DE19907483A1

DE19907483A1 - Beidseitig wirkende Verstellvorrichtung

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Publication number: DE19907483A1
Application number: DE19907483A
Authority: DE
Inventors: Georg Scheck; Peter Schumann
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 1999-02-12
Filing date: 1999-02-12
Publication date: 2000-08-24
Anticipated expiration: 2019-02-13
Also published as: DE19907483C2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine beidseitig wirkende Verstellvorrichtung (1) zur Erzeugung einer Drehbewegung, mit einem Gehäuse (2), in dem ein Antriebselement (3) und ein durch Betätigen des Antriebselements (3) winkelverstellbares Abtriebselement (4) sowie mindestens ein Federelement (7) angeordnet sind. Das Federelement (7) stützt sich zumindest teilweise an der Innenwand eines sich zur Achse des Abtriebselements (4) verjüngenden Gehäuses (2) ab. Die Enden (71, 72) des Federelements (7) sind mit einem zwischen dem Antriebselement (3) und dem Abtriebselement (4) angeordneten Übertragungselement (6) verbunden. Das Übertragungselement (6) und/oder das Federelement (7, 7a) sind axial in Richtung des sich verringernden Gehäusedurchmessers vorgespannt. Bei einem in die erfindungsgemäße Vorrichtung abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoment wird die Übertragung des Drehmoments blockiert, während ein antriebsseitig eingeleitetes Drehmoment übertragen wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine beidseitig wirkende Verstellvor richtung zur Erzeugung einer Drehbewegung, insbesondere für Fensterheber und Sitzverstellungen in Kraftfahrzeugen; nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der US-A-4,614,257 ist eine beidseitig wirkende Ver stellvorrichtung bekannt, bei der mittels eines Griffes eine Drehbewegung erzeugt wird. Die bekannte Vorrichtung weist zwei in einem zylinderförmigen Gehäuse angeordnete Schlingfedern mit unterschiedlichen Durchmessern auf. Die eine Schlingfeder mit dem kleineren Durchmesser liegt an der Außenwand eines in das Gehäuse hineinragenden zylin derförmigen Vorsprungs an. Die andere Schlingfeder liegt an der Innenwand der die äußere Begrenzung des Gehäuses bilden den Wand an.

Bei einem antriebsseitig eingeleiteten Drehmoment werden die beiden Schlingfedern derart aufgeweitet bzw. zusammenge zogen, daß der Kontakt der Schlingfedern zu den Wänden, an denen sie anliegen, gelöst und das Drehmoment vom Antriebse lement auf das Abtriebselement übertragen wird. Hingegen wird bei einem abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoment immer eine der beiden Schlingfedern derart in engen Kontakt mit der Wand, an der sie anliegt, gebracht, daß die Übertra gung des abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoments blockiert wird.

Die bekannte Vorrichtung besitzt relativ viel Spiel, so daß zum einen bei einem antriebsseitig eingeleiteten Drehmoment das Drehmoment erst bei einer größeren Bewegung des Griffes auf das Abtriebselement übertragen wird. Zum anderen wird ein abtriebsseitig eingeleitetes Drehmoment durch die be kannte Vorrichtung nicht sofort blockiert. Des weiteren ist der für die bekannte Vorrichtung benötigte Bauraum groß, insbesondere weil die Schlingfedern eine Vielzahl von Win dungen aufweisen müssen, um die beschriebene Wirkung zu ge währleisten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun de, eine beidseitig wirkende Verstellvorrichtung zur Erzeu gung einer Drehbewegung anzugeben, die ein verringertes Spiel aufweist und die einen verringerten Bauraum benö tigt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine beidseitig wirkende Verstellvorrichtung mit den Merkmalen des An spruchs 1 gelöst.

Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß ein zwischen einem Antriebselement und einem Abtriebselement angeordnetes Übertragungselement, das mit den Enden eines Federelements verbunden ist, spielfrei an dem Abtriebselement anliegt. Dazu sind das Übertragungselement und das Federelement in einem sich zur Achse des Abtriebselements verjüngenden Ge häuse derart angeordnet, daß das Übertragungselement und/ oder das Federelement axial in Richtung des sich verringern den Gehäusedurchmessers vorgespannt ist.

