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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Verstellvorrichtung zur Erzeugung einer beidseitigen Drehbewegung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine Verstellvorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art ist aus der
DE 199 07 483 C2 bekannt.
Diese beidseitig wirkende Verstellvorrichtung zur Erzeugung einer
Drehbewegung weist ein Gehäuse
auf, in dem ein Antriebselement und ein durch Betätigen des
Antriebselementes winkelverstellbares Abtriebselement sowie eine
Schlingfeder angeordnet sind, die sich zumindest teilweise an der
Innenwand des Gehäuses
abstützt
und dadurch ein abtriebsseitig eingeleitetes Drehmoment blockiert
und sich bei einem antriebsseitig eingeleiteten Drehmoment zusammenzieht
und dadurch die Übertragung
eines Drehmoments vom Antriebselement auf das Abtriebselement freigibt.
Die Enden der Schlingfeder sind mit einem zwischen dem Antriebselement
und dem Abtriebselement angeordneten Übertragungselement verbunden,
das einen kreissegmentförmig
um die Achse des Abtriebselementes angeordneten Grundkörper aufweist.
Zur Verminderung des Spiels bei der Übertragung eines Drehmomentes
vom Antriebselement zum Abtriebselement verjüngt sich das Gehäuse zur
Achse des Abtriebselementes und das Übertragungselement bzw. die Schlingfeder
sind axial in Richtung des sich verringernden Gehäusedurchmessers
vorgespannt.
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Das Antriebselement kann bei der
bekannten Verstellvorrichtung zusätzlich mit einem radial oder
in Umfangsrichtung geführten
Ausgleichselement versehen werden, das spielfrei an den Anschlagsflächen des Übertragungselementes
anliegt und aus zwei in Umfangsrichtung gegeneinander verschiebbaren
Scherenhebeln sowie einem zwischen den Scherenhebeln angeordneten
und in einer Führung
des Antriebselementes gelagerten, radial federbelasteten Keilschieber
aufweisen, der mit einer mittigen, in der Führung des Antriebselementes
geführten
und federbelasteten Keilführung
versehen ist, so dass durch seine radiale Verschiebung in der Führung des
Antriebselementes eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft auf die
Scherenhebel ausgeübt
und dadurch eine ausreichende Spielfreiheit gewährleistet wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Verstellvorrichtung zur Erzeugung einer beidseitigen
Drehbewegung der eingangs genannten Art anzugeben, die bei einfachem
Aufbau unter Einhaltung einer geringen Flächenpressung am Verstellgehäuse und
Unempfindlichkeit gegenüber
Stößen Spielfreiheit
am Antrieb und am Abtrieb gewährleistet
und ein antriebsseitiges Drehmoment sofort freischaltet und ein
abtriebsseitiges Drehmoment unverzüglich blockiert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung ergibt eine Verstellvorrichtung
mit einem einfachen Aufbau und gewährleistet eine geringere Flächenpressung
am Verstellgehäuse
sowie Unempfindlichkeit gegenüber Stößen, gewährleistet
Spielfreiheit sowohl auf der Antriebsseite als auch auf der Abtriebsseite
und stellt sicher, dass ein antriebsseitiges Drehmoment sofort freigeschaltet
wird, während
ein alleiniges abtriebsseitiges Drehmoment oder das ein antriebsseitiges Drehmoment übersteigende
abtriebsseitige Drehmoment unverzüglich blockiert wird.
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Vorzugsweise ist das Übertragungsglied
vorgespannt und selbsthemmungsfrei mit dem Antriebs- und dem Abtriebselement
verbunden und weist zu den abgekröpften Federenden der Schlingfeder Selbsthemmung
auf.
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Zum Spielausgleich weist das Übertragungsglied
insbesondere an Teilen des Antriebs- und des Abtriebselementes vorgespannt
und selbsthemmungsfrei anliegende und sich gegenseitig mit Selbsthemmung
abstützende
Keilschieber auf, zwischen denen die abgekröpften Federenden der Schlingfeder
angeordnet sind.
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Dabei sind die Keilschieber zum Spielausgleich
mittels Vorspannfedern derart vorgespannt, dass erste und zweite
Keilflächen
der Keilschieber gegen das Antriebs- und das Abtriebselement gedrückt werden.
