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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Verstellvorrichtung zur Erzeugung einer beidseitigen Drehbewegung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine Verstellvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art ist aus der
DE 199 07 483 C2 bekannt. Diese beidseitig
wirkende Verstellvorrichtung zur Erzeugung einer Drehbewegung weist
ein Gehäuse
auf, in dem ein Antriebselement und ein durch Betätigen des
Antriebselementes winkelverstellbares Abtriebselement sowie eine
Schlingfeder angeordnet sind, die sich zumindest teilweise an der
Innenwand des – Gehäuses abstützt und
dadurch ein abtriebsseitig eingeleitetes Drehmoment blockiert und
sich bei einem antriebsseitig eingeleiteten Drehmoment zusammenzieht
und dadurch die Übertragung
eines Drehmoments vom Antriebselement auf das Abtriebselement freigibt.
Die Enden der Schlingfeder sind mit einem zwischen dem Antriebselement
und dem Abtriebselement angeordneten Übertragungselement verbunden,
das einen kreissegmentförmig
um die Achse des Abtriebselementes angeordneten Grundkörper aufweist.
Zur Verminderung des Spiels bei der Übertragung eines Drehmomentes
vom Antriebselement zum Abtriebselement verjüngt sich das Gehäuse zur
Achse des Abtriebselementes und das Übertragungselement bzw. die
Schlingfeder sind axial in Richtung des sich verringernden Gehäusedurchmessers
vorgespannt.
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Das Antriebselement kann bei der
bekannten Verstellvorrichtung zusätzlich mit einem radial oder
in Umfangsrichtung geführten
Ausgleichselement versehen werden, das spielfrei an den Anschlagsflächen des Übertragungselementes
anliegt und aus zwei in Umfangsrichtung gegeneinander verschiebbaren
Scherenhebeln sowie einem zwischen den Scherenhebeln angeordneten
und in einer Führung
des Antriebselementes gelagerten, radial federbelasteten Keilschieber
aufweisen, der mit einer mittigen, in der Führung des Antriebselementes
geführten
und federbelasteten Keilführung
versehen ist, so dass durch seine radiale Verschiebung in der Führung des
Antriebselementes eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft auf die
Scherenhebel ausgeübt und
dadurch eine ausreichende Spielfreiheit gewährleistet wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine weitere Verstellvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, deren Funktionsprinzip eine im Wesentlichen spielfreie Übertragung
von Drehmomenten auch unter Berücksichtigung
eines Bauteileverschleißes
sowie unter Berücksichtigung
von Bauteiltoleranzen gewährleistet
und dem Benutzer ein optimales Verstellgefühl vermittelt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung stellt eine Verstellvorrichtung
zur Verfügung,
deren Funktionsprinzip eine im Wesentlichen spielfreie Übertragung
von Drehmomenten sowohl unter Berücksichtigung eines Verschleißes der
Bauteile der Verstellvorrichtung als auch unter Berücksichtigung
ausreichender Bauteiltoleranzen gewährleistet und die sich durch
eine optimale Haptik auszeichnet.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene
Lösungsvarianten
realisiert werden. Eine erste Variante ist dadurch gekennzeichnet,
dass die abgekröpften
Federenden der Schlingfeder an einem als Keilschieber ausgebildeten
Teil des Antriebselementes anliegen und im kraftfreien Zustand der
Verstellvorrichtung beabstandet zu Anlageflächen des Abtriebselementes
sind, wobei der Keilschieber radial in Richtung auf die zueinanderlaufenden,
abgekröpften
Federenden der Schlingfeder vorgespannt ist.
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Diese sehr einfach aufgebaute Variante
einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
gewährleistet auch
unter Berücksichtigung
der nicht exakt einstellbaren abgekröpften Federenden der Schlingfeder
ein minimales Übertragungsspiel
und ein Nachstellen bei auftretendem Bauteileverschleiß, so dass
bei der Übertragung
eines Drehmomentes vom Antriebselement zum Abtriebselement ein vom
Benutzer nicht wahrnehmbarer „toter
Gang" bei der Auslösung einer
Verstellbewegung auftritt.
