DE19650587A1 - Vorrichtung zum Gießen einer Metallschmelze und Vorrichtung zum Verteilen von Gießpulver - Google Patents
Vorrichtung zum Gießen einer Metallschmelze und Vorrichtung zum Verteilen von GießpulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von
Gießpulver auf der Oberfläche einer in eine Gießkokille,
insbesondere eine Stranggießkokille, gegossenen
Metallschmelze mit einem Gehäuse, in welches das
Gießpulver über eine Versorgungsleitung förderbar ist,
einer in dem Gehäuse angeordneten, mit einer
Austragöffnung versehenen Austragvorrichtung und einer
Dosiereinrichtung, mittels der die aus der Austragöffnung
der Austragvorrichtung austretende Gießpulvermenge
einstellbar ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Gießen einer Metallschmelze,
insbesondere zum Stranggießen, mit einer Ausgieß-/Ver
teileinrichtung, aus der die Metallschmelze als
Gießstrahl fallend in eine Gießkokille strömt.
Beim Gießen von Metallschmelzen wird auf die Oberfläche
des in die Gießkokille eingefüllten, noch flüssigen
Metalls Gießpulver gegeben. Dieses Gießpulver liegt
pulverförmig oder granuliert vor. Durch den Kontakt mit
der Schmelze schmilzt das Gießpulver selber zu
Gießpulverschlacke auf und schirmt auf diese Weise die
Oberfläche der Metallschmelze gegenüber der Atmosphäre
ab. Gleichzeitig bildet die Gießpulverschicht eine
Wärmedämmung, durch die ein zu schnelles Abkühlen der
Oberfläche des Metallschmelzebades in der Kokille
verhindert wird. Eine weitere Funktion des Gießpulvers
besteht darin, daß die Gießpulverschlacke, welche
zwischen die Kokillenwand und die Metallschmelze gelangt,
dort nach Art eines Schmiermittels verhindert, daß die
äußeren Schichten der Metallschmelze während des
Erstarrens an der Kokillenwand aufreißen.
Eine Vorrichtung zum dosierten Einbringen von Gießpulver
in eine Stranggießkokille ist beispielsweise in der
Deutschen Patentschrift DE 32 27 600 C1 oder in der
Deutschen Patentanmeldung DE 40 22 117 A1 beschrieben.
Bei der aus der DE 32 27 600 C1 bekannten Vorrichtung
wird das Gießpulver mittels einer
Fluidisierungsvorrichtung in einem Vorratsbehälter
fluidisiert und gelangt über Austragöffnungen eines
Pulverauslaufs auf die Schmelzenoberfläche. Falls die
Größe der freien Oberfläche der in die Kokille
eingegossenen Metallschmelze dies erforderlich macht,
werden mehrere der bekannten Vorrichtungen über der
Kokille angeordnet. Auf diese Weise läßt sich zwar eine
ausreichende Menge an Gießpulver auf das
Metallschmelzenbad aufbringen. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß die mit der bekannten Vorrichtung erzielbare
Verteilung des Gießpulvers nicht ausreichend gleichmäßig
und der für die Fluidisierung und Ausbringung des
Gießpulvers erforderliche apparative und energetische
Aufwand hoch ist. Darüber hinaus ist es bei der bekannten
Vorrichtung nicht ohne weiteres möglich, auf die
Oberfläche der Metallschmelze gelangte Verklumpungen des
Gießpulvers manuell aufzulösen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit einfachen
Mitteln eine Vorrichtung zum Gießen einer Metallschmelze
zu schaffen, mit der Gießpulver bei geringem Aufwand
gleichmäßig auf die Oberfläche der in die Kokille
eingegossenen Metallschmelze aufgebracht werden kann.
Darüber hinaus ist eine verbesserte Vorrichtung zum
Verteilen von Gießpulver anzugeben.
