DE19645900A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Bei einem derartigen, aus der DE 43 40 883 A1 bekannten
Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen ist ein
kolbenförmiges Ventilglied axial verschiebbar in einer
Bohrung eines Ventilkörpers geführt, der mit seinem freien
unteren Ende in den Brennraum der zu versorgenden
Brennkraftmaschine ragt. Dabei weist das bekannte
Ventilglied an seinem unteren, brennraumseitigen Ende einen
aus der Bohrung des Ventilkörpers ragenden Schließkopf auf,
dessen dem Ventilkörper zugewandte Ringkante eine konische
Ventildichtfläche bildet, die mit einem konischen Ventilsitz
am Ventilkörper zusammenwirkt. Das Ventilglied ist dabei mit
seinem an den Schließkopf mündenden Bereich dichtend in der
Bohrung des Ventilkörpers geführt und weist in diesem
Bereich Einspritzöffnungen auf, die über Bohrungen im
Ventilglied mit einem Kraftstoff-gefüllten Druckraum
verbunden sind. Die Austrittsöffnungen dieser vorzugsweise
in zwei Reihen axial übereinander angeordneten
Einspritzöffnungen sind bei geschlossenem Einspritzventil
von der Wand der Bohrung des Ventilkörpers verschlossen.
Mit Beginn der nach außen gerichteten Öffnungshubbewegung
des Ventilgliedes hebt zunächst die Ventildichtfläche des
Ventilgliedes vom ortsfesten Ventilsitz ab und nach
Durchfahren eines bestimmten Leerhubes taucht die untere
Spritzlochreihe aus der Überdeckung mit dem Ventilkörper, so
daß ein erster Teileinspritzquerschnitt aufgesteuert ist,
über den der Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird.
Steigt der Öffnungsdruck am Ventilglied weiter an, wird die
Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes fortgesetzt und auch
die zweite, obere Spritzlochreihe von Einspritzöffnungen
taucht aus der Überdeckung mit dem Ventilkörper, so daß
nunmehr der gesamte Einspritzquerschnitt am Einspritzventil
freigegeben ist.
Dabei hat das bekannte Kraftstoffeinspritzventil mit einem
steuerbaren Einspritzquerschnitt jedoch den Nachteil, daß es
relativ groß und konstruktiv aufwendig baut und so nicht
ohne größere Anpassungen in bestehende Einspritzsysteme
eingebaut werden kann. Zudem ändert sich beim bekannten
Einspritzventil während der Hubbewegung des Ventilgliedes
die Lage der Einspritzöffnungen und somit der
Einspritzstrahlen im Raum, so daß deren Optimierung
schwierig ist.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß es trotz
steuerbarem Einspritzquerschnitt konstruktiv einfach
aufgebaut ist und aufgrund der gleichen Außenabmessungen wie
herkömmliche Einspritzventile leicht in bestehende
Einspritzsysteme bzw. deren Aufnahmeeinrichtungen einsetzbar
ist. Dazu sind beim erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventil die Einspritzöffnungen in
vorteilhafter Weise im Ventilkörper angeordnet und werden
bei geschlossenem Einspritzventil vom Ventilglied an ihrer
Eintrittsöffnung verschlossen.
Das Ventilglied weist dazu an seinem brennraumseitigen Ende
einen Kolbenschieber auf, der dichtend in der
Ventilkörperbohrung geführt ist und der mit seiner
Mantelfläche die Einspritzbohrungen abdeckt. Dabei bildet
die Paarung Kolbenschieber und Bohrungswand eine erste
Dichtung am Einspritzventil, die in vorteilhafter Weise
durch einen Dichtsitz ergänzt wird, der zwischen einer
konischen Ventildichtfläche am Ventilglied und einem
konischen Ventilsitz am Ventilkörper gebildet ist und der
dem Kolbenschieber in Strömungsrichtung des Kraftstoffes
vorgeschaltet ist. Auf diese Weise läßt sich auch bei sehr
hohen Einspritzdrücken eine hohe Dichtwirkung erreichen,
wobei der eigentliche Dichtsitz im Inneren des
Einspritzventils angeordnet und so vor einer Verschmutzung
mit Verbrennungsgasen geschützt ist, so daß das
erfindungsgemäße Einspritzventil eine hohe
Funktionssicherheit aufweist.
