DE3807529C2 - - Google Patents

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DE3807529C2
DE3807529C2 DE3807529A DE3807529A DE3807529C2 DE 3807529 C2 DE3807529 C2 DE 3807529C2 DE 3807529 A DE3807529 A DE 3807529A DE 3807529 A DE3807529 A DE 3807529A DE 3807529 C2 DE3807529 C2 DE 3807529C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen von hohlen Abstandhalter-Profilen für Isolierglasscheiben, wobei das Profil vorgeschoben und ausgerichtet und beim Biegen gegen ein einziges Widerlager angedrückt und hinter diesem Widerlager mit einem schwenkbaren Biegewerkzeug umgebogen wird, wobei das Biegewerkzeug abwechselnd zum Widerlager hin und von ihm weg geschwenkt wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus DE 33 12 764 A1 bekannt. Darin wird eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher ein einziges Widerlager und eine schwenkbare Biegebacke als Biegewerkzeug vorgesehen sind und das zu biegende Profil während der Bewegung der Biegebacke festgelegt ist. Die Biegung erfolgt in einer einzigen ununterbrochenen Schwenkbewegung der Biegebacke, um einen in diesem Falle erwünschten, einzig vorgesehenen, möglichst engen Biegeradius zu erzeugen.
Es kann jedoch erforderlich sein, derartige Abstandshalter-Profile mit unterschiedlichen und dabei auch mit einem großen Krümmungsradius zu biegen, um unterschiedlichste Formen von Glasscheiben und Isolierglasscheiben berücksichtigen zu können. Beispielsweise kann es erforderlich sein, Isolierglasscheiben herzustellen, die in ihrem oberen Randbereich einen bogenförmig gekrümmten Rand haben sollen. Dabei sind auch Variationen denkbar, bei denen eine relativ enge Krümmung in eine solche mit großem Krümmungsradius übergeht.
Zwar ist aus DE 33 09 570 A1 das Biegen großer Krümmungsradien bekannt, jedoch erfolgt dies durch einen quasi kontinuierlichen Ablauf bei quasi stetigem Vorschub des Profiles gegen es ablenkende Biegerollen, so daß zu den Biegekräften auch hohe Axialkräfte auf das Profil wirken dürften und die Antriebe entsprechend groß ausgelegt sein müssen. Dabei ist das Biegewerkzeug ein geradlinig bewegtes Werkzeug, welches für starke Bleche, Rohre und Profile z. B. im Berg- und Tunnelbau vorgesehen sind, und ganz andere Kräfte und Antriebe erfordern als eine Vorrichtung zum Biegen eines Abstandshalter-Profiles für Glasscheiben oder Isolierglasscheiben. Darüber hinaus ist diese bekannte Vorrichtung nicht für kleine und enge Biegeradien vorgesehen und auch nicht geeignet.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, unterschiedliche, d. h. neben kleinen auch große und sehr große Krümmungsradien an Abstandhalter-Profilen biegen zu können, wobei ggf. auch sich im Verlaufe eines Bogens ändernde Krümmungsradien hergestellt werden können sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs erwähnte Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Biegevorgang aus einzelnen Biegeschritten besteht, zwischen denen das Profil vorgeschoben wird, wodurch die Biegestelle des Profils schrittweise für jeden Biegeschritt in Achsrichtung des Profils versetzt wird, und die Hin- und Wegschwenkung des Biegewerkzeugs für jeden einzelnen Biegeschritt erfolgt.
Es ist also ein schrittweises abwechselndes Schwenkbiegen und zwischen den Biegeschritten ein nicht durch das Biegewerkzeug beeinträchtigtes Vorschieben des Werkstückes vorgesehen, wenn große Krümmungsradien entstehen sollen. Auf diese Weise ist es möglich, durch die Wahl des Vorschubes und der Amplitude der Bewegung des Biegewerkzeuges oder der Biegebacke eine beliebig große oder auch eine relativ kleine Krümmung, d. h. einen engen Biegeradius an einem Abstandhalter-Profil zu erlangen. Da dieses während eines solchen Biegevorganges immer ein Stück weiterverschoben wird, ist eine solche Biegung praktisch aus zahlreichen, einander unmittelbar benachbarten Biegestellen zusammengesetzt. Liegen diese einander sehr nahe, ergibt sich ein engerer Bogen, als wenn diese Biegestellen bei größerem Vorschub des Profiles während des Biegevorganges weiter auseinanderliegen. Durch Variationen des Vorschubes und auch der Amplitude der Bewegung des Biegewerkzeuges kann somit Einfluß auf die Krümmung und den Krümmungsradius sowie die entstehende Biegung genommen werden und diese sogar in ihrem Verlauf bezüglich ihres Krümmungsradius geändert werden.
