DE19645416A1 - Fußschlaufe für Sportgeräte, insbesondere für Snowboardbindungen - Google Patents
Fußschlaufe für Sportgeräte, insbesondere für SnowboardbindungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fußschlaufe für
Sportgeräte, insbesondere für Snowboardbindungen, bestehend
aus mindestens zwei ebenen Zuschnitten aus biegbarem
Material, die beidseitig des Fußes an dem Sportgerät
befestigbar sind und bei Gebrauch so gebogen sind, daß
sie den Vorderfußbereich des Benutzers großflächig
überdecken.
Eine derartige Fußschlaufe ist aus der EP 0 705 625 A1
bekannt. Dort ist eine Snowboardbindung gezeigt, die ein
beidseitig einer Grundplatte fixiertes Ristelement aufweist,
das aus zwei ebenen Zuschnitten aus biegbarem Material
hergestellt ist, die aufeinander zu gebogen werden und
so eine tunnelartige, den Vorderfußbereich abdeckende
Fußschlaufe bilden. Die beiden Zuschnitte überlappen sich
über eine beträchtliche Länge und werden durch Gurte oder
Riemen in ihrer Position fixiert.
Fußschlaufen der vorliegenden Art sind bei solchen
Sportgeräten anwendbar, bei denen der Fuß des Benutzers
mit dem Sportgerät zu verbinden ist, beispielsweise bei
einspurigen Rollschuhen (sog. Inline-Skates), sonstigen
mehrspurigen Rollschuhen, Schlittschuhen, Alpin-Ski, Wasser
Ski, Wake-Boards oder Windsurfern. Ein bevorzugtes
Anwendungsgebiet der Erfindung sind allerdings Snowboardbin
dungen.
Aus der EP 0 216 391 B1 ist eine Fußschlaufe für Windsurf-Boards
bekannt, die aus einem bandartigen Körper besteht,
der im montierten Zustand eine an den vorderen Teil des
Fußes angepaßte Form aufweist und an ihren Enden Verdickungen
aufweist, die in einem Schlitz auf dem Surfboard verriegelbar
sind. Die Anpassung der Fußschlaufe an den Vorderfuß erfolgt
dort entweder dadurch, daß ein langgestrecktes Band mit
parallelen, geraden Kanten unter einem Winkel geneigt auf
der Surfboardoberfläche montiert wird oder dadurch, daß
ein Zuschnitt mit gekrümmten aber parallelen Kanten
aufgebogen wird. Zur Längenverstellung der Fußschlaufe
ist auch vorgesehen, daß sie aus zwei sich in Längsrichtung
überlappenden und in Längsrichtung zueinander einstellbaren
Teilen besteht. Eine solche Fußschlaufe kann aber naturgemäß
nur einen relativ kleinen Bereich des Vorderfußes abdecken
aber nicht über den Rist des Fußes in Richtung zum Schienbein
hochgezogen werden, da mit einem bandartigen Zuschnitt
die Krümmung des Fußes im Ristbereich nicht nachvollzogen
werden kann.
Das DE 295 20 277 U1 zeigt eine Snowboardbindung mit einem
einstückigen Ristelement, das von der Fußspitze über den
Vorderfuß und den Rist bis zum Schienbeinbereich hochgezogen
ist. Dieses Ristelement besteht aus einem einstückigen
Zuschnitt aus biegbarem Material. Es ist im Zehenbereich
an einem Schwenkmechanismus fixiert und wird im Schienbeinbe
reich über einen Gurt oder Riemen an einem Fersenelement
der Bindung fixiert. Eine möglichst gleichmäßige Verteilung
des Druckes des Ristelementes auf den Fuß ist dabei nicht
zu erreichen und insbesondere ist es nicht möglich, die
besonders im Ristbereich auftretenden Kräfte gleichmäßig
zu verteilen.
Darüber hinaus ist diese bekannte Bindung nur in sehr
geringem Umfang an unterschiedliche Fuß- oder Schuhgrößen
anpaßbar.
Bei vielen Sportgeräten der eingangs genannten Art,
insbesondere bei Snowboardbindungen sind mehrere, teilweise
einander widersprechende Forderungen zu erfüllen. Der Fuß
soll einerseits möglichst fest mit dem Sportgerät verbunden
werden, um die zur Bedienung des Sportgerätes, wie z. B.
zum Snowboardfahren, erforderlichen Kräfte möglichst präzise
auf das Sportgerät übertragen zu können; andererseits soll
gerade beim Snowboardfahren der Fuß relativ zum Snowboard
zumindest in bestimmten Bewegungsrichtungen beweglich sein,
um beispielsweise ein seitliches Abwinkeln oder eine Vorlage
zu gestatten, d. h. in bestimmten Bewegungsrichtungen soll
die Verbindung zwischen Fuß und Sportgerät möglichst flexibel
sein; die Fußschlaufe soll den bei allen Bewegungen auftre
tenden Druck möglichst gleichmäßig auf den Schuh bzw. Fuß
des Benutzers verteilen, um Schmerz verursachende Beanspru
chungen bestimmter Fußbereiche, insbesondere im Rist und
am Schienbein zu vermeiden; schließlich soll die gesamte
Bindung und damit auch die Fußschlaufe an unterschiedliche
Fuß- oder Schuhgrößen und -formen anpaßbar sein, so daß
sie individuell leicht angepaßt werden kann.
