DE19651132A1 - Sanitäre Näherungsarmatur - Google Patents
Sanitäre NäherungsarmaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine sanitäre Näherungsarmatur mit einer zugeordneten, eine
Sensoreinrichtung aufweisenden Steuereinrichtung und einer mit der Steuereinrich
tung gekoppelten Ventileinrichtung, wobei die Steuereinrichtung nach Erfassen eines
Signals durch die Sensoreinrichtung die Ventileinrichtung zur Wasserfreigabe an
steuert.
Eine Näherungsarmatur der eingangs genannten Art ist bereits aus der Praxis be
kannt. Die bekannten Näherungsarmaturen, die im industriellen und öffentlichen Be
reich eingesetzt werden, haben gegenüber manuell betätigbaren Armaturen verschie
dene Benutzungsvorteile, die auch im privaten Bereich von Interesse sind, nämlich
- - berührungslose Bedienung
- - Wasser- und Energieersparnis
- - leichte Reinigung.
Andere Vorteile sind nur im kommerziellen und industriellen Bereich gegeben, näm
lich
- - Sicherheit gegen Vandalismus
- - Wasserersparnis durch Selbstschluß nach einem vorgegebenen Zeitintervall
- - Vermeidung von Infektionen.
Obwohl Näherungsarmaturen schon seit langer Zeit im kommerziellen und industriel
len Bereich verwendet werden, sind sie im privaten Bereich nicht verbreitet. Einer der
Gründe dafür, daß sich Näherungsarmaturen im privaten Bereich bisher nicht durch
setzen konnten, besteht in der vergleichsweise schlechten Handhabung, wenn ab
wechselnd warmes und kaltes Wasser benötigt wird. Herkömmliche Näherungsarma
turen weisen hierzu einen manuell zu betätigenden Umschaltmechanismus auf und
müssen von Hand umgestellt werden, wodurch die Vorteile des berührungslosen Ein
schaltens wieder aufgehoben werden. Die Bedienung zum Umschalten benötigt da
bei mehr Zeit als beispielsweise bei einem Hebelmischer.
Außerdem werden im privaten Bereich häufig Bedienungsfunktionen vom privaten
Nutzer benötigt, die mit den bekannten Näherungsarmaturen nicht realisiert werden
können, wie beispielsweise die Möglichkeit, zur üblichen Selbstschlußfunktion eine
längere Laufzeit für das Wasser wählen oder auch die Armatur ganz abschalten zu
können. Darüber hinaus besteht ein systembedingter Nachteil von Näherungsarmatu
ren, unabhängig davon, ob sie im kommerziellen und industriellen oder im privaten
Bereich eingesetzt werden, darin, daß ihre Funktion häufig nicht sicher genug ist, da
die Sensoreinrichtung durch Verschmutzung oder durch andere äußere Einflüsse ge
stört werden kann. Schließlich können auch Veränderungen der elektrischen Bauteile
zu Fehlfunktionen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Näherungsarmatur der eingangs ge
nannten Art zur Verfügung zu stellen, die den üblicherweise im privaten Bereich ge
stellten Gebrauchsanforderungen entspricht und außerdem sicher und ohne Fehl
funktionen funktioniert.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer sanitären Näherungsarmatur der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung nach Erfassung eines
Signals von der einen Seite die Ventileinrichtung zur Freigabe von kälterem Wasser
ansteuert, während die Steuereinrichtung nach Erfassung eines Signals von der ande
ren Seite die Ventileinrichtung zur Freigabe von wärmerem Wasser ansteuert. Durch
die Erfindung wird damit im Ergebnis eine Richtungserkennung der Steuer- bzw.