Dabei sind eine Vielzahl, vorzugsweise zwei, in Achsrichtung
des Ventilkörpers übereinander angeordnete Reihen von
Einspritzöffnungen vorgesehen, die vom Kolbenschieber nach
Durchlaufen eines bestimmten Leerhubes nacheinander
freigegeben werden. Alternativ zu diesen zwei
Spritzlochreihen sind auch mehr Spritzlochreihen sowie
beliebige Konstellationen und Anordnungen dieser möglich.
Desweiteren ist es in Kombination mit bekannten
Einspritzsystemen, wie z. B. 2-Federhaltern, Common Rail-
Systemen oder anderen Magnetventil-gesteuerten
Einspritzsystemen möglich, mittels einer gestuften
Schließkraft die Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes
linear gedämpft oder mehrstufig, vorzugsweise zweistufig, zu
formen, wobei sich das Ventilglied dabei nach Durchfahren
jeder Öffnungshubstufe in einer Lage befindet, in der gerade
eine Spritzlochreihe vollständig aufgesteuert ist.
Zusätzlich zur Hubbewegung läßt sich die Einspritzrate in
vorteilhafter Weise über die Anzahl, Auslegung, Anordnung
und Kombination der Einspritzquerschnitte steuern. Eine
Drossel am Dichtsitz, wie bei herkömmlichen Sitzlochdüsen
bekannt ist, tritt nunmehr bei der Einspritzverlaufsformung
nicht auf. Der engste Querschnitt ist während der gesamten
Einspritzung immer nur der Einspritzquerschnitt an den
Einspritzöffnungen, da durch eine geeignete Auslegung die
Drosselstelle am Sitz nicht mehr wirksam ist, wenn der
Einspritzquerschnitt freigegeben wird.
Die Anordnung der Einspritzöffnungen im Ventilkörper hat
dabei den Vorteil, daß ihre Lage konstant ist. Zudem wirken
sich Strahlwinkeländerungen des Einspritzstrahls durch
teilweise verdeckte Spritzlöcher bei einem innenliegenden
Schieber nicht so stark aus, wie eine Abdeckung am
Spritzlochaustritt, so daß der Einspritzstrahl genauer
einstellbar ist.
Aufgrund der Druckbeanspruchung des Ventilgliedes sind
festigungssteigernde Maßnahmen am Ventilglied auch bei sehr
hohen Einspritzdrücken nicht notwendig.
Das Einspritzventil kann dabei alternativ mit einem nach
innen öffnenden oder einem nach außen öffnenden Ventilglied
versehen sein, wobei jeweils eine Ringkante am
Kolbenschieber des Ventilgliedes eine Steuerkante bildet,
bei deren Überfahren über die Einspritzöffnungen der Beginn
und das Ende der Einspritzung gesteuert wird.
Alternativ zum beschriebenen Ausführungsbeispiel kann das
nach außen öffnende Ventilglied auch entsprechende Quer- und
Längsnuten am Kolbenschieber aufweisen, über die der
Kraftstoff aus dem Hochdruckkanal zu den einzelnen
Einspritzöffnungen überströmt.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der
Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen sind in
der Zeichnung dargestellt und in der folgenden Beschreibung
näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 und 2 ein erstes
Ausführungsbeispiel, bei dem das Ventilglied nach innen vom
Ventilsitz abhebt in zwei Schnittansichten und die Fig. 3
und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel mit nach außen vom
Ventilsitz abhebendem Ventilglied in einer
Gesamtschnittdarstellung und in einem vergrößerten
Ausschnitt des Kolbenschiebers am Ventilglied.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte erste
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils weist einen Ventilkörper 1 auf,
der mit seinem unteren freien Ende in einen nicht gezeigten
Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine ragt. An
seinem oberen, brennraumfernen Ende ist der Ventilkörper 1
mittels einer Spannmutter 3 axial gegen einen
Ventilhaltekörper 5 verspannt, wobei zwischen Ventilkörper 1
und Ventilhaltekörper 5 eine Zwischenscheibe 7 eingespannt
ist. Der Ventilkörper 1 weist eine von seiner oberen
Stirnfläche ausgehende axiale Sackbohrung 9 auf, in der ein
kolbenförmiges Ventilglied 11 axial verschiebbar geführt
ist, dessen eines Ende in den brennraumseitigen Bereich des
Ventilkörpers 1 ragt und dessen anderes,
brennraumabgewandtes Ende mit einem im Durchmesser
verringerten Schaftteil 13 durch die Zwischenscheibe 7 in
einen im Ventilhaltekörper 5 angeordneten Federraum 15 ragt.