Eine naheliegende Lösung wäre es, die Fußschlaufe bzw.
das Ristelement einer Bindung als Schalenteil entsprechend
dem den Vorderfußbereich, den Rist und die nach vorne
weisende Seite des Schienbeines abdeckenden Teil eines
Skistiefels auszubilden. Damit müßte man aber für alle
gängigen Schuhgrößen unterschiedliche Fußschlaufen herstellen
und hätte das Problem der Flexibilität in bestimmten Bewe
gungsrichtungen noch nicht zufriedenstellend gelöst.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Fußschlaufe für Sportgeräte
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
sie dem Vorderfuß optimal anpaßbar ist und zwar auch bei
unterschiedlichen Schuh- bzw. Fußgrößen, andererseits für
bestimmte Bewegungsrichtungen ausreichende Flexibilität
aufweist und die zwischen Fußschlaufe und Fuß auftretenden
Kräfte möglichst gleichmäßig verteilt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zuschnitte an
gegenüberliegenden Kanten miteinander verbunden sind, daß
die mit einander zu verbindenden Kanten zweier Zuschnitte
zumindest über einen Abschnitt ihrer Länge gekrümmt sind
und daß die einander zugeordneten gekrümmten Abschnitte
der Kanten ungleiche Krümmung aufweisen.
Dadurch erhält man eine Fußschlaufe, die der Fußform und
insbesondere auch der Wölbung im Ristbereich angepaßt ist
und somit für eine gleichmäßige Druckverteilung sorgt.
Eine individuelle Anpassung an die Schuhgröße erfolgt
dadurch, daß die Befestigungspunkte der Fußschlaufe an
dem Sportgerät bzw. an der Grundplatte der Bindung variabel
sind, beispielsweise mittels Gurten, Zahnriemen oder
Klettverschlüssen.
Nach einer Variante der Erfindung sind die einander
zugeordneten gekrümmten Abschnitte konkav gekrümmt. Dadurch
erfolgt beim Zusammenfügen der einander zugeordneten Kanten
der Zuschnitte ein Aufwölben aus der Ebene. Nach einer
anderen Variante ist die Kante des einen Zuschnittes konkav
und die des anderen zugeordneten Abschnittes konvex gekrümmt,
wobei in diesem Falle aber die Krümmungsradien unter
schiedlich sind. Je stärker die Krümmung, d. h. je kleiner
der Krümmungsradius, desto stärker ist die Biegung der
Fußschlaufe in der vertikalen Ebene, die senkrecht zur
Ebene des Sportgerätes steht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen
die einander zugeordneten Kanten der Zuschnitte im
wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Fußes. Damit
erhält man in der genannten Vertikalebene einen "glatten"
Krümmungsverlauf der Fußschlaufe. Nach einer anderen Variante
der Erfindung verlaufen die einander zugeordneten Kanten
der Zuschnitte im wesentlichen quer zur Fußlängsrichtung.
In der Vertikalebene erhält man dann aber keinen glatten
krümmungsverlauf sondern mehr oder weniger einen Polygonzug.
Vorzugsweise besteht die Fußschlaufe aus drei langgestreckten
Zuschnitten. Damit ergeben sich zwei Verbindungsnähte.
Bei einer einfacheren Variante kommt man auch mit zwei
Zuschnitten mit einer Verbindungsnaht aus.
Das Material der Zuschnitte ist vorzugsweise ein relativ
weiches, geschäumtes Kunststoffmaterial, wie z. B. Neopren
oder EVA-Schaum (Ethylen-Vinyl-Acetat). Es ist daher auch
in allen Beanspruchungsrichtungen hinsichtlich Zug und
Biegung im wesentlichen gleich flexibel, was bei einer
Fußschlaufe noch nicht optimal ist. Nach einer Weiterbildung
der Erfindung ist daher vorgesehen, daß auf die zusammen
gefügten Zuschnitte mindestens zwei Versteifungselemente
aufgebracht werden, die ihrerseits aus langgestreckten,
streifenförmigen Zuschnitten mit gebogenen Kanten bestehen,
wobei die einander zugewandten Kanten dieser Versteifungs
zuschnitte zwischen sich einen Abstand aufweisen und
weiterhin im wesentlichen quer zur Längsachse des Fußes
verlaufen. Im Bereich dieser Verstärkungselemente ist die
Fußschlaufe daher relativ biegesteif, während sie im Bereich
zwischen benachbarten Verstärkungsstreifen relativ biegeweich
ist, so daß insbesondere ein Abknicken des Schienbeines
nach vorne in Richtung zu den Zehen erleichtert ist. Die
Verstärkungsstreifen sind - im Vergleich zu den Zuschnitten
aus dem geschäumten Material - relativ zugfest, so daß
sich die Fußschlaufe bei Beanspruchung durch den Fuß oder
Schuh nicht aufweitet.
Zusätzlich können einzelne Verstärkungszuschnitte noch
quer zur Fußlängsachse verlaufende Aussparungen aufweisen,
um in diesen Bereichen eine größere Flexibilität der
Fußschlaufe zu erhalten.
Da im Ristbereich, d. h. dort wo der Vorderfuß in das
Schienbein übergeht, die Fußschlaufe besonders guten Halt
bieten soll und gleichzeitig aber auch am stärksten verformt
wird, wenn das Schienbein nach vorne abgewinkelt wird,
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß der schienbeinseitige, obere Verstärkungsstreifen eine
in Längsrichtung des Fußes verlaufende Zunge aufweist,
die den benachbarten, den Mittelfuß abdeckenden Verstärkungs
streifen, zumindest teilweise überlappt, relativ zu letzterem
jedoch verschieblich ist. Dadurch wird der Ristbereich
besonders verstärkt und gibt dem Fuß einen besseren Halt
und läßt sich trotzdem gut verformen.
Die Fußschlaufe wird entweder - wie oben erwähnt - an vier
variablen Punkten an dem Sportgerät oder einer Grundplatte
einer Bindung befestigt oder auch über ihre gesamte Länge.
Um auch hier eine variable Einstellung zu erhalten, erfolgt
diese Befestigung vorzugsweise mittels eines Klettver
schlusses, der eine stufenlose Verstellung ermöglicht.
