DE19649243C1 - Mittel und dessen Verwendung zur Entfernung von Tönungen aus dem Haar - Google Patents

Mittel und dessen Verwendung zur Entfernung von Tönungen aus dem Haar

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein wasserfreies oder wasserhal­ tiges Mittel zur Entfernung von Tönungen, die durch einen direkt aufziehenden Farbstoff erzeugt sind, aus dem Haar, aus Fasern, textilen Geweben und von der Haut, das auf einen sauren pH-Wert eingestellt ist und ein oder mehrere organische Lösungsmittel enthält, sowie dessen Verwendung.
Die Entfernung von Farbstoffen und Tönungen aus Fasern und textilen Geweben, insbesondere aber aus menschlichem Haar ist bereits Gegenstand zahlreicher Untersuchungen gewesen. Sowohl chemische als auch physikalische Entfärbungsverfahren sind vorgeschlagen worden, deren Anwendbarkeit von der Art des Farbstoffes und der Färbemethode in hohem Maße abhängt.
Bei der Entfärbung von gefärbtem menschlichen Haar kommt es jedoch nicht nur darauf an, dem Haar den Farbstoff mehr oder weniger vollständig zu entziehen, sondern das Haar dabei nicht zu schädigen, die natürliche Farbe oder Pigmentierung des Haares nicht zu zerstören und die Kopfhaut weder zu reizen noch sonstwie zu beeinträchtigen. Für die Beseitigung von Farbtönungen, die durch Oxidationsfarbstoffe erzeugt worden sind, werden im allgemeinen Entfärbemittel eingesetzt, die den Farbstoff durch chemische Reduktion zerstören, während für direkt aufziehende Farbstoffe, die auf die Oberfläche der Haarfaser aufgebracht sind, physikalische Farblösungsverfahren bevorzugt werden.
Aus der DE-A-20 24 799 ist bereits ein Mittel zum Herauslösen von Farbstoffen aus menschlichem Haar bekannt, das aus einem Zweiphasen-Flüssigkeitssystem aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel für den Farbstoff besteht. Die wäßrige Phase dieses Farblösemittels enthält dabei mindestens 1 Gewichts­ prozent Salz, bezogen auf das Wassergewicht, sowie Alkalien, die einen pH-Wert zwischen 7,5 und 11,5 sicherstellen. Jede der beiden flüssigen Phasen dieses bekannten Farbstoff­ entziehungsmittels soll dabei in einer Menge von mindestens 1 Volumenprozent, bezogen auf das Gesamtvolumen des Mittels, vorhanden sein. Ein derartiges Mittel hat jedoch den Nachteil, daß es wegen seiner Zweiphasigkeit in der Praxis schwer anwendbar ist, weil sichergestellt werden muß, daß beide Phasen gleichmäßig mit allen Teilen des zu entfärbenden Haares in Berührung kommen. Hieraus ergibt sich, daß dieses Mittel in seiner Entfärbewirkung schwächer und nicht immer zu­ verlässig ist. Außerdem ist es nicht für alle Haarfarbstoffe, sondern vor allem zum Herauslösen saurer Farbstoffe geeignet.
Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Entfärbungs­ mittel überwunden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Entfernung von Tönungen, die durch einen direkt aufziehenden Farbstoff erzeugt sind, aus dem Haar, aus Fasern, textilen Geweben und von der Haut, das eine einphasige, wasserfreie oder wasserhal­ tige Mischung von
  • - 5 bis 90 Gewichtsprozent eines organischen Lösungs­ mittels aus der Gruppe der bis zu 10 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkohole, Ketone, Ester, Ether und Nitroal­ kane einzeln oder im Gemisch und
  • - 0,01 bis 30 Gewichtsprozent einer oder mehrere physiolo­ gisch verträglicher anorganischer oder gesättigter aliphatischer organischer Säuren einzeln oder im Gemisch enthält und einen pH-Wert zwischen 1,0 und 3,0 aufweist.
Besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Mittel zum Herauslösen von Farbtönungen aus dem Haar, das 20 bis 60 Gewichtsprozent eines organischen Lösungsmittels enthält.