In diesem Federraum 15 ist eine Ventilfeder 17 eingespannt,
die sich an ihrem oberen, dem Ventilglied 11 abgewandten
Ende an einem Gehäuseabsatz des Federraumes 15 abstützt und
die andererseits über einen Federteller 19 am Ventilglied 11
angreift. Dabei ist am Ausführungsbeispiel nur eine
Ventilfeder 17 gezeigt, es sind alternativ jedoch auch zwei
nacheinander wirksam werdende Ventilfedern (2-Federhalter)
möglich.
Das Ventilglied 11 ist mit seinem oberen Ende zunächst
dichtend in der Bohrung 9 des Ventilkörpers 1 geführt, weist
im Bereich eines durch eine Erweiterung der Bohrung 9
gebildeten Druckraum 21 (Fig. 2) jedoch eine Druckschulter
23 auf über die sich der Durchmesser des Ventilgliedes 11 in
Richtung Brennraum verringert und an der der
Kraftstoffhochdruck in Öffnungsrichtung am Ventilglied 11
angreift. Die Kraftsoffhochdruckzuführung in den Druckraum
21 erfolgt dabei über einen das Einspritzventil axial
durchdringenden Druckkanal 25, an den eine nicht gezeigte
Einspritzleitung angeschlossen ist, die von einer
Kraftstoffeinspritzpumpe abführt.
In einem mittleren Abschnitt, stromabwärts der Druckschulter
23 weist das Ventilglied eine konische
Querschnittsverringerung auf, die eine Ventildichtfläche 27
bildet, die mit einer gegenüberliegenden konischen
Ventilsitzfläche 29 am Ventilkörper 1 zusammenwirkt, die an
einer Durchmesserverringerung der Bohrung 9 gebildet ist.
Dabei schließt sich stromabwärts der Ventildichtfläche 27
ein zylindrischer Fortsatz am Ventilglied 11 an, der einen
Kolbenschieber 31 bildet, der dichtend in einem sich an den
Ventilsitz 29 anschließenden Bohrungsabschnitt 33 der
Bohrung 9 geführt ist und der mit seiner unteren freien
Stirnfläche 35 einen Kraftstoffraum 37 im geschlossenen Ende
der Bohrung 9 begrenzt. Dieser Kraftstoffraum 37 ist über
eine von der Stirnfläche 35 ausgehende Längsbohrung 39 und
eine diese schneidende Querbohrung 41 mit einem Ringraum 43
verbunden, der direkt an die Ventilsitzfläche 29 angrenzt.
Im unteren, brennraumseitigen Ende des Ventilkörpers 1 sind
Einspritzöffnungen 45 vorgesehen, die ausgehend vom
Abschnitt 33 der Bohrung 9 in den Brennraum der zu
versogenden Brennkraftmaschine münden, wobei vorzugsweise
zwei axial übereinander angeordnete Reihen von
Einspritzöffnungen 45 vorgesehen sind. Die
Eintrittsöffnungen 47 der Einspritzöffnungen 45 an der Wand
des Bohrungsabschnittes 33 sind dabei bei am Ventilsitz 29
anliegendem Ventilglied 11 (Einspritzventil geschlossen) von
der Umfangswand des Kolbenschiebers 31 dichtend
verschlossen.
Die am Übergang von der Stirnfläche 35 zur Mantelfläche des
Kolbenschiebers 31 gebildete Ringkante bildet eine
Steuerkante 49 des Ventilgliedes 11, deren Überfahren über
die Eintrittsöffnungen 47 der Einspritzöffnungen 45 den
Einspritzvorgang einleitet oder beendet.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil arbeitet in
folgender Weise.
Bei in der Fig. 2 dargestelltem geschlossenem
Einspritzventil wird das Ventilglied 11 von der Ventilfeder
17 mit seiner Ventildichtfläche 27 dichtend am Ventilsitz 29
gehalten, die Einspritzöffnungen 45 sind vom
Kolbenschieberteil 31 des Ventilgliedes 11 abgedeckt.
