DE19653781A1 - Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung - Google Patents
Fahrzeug mit FeuerlöschvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit fest
eingebauter Feuerlöschvorrichtung.
Fest in einem Fahrzeug eingebaute Feuerlöschvorrichtun
gen dienen der automatischen Bekämpfung eines Feuers in
einem Fahrzeug. Aus EP-A-0 569 025 ist ein Kraftfahr
zeug mit einer Feuerlöschvorrichtung bekannt, die im
Motorraum des Kraftfahrzeuges montiert ist. Sie besteht
aus vier Aerosol-Feuerlöschgeneratoren, die an ver
schiedenen Stellen innerhalb des Motorraums angeordnet
sind. Nach Detektion eines Feuers innerhalb des Motor
raums werden die Aerosol-Feuerlöschgeneratoren gezündet
und das Feuer in dem Motorraum gelöscht. Bei Feuern,
die an anderer Stelle des Fahrzeugs ausbrechen oder von
außen an das Fahrzeug herangetragen werden, beispiels
weise durch großflächige Brände unter dem Fahrzeug, ist
diese Feuerlöschvorrichtung wirkungslos, da sie erst
dann ausgelöst wird, wenn das Feuer den Motorraum er
reicht hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit Feuer
löschvorrichtung zu schaffen, die einen besseren Schutz
gegen verschiedene Feuerquellen bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das
Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1.
Das Aerosol-Feuerlöschmodul ist im Bodenbereich des
Fahrzeugs angeordnet. Dadurch können auch von außen
das Fahrzeug angreifende Feuer frühzeitig und erfolg
reich bekämpft werden. Auch bei großflächigen Bränden
unterhalb des Fahrzeugs kann das Feuerlöschmodul ein
Übergreifen auf das Fahrzeug verhindern. Bei Ausbruch
eines Feuers am Fahrzeug selbst kann durch das im Bo
denbereich des Fahrzeugs angeordnete Feuerlöschmodul
die Ausbreitung und der Übergriff des Feuers auf andere
Fahrzeugbereiche verhindert werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das Feuer
löschmodul aus mehreren einzelnen Aerosol-Feuerlösch
generatoren. Die Größe des jeweiligen Feuerlöschmoduls
kann durch eine entsprechend gewählte Anzahl von Feuer
löschgeneratoren an die Gegebenheiten des Einbauortes
im Bodenbereich des Fahrzeugs individuell angepaßt wer
den. Als Feuerlöschgeneratoren können dazu insbesondere
Standard-Aerosolgeneratoren verwendet werden, die ne
beneinander in einem Gehäuse angeordnet sind, das
mindestens teilweise aerosoldurchlässig ist.
Vorzugsweise sind mindestens zwei Feuerlöschmodule vor
gesehen, die in verschiedenen Abschnitten des Bodenbe
reiches angeordnet sind. Wegen der begrenzten Reich
weite eines Feuerlöschmoduls wird bei Verwendung meh
rerer Module eine verbesserte Versorgung einer größeren
Bodenfläche des Fahrzeugs erreicht. Ferner wird die
Betriebssicherheit erhöht, da bei Ausfall eines Feuer
löschmoduls, beispielsweise nach einer Beschädigung
durch einen Unfall, mindestens ein weiteres Feuerlösch
modul funktionstüchtig bleibt. Ein Totalausfall der
Feuerlöschvorrichtung ist dadurch nahezu ausgeschlos
sen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
das Feuerlöschmodul in einem Hohlraum einer Stoßstange
angeordnet. Dadurch müssen keine Ausnehmungen im Unter
bodenbereich des Fahrzeugs vorgesehen werden, bzw. wird
die Bodenfreiheit des Fahrzeugs nicht verringert. Fer
ner ist das Feuerlöschmodul in einer Stoßstange gut
geschützt gegen Umwelteinflüsse, Steinschlag etc. Die
Feuerlöschmodule lassen sich auch im Bodenbereich ein
fach nachrüsten.
Vorzugsweise wird die Feuermeldevorrichtung von min
destens einem Temperatursensor gebildet, der im Boden
bereich des Fahrzeugs angeordnet ist. Es können auch
zwei oder mehr Temperatursensoren in verschiedenen Ab
schnitten des Bodenbereichs verteilt vorgesehen sein.
Dadurch wird ein früheres Erkennen einer Wärmequelle,
also in der Regel eines Feuers, ermöglicht. Ferner sind
zwei unabhängige Temperatursensoren redundant, d. h. ein
Fehlalarm oder Totalausfall der Feuererkennung ist sehr
unwahrscheinlich.
Die Feuermeldevorrichtung kann auch ein manuelles Aus
löseelement aufweisen, um einer Person das manuelle
Auslösen der Feuerlöschvorrichtung zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist ein Feuerlöschmodul in einer Reserve
rad-Mulde des Fahrzeugs angeordnet, wobei Leitbleche
zum Ableiten des ausströmenden Aerosols unter den Fahr
zeugboden vorgesehen sind. Auch in der Reserveradmulde
ist das Feuerlöschmodul gut geschützt gegen Umweltein
flüsse und Steinschlag.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Fahrzeug mit einer Feuerlöschvorrichtung
mit jeweils zwei Feuerlöschmodulen und Tempe
ratursensoren, und
Fig. 2 das Feuerlöschmodul aus Fig. 1, in dem fünf
Feuerlöschgeneratoren nebeneinander zusammen
gefaßt sind.
In Abb. 1 ist als Fahrzeug ein Kraftfahrzeug 10
dargestellt, das beispielsweise ein Sonderfahrzeug für
Personenschutz sein kann. Das Kraftfahrzeug 10 weist
eine Feuerlöschvorrichtung auf, die von einer Steuer
vorrichtung 12 gesteuert wird. Die Steuervorrichtung 12
ist in einem relativ geschützten Bereich des Kraftfahr
zeugs 10 angeordnet, beispielsweise im Armaturenbrett.