Damit bleibt beim erfindungsgemäßen Gegenstand auch der bereits aus der DE 33 12 764 A1 bekannte Vorteil beibehalten, nämlich auch scharfe Umbiegungen, d. h. Krümmungen mit sehr kleinem Krümmungsradius zu biegen, indem der Vorschub des Profiles unterbrochen und das Biegewerkzeug bei stillstehendem Profil betätigt werden kann. Dadurch können beispielsweise spitzbogenartige Formen erzeugt werden, wie sie von gotischen Fenstern bekannt sind. Es kann aber auch zu Beginn einer Biegung eines bogenförmigen Bereiches zunächst ein Knick bzw. eine scharfkantige Biegung erzeugt werden, deren weiterer Verlauf dann bogenförmig gemacht wird. Es ergeben sich dadurch also zahlreiche Variationsmöglichkeiten, so daß für Architekten größere Gestaltungsmöglichkeiten im Fensterbereich zur Verfügung stehen, ohne dadurch untragbare Baukostensteigerungen zu bewirken. Darüber hinaus können aber auch entsprechende Fensterlösungen für unterschiedlichste Fahrzeuge gefunden werden und somit auch für Fahrzeuge diese günstigen Isolierglasscheiben mit abstandhaltenden Profilen angewendet werden.
Eine Möglichkeit besteht dabei darin, daß die Schwenkbewegungen des Biegewerkzeuges von anfänglichen Biegeschritten kleiner sind als die Schwenkwege von folgenden Biegeschritten im weiteren Verlauf des Biegevorganges gewählt werden.
Es sei noch erwähnt, daß im Verlauf der Biegung die Vorschubgeschwindigkeit des Profils und/oder die Frequenz der Hin- und Herschwenkung des Biegewerkzeuges und/oder der jeweilige Schwenkweg des Biegewerkzeuges zur Veränderung des Biegeradius verändert werden können. Dabei ist es möglich, daß die Frequenz der Hin- und Herschwenkung des Biegewerkzeuges zwischen ein Hertz und dreißig Hertz gewählt wird.
Versuche haben gezeigt, daß eine gute, rationelle und schnelle Arbeitsweise dadurch erreicht werden kann, daß in einem Schwenkwinkel des Biegewerkzeuges dieses nach einer Anschwingbewegung in einem größeren Schwenkwinkel, um 10 Grad hin- und herbewegt werden kann, wobei seine beiden Endpositonen z. B. zwischen etwa 10 Grad und 30 Grad gegenüber der Ausgangslage zu Beginn des Biegevorganges gewählt werden können. Innerhalb des erwähnten Schwenkwinkels sind vor allem etwa 20 Grad oder 25 Grad vorteilhaft. Anfängliche Biegeschritte können für die Schwenkwege des Biegewerkzeuges kleiner gewählt werden als die Schwenkwege von folgenden Biegeschritten im weiteren Verlauf des Biegevorganges, so daß ein solcher Biegevorgang zunächst allmählich beginnt, bis er gewissermaßen vollständig in Gang ist und eine entsprechende Krümmung oder ein entsprechender Bogen erzeugt sind.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Biegewerkzeug mit einer Biegeachse und einem Widerlager und mit einem Schwenkantrieb für hin- und hergerichtete Schwenkbewegungen kann dadurch gekennzeichnet sein, daß ein Vorschubantrieb für das Profil in Vorschubrichtung vor dem Widerlager vorgesehen ist und daß der Schwenkantrieb für die einzelnen Biegeschritte umsteuerbar ist. Zwischen den einzelnen Biegeschritten kann also jeweils der Vorschub erfolgen.