Sensoreinrichtung zur Verfügung gestellt, die dazu genutzt wird, entweder Kaltwas
ser oder aber Heiß- bzw. Warmwasser zu schalten. Üblicherweise wird bei Erfassen ei
nes Signals von rechts das Kaltwasserventil angesteuert, während bei Erfassen eines
Signals von links Heiß- bzw. Warmwasser geschaltet wird. Das warme Wasser ist da
bei auf die im privaten Bereich üblicherweise am häufigsten verwendete warme Tem
peratur vorgemischt, wobei auf bekannte mechanische, thermostatische Mischertech
niken bei der Ventileinrichtung zurückgegriffen werden kann.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin
dung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenquerschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Näherungsar
matur,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgema
ßen Näherungsarmatur und
Fig. 3 eine Unteransicht auf die Näherungsarmatur aus Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte sanitäre Näherungsarmatur 1 weist einen Armaturen
körper 2 mit einem Armaturengehäuse 3 auf. Der Armaturenkörper 2 ist mit einem Ar
maturensockel 4 und mit einem etwa horizontal verlaufenden Auslaufarm 5 versehen.
Die Näherungsarmatur 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel an einem im einzel
nen nicht näher dargestellten Waschbecken 6 befestigt und weist eine im Armatu
renkörper 2 geführte Betätigungsstange 7 zur Betätigung eines nicht dargestellten
Auslaufschließers des Waschbeckens 6 auf.
Weiterhin ist die sanitäre Näherungsarmatur 1 mit einer Steuereinrichtung 8 versehen,
die wiederum eine Sensoreinrichtung 9 aufweist. Die Steuereinrichtung 8 ist mit einer
Ventileinrichtung 10 gekoppelt, die zur Wasserfreigabe von Kalt- und Heißwasser
sowie ggf. zur Temperatur- und zur Mengensteuerung dient. Die Ventileinrichtung 10
kann jeweils ein nicht im einzelnen beschriebenes motorbetriebenes Ventil zur Steue
rung des Kalt- und Warmwasserdurchflusses aufweisen und weiterhin mit einem
Thermostaten versehen sein. Es kann aber auch die übliche Mischtechnik mit Ventil
scheiben, die über entsprechende Stellantriebe verschoben werden, zur Anwendung
kommen. In jedem Falle wird aber über die Ventileinrichtung 10 der Wasserzufluß aus
einer Kaltwasser- und/oder Heißwasserleitung geregelt. In Fig. I ist lediglich die Kalt
wasserleitung 11 dargestellt.
Die Steuereinrichtung 8, die Sensoreinrichtung 9 und die Ventileinrichtung 10 sind
vorliegend batteriebetrieben. Hierzu ist ein entsprechend mit der Ventileinrichtung 10
verbundener, zu einer nicht dargestellten Batterie führender Anschluß 12 vorgesehen,
wobei die Batterie beispielsweise im unteren Bereich des Waschbeckens 6 an dessen
Unterseite angeordnet sein kann.
Die Betriebsweise der sanitären Näherungsarmatur 1 ist nun derart, daß die Steuerein
richtung 8, bei der es sich um einen Mikroprozessor handelt, nach Erfassung eines Si
gnals durch die Sensoreinrichtung 9 die Ventileinrichtung 10 zur Wasserfreigabe an
steuert. Der Unterschied zum Stand der Technik besteht nun darin, daß durch die
Steuereinrichtung 8 bzw. die Sensoreinrichtung 9 eine Richtungserkennung möglich
ist, je nach dem, ob ein Signal von der einen oder der anderen Seite erfaßt wird. Diese
Richtungserkennung ist bei der Erfindung derart umgesetzt, daß die Steuereinrich
tung 8, nachdem ein Signal bei Annäherung eines Körpers, wie einer Hand, von der
einen Seite durch die Sensoreinrichtung 9 erfaßt worden ist, die Ventileinrichtung 10
zur Freigabe von kälterem Wasser ansteuert, während die Steuereinrichtung 8 nach
Erfassung eines Signals bei Annäherung einer Hand von der anderen Seite die Ven
tileinrichtung 10 zur Freigabe von wärmerem Wasser ansteuert. Dieses grundsätzliche
Prinzip der Richtungserkennung ist bei der in den Figuren dargestellten Ausfüh
rungsform konkret derart realisiert, daß die Steuereinrichtung 8 bei Erfassen eines Si
gnals von rechts die Ventileinrichtung 10 zur Öffnung eines Kaltwasserventils an
steuert, während die Steuereinrichtung 8 nach Erfassung eines Signals von links die
Ventileinrichtung 10 zur Öffnung des Kaltwasserventils und eines Heißwasserventils
zur Erzielung von Warmwasser vorgegebener Temperatur ansteuert. Das nicht darge
stellte Kaltwasserventil ist ebenso wie das nicht dargestellte Warmwasserventil Teil
der Ventileinrichtung 10.