Mit der Steuervorrichtung 12 verbunden sind zwei Tempe
ratursensoren 14, 15, wobei ein Temperatursensor 14 im
Bereich der Fahrzeugmittelachse knapp hinter den Vor
derrädern am Fahrzeugboden 16 angeordnet ist. Der
zweite Temperatursensor 15 ist ebenfalls im Bereich der
Fahrzeugmittellinie knapp vor den Hinterrädern des
Fahrzeugs 10 angeordnet. Die Temperatursensoren 14, 15
sind über mechanisch gut geschützte und abgeschirmte
elektrische Leitungen 18, 19 mit der Steuervorrichtung
12 verbunden.
Im Armaturenbereich des Fahrzeugs 10 ist ein manuelles
Auslöseelement 20 angeordnet, mit dem der Löschvorgang
manuell durch eine Person ausgelöst werden kann.
In der vorderen Stoßstange 21 und in der hinteren Stoß
stange 22 ist jeweils ein länglich ausgebildetes Feuer
löschmodul 25 quer zur Fahrzeuglängsachse eingebaut.
Die beiden Feuerlöschmodule 25 sind über jeweils eine
temperaturbeständige und geschützt verlegte Zündleitung
26 mit der Steuervorrichtung 12 verbunden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, besteht ein Feuerlöschmodul 25
aus fünf herkömmlichen Feuerlösch-Aerosolgeneratoren
28, die nebeneinanderliegend in einem aerosoldurchläs
sigen Gehäuse 29 angeordnet sind. Über Zündleitungen 26
wird nach Detektion eines Feuers durch entsprechende
Temperatursignale der Temperatursensoren 14, 15 ein
Zündimpuls von der Steuervorrichtung generiert und über
die Zündleitungen 26 an die pyrotechnischen Anzündele
mente der einzelnen Aerosolgeneratoren 28 geleitet.
Nach der Zündung der in den Aerosolgeneratoren befind
lichen Löschsätze werden Kaliumkarbonat sowie die bei
einer Verbrennung üblichen Gasanteile erzeugt. Kalium
karbonat und Gas strömen als Aerosol in die Flammzonen,
was zur Löschung eines Feuers im Unterbodenbereich
führt.
Die Feuerlöschvorrichtung auf Aerosolbasis ist gut für
die Bekämpfung von von außen angreifendem Feuer und
insbesondere von großflächigen Bränden unterhalb des
Fahrzeugs, beispielsweise nach einem Unfall, geeignet.
Durch die Verwendung kompakter Feuerlöschmodule 25 kann
der Bodenbereich des Fahrzeugs durch eine flächen
deckende Aerosolausbringung gut geschützt werden, ohne
daß dadurch die Bodenfreiheit des Fahrzeugs wesentlich
verringert wird. Die Feuerlöschmodule können auch in
Ausnehmungen im Fahrzeugboden angeordnet werden, wo
durch sie die Bodenfreiheit des Fahrzeugs überhaupt
nicht verringern würde.
Die Feuerlöschmodule 25 können einfach gewartet und
ausgetauscht werden. Die Feuerlöschvorrichtung ist auch
durch ihren modularen einfachen Aufbau ohne große Prob
leme in Fahrzeugen nachrüstbar. Für einen durchschnitt
lichen PKW sind nur ungefähr 3 kg Löschmittel vorzu
sehen, was zu einem geringen Gesamtgewicht der Feuer
löschvorrichtung führt.
Claims (8)
1. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung mit
mindestens einem aerosolerzeugenden Feuerlöschmo dul (25), und
einer Feuermeldevorrichtung zum Melden eines Feu ers an eine Steuervorrichtung (12), die bei einer Feuermeldung das Feuerlöschmodul (25) auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß das Feuerlöschmodul (25) im Bodenbereich (16) des Fahrzeugs (10) angeordnet ist.
mindestens einem aerosolerzeugenden Feuerlöschmo dul (25), und
einer Feuermeldevorrichtung zum Melden eines Feu ers an eine Steuervorrichtung (12), die bei einer Feuermeldung das Feuerlöschmodul (25) auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß das Feuerlöschmodul (25) im Bodenbereich (16) des Fahrzeugs (10) angeordnet ist.
2. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feuerlöschmodul
(25) aus mehreren einzelnen Aerosol-Feuer
löschgeneratoren (28) besteht.
3. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Feuerlöschmodule (25) vorgesehen sind, die in
verschiedenen Abschnitten des Bodenbereiches (16)
angeordnet sind.
4. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Feuerlöschmodul (25) in einer Stoßstange (21, 22)
des Fahrzeugs (10) angeordnet ist.
5. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feuermeldevorrichtung von mindestens einem Tempe
ratursensor (14, 15) gebildet wird, der im Bodenbe
reich (16) des Fahrzeugs (10) angeordnet ist.
6. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Temperatursensoren (14, 15) in verschiedenen Ab
schnitten des Bodenbereiches (16) verteilt vorge
sehen sind.
7. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feuermeldevorrichtung ein manuelles Auslöseelement
(20) aufweist.
8. Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Feuerlöschmodul (25) in der Reserve
rad-Mulde des Fahrzeugs (10) angeordnet ist, wobei
Leitbleche zum Ableiten des aus strömenden Aerosols
unter den Fahrzeugboden (16) vorgesehen sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153781 DE19653781A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Fahrzeug mit Feuerlöschvorrichtung |
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TW86119466A TW473397B (en) | 1996-12-21 | 1997-12-19 | Motor vehicle with a fire extinguishing device |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE19653781A1 (de) |
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Also Published As
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