Aufgrund dieser Anordnung ist ein sich an der Innenwand des Gehäuses abstützendes Federelement von kleiner Dimension verwendbar, das wenig Bauraum benötigt. Von Vorteil ist auch, daß die zu überwindende Reibung bei Einleitung eines antriebsseitig eingeleiteten Drehmoments gering ist. Sie ist aber dennoch immer derart ausreichend hoch, daß die Übertragung eines abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoments auf das Antriebselement blockiert wird.

Bei einem abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoment wirkt vom Abtriebselement eine Kraft derart auf das Übertragungsele ment, daß sich das Federelement aufweitet. Dabei wird das Federelement derart an die Innenwand des Gehäuses gedrückt, daß eine Übertragung des abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoments blockiert wird. Hingegen wird bei einem an triebsseitig eingeleiteten Drehmoment das Federelement zusammengezogen, so daß der Kontakt des Federelements zur Innenwand des Gehäuse etwas gelöst wird. Somit wird das antriebsseitig eingeleitete Drehmoment vom Antriebselement über das Übertragungselement in das Abtriebselement übertra gen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse ko nisch, konvex oder konkav ausgebildet. Besonders eine koni sche Ausbildung des Gehäuses ist von Vorteil, da diese mit bekannten Verfahren einfach herzustellen ist.

Das Übertragungselement weist vorzugsweise zwei Eingriffsbe reiche auf, in die jeweils ein abgekröpftes Ende des Federe lements eingreift. Eine derartige Anordnung gewährleistet eine besonders gute Verbindung des Übertragungselements mit dem Federelement.

Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Abtriebselement derart an dem Übertra gungselement angeordnet, daß das Abtriebselement sich bei einer abtriebsseitigen Drehmomentbelastung an dem Übertra gungselement zwischen den Enden des Federelements abstützt, so daß sich die Stützkraft auf die beiden Enden des Federe lements verteilt, da aufgrund der Verspannung im konischen Gehäuse eine Hebelwirkung erzielt wird. Hierdurch kommt es zu einem Verstärkungseffekt, bei dem das Federelement an beiden Enden geweitet wird. Die anfängliche Bremswirkung des Federelements wird zu einer vollständigen Sperre bzw. Blockierung verstärkt.

Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich tung sieht vor, sowohl an dem Antriebselement als auch an dem Abtriebselement Anschlagsflächen anzuordnen, die mit An schlagsflächen des Übertragungselements zusammenwirken. Dies ist deshalb von Vorteil, weil die zu übertragenden Kräfte sich jeweils auf eine größere Fläche verteilen. Somit wird die Belastung der einzelnen Elemente reduziert.

Das Übertragungselement weist vorzugsweise einen Grundkör per auf, der kreissegmentförmig um die Achse des Abtriebse lements angeordnet ist. Darüber hinaus ist vorgesehen, die beiden Eingriffsbereiche des Übertragungselements am kreis segmentförmigen Grundkörper derart anzuordnen, daß sie von diesem abstehen. Diese bevorzugte Anordnung der Eingriffsbe reiche ist besonders bei einer Anordnung des Antriebsele ments auf dem kreissegmentförmigen Grundkörper des Übertra gungselements von Vorteil. Die äußeren Flächen der Ein griffsbereiche dienen bei diesem Ausführungsbeispiel als An schlagsflächen, die mit den Anschlagsflächen des Antriebse lements und des Abtriebselements zusammenwirken.

