DE1964625C3 - Verfahren zur Herstellung vonmolekullire" Diorganopolysiloxanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung vonmolekullire" DiorganopolysiloxanenInfo
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Description
Die Herstellung von hochmolekularen, für die Elastomerherstellung geeigneten Diorganopolysiloxanen
aus verschiedenen Diorganosiloxaneinheiten durch Mischhydrolyse der entsprechenden Chlorsilane und
Kondensation und Äquilibrierung der Hydrolysate hat gegenüber der z. B. aus der US-Patentschrift 25 41 132
bekannten Herstellung von hochmolekularen Diorganopolysiloxanen durch Polymerisation und Äquilibrierung
verschiedener cyclischer Organosiloxane insbesondere den Vorteil, daß sie den Aufwand für die
Reindarstellung der cyclischen Organosiloxane und die damit verbundenen Siloxanverluste vermeidet.
Aus der US-Patentschrift 24 84 595 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen
Diorganopolysiloxanen, die einen verhältnismäßig hohen
Anteil an Diphenylsiloxaneinheiten neben Dimethylsiloxaneinheiten enthalten sollen, bekannt, wonach
die entsprechenden Chlorsilane mischhydrolysiert und die Hydrolysate kondensiert und äquilibriert werden.
Die bei diesem bekannten Verfahren erhaltenen Produkte sind jedoch, wie schon in der genannten
Patentschrift angegeben, schon vor der Härtung zum Elastomeren elastisch, weil durch Abspaltung geringere
Mengen von Phenylgruppen eine unerwünschte Gelbildung (vgl. hierzu z. B. deutsche Auslegeschrift 12 08 890,
Spalte I.Absatz ^stattgefundenhat.
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 10 34 631 bekannt, daß bei der gemeinsamen Hydrolyse von
Dimethyl- und Diphenyldichlorsilan und der gleichzeitig fortschreitenden Kondensation der Hydrolysate sich bei
höherem Phenylanteil der Mischung größere Mengen fester Produkte ausscheiden, so daß höchstens ein
Anteil von etwa zwanzig Phenyiresten je hundert Kohlenwasserstoffresten erreicht wird.
Bei der in W. Noil, »Chemie und Technologie der Silicone«, 2. Auflage, Weinheim 1968, Seite 167,
ίο erwähnten »umgekehrten«, gemeinsamen Hydrolyse
von Dimethyl- und Diphenyldichlorsilan, bei der in ein Gemisch dieser Silane mit einem größeren Anteil von
Diphenyldichlorsilan die berechnete Wassermenge eingetragen wird, wird das Diphenyldichlorsilan fast
vollständig in Diphenylsilandiol umgewandelt Das gleiche Ergebnis wird bei der Hydrolyse eines
Gemisches aus Dimethyl- und Diphenyldichlorsilan mit einem größeren Anteil von Diphenyldichlorsilan analog
zu DE-AS 12 35 317 oder GB-PS 7 78 435 erzielt, wobei
mittels Natriumbicarbonat der pH-Wert zwischen 7 und 11 gehalten wird.
Bei der nachträglichen Neutralisation vom Hydrolysat eines Gemisches aus Dimethyl- und Diphenyldichlorsilan
gemäß GB-PS 9 35 709 werden zwar hochmolekulare Diorganopolysiloxane erhalten. Diese
Diorganopolysiloxane sind jedoch bereits zu elastisch, um ihnen die für den jeweiligen Anwendungszweck
gewünschte Form geben zu können. Auch GB-PS 7 40 534 geht nicht über den hier bisher gewürdigten
Stand der Technik hinaus.