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Die besonders einfache Konstruktion
dieser Variante der erfindungsgemässen Lösung, die mit einem Minimum
an Bauteilen zur Realisierung einer Verstellbewegung ausschließlich vom
Antriebselement zum Abtriebselement auskommt, wird weiterhin dadurch
gewährleistet,
dass der Keilschieber einen Nocken aufweist der in ein Langloch
eines Antriebshebels der Verstellvorrichtung angeordnet und über eine
Spannfeder am Antriebshebel abgestützt ist und das Abtriebselement
aus einer Abtriebsscheibe besteht, die eine periphere Ausnehmung
aufweist, an deren in Umfangsrichtung seitlichen Anlageflächen die
abgekröpften
Federenden der Schlingfeder anliegen.
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Die Spannfeder dient dabei zur Einhaltung
eines konstanten, minimalen Spiels sowie zur ständigen Anlage des Keilschiebers
an den abgekröpften
Federenden der Schlingfeder. Die Federkraft der Spannfeder zum Nachsetzen
des Keilschiebers ist dabei so gering, dass die Wirkung der vorgespannten
Schlingfeder nicht beeinträchtigt
wird, d.h. zu einer Aufweitung der Schlingfeder führt.
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Zwei weitere Varianten der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
zeichnen sich dadurch aus, dass die abgekröpften Federenden der vorgespannten
Schlingfeder im kraftfreien Zustand der Verstellvonichtung an radial
gegeneinander verspannten Teilen des Antriebs- und Abtriebselementes
anliegen.
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Bei diesen Varianten sind die Schlingfeder
zum sofortigen Blockieren eines abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoments
und die Verbindung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement
zur Einleitung eines antriebsseitigen Drehmoments so vorgespannt,
dass unabhängig
von der Verstellrichtung eine sofortige, spielfreie Übertragung
eines Drehmomentes vom Antriebselement zum Abtriebselement sichergestellt
ist.
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Eine erste Ausführungsform dieser Variante
der erfindungsgemäßen Lösung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die radial gegeneinander verspannten
Teile des Antriebs- und Abtriebselementes als antriebs- und abtriebsseitige
Keilschieber ausgebildet sind, wobei die einander gegenüberliegenden
Keilflächen
der Keilschieber im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen,
und dass die abgekröpften
Federenden der Schlingfeder mit einem vom Keilwinkel der Keilflächen abweichenden
Winkel an den Keilflächen
anliegen.
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Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
sind zwischen den abgekröpften
Enden der Schlingfeder, dem Antriebselement und dem Abtriebselement
gegeneinander verspannte Keilschieber vorgesehen, die spielfrei
an den abgekröpften
Federenden der Schlingfeder und dem Antriebselement bzw, dem Abtriebselement
angeordnet sind. Beim Anlegen eines antriebs- oder abtriebsseitigen
Drehmoments verformt sich das eine abgewinkelte Federende der Schlingfeder
und passt sich dem Winkel der Keilflächen der Keilschieber an, während das
andere abgewinkelte Federende der vorgespannten Schlingfeder von
der Keilfläche
des antriebs- oder abtriebsseitigen Keilschiebers einen vorgebbaren
und einstellbaren Abstand einhält.
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Die Zuordnung der einzelnen Bauteile
dieser Ausführungsform
ist so ausgebildet, dass beim Einwirken eines abtriebsseitigen Drehmoments
das jeweils andere abgekröpfte
Federende der Schlingfeder vom abtriebsseitigen Keilschieber und
beim Einwirken eines gegen ein abtriebsseitiges Drehmoment gerichteten
antriebsseitigen Drehmoments das andere abgekröpfte Federende der Schlingfeder
vom antriebsseitigen Keilschieber beabstandet ist.
