DE19650478A1 - Lackiertes metallisches Substrat mit einer korrosionsschützenden Haftschicht auf Basis von Polysäuren und Verfahren zum Aufbringen der Haftschicht - Google Patents
Lackiertes metallisches Substrat mit einer korrosionsschützenden Haftschicht auf Basis von Polysäuren und Verfahren zum Aufbringen der HaftschichtInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem lackierten metallischen
Substrat mit einer Schicht einer korrosionsschützenden Haft
schicht unter der Lackierung unmittelbar auf der Substratober
fläche nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und sie geht ferner
aus von einem Verfahren zum Aufbringen der Haftschicht nach dem
Oberbegriff von Anspruch.
Nachfolgend ist in diesem Zusammenhang stets von "korrosions
schützender" Schicht die Rede, wobei dies als Oberbegriff für
eine die Korrosion verlangsamende und für eine die Korrosion
verhindernde, also korrosionsinhibierende Wirkung verstanden
sein soll.
Üblicherweise werden aus metallische Karosserien von Kraftfahr
zeugen vor dem Lackieren heute mit einer Phospatierungsschicht
in einer Lagenstärke von etwa 2 µm versehen. Anschließend wird
eine erste organische Schicht elektrophoretisch in einem
Tauchlackierbad aufgebracht. Diese Art des Schichtaufbaues lie
fert eine gut haftende Lackierung und einen guten Korrosions
schutz aufgrund von Zusatzstoffen im KTL-Lack. Nachteilig daran
ist jedoch, daß in den aufgrund der Phosphatierung anfallenden
Abwässern ökologisch bedenkliche Nickelsalze und in den aufgrund
der kataphoretischen Tauchlackierung anfallenden Abwässern öko
logisch bedenkliche Bleisalze anfallen, die in aufwendiger Weise
aus den Abwässern herausgeholt und in Form von Schlämmen aus
Schwermetalloxiden als giftiger Sondermüll in kostspieliger Wei
se entsorgt werden müssen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird in der nicht vorveröffent
lichten DE P 195 24 198.3 vorgeschlagen, anstelle der bisherigen
Haftschicht Polysäuren zu verwenden, die aus Homo- oder Copoly
meren (Vinylverbindungen) von Carbonsäuren mit Doppelbindungen
oder aus Homo- oder Copolymeren von Carbonsäuren und Carbonsäu
reestern mit funktionellen Gruppen, z. B. Hydroxygruppen beste
hen, die auch blockiert sein können. Diese Polysäuren werden au
ßerdem wahlweise mit Polymeren hoher Glastemperatur, z. B. über
100°C, wie beispielsweise Phenol-, Harnstoff- oder Epoxidharzen
als schichtverdichtende Polymere oder mit niedermolekularen,
wasserlöslichen Carbonsäuren - mit zwei bis dreißig Kohlen
stoffatomen in der Kette - oder mit beidem kombiniert. Die auf
gebrachte Polysäureschicht ist als Ersatz der bisher üblichen
Phosphatierung und der kathodischen Tauchlackierung dienen ge
eignet und gewährleistet in der Funktion einer Haftschicht den
notwendigen Korrosionsschutz.
Weitere Vorteile der Polysäuren liegen in folgendem:
- - Im Vergleich zu bisherigen Systemen mit Polysäuren kann mit tels der erfindungsgemäßen Haftschicht ein wesentlich höherer Qualitätsstand bezüglich des Korrosionsschutzes erreicht wer den.
- - Bisher war ein so wirkungsvoller Korrosionsschutz nur mit ei ner gemeinsamen Anwendung sowohl einer Phosphatierung als auch einer kathodischen Tauchlackierung erreichbar.
- - Die allein durch die erfindungsgemäße Haftschicht erreichbare hohe Korrosionsschutzwirkung läßt eine wesentliche Prozeßver einfachung zu, unter Auslassung einer KTL-Grundierung kann in einer - eventuell elektrophoretisch unterstützt - Tauchappli kation anschließend gleich der Füllerlack aufgetragen werden.
- - Durch eine - u. U. anodische - Abscheidung der Korrosions
schutzschicht wird ein sehr umweltfreundlicher Prozeß ohne
Probleme einer Abwasserreinigung und/oder einer Schlammentsor
gung gewährleistet. Zudem können Polysäuren in Salzform einge
setzt werden, wodurch in Wasser schwerlösliche Polysäuren ein
gesetzt werden können.