Vorzugsweise sind an dem Sportgerät oder der Grundplatte
der Bindung senkrecht hochstehende Streifen, die beidseitig
mit einem Klettverschluß versehen sind; die Fußschlaufe
ist im Befestigungsbereich an der Außenseite mit einem
Klettverschluß versehen und hat zusätzlich parallel zur
Fußschlaufe verlaufende Lappen, die an der Innenseite mit
einem Klettverschluß versehen sind, so daß der senkrecht
von dem Sportgerät abstehende Streifen zwischen den beiden
Klettverschlüssen aufgenommen wird. Neben der guten und
stufenlosen Befestigung erhält man damit den Vorteil, daß
die Fußschlaufe nicht nur sehr fein an den jeweiligen Schuh
angepaßt werden kann sondern auch noch, daß sie asymmetrisch
befestigt werden kann, um beispielsweise ein seitliches
Abwinkeln des Schienbeines zur Innenseite hin zu erleichtern,
während zur Außenseite hin die Fußschlaufe höher gezogen
wird und daher einen festeren Halt liefert.
Auch bei den anderen, nicht mittels Klettverschluß
befestigten Fußschlaufen können diese symmetrisch oder
asymmetrisch sein, wobei bei einer asymmetrischen Fußschlaufe
vorzugsweise der obere, schienbeinseitige Bereich an der
Seite des Außenknöchels höher von dem Sportgerät absteht
als der zum Innenknöchel weisende Bereich.
Die Zuschnitte für die Fußschlaufe sind an ihren zu
verbindenden Kanten vorzugsweise geklebt, während die
Verstärkungsstreifen vorzugsweise aufgenäht sind.
Zusätzlich kann die Fußschlaufe noch eine weichere Polste
rung erhalten und eine diese abdeckende Schicht aus Textil
material.
Schließlich ist nach einer Weiterbildung der Erfindung
noch die Möglichkeit vorgesehen, den oberen, schienbeinnahen
Bereich der Fußschlaufe mit einer Fersenstütze der Bindung
zu verbinden, vorzugsweise mittels Gurten, die feinstufig
oder stufenlos verstellbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht der ebenen Zuschnitte der
Fußschlaufe vor deren Zusammenfügen nach einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2a eine Seitenansicht der aus den Zuschnitten der
Fig. 1 gebildeten Fußschlaufe nach dem Zusammen
fügen der Zuschnitte;
Fig. 2b eine entsprechende Vorderansicht;
Fig. 2c eine Seitenansicht der anderen Seite;
Fig. 2d eine Draufsicht von oben;
Fig. 2e eine perspektivische Ansicht;
Fig. 3 eine vergrößerte, perspektivische Ansicht ähnlich
Fig. 2e mit eingezeichneten Gitternetzlinien;
Fig. 4 eine Draufsicht auf Verstärkungsstreifen, die
auf die Fußschlaufe der Fig. 1 bis 3 aufgebracht
sind;
Fig. 5 eine Draufsicht auf Zuschnitte ähnlich Fig. 1
nach einer Modifikation der Erfindung für eine
symmetrische Fußschlaufe;
Fig. 6a bis 6f schematische Darstellungen verschiedener
Zuschnitte zur Verdeutlichung des Verlaufes der
miteinander zu verbindenden Kanten der Zuschnitte;
Fig. 7a bis 7f Zuschnitte ähnlich Fig. 6a, jedoch für eine
Variante der Fußschlaufe, die nur aus zwei
Zuschnitten hergestellt ist;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die ebenen Zuschnitte einer
weiteren Variante nach der Erfindung;
Fig. 9 eine Fußschlaufe, die aus den Zuschnitten der
Fig. 8 hergestellt ist;
Fig. 10 Zuschnitte für eine Fußschlaufe nach einer
Variante der Erfindung mit quer zur Fußlängsachse
verlaufenden Kanten der Zuschnitte;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer Fußschlaufe
nach einer Weiterbildung der Erfindung; und
Fig. 12 eine Seitenansicht einer kompletten Snowboardbin
dung mit Stiefel unter Verwendung einer
Fußschlaufe nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die drei ebene
Zuschnitte 1, 2 und 3 zeigt, die jeweils aus langgestreckten
Streifen bestehen. Der Zuschnitt 1, der bei der hier
gezeigten asymmetrischen Fußschlaufe an der Außenseite
des Fußes zu liegen kommt, hat eine Verbindungskante 11,
die mit einer zugeordneten Verbindungskante 21 des
Zuschnittes 2 verbunden wird, eine Schienbeinkante 12,
eine Außenkante 13 und eine Zehenkante 14. Die Verbindungs
kante 11 hat beginnend von der Schienbeinkante einen
gebogenen Abschnitt 15 und daran als Tangente anschließend
einen geradlinigen Abschnitt 16.
Der Zuschnitt 2, der bei der fertigen Fußschlaufe in der
Mitte liegt, hat zwei Verbindungskanten 21 und 23 sowie
eine Schienbeinkante 22 und eine Zehenkante 24. Die
Schienbeinkante 22 ist gekrümmt, beispielsweise in Form
eines Ellipsenabschnittes und läuft schräg zu einer
Mittellinie 29, d. h. die Mittelachse des die Schienbeinkante
22 bildenden Ellipsenabschnittes verläuft unter einem spitzen
Winkel zu der Mittellinie 29. Aufgrund dieser asymmetrischen
Form ist die Verbindungskante 21 länger als die Verbindungs
kante 23. Auch die Zehenkante 24 ist gekrümmt, beispielsweise
in Form eines Ellipsenbogens.
Die beiden Verbindungskanten 21 und 23 haben ausgehend
von der Schienbeinkante 22 je einen gekrümmten Abschnitt
25 bzw. 26, an den sich tangential ein geradliniger Abschnitt
27 bzw. 28 anschließt, der an der Zehenkante 24 endet.