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Um ein Verschieben der Keilschieber
und damit ein Aktivieren der Springfeder zum Freischalten oder Blockieren
der Verstellvorrichtung zu gewährleisten,
der von den ersten und zweiten Keilflächen der Keilschieber eingeschlossene
Winkel zumindest so groß ist,
dass bei einem antriebsseitigen und/oder abtriebsseitigen Drehmoment
die Keilschieber gegen die Wirkung der Vorspannfedern bewegt werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene
Ausführungsformen
realisiert werden. Eine erste Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Keilschiebern ein die abgekröpften Federenden der Schlingfeder
aufnehmender Hebel angeordnet ist, der Kontaktflächen aufweist, die mit großem Reibwert
an Kontaktflächen der
Keilschieber anliegen. Dabei sind die abgekröpften Federenden der Schlingfeder
in Längsausnehmungen
des Hebels gelagert, so dass die Schlingfeder große Kräfte bis
zur plastischen Verformung aufnehmen kann.
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Die Keilschieber stützen sich
gegenseitig derart ab, dass die Kontaktflächen der Keilschieber und des
Hebels geringfügig
voneinander beabstandet sind und damit etwas Luft zwischen den Keilschiebern
und dem Hebel für
eine Bewegung der Keilschieber zu erhalten.
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In einer ersten Ausführungsvarianten
weist der abtriebsseitige Keilschieber von der Kontaktfläche des
abtriebsseitigen Keilschiebers abstehende Nasen auf, die durch Öffnungen
des Hebels greifen und sich an der Kontaktfläche des antriebsseitigen Keilschiebers
abstützen.
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Weiterhin weisen die Keilschieberzwei
beidseitig der Achse des zylindrischen Verstellgehäuses angeordnete
erste und zweite Keilflächen
auf, an denen Nocken des Antriebselements und des Abtriebselements
anliegen.
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Eine zweite Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Keilschieber den Nocken des Antriebselements und des Abtriebselements
zugewandte parallele Anlageflächen
und einander zugewandte dritte Keilflächen, die durch Öffnungen
des Hebels greifen und mit kleinem Reibwert aneinander liegen, und
mit großem
Reibwert an Keilflächen
des Hebels anliegende vierte Keilflächen aufweisen.
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Eine dritte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Keilschieber den Nocken des Antriebselements und des Abtriebselements
zugewandte parallele Anlageflächen
und fünfte
Keilflächen
aufweisen, die Keilflächen
des Hebels zugewandt und über
durch Öffnungen
des Hebels gesteckte Übertragungsbolzen
miteinander verbunden sind.
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Bei den vorgenannten Ausführungsformen wird
bei Einwirkung eines alleinigen abtriebsseitigen Drehmoments oder
eines ein antriebsseitiges Drehmoment übersteigenden abtriebsseitigen
Drehmoments der abtriebsseitige Keilschieber beim Einwirken des
abtriebsseitigen Drehmoments durch einen Nocken des Abtriebselements
soweit verschoben, dass er mit seiner Kontaktfläche gegen den Hebel drückt, der
die vom abtriebsseitigen Drehmoment ausgehende Kraft an das abgekröpfte Federende
der Schlingfeder überträgt, das
eine Aufweitung der Schlingfeder bewirkt, die gegen das Verstellgehäuse gepresst
wird und das abtriebsseitige Drehmoment blockiert.
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Bei Einwirkung eines gegen ein abtriebsseitiges
Drehmoment gerichteten antriebsseitigen Drehmoments drückt ein
Nocken des Antriebselements gegen die erste Keilfläche des
antriebsseitigen Keilschiebers und dieser gegen den abtriebsseitigen Keilschieber,
bis sich dessen Kontaktfläche
von der Kontaktfläche
des Hebels löst
und die Keilschieber gegen die Wirkung der Vorspannfedernbewegt
werden, bis ein Antriebsnocken des Antriebselements zur Anlage an
einer Fläche
einer Aussparung des Abtriebselements gelangt und das antriebsseitige
Drehmoment auf das Abtriebselement überträgt, wobei die Kontaktfläche des
antriebsseitigen Keilschiebers zur Anlage an der zugeordneten Kontaktfläche des Hebels
gelangt und die Schlingfeder über
die abgekröpften
Federenden von der Anlage am Verstellgehäuse löst.
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Bei den vorstehend genannten Ausführungsformen
können
die Keilschieber entweder parallel oder senkrecht zur Drehachse
der Verstellvorrichtung bewegt werden.
