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Die
Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur zur Kontrolle einer
Wasserleitung und Abgabe von Wasser nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
dem Stand der Technik ist die Gebrauchsmusterschrift
DE 203 13 450 U1 bekannt, welche
eine Duschvorrichtung mit einer steuerbaren Heizeinrichtung, einer
Zuleitung für Wasser und einen Ablauf für austretendes
Duschwasser, und mit einer Steuereinrichtung zur Ansteuerung der
Heizeinrichtung beschreibt, wobei die Steuereinrichtung eine Benutzeroberfläche
mit einer Eingabeeinrichtung zur Auswahl eines von wenigstens zwei
Duschprogrammen aufweist bzw. mit dieser in Verbindung steht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Sanitärarmatur zur Kontrolle
einer Wasserleitung und Abgabe von Wasser vorzuschlagen, welche
eine verbesserte Bedienung ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird, ausgehend von einer Sanitärarmatur der eingangs
genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Durch
die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Sanitärarmatur
zur Kontrolle einer Wasserleitung und Abgabe von Wasser anhand von Parametern,
wie beispielsweise Volumenstrom, Wassertemperatur, Wasserdruck,
Form des Wasserstrahls, Auswahl der Strahldüsen, mit wenigstens
einem Ventil und wenigstens einer Stellvorrichtung zur Betätigung
des Ventils dadurch aus, dass die Stellvorrichtung sowohl eine manuell
bedienbare mechanische Stellverbindung als auch einen elektrischen Stellantrieb
umfasst.
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Um
den Komfort einer Sanitärarmatur, wie zum Beispiel einer
Duscharmatur, zu erhöhen, ist es vorteilhaft, die Abgabe
des Wassers für den Benutzer individuell anpassbar zu gestalten.
Hierzu können gegebenenfalls eine Reihe von Parametern
existieren, welche an die einzelnen Wünsche der Benutzer angepasst
werden können. Neben dem Volumenstrom und der Wassertemperatur
sind dies beispielsweise auch der Wasserdruck, die Form des Wasserstrahls,
das heißt, wie beispielsweise der Wasserstrahl aus einer
entsprechenden Wasserabgabevorrichtung austritt, etwa als Massagestrahl,
oder auch die Auswahl der Strahldüsen, beispielsweise bei
Duschen, welche unterschiedliche Wasserabgabevorrichtungen aufweisen,
wie zum Beispiel eine Kopfbrause, Seitenbrausen, eine Regendusche
oder dergleichen.
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Alle
diese Parameter können beispielsweise anhand von Ventilen
gesteuert werden. Üblicherweise wird beispielsweise die
Wassertemperatur über eine Mischvorrichtung gesteuert,
welche dazu ausgebildet ist, warmes und kaltes Wasser miteinander zu
verschneiden bzw. zu vermischen. Ebenso kann auch der Volumenstrom über
ein Ventil gesteuert bzw. geregelt werden. Des Weiteren kann die
Auswahl der Strahldüsen beispielsweise dadurch erfolgen,
dass mittels Ventile jeder Strahldüse ein entsprechender
Volumenstrom zugeordnet wird bzw. sogar gänzlich abgeschaltet
werden kann.
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Die
Bedienung der Ventile erfolgt über eine Stellvorrichtung.
Bei einer erfindungsgemäßen Sanitärarmatur
umfasst die Stellvorrichtung sowohl eine manuell bedienbare mechanische
Stellverbindung als auch einen elektrischen Stellantrieb. Unter
einer manuell bedienbaren mechanischen Stellverbindung im Sinne
der Erfindung ist eine mit der Stellvorrichtung gekoppelte Stellverbindung
zu verstehen, welche rein manuell bedient werden kann und dabei nicht
auf einen elektrischen Antrieb, eine elektrische Kontrolle oder
sonstige elektronische Komponenten angewiesen ist. Unter einer manuellen
Bedienung ist grundsätzlich eine Bedienung mit den Händen
zu verstehen, gegebenenfalls kann dies aber auch eine Bedienung
beispielsweise mit dem Fuß umfassen. Entscheidend ist,
dass ein Benutzer durch mechanische Einwirkung diese mechanische
Stellverbindung bedienen kann. Denkbar ist ebenso, diese manuelle Bedienbarkeit
der mechanischen Stellverbindung speziell auf Personen anzupassen,
welche zum Beispiel körperliche Behinderungen besitzen.
Daneben umfasst die Stellvorrichtung auch einen elektrischen Stellantrieb.