Am Beginn des Einspritzvorganges strömt der unter hohem
Druck stehende Kraftstoff über den Druckkanal 25 in den
Druckraum 21 und greift über die Druckschulter 23 in
Öffnungsrichtung am Ventilglied 11 an. Mit Erreichen eines
bestimmten Einspritzdruckes übersteigt die am Ventilglied 11
angreifende Öffnungskraft die Schließkraft der Ventilfeder
17 und das Ventilglied 11 hebt vom Ventilsitz 29 ab. Dabei
strömt über den geöffneten Dichtsitz nunmehr
Kraftstoffhochdruck über die Bohrungen 41, 39 im
Kolbenschieber 31 in den Kraftstoffraum 37, wobei der an der
Stirnfläche 35 angreifende Kraftstoffdruck die nach
innengerichtete Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes 11
unterstützt. Nach Durchfahren eines bestimmten Leerhubes
überfährt die Steuerkante 49 die untere Reihe von
Einspritzöffnungen 45, deren aufgesteuerter Querschnitt
einem Teileinspritzquerschnitt entspricht und über die
nunmehr Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzt wird.
Dabei bleibt der Kraftstoffdruck kurzzeitig auf einem
Niveau, so daß das Ventilglied 11 in dieser, eine erste
Spritzlochreihe aufgesteuerten Lage verharrt, bis der
Kraftstoffdruck weiter ansteigt und das Ventilglied 11
derart weiter verschiebt, daß auch die zweite obere Reihe
von Einspritzöffnungen 45 aufgesteuert wird, so daß nunmehr
die Kraftstoffeinspritzung über den gesamten
Einspritzquerschnitt erfolgt.
Dabei kann diese gestufte Ventilgliedöffnungshubbewegung
alternativ auch durch andere bekannte Einspritzsysteme wie
z. B. 2-Federhalter, Common Rail oder magnetventilgesteuerte
Pumpe-Düse-Einheiten geformt werden.
Das Ende der Einspritzung wird durch die Beendigung der
Hochdruckzufuhr von der Einspritzpumpe eingeleitet, wodurch
der Druck im Druckraum 21 wieder unter den notwendigen
Öffnungsdruck sinkt und die Ventilfeder 17 das Ventilglied
in Anlage an den Ventilsitz 29 zurückverschiebt. Dabei
ergibt die dichtende Führung des Kolbenschiebers 31 in der
Bohrung 9 zusätzlich zum Dichtsitz zwischen
Ventildichtfläche 27 und Ventilsitz 29 eine hohe
Dichtwirkung, so daß auch bei sehr hohen Einspritzdrücken
oberhalb 1200 bar eine große Funktionssicherheit
gewährleistet ist.
Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils unterscheidet sich zum ersten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen durch die
Ventilgliedöffnungshubbewegung, die beim zweiten
Ausführungsbeispiel nach außen gerichtet ist.
Dazu weist das Ventilglied 11 beim zweiten
Ausführungsbeispiel an seinem brennraumseitigen unteren Ende
eine den Kolbenschieber 31 bildende Durchmesservergrößerung
auf, mit der es dichtend im unteren Abschnitt 33 der Bohrung
9 im Ventilkörper 1 geführt ist. Der Querschnittsübergang
vom Kolbenschieber 33 zum Ventilgliedschaft bildet dabei
eine konische Ventildichtfläche 27 am Ventilglied 11, die
mit einer Ventilsitzfläche 29 am Ventilkörper 11
zusammenwirkt, die an einer konischen Durchmessererweiterung
der Bohrung 9 zum Abschnitt 33 hin gebildet ist. Die am
Übergang zwischen der Umfangsfläche des Kolbenschiebers 31
zur Ventildichtfläche 27 gebildete Ringkante bildet dabei
eine Steuerkante 49, deren Überfahren über die
Eintrittsöffnungen 47 der Einspritzöffnungen 45 den Beginn
und das Ende der Hochdruckeinspritzung steuern. Die
Einspritzöffnungen 45 sind dabei analog zum ersten
Ausführungsbeispiel axial übereinanderliegend in der Wand
des Ventilkörpers 1 im Bereich des Abschnitts 33 der Bohrung
9 angeordnet und werden bei der nach außen gerichteten
Ventilgliedöffnungshubbewegung nacheinander von der
Steuerkante 49 aufgesteuert, so daß der unter hohem Druck
stehende Kraftstoff aus dem Druckkanal 25 entlang der
Ventildichtfläche 27 zu den Eintrittsöffnungen 47 strömen
kann und in bekannter Weise über die Einspritzöffnungen 45
zur Einspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine
gelangt. Dabei erfolgt die Ventilgliedöffnungshubbewegung
beim zweiten Ausführungsbeispiel ebenfalls zweistufig, wobei
jeder Schließkraftstufe der Rückstellmittel eine
Ventilgliedöffnungshublage zugeordnet ist, bei der jeweils
eine der axial übereinander angeordneten Einspritzöffnungen
45 gerade vom Kolbenschieber 31 aufgesteuert ist.