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Die in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele
sollen die Erfindung und den der erfindungsgemäßen Lösung zugrunde liegenden Gedanken
näher erläutern. Es
zeigen:
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1 bis 5 einen Querschnitt durch
eine erste Ausführungsform
mit einem spielausgleichenden und kraftverstärkenden Übertragungsglied zwischen Antriebs-
und Abtriebselement in verschiedenen Bewegungsphasen;
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6 einen
schematischen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform mit einem Übertragungsglied
mit parallelen Anlageflächen
am Antriebs- und
Abtriebselement;
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7 einen
schematischen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform mit einem Übertragungsglied
wie in 6 mit Übertragungsbolzen
zur Sicherung des Abstandes zweier Keilschieber des Übertragungsgliedes;
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8 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine vierte Ausführungsform
mit vertikal bewegten Keilschiebern des Übertragungsgliedes und
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9 und 10 einen schematischen Längsschnitt
und einen Querschnitt durch eine fünfte Ausführungsform mit einem Übertragungsglied
mit geteilten Verstärkungselementen.
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch eine Verstellvorrichtung mit
einem zylindrischen Verstellgehäuse 1 und
einem innerhalb des Verstellgehäuses 1 angeordneten
Antriebselement 2, das mit einem nicht näher dargestellten,
um eine Drehachse ausgehend von einer neutralen Stellung in die
eine oder andere Schwenkrichtung verschwenkbaren Antriebshebel verbunden
ist. Ein Abtriebselement 3 ist über ein ebenfalls nicht näher dargestelltes
Getriebeelement, beispielsweise ein Ritzel, mit einer zu verstellenden
Vorrichtung, beispielsweise mit einer Sitzverstellung eines Kraftfahrzeugs verbunden.
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Das Antriebselement 2 ist
Teil einer Kreisscheibe bzw. steht von einer mit dem nicht näher dargestellten
Antriebshebel verbundenen Kreisscheibe ab, die mit einem Antriebsnocken 20 durch
eine Aussparung 30 des Abtriebselements 3 greift
und bei freigegebener Verstellvorrichtung das antriebsseitige Drehmoment
unmittelbar auf das Abtriebselement 3 überträgt.
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Eine in Umfangsrichtung vorgespannte Schlingfeder 4 ist
in das Verstellgehäuse 1 der
Verstellvorrichtung eingesetzt und liegt im kraftfreien Zustand
mit ihrer äußeren Umfangsfläche an der
Innenwand des zylindrischen Verstellgehäuses 1 an. Abgekröpfte Federenden 41, 42 der
Schlingfeder 4 sind in Längsausnehmungen 73, 74 eines
Hebels 7 eingesetzt, der Teil eines Übertragungsgliedes ist, das
zwischen dem Antriebselement 2 und dem Abtriebselement 3 angeordnet
ist. Das Übertragungsglied
weist weiterhin zwei Keilschieber 5, 6 auf, die
zu beiden Seiten der zentrischen Drehachse angeordnete erste und
zweite Keilflächen 51, 52; 61, 62 aufweisen
und mit Kontaktflächen 53, 63 an
Gegenkontaktflächen 71, 72 des
Hebels 7 anliegen.
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Zwei an dem Antriebselement 2 ausgebildete
Nocken 21, 22 liegen an den Keilflächen 51, 52 des
antriebsseitigen Keilschiebers 5 an, während zwei Nocken 31, 32 des
Abtriebselements 3 an den Keilflächen 61, 62 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 anliegen. Zwei von der
Kontaktfläche 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 abstehende und durch Öffnungen 75, 76 des
Hebels 7 greifende Nasen 64, 65 stützen mit
ihren Stirnflächen 640, 650 den
abtriebsseitigen Keilschieber 6 derart an der Kontaktfläche 53 des
antriebsseitigen Keilschiebers 5 ab, dass der Hebel 7 mit
wenigstens einer seiner beiden Kontaktflächen 71, 72 geringfügig von
den Kontaktflächen 53, 63 der
Keilschieber 5, 6 beabstandet ist.
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Während
zwischen den Nocken 21, 22 bzw. 31, 32 des
Antriebselements 2 bzw. des Abtriebselements 3 und
den ersten und zweiten Keilflächen 51, 52 bzw. 61, 62 des
antriebsseitigen Keilschiebers 5 bzw. des abtriebsseitigen
Keilschiebers 6 ein geringer Reibwert vorliegt, liegen
die Kontaktflächen 71, 72 des
Hebels 7 und die Kontaktflächen 53, 63 der Keilschieber 5, 6 mit
hohem Reibwert aneinander, der beispielsweise durch eine Mikroverzahnung,
die auch an den Stirnflächen 640, 650 der
Nasen 64, 65 des abtriebsseitigen Keilschiebers 6 ausgebildet
ist, verstärkt
werden kann.