Die Stellvorrichtung kann also grundsätzlich nicht nur
manuell mittels der mechanischen Stellverbindung bedient werden,
sondern auch über einen elektrischen Stellantrieb. Dem
Benutzer steht demnach die Wahl offen, beide Bedienungsmöglichkeiten
zu nutzen. Dies ermöglicht eine erheblich verbesserte Bedienung
der Sanitärarmatur.
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Bei
der Benutzung der Sanitärarmatur könnte sich beispielsweise
der Benutzer für eine Bedienung mittels des elektrischen
Stellantriebs entscheiden, plötzlich jedoch feststellen,
dass die Wassertemperatur zu hoch ist. In vielen Fällen
wird er intuitiv durch entsprechendes Agieren mit den Händen
zunächst versuchen, die Temperatur herunter zu regeln,
beispielsweise über die manuell bedienbare mechanische
Stellverbindung.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der
elektrische Stellantrieb über eine Rutschkupplung mit der
Stellvorrichtung gekoppelt. Durch diese Maßnahme wird ein Übersteuern
des elektrischen Stellantriebs durch die mechanische Stellverbindung
ermöglicht. Erkennt der Benutzer beispielsweise, wie in
der oben geschilderten Situation bereits beschrieben, dass die Wassertemperatur,
welche mittels des elektrischen Stellantriebs eingestellt wird,
so kann er beispielsweise manuell über die mechanische
Stellverbindung die Temperatur erniedrigen. Da jedoch die Stellvorrichtung sowohl
mit der mechanischen Stellverbindung als auch mit dem elektrischen
Antrieb gekoppelt sind, ist es notwendig, dass einer von beiden
Stellantrieben bzw. Stellverbindungen die jeweils andere übersteuern
kann. In diesem Fall besitzt somit die mechanische Stellverbindung
gegenüber dem elektrischen Stellantrieb den Vorrang.
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Grundsätzlich
ist es auch denkbar, die Rutschkupplung so anzuordnen, dass der
elektrische Stellantrieb gegenüber der mechanischen Stellverbindung
den Vorrang hat. Die Rutschkupplung kann außerdem verhindern,
dass der elektrische Stellantrieb infolge der manuellen Bedienung
der mechanischen Stellverbindung durch den Benutzer einen Schaden
erleidet.
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Im
Allgemeinen kann eine derartige Rutschkupplung auch eine weitere
vorteilhafte Funktionalität besitzen. Beispielsweise können
mit der Zeit Dichtungen, Lager oder dergleichen infolge von Kalkablagerungen,
Verschmutzungen oder dergleichen blockieren und beispielsweise die
Drehbewegungen einer angetriebenen Welle behindern. Auch dies kann zu
Schädigungen eines Antriebssystems, insbesondere eines
Motors, führen. Dieses Blockieren jedoch kann in der Regel
durch eine Rutschkupplung verhindert werden.
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Eine
besonders einfache Ausführungsvariante sieht vor, dass der
elektrische Stellantrieb, die Rutschkupplung und die mechanische
Stellverbindung auf einer Welle angeordnet sind.
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Es
kann vorkommen, dass einzelne Benutzer hinsichtlich der Benutzung
der Sanitärarmatur ganz individuelle Gewohnheiten besitzen,
von denen sie nur gelegentlich bzw. in besonderen Situationen abweichen.
Aus diesem Grunde ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine programmierbare Kontrolleinheit zur Kontrolle des
elektrischen Stellantriebs mittels eines Programms vorgesehen. Hierdurch
wird beispielsweise ermöglicht, dass verschiedene Benutzer
einer Sanitärarmatur ihr individuelles Programm einprogrammieren
und dies regelmäßig abrufen können. Ein
derartiges Programm kann beispielsweise die oben angeführten
Parameter umfassen, also beispielsweise Wassertemperatur, Volumenstrom,
Verwendung seitlicher Strahldüsen aber auch einen zeitlichen
Ablauf, so dass beispielsweise zunächst eine Kopfbrause verwendet
wird und sich im späteren Verlauf des Programms erst die
Seitenstrahldüsen hinzuschalten, oder beispielsweise während
des Programmablaufs die Temperatur des Wassers abnimmt. Insgesamt kann
auch eine Auswahl verschiedener Personen vorgesehen sein, da beispielsweise
mehrere Personen, welche im gleichen Haushalt leben, verschiedene
Gewohnheiten besitzen.