Zur Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Betriebes der erfindungsgemäßen sani
tären Näherungsarmatur 1 ist vorgesehen, daß die Steuereinrichtung 8 derart ausge
bildet ist, daß die nach Erfassen des ersten Signals zuerst eingestellte erste Ventilstel
lung der Ventileinrichtung 10 unabhängig von der Erfassung darauf folgender Signa
le, beispielsweise bei Erfassung von Signalen von der anderen Seite, für ein vorgege
benes erstes Zeitintervall beibehalten wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß bei der
Benutzung die ursprünglich eingestellte Wassertemperatur nicht ständig durch Aus
lösung anderer Signale verstellt wird.
Von der Handhabung her ist es dabei besonders vorteilhaft, wenn die zuerst einge
stellte erste Ventilstellung für ein vorgegebenes weiteres Zeitintervall beibehalten
wird, wenn kurz vor oder nach Ablauf des ersten oder eines weiteren Zeitintervalls
ein Signal von der Sensoreinrichtung 9 erfaßt wird, und zwar unabhängig davon, ob
dieses Signal von der einen oder der anderen Seite erfaßt wird. Die Steuereinrichtung
8 kann dabei vorzugsweise derart ausgebildet sein, daß eine Änderung der ersten
Ventilstellung durch Erfassung von Signalen über die Sensoreinrichtung 9 erst mög
lich ist, wenn das oder die Ventile der Ventileinrichtung 10 nach Ablauf des ersten
oder eines weiteren Zeitintervalls in die Schließstellung zurückgestellt worden ist
bzw. sind.
Zum einwandfreien Funktionieren der sanitären Näherungsarmatur 1 ist weiterhin
vorgesehen, daß ein von der Senoreinrichtung 9 erfaßtes Signal nur dann von der
Steuereinrichtung 8 an die Ventileinrichtung 10 zur Ventilbetätigung weitergegeben
wird, wenn ein vorgegebener Signalschwellwert überschritten wird. Dieser Signal
schwellwert sollte größer sein als der von dem Wasserstrahl beim Betrieb der Nähe
rungsarmatur 1 erzeugte Signalwert, so daß sich kein unerwünschter Dauerbetrieb der
Näherungsarmatur 1 durch ständige Signalauslösung aufgrund des Wasserstrahls er
gibt.
Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung der Sensoreinrichtung 8 weist diese
zwei Sensoren 13, 14 auf, von denen der eine Sensor 13 zur Erfassung eines Signals
von der rechten Seite, der andere Sensor 14 zur Erfassung eines Signals von der lin
ken Seite vorgesehen ist. Die Sensoren 13, 14 sind dabei abgedichtet im Armaturen
körper 2 der Näherungsarmatur 1 im Bereich des Auslaufarms 5, und zwar an dessen
Unterseite 15 vorgesehen. Die Anbringung der Sensoren 13, 14 an der Unterseite 15
des Auslaufarms 5 verhindert eine übermäßige Verschmutzung der Sensoren 13, 14.
Auch wird die Wahrscheinlichkeit einer absichtlichen Beschädigung der Sensoren 13,
14 wegen der verdeckten Anordnung weitgehend verringert.