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Der antriebsseitige Keilschieber 5 wird
durch eine erste Vorspannfeder 81 und der abtriebsseitige Keilschieber 6 durch
eine zweite Vorspannfeder 82 spielfrei gegen die Nocken 21, 22 bzw. 31, 32 des
Antriebselements 2 bzw. des Abtriebselements 3 gedrückt. Die
Vorspannfedern 81, 82 stützen sich an Vorsprüngen des
Hebels 7 ab.
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1 zeigt
die erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung in
einem momentenfreien Zustand, d. h. ohne Einwirkung eines antriebsseitigen
oder abtriebsseitigen Drehmoments auf das Antriebselement 2 bzw.
das Abtriebselement 3. In diesem Zustand sind sowohl der
Hebel 7 als auch die Schlingfeder 4 nicht belastet.
Da die abgekröpften Enden 41, 42 der
Schlingfeder 4 in den Längsausnehmungen 73, 74 des
Hebels 7 gelagert sind, können sie sehr große Kräfte bis
zur plastischen Verformung aufnehmen.
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Nachfolgend soll die Funktion der
in 1 dargestellten ersten
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
anhand der Einwirkung eines antriebsseitigen und/oder abtriebsseitigen
Drehmoments auf das Antriebselement bzw. Abtriebselement der Verstellvorrichtung
anhand der 2 bis 5 näher erläutert werden.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch die erste Ausführungsform
der Verstellvorrichtung bei Einwirkung eines abtriebsseitigen Drehmoments
Mab auf das Abtriebselement 3, das dadurch mit einer Kraft
K1 mit seinem ersten Nocken 31 gegen die erste Keilfläche 61 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 drückt, der sich mit den Stirnflächen 640, 650 seiner
Nasen 64, 65 an der Kontaktfläche 53 des antriebsseitigen
Keilschiebers 5 und dieser wiederum mit seinen ersten und
zweiten Keilflächen 51, 52 an
den Nocken 21, 22 des Antriebselements 2 abstützt, so
dass dort die Kräfte
K2 und K3 auftreten. Infolge des großen zwischen den Keilflächen 51, 61 bzw. 52, 62 gebildeten
Keilwinkels α kommt
es aufgrund der Kräfte
K1, K2, K3 zu einem Abgleiten der Keilschieber 5, 6 an
den Keilflächen 51, 52 bzw. 61 entsprechend
den in die Keilschieber 5, 6 eingetragenen Bewegungspfeilen
W1 bis W4, wodurch sich der abtriebsseitige Keilschieber 6 soweit
seitlich nach unten verschiebt bis er mit seiner rauen Kontaktfläche 63 gegen
die ebenfalls raue Kontaktfläche 72 des Hebels 7 drückt.
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Der Hebel 7 leitet den größten Teil
der vorn abtriebsseitigen Keilschieber 6 auf ihn ausgeübten Kraft
in Form der Kraft K4 an sein das erste abgekröpfte Federende 41 der
Schlingfeder 4 aufnehmende Ende und einen nur kleinen Teil
an das gegenüberliegende
zweite abgekröpfte
Federende 42 weiter, was zu einer Aufweitung der Schlingfeder 4 führt, die sich
an die zylindrische Innenfläche
des Verstellgehäuses 1 anlegt
und damit eine Verstellung infolge des abtriebsseitig einwirkenden
Drehmoments Mab blockiert.
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Die 3 und 4 zeigen in einem schematischen
Querschnitt zwei Bewegungsphasen der Bauteile der Verstellvorrichtung
beim Einwirken eines gegen ein abtriebsseitiges Drehmoment Mab gerichteten
antriebsseitigen Drehmoments Man infolge beispielsweise einer Betätigung des
mit dem Antriebselement 2 verbundenen, nicht näher dargestellten
Antriebshebels.
