DE19649537C2 - Höhenverstellbare Kopfstütze für eine Kraftfahrzeugrückenlehne - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Kopfstütze für eine Kraftfahrzeugrückenlehne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Kopfstütze dieser Art (DE 25 13 022 A1) erfolgt eine zwangsweise Kopplung der Horizontalverstellung mit der Höhenverstellung dadurch, daß das die Kopfstütze tragende Gestänge bogenförmig nach vorne gekrümmt und in einer entsprechend gekrümmten, lehnenfesten Hülse geführt ist. Die Herstellung einer gekrümmten Führungsbuchse ist schwierig und teuer. Um eine einwandfreie Führung sicherzu­ stellen, ist nur ein vergleichsweise großer Krümmungsradius möglich. Daraus ergeben sich entsprechend reduzierte hori­ zontale Verstellwege der Kopfstütze.

Weiterhin sind Lösungen bekannt (GB 2 301 906; DE 40 34 120 A1; DE-OS 23 18 381), bei denen die Horizontalverstellung und die Vertikalverstellung unabhängig voneinander vorge­ nommen werden. Derartige Lösungen leiden unter dem Mangel, daß die vorgesehenen Verstellmöglichkeiten nicht sicher eingesetzt werden.

Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sie einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben.

Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt zur Lösung der Aufgabe die Beibehaltung einer technisch unkomplizierten geradlinigen Führungseinrichtung. Weiterhin erlaubt die er­ findungsgemäße Lösung, die Zwangssteuerung so auszubilden, daß jeder Höhenlage der Kopfstütze ein gewünschter Schwenk­ winkel der Führungseinrichtung und damit ein gewünschter Abstand von dem Hinterkopf des Sitzbenutzers zugeordnet werden kann.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 - eine schematische Seitenansicht einer Situati­ on mit unterschiedlich großen Benutzern und unterschiedlich hoch ausgefahrener Kopfstütze,

Fig. 2 - eine schematische Seitenansicht der Führungs­ einrichtung bei niedrigster Position der Kopf­ stütze,

Fig. 3 - eine zu Fig. 2 analoge Ansicht, in der einer­ seits die Position gemäß Fig. 2 strichpunk­ tiert dargestellt ist und die höchste Position in durchgezogenen Linien,

Fig. 4 - eine Frontansicht eines Teilbereichs zweier paralleler Führungseinrichtungen,

Fig. 5 - eine Frontansicht der Rückenlehne mit Füh­ rungseinrichtungen und Tragbereich der Kopf­ stütze in unterschiedlichen Höhenlagen der Kopfstütze.

Eine Rückenlehne ist mit 3 bezeichnet. In dieser Rückenleh­ ne sind zwei zueinander parallel und senkrecht nach oben sich erstreckende Führungseinrichtungen vorgesehen. Jede Führungseinrichtung besitzt einen mit der Rückenlehne 3 verbundenen Führungsbereich 2 und einen auf diesem Füh­ rungsbereich längsverschieblich geführten Gegenbereich 4. Der Führungsbereich 2 und der Gegenbereich 4 werden von zu­ einander komplementär profilierten Aluminiumschienen gebil­ det.

Beide Führungsbereiche 2 sind um eine gemeinsame horizonta­ le Achse 7 verschwenkbar an der Rückenlehne 3 gelagert. An beiden Gegenbereichen 4 sind zueinander parallel angeordne­ te, senkrecht und in Fahrtrichtung sich erstreckende Füh­ rungsbleche 6 vorgesehen, die jeweils einen Führungsschlitz 6a aufweisen. In die Führungsschlitze 6a greifen lehnenfe­ ste Zapfen 5 ein. Die Gegenbereiche 4 sind an ihren oberen Enden über einen Querträger 1a verbunden, der die Polste­ rung der insgesamt mit 1 (s. Fig. 1) bezeichneten Kopfstüt­ ze trägt.

Der Höhenverstellantrieb der Kopfstütze 1 erfolgt über zwei Ritzel 9, die auf einer gemeinsamen Ritzelwelle 8 gelagert und drehfest miteinander verbunden sind. Der Antrieb der Ritzelwelle 8 erfolgt entweder mechanisch über ein Handrad oder mittels eines Elektromotors an der mit 8a gekennzeich­ neten Verbindungsstelle zwischen Antriebswelle und Ritzel­ welle 8.