Als organische Lösungsmittel kommen aus der Gruppe der Alkohole vor allem Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, die verschiedenen Butanole, Pentanole und Hexanole sowie Glykol, Cyclohexanol und Benzylalkohol in Betracht. Als Ketone können neben Aceton auch Methylethylketon, Butanon, Cyclohexanon und andere Ketone eingesetzt werden, bei denen die Anzahl der Kohlenstoffatome 10 nicht übersteigt. Als Ester kommen vor allem Essigsäureester und Glykolester in Betracht. Als Ether können in dem erfindungsgemäßen Mittel Diethylether, Dibuty­ lether, Anisol, Dioxan, Tetrahydrofuran sowie Mono-, Di- und Triethylenglykolether verwendet werden. Aus der Gruppe der Nitroalkane kommen für das erfindungsgemäße Mittel vor allem Nitromethan und Nitroethan in Betracht. Alle diese Lösungs­ mittel können einzeln oder im Gemisch miteinander verwendet werden. Ganz besonders bevorzugt sind Alkohole, vor allem n-Propanol oder Mischungen organischer Lösungsmittel, die n-Propanol enthalten.
Der für das erfindungsgemäße Entfärbungsmittel erforderliche saure pH-Wert kann durch Zugabe einer anorganischen Säure, vorzugsweise Phosphorsäure, oder durch eine organische Säure wie Milchsäure, Zitronensäure, Essigsäure, Glykolsäure oder Malonsäure eingestellt werden.
Der Mischung des organischen Lösungsmittel und der Säure wird im allgemeinen Wasser in einer Menge zugegeben, bei der eine Auftrennung der Mischung in verschiedene Phasen noch nicht auftritt.
Das erfindungsgemäße Haarentfärbungsmittel kann weitere, in der Haarkosmetik übliche Hilfsmittel wie anionische, katio­ nische, amphotere oder nichtionische Tenside, Parfümöle und Verdicker wie Alginate, Guargummi, Xanthangummi, Gummi arabicum und Cellulosederivate wie Methylcellulose, Hydroxy­ ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropyl­ methylcellulose und Carboxymethylcellulose in Mengen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,25 und 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, enthalten. Ebenso können Mittel zur Verbesserung der Ver­ träglichkeit wie Alantoin, Bisabolol, DL-Valin, Konser­ vierungsstoffe, Pflegemittel wie Lanolinderivate und Pantothensäure in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, Alkyl­ ethoxylate, Antioxidantien, Komplexbildner, Antischuppenwirk­ stoffe und lösliche Polymere wie Polyvinylpyrrolidon oder Polyvinylacetat enthalten sein.
Mit dem erfindungsgemäßen Haarentfärbungsmittel werden Färbungen und Tönungen aus dem menschlichen Haar entfernt, die durch üblicherweise angewendete, physiologisch unbedenkliche, direktziehende Farbstoffe aus den folgenden Farbstoffgruppen erzeugt worden sind:
Nitrofarbstoffe (blau)
4-N-Ethyl-N-(2′-hydroxyethyl)amino-1-(2′′-hydroxyethyl)amino-2-ni­ tro-benzol, 1-Amino-3-methyl-4-(2′-hydroxyethyl)amino-6-ni­ tro-benzol, 1-(2′-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-bis-(2′′-hy­ droxyethyl)amino-benzol, 4-Bis-(2′-hydroxyethyl)amino-1-(2′′-me­ thoxyethyl)amino-nitrobenzol, 1-(2′,3′-Dihydroxypropyl)ami­ no-2-nitro-4-[ethyl-(2′′-hydroxyethyl)aminol-benzol, 1-[(2′,3′-Dihydroxypropyl)amino]-2-nitro-4-[ethyl-2′′-(hydroxyet­ hyl)amino]-benzol, 1-(3′-Hydroxypropylamino)-2-nitro-4-bis-(2′′-hy­ droxyethylamino)-benzol.
