DE19646993A1 - Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckform sowie Siebdruckgewebe aus einer beschichteten Siebbahn - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckform sowie Siebdruckgewebe aus einer beschichteten SiebbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Siebdruckform aus einer Siebbahn, beispielsweise aus Kunst
stoffilamenten, durch Beschichten mit einer - insbesondere
lichtempfindlichen - Emulsion. Zudem erfaßt die Erfindung
ein Siebdruckgewebe aus einer beschichteten Siebbahn.
Das Siebdruckverfahren ist - Jahrhunderte nach seiner er
sten Anwendung in China - etwa seit dem 19. Jahrhundert in
Europa bekannt; ein feinmaschiges Textil- oder Drahtgewebe
wird in einem Siebdruckrahmen aufgespannt und in den bild
freien Bereichen mit einer Schablone farbundurchlässig ab
gedeckt. Neben manuellen Schnittschablonen - etwa für Be
schriftungen - sind heute bevorzugt photographisch herge
stellte Direkt- oder Indirektschablonen üblich; die Wahl
der Schablonenart - bei den Direktschablonen solche mit
Emulsion, mit Direktfilm und Emulsion oder mit Direktfilm
und Wasser - bleibt dem Siebdrucker überlassen.
Um eine Siebdruckform herzustellen, bedarf es üblicherweise
mehrerer Schritte. Zuerst wird ein Siebdruckgewebe über
einem Druckrahmen aus Leichtmetall, Holz od. dgl. aufge
spannt und in seiner Spannlage mit dem Druckrahmen ver
klebt. Dann wird das Gewebe mit lichtempfindlicher Emulsion
- beispielsweise unter Einsatz einer Beschichtungsrinne
manuell oder maschinell mit einem Beschichtungsautomaten -
beschichtet. Da die Beschichtung nicht exakt bis zur Rah
meninnenseite erzeugt werden kann, muß die Restfläche nach
träglich mit Siebfüller abgedichtet werden. Nunmehr wird
die beschichtete Fläche mittels einer dem Druckbild ent
sprechenden Kopiervorlage (Film) belichtet. Die nicht be
lichteten Druckbildbereiche werden ausgewaschen. Nach dem
Trocknen der Schablone erfolgt das Retuschieren sowie das
Abdecken der Ränder mit Siebfüller.
Es hat sich u. a. als schwierig erwiesen, auf den den
üblicherweise in sog. Taffet-Bindung hergestellten Siebge
weben eine exakte ebene Schichtoberfläche zu erzielen. Be
dingt durch den niedrigen Festkörperanteil - üblicherweise
unter 50% - der Emulsion sinkt die Schicht beim an
schließenden Trocknungsprozeß in die Maschenöffnungen des
Gewebes ein, womit eine gewisse Rauheit der Oberfläche ent
stehen kann. Für gewisse Anwendungsgebiete mag diese Ober
flächengüte ausreichen, doch für höhere Qualitätsansprüche
ist zumindest ein weiterer Beschichtungsvorgang angebracht.
Soll eine Mehrzahl kleiner Rahmen - beispielsweise zum
Herstellen kleinflächiger Druckbilder - bespannt werden,
wird ein sogenannter Mutterrahmen eingesetzt und auf diesem
das Siebgewebe aufgespannt; dieses ist am Mutterrahmen bei
spielsweise durch in der EP 0 650 832 A1 der Anmelderin be
schriebene Spannklammern gehalten. Man legt die kleineren
Siebdruckrahmen auf eine Unterlage und über diese die unter
Spannung gehaltene Siebbahn.