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Beim Einwirken eines antriebsseitigen
Drehmoments Man auf das Antriebselement 2 entgegen einem
auf das Abtriebselement 3 einwirkenden abtriebsseitigen
Drehmoments Mab drückt
der erste Nocken 21 des Antriebselements 2 mit
zunehmender Kraft K2 gegen die erste Keilfläche 51 des antriebsseitigen
Keilschiebers 5, wodurch die vom ersten Nocken 31 des
Abtriebselements 3 erzeugte Anpresskraft K1 der Kontaktfläche 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 auf die Kontaktfläche 72 des
Hebels 7 zunehmend reduziert wird, während gleichzeitig die auf
die Keilschieber 5, 6 infolge der Keilflächen 51, 61 einwirkende
Keilkraft, die die Keilschieber 5, 6 in Richtung
der Pfeile W5, W6 entgegen der Wirkung der Vorspannfedern 81, 82 nach
unten drückt,
vergrößert wird.
Dadurch bewegen sich die Keilschieber 5, 6 gegen
die Kraft der Vorspannfedern 81, 82 nach unten
bis der Antriebsnocken 20 des Antriebselements 2 an
der Kante der Aussparung 30 des Abtriebselements 3 zur
Anlage kommt und dadurch das antriebsseitige Drehmoment Man vom
Antriebselement 2 unmittelbar auf das Abtriebselement 3 überträgt.
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In der in 4 dargestellten zweiten Bewegungsphase
bei Einwirkung eines antriebsseitigen Drehmoments Man gegen ein
abtriebsseitiges Drehmoment Mab wird das abtriebsseitige Drehmoment Mab
vollständig
von dem Antriebselement 2 über den Antriebsnocken 20 aufgenommen.
Die Anpresskraft der Kontaktfläche 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 auf die Kontaktfläche 72 des
Hebels 7 wird dabei zunehmend vermindert und die Keilschieber 5, 6 bewegen
sich bedingt durch die vom Antriebsnocken 20 ausgeübte Kraft
entlang der Keilflächen 51, 52 bzw. 61, 62 entlang
der Wegpfeile W1 bis W4 nach unten bis die Kontaktfläche 53 des
antriebsseitigen Keilschiebers 5 zur Anlage an der rauen
Kontaktfläche 71 des
Hebels 7 kommt, so dass ausgehend vom antriebsseitigen
Keilschieber 5 Kräfte
K6, K7 über den
Hebel 7 auf die abgekröpften
Federenden 41, 42 der Schlingfeder 4 ausgeübt werden
und damit die Schlingfeder 4 von ihrer Anlage an der zylindrischen Innenfläche des
Verstellgehäuses 1 lösen. Dadurch kann
die Schlingfeder 4 unbeeinflusst von dem auf das Abtriebselement 3 einwirkenden
abtriebsseitigen Drehmoment Mab leicht gedreht werden.
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5 zeigt
den Zustand des ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
in einem schematischen Querschnitt durch die Verstellvorrichtung
beim Einwirken eines in Richtung eines abtriebsseitigen Drehmoments
Mab wirksamen an triebsseitigen Drehmoments Man, d. h. bei in gleicher
Drehrichtung wirksamen, auf das Antriebselement 2 und das
Abtriebselement 3 einwirkenden Drehmomenten.
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Wirkt ein antriebsseitiges Drehmoment
Man in Richtung des in 5 eingetragenen
Pfeils auf das Antriebselement 2, so kommt der zweite Nocken 22 des
Antriebselements 2 zur Anlage an der zweiten Keilfläche 52 des
antriebsseitigen Keilschiebers 5, welcher über die
Stirnflächen 640, 650 der
Nasen 64, 65 des abtriebsseitigen Keilschiebers 6 versucht,
den abtriebsseitigen Keilschieber 6 gegen die Kraft K9, die
vom ersten Nocken 31 des Abtriebselements 3 auf
die erste Keilfläche 61 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 ausgeübt wird, aus der Anlage seiner rauen
Kontaktfläche 63 an
der rauen Kontaktfläche 72 des
Hebels 7 zu drücken.
Dadurch wird das abtriebsseitige Drehmoment Mab in Richtung des
in 5 eingetragenen Pfeils
vergrößert, während gleichzeitig
das von der Schlingfeder 4 auf die zylindrische Innenfläche des
Verstellgehäuses 1 einwirkende
Reibmoment durch eine Abnahme der die Aufweitung der Schlingfeder 4 bewirkenden
Kräfte
K12 und K13 verringert bzw. aufgehoben wird. Dies führt dazu,
dass sich die Verstellvorrichtung in die gemeinsame Richtung des
Antriebsmoments Man und des Abtriebsmoments Mab bewegt, bevor die
raue Kontaktfläche 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 von der rauen Kontaktfläche 72 des
Hebels entfernt wird. Durch Elastizitäten kommt es dabei gegebenenfalls
zu einem leichten Abheben des zweiten Nockens 32 des Abtriebselements 3 von
der zweiten Keilfläche 62 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6.