Alternativ zur Anordnung des Antriebselements auf dem kreissegmentförmigen Grundkörper des Übertragungselements ist das Antriebselement auch über dem kreissegmentförmigen Grundkörper des Übertragungselements anordbar.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind das Antriebselement und das Abtriebsele ment im wesentlichen auf zwei verschiedenen Seiten hinsicht lich der Verbindungsachse der Enden des Federelements ange ordnet. Dabei ist das Übertragungselement bevorzugt zumin dest teilweise zwischen dem Antriebselement und dem Ab triebselement angeordnet. Diese Anordnungen erlauben eine kompakte Bauweise der Vorrichtung.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Antriebselement ein radial oder in Umfangsrichtung geführ tes Ausgleichselement auf, das spielfrei an den Anschlags flächen des Übertragungselements anliegt. Insbesondere sind zwei in Umfangsrichtung gegeneinander verschiebbare Scheren hebel sowie ein zwischen den Scherenhebeln angeordneter und in einer Führung des Antriebselements gelagerter, radial fe derbelasteter Keilschieber vorgesehen. Dieser weist vorzugs weise eine mittige, in der Führung des Antriebselements ge führte Keilführung auf und ist derart federbelastet, daß durch seine radiale Verschiebung in der Führung des An triebselements eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft auf die Scherenhebel ausgeübt wird.

Die Seitenflächen des Keilschiebers können als Keilflächen ausgebildet sein, deren kleiner Abstand zueinander der Achse des Abtriebselements benachbart ist. Wahlweise können die Seitenflächen des Keilschiebers gerade oder konvex ausgebildet sein, während die Scherenhebel gerade Seitenflä chen aufweisen. Alternativ hierzu können die Seitenflächen der Scherenhebel konvex ausgebildet sein.

Um eine ausreichende Spielfreiheit zu gewährleisten, wird der Keilschieber mittels einer Feder an die Scherenhebel angedrückt. Diese Feder ist zwischen dem Gehäuse und der dem Gehäuse zugewandten Stirnfläche des Keilschiebers angeordnet und stützt sich mit ihrem abgewinkelten Ende radial am Antriebsrad ab.

Das Antriebselement kann bei den beschriebenen Ausführungs formen als Mitnehmerrad ausgebildet sein. Darüber hinaus ist als Federelement vorzugsweise eine Schlingfeder oder eine Formfeder vorgesehen, wobei die Formfeder insbesondere aus einem Blech geformt ist.

Anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht der er findungsgemäßen Verstellvorrichtung mit einem konischen Gehäuse;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Verstellvorrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht der er findungsgemäßen Verstellvorrichtung mit einem auf einem Antriebselement angeordneten Übertra gungselement;

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung mit zwei Scherenhebeln und einer Schlingfeder; und

Fig. 4a eine schematische Ansicht der Eingriffsbereiche des Übertragungselements.

Fig. 1 zeigt die Draufsicht einer erfindungsgemäßen beid seitig wirkenden Verstellvorrichtung 1 zur Erzeugung einer Drehbewegung, die insbesondere für Fensterheber und Sitzver stellungen verwendet wird. Nachfolgend wird zunächst der Aufbau der Verstellvorrichtung 1 und anschließend deren Funktion erläutert.

Die Verstellvorrichtung 1 weist ein konisches Gehäuse 2 auf, dessen Konus sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckt. Im Gehäuse 2 ist ein mit einem schematisch dargestellten Mitnehmerrad 20 verbundenes Antriebselement 3 angeordnet. Das Mitnehmerrad 20 ist oberhalb des Antriebse lements 3 angeordnet und ist mit einem nicht dargestellten Verstellhebel verbunden, durch dessen Drehung eine Drehbewe gung erzeugt bzw. ein Drehmoment auf das Antriebselement 3 übertragen wird.

Ferner ist im Gehäuse 2 ein Abtriebselement 4 angeordnet, das mit einem Ritzel 5 verbunden ist. Sowohl das Antriebse lement 3 als auch das Abtriebselement 4 sind kreissegment förmig um deren gemeinsame Achse 21 im Gehäuse 2 angeord net.

