DE19647657A1 - Hydrotalcit-haltige Polymermassen - Google Patents
Hydrotalcit-haltige PolymermassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mischungen aus 0,01 bis 30 Gew.-% Magnesium-Alu
minium-Hydroxy-Carbonaten der Formel (1)
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
in der a eine Zahl von 1 bis 15, b eine Zahl von 1 bis 8, c eine Zahl von 1 bis 40, d
eine Zahl von 0 bis 20 und e eine Zahl von 2 bis 4 ist, als Stabilisator und von 99,99
bis 70 Gew.-% synthetischer Polymerer sowie ihre Verwendung zur Herstellung von
Formkörpern, Filmen, Folien oder Fasern.
Elastische Polyurethanfasern aus langkettigen synthetischen Polymeren, die zu wenigstens
85% aus segmentierten Polyurethanen auf Basis von z. B. Polyethern, Polyestern und/oder
Polycarbonaten aufgebaut sind, sind gut bekannt. Garne aus solchen Fasern werden zur
Herstellung von Geweben bzw. Stoffen verwendet, die ihrerseits unter anderem für
Miederwaren, Strümpfe und Sportbekleidung wie z. B. Badeanzüge bzw. Badehosen,
geeignet sind. In Schwimmbädern wird das Wasser jedoch häufig aus hygienischen
Gründen so stark chloriert, daß der aktive Chlorgehalt gewöhnlich zwischen 0,5 und
3 ppm (parts per million) oder sogar höher liegt. Wenn Polyurethan-Fasern einer solchen
Umgebung ausgesetzt werden, kann dies zu einem Abbau bzw. einer Beeinträchtigung der
physikalischen Eigenschaften, wie z. B. der Festigkeit, der Fasern und dadurch bedingt zu
einem vorzeitigen Textilverschleiß führen.
In praktischer Hinsicht kann bei grobtitrigen Fasern ein gewisser Abbau der Faser toleriert
werden, ohne daß seine Auswirkungen von dem Benutzer der aus diesen Fasern herge
stellten Geweben bemerkt werden. Dennoch ist eine Verbesserung der Beständigkeit des
Fasermaterials gegenüber einem durch Chlor induzierten Abbau notwendig, insbesondere
für Garne mit einer hohen Feinheit (beispielsweise Fasern mit einem Titer von weniger als
150 Denier).
Zur Verbesserung der Chlorwasserbeständigkeit von elastischen Polyurethan-Garnen für
das Einsatzgebiet Badebekleidung wurden die Polyurethane häufig aus Polyestern als
niedermolekulares mono-, di- oder polyhydroxy-funktionelles Polymer hergestellt. Ali
phatische Polyester zeigen jedoch eine hohe biologische Aktivität. Aus diesem Grunde
haben die aus diesem Polymer hergestellten Polyurethane den Nachteil, daß sie leicht
durch Mikroben und Pilze abgebaut werden. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Chlor
wasserbeständigkeit von Polyurethanen auf Basis von Polyestern nicht zufriedenstellend
ist.
Eine Vielzahl von Additiven in Elastan-Fasern wurde beschrieben, um die Chlorwasser
beständigkeit von elastischen Polyurethanfilamenten zu verbessern.
In den Schriften US 4340 527, DE 31 24 197 und US 5 028 642 ist die Einarbeitung von
Zinkoxid in Filamente aus segmentierten Polyurethanen zur Chlorstabilisierung beschrie
ben. Zinkoxid hat jedoch den gravierenden Nachteil, daß es während des Färbeprozesses
der Gewebe, insbesondere unter sauren Bedingungen (pH 3 bis 4), aus dem Filament
herausgewaschen wird. Dadurch wird die Chlorwasserbeständigkeit der Faser stark
gemindert. Weiterhin werden durch die zinkhaltigen Färbeabwässer Bakterienkulturen in
biologisch arbeitenden Kläranlagen abgetötet. In der Folge kann die Wirkungsweise
solcher Kläranlagen erheblich beeinträchtigt werden.
In der Offenlegungsschrift JP 59-133 248 ist zur Verbesserung der Chlorwasserbeständig
keit die Einarbeitung von Hydrotalcit in Filamente aus segmentierten Polyurethanen be
schrieben. Neben der schwermetallfreien Stabilisierung wird beschrieben, daß nur geringe
Mengen von dispergiertem Hydrotalcit bei Färbebedingungen im sauren Bereich (pH 3 bis
4) ausgewaschen werden und somit eine gute Chlorwasserbeständigkeit erhalten bleibt.
Als Nachteil zeigt sich jedoch, daß Hydrotalcit in polaren Lösungsmitteln wie Dimethyl
acetamid oder Dimethylformamid und sogar in Spinnlösungen für Polyurethan-Fasern
stark agglomeriert. Agglomerate in Spinnlösungen für Polyurethan-Fasern führen wäh
rend des Spinnprozesses rasch zu Verstopfung der Spinndüsen, wodurch der Spinnprozeß
wegen häufig brechender Fasern und steigendem Druck an den Spinndüsen häufig unter
brochen werden muß. Ein Spinnen solcher PU-Zusammensetzungen über einen längeren
Zeitraum ist somit gemäß diesem Verfähren nicht möglich. Zudem weisen solche Fila
mente keine ausreichende Beständigkeit gegen chlorhaltiges Wasser auf.