Die an der Unterseite 15 des Auslaufarms 5 angeordneten Sensoren 13, 14 sind derart
nach unten gerichtet im Armaturenkörper 2 angeordnet, daß im Einbauzustand der
Näherungsarmatur 1, wie dies beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist, von dem Wasch
becken 6 ein sogenanntes Referenzsignal erzeugt und von der Steuereinrichtung 8
zur Abgleichung der relativen Empfindlichkeit der Sensoren 13, 14 untereinander
verwendet wird. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, bei Nichtbenutzung der Nä
herungsarmatur 1 einen Abgleich der Sensorsignale zu erhalten. Es ist festgestellt
worden, daß, wenn ein Abgleich nicht ständig vorgenommen wird, es nicht möglich
ist, über längere Zeit die Einschaltzonen der Sensoren 13, 14 für warm und kalt an
gleicher Stelle zu halten. Um eine sichere Richtungserkennung zu erhalten, ist im dar
gestellten Ausführungsbeispiel folgende Auswertung des Abgleichs vorgesehen:
Wird die sanitäre Näherungsarmatur 1 nicht benutzt, werden ständig in zeitlich vor
gegebenen, vorzugsweise periodischen Abständen die Reflektionswerte des Sensors
13 und des Sensors 14 ermittelt. Die Signale der Sensoren 13, 14 werden verstärkt
und von einem nicht dargestellten Analog-Digital-Wandler der Steuereinrichtung 8 in
z. B. 512 Schritten aufgelöst. Es versteht sich, daß natürlich auch eine höhere oder
aber auch eine geringere Auflösung verwendet werden kann. Die Signalschwellwerte
für die Aktivierung der Ventileinrichtung 10 werden in einem festen Verhältnis zu den
Reflektionssignalen festgelegt. Dieser Faktor bzw. dieses Verhältnis kann z. B. zwei
betragen. Nur solche Signale, die von der Sensoreinrichtung 9 erfaßt werden und um
das vorgegebene Verhältnis größer sind als die Ruhesignale, führen zu einer Aktivie
rung der Näherungsarmatur 1.
Durch die ständige Erneuerung der Ruhesignalwerte der Sensoren 13, 14 bleibt der
Schaltpunkt für die beiden Seiten, d. h. für rechts und links, stets symmetrisch zur
Mitte der Sensoreinrichtung 9 orientiert. Auch der Abstand zum Auslauf der Nähe
rungsarmatur 1 ist hierdurch festgelegt. Änderungen der Empfindlichkeit der einzel
nen Meßkreise von kalt und warm haben keinen Einfluß. Des weiteren können Be
einträchtigungen durch Driften der elektronischen Bauteile, Änderungen der Versor
gungsspannung und Verschmutzungen der Sensoren 13, 14 so eliminiert werden.
Weichen die Ruhesignale zu sehr voneinander ab, kann ein akustisches und/oder op
tisches Wartungssignal über eine im einzelnen nicht dargestellte Anzeigeeinrichtung
der Näherungsarmatur 1 gegeben werden.
Die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung 9 zeichnet sich vorliegend durch eine be
sonders einfache Ausgestaltung aus. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Sensoren 13, 14 als Infrarotsensoren ausgebildet, wobei zwei Empfangsdioden 16, 17
und nur eine zwischen den Empfangsdioden 16, 17 angeordnete Sendediode 18 vor
gesehen sind. Der Sensor 13 wird dabei von der Empfangsdiode 16 und der Sende
diode 18 gebildet, während der Sensor 14 von der Empfangsdiode 17 und der Sende
diode 18 gebildet wird.
In Fig. 3 sind die Empfangskeulen 19, 20 der Empfangsdioden 16, 17 sowie die Sen
dekeule 21 der Sendediode 18 dargestellt. In den Bereichen, in denen sich die Emp
fangskeulen 19, 20 mit der Sendekeule 21 überschneiden, führt das Erfassen eines Si
gnals bei Überschreiten des Signalschwellwertes zu einer Aktivierung der sanitären
Näherungsarmatur 1. Die Ausrichtung der aus dem Auslaufarm 5 herausragenden
Empfangsdioden 16, 17 und der Sendediode 18 sollte 45° ± 15° nach vorn betragen
und zwar, wie bereits beschrieben, derart, daß das Waschbecken 6 angestrählt wird
und so die zuvor erwähnten Ruhesignale zur Abgleichung der beiden Sensoren 13,
14 verwendet werden können. Es darf darauf hingewiesen werden, daß es natürlich
auch möglich ist, daß die Sensoren 13, 14 bzw. die Empfangsdiode 16, 17 und die
Sendediode 18 direkt nach unten auf das Waschbecken 6 oder aber beispielsweise
auf den Armaturensockel 4 gerichtet sein können, um den zuvor beschriebenen Ab
gleich zu erzielen.