Hinsichtlich einer Vorrichtung zum Gießen einer
Metallschmelze der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen ihrer
Ausgieß-/Verteileinrichtung und der Gießkokille eine eine
Durchgangsöffnung für den Gießstrahl aufweisende und den
Gießstrahl umgebende Vorrichtung zum Verteilen von
Gießpulver auf der Oberfläche der in die Gießkokille
eingeströmten Metallschmelze angeordnet ist.
Hinsichtlich einer Vorrichtung zum Verteilen von
Gießpulver der eingangs genannten Art wird die
voranstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß mehrere
Austragöffnungen in einen Boden der Austragvorrichtung
eingeformt sind, daß mindestens der die Austragöffnungen
aufweisende Abschnitt der Austragvorrichtung um ein von
der Metallschmelze durchströmbares Rohr drehbar ist und
daß in dem Gehäuse eine unabhängig von der
Austragvorrichtung bewegbare Verteileinrichtung
vorgesehen ist, über die das in das Gehäuse geförderte
Gießpulver gleichmäßig über den Boden der
Austragvorrichtung verteilbar ist.
Erfindungsgemäß ist die Austragvorrichtung zwischen der
Ausgieß-/Verteilvorrichtung und der Gießkokille
angeordnet bzw. die Austragvorrichtung ist derart
ausgebildet, daß sie zwischen einer Ausgieß-/Ver
teilvorrichtung und einer Gießkokille angeordnet
werden kann. Da die Austragvorrichtung jeweils den
Gießstrahl umgibt, kann das Gießpulver in unmittelbarer
Nachbarschaft des Gießstrahls auf die Oberfläche der in
die Gießkokille gegossenen Metallschmelze aufgebracht
werden. Der gleichmäßige Gießpulveraustrag wird dabei
dadurch sichergestellt, daß der mit den Austragöffnungen
versehene Bodenbereich der Austragvorrichtung während des
Aufbringens des Gießpulvers gedreht wird. Auf diese Weise
rieselt das Gießpulver nicht, wie noch beim Stand der
Technik, örtlich begrenzt auf die Schmelzenoberfläche,
sondern es wird aufgrund der Bewegung des Bodenbereichs
während des Pulveraustrags eine große Oberfläche
gleichmäßig mit Gießpulver überstrichen. Die gleichmäßige
Bedeckung der Schmelzenoberfläche kann dabei unabhängig
von der Form der Kokille stets gewährleistet werden, da
es problemlos möglich ist, die Größe und den
Bewegungsbereich des Bodens an die Form und Größe der
Kokille anzupassen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß ausgestatteten
Gießvorrichtung bzw. der erfindungsgemäßen
Verteilvorrichtung besteht darin, daß die
Verteilvorrichtung aufgrund ihrer den Gießstrahl
umgebenden Anordnung geringe Abmaße aufweisen kann und
infolge dessen den Blick auf die Gießkokille während des
Gießvorgangs nicht behindert. Auch ist es aufgrund der
geringen Bauhöhe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
problemlos möglich, während des Gießens die Wände der
Kokille zu erreichen, um beispielsweise dort angebackenes
Gießpulver manuell zu beseitigen.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung eine
topfförmig ausgebildete Aufnahmetasse mit einem im
wesentlichen ebenen Boden umfaßt. Eine derartige
Aufnahmetasse läßt sich einfach herstellen und auf ebenso
einfache Weise derart lagern, daß die Aufnahmetasse als
ganzes und mit ihr der mit den Austragöffnungen versehene
Boden gedreht werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser
Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß der
Drehantrieb der Aufnahmetasse ohne eine aufwendige
Mechanik von außen erfolgen kann.
Die gleichmäßige Verteilung des Gießpulvers auf dem Boden
der Austragvorrichtung läßt sich bei geringem apparativen
Aufwand mit einer Verteileinrichtung bewerkstelligen, die
mindestens einen Verteilarm umfaßt, der um dieselbe
Drehachse drehbar ist wie der drehbare Bereich der
Austragvorrichtung.