Nitrofarbstoffe (rot)
1-Amino-4-(2′-hydroxyethyl)-amino-nitrobenzol, 1-Hydroxy-2-ami­ no-4,6-dinitro-benzol, 1-Amino-2-nitro-4-bis-(2′-hydroxyethyl)ami­ no-benzol, 1-Amino-2-nitro-4-(2′hydroxyethyl)amino-5-chlor­ benzol, 1-(2′-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-amino-benzol, 1-Hydroxy-3-nitro-4-aminobenzol, 1-(2′-Aminoethyl)amino-2-ni­ tro-4-(2′′-hydroxyethyl)-oxybenzol,3-Nitro-4-(2′hydroxyethyl)ami­ no-phenylglycerinether, 1-Amino-5-chlor-4-(2′,3′-di­ hydroxypropyl)amino-2-nitro-benzol, 1,4-Bis-[(2′,3′-di­ hydroxypropyl)amino-5-chlor-2-nitro-benzol, 1-Hydroxy-2-(2′-hy­ droxyethyl)amino-4,6-dinitro-benzol, 2-Amino-6-chlor-4-ni­ trophenol, 1-Hydroxy-3-nitro-4-(3′-hydroxypropylamino)ben­ zol, 3-Nitro-4-ethylamino-benzoesäure, 4-Amino-2-nitro­ diphenylamino-2-carbonsäure, 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophe­ nol, 2,5-Diamino-6-nitropyridin, 1,2,3,4-Tetrahydro-6-ni­ trochinoxalin.
Nitrofarbstoffe (gelb)
4-(2′-Hydroxyethyl)amino-3-nitro-benzonitril, 4-(2′-Hydroxyet­ hyl)amino-3-nitro-benzamid, 1-Amino-2-(2′-hydroxyethyl)amino-5-ni­ tro-benzol, 1-Methoxy-2-(2′-hydroxyethyl)amino-5-nitro-ben­ zol, 1-Hydroxy-3-nitro-4-(2′-hydroxyethyl)amino-benzol, 1-Hydroxy-2-amino-3-nitro-benzol, 1-Amino-2-methyl-6-nitro-ben­ zol, 1-(2′-Hydroxyethyl)-oxy-3-methylamino-4-nitrobenzol, 1-Methylamino-2-nitro-5-(2′,3′-dihydroxypropyl)-oxybenzol, 1-(2′-Hydroxyethyl)amino-2-hydroxy-4-nitro-benzol, 1-Methoxy-3-(2′-ami­ noethyl)-amino-4-nitro-benzol, 1-(2′-ureidoethyl)amino-4-ni­ tro-benzol, 1-(2′-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-benzol, 4-(2′-Hydroxyethyl)amino-3-nitrotrifluormethyl-benzol, 2,4-Bis-[N-(2′-hydroxyethyl)amino]-5-chlor-nitro-benzol, 4-(2′,3′-Dihydroxypropyl)amino-3-nitro-trifluormethyl-benzol, 4-(2′-Hydroxymethyl)amino-3-nitro-methylbenzol, 4-(2′-Hydroxyethyl)amino-3-nitro-chlorbenzol.
Azofarbstoffe
1-(4′-Nitrophenylazo)-2-methyl-4-bis-(2′′-hydroxyethyl)amino­ benzol, 1-(3′-Nitro-4-amino)-phenylazo-2-hydroxy-7-tri­ methyl-ammoniumchlorid-naphthalin, 1-(2′-Hydroxy-4′-sul­ fo-6′-nitro)-naphthylazo-2-hydroxynaphthalin, 1-(4′-Aminophenylazo)-2-methyl-4-bis-[(2′-hydroxyethyl)-amino]-benzo-l, 5-(4′-Dimethylaminophenylazo)-1,4-dimethyl­ triazoniumchlorid, 1-(2′-Methoxyphenylazo)-2-hydroxy-7-tri­ methylammonium-naphthalinchorid, 1-(4′-Aminophenylazo)-2-hydroxy-7-trimethylammonium-naphthalin, 4-(3′-Trimethylammoniumphenylazo)-N-phenyl-3-methyl­ pyrazolon (5), 4-Hydroxy-3-[(4′-sulfo-1′-naphthyl)azo]-1-naph­ thalinsulfonsäure, 1-(4′-Sulfophenylazo)-2-hydroxy­ naphthalin, 1-(4′-Sulfophenylazo)-2-hydroxy-6-sulfo­ naphthalin, 4-Amino-[4′-bis-(2-hydroxyethyl)amino­ azobenzol, 4-Amino-[4′-bis-(2′-hydroxyethyl)amino]-2′-me­ thyl-azobenzol, 3-(2′,6′-Diaminopyridyl-3′-azo)-pyridin, 7-phenylazo-1-amino-3,6-disulfo-8-hydroxy-naph­ thalin, 5-Acetylamino-4-hydroxy-3-[(2′-methylphe­ nyl)azo]-2,7-naphthalindisulfonsäure, 2-(2′,4′-Di­ methylphenylazo)-6-(4′′-sulfophenylazo)-1,3-dihydroxy­ benzol.