Ein Verfahren zum Herstellen photochemisch beschichteten
Materials für Siebdruckzylinder offenbart die DE-OS
34 41 593. Dabei wird ein Chromstahldrahtgewebe mit geeig
neter Maschenweite mit Nickel elektrolytisch, chemisch oder
durch Vakuumbedampfung soweit beschichtet, daß die Kreu
zungspunkte des Gewebes verschiebungsfrei befestigt sind;
das verfestigte Material wird dann mit zumindest einer
Schicht aus einer lichtempfindlichen Emulsion durch Auftra
gen dieser Emulsion auf einer ebenen Oberfläche und Ein
betten des Gewebes in die Rückseite der Emulsionsschicht
sowie deren Verbindung durch Auftragen einer weiteren Emul
sionsschicht so beschichtet, daß eine ebene Kopierschicht
auf der druckseitigen Oberfläche der Siebschablone ent
steht.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art
zu verbessern und vor allem das problemlose Herstellen von
begrenzten Beschichtungsfeldern zu ermöglichen, die durch
einen Klebevorgang mit einem Spannrahmen verbunden werden
sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre der unabhängigen
Patentansprüche; die Unteransprüche geben günstige Ausge
staltungen an.
Erfindungsgemäß wird eine Siebbahn innerhalb einer vorgege
benen Umrißkontur partiell mit aus der Emulsion bestehenden
Beschichtungsfeldern versehen, wobei die Emulsion bevorzugt
bahnförmig oder auch punktweise auf die Siebbahn
aufgebracht wird. Vorteilhaft ist es, für das Auftragen
zumindest eine Düse einzusetzen, die parallel zur Längs
richtung der Siebbahn über das Siebgewebe geführt wird und
seitlich aneinandergrenzende Beschichtungsstreifen erzeugt,
die gemeinsam das Beschichtungsfeld ergeben.
Die Beschichtungsfelder können auf unterschiedliche Weise
erzeugt werden. Zum einen können sie - bei niedrigen An
forderungen, rauher Oberfläche - direkt auf die Siebbahn
aufgetragen und anschließend getrocknet werden. Auch ist es
möglich, diese direkt auf die Siebbahn applizierten Be
schichtungsfelder mit einer Schutzfolie zu kaschieren und
erst dann zur Trocknungsstation zu bringen; dies geschieht
vor allem bei hohen Anforderungen und gutem Rauhigkeitswert
in der Z-Achse. Besonders vorteilhaft ist es aber, die
Beschichtungsfelder auf einem stabilen Trägermaterial zu
erzeugen und letzteres mit den nassen Emulsionsbereichen
der Siebbahn zuzuführen; dann werden diese Emulsionsberei
che auf die Siebbahn transferiert und anschließend ge
trocknet. Dann wird jenes Trägermaterial abgezogen oder
aber als Schutzfolie vorläufig an der Siebbahn gehalten.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß eine Mittellinie des
entstehenden - durch seine bevorzugt vier Umrißlinien de
finierten - Beschichtungsfeldes mit einer Längskante der
Siebbahn einen Neigungswinkel einschließt; die Umrißlinien
sind um das Zentrum des Beschichtungsfeldes in jenem Winkel
- von bevorzugt weniger als 45° - gedreht.
Das Auftragen der Beschichtungsfelder in einem Neigungswin
kel zur Siebbahn läßt erfindungsgemäß ein gewinkeltes Auf
spannen der beschichteten Gewebeabschnitte auf einem Druck
rahmen zu. Gewinkelt aufgespannte Gewebe ermöglichen einen
sauberen Druck von Linien, die parallel zum Siebdruckrahmen
gedruckt werden müssen. Entscheidend ist, daß dabei keine
Parallelität zwischen dem Fadenverlauf des Siebgewebes und
der zu druckenden Linie besteht.