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6 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung im
Querschnitt mit horizontal verschiebbaren Keilschiebern 5, 6,
die parallele Anlageflächen 56, 66 aufweisen,
an denen die Nocken 21, 22 bzw. 31, 32 des
Antriebselements 2 bzw. des Abtriebselements 3 anliegen.
Die Keilschieber 5, 6 greifen mit Nasen 54, 64 bzw. 55, 65 durch
Bohrungen 75, 76 des Hebels 7, der analog
zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel Längsausnehmungen 73, 74 zur
Aufnahme der abgekröpften Federenden 41, 42 einer
Schlingfeder 4 aufweist.
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Die Nasen 54, 64 bzw. 55, 65 der
Keilschieber 5, 6 stoßen mit dritten Keilflächen 57, 67,
zwischen denen ein kleiner Reibwert herrscht, aneinander und liegen
mit keilförmigen
Kontaktflächen 58, 68 mit
großem
Reibwert an Gegen-Kontaktflächen 77, 78 des
Hebels 7 an.
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Die Vorspannung der Keilschieber 5, 6 wird durch
Vorspannfedern 81, 82 bewirkt, die zwischen den
Keilschiebern 5, 6 und Abstützungen des Hebels 7 angeordnet
sind, so dass die Keilschieber 5, 6 in Richtung
auf eine Vergrößerung ihres
Abstandes vorgespannt werden.
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Der Keilwinkel α der keilförmigen Kontaktflächen 58, 68 und
der Gegen-Kontaktflächen 77, 78 ist so
bemessen, dass die Keilschieber 5, 6 unter Last mit
ihren einander berührenden
dritten Keilflächen 57, 67 aneinander
abgleiten, so dass sich der Abstand der Keilschieber an den parallelen
Anlageflächen 56, 66 verringert.
Dadurch tritt ein geringer Bewegungsspielraum auf und die keilförmigen Kontaktflächen 58, 68 können an
den Gegen-Kontaktflächen 77, 78 des
Hebels 7 haften, wodurch die Antriebs- und Abtriebsseite
ihre entsprechenden Wirkungen wie vorstehend anhand der 1 bis 5 beschrieben aufbauen können.
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Die in 6 dargestellte
Ausführungsform benötigt stark
unterschiedliche Reibwerte zwischen den einander berührenden
dritten Keilflächen 57, 67 der
Keilschieber 5, 6 einerseits sowie den Kontaktflächen 58, 68 und
den Gegen-Kontaktflächen 77, 78 andererseits,
da die Keilwinkel α der
einander berührenden
Keilflächen 57, 67 sowie
der Kontaktflächen 58, 68 und
der Gegen-Kontaktflächen 77, 78 gleich groß sind.
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Die Nasen 54, 55 bzw. 64, 65 der
Keilschieber 5, 6 sind in dieser Ausführungsform
etwas länger als
die Breite des Hebels 7, damit die Keilflächen 57, 67, 58, 68 der
Keilschieber 5, 6 aufeinander abgleiten können.
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Die in 7 dargestellte
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung zeigt
einen Schnitt durch eine als Schlingfedersperre ausgebildete Verstellvorrichtung
mit horizontal verschiebbaren Keilschiebern, deren Aufbau und Funktion
der in 6 dargestellten
zweiten Ausführungsform
entspricht.
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Die ebenfalls horizontal verschiebbaren
Keilschieber 5, 6 weisen parallele Anlageflächen 56, 66 aufweisen,
an denen die Nocken 21, 22 bzw. 31, 32 des
Antriebselements 2 bzw. des Abtriebselements 3 anliegen.
Die Keilschieber 5, 6 liegen mit keilförmigen Kontaktflächen 58, 68 mit
großem
Reibwert an Gegen-Kontaktflächen 77, 78 des
Hebels 7 an.
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Auch in dieser Ausführungsform
werden die Keilschieber 5, 6 bei einer Verstellbewegung
gleichsinnig in Folge der Keilflächen
bewegt. Im Unterschied zu der in 6 dargestellten
zweiten Ausführungsform
wird der Abstand der Keilschieber 5, 6 durch Übertragungsbolzen 91, 92 gesichert,
die mit geringerem Reibwert an den keilförmigen Kontakt flächen 58, 68 der
Keilschieber 5, 6 anliegen. Der Keilwinkel α der keilförmigen Kontaktflächen 58, 68 und der
Gegen-Kontaktflächen 77, 78 des
Hebels 7 ist so bemessen, dass die Keilschieber 5, 6 unter
Last aneinander abgleiten, so dass sich der Abstand der Keilschieber 5, 6 an
den parallelen Anlageflächen 56, 66 verringert.