Hiermit wird das immer wieder vorgeschobene Profil bei einem Biegevorgang während der Biegekraftbeaufschlagung ein Stück weitergebogen und während der Zurückbewegung des Biegewerkzeuges in Vorschubrichtung weiterbewegt werden kann, so daß dann die nächste Biegestelle entsprechend der Vorschubgeschwindigkeit mit etwas Abstand zu der vorhergehenden zu liegen kommt. Dabei sind die einzelnen Biegeschritte und Biegebewegungen so klein gewählt, daß im Hinblick auch auf das Biegeverhalten der Profile eine praktisch gleichmäßige Krümmung entsteht.
Für eine exakte Übertragung und Umsetzung von Schwenkbewegungen des Biegewerkzeuges auf das Profil im Verhältnis auch zu dem Widerlager ist es vorteilhaft, wenn der Schwenkantrieb mit einer Welle in Verbindung steht, wobei die Welle über oder unter dem Widerlager angeordnet sein kann.
Die Welle kann dabei in der Biegeachse oder deren Verlängerung angeordnet sein und der Schwenkantrieb des Biegewerkzeuges kann von einem mit einem Mikroprozessor oder Computer verbundenen Drehweggeber impulsweise steuerbar und umsteuerbar sein.
Dadurch lassen sich auch Bögen und Biegungsverläufe vorwählen und vorprogrammieren, die von einfachen Kreuzbögen in irgend­ einer Weise abweichen, wobei eine solche Abweichung regelmäßig sein könnte, falls eine solche Bogenform ein Stück einer Spirale sein soll, oder aber auch ungleichmäßig sein können, wenn innerhalb eines Bogens Bereiche mit kleineren oder größeren Krümmungsradien vorgesehen sein sollen oder gar miteinander abwechseln sollen. Diese Maßnahme der Steuerung und Umsteuerung über einen Drehweggeber und einen damit zusammenwirkenden Mikroprozessor oder Computer erlaubt also eine sehr rationelle Fertigung selbst für unterschiedlichste Biegungen und Bogenformen solcher Abstandhalter-Profile, so daß diese Maßnahme eine besondere und erhöhte Bedeutung im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat.
Der Drehweggeber kann dabei zweckmäßigerweise koaxial zu der Welle angeordnet sein. Dadurch können Übertragungsmittel vom Drehweggeber auf die Biegewelle vermieden werden.
Der Schwenkantrieb kann zwischen dem Drehweggeber und der Welle angeordnet sein. Dabei kann dieser Schwenkantrieb zum Beispiel pneumatisch erfolgen, denn solche pneumatischen Schwenkantriebe sind an sich handelsüblich und für die gemäß der Erfindung vorgesehene Hin- und Herverschwenkung des Biegewerkzeuges ist ein solcher Schwenkantrieb besonders einfach und preiswert.
Für die Zufuhr und Ausrichtung des Profils kann eine Profilführung vor dem Biegebereich und dem Widerlager angeordnet sein und das Profil kann in der Profilführung ein Spiel haben. Dies erlaubt es, den Vorschub des Profils und insbesondere den Vorschub jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Biegevorgängen regelmäßig und ungestört durchzuführen.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Profilführung Rollen zur Überbrückung ihres Spieles und zur Verminderung des Reibungswiderstandes gegenüber dem Profil aufweist. Dadurch kann trotz des Spieles und einer leichtgängigen Verschiebung des Profils dieses exakt und präzise geführt werden.
Um mit der Vorrichtung auch Profile unterschiedlicher Abmessungen in gleicher Weise und problemlos bearbeiten zu können, kann die Profilführung und ihre Weite verstellbar sein.
Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung ein Verfahren und auch eine Vorrichtung, die in ihrem Aufbau relativ einfach ist und dennoch eine große Variationsbreite von Biegungen bei abstandhaltenden Profilen für Isolierglasscheiben erlaubt, so daß in rationeller und preiswerter Weise solche Glasscheiben und insbesondere ihre Abstandhalter-Rahmen mit praktisch beliebigen Biegungen und dabei unterschiedlichsten Krümmungsradien - und zwar sowohl kleinste als auch große Krümmungsradien - gefertigt werden können, was bisher nur in aufwendiger Einzelfertigung möglich ist. Selbst eine Serienfertigung von derartigen Abstandhalterrahmen ist in der Weise möglich, daß die aufeinanderfolgenden Rahmen unterschiedliche Formen und Biegungen haben können, wenn in schon erwähnter Weise ein Mikroprozessor oder Computer mit entsprechender Programmierung mit der Biegevorrichtung kombiniert ist.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vor­ richtung zum Biegen von hohlen Abstandhalter-Profilen für Isolierglasscheiben mit kleinem und/oder großem Krümmungsradius,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenan­ sicht einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 für ein außenseitig vorsprungfreies Hohlprofil,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Vorrichtung zum Biegen eines Hohlprofils mit stegförmigen Verlängerungen seiner Seiten­ wandungen,
Fig. 4 ein Beispiel eines zu einem Rahmen gebogenen und verbundenen Hohlprofils, bei welchem zwei scharfen Ecken ein Bogen mit tangentialem Über­ gang gegenüberliegt,
Fig. 5 ein Beispiel eines Rahmens, bei welchem der Übergang von zwei parallelen Holmen in einen bogenförmigen Bereich eine Ecke ist,
Fig. 6 ein Zeit-Hubdiagramm, bei welchem die Hin- und Herbewegungen des Biegewerkzeuges über die Zeit aufgetragen sind, wenn der Übergang von einem geraden Rahmenholm tangential in einen bogenförmigen Bereich sowie dieser bogenförmige Bereich gebogen werden sollen, sowie
Fig. 7 ein Zeit-Hubdiagramm mit der Darstellung der Hin- und Herbewegungen des Biegewerkzeuges über die Zeit, wobei eine erste Biegung eine scharfe Ecke bewirkt, an welche sich ein bogenförmiger Bereich anschließt gemäß Fig. 5.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete, in den Fig. 1 bis 3 schematisiert dargestellte Vorrichtung dient zum Biegen von hohlen, eventuell mit Trockenmittel gefüllten Ab­ standhalterprofilen 2 für auf Abstand zu haltende Glas­ scheiben, insbesondere Isolierglasscheiben. Diese Vor­ richtung 1 hat im Biegebereich des Profils 2 ein Wider­ lager 3, gegenüber dessen Anlagebereich 3a das Profil 2 in noch zu beschreibender Weise umgebogen wird.
Ferner gehört zu der Vorrichtung ein das Profil 2 ge­ genüber dem Widerlager 3 umbiegendes, schwenkbares Biege­ werkzeug 4 in Form einer Biegebacke.
Dieses Biegewerkzeug 4 liegt in Ausgangsposition mit seiner das Profil 2 beim Biegen beaufschlagenden Anlage­ fläche 4a in Flucht mit einer Seite einer Profilführung 5, durch welche das Profil 2 gemäß dem Pfeil Pf1 dem Biege­ werkzeug 4 zugeführt wird.
Durch diesen Pfeil Pf1 wird gleichzeitig angedeutet, daß die Vorrichtung 1 einen nicht näher dargestellten Vor­ schubantrieb für das Profil 2 hat, der vorzugsweise in Vorschubrichtung vor dem Widerlager 3 angeordnet ist. Das Biegewerkzeug 4 hat seinerseits einen oszillierenden, umsteuerbaren Schwenkantrieb 6, im folgenden auch kurz als Antrieb bezeichnet, für eine hin- und herge­ richtete Biege-Schwenkbewegung gemäß den im folgenden auch als Pfeile oder Doppelpfeile bezeichneten Schwenkwinkeln Pf2 und Pf3 in Fig. 1. Diese oszillierende Hin- und Herbewegung des Biegewerkzeuges 4 ist außerdem in den Fig. 6 und 7 für unterschiedliche Fälle über die Zeit in einem Diagramm dargestellt.
Mit dieser Vorrichtung 1 kann also das Profil 2 während des Biegens vorgeschoben und das Biegewerkzeug 4 oszillie­ rend zum Widerlager 3 hin- und von ihm wegbewegt werden, wobei das Profil 2 vor allem während der Wegbewegung des Biegewerkzeuges 4 vom Widerlager 3 in Richtung des Pfeiles Pf1, also in Vorschubrichtung, weiterbewegt und bei der nächsten Bewegung des Biegewerkzeuges 4 zum Widerlager 3 hin eine Nachbarstelle des Profils gegenüber der vorher gebogenen Stelle beaufschlagt und gebogen werden.