In der Offenlegungsschrift JP 3-292364 werden mit Silanen und/oder Fettsäuren be
schichtete Hydrotalcite als Additiv in Polyurethanen beschrieben. Es wurde jedoch
gefunden, daß die Chlorwasserbeständigkeit der beschriebenen Spandex-Fasern nicht
ausreichend ist. Weiterhin haben Silane jedoch den Nachteil, daß sie Beschichtungsmittel
mit aufwendiger Herstellung sind. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Anfärbbarkeit der
beschriebenen Polyurethan-Fasern bei der Verarbeitung mit Polyamid-Hartfasern durch
Säurefarbstoffe wie Telon-Farbstoffe, nicht ausreichend ist und darüberhinaus eine Ton-in-
Ton-Färbung, z. B. von Mischgeweben zwischen Polyurethan-Fasern und Poly
amid-Hartfasern nicht gelingt.
In der Offenlegungsschrift EP 558 758 wird eine Polyurethanzusammensetzung be
schrieben, die ein Kristallwasser enthaltendes Hydrotalcit mit anhaltender Fettsäure ent
hält. Nachteil dieser Zusammensetzung ist derselbe wie der Nachteil der bereits bei
JP 3-292 364 beschriebenen Zusammensetzung, d. h. daß die Chlorwasserbeständigkeit der be
schriebenen Polyurethan-Fasern noch nicht ausreichend ist, die Anfärbbarkeit der beschrie
benen Polyurethan-Fasern bei der Verarbeitung mit Polyamid-Hartfasern durch Säurefarb
stoffe wie Telon-Farbstoffe nicht ausreichend ist und eine Ton-in-Ton-Färbung zwischen
Mischgeweben aus z. B. Polyurethan-Fasern und Polyamid-Hartfasern nicht gelingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Polymerzusatz bereit zu stellen, der eine
erhöhte Stabilität des Polymeren gegenüber chlorhaltigem Wasser oder halogenierten oder
nicht halogenierten, niedermolekularen Kohlenwasserstoffen bewirkt.
Die Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß dem synthetischen Polymeren eine
wirksame Menge fein zerteilter ggf. mit Trennmittein insbesondere mit anionischen Tensi
den, Fettsäuren oder deren Salzen, Silanen, Polyorganosiloxanen, Polyorganohydrogen
siloxanen beschichteter oder unbeschichteter Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbo
nate (im folgenden auch kurz als Hydrotalcite bezeichnet) der Formel (1)
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
zugesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Mischung aus von 0,01 bis 30 Gew.-%,
insbesondere von 0,05 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%,
Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonaten der Formel (1)
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
in der a eine Zahl von 1 bis 15, b eine Zahl von 1 bis 8, c eine Zahl von 1 bis 40, d
eine Zahl von 0 bis 20 und e eine Zahl von 2 bis 4 ist, und von 99,99 bis 70 Gew.-%,
insbesondere von 99,95 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt von 99,9 bis
90 Gew.-%, eines oder mehrerer synthetischer Polymerer, insbesondere aus der
Gruppe der olefinischen Polymeren oder Copolymeren, Styrolpolymeren oder -copo
lymeren, Vinyl- oder Vinylchloridpolymeren, Phenoxyharzen, Butadienharzen, Poly
amiden, Polyamidimiden, Polyarylaten, Polyimiden, Polyestern, Polycarbonaten,
Polyestercarbonaten, Polysulfonen, Polyphenylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Poly
urethanen oder (Meth)acrylharzen, bevorzugt Polyurethanen, Polyamiden oder Poly
carbonaten.
Eine bevorzugte Mischung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesium-Alumi
nium-Hydroxy-Carbonate solche entsprechend den Formeln (3) oder (4)
Mg5Al3(OH)15(CO3)2.wH2O (3),
Mg6Al2(OH)12(CO3)3.wH2O (4)
sind, worin w eine Zahl von 1 bis 20 ist.
Besonders bevorzugt ist eine Mischung in der die Magnesium-Aluminium-Hy
droxy-Carbonate solche entsprechend den Formeln (5) oder (6):
Mg6Al2(OH)12(CO3)3.7H2O (5),
Mg10Al5(OH)31(CO3)2.8H2O (6)
sind.
Die erfindungsgemäße Mischung enthält insbesondere zusätzlich bis 20 Gew.-%,
insbesondere von 0,05 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%,
weitere Zusatzstoffe, beispielsweise Mattierungsmittel, Füllstoffe, Weichmacher, Antioxi
dantien, Farbstoffe, Pigmente, Anfärbemittel, Stabilisatoren gegen Wärme, Licht oder
UV-Strahlung.
Eine bevorzugte Mischung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesium-Alumi
nium-Hydroxy-Carbonate eine mittlere Korngröße, entsprechend einem mittleren Durch
messer (Zahlenmittel), von 10 µm, bevorzugt kleiner als 5 µm und besonders bevorzugt
kleiner als 2 µm aufweisen.