Um den Handhabungskomfort und die Bedienungsmöglichkeiten der Näherungsar
matur 1 weiter zu verbessern, sind am Armaturenkörper 2, und zwar im Bereich der
Sensoren 13, 14, zwei mit der Steuereinrichtung 8 gekoppelte Bedienelemente 22, 23
vorgesehen. Hierbei handelt es sich um zwei Tasten bzw. Druckschalter. Die Bedien
elemente 22, 23 sind wie auch die Empfangsdioden 16, 17 und die Sendediode 18 an
der Unterseite 15 des Auslaufarms 5 vorgesehen und ragen über die Unterseite 15
hinaus. Sie sind in gleicher Weise wie die Empfangsdioden 16, 17 und die Sendediode
18 gegenüber dem Auslaufarm 5 abgedichtet. Die Anordnung der Bedienelemente
22, 23 an der Unterseite 15 des Auslaufarms 5 bringt genau die gleichen Vorteile, die
sich auch durch die Anordnung der Empfangsdioden 16, 17 und die Sendediode 18
an der Unterseite 15 des Auslaufarms 5 ergeben und auf die zuvor bereits hingewie
sen worden ist. Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel die Bedienelemente 22,
23 hinter den Sensoren 13, 14 angeordnet sind, könnte auch eine Anordnung vor den
Sensoren 13, 14 gewählt werden. Dies hat beispielsweise den Vorteil, daß in einfacher
Weise eine Betätigung beider Bedienelemente 22, 23 möglich ist, ohne daß die Nähe
rungsarmatur 1 über die Sensoreinrichtung 9 aktiviert wird.
Die Bedienelemente 22, 23 sind vor allem bei Anwendung der sanitären Näherungs
armatur 1 im privaten Bereich wichtig. Bei Betätigung des rechten Bedienelements
22 wird die Ventileinrichtung 10 zur Öffnung des Kaltwasserventils für ein vorgege
benes Zeitintervall angesteuert, während bei Betätigung des linken Bedienelementes
23 die Ventileinrichtung 10 zur Öffnung des Kaltwasserventils und des Heißwasser
ventils für ein vorgegebenes Zeitintervalls zur Erzielung von Warmwasser vorgege
bener Temperatur angesteuert wird. Die durch die Bedienelemente 22, 23 eingestellte
Ventilstellung wird erst dann wieder deaktiviert, wenn das vorgegebene Zeitintervall,
beispielsweise eine Minute, abgelaufen ist oder aber durch Betätigen desselben oder
auch des anderen Bedienelementes 22, 23 innerhalb des Zeitintervalls.
Des weiteren ist bei der dargestellten Ausführungsform vorgesehen, daß bei gleich
zeitiger Betätigung beider Bedienelemente 22, 23 die Sensoreinrichtung 9 deaktiviert
wird. Dies ist deshalb wichtig, damit beim Reinigen des Waschbeckens 6 und/oder
der sanitären Näherungsarmatur 1 verhindert wird, daß die Sensoreinrichtung 9 stän
dig anspricht. Nach ihrer Deaktivierung wird die Sensoreinrichtung 9 nach einer vor
gegebenen Zeit automatisch wieder aktiviert. Alternativ oder in Kombination dazu
kann auch vorgesehen sein, daß die Sensoreinrichtung 9 durch Betätigung wenig
stens eines Bedienelements 22, 23 wieder aktiviert wird.
Bei privater Nutzung können die Bedienelemente 22, 23 auch zur Bedienung bzw.
Aktivierung der Näherungsarmatur 1 herangezogen werden, wenn ein Defekt an der
Sensoreinrichtung 9 vorliegen sollte.
Bei der zuvor beschriebenen sanitären Näherungsarmatur 1 ist es so, daß diese eine
konstante Durchflußmengenrate hat, also eine vorbestimmte Menge an Wasser nach
Aktivierung geliefert wird. Auch die Temperatur des Warmwassers hat einen bestimm
ten vorgegebenen Wert. Um sowohl die Temperatur des Warmwassers als auch die
Menge ändern zu können, kann sowohl zur Temperatureinstellung des Warmwassers
als auch zur Mengeneinstellung des zu liefernden Wassers jeweils ein Einstellelement
vorgesehen sein. Ein Temperatureinstellelement 24 ist in Fig. 1 dargestellt.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist das Armaturgehäuse 2 zweiteilig ausgebildet; es weist
einen nach oben hin geöffneten Gehäuseteil 25 und einen darauf aufsetzbaren Dec
kel 26 auf. Diese Zweiteiligkeit des Armaturengehäuses 2 hat den Vorteil, daß es hier
durch in besonders einfacher Weise möglich ist, die Sensoreinrichtung 9 und ggf.