In den Fig. 2 und 3 ist angedeutet, daß das Biegewerk­ zeug 4 einen auf der geometrischen Biegeachse 7 über oder unter dem Widerlager, in diesem Falle unter dem Wider­ lager, angeordneten Welle 8 wirkenden umsteuerbaren Antrieb 6 für den schrittweisen Vor- und Rückwärtshub aufweist. Im Ausführungsbeispiel ist dabei als Antrieb 6 ein handelsüblicher pneumatischer Schwenkantrieb angedeutet. Bei gemeinsamer Betrachtung der Fig. 2 bzw. 3 und 1 erkennt man, daß die in der Biegeachse 7 oder deren Ver­ längerung angeordnete Welle 8 für die Hin- und Her-Schwenk­ bewegung des Biegewerkzeuges 4 von einem mit einem Mikro­ prozessor 9 oder Computer verbundenen Drehweggeber 10 gekoppelt und somit impulsweise steuerbar und umsteuerbar ist. Somit kann die Hin- und Herbewegung in beliebiger Weise verändert werden sowohl bezüglich der Amplitude als auch der Frequenz, so daß im Zusammenwirken mit einer eventuellen gleichzeitigen Anpassung oder Abänderung der Vorschubgeschwindigkeit nahezu beliebige Bogenformen und Biegungen auch in beliebiger Reihenfolge aneinander ange­ schlossen werden können, wobei aber selbstverständlich auch gleichbleibende große oder kleine Biegungen herge­ stellt werden können.
Der Drehweggeber 10 ist dabei in diesem Falle koaxial zu der Welle 8 für die Hin- und Herbewegung angeordnet, so daß eine unmittelbare Koppelung ohne dazwischen befindliche Übertragungselemente erreichbar ist, wodurch die Vorrichtung im Aufbau einfach ist. Der im Ausführungsbeispiel pneumati­ sche handelsübliche Schwenkantrieb 6 ist dabei zwischen dem Drehgeber 10 und der die Biegebacke bzw. das Biege­ werkzeug 4 insbesondere über einen Hebelarm 11 beauf­ schlagenden, in der Biegeachse 7 angeordneten Welle 8 an­ geordnet.
In Fig. 1 erkennt man, daß für eine Lagefixierung des Pro­ fils 2 während seines Vorschubes in Vorschubrichtung vor dem Widerlager 3 die Profilführung 5 vorgesehen ist. Diese Profilführung 5 für das Profil 2 hat dabei gemäß Fig. 1 gegenüber dem Profil selbst ein Spiel 12 und 13. Somit kann das Profil 2 praktisch ohne Widerstand durch diese Profilführung 5 vorgeschoben werden, so daß der auch von diesem Vorschub abhängige Biegevorgang nicht beeinträch­ tigt wird. Das Spiel 12 und 13 ist dabei der besseren Deut­ lichkeit wegen übertrieben groß gezeichnet. Um dabei dennoch eine exakte Zufuhr und Orientierung des Profils 2 in immer gleichbleibender Lage innerhalb dieser Profilführung 5 und eine möglichst geringe Reibung zu er­ reichen, sind gemäß Fig. 1 Rollen 14 zur Überbrückung des Spieles 13 gegenüber dem Profil 2 vorgesehen.
Beim Vergleich der Fig. 2 und 3 wird deutlich, daß dabei die Vorrichtung 1 unterschiedliche Profilquerschnitte berücksichtigen kann. Fig. 2 zeigt eine Anordnung für ein allseits geschlossenes, in seinem Querschnitt vorsprung­ freies Profil 2, während bei dem Profil gemäß Fig. 3 die Seitenstege 2a über einen Quersteg 2b hinaus etwas verlängert sind.
Zusätzlich oder stattdessen kann eine weitere Anpaßmöglich­ keit darin bestehen, daß die Profilführung 5 und insbe­ sondere ihre Weite zur Anpassung an Profile unterschied­ licher Abmessungen verstellbar sein kann.