Die Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonate sind vorzugsweise unbeschichtet
oder zur Verhinderung von Agglomeration mit 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere von
0,05 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%, Trennmitteln, ins
besondere mit anionischen Tensiden, Fettsäuren oder deren Salzen, Silanen, Polyorgano
siloxanen, Polyorganohydrogensiloxanen und/oder anderen Beschichtungsmitteln, bezogen
auf die Menge an Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonat, beschichtet.
Die beschriebenen Polyorganosiloxane werden zur Hydrophobierung der Hydrotalcite mit
einem Gehalt von 0,1 bis 30 Gew.-% bezogen auf das Hydrotalcit eingesetzt. Bevorzugt
sind Polyorganosiloxane der allgemeinen Formel (7):
(R5)3SiO-(-SiR1R4O-)x-(-SiR2R7O-)y-(-SiR3HO-)z-Si(R6)3 (8),
wobei
x eine Zahl von 0-500, y eine Zahl von 0-300 und z eine Zahl von 0-300,
die Reste R1, R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander für einen gesättigten und/oder ungesättigten, gegebenenfalls auch verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und/oder für einen Arylrest mit 6 bis 9 C-Atomen stehen, der gegebenenfalls auch alkylsubstituiert ist und
R7 für einen Alkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen oder für Wasserstoff steht.
x eine Zahl von 0-500, y eine Zahl von 0-300 und z eine Zahl von 0-300,
die Reste R1, R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander für einen gesättigten und/oder ungesättigten, gegebenenfalls auch verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und/oder für einen Arylrest mit 6 bis 9 C-Atomen stehen, der gegebenenfalls auch alkylsubstituiert ist und
R7 für einen Alkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen oder für Wasserstoff steht.
Besonders vorteilhafte Eigenschaften haben Polysiloxane der Formel (8) wenn in der
allgemeinen Formel (8) die Reste R1, R2, R3, R4, R5 und R6 für die Methylgruppe stehen.
Besonders bevorzugt werden Hydrotalcite eingesetzt, beschichtet mit Polyorgano
siloxanen der Formel (8) in der x eine Zahl von 0 bis 100, y eine Zahl von 0 bis 100 und z
eine Zahl von 0 bis 100, bedeutet, wobei x + y + z für eine Zahl von 25 bis 300 steht.
Ebenfalls bevorzugt sind Polyorganosiloxane, wenn in der allgemeinen Formel (8) für die
Polyorganosiloxane x = 0, y = 5 bis 50 und z = 5 bis 60, wobei y + z größer als 15 ist.
Weiterhin bevorzugt sind Polyorganosiloxane der allgemeinen Formel in der x eine Zahl
von 3 bis 500, y = 0 und z = 0 ist.
In den Endgruppen können die Reste R5 und R6 jeweils auch für unterschiedliche Sub
stituenten stehen, was bedeutet, daß an endständigen Siliciumatomen auch unterschied
liche Substituenten gebunden sein können.
Die Reste R7 können geradkettig und/oder verzweigte Alkylreste sein. Beispiele für
geradkettige Reste R7 sind Hexyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl- und Tetradecylreste,
Beispiele für verzweigte Alkylreste sind 3-Methylpentyl-, 2,3-Dimethylbutyl-, 3-Butyl
hexyl- und 4-Propyloctylreste. Dabei können die Polyorganosiloxane jeweils gleiche oder
unterschiedliche Reste R7 enthalten. Bevorzugte Alkylreste R7 sind der Dodecyl- und
Tetradecylrest, insbesondere auch Gemische aus Verbindungen mit beiden Resten.
Bevorzugte Polyorganohydrogensiloxane sind solche der Formeln
worin der Rest R8 C12H25 und/oder C14H29 bedeutet und
Bevorzugte Polyorganosiloxane sind solche der Formeln
worin der Rest R9 C12H25 und/oder C14H27 bedeutet und
mit n = 2 bis 100.
Bei Verwendung der bloßen Polyorganosiloxane zur Beschichtung wirken sich her
stellungsbedingte Reste von direkt an Si gebundenem Wasserstoff günstig auf das
Agglomerationsverhalten der Hydrotalcite aus.
Die Beschichtung der Hydrotalcite kann durch Aufsprühen und/oder Untermischen der
anionischen Tenside, Fettsäuren, Fettsäuresalze, Silane, Polyorganosiloxane, Polyorgano
hydrogensiloxane und/oder anderer Beschichtungsmittel gemeinsam oder getrennt in belie
biger Reihenfolge vorzugsweise vor und/oder während einer abschließenden Mahlung der
Hydrotalcite oder Metall-Aluminium-Hydroxy-Verbindungen zu ihrer Herstellung oder
zur Einstellung bevorzugter Korngrößen erfolgen.