Eine Vereinfachung der Fertigung entsteht vor allem dann,
wenn das Beschichtungsfeld aus einzelnen, jeweils von einer
Düse od. dgl. Werkzeug erzeugten, parallel benachbarten Be
schichtungsbahnen zusammengesetzt wird, deren Längsränder
ineinander übergehen, so daß keine das Beschichtungsfeld
durchziehende Konturstreifen verbleiben.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jede Schmal
kante der streifenartigen Beschichtungsbahn jeweils einer
der Umrißlinien des zur Achse des Mutterrahmens gewinkelten
Beschichtungsfeldes zugeordnet.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, in die Mittellinie der
Kontur des Beschichtungsfeldes die Mittellinie eines dem
Beschichtungsfeld zugeordneten Spannrahmens zu legen, der
in Abstand zu den Umrißlinien angeordnet und dann mit der
Siebbahn in deren gespanntem Zustand außerhalb des Be
schichtungsfeldes verklebt wird. Nach dem Abdecken der zwi
schen Spannrahmen und Beschichtungsfeld verbleibenden Sieb
bahnbereiche durch eine undurchlässige Schicht entsteht auf
einfache Weise eine beschichtete Druckschablone insbeson
dere für kleinere Flächen, wobei die Anzahl der Umrißlinien
des polygonen Beschichtungsfeldes unterschiedlich sein
kann.
In besonderen Fällen können die Beschichtungsfelder auch
auf eine andere Weise erzeugt werden; die Siebbahn wird an
einer Oberfläche mit einer durchgehenden Emulsionsschicht
versehen, aus der anschließend die Bereiche entfernt wer
den, welche nicht zu einem vorgegebenen Muster aus den Be
schichtungsfeldern gehören.
Besonders vorteilhaft ist es, diese überflüssigen Zonen der
Beschichtung unmittelbar nach deren Auftrag - also in
feuchtem Zustand der Emulsion - abzusaugen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich auf der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Vorrichtung
zum Aufspannen eines beschichteten
Siebbahnrapports mit Gruppen von
Spanneinrichtungen;
Fig. 2 eine skizzierte Seitenansicht einer
Anlage zum Beschichten einer Sieb
bahn;
Fig. 3, 4: Draufsichten auf eine Siebbahn mit
Beschichtungsfeldern;
Fig. 5, 6: andere Draufsichten auf die Sieb
bahn, die gegenüber Fig. 3, 4 ver
kleinert dargestellt ist;
Fig. 7 eine gegenüber Fig. 3 bis 6 ver
größerte Siebbahn mit mehreren be
schichteten Bereichen für zugeord
nete Spannrahmen;
Fig. 8 einen beschichteten Bereich in ge
genüber Fig. 7 vergrößerter Drauf
sicht;
Fig. 9 eine der Darstellung der Fig. 2
entsprechende Skizze einer anderen
Anlage;
Fig. 10 die Draufsicht auf die Anlage der
Fig. 9.
Eine Vorrichtung 10 zum Aufspannen eines rechteckigen Zeug
stückes bzw. einer Siebbahn 12 aus bevorzugt gazeartigem
Siebmaterial zum Einsatz im Siebdruckverfahren weist -
entlang den vier Seiten eines Gestellrahmens 14 - mehrere
Klemmelemente oder Spanneinrichtungen 16 auf. Diese ergrei
fen mit jeweils einem Klemmaul 18 einen Abschnitt der
Siebbahn 12 in deren Randbereich und spannen die dann
ringsum festliegende Siebbahn 12 durch Verstellen jeweils
eines Zugzylinders 19 in Zugrichtung x. Die Siebbahn 12,
deren Oberfläche mit Beschichtungsfeldern 20 versehen ist,
liegt dem Mutterrahmen 14 auf und wird von dessen Außen
kante zum Klemmaul 18 in dessen Schließstellung in einem
nicht wiedergegebenen Winkel von etwa 6° abwärts gezogen.
Bei 22 ist eine aus einer Leitung 24 mit max. 10 bar Druck
luft gespeiste Steuereinheit angedeutet, von der drei
Steuerleitungen 25, 25 a, 25 b für die Spanneinrichtungen 16
ausgehen.