In entsprechend analoger Weise hat der Zuschnitt 3, der
bei fertiger Fußschlaufe an der Innenseite des Fußes liegt,
eine Verbindungskante 36 mit gekrümmtem Abschnitt 35 und
geradlinigem Abschnitt 31, eine Schienbeinkante 32, eine
Außenkante 33 und eine Zehenkante 34.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die gekrümmten
Abschnitte 15 und 35 konkav und die gekrümmten Abschnitte
25 und 26 konvex gekrümmt. Der Krümmungsradius der gebogenen
Abschnitte 25 und 26 ist dabei aber kleiner als der
Krümmungsradius der gebogenen Abschnitte 15 und 35, so
daß die Verbindungskanten 15 und 25 bzw. 26 und 35 in der
Ebene der Zuschnitte nicht zusammengefügt werden können.
Durch die im wesentlichen horizontal, d. h. senkrecht zur
Mittelachse 29 verlaufenden gestrichelten Linien 30 sind
jeweils miteinander zu verbindende Punkte der Verbindungs
kanten verbunden. Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß in der
Ebene die Abstände der miteinander zu verbindenden Punkte
ungleich sind. Der Abstand ist am geringsten im Bereich
der Schienbeinkanten 12, 22 und 32 und am größten im Bereich
der Zehenkanten 14, 24 bzw. 34. Diese Längendifferenz der
Abstände wird durch die ebenfalls gestrichelt dargestellten
Linien 21' und 23' verdeutlicht. Es handelt sich hierbei
um parallel zu den Verbindungskanten 21 bzw. 23 gelegte
Linien, die die Zuschnitte 1 bzw. 3 gerade an dem Punkt
schneiden, in dem die Verbindungskanten 11 bzw. 31 die
Schienbeinkanten 12 bzw. 32 schneiden. Hervorzuheben ist
noch, daß die einander gegenüberliegenden Verbindungskanten
11 und 21 bzw. 23 und 31 jeweils übereinstimmende Länge
haben.
Werden nun die Zuschnitte 1, 2 und 3 aneinander gefügt,
beispielsweise indem man die Zuschnitte 1 und 3 jeweils
horizontal auf den Zuschnitt 2 zuschiebt, so werden zuerst
die jeweiligen Bereiche der Verbindungskanten im
Schienbeinbereich aneinander stoßen. Ein weiteres
Zusammenfügen in der Ebene ist nicht möglich. Verbindet
man dann weitere Punkte der Verbindungskanten, so werden
sich die Zuschnitte 1, 2 und 3 ausgehend von den jeweiligen
Schienbeinkanten 12, 22 und 32 aus der Ebene heraus nach
oben wölben, womit man die gewünschte dreidimensionale
Form erhält. Diese Form ist in den Fig. 2a bis 2e zu
erkennen, wo eine asymmetrische Fußschlaufe für den rechten
Fuß einer Snowboardbindung gezeigt ist und zwar in einer
Seitenansicht auf die Außenseite (Fig. 2a), einer Ansicht
der Vorderseite (Fig. 2b), der Innenseite (Fig. 2c), der
Oberseite (Fig. 2d) und in einer perspektivischen Draufsicht
gesehen von der Innenseite (Fig. 2e). Aus den Ansichten
der Fig. 2 ist zu erkennen, wie sich die Zuschnitte zu
einer dreidimensionalen Form aufwölben, die gut der Form
eines Schuhs oder Fußes angepaßt ist und den Vorderfußbereich
samt Rist und die nach vorne weisende Seite des Schienbeines
gut umschließt. Die Fußschlaufe ist an den Zehenkanten
14, 24 und 34 nach vorne hin offen, so daß der Zehenbereich
des Schuhes aus der Fußschlaufe herausragt. Da von den
Zehen keine nach oben gerichteten Kräfte ausgeübt werden,
ist dort eine Halterung des Fußes nicht erforderlich. Durch
die Öffnung muß die Fußschlaufe nicht an die Schuhlänge
angepaßt werden, so daß diese Fußschlaufe für weitestgehend
alle Schuhgrößen adaptierbar ist, ohne daß die Zuschnitte
geändert werden müssen.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig.
2e, wobei zur besseren Verdeutlichung der dreidimensionalen
Form Gitternetzlinien eingefügt sind.
Fig. 4 zeigt Verstärkungszuschnitte, die an den Zuschnitten
1, 2 und 3 der Fig. 1 bis 3 angebracht werden und zwar
vorzugsweise an deren dem Schuh abgewandten Außenseite.
Es sind drei Verstärkungszuschnitte 4, 5 und 6 vorgesehen,
die jeweils im wesentlichen langgestreckte, ebene, dünne
(ca. 1 mm dicke) Streifen aus flexiblem, zugfestem Material
sind, wie z. B. Kunststoff, wie Polyethylen oder Polypropylen,
die besonders bei Kälte eine hohe Schlagzähigkeit aufweisen.
Der Verstärkungszuschnitt 4 überdeckt den Zehenbereich
der Fußschlaufe, der Verstärkungszuschnitt 5 den
Mittelfußbereich und der Verstärkungszuschnitt 6 den
Schienbeinbereich der Fußschlaufe. Der Verstärkungszuschnitt
4 hat zwei Seitenkanten 42 und 43, eine zu den Zehen weisende
Vorderkante 44 und eine zum Mittelfußbereich weisende
Hinterkante 41. Die Hinterkante 41 und die Vorderkante
44 sind konkav gebogen, während die Seitenkanten 42 und
43 geradlinig verlaufen und jeweils mit einem größeren
Radius in die Vorderkante 44 münden.