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Des
Weiteren sind verschiedene Ausführungsvarianten der Erfindung
denkbar, bei denen die mechanische Stellverbindung wenigstens einer
Bedieneinheit aufweist. Beispielsweise kann es sich dabei um einen
Drehknopf oder einen Bedienhebel handeln. Denkbar sind hier alle
möglichen Formen von Bedieneinheiten, wie sie unter anderem
im Zusammenhang mit Sanitärarmaturen üblich geworden
und im Handel erhältlich sind. Denkbar ist des Weiteren, mehrere
Bedieneinheiten miteinander zu kombinieren, beispielsweise einen
Drehknopf zur Einstellung des Volumenstroms, einen Drehknopf zur Einstellung der
Wassertemperatur, weitere Bedienelemente zur Auswahl der Strahldüsen
usw. Beispielsweise könnten zur Auswahl der Strahldüsen
sowohl Drehknöpfe bzw. Bedienhebel vorhanden sein, welche
gleichzeitig individuell die Volumenströme in den Strahldüsen regeln,
es könnte aber auch beispielsweise ein Drehknopf zur Regelung
des Volumenstroms vorhanden sein, während die Auswahl der
Strahldüsen selbst über Tasten erfolgt. Beispielsweise
könnte aber auch eine Taste als Übertemperaturknopf
dienen. Bemerkt der Benutzer plötzlich, dass die Temperatur
viel zu hoch gewählt ist, so kann er durch einfaches und schnelles
Drücken des Übertemperaturknopfes die Abgabe von
Wasser vollständig stoppen oder beispielsweise diese auf
ein voreingestelltes, angenehmes Maß reduzieren. Diese
Maßnahme kann auch der Sicherheit des Benutzers dienen,
so dass dieser sich beispielsweise nicht verbrüht oder
durch das heiße Wasser erschrickt und sich dabei verletzt.
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Bei
einer besonders eleganten Ausführungsform der Erfindung
ist die Bedieneinheit an den elektrischen Stellantrieb gekoppelt.
Hat der Benutzer beispielsweise den elektrischen Stellantrieb zur
Kontrolle der Stellvorrichtung veranlasst, kann der Benutzer durch
diese Kopplung zwischen elektrischen Stellantrieb und Bedieneinheit
durch eine Bewegung des Bedienelementes wahrnehmen, dass die Sanitärarmatur
gerade eine Einstellung der Ventile gemäß den Wünschen
des Benutzers vornimmt. Beispielsweise hat der Benutzer ein bestimmtes
Programm ausgewählt, welches einen vorprogrammierten Volumenstrom
und eine vorprogrammierte Wassertemperatur vorsieht. Infolge der
Auswahl des Programms drehen sich nun beispielsweise die entsprechenden
Drehknöpfe als Bedieneinheiten zur Einstellung des Volumenstrom
und der Wassertemperatur mit der Drehbewegung des elektrischen Stellantriebs
mit. Entspricht dennoch einer der Parameter, wie bereits erläutert,
nicht den aktuellen Wünschen des Benutzers, so kann dieser,
sofern eine entsprechende Rutschkupplung vorgesehen ist, eine Bedieneinheit,
welche durch den elektrischen Stellantrieb bewegt wird, dennoch
anfassen und manuell bedienen, ohne dass der elektrische Stellantrieb
dadurch beispielsweise beschädigt wird.
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Für
den Fall, dass eine Stellverbindung bzw. ein Stellantrieb eine(n)
andere(n) übersteuert, ist bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung wenigstens ein Sensor zur Erkennung der Übersteuerung
vorgesehen, wie beispielsweise ein Drehmomentmesser. Greift beispielsweise
der Benutzer während der Einstellung der Stellvorrichtung
durch den elektrischen Antrieb an einen entsprechenden Drehknopf
als Bedieneinheit der zugehörigen mechanischen Stellverbindung,
so erfasst der entsprechende Drehmomentmesser das höhere
Drehmoment, welches dadurch entsteht, dass der Benutzer versucht,
den Drehknopf festzuhalten. Durch das Vorhandensein eines derartigen
Sensors zur Erkennung der Übersteuerung können
unter anderem auch Schädigungen der Sanitärarmatur
vermieden werden.