Gemäß Fig. 2 wird der Siebbahn 12 ein bahnartiges Trägerma
terial 28 zugeführt, das in einer Beschichtungsstation 30
in einem noch zu beschreibenden Auftragsvorgang mit - aus
Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung nicht dar
gestellten - Bereichen aus lichtempfindlicher Emulsion
beschichtet wird; diese Bereiche entsprechen in ihren Ab
messungen und Abständen zueinander beispielsweise den Be
schichtungsfeldern 20 auf der Siebbahn 12 der Fig. 3. Das
mit jenen Bereichen beschichtete Trägermaterial 28 trifft
an einer Kaschierstation 32 auf die Siebbahn 12, wobei
unter Druck die Schicht aus lichtempfindlicher Emulsion auf
die Siebbahn 12 übertragen und anschließend in einer Durch
laufstation 34 getrocknet wird.
Nach der Durchlaufstation 34 finden sich die Beschichtungs
felder 20 in der zuvor auf dem Trägermaterial 28 vorhande
nen Konfiguration auf der Siebbahn 12; diese kann nun vom
Trägermaterial 28 getrennt oder mit diesem als zeitweiligem
Schutzbelag abgefördert werden.
Nicht dargestellt ist ein Verfahrensschema für - ohne je
nes folienartige Trägermaterial 28 - unmittelbar auf die
Siebbahn 12 aufgetragene Beschichtungsfelder; dabei wird
die Siebbahn nach der Beschichtungsstation 30 entweder so
fort der Trocknungs- bzw. Durchlaufstation 34 zugefördert
oder vor letzterer mit einer Schutzfolie versehen, die nach
dem Trocknungsprozeß entfernt werden kann.
In Fig. 3 ist eine Siebbahn 12 der Bahnbreite b mit zu
deren Längsachse A parallel angeordneten Beschichtungsfel
dern 20 skizziert; sechs von ihnen sind innerhalb eines
sog. Rapportes 36 der Länge z vorgesehen. Eines dieser Be
schriftungsfelder 20 ist der besseren Übersicht wegen durch
eine Gitter-Schraffur hervorgehoben. Um das rechts daneben
angeordnete Beschichtungsfeld 20 ist beispielhaft ein
Spannrahmen 38 gelegt, mit dem dieser Abschnitt der
gespannten Siebbahn 12 dann durch einen Klebevorgang ver
bunden wird.
Die Fig. 4 bis 6 verdeutlichen weitere Arten von Beschich
tungsfeldern 20, 20 a. Die Beschichtungsfelder 20 a sind aus
einzelnen Bahnen oder Streifen 46 zusammengesetzt, die zu
Fig. 7, 8 näher beschrieben sind; es handelt sich um bei dem
Beschichtungsvorgang auf das offene Gewebe 12 a gelegte Be
schichtungsstreifen 46, die nach Fertigstellung des Be
schichtungsfeldes 20 a - in diesem aufgehend - nicht mehr
zu erkennen sind. Die lichtempfindliche Beschichtung wird
mittels einer "Universal"-Düse in Beschichtungsstreifen 46
aufgetragen. Die Beschichtungsfelder 20 werden also bezüg
lich der jeweiligen Anwendung maßgeschneidert, wie dies
auch für Fig. 6 gilt.
In Fig. 4 bis 6 sind außerdem jenen der Fig. 3 entspre
chende kleinere Beschichtungsfelder 20 a in zur Längsachse A
bzw. den parallelen Bahnlängskanten 13 geneigter Lage (Fig.
4) sowie größere Beschichtungsfelder 20, 20 a, angedeutet,
von denen nur eines oder zwei je Rapport 36 vorhanden
ist/sind.
Fig. 7 zeigt einen an einem Gestellrahmen 14 aufgespannten
Rapport 36 einer Siebbahn 12 der freien Bahnlänge a von
hier etwa 1400 mm und der freien Bahnbreite b von 900 mm
mit Klemmelementen 16 zugeordneten Randbereichen 11 der
Breite a₁ bzw. b₁. Links oben ist ein Mutterrahmen 40 als
Umrandung einer Hilfsplatte 41 aus Holz oder Kunststoff zu
erkennen; auf letzterer sind die - dann vom Rapport 36
überlagerten - Spannrahmen 38 während des Herstellungs
vorganges positioniert.