Es ist dabei gleichgültig, ob die anionischen Tenside, Fettsäuren, Fettsäuresalze, Silane,
Polyorganosiloxane, Polyorganohydrogensiloxane und/oder anderen Beschichtungsmittel
bei der Herstellung der Hydrotalcite anfallenden feuchten Filterkuchen, Pasten oder Auf
schlämmungen vor der Trocknung zugemischt wird oder ob es dem trockenen Gut un
mittelbar vor der abschließenden Mahlung in geeigneter Weise, beispielsweise durch
Aufsprühen beigegeben oder, im Falle einer Dampfstrahltrocknung, dem Dampf unmittel
bar bei der Einspeisung in die Strahlmühle zugesetzt werden. Die anionischen Tenside,
Fettsäuren, Fettsäuresalze, Silane, Polyorganosiloxane, Polyorganohydrogensiloxane oder
anderen Beschichtungsmittel können gegebenenfalls vor der Zugabe in eine Emulsion
überführt werden.
Die Herstellung der Hydrotalcite erfolgt beispielsweise nach grundsätzlich bekannten
Verfähren. Solche Verfahren sind z. B. beschrieben in den Offenlegungsschritten
EP 129 805-A1 oder EP 117 289-A1.
Bevorzugt erfolgt die Herstellung der Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonate aus
ihren Ausgangsverbindungen z. B. aus MgCO3, Al2O3 und Wasser in Anwesenheit eines
Lösungsmittels wie z. B. Wasser, eines C1-C8-Alkohol oder von chlorierten Kohlen
wasserstoffen mit anschließender Trocknung durch z. B. Sprühtrocknung und Mahlung
durch z. B. eine Perlmühle.
Besonders bevorzugt erfolgt die Beschichtung der Hydrotalcite durch Mahlung mit z. B.
einer Perlmühle in Anwesenheit von Lösungsmitteln wie z. B. Dimethylacetamid, Dime
thylformamid oder Dimethylsulfoxid, wie sie auch bei der Herstellung des Polyurethans
eingesetzt werden können. Das zur Beschichtung eingesetzte anionische Tensid, die
Fettsäuren, Silane, Polyorganosiloxane, Polyorganohydrogensiloxane und/oder andere
Beschichtungsmittel können dabei dem Mahlgut in geeigneter Weise zugesetzt werden
oder, wie bereits ober beschrieben, dem Hydrotalcit vor oder bei der Trocknung zugesetzt
werden. Bei der Mahlung werden insbesondere mittlere Korngrößen der beschichteten
oder unbeschichteten Hydrotalcite mit einem mittleren Durchmesser (Zahlenmittel) von
10 µm erreicht, bevorzugt kleiner als 5 µm und besonders bevorzugt kleiner als 2 µm.
Diese Korngrößen werden durch Verarbeitung der Hydrotalcite durch die bereits oben
genannten Verfähren erreicht.
Nicht beschichtete Hydrotalcite können unter Umständen in polaren Lösungsmitteln wie
z. B. Dimethylacetamid, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, die im Trocken- oder
Naßspinnprozeß zur Herstellung von Fasern aus Polyurethanen üblicherweise eingesetzt
werden, agglomerieren. Aus diesem Grund können bei Spinnlösungen mit eingearbeiteten
unbeschichteten Hydrotalciten Störungen während des Spinnprozesses auftreten, die bei
langer Spinndauer bis zu abreißenden Fasern führen können. Bei Einarbeitung der mit
anionischen Tensiden, Fettsäuren, Silanen, Polyorganosiloxanen, Polyorganohydrogen
siloxanen und/oder andere Beschichtungsmitteln beschichteten Hydrotalcite in Poly
urethanlösungen tritt keine Agglomeration in der Spinnlösung oder in lösungsmittelfreien
Polymerschmelzen auf und die mittlere Korngröße der beschichteten Hydrotalcite bleibt
unverändert. Aus diesem Grund sind die mit anionischen Tensiden, Fettsäuren, Silanen,
Polyorganosiloxanen, Polyorganohydrogensiloxanen und/oder andere Beschichtungsmit
teln beschichteten Hydrotalcite den unbeschichteten bei den genannten Spinnverfahren
vorzuziehen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Magnesium-Alumi
nium-Hydroxy-Carbonaten der Formel (1)
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
in der a eine Zahl von 1 bis 15, b eine Zahl von 1 bis 8, c eine Zahl von 1 bis 40, d
eine Zahl von 0 bis 20 und e eine Zahl von 2 bis 4 ist, als Zusatzstoff oder Stabilisator
in synthetischen Polymeren, insbesondere in olefinischen Polymeren oder Copoly
meren, Styrolpolymeren oder -copolymeren, Vinyl- oder Vinylchloridpolymeren,
Phenoxyharzen, Butadienharzen, Polyamiden, Polyamidimiden, Polyacrylaten, Poly
imiden, Polyestern, Polycarbonaten, Polyestercarbonaten, Polysulfonen, Polypheny
lenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyurethanen oder (Meth)acrylharzen, bevorzugt in
Polyurethanen, Polyamiden oder Polycarbonaten, insbesondere in einer Menge von
0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von
0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das synthetische Polymere.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Mischung
zur Herstellung von Formkörpern, Filmen, Folien oder Fasern.