Die elektrische Abscheidung hat weiterhin den Vorteil, daß die haftvermittelnden Säuregruppen der Polysäuren mehr zum Substrat hin orientiert werden und somit der Metalloberfläche besser reagieren können. - - Die sehr guten Korrosionsschutzeigenschaften der Polysäure sind werkstoffunabhängig und erlauben eine Anwendung auch auf in Mischbauweise, d. h. aus Stahl und Leichtmetallen erstellten Karosserien; beim jetzigen Stand der Technik ist eine gleich zeitige Phosphatierung von Stahl und Aluminium nicht möglich, da Aluminium das Phosphatierbad vergiftet.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Beibehaltung der aus der
DE-P 195 24 198.3 bekannten Vorteile eine weitere Möglichkeit zur
Aufbringung von auf Polysäuren basierenden korrosionsverhindern
den Haftschicht anzugeben. Desweiteren ist es Aufgabe der Erfin
dung ein Verfahren zum Auftrag dieser Haftschicht anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von An
spruch 1 und bei Zugrundelegung des gattungsgemäßen Verfahrens
durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch gelöst. Danach
kommen als Polysäuren nun anstelle von Carbon-Gruppen nunmehr
Phosphonsäuren zum Einsatz, die aus Homo- oder Copolymeren von
Phosphosäuren mit Doppelbindungen und/oder aus Copolymeren von
Phosphonsäuren mit Vinylverbindungen und/oder aus Homo- oder Co
polymeren von Phosphonsäuren mit funktionellen Phosphonsäure
estern, die auch blockiert sein können.
Hierbei ist es zweckmäßig daß die Haftschichten aus Polysäuren
mit mindestens 10, bevorzugt 20 und besonders bevorzugt minde
sten 50 Phosphonsäure-Gruppen pro Polymermolekül aufweist. In
einigen Fällen ist es sinnvoll, wenn die Anzahl der Phosphonsäu
re-Gruppen größer 100 ist.
Die Polysäuren werden außerdem wahlweise mit Polymeren hoher
Glastemperatur, insbesondere über 100°C, wie z. B. Phenol-, Harn
stoff-, Epoxidharzen als schichtverdichtende Polymere und/oder
mit niedermolekularen Phosphon- und/oder Carbonsäuren mit bis zu
dreißig Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette kombiniert,
wodurch die korrosionsschützende Wirkung enorm gesteigert wird.
Die Polysäureschicht wird durch Erhitzen immobilisiert, wobei
sie infolge einer Oxidation von Fe(II) zu Fe(III) in Wasser un
löslich wird.
Es wurde festgestellt, daß die korrosionsschützende Wirkung der
erfindungsgemäß formulierten und applizierten Polysäuren im we
sentlichen darauf zurückzuführen ist, daß die Naßhaftfestigkeit
der Polysäureschicht besonders gut ist. Durch die Wirkung von
funktionellen Gruppen kommt eine sehr innige Bindung der Poly
säureschicht (Haftschicht) an der Metalloberfläche zustande, die
eine gute Haftfestigkeit bei Einwirkung von Wasser und auch ei
nen wirkungsvollen Korrosionsschutz herbeiführt. Die Naßhaftfe
stigkeit der Haftschicht ist u. a. sehr wesentlich ursächlich für
die spätere korrosionsschützende Wirkung der Schicht.
Die auf ein metallisches Substrat erfindungsgemäß aufgebrachte
Polysäureschicht kann als Ersatz der bisher üblichen Phosphatie
rung und der kathodischen Tauchlackierung verwendet werden und
gewährleistet in der Funktion einer Haftschicht den notwendigen
Korrosionsschutz. Auch die weiteren oben genannten Vorteile
bleiben im vollem Umfang erhalten.
Zwar ist es bekannt, daß Polysäuren - alleine oder als Copolyme
re mit Ester oder Aromaten - eine verbesserte Naßhaftfestigkeit
von Lacken auf Metallen, z. B. Stahl oder Aluminium, ergeben. Je
doch kann der geforderte, hohe Korrosionsschutz, wie er bisher
bei Pkw-Lackierungen üblich und durch die Phosphatierschicht er
reichbar ist, durch die Polysäuren allein nicht erreicht werden.
