DE19652943C2 - Einzugsvorrichtung für eine Verputzmaschine - Google Patents
Einzugsvorrichtung für eine VerputzmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einzugsvorrichtung für eine Verputzmaschine
zum Transport eines Rahmens, insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens
aus Kunststoff, in eine Bearbeitungsposition, wobei die Einzugsvorrich
tung mit einer Innenseite des Rahmens zusammenwirkt.
Verputzmaschinen mit derartigen Einzugsvorrichtungen sind bekannt. Sie
dienen dazu, geschweißte Rahmen nachzubearbeiten, insbesondere die
Schweißnähte zu säubern. Eine vollautomatische Bearbeitung erfordert ge
naue Angaben über den zu bearbeitenden Rahmentyp, wobei neben der Profil
breite und der Profilhöhe auch das Vorhandensein einer Mitteldichtung zu
diesen rahmenspezifischen Daten gehört. Entsprechende Eingaben erfolgen
bisher manuell, so daß in dieser Hinsicht Verbesserungsbedarf besteht.
Aus der Offenlegungsschrift DE 40 24 861 A1 ist eine Vorrichtung bekannt,
mit der eine Ermittlung der Form eines Rahmenprofils möglich ist. Hierfür
ist ein Tastelement vorgesehen, dessen Taster bei einer Vorschubbewegung
gegen die Oberfläche des Profils eine Schwenkbewegung ausführt. Der Größe
der Schwenkbewegung entspricht eine bestimmte Impulszahl, die das Winkel
meßsystem einem Rechner zuleitet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine automatische
Mitteldichtungserkennung vorzusehen, die eine manuelle Eingabe bei vor
handener Mitteldichtung überflüssig macht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Einzugsvor
richtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung
zum Ertasten einer Mitteldichtung vorgesehen ist, die einen senkrecht zur
Rahmenebene verfahrbar angeordneten Stift umfaßt, dessen dem Rahmen zuge
wandtes Ende ein Anschlagmittel trägt, das beim Verfahren des Stifts an
der Mitteldichtung anschlägt.
Damit ist es
auf einfache Art und Weise möglich, durch Verfahren
des Stifts eine Mitteldichtung zu ertasten.
Zur Verlagerung des Stifts hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, einen hydraulischen Antrieb vorzu
sehen.
Vorzugsweise wird das Fehlen einer Mitteldichtung
einer Steuereinrichtung dadurch angezeigt, daß das
Anschlagmittel nirgends anschlägt und der Stift
seine Endlage erreicht. Der Vorteil dieser Ausfüh
rungsform ist darin zu sehen, daß eine Positionser
fassung des Stifts nicht notwendig ist.
Eine höhere Flexibilität erreicht man jedoch dann,
wenn dem Stift ein Positionsgeber zugeordnet wird,
wobei die Steuereinrichtung anhand der Position des
Stifts im Anschlag und einem Profilhöhenwert auf
das Vorhandensein einer Mitteldichtung schließen
kann.
Vorzugsweise ist der Stift koaxial in einer als
Hohlwelle ausgebildeten Führungswelle der Einzugs
vorrichtung angeordnet, wobei der dem Stift zuge
ordnete Antrieb fest mit der Führungswelle ge
koppelt ist.
Eine besonders einfache Ausbildung des Anschlagmit
tels ist darin zu sehen, daß eine Kröpfung am
Stiftende vorgesehen ist.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbei
spiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläu
tert. Dabei zeigen:
Fig. 1a eine Seitenansicht einer Einzugsvor
richtung,
Fig. 1b eine Draufsicht einer Einzugsvorrich
tung, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ein
zugsvorrichtung mit einem Rahmen zur Er
läuterung der Mitteldichtungserkennung.
In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Einzugsvor
richtung 1 dargestellt, die einen Träger 3, einen
Einzugsfinger 5 und zwei Führungswellen 7 umfaßt.
Die Einzugsvorrichtung 1 ist unter einem nicht dar
gestellten Transporttisch angeordnet, auf dem aus
Profilstücken zusammengeschweißte Rahmen einem Be
arbeitungsbereich einer Verputzmaschine zugeführt
werden. Bezüglich der Fig. 1a erstreckt sich die
ser Transporttisch senkrecht zur Zeichenebene und
senkrecht zur y-Achse des in der Fig. 1 gezeichnet
Achsenkreuzes.
Um den Rahmen in z-Richtung, das heißt senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 1a in den Bearbeitungs
bereich zu transportieren, ist der Träger 3 auf ei
nem Schlitten angeordnet, der in z-Richtung mittels
eines Servoantriebs verfahrbar ist.