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Bei
einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die Kontrolleinheit zur Unterbrechung des Programms bei einer Übersteuerung
ausgebildet. Erkennt der Sensor zur Erkennung der Übersteuerung
ein derartiges Übersteuern oder wird der elektrische Antrieb
durch Auslösen der Rutschkupplung ausgekoppelt, so wird
dies durch die Kontrolleinheit erkannt und diese unterbricht das
aufgerufene Programm. Hierdurch kann auch vermieden werden, dass
eine manuell getätigte Einstellung des Benutzers noch einmal
dadurch abgeändert wird, dass beispielsweise das Programm
weiter läuft und nach dem Eingriff des Benutzers automatisch der
elektrische Stellantrieb wieder eingekoppelt wird.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist wenigstens
ein Sensor zur Messung der Wassertemperatur und/oder wenigstens
ein Sensor zur Bestimmung des Volumenstrom des Wassers vorhanden.
Derartige Sensoren können beispielsweise mit der Kontrolleinheit
verbunden sein, so dass diese die Ausgänge der Sensoren
zur Kontrolle der Wasserleitung bzw. der Abgabe des Wassers verwenden
kann. Beispielsweise kann hierdurch auch eine Regelung eines Programms
erfolgen. Hat der Benutzer eine bestimmte Wassertemperatur, einen bestimmten
Volumenstrom oder dergleichen ausgewählt bzw. innerhalb
des Programms vorprogrammiert, so misst der entsprechende Sensor,
wann die vorgegebene Temperatur, der vorgegebene Volumenstrom usw.
erreicht sind und meldet dies an die Kontrolleinheit weiter, so
dass in diesem Fall etwa eine weitere Regelung eines bestimmten
Ventils nicht mehr notwendig ist. Aber auch im Falle einer manuellen
Einstellung kann so erfasst werden, welcher Parameter bzw. welche
Wassertemperatur gerade vorliegt. Wird dies dem Benutzer mitgeteilt,
so kann dieser beispielsweise auch eine entsprechende Programmierung
gegebenenfalls vornehmen.
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Bei
einer besonders komfortablen Weiterbildung der Erfindung umfasst
die Kontrolleinheit daher wenigstens ein Anzeigeelement. Die einzige
Einstellung und Parameter, die Auswahl eines Programms, Warnhinweise
oder Ähnliches können somit dem Benutzer angezeigt
werden.
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Des
Weiteren umfasst die Kontrolleinheit bei einer Ausführungsform
der Erfindung wenigstens ein Eingabeelement. Dieses Eingabeelement
kann in verschiedenster Weise gestaltet sein. Beispielsweise ist
es möglich, Anzeigeelement und Eingabeelement zu kombinieren,
beispielsweise mittels eines Touchscreens. Jedoch kann das wenigstens
eine Eingabeelement auch ausschließlich oder zusätzlich
Tasten umfassen. Eine weitere denkbare Ausgestaltungsmöglichkeit
der Erfindung umfasst eine Beleuchtungsvorrichtung zum Hinterleuchten
von Tasten. Denkbar ist auch, dass wenigstens ein Eingabeelement
einen Monitor mit wenigstens einem Fotosensor zu Fotodetektion einer
Fingerbewegung umfasst. Des Weiteren kann auch wenigstens eines
der Eingabeelemente als Fernbedienung ausgebildet sein. Alle diese
Möglichkeiten können den Bedienungskomfort von
Ausführungsformen der Erfindung noch weiter erhöhen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, eine Speichereinheit zur Speicherung von Programmen
und/oder Steuerungsparametern und/oder Kontrollparametern vorzusehen.
Derartig abgespeicherte Programme, Befehle, Parameter usw. können
damit von einem Benutzer praktisch zu jeder Zeit abgerufen und eingesetzt
werden.
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Außerdem
ist bei Ausführungsvarianten der Erfindung wenigstens ein
Anschlusselement zum Anschließen einer Auslassvorrichtung
zur Abgabe des Wassers vorhanden. Je nach Ausführung kann
es sich dabei beispielsweise um eine Kopfbrause, eine Seitenbrause,
einen Wasserhahn oder Ähnliches handeln. Grundsätzlich
kann eine Ausführungsform der Erfindung nicht nur im Bereich
von Duschen, sondern auch Badewannen, Waschbecken, Bidets oder anderen
Anwendungen im Sanitärbereich verwendet werden.