Zwischen dem Antriebselement 3 und dem Abtriebselement 4 ist ein Übertragungselement 6 mit einem Grundkörper angeord net, der kreissegmentförmig um die Achse 21 angeordnet ist. An den Enden des Grundkörpers weist das Übertragungselement 6 jeweils ein Eingriffselement 61 bzw. 62 auf, die beide vom Grundkörper des Übertragungselements 6 abstehen und in die abgekröpfte Enden 71 und 72 einer sich an der Innenwand des Gehäuses 2 abstützenden Schlingfeder 7 eingreifen. Alternativ hierzu kann auch eine Formfeder verwendet wer den, insbesondere eine aus einem Blech geformte Feder.

Die Eingriffselemente 61 und 62 stehen von dem kreissegment förmigen Grundkörper des Übertragungselements 6 derart ab, daß durch sie das Antriebselement 3 von dem Abtriebselement 4 getrennt wird. Dabei sind das Antriebselement 3 und das Abtriebselement 4 auf zwei verschiedenen Seiten hinsicht lich der Verbindungsachse der beiden Enden 71 und 72 der Schlingfeder 7 angeordnet.

Anschlagsflächen 40 des Abtriebselement 4 stehen mit An schlagsflächen 60 der Eingriffselemente 61 und 62 des Über tragungselements 6 in Kontakt. Den Anschlagsflächen 60 ge genüberliegend sind Anschlagsflächen 60' angeordnet, die in Kontakt mit Anschlagsflächen 30 des Antriebselements 3 bringbar sind.

Fig. 2 zeigt den beschriebenen Aufbau der erfindungsgemä ßen Verstellvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht. An der Unterseite des koni schen Gehäuses 2 ist das mit dem Abtriebselement 4 verbunde ne Ritzel 5 angeordnet. Zwischen dem Abtriebselement 4 und dem Antriebselement 3 ist das Übertragungselement 6 angeord net, dessen Enden die Eingriffselemente 61 und 62 aufwei sen. In diese Eingriffselemente 61 und 62 greifen die abgekröpften Enden 71 und 72 der Schlingfeder 7 ein, die sich an der Innenwand des Gehäuses 2 abstützt.

An den Eingriffselementen 61 und 62 des Übertragungsele ments 6 und an einem Deckel 23 des Gehäuses 2 ist eine Blattfeder 22 angeordnet. Diese spannt das Übertragungsele ment 6 axial in Richtung des sich verringernden Gehäuse durchmessers vor. Hierdurch wird erreicht, daß die Anschlagsflächen 60 des Übertragungselements 6 immer spiel frei an den Anschlagsflächen 40 des Abtriebselement 4 anlie gen.

Alternativ zur konischen Ausbildung des Gehäuses 2 kann das Gehäuse 2 auch konvex oder konkav ausgebildet sein. Wesent lich ist nur, daß der Gehäusedurchmesser sich in eine Richtung verringert, so daß durch eine axiale Vorspannung des Übertragungselements 6 bewirkt wird, daß das Übertra gungselement 6 spielfrei am Abtriebselement 4 anliegt.

Nachfolgend wird die Funktion der erfindungsgemäßen Ver stellvorrichtung 1 erläutert.

Bei einer Auslenkung des nicht dargestellten Verstellhebels wird ein Drehmoment antriebsseitig in die Verstellvorrich tung 1 eingeleitet. Dabei wird das Antriebselement 3 derart gedreht, daß in Abhängigkeit der Drehrichtung eine der Anschlagsflächen 30 des Antriebselements 3 mit einer der An schlagsflächen 60' des Übertragungselements 6 in Kontakt gebracht wird.

Im Fall einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn drückt das Antriebselement 3 mit einer Kraft F_AN auf das Übertragungse lement 6. Dabei wird die Schlingfeder 7 zusammgezogen, so daß die Schlingfeder 7 von der Innenwand des Gehäuses 2 entkoppelt bzw. gelöst wird. Die Schlingfeder 7 kann daher die Drehbewegung nicht bremsen oder gar sperren. Das an triebsseitig eingeleitete Drehmoment wird nun über das Über tragungselement 6 auf das Abtriebselement 4 übertragen.