Beim Transport des auf dem Transporttisch auflie
genden Rahmens in den Wirkungsbereich der Einzugs
vorrichtung 1 befindet sich der Einzugsfinger 5
zunächst unterhalb der Transporttisch-Ebene, um
einen ungehinderten Transport des Rahmens zu ge
währleisten. Hat der Rahmen seine Position vor dem
Bearbeitungsbereich erreicht, wird der Einzugsfin
ger 5 senkrecht zur Tisch-Ebene, daß heißt in y-
Richtung verfahren, bis der Einzugsfinger 5 in Höhe
des Rahmens ist. Die Verlagerung des Einzugsfingers
5 wird über die Führungswellen 7 bewerkstelligt,
die in im Träger 3 vorgesehenen Bohrungen 9 ver
schiebbar gelagert sind. Der Antrieb des Ein
zugsfingers 5 erfolgt mittels eines Motors 11, vor
zugsweise eines Hydraulikzylinders, der starr am
Träger 3 angeordnet ist. Die Kopplung zwischen dem
Motor 11 und einer der beiden Führungswellen 7 er
folgt über eine Verbindungslasche 12.
Die in der Fig. 1a rechte Führungswelle 7 ist als
Hohlwelle ausgebildet, die ein Stift 13 vollständig
durchgreift. Der Durchmesser dieses Stiftes 13 ist
so gewählt, daß der Stift in der Hohlwelle 7 ver
schiebbar ist. Zur Verlagerung des Stiftes 13 in
der Hohlwelle 7 ist ein Antrieb 15 vorgesehen, der
mit der Verbindungslasche 12 verbunden ist. Selbst
verständlich läßt sich der Antrieb auch in anderer
Art und Weise mit der Führungswelle 7 koppeln. Ent
scheidend bei der Befestigung des Antriebs 15 ist,
daß er die Verlagerung der Führungswelle 7 mit
macht. Mittels des vorzugsweise als Hydraulikzylin
der ausgebildeten Motors 15 ist eine Verlagerung
des Stifts 13 relativ zu der Führungswelle 7 mög
lich, wobei die Kopplung des Antriebs 15 mit dem
Stift 13 durch ein Koppelelement 16 erfolgt.
Der Antrieb 15 ist dabei so ausgelegt, daß der
Stift 13 um eine Wegstrecke nach oben verlagerbar
ist, die nicht kleiner als die Hälfte der maximal
zu bearbeitende Profilhöhe ist.
In Fig. 1b ist die Einzugsvorrichtung 1 nochmals
in Draufsicht gezeigt, wobei gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1b gekennzeich
net sind. Auf eine nochmalige Erläuterung dieser
Teile wird deshalb verzichtet. Deutlich zu erkennen
ist in Fig. 1b die Form des Einzugsfingers 5. Er
weist eine im wesentlichen rechteckförmige Grund
fläche 17 auf, an deren einer Seite spiegelsymme
trisch zu einer Achse R zwei trapezförmige An
schlagmittel 18 angebracht sind. Die Grundfläche 17
selbst weist zwei Bohrungen, vorzugsweise Durch
gangsbohrungen 19 auf, in die die Führungswellen 7
eingesteckt und vorzugsweise verklemmt werden. So
ist eine sichere Verbindung des Einzugsfingers 5
mit den Führungswellen 7 möglich.
Die Anschlagmittel 18 weisen jeweils eine nach
außen gerichtete Fläche 20 auf, die zueinander in
einem Winkel von 90° stehen und im Bereich einer
Rahmenecke mit jeweils einer Innenfläche eines Pro
filstücks zusammenwirken.
In Fig. 2 ist ein Teil eines Profilstücks 21 eines
Rahmens dargestellt. Deutlich zu erkennen ist an
einer Innenseite 22 eine vorspringende Mittel
dichtung 23, die etwa in der Mitte der Profilhöhe
liegt, und eine hervorspringende obere Kante 25.
Fig. 2 läßt darüber hinaus erkennen, daß an dem
dem Einzugsfinger 5 benachbarten Ende des Stifts 13
eine Kröpfung 27 vorgesehen ist, die als Taster
dient.