Chinonfarbstoffe
1,4-Bis-(2′,3′-dihydroxypropyl)amino-anthrachinon, 1-Methylamino-4-(2′-hydroxyethyl)amino-anthrachinon, 2-(2′-Aminoethyl)amino-anthrachinon, 2-Brom-4,8-diamino-6-(3′-tri­ methylammonium)-phenylamino-1,5-naphthochinon, 1-(2′-Sulfo-4′-methyl-phenyl)-amino-4-hydroxy-anthrachinon, 1,4-Diamino-anthrachinon, 1-Amino-2-sulfo-4-cyclo­ hexylamino-anthrachinon, 1-Methylamino-4-aminopropyl-ami­ no-anthrachinon, 1-Aminopropylamino-anthrachinon.
Triphenylmethanfarbstoffe
4′,4′′,4′′′-Triamino-3-methyl-triphenylcarboniumchlorid, Bis-(4,4-Diethylaminophenyl)-4′-ethylanlino-naphthyl­ carboniumchlorid, Bis-(4,4-Dimethylaminophen)-4′-phenyl­ amino-naphthyl-carboniumchlorid und 4,4-Bis-(N-Ethyl-3-sul­ fobenzyl)-amino-2′′-sulfofuchsonium.
Auch natürliche Farbstoffe, wie Lawson oder Yuglon können mit dem erfindungsgemäßen Haarentfärbungsmittel aus dem menschlichen Haar herausgelöst werden.
Angewendet wird das erfindungsgemäße Mittel in der Weise, daß man es auf das feuchte oder trockene Haar aufträgt und es dann 5 bis 20 Minuten bei Raumtemperatur oder unter Erwärmung einwirken läßt. Danach wird das Entfär­ bungsmittel ausgespült und dieser Vorgang - falls erforderlich - noch einmal wiederholt.
Die Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Mittels werden durch die folgenden Beispiele gezeigt:
Beispiel 1
Blondes Humanhaar, das bereits durch vorausgegangene Haarbehandlungen oxidativ leicht geschädigt war, wurde mit Hilfe des folgenden Tönungsmittels 1 weinrot gefärbt:
Tönungsmittel 1 (weinrote Tönung)
Gew.-%
Fettalkohol
1,50
Cetyltrimethylammoniumchlorid 1,00 @ Ethanol 8,00
1-(2′-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-bis-(2′′-hydroxyethyl)amino-benzo-l 1,00
1-Amino-5-chlor-4-(2′,3′-dihydroxypropyl)amino-2-nitro-benzol 0,56
1,4-Bis-[(2′,3′-dihydroxypropyl)amino]-5-chlor-2-nitro-benzol 0,24
4-[(4′-Aminophenyl)-(4′-imino-2′,5′-cyclohexadien-1′-yliden)-methyl]--2-methyl-aminobenzol-Hydrochlorid 0,05
[8-[(p-Aminophenyl)azo]-7-hydroxy-2-naphthyl]-trimethylammoniumchlor-id 0,30
Wasser ad 100,00
Nach erfolgter Färbung und Trocknung des Haares wurde es bei Raumtemperatur zweimal je 20 Minuten lang mit dem Entfärbungsmittel folgender Zusammensetzung behandelt:
Gew.-%
Ethanol
15,00
Butanol 15,00
Nitromethan 5,00
Phosphorsäure 5,00
Hydroxy-propyl-cellulose (HPC) 0,05
Wasser ad 100,00
Nach jeder Einwirkungszeit wurde das Haarentfärbungs­ mittel sorgfältig mit lauwarmen Wasser herausgewaschen.
Anschließend wurde mit einem Färbmeßgerät der Firma Minolta, Typ Chromameter II festgestellt, daß der Farbstoff zu etwa 70% aus dem Haar entfernt worden ist.