Auf der freien Fläche des Siebgewebes bzw. der Siebbahn 12
sind - links von der Längsachse A₁ des Mutterrahmens 40 -
drei der von einer Kontur mit vier Umrißlinien 42 begrenz
ten quadratischen Beschichtungsfelder 20 aus lichtempfind
licher Emulsion - bevorzugt der eingangs genannten Art -
als photosensible Beschichtung der Weite e von hier 180 mm
dargestellt, die in losem Zustand der Siebbahn 12 in Mit
telabständen i von 380 mm - und i₁ von 394 mm in gespann
tem Zustand - zueinander angeordnet sind. Der Abstand f
der zur Längsachse A₁ des Systems parallelen Mittellinie M
dieser drei Beschichtungsfelder 20 zur - ebenfalls paral
lelen - Mittellinie M einer zweiten Reihe von - rechts
jener Längsachse A₁ erkennbaren - Beschichtungsfeldern 20
entspricht sowohl in gespanntem als auch in losem Zustand
den Mittelabständen i bzw. i₁. Die mittleren Be
schichtungsfelder 20 beider Felderreihen liegen in der
Querachse Q des Mutterrahmens 40, zu der jeweils zwei Um
rißlinien 42 jedes der quadratischen Beschichtungsfelder 20
parallel liegen.
Jedes der Beschichtungsfelder 20 soll innerhalb der Kontur
eines kleinen - jener Hilfsplatte 41 aufliegenden und der
Siebbahn 12 unterlegten - Spannrahmens 38 so angeordnet
sein, daß diesem ohne weiteres mit einer nicht beschichte
ten Zone des Siebdruckgewebes außerhalb des Beschichtungs
feldes 20 verklebt zu werden vermag; um den Kleber auf das
Siebgewebe 12 ohne Beeinflussung des Beschichtungsfeldes 20
aufbringen zu können, soll um letzteres ein beschich
tungsfreier Geweberand 44 einer Mindestbreite h - und in
verklebtem Zustand rundum ein freier Rand der Breite h₁ -
verbleiben.
Um den beschriebenen Verbindungsvorgang deutlich werden zu
lassen, sind in Fig. 7 beispielhaft Beschichtungsfelder 20
von Druckschablonen für einen direkten Aufdruck auf Compact
Discs dargestellt, auf der rechten Seite sind die
Beschichtungsfelder 20 innerhalb ihres Spannrahmens 38
skizziert, wobei der untere Rahmen 38 a bzw. dessen Rahmen
mittelachse B in einem Neigungswinkel w von hier 22,5° um
den Mittelpunkt Z des Beschichtungsfeldes 20 aus der Mit
tellinie M so gedreht ist, daß die Ecken 43 des Beschich
tungsfeldes 20 in - wenn auch geringem - Abstand zu den
Rahmeninnenseiten stehen; die Innenlänge m des Spannrahmens
38, 38 a beträgt hier 260 mm bei einer Außenlänge n von 310
mm.
Die Mindestbreite h des erwähnten Geweberandes 44 ergibt
sich als halbe Differenz zwischen Außenlänge n und Feldes
weite e. Deren halbierte Differenz zur Innenlänge m gibt
wiederum die freie Randbreite h₁ vor.