Claims (11)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit
einem in einer Bohrung (9) eines Ventilkörpers (1) axial
verschiebbaren Ventilglied (11), das eine Dichtfläche (27)
aufweist, mit der es mit einer Ventilsitzfläche (29) am
Ventilkörper (1) zusammenwirkt und mit wenigstens einer
Einspritzöffnung (45), die im Verlauf der
Ventilgliedöffnungshubbewegung erst nach Durchfahren eines
bestimmten Leerhubes und Abheben der Ventildichtfläche (27)
vom Ventilsitz (29) aufsteuerbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspritzöffnung (45) in der Wand
des Ventilkörpers (1) vorgesehen ist und daß eine
Eintrittsöffnung (47) der Einspritzöffnung (45) vom
Ventilglied (11) verschließbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied (11) mit seinem
brennraumseitigen Ende einen dichtend in der Bohrung (9) des
Ventilkörpers (1) geführten Kolbenschieber (31) bildet, der
die Eintrittsöffnung (47) der Einspritzöffnung (45) bei
geschlossenem Einspritzventil abdeckt.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied (11) stromaufwärts des
Kolbenschiebers (31) eine die Ventildichtfläche (27)
bildende konische Fläche aufweist, mit der es mit einer, die
Ventilsitzfläche (29) bildenden konischen
Querschnittsübergangsfläche an der Bohrung (9) des
Ventilkörpers (1) zusammenwirkt.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von axial übereinander
angeordneten Einspritzöffnungen (45) am Ventilkörper (1)
vorgesehen sind, die im Verlauf des Öffnungshubes des
Ventilgliedes (11) nacheinander aufsteuerbar sind.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied (11) entgegen einer
Rückstellkraft nach innen vom Ventilsitz (29) abhebbar ist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied (11) entgegen einer
Rückstellkraft nach außen vom Ventilsitz (29) abhebbar ist.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (31) mit seiner
unteren freien Stirnfläche (35) einen Kraftstoffraum (37) im
geschlossenen Grund der Bohrung (9) des Ventilkörpers (1)
begrenzt, der über eine Längsbohrung (39) und eine diese
schneidende Querbohrung (41) im Kolbenschieber (31) mit
einem stromabwärts an die Ventilsitzfläche (29) angrenzenden
Ringraum (43) verbunden ist. (Fig. 1, 2)
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ringkante am Übergang zwischen der
Umfangswand des Kolbenschiebers (31) und dessen Stirnfläche
(35) eine Steuerkante (49) bildet, die beim Überfahren über
die Eintrittsöffnung (47) der Einspritzöffnung (45) den
Beginn und das Ende der Kraftstoffeinspritzung bestimmt.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine am Übergang zwischen der konischen
Ventildichtfläche (27) zur Umfangsfläche des Kolbenschiebers
(31) gebildete Ringkante am Ventilglied (11) eine
Steuerkante (49) bildet, die beim Überfahren über die
Eintrittsöffnung (47) der Einspritzöffnung (45) den Beginn
und das Ende der Kraftstoffeinspritzung bestimmt.
(Fig. 3, 4)
10. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Rückstellmittel am
Ventilglied (11) vorgesehen sind, die eine im Verlauf der
vollständigen Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes (11)
mehrstufige Schließkraft auf das Ventilglied (11)
aufbringen.
11. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Schließkraftstufe eine
Ventilgliedöffnungshublage zugeordnet ist, bei der jeweils
eine der axial übereinander angeordneten Einspritzöffnungen
(45) gerade vom Kolbenschieber (31) aufgesteuert ist.
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