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Vorzugsweise ist der antriebsseitige
Keilschieber in eine periphere Ausnehmung eines scheibenförmigen Antriebselementes
eingesetzt und der abtriebsseitige Keilschieber auf einen an der
Peripherie eines scheibenförmigen
Abtriebselementes angeordneten Nocken aufgesteckt, während zwischen
der Basisfläche des
antriebsseitigen und des abtriebsseitigen Keilschiebers eine Spannfeder
angeordnet ist.
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Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ermöglicht
eine äußerst platzsparende,
kompakte Bauform, deren einwandfreie Funktion und Spielfreiheit
auch unter Berücksichtigung
von Bauteiltoleranzen und Bauteilverschleiß jederzeit gewährleistet
ist.
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Eine weitere Ausführungsform der zweiten Variante
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die abgekröpften Federenden der Schlingfeder
im kraftfreien Zustand der Verstellvorrichtung winkelig zwischen
einem Antriebsriegel des Antriebselements und einem im Wesentlichen
parallel zum Antriebsriegel verlaufenden Abtriebsriegel des Abtriebselements
angeordnet sind und beim Einwirken eines antriebs- oder abtriebsseitigen
Drehmoments zur parallelen Anlage an den Antriebs- und Abtriebsriegel elastisch
verformt werden.
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Bei dieser Ausführungsform werden die abgekröpften Federenden
der Schlingfeder zwischen dem Antriebsriegel und dem Abtriebsriegel
eingespannt, wobei dem Antriebsriegel und dem Abtriebsriegel die
Aufgabe zukommt, die durch die jeweiligen Drehmomente entstehenden
Kräfte
auf die Federenden aufzuteilen und so die Wirkung des Antriebs-
oder Abtriebsmomentes zu verstärken.
Durch diesen Verstärkungseffekt
wird aus der anfänglichen
Bremswirkung der Schlingfeder eine vollständige Sperrwirkung bzw. Blockierung
beim Einleiten eines ein antriebsseitiges Drehmoment übersteigenden
abtriebsseitigen Drehmoments, so dass die Schlingfeder das abtriebsseitig
eingeleitete Drehmoment blockiert, ohne an der Innenwand des Verstellgehäuses durchzurutschen.
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In dieser Ausführungsform liegt das Abtriebselement
auf einem geringeren Radius am Abtriebsriegel an als die an den
Enden des Abtriebsriegels anliegenden abgekröpften Federenden der Schlingfeder.
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Weiterhin bestehen das Antriebselement
und das Abtriebselement aus zylinderabschnittförmigen Antriebs- und Abtriebsbacken,
deren im Wesentlichen parallel zueinander und zu dem Antriebs- und
Abtriebsriegel verlaufende Sekantenflächen mit ihren Enden an dem
Antriebs- und Abtriebsriegel anliegen und die über in radial gerichtete Schlitze
des Antriebs- und Abtriebsbackens eingesetzte Antriebs- und Abtriebsnocken
gegeneinander bzw. gegenüber
einem Teil des Verstellgehäuses
vorgespannt sind.
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Die in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele
sollen die Erfindung und den der erfindungsgemäßen Lösung zugrundeliegenden Gedanken
näher erläutern. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Variante der Verstellvorrichtung
mit einem als Keilschieber ausgebildeten Teil des Antriebselementes;
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2–4 eine schematische Darstellung
einer zweiten Variante der Verstellvorrichtung mit zwischen dem
Antriebs- und dem Abtriebselement angeordneten, gegeneinander verspannten
Keilschiebern im kraftfreien Zustand sowie bei unterschiedlichen
Momentenbelastungen und
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5–7 – eine dritte Variante der
Verstellvorrichtung mit zwischen dem Antriebsund Abtriebselement angeordneten
Verstärkungsriegeln
im kraftlosen Zustand und bei unterschiedlichen Momentenbelastungen der
Verstellvorrichtung.