Bei den Hydrotalciten handelt es sich um Additive, die kein Schwermetall enthalten und
aus toxikologischer Sicht unbedenklich sind und daher bevorzugt werden. Dadurch kann
gewährleistet werden, daß bei der Weiterverarbeitung der Elastan-Fasern wie z. B. der
Färbung keine Abwasser entstehen, die die Funktionsweise einer biologisch arbeitenden
Kläranlage mindern oder zerstören.
Durch die Einarbeitung der Hydrotalcite wird weiterhin, wie im nachstehenden Beispiel 2
gezeigt, besonders überraschend gefunden, daß die Anfärbbarkeit der Elastan-Faser durch
Säurefarbstoffe wie Telon-Farbstoffe verbessert und eine gute Ton-in-Ton-Färbung zwi
schen Elastan- und Polyamid-Faser bei der Verarbeitung mit Polyamid-Hartfasern erreicht
werden kann. Das ist besonders wichtig, wenn textile Waren eines Gemisches aus Elastan- und
Polyamid-Fasern dunkel angefärbt werden sollen. Zusätzlich ist es möglich, den
Färbeprozeß schneller durchzuführen und/oder mit weniger Farbstoff in Färbebädern
auszukommen. Gleichzeitig ist das Färbeergebnis von höherer Qualität, da die Elastan-Fa
ser einen höheren Grad der Anfärbung bekommt und die Ton-in-Ton-Färbung mit
Polyamid verbessert ist.
Die nachfolgend beschriebenen Testverfähren werden zum Messen der verschiedenen
Parameter verwendet, die für die Beurteilung der Vorteile der Erfindung benötigt werden.
Zur Bestimmung der Höchstzugkraftdehnung und der Feinheitsfestigkeit wird ein ein
facher Zugversuch am Elastan-Filamentgarn im klimatisierten Zustand durchgeführt. Die
Prüfmethode wird in Anlehnung an DIN 53 834 Teil 1 durchgeführt. Der vorbereitete Prüf
ling wird in einer Schlinge um den Haken des Meßkopfes und um eine 10 mm Umschlin
gungsklemme mit einer Vorspannkraft von 0,001 cN/dtex gelegt. Die Einspannlänge
beträgt 200 mm. Ein aus Alufolie bestehendes Fähnchen wird genau auf der Höhe der
Lichtschranke eingehängt. Der Schlitten fahrt mit einer Verformungsgeschwindigkeit von
400%/Minute (800 mm Abzug) bis zum Bruch des Fadens und nach der Messung wieder
in seine Ausgangsstellung zurück. Pro Prüfling werden 20 Messungen gemacht.
Um die Beständigkeit der Elastan-Fasern gegenüber einem durch Chlor induzierten Abbau
zu testen, wird eine 60 cm lange Garnprobe (beispielsweise 4-filamentig, Gesamttiter 40
Denier), die aus den Fasern hergestellt worden ist, einem "Chlorwasserechtheitstest" in
Anlehnung an DIN 54 019 unterzogen. Bei diesem Test wird das Garn spannungsfrei mit
einer Länge von 60 cm auf speziellen Probenhaltern befestigt. Vor dem eigentlichen
"Chlorwasserechtheitstest" wird eine Blindfärbung bei pH 4,5 (Acetatpuffer) bei 98°C
über eine Stunde durchgeführt. Die Probe wird dann bei Raumtemperatur 5 und 10 mal
jeweils für eine Stunde im Dunkeln in der Prüflösung, bestehend aus einer Pufferlösung
(51,0 ml 1,0 N NaOH, 18,6 g KCl und 15,5 g Borsäure werden in destilliertem Wasser
gelöst und auf 1000 ml aufgefüllt) und Chlorlauge, mit einem Chlorgehalt von 20 mg/l bei
pH 8,5 behandelt. Nach jeder Behandlung wird die Probe mit destilliertem Wasser
gewaschen und an der Luft getrocknet. Nach Abschluß der 5- bzw. 10maligen Behandlung
werden die physikalischen Eigenschaften der Probe so gemessen, wie dies in vorstehenden
Absätzen beschrieben wurde. Das Verhalten der Garne bei diesem "Chlorbadewassertest"
entspricht dem Verhalten von entsprechenden Garnen in Schwimmbekleidungsgeweben,
die den in Schwimmbädern vorhandenen Chlor ausgesetzt werden.
Die Chlorkonzentration in dem "chlorierten" Wasser wird hier definiert als diejenige Chlor
konzentration, die in der Lage ist, Jodidionen zu Jod zu oxidieren. Diese Konzentration
wird mit einer Kaliunjodid, Natriumthiosulfat-Titration gemessen und als ppm "aktives
Chlor" (Cl2) pro Liter Prüflösung angegeben. Das Titrationsverfähren wird so durch
geführt, daß man 1 g Kaliumjodid, 2 ml Phosphorsäure (85%ig) und 1 ml einer 10%igen
Stärkelösung zu 100 ml chloriertem Wasser, das analysiert werden soll, hinzufügt und die
Mischung bis zu einem Stärke/Jod-Endpunkt mit 0,1 N Natriumthiosulfatlösung titriert.