Denkbar ist es, daß über den sich drehenden Verteilarm
das Gießpulver in die Austragvorrichtung eingebracht
wird. Vorzugsweise sollte das Gießpulver jedoch mittels
des Verteilarms auf dem Boden verstreichbar sein. Mit
einem solchen Verteilarm läßt sich bei geringem Aufwand
eine gleichmäßige Aufteilung des Gießpulvers auf die
Austragöffnungen erzielen.
Günstig ist es auch, wenn die Austragöffnungen im Bereich
taschenartiger Dosiervertiefungen des Bodens ausgebildet
sind. Die Dosiervertiefungen werden vor dem Austrag des
Gießpulvers gefüllt. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß stets die gleiche Menge Gießpulver bei jedem
Austragvorgang die Austragvorrichtung verläßt.
Eine gute Befüllung und eine besonders gleichmäßige
Ausbringung des Gießpulvers läßt sich dadurch erreichen,
daß die Dosiervertiefungen sich radial erstrecken. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Dosiervertiefungen eine
prismatische Form aufweisen. Durch die prismatische Form
wird das Abfließen des Gießpulvers aus den
Dosiervertiefungen begünstigt. Darüber hinaus können bei
dieser Ausgestaltung die Querschnittsform sowie die Größe
und Form der Austragöffnungen auf einfache Weise derart
aufeinander abgestimmt werden, daß in den
Dosiervertiefungen jeweils genau die für einen
Austragvorgang benötigte Gießpulvermenge enthalten ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung ein in
Fallrichtung des Gießpulvers unterhalb des Bodens und
gegenüber diesem verdrehbar angeordnetes Dosierelement
aufweist. Dieses Dosierelement kann beispielsweise zur
Dosierung der Austragmenge, zur Festlegung des bei einem
Austragvorgang überstrichenen Winkelbereichs usw. genutzt
werden. Vorzugsweise sollte dabei die rage des
Dosierelements mittels durch in den Boden der
Austragvorrichtung eingeformte Langlöcher greifende
Fixierelemente fixierbar sein.
Eine weitere Vereinfachung der Handhabung und Steuerung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich dadurch
erreichen, daß jeweils mindestens eine Seitenwand der
Dosiervertiefung fest mit dem Dosierelement verbunden
ist, während die jeweils anderen Wände der
Dosiervertiefung fest mit dem Boden der
Austragvorrichtung verbunden sind. Bei einer derart
ausgebildeten Vorrichtung kann durch ein einfaches
Verdrehen des Dosierelements gegenüber dem Boden der
Austragvorrichtung das bei jedem Austragvorgang
ausgebrachte Gießpulvervolumen dosiert werden.
Die Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann dadurch noch zusätzlich verbessert werden, daß
mindestens der Boden der Aufnahmetasse wärmegedämmt ist.
Durch eine geeignete Wärmedämmung kann ein Anbacken von
Gießpulver am Boden der Austragvorrichtung, in den
Dosiervertiefungen oder in den Öffnungen der
Austragvorrichtung vermieden werden. Besonders
wirkungsvoll läßt sich dies dadurch erreichen, daß der
verbleibende Zwischenraum zwischen der Aufnahmetasse und
dem Dosierelement von einem Kühlgas durchströmt ist.
Günstig ist es auch, wenn in Fallrichtung des Gießpulvers
unterhalb der Austragvorrichtung eine Maskenscheibe
angeordnet ist, in die Öffnungen mit in regelmäßigen
Winkelabständen zwischen ihnen ausgebildeten Stegen
eingeformt sind. Diese Maskenscheibe kann ebenfalls
mehrere Funktionen erfüllen. So können über sie die mit
Gießpulver zu bestreuenden Flächen festgelegt werden.