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Wie
bereits erläutert, können auch die Ventile unterschiedlich
ausgebildet sein. Beispielsweise kann wenigstens ein Ventil als
Umschaltventil zum Durchlass und/oder zum Absperren des Wasserdurchflusses
zu einer Auslassvorrichtung ausgebildet sein. Weitere Möglichkeiten
sind die Verwendung von drei/zwei Wegeventilen, Mischventile und
vieles mehr.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann auch ein Wachsmotor
zur Temperaturfeinregelung vorgesehen sein. Ein derartiger Wachsmotor
umfasst Wachs als thermosensitives Material. Eine Verwendung eines
derartigen Wachsmotors kann sich zu einer besonders präzisen
Regelung einer Temperatur, insbesondere im Sanitärbereich,
anbieten.
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Ausführungsbeispiel
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachstehend anhand der Figuren unter Angabe
weiterer Vorteile näher erläutert.
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Im
Einzelnen zeigen:
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1 eine
Sanitärarmatur für eine Dusche sowie
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2 eine
schematische Darstellung zweier Stellvorrichtungen mit entsprechenden
Ventilen zur Einstellung der Wassertemperatur und des Volumenstroms.
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1 zeigt
eine Sanitärarmatur 1 für eine Dusche,
welche ein Anzeigeelement 2 mit einem Touchscreen 3 aufweist.
Des Weiteren ist ein Leitungsanschluss 4 vorhanden, an
welchen ein Duschschlauch 5 zum Anschließen einer
Kopfbrause angebracht ist. Der Leitungsanschluss 4 weist
zusätzlich einen Umschaltknopf 6 auf, der dazu
dient, von der Benutzung der Kopfbrause auf einen Badewannenauslass
umzustellen. Außerdem umfasst die Sanitärarmatur
zwei Drehknöpfe 7, 8, wobei der Drehknopf 7 zur
Einstellung der Wassertemperatur ausgebildet ist, während
der Drehknopf 8 zur Einstellung des Volumenstroms dient.
Am Drehknopf 7 zur Einstellung der Wassertemperatur befindet
sich zusätzlich ein Übertemperaturschutzknopf 9,
um bei einer zu hoch gewählten Temperatur das Wasser abschalten
zu können. Der Duschschlauch 5 ist der Einfachheit
halber verkürzt dargestellt.
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2 hingegen
zeigt eine Einstellungsvorrichtung 10 für die
Temperatur und eine Einstellungsvorrichtung 11 für
den Volumenstrom. Zwei separate Leitungen für kaltes Wasser 12 und
für warmes Wasser 13 werden zu einem Mischventil 14 geführt.
Das durch das entsprechende Ventil 14 vermengte Mischwasser
gelangt durch eine weitere Leitung 15 zu einem Ventil 16,
welches dazu dient, den Volumenstrom des Wassers anzupassen. Schließlich
wird das Wasser durch eine Leitung 17 weiter in den entsprechenden
Duschschlauch 5 oder alternativ zu einem Badewasserauslass
geführt. Die Stellvorrichtungen 10, 11 umfassen
zur Einstellung der Ventile 14, 16 jeweils eine
Welle 18 und 19.
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Die
Temperatureinstellvorrichtung 10 weist in dem Zusammenhang
als elektrischen Stellantrieb einen Torquemotor 20 auf,
der über die Welle 18 mit einer Rutschkupplung 21 verbunden
ist und die weiterhin über die Welle den Motor 20 über
die Rutschkupplung 21 mit dem Ventil 14 koppelt.
Andererseits ist die Stellmechanik des Ventils 14 ebenso über
die Welle 18 mit dem Drehknopf 7 zur Einstellung
der Wassertemperatur verbunden. Der Drehknopf 7 umfasst
zusätzlich einen Übertemperaturschutzknopf, dessen
Mechanismus hier im Einzelnen nicht mehr dargestellt ist.
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Die
Einstellvorrichtung 11 ist in ähnlicher Weise
aufgebaut und umfasst ebenso eine Welle 19, welche einen
Motor 22, der zum elektrischen Antrieb gehört, über
eine Rutschkupplung 23 mit dem Ventil 16 verbindet.
Andererseits ist auf der gleichen Welle 19 das Ventil 16 mit
dem Drehknopf 8 verbunden, welcher als Bedienelement zur
mechanischen Stellverbindung gehört.
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Zur
Kontrolle der elektrischen Antriebe mit den Motoren 20, 22 ist
eine Kontrolleinheit 24 vorgesehen, welche über
Kontrollleitungen 25, 26 jeweils die Motoren 20, 22 kontrolliert.
Als Eingänge weist die Kontrolleinheit 24 wiederum
Verbindungen zu einem Temperatursensor 27 und einem Volumenstrommesser 28 auf.