Der Grad der Anfärbbarkeit von Spandex-Fasern durch Säurefarbstoffe und die Güte der
Ton-in-Ton-Färbung von Spandex- und Polyamid-Fasern bei der Verarbeitung mit
Polyamid-Hartfasern wird durch ein Spektralfotometer vom Typ Datacolor 3890 ge
messen. Die Kalibrierung erfolgt durch einen Weißstandard (Bariumsulfat-Kachel), die
Bestinimung der Farbdifferenzen durch das Cie-Lab Farbensystem.
Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele, die jedoch keine Beschränkung dar
stellen, weiter erläutert, wobei alle Prozentangaben sich auf das Gesamtgewicht der Faser
beziehen, sofern nichts anderes angegeben wird.
In den Beispielen 1 bis 3 wurden Elastan-Fasern aus einem Polyetherdiol, bestehend aus
Polytetrahydrofuran (PTHF) bzw. aus einem Polyesterdiol, bestehend aus Adipinsäure,
Hexandiol und Neopentylglykol, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000
hergestellt. Die Diole wurde mit Methylen-bis(4-phenyldiisocyanat) (MDI) mit einem
molaren Verhältnis von 1 zu 1,7 gekappt und dann mit einem Gemisch aus Ethylendiamin
(EDA) und Diethylamin (DEA) in Dimethylacetamid kettenverlängert.
Danach wurde den Polymeren ein Stammansatz von Additiven beigemischt. Dieser
Stammsatz bestand aus 62,6 Gew.-% Dimethylacetamid (DMAC), 10,3 Gew.-%
Cyanox 1790 (Fa. American Cyanamid; Stabilisator), 27,0 Gew.-% 30%iger Spinnlösung
und 0,001 Gew.-% des Farbstoffs Makrolexviolett (Fa. Bayer AG). Dieser Stammansatz
wurde der Spinnlösung so zugefügt, daß in der fertigen Faser der Gehalt an Cyanox 1790
1 Gew.-% bezogen auf den Feststoff des Faserpolymeren betrug.
Dieser Spinnlösung wurde ein zweiter Stammansatz zugemischt, bestehend aus
30,9 Gew.-% Titandioxid Typ RKB 2 (Fa. Bayer AG), 44,5 Gew.-% DMAC und
24,6 Gew.-% 22%iger Spinnlösung, in der Art, daß in der fertigen Faser ein Titan
dioxidgehalt von 0,05 Gew.-% bezogen auf das Polyurethan-Harnstoff-Polymere resul
tierte.
Dieser Spinnlösung wurde ein dritter Stammansatz zugemischt, bestehend aus
13,8 Gew.-% der in Tabelle 1 angegebenen Hydrotalcite und/oder Metall-Aluminium-Hy
droxy-Verbindungen, 55,2 Gew.-% Dimethylacetamid und 31,0 Gew.-% 30%ige
Spinnlösung, in der Art, daß in der fertigen Faser der in Tabelle 1 angegebene Gehalt an
Hydrotalciten und/oder Metall-Aluminium-Hydroxy-Verbindungen bezogen auf das
Polyurethan-Harnstoff-Polymere resultierte.
Dieser Spinnlösung wurde nun ein weiterer Stammansatz zugemischt. Er bestand aus
5,4 Gew.-% Magnesium-Stearat, 45,0 Gew.-% DMAC und 49,6 Gew.-% 30%iger
Spinnlösung und wurde so zugesetzt, daß ein Magnesium-Stearat-Gehalt von
0,20 Gew.-% bezogen auf den Feststoff der Faserpolymeren resultierte.
Die fertige Spinnlösung wurde durch Spinndüsen in einer typischen Spinnapparatur zu
Filamenten mit einem Titer von 10 dtex trocken versponnen, wobei jeweils vier Einzel
filamente zu koaleszierenden Filamentgarnen zusammengefaßt wurden. Die Faserpräpa
ration, bestehend aus Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 10 mPas/25°C und
wurde über eine Präparationswalze aufgetragen, wobei ca. 4 Gew.-% bezogen auf das
Gewicht der Faser appliziert wurden. Die Faser wurde anschließend mit einer Geschwin
digkeit von 900 m/min aufgewickelt.
Die Testergebnisse der Messungen zur Beständigkeit von Elastan-Fasern gegenüber einem
durch Chlor induzierten Abbau sind in Tabelle 1 gezeigt. Dabei wurden Polyurethane auf
Basis von Polyethern und Polyestern eingesetzt, ebenso unterschiedliche Stabilisatoren und
Beschichtungsmittel. Es zeigt sich, daß insbesondere bei den erfindungsgemaßen Proben
1-5, 1-9 und 1-11 der höchste Prozent-Anteil der ursprünglichen Höchstzugkraft erhalten
bleibt. Somit ist bei diesen Proben die Stabilität gegen Chlorwasser wie gewünscht sehr
gut.
Zur Prüfung der Anfärbbarkeit wurden die in Tabelle 2 und 3 genannten Elastan-Fasern
zusammen mit Polyamid im Verhältnis 20 : 80 jeweils getrenntbadig mit Säurefarbstoffen
nach der dort genannten Färberezepturen gefärbt.