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Die in 1 schematisch
dargestellte erste Variante der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung besteht
aus einem Antriebselement 2 mit einem um eine Drehachse 15 ausgehend
von einer neutralen Stellung in die eine oder andere Schwenkrichtung
verschwenkbaren Antriebshebel 25, auf dem ein Keilschieber 20 radial
verschiebbar angeordnet ist, indem er mit einem länglichen
Nocken 21 in eine radial gerichtete Ausnehmung 24 des
Antriebshebel 25 eingreift. Eine in Umfangsrichtung vorgespannte
Schlingfeder 8 ist in ein Verstellgehäuse 1 der Verstellvorrichtung
eingesetzt und liegt im kraftfreien Zustand mit ihrer äußeren Umfangsfläche an der
Innenwand des Verstellgehäuses 1 an.
Abgekröpfte
Federenden 81, 82 der Schlingfeder 8 liegen an
in Umfangsrichtung weisenden Keilflächen 22, 23 des
Keilschiebers 20 an.
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Innerhalb der Schlingfeder 8 befindet
sich ein kreisscheibenförmiges
und drehbar an der Drehachse 15 gelagertes Abtriebselement 5,
das eine periphere Ausnehmung 50 aufweist, in der der Keilschieber 20 und die
abgekröpften
Federenden 81, 82 der Schlingfeder 8 angeordnet
sind, wobei die Keilflächen 22, 23 des
Keilschiebers von den gegenüberstehenden
Anschlagflächen 52, 53 der
Ausnehmung 50 des kreisscheibenförmigen Abtriebselementes 5 einen
geringen Abstand s aufweisen.
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Beim Einleiten eines abtriebsseitigen
Drehmomentes in der einen oder anderen Drehrichtung drückt die
eine oder andere Anschlagfläche 52, 53 der
Ausnehmung 50 des Abtriebselementes 5 nach Überwindung des
Abstandes s gegen das eine oder andere abgekröpfte Federende 81, 82 der
Schlingfeder 8 und bewirkt dadurch eine Aufweitung der
Schlingfeder 8, die sich blockierend an die Innenwand des
Verstellgehäuses 1 anlegt
und damit das abtriebsseitige Drehmoment blockiert.
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Dabei behindert der Keilschieber 20 die
zum Blockieren notwendige Aufweitung der Schlingfeder 8 nicht,
da der in 1 eingetragene
Keilwinkel a zwischen den Federenden 81, 82 der
Schlingfeder 8 so gewählt
ist, dass der Keilschieber 20 beim Anlegen der einen oder
anderen Anschlagfläche 52, 53 der
Ausnehmung 50 des Abtriebselementes 5 gegen das
eine oder andere abgekröpfte
Federende 81, 82 der Schlingfeder 8 ohne
Selbsthemmung geringfügig
in Richtung auf das Verstellgehäuse 1 bewegt
und damit die Aufweitung der Schlingfeder 8 nicht blockiert.
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Wird infolge einer Verstellbewegung über den
Antriebshebel 25 ein antriebsseitiges Drehmoment in die
Verstellvorrichtung eingeleitet, so drückt der mit dem Antriebshebel 25 verbundene
Keilschieber 20 je nach Schwenkrichtung des Antriebshebels 25 mit
der einen oder anderen Keilfläche 22, 23 gegen
das eine oder andere abgekröpfte
Federende 81, 82 der Schlingfeder 8,
die sich daraufhin zusammenzieht, so dass ihre reibschlüssige Anlage
an der Innenwand des Verstellgehäuses 1 im
Wesentlichen aufgehoben und bei weiterer Verstellung mittels des
Antriebshebels 25 die Schwenkbewegung des Antriebshebels 25 über die
betreffende Keilfläche 22 bzw.
23 des Keilschiebers 20 und das eine oder andere abgewickelte
Federende 81, 82 der Schlingfeder 8 auf
die jeweilige Anschlagfläche 52 oder 53 der
Ausnehmung 50 zum Abtriebselement 5 übertragen
wird.