Dadurch tritt ein geringer Bewegungsspielraum auf und die keilförmigen Kontaktflächen 58, 68 können an
den Gegen-Kontaktflächen 77, 78 des
Hebels 7 haften, wodurch die Antriebs- und Abtriebsseite
ihre entsprechenden Wirkungen wie vorstehend anhand der 1 bis 5 beschrieben aufbauen können.
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Auch die in 7 dargestellte dritte Ausführungsform
benötigt
stark unterschiedliche Reibwerte zwischen den Kontaktflächen 58, 68 der
Keilschieber 5, 6 und den Stirnseiten der Übertragungsbolzen 91, 92 einerseits
sowie den Kontaktflächen 58, 68 und den
Gegen-Kontaktflächen 77, 78 des
Hebels 7 andererseits. Im Unterschied zur Ausführungsform
gemäß 6 müssen die Aussparungen 75, 76 im
Hebel 7 zur Aufnahme der Übertragungsbolzen 91, 92 jedoch
nicht so groß sein
wie beim zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die Vorspannung der Keilschieber 5, 6 wird durch
Vorspannfedern 85, 86 bewirkt, die zwischen den
Keilschiebern 5, 6 und Abstützungen des Hebels 7 angeordnet
sind, so dass die Keilschieber 5, 6 in Richtung
auf eine Vergrößerung ihres
Abstandes vorgespannt werden.
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Das in 8 dargestellte
vierte Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lösung zeigt eine
als Schlingfedersperre ausgebildete Verstellvorrichtung mit einem Übertragungsglied,
das sich aus einem Hebel 7 und Keilschiebern 5, 6 zusammensetzt,
die im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
nicht horizontal, sondern vertikal bewegt werden. Auch in dieser
Ausführungsform
ist Spielfreiheit auf der Antriebsseite und Abtriebsseite gewährleistet.
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Innerhalb des zylindrischen Verstellgehäuses 1 ist
ein Antriebselement 2, das mit einem um eine Drehachse
ausgehend von einer neutralen Stellung in die eine oder andere Schwenkrichtung
verschwenkbaren Antriebshebel verbunden ist, und ein Abtriebselement 3 angeordnet,
das über
ein Ritzel 33 mit einer zu verstellenden Vorrichtung, beispielsweise
mit einer Sitzverstellung eines Kraftfahrzeugs verbunden ist.
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Das Antriebselement 2 weist
eine Kreisscheibe mit einer Aussparung 200 auf, in die
ein Abtriebsnocken 300 des Abtriebselements 3 greift
und bei freigegebener Verstellvorrich tung das antriebsseitige Drehmoment
unmittelbar auf das Abtriebselement 3 und damit auf das
Ritzel 33 überträgt.
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Eine in Umfangsrichtung vorgespannte Schlingfeder 4 ist
in das Verstellgehäuse 1 der
Verstellvorrichtung eingesetzt und liegt im kraftfreien Zustand
mit ihrer äußeren Umfangsfläche an der
Innenwand des zylindrischen Verstellgehäuses 1 an. Abgekröpfte Federenden 41, 42 der
Schlingfeder 4 sind in Längsausnehmungen 73, 74 eines
Hebels 7 eingesetzt, der Teil eines Übertragungsgliedes ist, das
zwischen dem Antriebselement 2 und dem Abtriebselement 3 angeordnet
ist. Das Übertragungsglied
weist weiterhin zwei Keilschieber 5, 6 auf, die
zu beiden Seiten der zentrischen Drehachse angeordnete fünfte Keilflächen 59, 69,
die mit kleinem Reibwert an Keilflächen 25, 35 des
Antriebselements 2 und des Abtriebselements 3 anliegen,
sowie mikroverzahnte Kontaktflächen 53, 63,
die mit großen
Reibwert und vorzugsweise ebenfalls mikroverzahnt an Gegen-Kontaktflächen 71, 72 des
Hebels 7 anliegen, enthalten.