Alle Färbungen wurden im Turbomat (Fa. Ahiba) bei einem Flottenverhältnis von 1 : 40
durchgeführt.
Der Grad der Anfärbbarkeit von Elastan-Fasern und die Güte der Ton-in-Ton-Färbung bei
der Verarbeitung von Elastan-Fasern mit Polyamid-Hartfasern durch Säurefarbstoffe
wurde durch ein Spektralfotometer vom Typ Datacolor 3890 gemessen. Die Geräte
kalibrierung erfolgte durch einen Weißstandard (Bariumsulfat-Kachel), die Bestimmung
der Farbdifferenzen durch das Cielab-Farbensystem.
Die Güte der Anfärbbarkeit ist in Tabelle 2 durch die Gesamtdifferenz DE* angegeben. Je
weiter DE* von der Referenzprobe in den positiven Bereich abweicht, desto besser ist die
Anfärbbarkeit der untersuchten Probe. Eine gewünschte gute Anfärbbarkeit trifft somit
insbesondere für die Proben 2-4 und 2-5 zu.
Die Güte der Ton-in-Ton-Färbung ist in Tabelle 3 ebenfalls durch die Gesamtdifferenz
DE* angegeben. Je geringer die Differenz von DE* zwischen der Probe und der
Referenzprobe ist, desto besser ist die Ton-in-Ton-Färbung der untersuchten Probe. Eine
gute und erwünschte Ton-in-Ton-Färbung trifft somit insbesondere für die Proben 3-4 und
3-5 zu.
Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
Aus den in Tabelle 4 angegebenen Beispielen geht hervor, daß durch Zugabe von be
schichteten oder unbeschichteten Hydrotalciten die thermischen Eigenschaften der
Polyurethan-Faser in z. B. Form der die Heißreizzeit durch eine chemische Reinigung mit z. B.
Tetrachlorethylen (Per) konstant bleibt und keine Schädigung eintritt.
Claims (8)
1. Verwendung von Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonaten der Formel (1)
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
in der a eine Zahl von 1 bis 15, b eine Zahl von 1 bis 8, c eine Zahl von 1 bis 40, d eine Zahl von 0 bis 20 und e eine Zahl von 2 bis 4 ist, als Zusatzstoff oder Stabilisator in synthetischen Polymeren, insbesondere in olefinischen Polymeren oder Copolymeren, Styrolpolymeren oder -copolymeren, Vinyl- oder Vinylchloridpolymeren, Phenoxyharzen, Butadienharzen, Polyamiden, Polyamidimiden, Polyarylaten, Polyimiden, Polyestern, Polycarbonaten, Poly estercarbonaten, Polysulfonen, Polyphenylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyurethanen oder (Meth)acrylharzen, bevorzugt in Polyurethanen, Poly amiden oder Polycarbonaten, insbesondere in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das synthetische Polymere.
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
in der a eine Zahl von 1 bis 15, b eine Zahl von 1 bis 8, c eine Zahl von 1 bis 40, d eine Zahl von 0 bis 20 und e eine Zahl von 2 bis 4 ist, als Zusatzstoff oder Stabilisator in synthetischen Polymeren, insbesondere in olefinischen Polymeren oder Copolymeren, Styrolpolymeren oder -copolymeren, Vinyl- oder Vinylchloridpolymeren, Phenoxyharzen, Butadienharzen, Polyamiden, Polyamidimiden, Polyarylaten, Polyimiden, Polyestern, Polycarbonaten, Poly estercarbonaten, Polysulfonen, Polyphenylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyurethanen oder (Meth)acrylharzen, bevorzugt in Polyurethanen, Poly amiden oder Polycarbonaten, insbesondere in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das synthetische Polymere.
2. Mischung aus von 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis
15 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%, Magnesium-Alu
minium-Hydroxy-Carbonaten der Formel (1)
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
in der a eine Zahl von 1 bis 15, b eine Zahl von 1 bis 8, c eine Zahl von 1 bis 40, d eine Zahl von 0 bis 20 und e eine Zahl von 2 bis 4 ist, und von 99,99 bis 70 Gew.-%, insbesondere von 99,95 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt von 99,9 bis 90 Gew.-%, eines oder mehrerer synthetischer Polymerer, insbeson dere aus der Gruppe der olefinischen Polymeren oder Copolymeren, Styrol polymeren oder -copolymeren, Vinyl- oder Vinylchloridpolymeren, Phenoxy harzen, Butadienharzen, Polyamiden, Polyamidimiden, Polyarylaten, Polyimi den, Polyestern, Polycarbonaten, Polyestercarbonaten, Polysulfonen, Poly phenylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyurethanen oder (Meth)acrylharzen, bevorzugt Polyurethanen, Polyamiden oder Polycarbonaten.
