DE19929473B4 - Kraftstoffeinspritzventil - Google Patents

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Abstract

Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, insbesondere für direkteinspritzende Dieselmotoren, mit einem in einer Bohrung (3) eines Ventilkörpers (1) aus einer Schließstellung axial nach außen verschiebbaren Ventilglied (4), das an seinem brennraumseitigen Ende einen ein Ventilschließglied bildenden Schließkopf (5) aufweist, der auf seiner dem Ventilkörper (1) zugewandten Seite eine Ventildichtfläche (6) aufweist, die mit einer an der brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers (1) angeordneten Ventilsitzfläche (7) zusammenwirkt, und mit wenigstens einem von einem Druckraum (8) ausgehenden Spritzloch (10), das eine Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung aufweist, wobei das Spritzloch (10) so in den Ventilkörper (1) integriert ist, daß die Eintrittsöffnung in der Schließstellung durch den Schließkopf (5) abgedeckt und beim nach außen gerichteten Öffnungshub freigegeben wird, und wobei das das brennraumseitige Ende des Ventilkörpers (1) geschlossen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilglied (4) Leckagebohrungen vorgesehen sind, und daß das brennraumseitige Ende des Ventilkörpers (1) mit einer Kappe (14, 16, 18) verschlossen ist in...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, insbesondere für direkteinspritzende Dieselmotoren, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Einspritzdüsen von direkt einspritzenden Dieselmotoren werden in jüngerer Zeit Konzepte verfolgt, bei denen das Ventilglied im Teillastbereich mittels Zwangssteuerung, also kraftstoffmengenabhängig, nur teilweise öffnet. D. h., der Austrittsquerschnitt der Düse wird an die einzuspritzende Kraftstoffmenge angepaßt. Dadurch soll ein günstigerer Druckaufbau an der Düse erreicht werden. Außerdem soll die Kraftstoffaufbereitung, insbesondere das Tropfenspektrum und die Strahleindringtiefe, verbessert werden. Gleichzeitig kann so die Spritzdauer unter der Maßgabe niedrigster Emissionswerte, z. B. Verbrennungsgeräusch, Anteil der Stickoxide und unverbrannten Kohlenwasserstoffe im Abgas, bedarfsgerecht angepaßt werden.
  • Aus der DE-OS 1 526 717 und der EP 0 611 885 A1 sind Einspritzventile bekannt, deren Düsennadeln nach außen, d. h. in Richtung des Brennraums öffen, und deren brennraumseitiges Ende zur Verringerung der Verkokungsgefahr geschlossen ausgebildet ist.
  • Da die Brennräume moderner DI-Motoren aus Gründen niedriger Schadstoffemissionen sehr flach gehalten sind, kommt der Stabilität des Spritzwinkels, unabhängig von der gefahrenen Einspritzmenge eine entscheidende Bedeutung zu.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftstoffeinspritzventil der eingangs geschilderten Art so abzuwandeln, daß die Schadstoff- und Geräuschemissionen weiter vermindert werden.
  • Die Aufgabe ist bei einem Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, insbesondere für direkteinspritzende Dieselmotoren, nach dem Oberberiff des Anspruchs 1, dadurch gelöst, dass im Ventilglied Leckagebohrungen vorgesehen sind. Durch die Integration der Spritzlöcher in den Düsenkörper können die Spritzlöcher ortsfest mit einem vorgegebenen Spritzwinkel angeordnet werden. Dadurch werden auch bei Teilhubauslenkungen des Ventilgliedes Abweichungen vom geometrischen Spritzquerschnitt verhindert. D. h., es wird ein ortsfester Spritzquerschnitt mit einem konstanten Spritzwinkel geschaffen, der unabhängig vom Hub des Ventilgliedes ist. Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil eignet sich somit besonders gut für eine Zwangssteuerung des Einspritzverlaufs. Eine Sitzdrosselung, wie bei konventionellen, nach innen öffnenden Düsen, wird vermieden. Da kein Sacklochvolumen vorhanden ist, kann ein niedriges HC-Verhalten erreicht werden. Schließlich ist bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventil eine lineare Hub-Einspritzmengenbeziehung gewährleistet.
  • Die Erfindung weiter dadurch gekennzeichnet, daß das brennraumseitige Ende des Ventilkörpers mit einer Kappe verschlossen ist. Durch die Kappe wird der im Schieberbereich zum Brennraum hin offene Ventilkörper geschützt. Das liefert den Vorteil, daß die Gefahr von Verkokungen und damit verbundenen Fehlfunktionen vermindert wird.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen beschrieben sind.
  • 1 die Darstellung eines Längsschnittes durch ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 einen vergrößerten Ausschnitt A aus 1;
  • 3 die Darstellung eines Längsschnitts durch ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
  • 4 einen vergrößerten Ausschnitt A aus 3;
  • 5 die Darstellung eines Längsschnitts durch ein Kraftstoffeinspritzventil gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
  • 6 einen vergrößerten Ausschnitt A aus 5;
  • Die in 1 in einem Längsschnitt dargestellte erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils weist einen Ventilkörper 1 auf, der mit seinem unteren freien Ende in den Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine ragt. Die obere, brennraumferne Stirnfläche des Ventilkörpers 1 ist mittels einer Spannmutter 2 axial gegen einen nicht dargestellten Ventilhaltekörper verspannt. Der Ventilkörper 1 weist eine axiale Durchgangsbohrung 3 auf, in der ein kolbenförmiges Ventilglied 4 axial verschiebbar geführt ist. Das Ventilglied 4 weist an seinem brennraumseitigen unteren Ende einen ein Ventilschließglied bildenden Ventilschließkopf 5 auf. Der Ventilschließkopf 5 weist auf seiner dem Ventilkörper 1 zugewandten Seite eine Ventildichtfläche 6 auf. Die Ventildichtfläche 6 wirkt mit einer an dem brennraumseitigen Ende des Ventilkörpers 1 ausgebildeten Ventilsitzfläche 7 zusammen. Die Ventildichtfläche 6 und die Ventilsitzfläche 7 sind vorzugsweise leicht konisch ausgebildet, wobei die Konuswinkel der beiden Kontaktflächen geringfügig voneinander abweichen, so daß eine definierte Dichtkante entsteht.
  • Zwischen dem Ventilglied 4 und der Wand der axialen Durchgangsbohrung 3 ist ein ringförmiger Druckraum 8 ausgebildet. Der Druckraum 8 wird brennraumseitig von einer eine Ringschulter 9 bildenden Durchmessererweiterung des Ventilglieds 4 begrenzt, die in den Ventilschließkopf 5 übergeht.
  • In 2 ist deutlicher zu erkennen, daß an dem sich verjüngenden Ende des Ventilkörpers 1 ein Spritzloch 10 ausgebildet ist. Das Spritzloch 10 verläuft schräg zur Längsachse des Ventilglieds 4 und verbindet den Druckraum 8 im Inneren des Ventilkörpers 1 mit dem Brennraum der Brennkraftmaschine außerhalb des Ventilkörpers 1.
  • In den 1 und 2 befindet sich das Ventilglied 4 in seiner geöffneten Stellung. Die Ventildichtfläche 6 ist von der Ventilsitzfläche 7 abgehoben. In der geöffneten Stellung des Ventilgliedes 4 wird mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff aus dem Druckraum 8 durch das Spritzloch 10 in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt. In der Regel sind mehrere Spritzlöcher 10 über den Umfang des Ventilkörpers 1 verteilt angeordnet. Je nach Anwendungsfall sind die Spritzlöcher 10 auch axial versetzt angeordnet, damit die eingespritzte Kraftstoffmenge in Abhängigkeit vom Hub des Ventilgliedes 4 variiert werden kann. Vom bekannten Kreisquerschnitt abweichend sollte die Spritzgeometrie bevorzugt als Rechteckschlitz, Dreieck oder ovales Spritzloch ausgestaltet sein.
  • Bei der in den 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung ist das zum Brennraum hin offene Ende des Ventilkörpers 1 durch eine Kappe 14 verschlossen. Die Kappe 14 bildet gleichzeitig eine Sicherung für das Ventilglied 4.
  • Die in den 3 bis 6 dargestellten weiteren Ausführungsformen der Erfindung ähneln der in den 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform. Der Einfachheit halber werden zur Bezeichnung gleicher Teile dieselben Bezugszeichen verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird bezüglich des Ventilkörpers 1, der Spannmutter 2, der Durchgangsbohrung 3, des Ventilgliedes 4, des Ventilschließkopfes 5, der Ventildichtfläche 6, der Ventilsitzfläche 7, des Druckraumes 8, der Ringschulter 9, und des Spritzloches 10 auf die vorstehende Beschreibung der 1 und 2 verwiesen. In der nachfolgenden Beschreibung der 3 bis 6 wird nur noch auf die Unterschiede zu der in den 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform eingegangen.
  • Bei der in den 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsform der Erfindung ist das zum Brennraum hin offene Ende des Ventilkörpers 1 durch eine Kappe 16 verschlossen. In der Kappe 16 ist ein Leckagesammelraum 17 ausgebildet.
  • Bei der in 5 und 6 dargestellten dritten Ausführungsform der Erfindung ist das zum Brennraum hin offene Ende des Ventilkörpers 1 durch eine Kappe 18 verschlossen. Im Zentrum der Kappe 18 ist ein Sicherungsanschlag 19 für das Ventilglied 4 ausgebildet. Um den Sicherungsanschlag 19 herum ist ein Leckagesammelraum gebildet. Die Befestigung der Kappe 18 erfolgt ebenso wie bei der Kappe 16 der vorangegangenen Ausführungsform durch Aufbördeln auf den Ventilkörper 1.
  • Die mit Vorhub ausgeführte Körper-Schieber-Konstruktion weist eine besonders gute Dichtfähigkeit auf. Da der innen liegende Schieber Potential für den Betrieb unter höchsten Drücken bei unkritischen Standzeiten eröffnet, ist ein Einsatz unter höchsten Drücken realisierbar.