Weiterhin ist es bekannt, daß sich Polyacrylsäure anodisch ab
scheiden läßt. Dieses Wissen konnte den Fachmann jedoch nicht zu
der erfindungsgemäßen, sowohl ökologisch als auch bezüglich des
Korrosionsschutzes relevanten Verbesserung des dünnen Haft
schichtauftrages veranlassen.
Die Haftschicht braucht lediglich etwa 10 bis 1000 Nanometer,
bevorzugt 10 bis 500 nm und besonders bevorzugt 10 bis 200 nm
stark zu sein. Bereits diese geringe Lagenstärke bietet eine
sehr wirkungsvolle Verbesserung der Naßhaftfestigkeit und der
Schutzwirkung; sie kann in einer relativ kurzen Applikationszeit
aufgebracht und ebenfalls in einer sehr kurzen Zeit eingebrannt
werden.
Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn metallische Substra
te wie insbesondere Bleche und hierbei insbesondere Bleche für
Formteile von Kraftfahrzeugkarosserien bereits bspw. in einem
Walzwerk und hier insbesondere vor dem Aufrollen auf einen Coil
mit der erfindungsgemäßen Haftschicht versehen werden.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der das metallische Substrat be
treffenden Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß auf die
schützende Haftschicht als unterste Lacklage eine Füllerschicht
aufgebracht ist, die vorteilhafterweise durch Tauchapplikation
(stromlos oder kathodisch) aufgetragen wird.
Bezüglich des verfahrensmäßigen Aspektes der Erfindung besteht
eine zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß die Haftschicht durch
Eintauchen des Substrats, insbesondere einer Karosserie in ein
Bad aufgebracht werden kann, wobei ferner das Aufbringen auf das
eingetauchte Substrat elektrophoretisch bei positiv gepoltem
Werkstück, also anodisch unterstützt wird.
Desweiteren sind alle bekannten Applikationsverfahren wie Rol
len, Walzen, elektrostatisches Spritzen usw. für den Auftrag der
Haftschicht auf die metallische Substratoberfläche des Substrats
geeignet.
Durch den anodisch unterstützten Schichtauftrag ergibt sich ein
rascherer, ein geschlossenerer und ein orientierterer Schicht
aufbau. Das Immobilisieren der schützenden Haftschicht erfolgt
vorteilhafterweise durch Erhitzen auf 25 bis 250°C, bevorzugt
auf 50 bis 200°C und besonders bevorzugt auf 100 bis 150°C.
Ferner kann das Immobilisieren der Haftschicht zweckmäßigerweise
durch Vernetzung mittels funktioneller Gruppen in den Polymeren,
die nicht an die Blechoberfläche adsorbiert sind, ergänzt oder
unterstützt werden, wodurch ein in sich sehr geschlossener Film
verbund innerhalb der Haftschicht und auch eine sehr gute Bin
dung zur folgenden Schicht entsteht. Die Vernetzung kann inner
halb der Haftschicht und/oder mit der nachfolgenden Lackschicht
erfolgen. Man kann die Haftschicht vor dem oder zugleich mit dem
Einbrennen der nachfolgenden Lackschicht vernetzen.
Die Erfindung ist grundsätzlich universell zum Korrosionsschutz
von Metallen einsetzbar und simultan auch auf unterschiedlichen
Metallen anwendbar, beispielsweise auf Stahl, Aluminium oder Ma
gnesium. Die Polysäure kann sowohl durch anodische Abscheidung
als auch durch stromloses Tauchen appliziert werden.
Ein Prüfblech (amer. Prüfbleche mit der Bezeichnung Q-Panel,
Vertrieb Deutschland: Fa. Pausch) aus üblichem gewalztem Karos
serie-Stahlblech (Werkstoffbezeichnung des Stahlblechs: RR-St
13) mit einer wäßrigen Phosphonsäurelösung vorbehandelt und
diese anschließend mit einem Zweikomponenten-Polyurethan-Klar
lack beschichtet. Mit diesen Prüfblechen wurde die Naßfe
stigkeit der Deckbeschichtung sowie die Korrosionsbeständigkeit
geprüft.