Bei einem abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoment, insbeson dere im Crash-Fall, wird das Drehmoment nicht zur An triebsseite übertragen. Erfolgt beispielsweise eine Drehung von der Abtriebsseite im Uhrzeigersinn, so drückt die Anschlagsfläche 40 des Abtriebselements 4 mit der Kraft Fpg auf die Anschlagsfläche 60 des Übertragungselements 6, die im Bereich zwischen den beiden Federenden 71 und 72 angeord net ist. Aufgrund der Verspannung im konischen Gehäuse 2 wird durch die Kraft F_AB eine Hebelwirkung derart erzielt, daß Kräfte F₁ und F₂ auf die Federenden 71 und 72 wirken, wobei die Strecken h₁ und h₂ die Hebelarme bilden. Die Kraft F_AB wird auf die beiden Kräfte F₁ und F₂ gemäß den Hebelgesetzen aufgeteilt. Aufgrund der Kraftaufteilung kommt es zu einem Verstärkungseffekt, bei dem die Schlingfe der 7 an beiden Enden aufgeweitet und an die Innenwand des Gehäuses 2 gedrückt wird, so daß eine Drehbewegung vollstän dig blockiert wird. Somit ist eine Übertragung des abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoments auf die An triebsseite nicht möglich.

Alternativ zu der beschriebenen Ausführungsform kann der Angriffspunkt der Kraft F_AB auch weiter entfernt von der Achse 21 liegen. In diesem Fall muß die Anzahl der Windun gen der Schlingfeder 7 erhöht werden, um eine ausreichende Verspannung des Übertragungselements 6 zu gewährleisten, so daß im Fall eines abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoments die Schlingfeder 7 als Sperre wirkt.

Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die im wesentlichen mit dem Ausführungsbei spiel gemäß Fig. 1 übereinstimmt, so daß im folgenden nur auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen wird.

Die Fig. 3 zeigt ein im konischen Gehäuse 2 angeordnetes Übertragungselement 6a, das zwischen einem Antriebselement 3a und einem Abtriebselement 4a angeordnet ist. Das An triebselement 3a sowie das Übertragungselement 6a weisen Grundkörper auf, die kreissegmentförmig um die Achse 21 des Abtriebselements 4a angeordnet sind.

Das Übertragungselement 6a ist frei verschieblich auf Vor sprüngen des Antriebselements 3a angeordnet. Es wird nur durch die Schlingfeder 7 gehalten, deren abgekröpfte Enden 71 und 72 in die Eingriffsbereiche 61a und 62a des Übertra gungselements 6a eingreifen.

Mittels einer nicht dargestellten Feder wird das Übertra gungselement 6a in Richtung des abnehmenden Gehäusedurchmes sers des konischen Gehäuses 2 gedrückt, so daß das Abtriebs element 4a mit seinen Anschlagsflächen 40a spielfrei an Anschlagsflächen 60a des Übertragungselements 6a anliegt. Die Abstände zwischen den einzelnen Elementen sind derart gewählt, daß der Winkel β zwischen dem Abtriebselement 4a und dem Antriebselement 3a gleich dem Winkel α zwischen den Anschlagsflächen 30a des Antriebselements 3a und den An schlagsflächen 60a' des Übertragungselements 6a ist.

Bei einer Drehung des Abtriebselements 4a im Uhrzeigersinn wird infolge von vorhandenen Elastizitäten (nicht darge stellt) der obere, durch den Winkel β gekennzeichnete Spalt zwischen dem Abtriebselement 4a und dem Antriebselement 3a verringert. Erfolgt gleichzeitig eine Drehung des Antriebse lements 3a gegen die Drehrichtung des Abtriebselements 4a, so wird aufgrund der Tatsache, daß β nun kleiner als α ist, das Antriebselement 3a das Abtriebselement 4a im Bereich des mit dem Winkel β gekennzeichneten oberen Spaltes berüh ren, wobei das aufgebrachte abtriebsseitig eingeleitete Drehmoment auf die Schlingfeder 7 neutralisiert wird, bis die danach nur noch unter leichter Vorspannung stehende Schlingfeder 7 im Bereich des durch den Winkel α gekenn zeichneten oberen Spaltes mitgenommen wird.