Gegenüber den obengenannten Verfahren hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß es auf
einfachere Weise als z. B. gemäß der US-Patentschrift 25 41 132 zu Diorganopolysiloxanen, enthaltend einen
hohen Anteil an Diphenylsiloxaneinheiten neben Dimethylsiloxaneinheiten,
führt, die im Gegensatz zu den Produkten z. B. gemäß der US-Patentschrift 24 84 595
vor der Härtung zum Elastomeren keine, z. R. für die Einarbeitung von Füllstoffen und für die Herstellung
von Gegenständen durch Strangpressen, unerwünschte Gelbildung aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Diorganopolysiloxanen
mit einem hohen oder verhältnismäßig hohen Anteil an Diphenylsiloxaneinheiten durch Hydrolyse einer
Mischung, die zumindest Diphenyldichlorsilan und Dimethyldichlorsilan enthält, sowie Kondensation und
Äquilibrierung der Hydrolysate, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Silanmischung verwendet, die
zu 4 bis 70 Molprozent aus Diphenyldichlorsilan, zu 29 bis 96 Molprozent aus Dimethyldichlorsilan und zu bis
zu 1 Molprozent aus anderen Chlorsilanen besteht, das für die Hydrolyse verwendete Wasser in Form einer
wäßrigen Lösung von Alkalihydroxyd vorliegt, die während des gesamten Ablaufs der Hydrolyse 3 bis 30
Gewichtsprozent Alkalihydroxyd (bezogen auf das Gesamtgewicht von Wasser und Alkalihydroxyd)
enthält und daß man nach Abtrennung der Hydrolysate von der wäßrigen Phase die Kondensation und
Äquilibrierung der Hydrolysate in an sich bekannter Weise mittels Phosphor-Stickstoff-Verbindungen vornimmt.
Da einerseits Dimethyldichlorsilan leichter zugänglich ist als Diphenyldichlorsilan, andererseits um z. B.
eine durch die Anwesenheit ausreichender Mengen an Phenylgruppen eine hohe Beständigkeit der aus den
hochmolekularen Diorganopolysiloxanen hergestellten Elastomeren gegenüber beta- und gamma-Strahlen zu
erzielen, enthalten die bei dem erfindungsgemäßen Verfahre eingesetzten Gemische von Organochlorsilanen
vorzugsweise 5 bis 40 Molprozent Diphenyidichlorsilan
und dementsprechend mehr Dimethyidichlorsilan.
Ein Beispiel für im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich zu Diphenyl- und Dimethyidichlorsilan,
falls erwünscht, mitverwendbare Chlorsilane sind Vinylmethyldichlorsilan, Vinyldimethylchlor- und
Trimethylchlorsilan.
Außerdem können gegebenenfalls noch andere Silane als Verunreinigungen vorliegen.
Vorzugsweise sind nicht mehr als 0,2 Mclprozent
anderer Chlorsilane als Diphenyl- und Dimethyidichlorsilan in den Siianmischungen vorhanden.
Bei erfindungsgemäß durchgeführter Hydrolyse wird durch die dabei vorliegenden verhältnismäßig großen
Mengen an Alkalihydroxyd ein pH-Wert von über 12 aufrechterhalten.
Als Alkalihydroxyde können die Hydroxyde von Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium oder Cäsium
verwendet werden.
Wegen der leichten Zugänglichkeit ist Natrium- und Kaliumhydroxyd, insbesondere Natriumhydroxyd, als
Alkalihydroxyd bevorzugt.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das für die Hydrolyse eingesetzte Wasser eine wäßrige Lösung
von Alkalihydroxyd ist, die 15 bis 25 Gewichtsprozent Alkalihydroxyd, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Wasser und Alkalihydroxyd, enthält und diese Lösung in solchen Mengen eingesetzt wird, daß nach der
Hydrolyse die wäßrige Phase noch mindestens 3 Gewichtsprozent Alkalihydroxyd enthält.
Vorzugsweise erfolgt die Hydrolyse im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch, daß die Mischung
der Organochlorsilane der wäßrigen Lösung von Alkalihydroxyd unter Rühren langsam, insbesondere
tropfenweise, zugesetzt wird, wobei durch Kühlung dafür gesorgt wird, daß die Temperatur der Reaktionsmischung den Siedepunkt von darin enthaltenen
Bestandteilen nicht übersteigt.
Die Abtrennung der Hydrolysate von der wäßrigen Phase kann z. B. durch Extrahieren mit einem mit
Wasser nicht oder nur sehr beschränkt mischbaren Lösungsmittel und Abdestillieren des Lösungsmittels
erfolgen.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Benzol, Toluol, Xylole, Di-n-butyläther, Trichlorethylen und
Methylenchlorid.
Damit nicht Katalysator für die Kondensation und Äquilibrierung der Hydrolysate mittels Phosphor-Stickstoff-Verbindungen
verlorengeht, werden die Extrakte vor dem Abdestillieren des Lösungsmittels vorzugsweise
mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral reagiert.