Darüber hinaus können die Stege während des Befüllens der
Austragvorrichtung mit Gießpulver zum Verschließen der
Austragöffnungen genutzt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gießvorrichtung in einer Schnittansicht;
Fig. 2 die Gießvorrichtung nach Fig. 1 in einer
vereinfachten ausschnittweisen Schnittansicht
entlang der Schnittlinie A-A aus Fig. 1;
Fig. 3 die Gießvorrichtung nach Fig. 1 in einer
vereinfachten ausschnittweisen Schnittansicht
entlang der Schnittlinie B-B aus Fig. 1;
Fig. 4 die Gießvorrichtung nach Fig. 1 in einer
vereinfachten ausschnittweisen Schnittansicht
entlang der Schnittlinie C-C aus Fig. 1;
Fig. 5 die Gießvorrichtung nach Fig. 1 in einer
vereinfachten ausschnittweisen Schnittansicht
entlang der Schnittlinie D-D aus Fig. 1;
Fig. 6 die Gießvorrichtung nach Fig. 1 in einer
vereinfachten ausschnittweisen Schnittansicht
entlang der Schnittlinie E-E aus Fig. 1;
Fig. 7 die Gießvorrichtung nach Fig. 1 in einer ersten
Betriebsstellung in einer ausschnittweisen
seitlichen Ansicht;
Fig. 8 die Gießvorrichtung nach Fig. 1 in
einer zweiten Betriebsstellung in
einer ausschnittweisen seitlichen
Ansicht.
Zwischen der Ausgieß-/Verteilvorrichtung (Tundish) 1 und
der Gießkokille 2 einer weiter nicht dargestellten
Stranggießvorrichtung ist eine Vorrichtung 3 zum
Verteilen von Gießpulver auf der Oberfläche der in die
Gießkokille 2 gegossenen Metallschmelze angeordnet. Die
Vorrichtung 3 zum Verteilen von Gießpulver umgibt ein
Gießrohr 4 der Ausgieß-/Verteilvorrichtung 1 und weist
ein Gehäuse 5, eine Aufnahmetasse 6 und zwei Verteilarme
7a, b auf.
Das Gehäuse 5 ist drehfest mit der Ausgieß-/Ver
teilvorrichtung 1 verbunden. Die Aufnahmetasse 6 ist
dagegen um die Längsachse L des Gießrohres 4 mittels
einer gelenkig mit ihr verbundenen Schubstange 8 drehbar
gelagert.
Ebenso um die Längsachse L des Gießrohres 4 drehbar
gelagert sind die drehfest miteinander verbundenen
Verteilarme 7a, b. Die Verteilarme 7a, b sind um 180°
versetzt angeordnet und nach Art von Schaufeln entgegen
ihrer Drehrichtung D gewölbt. Über ein Getriebe 9 von
einem Antrieb 10 sind sie unabhängig von der
Aufnahmetasse 6 antreibbar.
Die Aufnahmetasse 6 ist topfförmig ausgebildet und weist
einen im wesentlichen ebenen Boden 11 auf. Im Bereich des
Bodens 11 sind in regelmäßigen Winkelabständen β
beabstandet zueinander angeordnete und sich annähernd bis
zum äußeren Rand des Bodens 11 radial erstreckende
Dosiervertiefungen 12 ausgebildet, die in sich ebenfalls
radial erstreckende, länglich ausgebildete
Austragöffnungen 13 münden. Die Dosiervertiefungen 12
weisen eine im wesentlichen prismatische Form mit einem
sich in Fallrichtung F verengenden Querschnitt auf. Ihre
erste radial ausgerichtete Seitenwand 14 ist durch einen
schräg abgewinkelten, in die Dosiervertiefung 12
laufenden Abschnitt des Bodens 11 der Aufnahmetasse 6
gebildet. Ebenso ist der obere, an den Boden 11
angrenzende Abschnitt 15a der der Seitenwand 14
gegenüberliegenden Seitenwand 15 durch einen rechtwinklig
in Fallrichtung F angewinkelten Bodenabschnitt gebildet.