Der mittlere Verstärkungszuschnitt 5 hat eine konvex
gekrümmte Vorderkante 54, zwei geradlinige Seitenkanten
52 und 53 und eine geradlinige, abgeknickte Hinterkante
51, die in einem mittleren Bereich rechtwinklig zur
Mittelachse 29 verläuft. Die Krümmung der Vorderkante 54
ist flacher als die der Hinterkante 41 des vorderen
Verstärkungszuschnittes 4, so daß zwischen den beiden Kanten
41 und 54 ein Zwischenraum 45 verbleibt, der nicht durch
Verstärkungszuschnitte abgedeckt ist, auch wenn die
Zuschnitte 4 und 5 an den Außenkanten sehr nahe beieinander
liegen oder sich dort sogar überlappen. Der schienbeinseitige
Zuschnitt 6 hat ebenfalls zwei geradlinige Seitenkanten
62 und 63, eine schienbeinseitige Hinterkante und eine
dem Zuschnitt 5 zugewandte Vorderkante 64, die an den beiden
Seiten zunächst parallel zu den Kanten 51 des Zuschnittes
5 verläuft, jedoch weiter nach innen zur Mittellinie 29
geführt ist, so daß zwischen dem horizontalen Abschnitt
55 der Hinterkante des Verstärkungszuschnittes 5 und der
Vorderkante 64 des Verstärkungszuschnittes 6 ein Freiraum
46 gebildet ist, der ebenfalls wie der Freiraum 45 nicht
von den Verstärkungszuschnitten überdeckt ist. Allerdings
ist im Mittelbereich des Verstärkungszuschnittes 6 eine
zum Zehenbereich ragende Zunge 7 vorgesehen, die sich über
den Freiraum 46 und zumindest über einen Teil des mittleren
Verstärkungszuschnittes 5 erstreckt und damit besonders
den Ristbereich des Fußes abdeckt.
Die drei Verstärkungszuschnitte sind an den Zuschnitten
1, 2 und 3 angenäht. Im einzelnen ist der Verstärkungs
streifen 4 mit einer parallel zu den Kanten 43, 44 und
42 verlaufenden Saumnaht 40 angenäht. Weiter ist er im
seitlichen Bereich auch durch kurze Verbindungsnähte 10
mit dem Verstärkungszuschnitt 5 verbunden und schließlich
ist er noch mit einer Mittelnaht 39, die sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Verstärkungszuschnittes 4
erstreckt, mit den Zuschnitten 1 bis 3 verbunden. Im Bereich
der Hinterkante 41 ist der Verstärkungszuschnitt 4 dagegen
nicht mit den Zuschnitten 1 bis 3 verbunden, so daß in
diesem Bereich eine bessere Flexibilität erreicht ist.
Der Verstärkungszuschnitt 5 ist nur durch zwei parallel
zu den Seitenkanten 52 und 53 verlaufende Saumnähte 40
angenäht und durch eine Mittelnaht 39. Weiter ist seine
Rückkante 51 durch kurze Verbindungsnähte 10 mit dem
Verstärkungszuschnitt 6 verbunden. Schließlich ist der
Verstärkungszuschnitt 6 durch eine parallel zu den
Seitenkanten 62 und 63 und parallel zur Hinterkante 61
verlaufende Saumnaht 40 an den Zuschnitten 1 bis 3 angenäht.
Die Zunge 7 ist dagegen nicht an den Zuschnitten 1 bis
3 angenäht, um die gewünschte Flexibilität gerade im
Ristbereich zu erhalten. Bei einer Vorlage des Schienbeines
kann sich aufgrund der Flexibilität der Zuschnitte 1 bis
3 und des Freiraumes 45 der Verstärkungszuschnitt 6 relativ
zu dem Verstärkungszuschnitt 5 verschieben, womit auch
die Zunge 7 über den Verstärkungszuschnitt 5 gleitet.
Um auch im Schienbeinbereich noch eine höhere Flexibilität
bzw. Weichheit zu erhalten, hat der Verstärkungszuschnitt
6 nahe zur Hinterkante 61 eine Aussparung 8, um die rings
herum eine Naht 38 verläuft. Damit ist die Fußschlaufe
im Schienbeinbereich weicher, so daß der Fahrer die
gewünschten Bewegungen komfortabel ausführen kann.
Das Annähen der Verstärkungszuschnitte 4, 5 und 6 verbessert
auch die dreidimensionale Formgebung der Zuschnitte 1 bis
3, nämlich primär die Aufwölbung nach oben. Während des
Annähens der Verstärkungszuschnitte 4, 5 und 6 können nämlich
die Zuschnitte 1, 2 und 3 noch stärker aufgewölbt werden,
als es allein durch die Formgebung der Verbindungskanten
erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind an den Verstärkungs
zuschnitten 4 und 6 nahe den Seitenkanten je zwei Löcher
9 angebracht, an denen Gurte, Zahnriemen oder sonstige
Verbindungselemente fixiert werden können, mittels derer
die Fußschlaufe an dem Sportgerät bzw. der Bindung befestigt
wird (vgl. Fig. 12).
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die ebenen Zuschnitte
1 bis 3, ähnlich Fig. 1, jedoch für eine symmetrische
Fußschlaufe. Der mittlere Zuschnitt 2 ist spiegelsymmetrisch
zur Mittelachse 29. Ebenso sind die beiden seitlichen
Zuschnitte 1 und 3 spiegelsymmetrisch zur Mittelachse 29.
Der Zuschnitt 1 ist hierbei identisch mit dem Zuschnitt 1
der Fig. 1. Abweichend vom Ausführungsbeispiel der Fig.
1 ist jedoch die Schienbeinkante 22 des mittleren Zuschnittes
2 im wesentlichen horizontal ausgerichtet und entsprechend
ist der Zuschnitt 3 länger als beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 1. Werden diese Zuschnitte längs der gestrichelten
Linien 30 aufeinanderzu geschoben und verbunden, so erhält
man eine symmetrische Fußschlaufe, die an beiden Seiten
des Schienbeins gleich weit hochgezogen ist. Die
Schienbeinkante 22 des mittleren Zuschnittes 2 ist leicht
konkav gebogen, beispielsweise in Form eines Ellipsen-
oder Kreisbogens.