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Da der Antriebshebel 25 über seine
radial gerichtete Ausnehmung 24 am Nocken 21 des radial
verschiebbaren Keilschiebers 20 angreift und dieser den
Kraftangriff über
den halben Keilwinkel α/2
auf das eine oder andere abgekröpfte
Federende 81, 82 der Schlingfeder 8 überträgt und der
halbe Keilwinkel α/2
Selbsthemmung des Keilschiebers 20 bewirkt, wird das eine
oder andere abgekröpfte
Federende 81, 82 der Schlingfeder 8 ohne
eine radiale Bewegung des Keilschiebers 20 mitgenommen.
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Der minimale Abstand s dient als
Toleranzausgleich der verwendeten Bauteile sowie dazu, beim Einleiten
eines antriebsseitigen Drehmoments über den Antriebshebel 25 eine
Bewegung der abgekröpften
Federenden 81, 82 zu ermöglichen, damit die reibschlüssige Anlage
der Schlingfeder 8 aufgehoben und die Drehbewegung des
Antriebshebels 25 zur Drehmomentübertragung vom Antriebshebel 25 zum
kreisscheibenförmigen
Abtriebselement 5 freizugeben.
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Zur ständigen Anlage des Keilschiebers 20 an
den abgekröpften
Federenden 81, 82 der Schlingfeder 8 ist
eine Spannfeder 9 in die radiale Ausnehmung 24 des
Antriebshebels 25 eingesetzt und liegt einerseits an dem
einen Ende der radialen Ausnehmung 24 des Antriebshebels 25 und
andererseits am Nocken 21 des Keilschiebers 20 an
und drückt
diesen in Richtung eines abnehmenden Abstandes der Federenden 81, 82,
d.h. in Richtung der Antriebsachse 15. Die Federkraft der
Spannfeder 9 zum Nachsetzen des Keilschiebers 20 ist
dabei so gering, dass die Wirkung der vorgespannten Schlingfeder 8 nicht
beeinträchtigt
wird, d.h. zu einer Aufweitung der Schlingfeder 8 führt.
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Die in den 2 bis 4 dargestellte
Variante der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
ist ähnlich
aufgebaut wie die vorstehend beschriebene Ausführungsform, unterscheidet sich
aber von dieser durch eine spielfreie Verbindung der Funktionselemente
der Verstellvorrichtung.
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2 zeigt
den kraftfreien Zustand der Verstellvorrichtung, d.h. den Ruhezustand
bzw. die neutrale Stellung der Verstellvorrichtung ohne Einwirkung
eines antriebs- oder abtriebsseitigen Drehmoments.
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Das kreisscheibenförmige Antriebselement 3 ist
um eine Antriebsachse 15 drehbar und mit einem nicht näher dargestellten
Antriebshebel verbunden. Um das kreisscheibenförmige Antriebselement 3 ist
eine Schlingfeder 8 gelegt, die vorgespannt ist und mit
ihrer Umfangsfläche
an der Innenwand eines Verstellgehäuses 1 anliegt. In
eine Ausnehmung 31 des kreisscheibenförmigen Antriebselementes 3 ist
ein antriebsseitiger Keilschieber 30 bündig eingesetzt, so dass seine
Seitenflächen
gleitend an Seitenflächen 35, 36 der
Ausnehmung 31 anliegen.
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Das ebenfalls kreisscheibenförmig ausgebildete
und innerhalb der Schlingfeder 8 angeordnete Abtriebselement 6 weist
einen von der Umfangsfläche
des Abtriebselementes 6 abstehenden Nocken 61 auf,
der in eine Bohrung 64 eines auf den Nocken 61 aufgesetzten
abtriebsseitigen Keilschiebers 60 eingreift.
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Die abgekröpften Federenden 81, 82 der
Schlingfeder 8 sind in den zwischen den Keilflächen 62, 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 60 und den durch eine keilförmige Ausnehmung
des antriebsseitigen Keilschiebers 30 gebildeten Keilflächen 32, 33 des
antriebsseitigen Keilschiebers 30 gebildeten Spalt eingesetzt. Der
Winkel zwischen den abgekröpften
Federenden 81, 82 der Schlingfeder 8 ist
kleiner als die Keilwinkel des antriebs- und abtriebsseitigen Keilschiebers 30, 60,
so dass die abgekröpften
Federenden 81, 82 jeweils sowohl an den Keilflächen 32, 33 des
antriebsseitigen Keilschiebers 30 als auch an den Keilflächen 62, 63 des abtriebsseitigen
Keilschiebers 60 anliegen.