Der untere Abschnitt 15b der Dosiervertiefungen 12 ist
dagegen durch einen in Fallrichtung F schräg
abgewinkelten Abschnitt eines Dosierelements 16 gebildet,
das koaxial zu der Aufnahmetasse 6 und unterhalb von
dieser angeordnet ist.
Das Dosierelement 16 ist mit dem Boden 11 der
Aufnahmetasse 6 über Schrauben 17 verbunden, die durch in
den Boden 11 eingeformte Langlöcher 18 greifen. Zum
Verändern des Volumens der Vertiefungen 12 kann nach dem
Lösen der Schrauben 17 das Dosierelement 16 gegenüber dem
Boden 11 in dem durch die Länge der Langlöcher 18
begrenzten Schwenkbereich verdreht werden. Auf diese
Weise verändert sich der Abstand zwischen dem unteren
Abschnitt 15b der Seitenwand 15 und der
gegenüberliegenden Seitenwand 14 der Vertiefungen 12
(Fig. 7, Fig. 8).
Die Zwischenräume zwischen den Vertiefungen 12 sind mit
Elementen 19 aus feuerfestem Material wärmegedämmt. Zur
zusätzlichen Wärmedämmung ist der zwischen dem Boden 11
und dem Dosierelement verbleibende Raum 19a von einem
Kühlgas, beispielsweise Luft, durchströmt.
Die Aufnahmetasse 6 bildet gemeinsam mit dem
Dosierelement 16 eine Austragvorrichtung, mittels der
Gießpulver dosiert und auf die Oberfläche der in die
Kokille 2 gegossenen Metallschmelze verteilt werden kann.
In Fallrichtung F unterhalb des Dosierelements 16 ist ein
scheibenartiges Maskenelement 20 angeordnet. Dieses weist
Ausschnitte 21 auf, die voneinander durch in regelmäßigen
Winkelabständen γ positionierte Stege 22 voneinander
getrennt sind. Der Winkelabstand γ entspricht dabei dem
Winkelabstand β der Austragöffnungen 13.
Während des Befüllens der Aufnahmetasse mit Gießpulver
verschließen die Stege 22 der Maskenscheibe 20 die
Austragöffnungen 13. Das Gießpulver gelangt über eine
Zuströmleitung Z in die Aufnahmetasse 6. Darin wird es
bei stillstehender Aufnahmetasse durch die Verteilarme
7a, b auf dem Boden 11 verstrichen, so daß sich die
Vertiefungen 12 gleichmäßig mit Gießpulver füllen. Sobald
der Füllvorgang abgeschlossen ist, wird die Aufnahmetasse
6 über die Schubstange 8 manuell oder durch geeignete
mechanische, hydraulische oder pneumatische
Stelleinrichtungen automatisch angetrieben um die Achse L
gedreht. Sobald die Austragöffnungen 13 von den Stegen 22
der Maskenscheibe 20 weg bewegt sind, beginnt das in den
Vertiefungen 12 enthaltene Gießpulver auszurieseln. Die
Drehbewegung der Aufnahmetasse 6 wird kontinuierlich
fortgesetzt, bis der maximale, dem Winkelabstand β, γ
entsprechende Schwenkbereich überstrichen ist. Das
Gießpulver wird so gleichmäßig über die Oberfläche der in
die Gießkokille 2 eingegossenen Metallschmelze verteilt.
Da die Größe der Austragöffnung 13 und das Volumen der
Vertiefungen 12 sowie die Drehgeschwindigkeit der
Aufnahmetasse 6 aufeinander abgestimmt sind, sind die
Vertiefungen 12 bei Erreichen des Endes des
Schwenkbereiches leergelaufen. Am Ende des
Schwenkbereiches sind die Öffnungen 13 wieder durch
jeweils einen der Stege 22 verschlossen. Es beginnt nun
wieder die Befüllung der Aufnahmetasse 6 mit Gießpulver.