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Eine von der Kontaktfläche 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 6 abstehende und durch eine Öffnung 75 des
Hebels 7 greifende Nase 64 stützt den abtriebsseitigen Keilschieber 6 derart
an der mikroverzahnten Kontaktflächen 53 des
antriebsseitigen Keilschieber 5 ab, dass der Hebel 7 mit
wenigstens einer seiner beiden Kontaktflächen 71, 72 geringfügig von
den mikroverzahnten Kontaktflächen 53, 63 der
Keilschieber 5, 6 absteht.
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Der antriebsseitige Keilschieber 5 wird
durch eine erste Vorspannfeder 81 und der abtriebsseitige Keilschieber 6 durch
eine zweite Vorspannfeder 82 spielfrei gegen die Keilflächen 25, 35 des
Antriebselements 2 bzw. des Antriebselements 3 gedrückt. Die Vorspannfedern 81, 82 stützen sich
am Abtriebselement 3 ab.
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Die Funktion der in 8 dargestellten vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung mit
einer als Schlingfedersperre ausgebildeten Verstellvorrichtung mit
vertikal verschiebbaren Keilschiebern 5, 6 entspricht
der in Verbindung mit den 1 bis 5 erläuterten Funktion.
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In den 9 und 10 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lösung im Längsschnitt
und Querschnitt dargestellt, das analog zu dem in 8 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel
eine als Schlingfedersperre ausgebildete Verstellvorrichtung mit
vertikal verschiebbaren Keilschiebern 5, 6 zeigt.
Im Unterschied zu dem in 8 dar gestellten
vierten Ausführungsbeispiel
entfällt
jedoch in dieser Ausführungsform
der Verstärkungshebel 7 des Übertragungsgliedes,
so dass die abgewinkelten Federenden 41, 42 unmittelbar
zwischen dem antriebsseitigen Keilschieber 5 und dem abtriebsseitigen
Keilschieber 6 angeordnet sind und mit hohem Reibwert an
den mikroverzahnten Kontaktflächen 53, 63 der
Keilschieber 5, 6 anliegen, deren gegenseitiger
Abstand durch eine an dem abtriebsseitigen Keilschieber 6 ausgebildeten
Nase 64 gewährleistet
ist.
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Die Übertragung eines antriebsseitigen Drehmoments
auf das Abtriebselement 3 nach Freischalten der Verstellvorrichtung
wird durch einen in eine abtriebsseitige Aussparung 30 eingreifenden Antriebsnocken 20 bewirkt.
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Die Keilfläche 59 des antriebsseitigen
Keilschiebers 5 wird durch eine erste Vorspannfeder 81 mit
geringem Reibwert spielfrei gegen die Keilfläche 25 des Antriebselements 2 und
die Keilfläche 69 des abtriebsseitigen
Keilschiebers 6 durch eine zweite Vorspannfeder 82 ebenfalls
spielfrei und mit geringem Reibwert gegen die Keilfläche 35 des
Antriebselements 2 gedrückt.
Die Vorspannfedern 81, 82 stützen sich am Abtriebselement 3 ab.
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- 1
- Verstellgehäuse
- 2
- Antriebselement
- 3
- Abtriebselement
- 4
- Schlingfeder
- 5
- antriebsseitiger
Keilschieber
- 6
- abtriebsseitiger
Keilschieber
- 7
- Hebel
- 20
- Antriebsnocken
des Antriebselements 2
- 21,
22
- Nocken
des Antriebselements 2
- 30
- Ausnehmung
des Abtriebselements 3
- 31,
32
- Nocken
des Abtriebselements 3
- 41,
42
- Abgekröpfte Federenden
der Schlingfeder 4
- 51,
52, 61, 62
- erste
und zweite Keilflächen
der Keilschieber 5, 6
- 53,
63
- Kontaktflächen der
Keilschieber 5, 6
- 54,
55, 64, 65
- Nasen
der Keilschieber 5, 6
- 56,
66
- parallele
Anlageflächen
der Keilschieber 5, 6
- 57,
67
- dritte
Keilflächen
der Keilschieber 5, 6
- 58,
68
- vierte
Keilflächen
der Keilschieber 5, 6
- 59,
69
- fünfte Keilflächen der
Keilschieber 5, 6
- 71,
72
- Kontaktflächen des
Hebels 7
- 73,
74
- Längsausnehmungen
des Hebels 7
- 75,
76
- Öffnungen
des Hebels 7
- 77,
78
- Keilflächen des
Hebels 7
- 81,
82
- Vorspannfedern
- 91,
92
- Übertragungsbolzen
- 640,
650
- Stirnflächen der
Nasen 64, 65