Hingegen löst bei einer gleichzeitigen Drehung des Antriebs elements 3a in Drehrichtung des Abtriebselements 4a das An triebselement 3a über das Übertragungselement 6a die ver spannte Schlingfeder 7 im Bereich des mit dem Winkel α ge kennzeichneten unteren Spaltes, da α nun kleiner als β im Bereich der unteren Spalte ist. Die Übertragung des an triebsseitig eingeleiteten Drehmoments erfolgt demnach ohne direkte Berührung zwischen dem Antriebselement 3a und dem Abtriebselement 4a.

Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei Einleitung eines Drehmoments über das Abtriebselement 4a in die Ver stellvorrichtung 1 dieses Drehmoment aufgrund der Sperrwir kung der Schlingfeder 7 nicht auf die Antriebsseite übertra geh. Hierzu wird auf die bereits obengemachten Ausführungen zum Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 Bezug genommen.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsge mäßen Verstellvorrichtung 1. Es wird wiederum zunächst der Aufbau dieser Ausführungsform und anschließend die Funktion der Vorrichtung erläutert.

Bei dieser Ausführungsform ist das Übertragungselement 6 zwischen einem Abtriebselement 4b und zwei Scherenhebeln 81 und 82 angeordnet. Das Übertragungselement 6 weist einen Grundkörper auf, der kreissegmentförmig um die Achse 21 des Abtriebselements 4b angeordnet ist. Am Übertragungselement 6 sind wiederum zwei Eingriffselemente 61 und 62 angeord net, die vom Grundkörper des Übertragungselements 6 aus der Zeichnungsebene heraus abstehen und in die die Federenden 71 und 72 der sich an der Innenwand des Gehäuses abstützen den Schlingfeder 7 eingreifen.

Zwischen den Anschlagsflächen 60 des Übertragungselements 6 und Anschlagsflächen des Abtriebselements 4b sind Blattfe dern 50 und 50' angeordnet. Wie bei den vorherigen Ausfüh rungsbeispielen ist das Übertragungselement 6 mittels einer nicht dargestellten Feder axial in Richtung des abnehmenden Gehäusedurchmessers derart vorgespannt, daß die Anschlags flächen 60 des Übertragungselements 6 an den Blattfedern 50 und 50' anliegen. Auf diese Weise wird das Spiel zwischen dem Abtriebselement 4b und dem Übertragungselement 6 bis auf die durch die Blattfedern 50 und 50' gewollte Elastizi tät reduziert. Alternativ zur Verwendung der Blattfedern 50 und 50' können die Anschlagsflächen des Abtriebselement 4b leicht elastisch ausgebildet sein.

Die beiden Scherenhebel 81 und 82 sind derart an der Achse 21 angeordnet, daß sie in Umfangsrichtung des Gehäuses 2 gegeneinander verschieblich sind. Zwischen den beiden Scherenhebeln 81 und 82 ist ein Keilschieber 9 angeordnet, der eine mittige, in einer Führung 93 des Antriebsrades 3b geführte Keilführung 91 aufweist. Die Seitenflächen 910 und 920 des Keilschiebers 9 sind als Keilflächen ausgebil det, deren kleiner Abstand zueinander der Achse 21 des Ab triebselements 4b benachbart ist. Sie liegen an konvexen Seitenflächen 821 und 821' der Scherenhebel 81 und 82 an. Alternativ können die Seitenflächen 821 und 821' auch gera de oder konkäv ausgebildet sein.

An der dem Gehäuse 2 zugewandten Stirnfläche des Keilschie bers 9 ist eine Feder 10 angeordnet, die sich mit ihrem ab gewinkelten Ende radial am Antriebselement 3b abstützt. Hierdurch wird der Keilschieber 9 derart in der Führung 93 des Antriebselements 3b radial in Richtung zur Achse 21 ver schoben, daß eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft auf die Scherenhebel 81 und 82 ausgeübt wird. Auf diese Weise wird eine spielfreie Anlage der Anschlagsflächen 810 und 820 der Scherenhebel 81 und 82 an die Anschlagsflächen 60' des Übertragungselements 6 gewährleistet.