Fig. 6 zeigt schematisch verschiedene Varianten von
Zuschnitten und verdeutlicht vor allem die verschiedenen
möglichen Konturen der Verbindungskanten. In Fig. 6a sind
die einander zugeordneten Verbindungskanten der Zuschnitte
1 und 2 bzw. 2 und 3 im oberen, schienbeinseitigen Bereich
konkav gekrümmt, bis zu einer Linie 17, die etwa ein Drittel
der Gesamtlänge der Zuschnitte von der Schienbeinkante
entfernt liegt. Die gekrümmten Abschnitte sind spiegelsym
metrisch und sind in Form eines Ellipsenbogens, eines
Kreisbogens, eines Parabel- oder Hyperbelabschnittes
gekrümmt. Ab der Linie 17 verlaufen die Verbindungskanten
geradlinig.
In Fig. 6b sind die einander zugeordneten Verbindungskanten
der Zuschnitte über deren gesamte Länge konvex gekrümmt,
wobei die benachbarten Verbindungskanten spiegelsymmetrisch
zu einer Längsachse liegen. Auch hier kann die gekrümmte
Verbindungskante die Kontur eines Ellipsenabschnittes,
eines Kreisbogens, eines Parabel- oder Hyperbelbogens haben.
In Fig. 6c haben die Verbindungskanten, ähnlich wie bei
Fig. 6a wiederum einen bis zur Linie 17 gekrümmten und
danach einen geradlinigen Abschnitt. Die Verbindungskante
der äußeren Zuschnitte 1 und 3 ist dabei konvex gekrümmt,
während die zugeordneten Abschnitte der Verbindungskanten
des mittleren Zuschnittes 2 konkav gekrümmt sind. Die konvexe
Krümmung ist dabei aber flacher, d. h. hat einen größeren
Krümmungsradius als die konkave Krümmung des mittleren
Zuschnittes 2.
Fig. 6d, 6e und 6f entsprechen hinsichtlich des schienbein
seitigen, oberen Bereiches den Fig. 6a, 6b bzw. 6c. Sie
sind jedoch im zehenseitigen vorderen Bereich der Fußschlaufe
derart gekrümmt, daß beim Zusammenfügen der Zuschnitte
die Fußschlaufe dort nach unten gebogen wird und sich somit
in gewissem Umfange der Stiefelspitze im Zehenbereich
anschmiegt. Hierzu ist die Krümmung der Verbindungskanten
von der Linie 18 zum zehenseitigen Ende anders gestaltet.
In Fig. 6d ist die Krümmung spiegelsymmetrisch konvex.
In Fig. 6e ist die Krümmung der äußeren Zuschnitte konvex
und die des mittleren Zuschnittes konkav, wobei der
Krümmungsradius der äußeren Zuschnitte in diesem Bereich
kleiner ist als beim mittleren Zuschnitt. Dadurch wird
der Zehenbereich nach unten verengt, ähnlich wie bei Fig.
6d.
Bei Fig. 6f sind die Krümmungen im Zehenbereich ab der
Linie 18 gerade anders gestaltet, d. h. der Krümmungsradius
der äußeren Zuschnitte 1 und 3 ist größer als der der
Verbindungskanten des mittleren Zuschnittes 2. Dadurch
wird beim Zusammenfügen der Zehenbereich aufgeweitet.
Dem Fachmann ist klar, daß durch die Form der Verbindungs
kanten und der Krümmungsradien, die längs der Kante auch
veränderbar sind, jede beliebige dreidimensionale Aufbiegung
der Fußschlaufe erzielt werden kann. Statt der erwähnten
Form von Ellipsenabschnitten, Kreisbogenabschnitten,
Hyperbel- oder Parabelabschnitten können auch andere Formen
gewählt werden. So können auch Polygonzüge aus geraden
Linien verwendet werden oder komplexere Kurvenverläufe,
wie z. B. eine e-Funktion oder sonstige mathematische Funk
tionen, die gleichen oder veränderlichen Krümmungsradius
ergeben.
Fig. 7 zeigt schematisch Zuschnitte für eine Fußschlaufe,
die nur aus zwei Zuschnitten zusammengesetzt ist und eine
Mittelnaht aufweist. Im Prinzip können dieselben Verläufe
der Verbindungskanten gewählt werden, wie bei Fig. 6. Die
Fig. 7a bis 7f entsprechen diesbezüglich exakt den
Kantenverläufen der Fig. 6a bis 6f.
Fig. 8 zeigt ein konkreteres Ausführungsbeispiel der
Zuschnitte mit einem Kurvenverlauf ähnlich Fig. 7a. Es
werden nur zwei Zuschnitte, nämlich die äußeren Zuschnitte
1 und 3 verwendet, deren Verbindungskanten 11 und 31
spiegelsymmetrisch zu einer Mittellinie 29 liegen und im
oberen Bereich zwischen der Schienbeinkante 12 bzw. 32
und einer Linie 18 konkav und von der Linie 18 bis zur
Zehenkante 14 bzw. 34 in den Abschnitten 16 und 36 geradlinig
verlaufen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Seite
jedes Zuschnittes ganz flächig oder bis zur Linie 66 mit
einem Klettverschluß 65 versehen, der aufgenäht oder
aufgeklebt sein kann. Werden zwei Paare von Zuschnitten
1 und 3 übereinander gelegt, so weisen die Klettverschlüsse
dieser Paare aufeinander zu, wobei die Verbindungskanten
11 und 31 beider Paare miteinander verbunden werden und
beide Paare dann zusätzlich miteinander verbunden werden,
beispielsweise längs der Mittellinie 29 und/oder zusätzlich
durch Vernähen längs der Linie 66.
Fig. 9 zeigt einen Schnitt von der Schienbeinseite her
gesehen auf eine Fußschlaufe, die aus den Zuschnitten der
Fig. 8 hergestellt ist. Sind vier solcher Zuschnitte
miteinander verbunden, so besteht die Fußschlaufe aus vier
Lappen 67, 68, 69 und 70, von denen jeweils zwei ein
überlappendes paar bilden und auf ihren einander zugewandten
Seiten den Klettverschluß 65 bzw. 65' aufweisen. Der
Klettverschluß erstreckt sich dabei bis zu den Nähten 66,
so daß ein Mittelbereich 71 gebildet wird, in dem kein
Klettverschluß vorhanden ist und die jeweiligen Zuschnitte
unmittelbar miteinander in Berührung stehen.