Claims (1)

  1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen, insbesondere für direkteinspritzende Dieselmotoren, mit einem in einer Bohrung (3) eines Ventilkörpers (1) aus einer Schließstellung axial nach außen verschiebbaren Ventilglied (4), das an seinem brennraumseitigen Ende einen ein Ventilschließglied bildenden Schließkopf (5) aufweist, der auf seiner dem Ventilkörper (1) zugewandten Seite eine Ventildichtfläche (6) aufweist, die mit einer an der brennraumseitigen Stirnseite des Ventilkörpers (1) angeordneten Ventilsitzfläche (7) zusammenwirkt, und mit wenigstens einem von einem Druckraum (8) ausgehenden Spritzloch (10), das eine Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung aufweist, wobei das Spritzloch (10) so in den Ventilkörper (1) integriert ist, daß die Eintrittsöffnung in der Schließstellung durch den Schließkopf (5) abgedeckt und beim nach außen gerichteten Öffnungshub freigegeben wird, und wobei das das brennraumseitige Ende des Ventilkörpers (1) geschlossen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilglied (4) Leckagebohrungen vorgesehen sind, und daß das brennraumseitige Ende des Ventilkörpers (1) mit einer Kappe (14, 16, 18) verschlossen ist in der ein Leckagesammelraum (17) vorgesehen ist.
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