Die beschriebene Vorrichtung übt nun folgende Funk
tion aus:
Zunächst wird ein zu bearbeitender Rahmen aus einer
vorgelagerten Bearbeitungsstation, beispielsweise
der Schweißmaschine in den Wirkungsbereich der Ein
zugsvorrichtung transportiert. Dann wird der Ein
zugsfinger 5 über die beiden Führungswellen 7 und
den Antrieb 11 in y-Richtung nach oben verlagert,
bis er in Höhe des Rahmens liegt. Nun wird der Trä
ger 3 in z-Richtung zum Bearbeitungsbereich der
Verputzmaschine verfahren, wobei die beiden Flächen
20 der Anschlagmittel 18 nach Durchlaufen einer be
stimmten Wegstrecke mit jeweils einer Innenfläche
22 des Rahmens in Kontakt kommen und daraufhin die
sen in die Bearbeitungsposition ziehen. Ist die Be
arbeitungsposition erreicht, wird der Antrieb 15
aktiviert. Der Stift 13 fährt nach oben aus, so daß
sich der Taster 27 in Richtung der Mitteldichtung
23 bewegt. Sobald der Taster 27 an der Mitteldich
tung 23 anschlägt, wird der Ist-Positionswert in y-
Richtung dieses Stifts einer Auswerteeinrichtung
zugeführt. Anhand der eingestellten bzw. gemessenen
Höhe des Rahmens 21 kann diese Auswerteeinrichtung
entscheiden, ob der Taster an der Mitteldichtung 23
oder an der oberen Kante 25 des Rahmens 21 an
geschlagen hat. Die Auswerteeinrichtung liefert
dann das Ergebnis an eine Steuereinrichtung, die
davon abhängig das entsprechende Bearbeitungs
programm für den Rahmen ausführt.
Eine vereinfachte Variante der Mitteldichtungser
fassung läßt sich beispielsweise dadurch realisie
ren, daß die Endlage des Tasters 27 in y-Richtung,
das heißt die maximale Verfahrbarkeit des Stifts 13
nach oben, so gewählten wird, daß der Taster 27 eine
obere Kante 25 des Rahmens nicht erreichen kann.
Sofern der Taster 27 bei der Mitteldichtungserfas
sung nun die Endlage erreicht, läßt sich daraus
schließen, daß keine Mitteldichtung vorhanden ist.
Auf diese Weise ist eine einfache und wirkungsvolle
Erkennung eines Rahmens mit einer Mitteldichtung
erzielt. Selbstverständlich sind auch andere Ausge
staltungen des Stifts 13 und das Tasters 27
denkbar.
Claims (7)
1. Einzugsvorrichtung für eine Verputzmaschine zum Transport
eines Rahmens, insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens
aus Kunststoff, in eine Bearbeitungsposition, wobei die
Einzugsvorrichtung mit einer Innenseite des Rahmens zusam
menwirkt, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Erta
sten einer Mitteldichtung, die einen senkrecht zur Rahme
nebene verfahrbar angeordneten Stift (13) umfaßt, dessen
dem Rahmen zugewandtes Ende ein Anschlagmittel (27) trägt,
das bei einem Verfahren des Stifts (13) an der Mitteldich
tung anschlägt.
2. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem Stift (13) ein Antrieb (15), vorzugsweise ein
Hydraulikzylinder, zugeordnet ist.
3. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die
den Antrieb (15) ansteuert, derart, daß der Stift (13) bis
zu einem Anschlag verfahren wird.
4. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung auf das Fehlen einer Mit
teldichtung schließt, wenn der Anschlag der Endlage des
Stifts (13) entspricht.
5. Einzugsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei sich senkrecht
zur Rahmenebene erstreckende Führungswellen (7) vorgesehen
sind, an deren dem Rahmen zugewandten Ende ein mit dem
Rahmen zusammenwirkender plattenförmiger Einzugsfinger an
geordnet ist, und daß eine Führungswelle (7) als Hohlwelle
ausgebildet ist, die von dem Stift (13) durchdrungen ist.
6. Einzugsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest eine Führungswelle (7) mit einem An
trieb (11) gekoppelt ist, der diese senkrecht zur Rahmene
bene verlagert, und daß der dem Stift zugeordnete Antrieb
(15) mit der Führungswelle verlagerbar ist.
7. Einzugsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagmittel (27) als
Kröpfung am Ende des Stiftes (13) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE19652943A1 DE19652943A1 (de) | 1997-07-17 |
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ID=7780605
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Families Citing this family (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4024861A1 (de) * | 1990-08-04 | 1992-02-06 | Urban Maschinenbau | Verfahren und vorrichtung zur steuerung einer maschine zur herstellung von fensterrahmen aus kunststoffprofilen |
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1996
- 1996-12-19 DE DE19652943A patent/DE19652943C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19652943A1 (de) | 1997-07-17 |
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