Für die Kondensation, wobei es sich um eine weitere Kondensation handelt, weil bereits bei der Hydrolyse
eine teilweise Kondensation der zunächst entstandenen Silanole stattgefunden hat, und Äquilibrierung, wobei es
sich ebenfalls um eine weitere Äquilibrierung handelt, der Hydrolysate müssen die z. B. aus der deutschen
Patentschrift 9 30 481 als die Kondensation, d.h. Polymerisation, und Äquilibrierung, d. h. Umlagerung
von Siloxanbindungen, von diorganosubstituierten SiI-oxanen fördernd, bekannten Phosphor-Stickstoff-Verbindungen
verwendet werden, weil bei Verwendung anderer Katalysatoren für Kondensation und Äquilibrierung
Polymerisate erhalten werden würden, die bereits schon vor der Härtung zum Elastomeren
elastisch sind, d. h. einen sogenannten »Nerv« aufweisen, und/oder zu niedrigmolekular sind, um Elastomere
mit guten mechanischen Festigkeitseigenschafien, z. B. hoher Zugfestigkeit, zu ergeben.
Bei den Phosphor-Stickstoff-Verbindungen kann es sich um Phosphornitrilhalogenide oder um durch
organische Reste am Stickstoff substituierte Derivate der phosphorigen Säure oder Phosphorsäure, die
gegebenenfalls noch halogensubstituiert sein können,
ίο handeln.
Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und als sehr gute Ergebnisse liefernd, sind als Phosphor-Stickstoff-Verbindungen
ölige lineare polymere Phosphornitrilchloride bevorzugt
Die Phosphor-Stickstoffverbindungen werden vorzugsweise in Mengen von 0,003 bis 0,1 Gewichtsprozent,
insbesondere 0,01 bis 0,C5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Hydrolysate, verwendet
Falls erwünscht, können gemeinsam mit den Hydrolysäten
andere Diorganopolysiloxane, beispielsweise in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene
Hydroxylgruppe aufweisende Dimethylpolysiloxane und/oder Mischpolymerisate aus Dimethylsiloxan- und
Vinylmethylsiioxaneinheiten, kondensiert und äquilibriert werden. Diese anderen Diorganopolysiloxane
haben vorzugsweise eine Viskosität von 50 bis 10 000 cSt/25°C, insbesondere 100 bis 500 cSi/25°C.
Die Kondensation und Äquilibrierung wird vorzugsweise bei 20 bis 1400C, insbesondere 80 bis 120cC, bei
üo Drücken unterhalb 20 mm Hg (abs.) unter Kneten durchgeführt. Bei 80 bis 120°Cist sie meist nach '/2 bis 2
Stunden beendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden, wobei, wenn
die Abtrennung der Hydrolysate von der wäßrigen Phase durch Extrahieren erfolgt, das zur Extraktion
verwendete Lösungsmittel im Kreislauf geführt werden kann.
Die erfindungsgemäß hergestellten hochmolekularen Diorganopolysiloxane können überall dort verwendet
werden, wo hochmolekulare Diorganopolysiloxane benötigt werden.
Es ist dies insbesondere die bekannte Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren durch Vermischen von
hochmolekularen Diorganopolysiloxanen mit Siliciumdioxyd mit einer Oberfläche von mehr als 50 m2/g und
peroxydischen Verbindungen und gegebenenfalls weiteren bei der Herstellung von Organopolysiloxanelastomeren
bekannterweise verwendeten Stoffen und Erhitzen der so erhaltenen Massen unter bzw. nach
Formgebung.
Die in den folgenden Beispielen verwendete Lösung von Phosphornitrilchloriden wurde in bekannter Weise
durch Erwärmen von 400 g Phosphorpentachlorid mit 130 g Ammoniumchlorid in 1000 ml Tetrachloräthan auf
1350C bis zum Aufhören der Gasentwicklung, Abdestillieren
des Lösungsmittels und Lösen des Rückstandes in soviel Methylenchlorid, daß eine 30gewichtsprozentige
Lösung entsteht, erzeugt
a) Eine Mischung aus 190 g Diphenyldichlorsilan (0,75
Mol), 871 g Dimethyidichlorsilan (6,75 Mol) und 1 g Vinylmethyldichlorsilan (0,007 Mol) wird einer Lösung
von 700 g Natriumhydroxyd in 2,7 1 Wasser tropfenweise unter Rühren zugesetzt, wobei der Inhalt des
Reaktionsgefäßes durch eine mit Wasser betriebene Mantelkühlung bei etwa 500C gehalten wird.