Eine Bindung hat eine an dem Sportgerät befestigte
Grundplatte, von der beidseitig senkrechte Wände 76 und
77 abstehen. An beiden Wänden sind Befestigungslappen 72
befestigt, beispielsweise angeschraubt oder angenietet,
was durch die Linien 78 angedeutet ist. Diese Befestigungs
lappen 72 sind beidseitig mit Klettverschlüssen 73 und
74 versehen. Die Fußschlaufe wird dann über die Klettver
schlüsse an die Befestigungslappen 72 angebracht, wobei
die Lappen 67 und 68 mit ihren Klettverschlüssen 65' und
65 jeweils den Befestigungslappen 72 zwischen sich
einschließen und mit den Klettverschlüssen 74 bzw. 73
verbinden. Gleiches gilt für die in Fig. 9 rechts
dargestellte Seite hinsichtlich der Lappen 69 und 70, die
mit ihren Klettverschlüssen 65' und 65 an den Klettver
schlüssen 74 bzw. 73 des Befestigungslappens 72 angebracht
werden.
Mittels dieser Klettverschlüsse kann die Fußschlaufe
stufenlos eingestellt werden und dabei hinsichtlich ihrer
Neigung gegenüber der Ebene des Sportgerätes verstellt
werden, aber auch in Richtung der Längsachse der Bindung
und schließlich auch hinsichtlich ihrer Symmetrie, so daß
sich jeder Benutzer die Bindung individuell stufenlos
einstellen kann.
Fig. 10 zeigt eine weitere Variante für Zuschnitte von
Fußschlaufen. Bei dieser Variante liegen die Verbindungs
kanten im wesentlichen senkrecht zur Fußlängsachse 29.
Auch hier sind drei Zuschnitte 80, 81 und 82 gezeigt. Der
Zuschnitt 80 ist der zehenseitige Zuschnitt, der Zuschnitt
82 der schienbeinseitige und der Zuschnitt 81 der mittlere.
Der Zuschnitt 80 hat eine Verbindungskante 83, die mit
einer Verbindungskante 84 des Zuschnittes 81 verbunden
wird. Der Zuschnitt 81 hat eine zweite Verbindungskante
85, die mit der Verbindungskante 86 des Zuschnittes 82
verbunden wird.
Alle drei Zuschnitte sind im übrigen spiegelsymmetrisch
zur Mittelachse 29, die parallel zur Fußlängsachse verläuft.
Etwa bei einem Viertel der senkrecht zur Mittellinie 29
gemessenen Länge der Zuschnitte ist eine gestrichelte Linie
87 gezeigt, an der die Verbindungskanten ihre Kontur ändern.
So besteht die Verbindungskante 83 von der Seitenkante
96 beginnend aus einem geradlinigen Abschnitt 88, der an
der Linie 87 endet und dort tangential in einen gekrümmten
Abschnitt 89 mündet, der konkav gekrümmt ist, beispielsweise
in Form eines Ellipsenbogens. Der gekrümmte Abschnitt 89
geht bis zur spiegelsymmetrischen Linie 87. Ab dort verläuft
die Verbindungskante dann wieder geradlinig bis zur anderen
Seite 96. In ähnlicher Weise ist die Verbindungskante 84
in geradlinige Abschnitte 90 und einen konkav gekrümmten
Abschnitt 91 unterteilt. Gleiches gilt auch für die
Verbindungskante 85 mit den geradlinigen Abschnitten 92
und dem konkav gekrümmten Abschnitt 93. Weiter ist auch
die Verbindungskante 86 des Zuschnittes 82 in zwei gerad
linige Abschnitte 94 und einen gekrümmten Abschnitt 95
unterteilt, der hier konvex gekrümmt ist. Schließlich ist
auch die Vorderkante des Zuschnittes 96 in zwei geradlinige
Abschnitte 94 und einen konvex gekrümmten Abschnitt 95
unterteilt. Gleiches gilt für die Schienbeinkante des
Zuschnittes 98 mit den geradlinigen Abschnitten 99 und
dem konvex gekrümmten Abschnitt 100. Die Seitenkanten 96
und 98 der Zuschnitte 80 und 82 verlaufen geradlinig und
sind über einen Radius mit der Vorderkante bzw. der
Schienbeinkante verbunden. Die Seitenkanten 97 des mittleren
Zuschnittes 91 sind dagegen konvex gekrümmt.
Verbindet man die Zuschnitte 80 und 82 mit dem mittleren
Zuschnitt 81, so wölbt sich die Fußschlaufe in der Mitte
auf und ergibt einen tunnelförmigen Körper. Weiter ist
darauf hinzuweisen, daß der schienbeinseitige Zuschnitt
82 eine größere Länge (gemessen senkrecht zur Mittellinie
29) aufweist als der zehenseitige Zuschnitt 80 und daß
der mittlere Zuschnitt 81 sich von der zehenseitigen
Verbindungskante 84 zur schienbeinseitigen Verbindungskante
85 aufweitet. Damit liegen bei zusammengefügten Zuschnitten
die Seitenkanten 96, 97 und 98 im wesentlichen in einer
Ebene und können mit einer Grundplatte einer Bindung, wie
z. B. den Seitenwänden 78 der Fig. 9, verbunden werden.
Fig. 11 zeigt eine perspektivische Darstellung einer
Fußschlaufe mit Verstärkungselementen, die gegenüber dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 4 leicht modifiziert sind.