Bei einer Drehbewegung des nicht dargestellten und mit dem Antriebselement 3b verbundenen Verstellhebels wird antriebsseitig ein Drehmoment in die Verstellvorrichtung 1 eingeleitet. Dabei wird in Abhängigkeit der Drehrichtung eine Kraft über den in der Führung des Antriebselements 3b geführten Keilschieber 9 und einen der Scherenhebel 81 und 82 auf das Übertragungselement 6 derart übertragen, daß das Übertragungselement 6 entlang des von der Blattfeder 50 bzw. 50' zur Verfügung gestellten Federwegs bewegt wird. Hierdurch wird die Schlingfeder 7 zusammengezogen und von der Innenwand des Gehäuses 2 entkoppelt. Sobald das Übertra gungselement 6 über den gesamten Federweg bewegt wurde, wird das antriebsseitig eingeleitete Drehmoment über das Übertragungselement 6 auf das Abtriebselement 4b übertra gen. Aufgrund des Entkoppeln (Lösens) der Schlingfeder 7 von der Innenwand des Gehäuses 2 wird die Drehbewegung weder gebremst noch blockiert.

Bei einem abtriebsseitig eingeleiteten Drehmoment wird die Übertragung des Drehmoments von der Abtriebsseite auf die Antriebsseite blockiert. Beispielsweise wird bei einer Drehbewegung des Abtriebselements 4b im Uhrzeigersinn auf das Übertragungselement 6 die Kraft F_A ausgeübt, so daß die Schlingfeder 7 aufgrund der obenbeschriebenen Hebelwirkung derart aufgeweitet wird, daß sie jegliche Drehbewegung sperrt. Somit wird ein abtriebsseitig eingeleitetes Drehmo ment nicht auf die Antriebsseite übertragen.

Fig. 4a zeigt eine Detailansicht einer Variante der erfin dungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 4. Bei dieser Variante wird die Elastizität, die für die Entkopplung der Schlingfe der 7 verwendet wird, durch eine schräge Anordnung der Federenden 71 und 72 der Schlingfeder 7 in den Eingriffsele menten 61 und 62 des Übertragungselements 6 zur Verfügung gestellt. Die Federung erfolgt hier aus den Federenden 71 und 72.

Bei diesem Ausführungsbeispiel wird analog zum Ausführungs beispiel gemäß der Fig. 4 beim Einleiten eines antriebssei tigen Drehmoments das Übertragungselement 6 auf die oben beschriebene Weise gedreht. Bei einer Drehbewegung nimmt das Eingriffselement 61 das Federende 71 derart mit, daß die Schlingfeder 7 von der Innenwand des Gehäuses 2 entkop pelt bzw. gelöst wird. Mit der weiteren Drehung des An triebselements 3b wird nun das Drehmoment über das Übertra gungselement 6 auf das Abtriebselement 4b übertragen.

Claims

1. Beidseitig wirkende Verstellvorrichtung zur Erzeugung einer Drehbewegung, insbesondere für Fensterheber und Sitzverstellungen in Kraftfahrzeugen, mit einem Gehäu se, in dem ein Antriebselement und ein durch Betätigen des Antriebselements winkelverstellbares Abtriebsele ment sowie mindestens ein Federelement angeordnet sind, die sich zumindest teilweise an der Innenwand des Gehäuses abstützt und ein abtriebsseitig eingelei tetes Drehmoment blockiert und bei einem antriebssei tig eingeleiteten Drehmoment die Übertragung des Drehmoments vom Antriebselement auf das Abtriebsele ment freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (71, 72) des Federelements (7) mit einem zwischen dem Antriebselement (3, 3a, 3b) und dem Ab triebselement (4, 4a, 4b) angeordneten Übertragungsele ment (6, 6a, 6b) verbunden sind, daß sich das Gehäuse (2) zur Achse des Abtriebselements (4, 4a, 4b) ver jüngt und daß das Übertragungselement (6, 6a) und/oder das Federelement (7) axial in Richtung des sich verrin gernden Gehäusedurchmessers vorgespannt ist/sind.