Beispiel 2
Blondes Humanhaar, das bereits durch vorausgegangene Haarbehandlungen oxidativ leicht geschädigt war, wurde mit Hilfe des folgenden Tönungsmittels 2 gefärbt:
Tönungsmittel 2 (rote Tönung)
Gew.-%
Fettalkohol
1,50
Cetyltrimethylammoniumchlorid 1,00
Ethanol 8,00
1-Amino-5-chlor-4-(2′,3′-dihydroxypropyl)amino-2-nitro-benzol 0,35
1,4-Bis-[(2′,3′-dihydroxypropyl)amino]-5-chlor-2-nitro-benzol 0,15
4-[(4′-Aminophenyl)-(4′-imino-2′,5′-cyclohexadien-1′-yliden)-methyl]--2-methyl-aminobenzol-Hydrochlorid 0,05
1-(2′-Methoxyphenylazo)-2-hydroxy-7-trimethyl-ammoniumnaphthalin-Chl-orid 0,40
4-Hydroxypropylamino-3-nitrophenol 0,35
Hydroxyethyl-2-nitro-p-toluidin 0,60
Wasser ad 100,00
Nach erfolgter Färbung und Trocknung des Haares wurde es bei Raumtemperatur zweimal je 20 Minuten lang mit dem Entfärbungsmittel folgender Zusammensetzung behandelt:
Gew.-%
N-Propanol
45,00
Nitromethan 5,00
Glykolsäure 5,00
Natriumlaurylsulfat 3,00
Hydroxy-Propyl-Cellulose (HPC) 0,05
Wasser ad 100,00
Nach jeder Einwirkungszeit wurde das Haarentfärbungs­ mittel sorgfältig mit lauwarmen Wasser herausgewaschen. Anschließend wurde mit einem Färbmeßgerät der Firma Minolta, Typ Chromameter II festgestellt, daß der Farbstoff zu etwa 70% aus dem Haar entfernt worden ist.
Beispiel 3
Tönungsmittel 3 (dunkelbraune Tönung)
Gew.-%
Fettalkohol
1,10
Natriumlaurylsulfat 0,35
Ethanol 5,00
1-(2′-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-bis-(2′′-hydroxyethyl)amino-benzo-l 0,60
Hydroxyethyl-2-nitro-p-toluidin 0,09
4-Ethyl-(2′-hydroxyethyl)amino-1-(2′′-hydroxyethyl)amino-2-nitrobenz-ol 0,20
1-Methylamino-4-(2′-hydroxyethyl)amino-anthrachinon 0,10
1-(2′-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol 0,05
4-Amino-[4′-bis-(2′′-hydroxyethyl)amino]-azobenzol 0,15
3-Hydroxy-4-[(2′-hydroxy-1′-naphthyl)-azo]-7-nitro-1-naphthalinsulfo-nsäure-Natriumsalz 0,10
Wasser ad 100,00
Nach erfolgter Färbung und Trocknung des Haares wurde es bei Raumtemperatur zweimal je 20 Minuten lang mit dem Entfärbungsmittel folgender Zusammensetzung behandelt:
Gew.-%
N-Propanol
30,00
Benzylalkohol 5,00
Malonsäure 5,00
Cetyltrimethylammoniumchlorid 1,5
Hydroxy-propyl-cellulose (HPC) 0,05
Wasser ad 100,00
Nach jeder Einwirkungszeit wurde das Haarentfärbungs­ mittel sorgfältig mit lauwarmen Wasser herausgewaschen. Anschließend wurde mit einem Färbmeßgerät der Firma Minolta, Typ Chromameter II festgestellt, daß der Farbstoff zu etwa 70% aus dem Haar entfernt worden ist.