Die Beschichtungsfelder 20 sollen mit ihren Konturen inner
halb ihres Spannrahmens 38, 38 a so angeordnet werden, daß
sie rundum zu diesem in Abstand h₁ stehen, was etwa bei ge
neigten Anordnungen gemäß Rahmen 38 a mit Problemen verbun
den sein kann. Aus diesem Grunde wird ein u. a. in Fig. 8
dargestelltes Beschichtungsfeld 20 a beliebiger Lage der
Rahmenmittelachse B mit einem beispielsweisen Neigungswin
kel w von 22,5° dadurch erzeugt, daß die es ergebende
Emulsion durch nicht gezeigte, parallel zur Bahnlängsachse
A geführte Auftragsorgane - auf das zu Fig. 2 beschriebene
Trägermaterial 28 - in integralen Beschichtungsstreifen 46
geringer Breite t aufgetragen wird. Die unterschiedlichen
Längen q der parallel benachbarten Beschichtungsstreifen 46
sind der jeweiligen Lage der gedrehten Umrißlinien 42 a
angepaßt, und die Schmalkanten 48 jedes
Beschichtungsstreifens 46 berühren unterschiedliche Um
rißlinien 42 a. Innerhalb deren findet sich ein Kreis als
Begrenzung 50 des eigentlichen - nicht wiedergegebenen -
Druckbildes für die Compact Disc.
Nicht dargestellt ist in diesem Zusammenhang eine Ausfüh
rung, bei der die Emulsion innerhalb der Umrißlinien 42 a
etwa punktförmig aufgetragen wird. Ebenfalls ist eine flüs
sigkeitsundurchlässige Schicht in der Zeichnung vernachläs
sigt, welche das Beschichtungsfeld 20, 20 a umgibt und den
beschichtungsfreien Geweberand 44 abdeckt.
Die Fig. 9, 10 stellen eine gegebenenfalls einzusetzende
Alternative zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren vor.
Hier wird die Trägerfolie 28 in der Beschichtungsstation 30
ganz flächig oder breitstreifig mit einer Schicht 52 der
Breite c aus jener Emulsion versehen und sofort
anschließend durch eine Absaugstation 54 geführt. In dieser
entstehen einzelne Beschichtungsfelder 20b durch Absaugen
der bezüglich eines vorwählbaren Musters der Beschichtungs
felder 20 b unerwünschten Schichtbereiche.
Claims (25)
1. Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckform aus einer
Siebbahn, beispielsweise aus Kunststoffilamenten,
durch Beschichten mit einer Emulsion, insbesondere
einer lichtempfindlichen Emulsion,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Siebbahn (12, 12a) partiell mit zumindest
einem Beschichtungsfeld (20, 20 a) versehen wird, das
aus mehreren getrennt aufgetragenen Beschichtungsbe
reichen zusammengesetzt wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckform aus einer
Siebbahn, beispielsweise aus Kunststoffilamenten,
durch Beschichten mit einer Emulsion, insbesondere
einer lichtempfindlichen Emulsion, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Siebbahn (12, 12 a) mit einer
Schicht (52) aus der Emulsion versehen wird und Be
schichtungsfelder (20b) durch anschließendes Entfernen
von Teilen der Schicht hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht (52) aus der feuchten Emulsion durch par
tielles Absaugen in Beschichtungsfelder (20b) unter
teilt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Emulsion etwa punktförmig aufgesprüht
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Emulsion in zueinander parallel benach
barten Beschichtungsbahnen (46) aufgetragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Emulsion durch zumindest eine Düse aufge
bracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düse, insbesondere eine Schlitzdüse parallel zu
einer Längskante (13) der Siebbahn (12, 12 a) geführt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtungsfelder (20, 20 a,
20 b) auf ein bahnartiges Trägermaterial (28) aufge
bracht und von diesem auf die Siebbahn (12, 12 a)
transferiert werden, wonach diese getrocknet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das bahnartige Trägermaterial (28) von der die Be
schichtungsfelder (20, 20 a, 20 b) tragenden Siebbahn
(12, 12 a) abgezogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermaterial (28) als Schutzfolie mit der Sieb
bahn (12, 12 a) verbunden wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittellinie (B) des Beschich