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Zwischen dem antriebsseitigen Keilschieber 30 und
dem abtriebsseitigen Keilschieber 60 sind Spannfedern 10, 11 derart
angeordnet, dass beide Keilschieber 30, 60 mit
ihren schrägen
Keilflächen
gegeneinander verspannt sind, d.h. auseinandergedrückt werden.
Die Federkraft der Spannfedern 10, 11 zum Nachsetzen
der Keilschieber 30, 60 ist dabei so gering, dass
die Wirkung der vorgespannten Schlingfeder 8 nicht beeinträchtigt wird,
d.h. zu einer Aufweitung der Schlingfeder 8 führt.
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Wirkt gemäß 3 ein abtriebsseitiges Drehmoment MAB auf das Abtriebselement 6 in
der in 3 eingetragenen
Richtung des Pfeiles MAB ein, so stützt sich
die zweite Keilfläche 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 60 auf der äußersten
Spitze des zweiten abgekröpften
Federendes 82 der Schlingfeder 8 ab, so dass dieses
verformt wird und sich dem Winkel des antriebs- und abtriebsseitigen
Keilschiebers 30, 60 anpasst. Dadurch entfernt
sich das zweite abgeknöpfte
Federende 82 etwas vom ersten abgekröpften Federende 81 der
Schlingfeder 8, so dass dieses geringfügig von der ihm zugeordneten
ersten Keilfläche 62 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 60 abhebt. Da die zweite
Keilfläche 33 des
antriebsseitigen Keilschiebers 30 bündig an dem zweiten abgekröpften Federende 82 der
Schlingfeder 8 und dieses wiederum bündig an der zweiten Keilfläche 63 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 60 anliegt, kann bei einem
gegen das abtriebsseitige Drehmoment MAB wirkenden
antriebsseitigen Drehmoment die Schlingfeder 8 geringfügig zusammengedrückt und
damit von der Innenwand des Verstellgehäuses 1 abgehoben werden,
so dass eine Übertragung
des antriebsseitigen Drehmoments auf das Abtriebselement 6 möglich ist.
Dies ist schematisch in 4 dargestellt.
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Durch die Wirkung eines dem abtriebsseitigen
Drehmoment MAB entgegengerichteten antriebsseitigen Drehmoments
MAN dreht das Antriebselement 3 das
Abtriebselement 6, den antriebs- und abtriebsseitigen Keilschieber 30, 60 sowie
das zweite abgekröpfte
Federende 82 der Schlingfeder 8 zurück. Dabei
werden die abgekröpften
Federenden 81, 82 etwas zusammengezogen, wodurch
sich die Schlingfeder 8 von der Innenwand des Verstellgehäuses 1 abhebt
und sich somit leicht innerhalb des Verstellgehäuses 1 drehen lässt.
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Die Drehung der Schlingfeder 8 wird
noch dadurch unterstützt,
dass auf das zweite abgekröpfte
Federende 82 ein Kräftepaar
F1 und F2 einwirkt
und ein Drehmoment ausübt,
das unterstützend
in Bezug auf das antriebsseitige Drehmoment MAN wirkt
und das Zusammenziehen der Schlingfeder 8 unterstützt.
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Ein in derselben Richtung wie ein
in 3 dargestelltes abtriebsseitiges
Drehmoment MAB wirkendes antriebsseitiges
Drehmoment wirkt über
die erste Keilfläche 32 des
antriebsseitigen Keilschiebers 30 auf das erste abgekröpfte Federende 81.