Das Reaktionsgemisch wird mit 1,5 1 Benzol versetzt und geschüttelt und die organische Phase dann mit
Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral reagiert
Nach Abdestillieren des Benzols bleibt das Hydrolysat als klares, zähflüssiges, farbloses Öl zurück.
b) Ein Teil des so gewonnenen Hydrolysats wird mit 0,05 Gewichtsprozent der Lösung von Phosphornitrilchloriden
vermischt und eine Stunde bei 2 mm Hg (abs.) im Vakuumkneter auf 100° C erwärmt
Es wird ein hochviskoses und damit hochmolekulares
Diorganopolysiloxan, das nicht elastisch is) und zu 17 Molprozent aus Diphenylsiloxaneinheiten besteht, erhalten.
c) 124 g des wie unter a) beschrieben hergestellten Hydrolysats werden mit 176 g eines in den endständigen
Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Mischpolymerisats aus 99,9 Molprozent Dimethylsiloxan-
und 0,1 Molprozent Vinylmethylsiloxaneinheiten mit 2G0cSt/25°C sowie mit 0,1 ml der Lösung
von Phosphornitrilchloriden vermischt und eine Stunde bei 0,5 mm Hg (abs.) im Vakuumkneter auf 120°C
erwärmt. Die zunächst milchig trübe Mischung der ineinander unlöslichen Diorganopolysiloxane verwandelt
sich dabei innerhalb von 15 Minuten in eine völlig klare farblose Masse.
Es wird ein hochviskoses und damit hochmolekulares Diorganopolysiloxan, das nicht elastisch ist und zu 5,8
Molprozent aus Diphenylsiloxaneinheiten besteht, erhalten.
a) Eine Mischung aus 570 g Diphenyldichlorsilan (2,25 Mol), 678 g Dimethyldichlorsilan (5,25 Mol) und 21,^6 g
Vinylmethyldichlorsilan (0,15 Mol) wird einer Lösung von 700 g Natriumhydroxyd in 2,7 I Wasser tropfenweise
unter Rühren zugesetzt, wobei der Inhalt des Reaktionsgefäßes durch eine mit Wasser betriebene
Mantelkühlung bei etwa 50°C gehalten wird. Das Hydrolysat wird nach der in Beispiel 1 unter a)
beschriebenen Arbeitsweise isoliert.
b) Das so gewonnene Hydrolysat wird mit 0,05 Gewichtsprozent der Lösung von Phosphornitrilchloriden
vermischt und eine Stunde bei 1 mm Hg (abs.) im Vakuumkneter auf 1200C erwärmt. Es wird ein
hochviskoses und damit hochmolekulares Diorganopolysiloxan, das nicht elastisch ist und zu 40,5 Molprozent
aus Diphenylsiloxaneinheiten besteht, erhalten.
Vergleichsversuch 1
(nach Noil, »Chemie und Technologie der Silicone«, Weinheim 1968. Seite 167, letzter vollständiger Absatz)
Zu einem Gemisch aus HOg Dimethyldichlorsilan
und 38 g Diphenyldichlorsilan wurden unter Rühren innerhalb von 20 Minuten 18 g Wasser tropfenweise
gegeben. Durch die Verdampfungswärme des freigewordenen Chlorwasserstoffes kühlte sich das Reaktionsgemisch
von selbst. Nach einer Stunde Rühren wurde Wasser zum Neutialwascher. zugesetzt. Dabei
fiel Diphenylsilandiol aus, das abfiltriert und getrocknet wurde. Es wurden fast 100% d.Th. an Diphenylsilandiol
erhalten.
Vergleichsversuch II
(analog GB-PS 9 35 709, Beispiel 1)
(analog GB-PS 9 35 709, Beispiel 1)
Ein Gemisch aus 10S6g Dimethyldichlorsilan und 380 g Diphenyldichlorsilan wurde unter Rühren bei 50
bis 60°C innerhalb von 4 Stunden tropfenweise zu einem Gemisch aus 2950 g Wasser und 440 g Toluol
gegeben. Dann wurde 30 Minuten auf 80° C erwärmt. Danach wurde die Toluolphase abgetrennt und unter
Rühren tropfenweise zu einer Lösung von 102 g Natriumcarbonat in 1450 g Wasser gegeben. Die so
erhaltene Mischung wurde 30 Minuten auf 80 bis 85°C erwärmt Dann wurde aus der Toluolphase das Toluol
bei 80°C und 12 mm Hg (abs), also unter noch schonenderen Bedingungen als gemäß der GB-PS,
abdestilliert.