tungsfeldes (20 a, 20 b) in einem Neigungswinkel (w) zur
Bahnlängsachse (A) ausgerichtet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Emulsion in zueinander parallel benachbarten Be
schichtungsbahnen (46) aufgetragen wird und die Be
schichtungsbahnen mit der Mittellinie (B) des Be
schichtungsfeldes (20 a) bzw. dessen Umrißlinie/n (42 a)
einen Neigungswinkel (w₁) einschließen.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet
durch einen Neigungswinkel (w, w₁) von weniger als
50°, bevorzugt unter 30°.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schmalkante (48) der streifenartigen Be
schichtungsbahn (46) jeweils einer Umrißlinie (42 a)
des Beschichtungsfeldes (20 a) zugeordnet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge (q) jeder Beschichtungsbahn
(46) der durch den Neigungswinkel (w) bestimmten Lage
der Umrißlinie (42 a) angepaßt wird.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß in die Mittellinie (B)
der Kontur des Beschichtungsfeldes (20 a, 20 b) die Mit
tellinie eines dem Beschichtungsfeld zugeordneten
Spannrahmens (38, 38 a) gelegt wird, der in Abstand
(h₁) zu den Umrißlinien (42 a) angeordnet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannrahmen (38, 38 a) mit der Siebbahn (12,
12 a) in deren gespanntem Zustand außerhalb des Be
schichtungsfeldes (20 a, 20 b) verklebt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Siebbahn (12, 12 a) inner
halb des Spannrahmens (38, 38 a) eine das Beschich
tungsfeld (20, 20 a, 20 b) umgebende undurchlässige
Schicht aufgetragen wird.
19. Siebdruckgewebe aus einer Siebbahn, beispielsweise aus
Kunststoffilamenten, die mit einer Emulsion, bevorzugt
einer lichtempfindlichen Emulsion, beschichtet ist,
das insbesondere nach wenigstens einem der vor
aufgehenden Ansprüche hergestellt worden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Siebbahn (12) mit aus mehreren
Beschichtungsbereichen zusammengesetzten Beschich
tungsfeldern (20 a) versehen ist.
20. Siebdruckgewebe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Beschichtungsfelder (20 a) auf einem
folienartigen Trägermaterial erzeugt und auf die Sieb
bahn (12) transferiert sind, wobei das Trägermaterial
eine Schutzfolie bildet.
21. Siebdruckgewebe nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beschichtungsfelder (20 a) von
Beschichtungsbahnen (46) gebildet sind.
22. Siebdruckgewebe nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsbahnen
(46) mit der Mittellinie (B) des Beschichtungsfeldes
(20 a) bzw. dessen Umrißlinie/n (42 a) einen
Neigungswinkel (w₁) einschließen (Fig. 8).
23. Siebdruckgewebe mit zugeordnetem Spannrahmen nach
einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsbahnen (46) in einem
Neigungswinkel (w₁) zur Rahmenmittelachse (B) des
Spannrahmens (38) verlaufen (Fig. 8).
24. Siebdruckgewebe nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsbahnen
(46) etwa parallel zur Längsachse (A) der Siebbahn
(12) verlaufen.
25. Siebdruckgewebe nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siebbahn (12) mit
einer das Beschichtungsfeld (20, 20 a) umgebenden flüs
sigkeitsundurchlässigen Schicht eines Geweberandes
(44) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19646993A DE19646993A1 (de) | 1996-07-16 | 1996-11-14 | Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckform sowie Siebdruckgewebe aus einer beschichteten Siebbahn |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19628616 | 1996-07-16 | ||
DE19646993A DE19646993A1 (de) | 1996-07-16 | 1996-11-14 | Verfahren zum Herstellen einer Siebdruckform sowie Siebdruckgewebe aus einer beschichteten Siebbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19646993A1 true DE19646993A1 (de) | 1998-01-22 |
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ID=7799948
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Patent Citations (1)
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