Infolge des minimalen Abstandes des ersten abgekröpften Federendes 81 von
der ersten Keilfläche 62 des
abtriebsseitigen Keilschiebers 60 wird die Schlingfeder 8 etwas
zusammengezogen, so dass diese von der Innenwand des Verstellgehäuses 1 abhebt,
wodurch das antriebsseitige Drehmoment im Wesentlichen reibungsfrei
auf das Abtriebselement 6 übertragen werden kann.
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Die in den 5 bis 7 im
kraftfreien Zustand sowie bei Einwirkung eines abtriebsseitigen
Drehmomentes und Einwirkung eines antriebs- und abtriebsseitigen
Drehmomentes dargestellte dritte Variante der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dadurch,
dass ein die Sperrwirkung der Schlingfeder 8 verstärkender
Verstärkungshebel
vorgesehen ist, der die reibschlüssig
arbeitende Schlingfederbremse zu einer blockierenden Schlingfedersperre
macht.
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Die in 5 im
kraftfreien Zustand dargestellte dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
weist ebenfalls eine vorgespannte Schlingfeder 8 auf, deren
Umfangsfläche
an der Innenwand eines Verstellgehäuses 1 anliegt und
deren Federenden 81, 82 nach innen, d.h. zum Zentrum
der Schlingfeder 8 abgekröpft sind. Die abgekröpften Federenden 81, 82 der
Schlingfeder 8 liegen im kraftfreien Zustand der Verstellvorrichtung
winkelig zwischen einem Antriebsriegel 42 und einem Abtriebsriegel 72,
deren Länge
etwas geringer als der Durchmesser der Schlingfeder 8 ist
und die zu beiden Seiten des Drehmittelpunkts der Verstellvorrichtung
angeordnet sind.
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Das Antriebselement 4 enthält einen
zylinderabschnittförmigen
Antriebsbacken 40, der mit den Enden 44, 45 seiner
parallel zum Antriebsriegel 42 verlaufenden Sekantenfläche 43 an
der dem Abtriebsriegel 72 abgewandten Außenfläche des
Antriebsriegels 42 anliegt.
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Ein in eine Ausnehmung 46 des
Antriebsbackens 40 eingreifender Antriebsnocken 41 des
Antriebselements 4 ist mit einem ortsfesten Teil, beispielsweise
einem Teil des Verstellgehäuses
verbunden und über eine
Spannfeder 13 an der Ausnehmung 46 des Antriebsbackens 40 abgestützt, so
dass dieser gegen die Außenfläche des
Antriebsriegels 42 gedrückt
wird.
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In gleicher Weise besteht das Abtriebselement 7 aus
einem zylinderabschnittförmigen
Abtriebsbacken 70, der mit den Enden 74, 75 seiner
im Wesentlichen parallel zur Außenfläche des
Abtriebsriegels 72 verlaufenden Sekantenfläche 73 an
der dem Antriebsriegel 42 abgewandten Außenfläche des
Abtriebsriegels 72 anliegt. Ein in eine radial gerichtete
Ausnehmung 76 des Abtriebsbackens 70 eingreifender
Abtriebsnocken 71 ist ebenfalls mit einem ortsfesten Teil
der Verstellvorrichtung verbunden und über eine Spannfeder 12 gegenüber dem
Abtriebsbacken 70 abgestützt, so dass dieser in Richtung
auf den Abtriebsriegel 72 vorgespannt ist.
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Die Wirkung des Antriebsriegels 42 und
des Antriebsriegels 72 besteht darin, die durch ein auf
den Antriebsbacken 40 oder den Abtriebsbacken 70 einwirkendes
antriebs- oder abtriebsseitiges Drehmoment entstehenden Kräfte auf
die abgekröpften
Enden 81, 82 der Schlingfeder 8 aufzuteilen
und somit die Wirkung eines antriebs- oder abtriebsseitigen Drehmoments
zu verstärken.