Zur Vorbehandlung wurde eine Polyvinyl-Phosphonsäure mit einer
molaren Masse von 12 000 g/mol verwendet. Daraus wurde eine wäß
rige Lösung gebildet, die 5 Gew.-% Polyvinyl-Phosphonsäure ent
hält. Zum Applizieren der Polysäureschicht wurde diese 1 Minute
aus der wäßrigen Lösung auf das Prüfblech abgeschieden. An
schließend wurde das Prüfblech 10 Minuten lang bei 200°C ge
trocknet. Der Lack wurde in der üblichen Lagenstärke sprühappli
ziert und eingebrannt.
Die Naßfestigkeit wurde mit dem Klebebandabrißtest (tape peel
test) bestimmt. Dazu wird die Probe bei Raumtemperatur eine be
stimmte Zeit lang in destilliertes Wasser gelegt, die Probe an
schließend geritzt, oberflächlich mit einem Tuch abgetrocknet
und ein selbstklebendes Prüf-Klebeband bestimmter Breite und mit
definierter und reproduzierbarer Haftklebeigenschaft symme
trisch zum Ritz aufgeklebt.
Wenn sich beim Abziehen des Prüf-Klebebandes, bezogen auf die
Klebefläche, mehr als 10% der Beschichtung vom Prüfblech lösen,
so ist der Test - bei der stattgefundenen Wässerungszeit - been
det. Löst sich weniger von der Beschichtung ab, so wird um ein
weiteres Zeitintervall gewässert und an einem neuen Ritz der
Test erneut durchgeführt. Wässern und Klebebandtest an einem
neuen Ritz werden so oft wiederholt, bis sich die Beschichtung
erstmals im Ritzbereich löst. Die gesamte hierfür benötigte Wäs
serungszeit wird als Maßzahl für die Naßhaftfestigkeit verwen
det.
Die auf diese Art ermittelte Naßhaftfestigkeit betrug bei der
erfindungsgemäßen Beschichtung etwa 500 Stunden bzw. etwa 20 Ta
ge. Bei unvorbehandelten und unter sonst vergleichbaren Bedin
gungen beschichteten Prüfblechen löst sich die Beschichtung zu
meist nach etwa 2 Stunden.
Zur Ermittlung der Korrosionsbeständigkeit wird die Lackschicht
mittels eines Erichsen-Stichels mit einem Riß definierter Quer
schnittsform und 1 mm Breite versehen, der die Beschichtung bis
auf den Grundwerkstoff des Prüfbleches durchdringt. Anschließend
wird das mit der geschädigten Beschichtung versehene Prüfblech
mit dem VDA-Wechseltest (VDA = Verband der deutschen Automobil
hersteller) bewettert.
Ein Prüfzyklus des VDA-Wechseltests dauert eine Woche und setzt
sich aus einem 24 Stunden Salzsprühtest, einem 96 Stunden-Kli
mawechseltest und einer 48 stündigen Lagerung bei Raumtempe
ratur und ca. 50% Luftfeuchtigkeit zusammen. Der 96 Stunden
Klimawechseltest umfaßt vier Zyklen einer 8 Stunden Trocknung
und einer 16 Stunden Lagerung bei 40°C und 90% Luftfeuchtig
keit.
Zur Bewertung der Qualität der Beschichtung wird an mehreren
Stellen die Breite der Unterwanderung der Beschichtung gemessen
und daraus ein Mittelwert gebildet. Die Unterwanderung der Be
schichtung ist ein Maß für die Korrosionsbeständigkeit, wobei
ggf. die Zahl der Prüfzyklen mit angegeben wird. Hierbei ist
entscheidend, auf welche Breite die Beschichtung vom Untergrund
gelöst oder gelockert wird.
Mit der erfindungsgemäßen Beschichtung wurde bei 7 Bewetterungs
zyklen eine Unterwanderung zwischen 6 und 8 mm festgestellt. Dem
gegenüber weisen unter sonst vergleichbaren Bedingungen be
schichtete Prüfbleche bei nur einem einzigen Bewetterungszyklus
bereits eine Unterwanderung zwischen 50 und 60 mm auf.