Die Ritzelwelle 8 ist drehbar in den Führungsbereichen 2 gelagert und durchsetzt Längsschlitze 4c der fest mit der Kopfstütze 1 verbundenen Gegenbereiche 4. Die auf der Rit­ zelwelle 8 festen Ritzel 9 stehen mit Zahnstangenbereichen 4b im Eingriff. Eine Verdrehung der Ritzel 9 führt zu einem aufwärts oder abwärts erfolgenden Verfahren der Gegenberei­ che 4 mit Kopfstütze 1.

Mit 10 ist der Lehnenklapphebel bezeichnet.

Beim aufwärts erfolgenden Verfahren der Kopfstütze 1 läuft der Führungsschlitz 6a an dem lehnenfesten Zapfen 5 ab. Bei Ausnutzen des gesamten Höhenverstellbereiches liegt der Führungszapfen 5 in der niedrigsten Stellung der Kopfstütze am oberen Ende des Führungsschlitzes 6a an und in der höch­ sten Verstellposition am unteren Ende des Führungsschlitzes 6a.

Die für die Höhenverstellung im Eingriff mit den Zahnstan­ genbereichen 4b befindlichen Ritzel 9 sind in Richtung ih­ rer Drehachsen mittels des Lehnenklapphebels 10 außer Ein­ griff mit den Zahnstangenbereichen 4b axial verschieblich. Hierdurch wird es möglich, die Kopfstütze 1 zur Vermeidung von Kollisionen mit dem Fahrzeugdach beim Klappvorgang der Rückenlehne nach unten zu verschieben.

Claims (10)

1. Höhenverstellbare Kopfstütze (1) für eine Kraftfahr­ zeugrückenlehne, mit einer lehnenfesten Führungseinrich­ tung, die einen mit der Rückenlehne (3) verbundenen Füh­ rungsbereich (2) aufweist, an bzw. auf dem ein mit der Kopfstütze fest verbundener Gegenbereich (4) längsver­ schieblich geführt ist, wobei die Kopfstütze (1) mit zu­ nehmender Höhenverstellung nach vorn bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbereich (2) um eine horizontale Achse (7) verschwenkbar an der Rückenlehne (3) gelagert ist und mittels einer Zwangssteuerung in Abhängigkeit von zunehmender Höhe der Kopfstütze (1) nach vorn ver­ schwenkbar ist.

2. Höhenverstellbare Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenbereich (4) bzw. ein damit fest verbundenes Teil und ein damit im Eingriff stehendes lehnenfestes Element die Zwangssteuerung bilden.

3. Höhenverstellbare Kopfstütze nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenbereich bzw. ein damit fest verbundenes Teil eine Führungsbahn aufweist, die mit einem lehnenfe­ sten Zapfen (5) im Eingriff steht.

4. Höhenverstellbare Kopfstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zueinander parallele Führungseinrichtungen für die Kopfstütze (1) vorgesehen sind.

5. Höhenverstellbare Kopfstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbereiche zueinander parallel angeordnete, sich senkrecht und in Fahrtrichtung erstreckende Füh­ rungsbleche (6) sind, die Führungsschlitze (6a) aufwei­ sen, in die lehnenfeste Zapfen (5) eingreifen.

6. Höhenverstellbare Kopfstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (7), um die der Führungsbereich (2) ver­ schwenkbar gelagert ist, jeweils an dessen unterem Ende vorgesehen ist.

7. Höhenverstellbare Kopfstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Gegenbereichen (4) fest damit verbundene Zahnstangenbereiche (4b) vorgesehen sind, die zum Ein­ griff mit um eine horizontale lehnenfeste Achse (8) drehbar gelagerten Ritzeln (9) ausgebildet sind.

8. Höhenverstellbare Kopfstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzel (9) außer Eingriff mit den Zahnstangen­ bereichen (4b) verschieblich sind.

9. Höhenverstellbare Kopfstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzel (9) mittels des Lehnenklapphebels (10) außer Eingriff mit den Zahnstangenbereichen axial ver­ schieblich sind.

10. Höhenverstellbare Kopfstütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbereich (2) und der Gegenbereich (4) zwei zueinander komplementär profilierte Aluminium­ schienen sind.