Vorstehend wurde schon erläutert, in welcher Weise mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 beim Biegen eines Profils 2 verfahren werden kann. Dabei erlaubt die Vorrichtung 1 außerdem folgende Ausgestaltungen dieses Verfahrens:
Bei anfänglichen Biegeschritten können die Schwenkwege des Biegewerkzeuges 4 kleiner gewählt werden als die Schwenkwege von folgenden Biegeschritten im weiteren Verlauf des Biegevorganges. Dies ist beispielsweise auch anhand der Fig. 6 erkennbar, wonach zu Beginn der Zeitachse ge­ ringere Hübe erkennbar sind, als wenn nach einem gewissen Anschwingbereich dann das Biegewerkzeug ständig gemäß dem Pfeil Pf3 in Fig. 1 hin- und herschwingen kann. Der Doppelpfeil in Fig. 1 verdeutlicht hingegen einen An­ schwingbereich, innerhalb welchem die Biegebacke 4 zunächst kleinere Hübe durchführt, bis sie schließlich bei ihren Hin- und Herbewegungen auch das in Biegerichtung äußerste Ende des Pfeiles Pf3 erreicht hat, von wo sie dann immer nur bis zu dem entgegengesetzten Ende zurückschwingt. Rein schematisch sind dabei in Fig. 6 fünf Anschwing-Hübe und danach fortlaufend gleichhohe Dauerschwing-Hübe mit konstanter Amplitude dargestellt.
In Fig. 5 ist ein abstandhaltender Rahmen aus einem ge­ bogenen Profil 2 dargestellt, bei welchem der Übergang 15 von einer geraden Rahmenseite 16 in eine gebogene oder bogenförmige Rahmenseite 17 über eine scharfe Umbiegung oder Ecke oder nahezu über einen Knick erfolgt. In diesem Falle kann das erfindungsgemäße Verfahren der­ art ausgestaltet sein, daß der Bogen 17 des Profils 2 mittels des hin- und herbewegten Biegewerkzeuges 4 während des Vorschubes des Profils 2 gebogen wird und daß zur Bildung der scharfen Biegekante an der Stelle 15 der Vor­ schub des Profils vermindert oder gar unterbrochen und das Biegewerkzeug bei stillstehendem oder nahezu still­ stehendem Profil 2 betätigt wird.
Das entsprechende Zeit-Hubdiagramm ist in Fig. 7 darge­ stellt. Dabei erkennt man zu Beginn des Zeitablaufes einen höheren Hub, welcher zur Bildung der schärferen Ecke im Bereich 15 dient, während anschließend dann bei einem gleich­ mäßigen Hin- und Herschwingen des Biegewerkzeuges 4 mit jeweils übereinstimmenden Hüben der Bogen 17 entsteht.
Schon aus diesem Beispiel gemäß Fig. 5 ergibt sich, daß also zur Veränderung des Biegeradius im Verlauf der Biegung die Vorschubgeschwindigkeit für das Profil und/oder die Frequenz der Hin- und Herbewegung des Biegewerkzeuges 4 und/oder der jeweilige Schwenkweg oder Hub des Biegewerk­ zeuges 4 verändert, vorzugsweise computergesteuert wer­ den können. Dabei kann die Frequenz der Hin- und Herbe­ wegung zwischen 1 Hertz und etwa 30 Hertz gewählt werden und - wie bereits erwähnt - unter Umständen auch inner­ halb dieses Bereiches variiert werden.
Zu den Doppelpfeilen Pf2 und Pf3 in Fig. 1 sei noch darauf hingewiesen, daß im Dauerschwingbereich des Biegewerkzeuges 4 gemäß dem Doppelpfeil Pf3 dieses nach einer Anschwing­ phase mit der gestrichelt dargestellten Ausgangslage um etwa 10° hin- und herbewegt werden kann, wobei seine bei­ den Endpositionen, also die beiden Enden des Doppelpfeiles Pf3 z. B. zwischen etwa 10° und etwa 20° gegenüber der gestrichelt dargestellten Ausgangslage zu Beginn des Biegevorganges gewählt werden können.