2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Gehäuse (2) konisch, konvex oder kon kav ausgebildet ist.

3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß das Übertragungselement (6, 6a, 6b) zwei Eingriffsbereiche (61, 62, 61a, 62a) aufweist, in die jeweils ein abgekröpftes Ende (71, 72) des Federe lements (7) eingreift.

4. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Abtriebselement (4, 4a, 4b) bei abtriebsseitiger Drehmomentbelastung an dem Übertragungselement (6, 6a) zwischen den Enden (71, 72) des Federelements (7) abstützt, so daß sich die Stützkraft (F_AB) auf die beiden Enden (71, 72) des Federelements (7) verteilt.

5. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Antriebselement (3, 3a) als auch das Abtriebsele ment (4, 4a, 4bY Anschlagsflächen (30, 30a, 40, 40a, 40b) aufweisen, die mit Anschlagsflächen (60, 60a) des Übertragungselements (6, 6a) spielfrei zusammenwirken.

6. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Über tragungselement (6, 6a) einen. Grundkörper aufweist, der kreissegmentförmig um die Achse des Abtriebsele ments (4, 4a, 4b) angeordnet ist.

7. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Eingriffsbereiche (61, 62, 61a, 62a) des Über tragungselements (6, 6a) vom kreissegmentförmigen Grundkörper des Übertragungselements (6, 6a) abstehen.

8. Verstellvorrichtung nach mindestens einen der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das An triebselement (3, 3b) auf oder über dem kreisegmentför migen Grundkörper des Übertragungselements (6) angeord net ist.

9. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das An triebselement (3, 3a) und das Abtriebselement (4, 4b) im wesentlichen auf zwei verschiedenen Seiten hinsicht lich der Verbindungsachse der Enden (71, 72) des Fe derelements (7) angeordnet sind.

10. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (6, 6a) zumindest teilweise zwi schen dem Antriebselement (3, 3a, 3b) und dem Abtrieb selement (4, 4a, 4b) angeordnet ist.

11. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement ein radial oder in Umfangsrichtung geführtes Ausgleichselement (9, 10, 81, 82) aufweist, das spielfrei an den Anschlagsflächen des Übertra gungselements (6) anliegt.

12. Verstellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, daß das Ausgleichselement (9, 10, 81, 82) aus zwei in Umfangsrichtung gegeneinander verschiebli chen Scherenhebeln (81, 82) und einem zwischen den Scherenhebeln (81, 82) angeordneten und in einer Führung des Antriebselements (3b) gelagerten, radial federbelasteten Keilschieber (9) besteht.

13. Verstellvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß der Keilschieber (9) eine mittige, in der Führung des Antriebselements (3b) geführte Keil führung (91) aufweist und derart radial federbelastet ist, daß durch seine radiale Verschiebung in der Führung des Antriebselements (3b) eine in Umfangsrich tung wirkende Kraft auf die Scherenhebel (81, 82) ausgeübt wird.

14. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprü che 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten flächen (910, 920) des Keilschiebers (9) als Keilflä chen ausgebildet sind, deren kleiner Abstand zueinan der der Achse des Abtriebselements (4b) benachbart ist.

15. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenhebel (81, 82) gerade oder konvexe Sei tenflächen (821, 821') aufweisen, die an geraden oder konvexen Seitenflächen (910, 920) des Keilschiebers (9) anliegen.

16. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (2) und der dem Gehäuse (2) zugewandten Stirnfläche des Keilschiebers (9) eine Feder (10) angeordnet ist, die sich mit ihrem abgewin kelten Ende radial am Antriebsrad abstützt.

17. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein scheiben förmiges Mitnehmerrad als Antriebselement.

18. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (7) als Schlingfeder oder Formfeder aus gebildet ist.