auch die Steuereinrichtung 8 im Hohlraum des Auslaufarms 5 anzuordnen. Im Repa
ratur- und Wartungsfall ist hierdurch eine gute und einfache Zugänglichkeit gege
ben. Es versteht sich natürlich, daß der Deckel 26 gegenüber dem Gehäuseteil 25
nach dem Aufsetzen entsprechend abgedichtet ist.
Des weiteren kann bei der Näherungsarmatur 1 eine nicht näher dargestellte Anzei
geeinrichtung zur Anzeige der eingestellten Wassertemperatur vorgesehen sein, wo
bei es sich anbietet, entsprechende Leuchtdioden im Deckel 26 oder zwischen dem
Deckel 26 und dem Armaturenkörper 2 anzuordnen.
Die erfindungsgemäße sanitäre Näherungsarmatur 1 kann natürlich auch im nicht-pri
vaten Bereich eingesetzt werden. Ist die Steuerung von zwei Temperaturen hierbei
nicht erwünscht, so können die zwei Sensoren redundant arbeiten und damit die Be
triebssicherheit erheblich steigern. Insbesondere ist eine Erkennung von Sensorstö
rungen möglich, bevor die Näherungsarmatur ihre Funktion einstellt. Eine Wartung
kann daher rechtzeitig erfolgen. In der vorgenannten Anwendung lösen Überschrei
tungen des Signalschwellwertes des einen oder des anderen Sensors stets die gleiche
Temperatur aus.
Claims (14)
1. Sanitäre Näherungsarmatur (1) mit einer zugeordneten, eine Sensoreinrichtung (9).
aufweisenden Steuereinrichtung (8) und einer mit der Steuereinrichtung (8) gekop
pelten Ventileinrichtung (10), wobei die Steuereinrichtung (8) nach Erfassen eines Si
gnals durch die Sensoreinrichtung (9) die Ventileinrichtung (10) zur Wasserfreigabe
ansteuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (8) nach Erfassung ei
nes Signals von der einen Seite die Ventileinrichtung (10) zur Freigabe von kälterem
Wasser ansteuert, während die Steuereinrichtung (8) nach Erfassung eines Signals
von der anderen Seite die Ventileinrichtung (10) zur Freigabe von wärmerem Wasser
ansteuert.
2. Sanitäre Näherungsarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (8) nach Erfassung eines Signals von rechts die Ventileinrichtung
(10) zur Öffnung eines Kaltwasserventils ansteuert, während die Steuereinrichtung
(8) nach Erfassung eines Signals von links die Ventileinrichtung (10) zur Öffnung ei
nes Heißwasserventils und ggf. des Kaltwasserventils zur Erzielung von Warmwasser
vorgegebener Temperatur ansteuert.
3. Näherungsarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (8) derart ausgebildet ist, daß die nach Erfassung des ersten Signals
zuerst eingestellte erste Ventilstellung der Ventileinrichtung (10) für ein vorgegebe
nes erstes Zeitintervall unabhängig von der Erfassung weiterer Signale im ersten Zeit
intervall beibehalten wird, daß, vorzugsweise, die eingestellte erste Ventilstellung für
ein vorgegebenes weiteres Zeitintervall beibehalten wird, wenn kurz vor oder nach
Ablauf des ersten oder eines weiteren Zeitintervalls ein Signal von der einen oder der
anderen Seite von der Sensoreinrichtung (9) erfaßt wird, und daß, vorzugsweise, eine
Änderung der Ventilstellung durch Erfassung von Signalen über die Sensoreinrich
tung (9) erst möglich ist, wenn die Ventileinrichtung (10) nach Ablauf des ersten oder
eines weiteren Zeitintervalls in die Schließstellung zurückgestellt worden ist.
4. Näherungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein von der Sensoreinrichtung (9) erfaßtes Signal nur dann von der Steuereinrich
tung (8) an die Ventileinrichtung (10) zur Ventilbetätigung weitergegeben wird,
wenn ein vorgegebener Signalschwellwert überschritten wird, und der Signalschwell
wert größer ist als der von dem Wasserstrahl der Näherungsarmatur (1) erzeugte Si
gnalwert.
5. Näherungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung (9) wenigstens zwei Sensoren (13, 14) aufweist, von denen
der eine Sensor (13) zur Erfassung eines Signals von der einen Seite und der andere
Sensor (14) zur Erfassung eines Signals von der anderen Seite vorgesehen ist.
6. Näherungsarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren
(13, 14) abgedichtet im Armaturenkörper (2) der Näherungsarmatur (1) im Bereich des
Auslaufarms (5), vorzugsweise an dessen Unterseite (15) angeordnet sind.
7. Näherungsarmatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sen
soren (13, 14) derart nach unten gerichtet im Armaturenkörper (2) angeordnet sind,
daß im Einbauzustand der Näherungsarmatur (1) von einem Waschbecken (6) ein Si
gnal erzeugt, von der Sensoreinrichtung (9) erfaßt und von der Steuereinrichtung (8)
zur Abgleichung der relativen Empfindlichkeit der Sensoren (13, 14) untereinander
verwendet wird und daß, vorzugsweise, eine ständige Abgleichung der Sensoren (13,
14) in zeitlich vorgegebenen Abständen erfolgt.
8. Näherungsarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (13, 14) als Infrarotsensoren ausgebildet sind und daß, vorzugswei
se, zwei Empfangsdioden (16, 17) und nur eine, vorzugsweise zwischen den Emp
fangsdioden (16, 17) angeordnete Sendediode (18) vorgesehen ist.
9. Näherungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß am Armaturenkörper (2), insbesondere im Bereich der Sensoren (13, 14) an der
Unterseite (15) des Auslaufarms (5), vorzugsweise zwei mit der Steuereinrichtung (8)
gekoppelte Bedienelemente (22, 23), beispielsweise in Form von tastenartigen Druck
schaltern, vorgesehen sind und daß, vorzugsweise, bei Betätigung des einen, insbe
sondere des rechten Bedienelements (22) die Ventileinrichtung (10) zur Öffnung des
Kaltwasserventils für ein vorgegebenes Zeitintervall angesteuert wird, während bei
Betätigung des anderen, insbesondere des linken Bedienelements (23) die Ventilein
richtung (10) zur Öffnung des Heißwasserventils und ggf. des Kaltwasserventils für
ein vorgegebenes Zeitintervall zur Erzielung von Warmwasser vorgegebener Tempe
ratur angesteuert wird.
10. Näherungsarmatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betäti
gen desselben oder eines Bedienelementes (22, 23) innerhalb des Zeitintervalls die
Ventileinrichtung (10) in die Schließstellung zurückgestellt wird.
11. Näherungsarmatur nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei
gleichzeitiger Betätigung beider Bedienelemente (22, 23) die Sensoreinrichtung (9)
deaktiviert wird und daß, vorzugsweise, die Sensoreinrichtung (9) nach ihrer Deakti
vierung nach einer vorgegebenen Zeitdauer oder durch Betätigung wenigstens eines
Bedienelementes (22, 23) wieder einschaltbar ist.
12. Näherungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein weiteres Bedienelement, vorzugsweise in Form eines tastenarti
gen Druckschalters und/oder eines Drehschalters, zur Einstellung der Menge des
Wassers und/oder der Temperatur des Warmwassers vorgesehen ist.
13. Näherungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Armaturgehäuse (3) zumindest zweiteilig ausgebildet ist und einen nach
oben hin geöffneten Gehäuseteil (25) und einen darauf aufsetzbaren Deckel (26) auf
weist und daß, vorzugsweise, die Sensoreinrichtung (9) und ggf. die Steuereinrich
tung (8) im Auslaufarm (5) angeordnet sind.
14. Näherungsarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorzugsweise Leuchtdioden aufweisende Anzeigeeinrichtung zur Anzeige
der eingestellten Wassertemperatur vorgesehen ist.
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