Dies führt
dazu, dass bei einem antriebsseitigen Drehmoment die Schlingfeder 8 unverzüglich zusammengezogen
und damit die reibschlüssige
Anlage der Schlingfeder 8 an der Innenwand des Verstellgehäuses 1 aufgehoben
wird, während
ein abtriebsseitiges Drehmoment unverzüglich zu einer Aufweitung der
Schlingfeder 8 führt,
so dass diese das abtriebsseitige Drehmoment unverzüglich und
ohne ein auch nur geringfügiges
Durchrutschen blockiert.
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Die Federkraft der Spannfedern 12, 13 zum
Vorspannen der Nocken 71, 41 ist dabei so gering,
dass die Winkelstellung der abgekröpften Federenden 81, 82 der
vorgespannten Schlingfeder 8 zwischen den Enden des Antriebsriegels 42 und
des Abtriebsriegels 72 nicht verändert wird und damit zu einem
Zusammenziehen der Schlingfeder 8 mit der Folge eines Aufhebens
der reibschlüssigen
Anlage der Schlingfeder 8 an der Innenwand des Verstellgehäuses führt.
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6 zeigt
die Wirkung eines abtriebsseitigen Drehmoments MAB in
Richtung des in 6 eingetragenen
Pfeiles. Das Drehmoment MAB führt dazu,
dass sich der Abtriebsnocken 71 in der Ausnehmung bzw. dem
Langloch 76 des Abtriebsbackens 70 verkantet und
den Abtriebsbacken 70 verdreht, so dass dieser mit seinem
Ende 74 mit einer Kraft F1 gegen die Außenfläche des Abtriebsriegels 72 drückt und
dieser mit einer Kraftverteilung F2 und F3 über die Enden des Abtriebsriegels 72 auf
die abgekröpften
Federenden 81, 82 einwirkt und diese zuvor gemäß 5 winkelig zum Abtriebsriegel 72 bzw.
Antriebsriegel 42 stehenden abgekröpften Federenden 81, 82 in
einer Linie mit dem Antriebs- und Abtriebsriegel 42, 72 ausrichtet.
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Mit der Ausrichtung der abgekröpften Federenden 81, 82 in
einer Linie mit dem Antriebsund Abtriebsriegel 42, 72 ist
eine Aufweitung der Schlingfeder 8 verbunden, so dass diese
mit ihrem Umfang an der Innenwand des Verstellgehäuses anliegt
und damit das abtriebsseitige Drehmoment MAB blockiert.
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Wirkt gemäß 7 ein dem abtriebsseitigen Drehmoment
MAB entgegengerichtetes antriebsseitiges Drehmoment
MAN auf das Antriebselement 4 ein,
so verkantet der Antriebsnocken 41 in dem Langloch 46 des Antriebsbackens 40 und
dreht diesen so, dass das eine Ende 44 der Sekantenfläche 43 des
Antriebsbackens 40 gegen den Antriebsriegel 42 mit
einer Kraft F4 drückt,
die über
den Antriebsriegel 42 zu einem an den Enden des Antriebsriegels 42 wirkenden
Kräftepaar
F5, F6 führt,
das dem auf den Abtriebsriegel 72 wirkenden Kräftepaar
F2, F3 entgegengerichtet ist. Damit drücken die Enden des Antriebsriegels 42 ebenfalls
auf die abgekröpften
Federenden 81, 82 der Schlingfeder 8,
was dazu führt,
dass die auf der Seite des Antriebselementes 4 verlaufende
Windung der Schlingfeder 8 leicht von der Innenwand des
Verstellgehäuses 1 abheben
kann und damit die Verspannung zwischen der Schlingfeder 8 und
dem Verstellgehäuse 1 gelöst wird,
so dass sich das System drehen kann.
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Da das Antriebselement 4 und
das Abtriebselement 7 die gleichen Hebelarme aufweisen,
werden sämtliche
abtriebsseitigen Kräfte
F1, F2, F3 aufgehoben und damit das abtriebsseitige Drehmoment MAB überwunden,
so dass sich der Antriebsriegel 42 und der Abtriebsriegel 72 um
den Systemmittelpunkt drehen und damit das antriebsseitige Drehmoment
MAN auf das Abtriebselement 7 übertragen
können.
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