MgaAlb(OH)c(CO3)e.dH2O (1)
in der a eine Zahl von 1 bis 15, b eine Zahl von 1 bis 8, c eine Zahl von 1 bis 40, d eine Zahl von 0 bis 20 und e eine Zahl von 2 bis 4 ist, und von 99,99 bis 70 Gew.-%, insbesondere von 99,95 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt von 99,9 bis 90 Gew.-%, eines oder mehrerer synthetischer Polymerer, insbeson dere aus der Gruppe der olefinischen Polymeren oder Copolymeren, Styrol polymeren oder -copolymeren, Vinyl- oder Vinylchloridpolymeren, Phenoxy harzen, Butadienharzen, Polyamiden, Polyamidimiden, Polyarylaten, Polyimi den, Polyestern, Polycarbonaten, Polyestercarbonaten, Polysulfonen, Poly phenylenoxiden, Polyphenylensulfiden, Polyurethanen oder (Meth)acrylharzen, bevorzugt Polyurethanen, Polyamiden oder Polycarbonaten.
3. Mischung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnesium-Alu
minium-Hydroxy-Carbonate solche entsprechend den Formeln (3) oder (4)
Mg5Al3(OH)15(CO3)2.wH2O (3),
Mg6Al2(OH)12(CO3)3.wH2O (4)
sind, worin w eine Zahl von 1 bis 20 ist.
Mg5Al3(OH)15(CO3)2.wH2O (3),
Mg6Al2(OH)12(CO3)3.wH2O (4)
sind, worin w eine Zahl von 1 bis 20 ist.
4. Mischung nach den Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonate solche entsprechend den Formeln
(5) oder (6):
Mg6Al2(OH)12(CO3)3.7H2O (5),
Mg10Al5(OH)31(CO3)2.8H2O (6)
sind.
Mg6Al2(OH)12(CO3)3.7H2O (5),
Mg10Al5(OH)31(CO3)2.8H2O (6)
sind.
5. Mischung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zusätzlich bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 15 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%, weitere Zusatzstoffe, beispielsweise
Mattierungsmittel, Füllstoffe, Weichmacher, Antioxidantien, Farbstoffe, Pigmente,
Anfärbemittel, Stabilisatoren gegen Wärme, Licht oder UV-Strahlung enthält.
6. Mischung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonate eine mittlere Korngröße, entspre
chend einem mittleren Durchmesser (Zahlenmittel), von 10 µm, bevorzugt kleiner
als 5 µm und besonders bevorzugt kleiner als 2 µm aufweisen.
7. Mischungen nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Carbonate unbeschichtet oder zur Verhinde
rung von Agglomeration mit 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis
25 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-%, Trennmitteln,
insbesondere mit anionischen Tensiden, Fettsäuren oder deren Salzen, Silanen,
Polyorganosiloxanen, Polyorganohydrogensiloxanen und/oder anderen Beschich
tungsmitteln, bezogen auf die Menge an Magnesium-Aluminium-Hydroxy-Car
bonat, beschichtet sind.
8. Verwendung der Mischung nach den Ansprüchen 2 bis 7 zur Herstellung von
Formkörpern, Filmen, Folien oder Fasern.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE1996147657 DE19647657A1 (de) | 1996-11-18 | 1996-11-18 | Hydrotalcit-haltige Polymermassen |
AU55507/98A AU5550798A (en) | 1996-11-18 | 1997-11-05 | Polymer masses containing hydrotalcite |
PCT/EP1997/006101 WO1998022528A1 (de) | 1996-11-18 | 1997-11-05 | Hydrotalcit-haltige polymermassen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996147657 DE19647657A1 (de) | 1996-11-18 | 1996-11-18 | Hydrotalcit-haltige Polymermassen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE19647657A1 (de) |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1262499A1 (de) * | 2001-05-30 | 2002-12-04 | FILLATTICE S.p.A. | Zusammensetzung einer elastischen Faser welche beständig ist gegen Chlor enthaltendes Wasser |
WO2003046067A1 (en) * | 2001-11-21 | 2003-06-05 | Bayer Polymers Llc | Flame retardant hydrotalcite containing |
DE10302912A1 (de) * | 2003-01-24 | 2004-08-12 | Bayer Faser Gmbh | Chlorbeständige Elastanfasern |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3306822C2 (de) * | 1983-02-26 | 1985-01-03 | Giulini Chemie Gmbh, 6700 Ludwigshafen | Kristallines, basisches Aluminium-Magnesium-Carbonat |
JPS601241A (ja) * | 1983-06-17 | 1985-01-07 | Kyowa Chem Ind Co Ltd | 難燃性樹脂組成物 |
-
1996
- 1996-11-18 DE DE1996147657 patent/DE19647657A1/de not_active Withdrawn
-
1997
- 1997-11-05 WO PCT/EP1997/006101 patent/WO1998022528A1/de active Application Filing
- 1997-11-05 AU AU55507/98A patent/AU5550798A/en not_active Abandoned
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WO2003046067A1 (en) * | 2001-11-21 | 2003-06-05 | Bayer Polymers Llc | Flame retardant hydrotalcite containing |
DE10302912A1 (de) * | 2003-01-24 | 2004-08-12 | Bayer Faser Gmbh | Chlorbeständige Elastanfasern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1998022528A1 (de) | 1998-05-28 |
AU5550798A (en) | 1998-06-10 |
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