Claims (13)
1. Lackiertes metallisches Substrat mit einer schützenden Haft
schicht gegen Korrosion unter der Lackierung unmittelbar auf der
Substratoberfläche,
mit einer aus Polysäuren mit mehreren Phosphonsäure-Gruppen pro Polymermolekül gebildeten Haftschicht,
wobei die Polysäuren aus
mit einer aus Polysäuren mit mehreren Phosphonsäure-Gruppen pro Polymermolekül gebildeten Haftschicht,
wobei die Polysäuren aus
- - Homo- oder Copolymeren von Doppelbindungen enthaltenden Phos phonsäuren und/oder
- - Copolymeren von Phosphonsäuren mit Vinylverbindungen und/oder
- - Homo- oder Copolymeren von Phosphonsäuren mit funktionellen
Phosphonsäureestern
bestehen und
wobei ferner die verwendeten Polysäuren kombiniert sind - - mit Polymeren mit einer Glastemperatur über 100°C, wie z. B. Phenol-, Harnstoff-, Epoxidharzen und/oder
- - mit niedermolekularen Phosphon- und/oder Carbonsäuren mit bis zu dreißig Kohlenstoffatomen in der Kohlenstoffkette.
2. Substrat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polysäure aus mindestens zehn, bevorzugt mindesten 20,
und besonders bevorzugt mindestens 50 Phosphonsäuren pro Poly
mermolekül gebildet ist.
3. Substrat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrosionsschutzschicht etwa 10 bis 1000 Nanometer, be
vorzugt 10 bis 500 Nanometer, besonders bevorzugt 10-200 Nanome
ter stark ist.
4. Substrat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Korrosionsschutzschicht aufgebrachte erste Lage
der Lackierung eine Füllerschicht ist.
5. Substrat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat ein Blech, insbesondere eines Coils ist.
6. Substrat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat ein Blechbauteil, insbesondere einer Fahrzeug
karosserie ist.
7. Verfahren zum Aufbringen einer Schicht einer schützenden
Haftschicht auf ein metallisches Substrat vor dessen Lackieren,
- - bei dem das Substrat gereinigt und entfettet wird und
- - bei dem anschließend eine Haftschicht auf der Oberfläche des Substrats niedergeschlagen und dieser Belag anschließend auf der Substratoberfläche stabilisiert wird, wobei
- - bei dem als haftvermittelndes Polymer Polysäuren mit mehreren Phosphonsäure-Gruppen pro Polymermolekül verwendet werden,
- - wobei die Polysäuren aus Homo- oder Copolymeren von Doppel bindungen enthaltenden Phosphonsäuren und/oder
- - aus Copolymeren von Phosphonsäuren mit Vinylverbindungen und/oder aus Homo- oder Copolymeren von Carbonsäuren mit funk tionellen Phosphonsäureestern bestehen,
- - bei dem die verwendete(n) Polysäure(n) wahlweise mit Polymeren einer Glastemperatur über 100°C, wie z. B. Phenol-, Harnstoff- oder Epoxidharzen und/oder mit niedermolekularen Phosphon und/oder Carbonsäuren, die bis zu dreißig Kohlenstoffatome in der Kohlenstoffkette aufweisen, kombiniert werden,
- - bei dem die haftvermittelnde Schicht aus einer wäßrigen Lö sungen von Polysäuren gebildet wird, und
- - bei dem die schützende Haftschicht erhitzt durch die Erhit zung immobilisiert und durch das Immobilisieren stabilisiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Polysäuren mit mindestens zehn, bevorzugt mit mindestens 20,
und besonders bevorzugt mit mindestens 50 Phosphonsäuren pro Po
lymermolekül verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung der haftvermittelnden Schicht eine wäßrige Lö
sung mit einer Konzentration von 0,1 bis 5,0%, vorzugsweise 0,2
bis 2,0% an Polysäuren verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polysäure(n) der Haftschicht mittels funktioneller Grup
pen, die nicht an das Substrat adsorbiert sind, inter- oder in
tramolekular oder zur nächsten Lackschicht vernetzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haftschicht durch Erhitzen bei etwa 20 bis 250°C, bevor
zugt 50 bis 200°C, und besonders bevorzugt 100-150°C immobili
siert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufbringen der Haftschicht durch Eintauchen der Karosse
rie in ein Bad erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufbringen der Haftschicht auf die in das Bad einge
tauchte Karosserie elektrophoretisch, vorzugsweise anodisch un
terstützt wird.
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EP0846733A2 (de) | 1998-06-10 |
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