Es sei noch kurz erwähnt, daß Fig. 4 einen gegenüber Fig. 5 etwas abgewandelten abstandhaltenden Rahmen zeigt, bei welchem der bogenförmige Übergang 17 tangential aus einem geraden Rahmenteil 16 übergeht, wobei gegebenenfalls der erste Teil dieses Überganges auch ein Stück einer all­ mählich enger werdenden Kurve sein kann, bis dann der Krümmungsradius des Bogens 17 erreicht ist. Es ergäbe sich dann an dem Übergang zwischen dem Rahmenteil 16 und dem Bogen 17 noch ein kurzes Stück eines Spiral- Bogens.
Selbstverständlich erlaubt die erfindungsgemäße Vor­ richtung 1 und das erfindungsgemäße Verfahren auch die Fertigung vollständig runder oder ovaler abstandhaltender Rahmen oder aber auch alle dazwischen liegenden denkbaren Variationen, so daß eine entsprechend vielfältige Ge­ staltung von Isolierglasscheiben ermöglicht wird, ohne daß dies bezüglich der Rahmenfertigung unbezahlbar wird.

Claims (13)

1. Verfahren zum Biegen von hohlen Abstandhalter-Profilen für Isolierglascheiben, wobei das Profil vorgeschoben und ausgerichtet und beim Biegen gegen ein einziges Widerlager angedrückt und hinter diesem Widerlager mit einem schwenkbaren Biegewerkzeug umgebogen wird, wobei das Biegewerkzeug (4) abwechselnd zum Widerlager (3) hin und von ihm weg geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Biegevorgang aus einzelnen Biegeschritten besteht, zwischen denen das Profil vorgeschoben wird, wodurch die Biegestelle des Profils schrittweise für jeden Biegeschritt in Achsrichtung des Profils 2 versetzt wird, und die Hin- und Wegschwenkung des Biegewerkzeugs (4) für jeden einzelnen Biegeschritt erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlaufe der Biegung die Vorschubgeschwindigkeit des Profils und/oder die Frequenz der Hin- und Herschwenkung des Biegewerkzeuges und/oder der jeweilige Schwenkweg des Biegewerkzeuges zur Veränderung des Biegeradius verändert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwege des Biegewerkzeuges (4) von anfänglichen Biegeschritten kleiner sind als die Schwenkwege von folgenden Biegeschritten im weiteren Verlauf des Biegevorganges gewählt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Hin- und Herschwenkung des Biegewerkzeuges (4) zwischen 1 Hertz und 30 Hertz gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Schwenkwinkel (Pf3) des Biegewerkzeuges (4) dieses nach einer Anschwingbewegung in einem Schwenkwinkel (Pf2) um 10 Grad hin- und herbewegt wird, wobei seine beiden Endpositionen z. B. zwischen 10 Grad und 30 Grad gegenüber der Ausgangslage zu Beginn des Biegevorganges gewählt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Biegewerkzeug mit einer Biegeachse und einem Widerlager und mit einem Schwenkantrieb für hin- und hergerichtete Schwenkbewegungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorschubantrieb für das Profil (2) in Vorschubrichtung vor dem Widerlager (3) vorgesehen ist und daß der Schwenkantrieb (6) für die einzelnen Biegeschritte umsteuerbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (6) mit einer Welle (8) in Verbindung steht, wobei die Welle (8) über oder unter dem Widerlager (3) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (8) in der Biegeachse (7) oder deren Verlängerung angeordnet ist und der Schwenkantrieb (6) des Biegewerkzeuges (4) von einem mit einem Mikroprozessor (9) oder Computer verbundenen Drehweggeber (10) impulsweise steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehweggeber (10) koaxial zu der Welle (8) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (6) zwischen dem Drehweggeber (10) und der Welle (8) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zufuhr und Ausrichtung des Profils (2) eine Profilführung (5) in Vorschubrichtung vor dem Widerlager (3) angeordnet ist und das Profil (2) in der Profilführung (5) ein Spiel (13) hat.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilführung (5) Rollen (14) zur Überbrückung des Spiels (13) und zur Verminderung des Reibungswiderstandes gegenüber dem Profil (2) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilführung (5) und ihre Weite verstellbar ist.
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