Ein Gemisch aus 300 g des so erhaltenen Öls und 2 g eines durch Trimethylsiloxygruppen endblockierten
Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von iOOcSt
bei 25°C wurde mit 0,4 ml einer ^gewichtsprozentigen Lösung von Phosphornitrilchloriden in Methylenchlorid
vermischt und eine Stunde bei 0,5 mm Hg (abs.) im Vakuumkneter auf 80°C erwärmt. Es wurde ein
hochmolekulares, jedoch stark elastisches Diorganopolysiloxan erhalten, das wegen seiner Elastizität für die
Elastomerherstellung nicht brauchbar ist (vgl. Einleitung zur Beschreibung).
Vergleichsversucli 111
(analog zu DE-AR 12 35 317)
(analog zu DE-AR 12 35 317)
Ein Gemisch aus 110 g Dimethyldichlorsilan und 38 g
Diphenyldichlorsilan wurde unter Rühren innerhalb von 60 Minuten tropfenweise zu einer Lösung von 168 g
Natriumbicarbonat in 1000 ml Wasser gegeben. Dabei fiel Diphenylsilandiol aus. das abfiltriert und getrocknet
wurde. Es wurden fast 100% d.Th. an Diphenylsilandiol erhalten.
Vergleichsversuch IV
Ein Gemisch aus 548 g Dimethyldichlorsilan und 190 g Diphenyldichlorsilan in 1000 g Diäthyläther
wurde unter Rühren innerhalb 3 Stunden zu 2500 ml wäßriger, mit Diäthyläther gesäi'igter Salzsäure (etwa
20gewichtsprozentig) tropfenweise gegeben. Nach einer Stunde Rühren wurde die Ätherphase mit 500 ml
Toluol versetzt und mit Wasser gewaschen.
Ein Gemisch aus 300 g des nach dem Abdestillieren
der Lösungsmittel bei 800C und 12 mm Hg (abs.) erhaltenen Öls und 2 g des durch Trimethylsiloxygruppen
endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 100 cSt bei 25°C wurde mit 0,4 ml der
12gewichtsprozentigen Lösung von Phosphornitrilchloriden in Methylenchlorid vermischt und eine Stunde bei
0,5 mm Hg (abs.) im Vakuumkneter auf 800C erwärmt. Es wurde ein hochmolekulares, jedoch stark elastisches
Diorganopolysiloxan erhalten, das wegen seiner Elastizität für die Elastomerherstellung nicht brauchbar ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Diorganopolysihxanen mit einem hohen oder
verhältnismäßig hohen Anteil an Diphenylsiloxaneinheiten durch Hydrolyse einer Mischung, die
zumindest Diphenyldichlorsilan und Dimethyldichlorsilan enthält, sowie Kondensation und Äquilibrierung
der Hydrolysate, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Silanmischung verwendet,
die zu 4 bis 70 Molprozent aus Diphenyldichlorsilan, zu 29 bis 96 Molprozent aus Dimethyldichlorsilan
und zu bis zu 1 Molprozcnt aus anderen Chlorsilanen besteht, das für die Hydrolyse verwendete
Wasser in Form einer wäßrigen Lösung von Alkalihydroxyd vorliegt, die während des gesamten
Ablaufs der Hydrolyse 3 bis 30 Gewichtsprozent Alkalihydroxyd (bezogen auf das Gesamtgewicht
von Wasser und Alkalihydroxyd) enthält und daß man nach Abtrennung der Hydrolysate von der
wäßrigen Phase die Kondensation und Äquilibrierung der Hydrolysate in an sich bekannter Weise
mittels Phosphor-Stickstoffverbindungen vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Hydrolyse eine wäßrige
Lösung von Alkalihydroxyd verwendet, die 15 bis 25 Gewichtsprozent Alkalihydroxyd (bezogen auf das
Gesamtgewicht von Wasser und Alkalihydroxyd) enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalihydroxyd Natriumhydroxyd
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man gemeinsam mit den
Hydrolysaten andere Diorganopolysiloxane kondensiert und äquilibriert.
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