Diese beiden Sensoren 27, 28 messen jeweils die
Temperatur und den Volumenstrom des auszugebenden Wassers und leiten
die Messdaten an die Kontrolleinheit 24 weiter. Die Datenleitungen 29 und 30 stellen
die entsprechenden Verbindungen der Sensoren 27, 28 zu
der Kontrolleinheit 24 dar. Die Datenleitung 31 verbindet
entsprechend den Touchscreen 3 mit der Kontrolleinheit 24.
Mit diesen Daten kann die Kontrolleinheit 24 entsprechende
Programme zur Steuerung bzw. Regelung der elektrischen Stellantriebe
kontrollieren. Es wird entsprechend überprüft,
ob die gemessenen Ist-Werte bezüglich der Temperatur und
des Volumenstroms mit den zugehörigen vorprogrammierten Soll-Werten übereinstimmen.
Die Eingabe zur Programmierung bzw. die Auswahl von Programmen erfolgt über
die Bedienung des Touchscreens 3, welcher in 2 nur
symbolisch angedeutet ist und welcher ebenso mit der Kontrolleinheit 24 verbunden
ist.
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In 1 sind
des Weiteren schematisch Anzeige- und Eingabemöglichkeiten
auf dem Touchscreen 3 dargestellt. Beispielsweise können
entsprechende Temperaturangaben für Ist- bzw. Solltemperatur
darauf angezeigt werden, ebenso eine Angabe des Volumenstroms, beispielsweise
in Gestalt einer Art Füllstandsanzeige zwischen Minimum-
und Maximum-Werten. Bezüglich der Anzeige sind verschiedenste
Darstellungs- und Kombinationsmöglichkeiten denkbar.
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Zudem
könnten auf dem Touchscreen symbolisierte Tasten angezeigt
werden, welche für einzelne Personen stehen. Diese Tasten
können auch entsprechend beschriftet sein (zum Beispiel
P1 für Person 1, P2 für Person 2, Mama, Papa,
mit Namen usw.). Werden die entsprechenden symbolisierten Tasten
auf dem Touchscreen berührt, so kommt dies einer Eingabe,
die entsprechend an die Kontrolleinheit 24 weiter geleitet
bzw. dort verarbeitet wird, gleich.
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Es
ist auch zudem denkbar, beispielsweise eine Verbindung zwischen
der Kontrolleinheit 24 und einem Rechner, einer rechnergeschützten
zentralen Heizungsregelung/-steuerung eines Haushalts oder Ähnlichem
vorzusehen. Der Rechner bzw. die rechnergestützte Anlage
könnte somit auch als Eingabeelement dienen. Eine derartige
Verbindung zu einem Rechner könnte als Drahtlosverbindung,
zum Beispiel über eine Infrarotschnittstelle, aber auch über eine
USB-Schnittstelle oder über eine sonstige Festverdrahtung
vorgenommen werden. Beispielsweise könnte eine Einstellung
von Parametern oder eine Programmierung auf dem Rechner erfolgen,
während die entsprechenden Daten bzw. Befehle anschließend
an die Kontrolleinheit 24 weiter geleitet werden und dort
gegebenenfalls auch in einem Speicher gespeichert werden.
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Allen
Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung ist gemeinsam,
dass die wenigstens eine Stellvorrichtung sowohl eine manuell bedienbare
mechanische Stellverbindung als auch einen elektrischen Stellantrieb
umfasst.
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- 1
- Sanitärarmatur
- 2
- Anzeigeelement
- 3
- Touchscreen
- 4
- Leitungsanschluss
- 5
- Duschschlauch
- 6
- Umschaltknopf
- 7
- Drehknopf
für Temperatur
- 8
- Drehknopf
für Volumenstrom
- 9
- Übertemperaturschutzknopf
- 10
- Einstellungsvorrichtung
(Temperatur)
- 11
- Einstellungsvorrichtung
(Volumenstrom)
- 12
- Leitung
für kaltes Wasser
- 13
- Leitung
für warmes Wasser
- 14
- Mischventil
- 15
- Leitung
- 16
- Ventil
- 17
- Leitung
- 18
- Welle
- 19
- Welle
- 20
- Motor
- 21
- Rutschkupplung
- 22
- Motor
- 23
- Rutschkupplung
- 24
- Kontrolleinheit
- 25
- Kontrollleitung
- 26
- Kontrollleitung
- 27
- Temperatursensor
- 28
- Volumenstromsensor
- 29
- Datenleitung
- 30
- Datenleitung
- 31
- Datenleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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