Sobald die Befüllung abgeschlossen ist, wird die
Aufnahmetasse 6 entgegengesetzt zu der zuvor erfolgten
Drehung bewegt und die Vertiefungen 12 wieder in der
voranstehend erläuterten Weise entleert.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Verteilen von Gießpulver auf der
Oberfläche einer in eine Gießkokille (2),
insbesondere eine Stranggießkokille, gegossenen
Metallschmelze mit einem Gehäuse (5), in welches das
Gießpulver über eine Versorgungsleitung (Z)
förderbar ist, einer in dem Gehäuse (5)
angeordneten, mit einer Austragöffnung (13)
versehenen Austragvorrichtung und einer
Dosiereinrichtung, mittels der die aus der
Austragöffnung der Austragvorrichtung austretende
Gießpulvermenge einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Austragöffnungen (13) in einen Boden (11)
der Austragvorrichtung eingeformt sind, daß
mindestens der die Austragöffnungen (11) aufweisende
Abschnitt (6) der Austragvorrichtung um ein von der
Metallschmelze durchströmbares Rohr (4) drehbar ist
und daß in dem Gehäuse (5) eine unabhängig von der
Austragvorrichtung bewegbare Verteileinrichtung
(7a, b) vorgesehen ist, über die das in das Gehäuse
(5) geförderte Gießpulver gleichmäßig über den Boden
(11) der Austragvorrichtung verteilbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Austragvorrichtung eine Aufnahmetasse (6) mit
einem im wesentlichen ebenen Boden (11) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verteileinrichtung mindestens einen Verteilarm
(7a, b) umfaßt, der um dieselbe Drehachse (L) drehbar
ist wie der drehbare Bereich der Austragvorrichtung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gießpulver mittels des Verteilarms (7a, b) auf
dem Boden (11) verstreichbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Austragöffnungen (13) im Bereich der
Dosiervertiefungen (12) des Bodens (11) ausgebildet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Austragvorrichtung ein in Fallrichtung (F) des
Gießpulvers unterhalb des Bodens (11) und gegenüber
diesem verdrehbar angeordnetes Dosierelement (16)
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lage des Dosierelements (16) mittels durch in
den Boden (11) der Austragvorrichtung eingeformte
Langlöcher (17) greifende Fixierelemente (18)
fixierbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiervertiefungen (12) sich radial erstrecken.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiervertiefungen (12) eine prismatische Form
aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils mindestens eine Seitenwand (15b) der
Dosiervertiefungen (12) fest mit dem Dosierelement
(16) verbunden ist, während die jeweils anderen
Wände (14, 15a) der Dosiervertiefungen (12) fest mit
dem Boden (11) der Austragvorrichtung verbunden
sind.
11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens der Boden (11) der Austragvorrichtung (6)
wärmegedämmt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen dem Dosierelement (16) und dem Boden
(11) verbleibende Raum (19a) von einem Kühlgas,
insbesondere Luft, durchströmt ist.
13. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Fallrichtung (F) unterhalb der Austragvorrichtung
eine Maskenscheibe (20) angeordnet ist, in die
Öffnungen (21) mit in regelmäßigen Winkelabständen
(γ) zwischen ihnen ausgebildeten Stegen (22)
eingeformt sind.
14. Vorrichtung zum Gießen einer Metallschmelze,
insbesondere zum Stranggießen, mit einer Ausgieß-/Ver
teileinrichtung (1), aus der die Metallschmelze
als Gießstrahl fallend in eine Gießkokille (2)
strömt,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Ausgieß-/Verteileinrichtung (1) und der
Gießkokille (2) eine eine Durchgangsöffnung für den
Gießstrahl aufweisende und den Gießstrahl umgebende
Vorrichtung (3) zum Verteilen von Gießpulver auf der
Oberfläche der in die Gießkokille (2) gegossenen
Metallschmelze angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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DE19650587C2 (de) | 1999-01-21 |
EP0846507A1 (de) | 1998-06-10 |
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