Beispiel 4
Tönungsmittel 4 (schwarze Tönung)
Gew.-%
Fettalkohol
1,10
Natriumlaurylsulfat 0,35
Ethanol 5,00
1-(2′-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-bis-(2′′-hydroxyethyl)amino-benzo-l 0,80
1-Amino-5-chlor-4-(2′,3′-dihydroxypropyl)amino-2-nitro-benzol 0,07
1,4-Bis-[(2′,3′-dihydroxypropyl)amino]-5-chlor-2-nitro-benzol 0,03
4-(2′,3′-Dihydroxypropyl)amino-3-nitro-trifluormethyl-benzol 0,60
3-Hydroxy-4-[(2′-hydroxy-1′-naphthyl)-azo]-7-nitro-1-naphthalinsulfo-nsäure-Natriumsalz 0,20
3-(2′,6′-Diaminopyridyl-3′-azo)-pyridin 0,02
Wasser ad 100,00
Nach erfolgter Färbung und Trocknung des Haares wurde es bei Raumtemperatur zweimal je 20 Minuten lang mit dem Entfärbungsmittel folgender Zusammensetzung behandelt:
Gew.-%
N-Propanol
30,00
Benzylalkohol 5,00
Malonsäure 5,00
Cetyltrimethylammoniumchlorid 1,5
Hydroxy-propyl-cellulose (HPC) 0,5
Wasser ad 100,00
Nach jeder Einwirkungszeit wurde das Haarentfärbungs­ mittel sorgfältig mit lauwarmen Wasser herausgewaschen. Anschließend wurde mit einem Färbmeßgerät der Firma Minolta, Typ Chromameter II festgestellt, daß der Farbstoff zu etwa 70% aus dem Haar entfernt worden ist.
Beispiel 5
Tönungsmittel 5 (mittelblonde Tönung)
Gew.-%
Fettalkohol
1,10
Natriumlaurylsulfat 0,35
Ethanol 5,00
Hydroxyethyl-2-nitro-p-toluidin 0,02
1-Methylamino-4-(2′-hydroxyethyl)amino-anthrachinon 0,03
1-(2′-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol 0,01
4-Amino-[4′-bis-(2′′-hydroxyethyl)amino]-azobenzol 0,10
1,4-Diamino-2-methoxy-anthrachinon 0,04
Wasser ad 100,00
Nach erfolgter Färbung und Trocknung des Haares wurde es bei Raumtemperatur zweimal je 20 Minuten lang mit dem Entfärbungsmittel folgender Zusammensetzung behandelt:
Gew.-%
N-Propanol
40,00
Milchsäure 5,00
Hydroxy-propyl-cellulose (HPC) 0,05
Wasser ad 100,00
Nach jeder Einwirkungszeit wurde das Haarentfärbungs­ mittel sorgfältig mit lauwarmen Wasser herausgewaschen. Anschließend wurde mit einem Farbmeßgerät der Firma Minolta, Typ Chromameter II festgestellt, daß der Farbstoff zu etwa 85% aus dem Haar entfernt worden ist.

Claims (5)

1. Mittel zur Entfernung von Tönungen, die durch einen direkt aufziehenden Farbstoff erzeugt sind, aus dem Haar, aus Fasern, textilen Geweben und von der Haut, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer einphasigen, wasser­ freien oder wasserhaltigen Mischung besteht, die
  • - 5 bis 90 Gewichtsprozent eines organischen Lösungs­ mittels aus der Gruppe der bis zu 10 Kohlenstoff­ atome aufweisenden Alkohole, Ketone, Ester, Ether und Nitroalkane einzeln oder im Gemisch und
  • - 0,01 bis 30 Gewichtsprozent einer oder mehrerer physiologisch verträglicher, anorganischer oder gesättigter aliphatischer organischer Säuren einzeln oder im Gemisch
    enthält und einen pH-Wert zwischen 1,0 und 3,0 aufweist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als organisches Lösungsmittel einen aliphatischen Alkohol, vorzugsweise n-Propanol, einzeln oder im Gemisch mit einem der übrigen genannten organischen Lösungsmittel enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es als Säure, Malonsäure, Milchsäure oder Phosphorsäure einzeln oder miteinander gemischt oder im Gemisch mit einer anderen physiologisch verträglichen Säure enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich kationische, anio­ nische, amphotere oder nichtionogene Tenside, natürliche, modifizierte natürliche oder synthetische Polymere, Verdicker, Pflegestoffe, Parfümöle, Komplexbildner oder Antioxidantien enthält.
5. Verwendung eines Mittels von Anspruch 1 zur Entfer­ nung von Tönungen, die durch direkt aufziehende Farb­ stoffe erzeugt sind, aus dem Haar, aus Fasern, aus textilen Geweben oder von der Haut.
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