Im Zehenbereich ist ein Verstärkungselement 4 vorhanden,
das zur Zehenseite konkav und zur Ristseite konvex gekrümmt
ist. Ein zweites Verstärkungselement 5 ist zu beiden Seiten
hin konkav gewölbt. Darüber erstreckt sich eine spiegelsym
metrisch zur Mittellinie verlaufende Zunge aus zwei
Zuschnitten 7 und 7', die im wesentlichen vertikal verläuft
und damit parallel zur Mittelachse des Fußes. Die beiden
Zungenzuschnitte 7 und 7' überdecken den mittleren
Verstärkungsstreifen 5, sind relativ zu diesem aber
verschieblich. Im Schienbeinbereich sind seitlich zwei
spiegelsymmetrische Zuschnitte 6' vorhanden, die die Zungen
im oberen Bereich teilweise überdecken und im wesentlichen
ebenfalls vertikal ausgerichtet sind. Schließlich sind
an beiden Seiten L-förmige Verstärkungselemente 101
aufgebracht, die aus etwas härterem Material bestehen oder
größere Dicke haben. Schließlich ist zu erkennen, daß am
oberen Bereich der Zungen 7 und 7' nahe der schienbeinseiti
gen Kante Schlaufen 102 und 103 angebracht sind, durch
welche Gurte oder Riemen hindurchgefädelt werden können,
mit denen der obere Bereich der Fußschlaufe mit einem
Fersenelement verbunden werden kann. Statt der Schlaufen
102 und 103 können auch seitlich an dem Verstärkungselement
6' Schlitze 104 angebracht sein, durch die ein Riemen oder
Gurt hindurchgefädelt werden kann.
Die in Fig. 11 dargestellte Fußschlaufe ist relativ steif
und übernimmt im wesentlichen die Stützfunktionen eines
Schuhs, so daß der Benutzer sehr weiche und leichte Schuhe
tragen kann, die selbst nur sehr geringe Stützfunktion
ausüben.
Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht einer Snowboardbindung
mit der Fußschlaufe nach der Erfindung. Die Fußschlaufe
als Ganzes ist mit 105 bezeichnet und überdeckt im
wesentlichen den Vorderfußbereich 107, den Mittelfuß- oder
Ristbereich 108 und den Schienbeinbereich 109 eines Schuhs
106. Sie ist beidseitig mittels Zahnriemen 110 und 111
an seitlichen Wänden 77 einer Grundplatte 75 einer Bindung
befestigt und dort durch Verschlußschnallen 112 bzw. 113
befestigt. Die Zahnriemen 110 und 111 sind an Schwenkgelenken
114 und 115 an der Seitenwand 77 befestigt. Zusätzlich
ist ein bei Snowboardbindungen übliches Fersenelement 116
an den Seitenwänden 77 mittels eines Schwenkgelenkes 117
befestigt, das nach hinten aufgeklappt werden kann, damit
der Benutzer mit dem Schuh in die Bindung einsteigen kann.
Anschließend wird das Fersenelement 116 hochgeklappt, wodurch
der Schuh 106 nach vorne gegen das Ristelement 105 gedrückt
wird. Schließlich wird dann das Fersenelement 116 mittels
eines Riemens an dem schienbeinnahen Bereich der Fußschlaufe
105 fixiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umschlingt
der Riemen 118 die Außenseite des Fersenelementes 116 und
der Fußschlaufe 105. Der Riemen 118 kann natürlich auch
ein Zahnriemen sein oder in sonstiger Weise, wie z. B. durch
Klettverschluß, Gurtschnallen oder ähnliches, fixiert werden.
Claims (22)
1. Fußschlaufe für Sportgeräte, insbesondere für
Snowboardbindungen, bestehend aus mindestens zwei
ebenen Zuschnitten aus biegbarem Material, die
beidseitig des Fußes an dem Sportgerät befestigbar
sind und bei Gebrauch so gebogen sind, daß sie
zumindest den Vorderfußbereich des Benutzers
großflächig überdecken, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuschnitte (1, 2, 3) an einander zugewandten Kanten (11, 21; 23, 31) miteinander verbunden sind,
daß die miteinander zu verbindenden Kanten (11, 21, 23, 31) zweier Zuschnitte (1, 2; 2, 3) zumindest an einem Abschnitt (15, 25, 26, 35) ihrer Länge gekrümmt sind und
daß die einander zugeordneten gekrümmten Abschnitte (15, 25, 26, 35) der Kanten ungleiche Krümmung aufweisen.
daß die Zuschnitte (1, 2, 3) an einander zugewandten Kanten (11, 21; 23, 31) miteinander verbunden sind,
daß die miteinander zu verbindenden Kanten (11, 21, 23, 31) zweier Zuschnitte (1, 2; 2, 3) zumindest an einem Abschnitt (15, 25, 26, 35) ihrer Länge gekrümmt sind und
daß die einander zugeordneten gekrümmten Abschnitte (15, 25, 26, 35) der Kanten ungleiche Krümmung aufweisen.
2. Fußschlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugeordneten gekrümmten Abschnitte
(15, 25; 26, 35) konkav gekrümmt sind.
3. Fußschlaufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der einander zugewandten
gekrümmten Abschnitte (15, 35) konkav gekrümmt ist
und der andere zugeordnete Abschnitt (25, 26) konvex
gekrümmt ist und daß die einander zugeordneten
gekrümmten Abschnitte unterschiedliche Krümmungsradien
aufweisen.
4. Fußschlaufe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugewandten gekrümmten
Abschnitte (15, 25; 26, 35) im wesentlichen parallel
zur Längsrichtung des Fußes verlaufen.
5. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußschlaufe aus drei
Zuschnitten besteht.
6. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußschlaufe aus zwei
Zuschnitten besteht.
7. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1, 2, 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Kanten
der Zuschnitte (1, 2; 2, 3) spiegelsymmetrisch zu
einer geraden Linie verlaufen.
8. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Kanten
(83, 84; 85, 86) der Zuschnitte im wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung des Fußes verlaufen.
9. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an den miteinander verbundenen
Zuschnitten (1, 2, 3) Verstärkungszuschnitte (4, 5,
6) befestigt sind.
10. Fußschlaufe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungszuschnitte (4, 5, 6) die
miteinander verbundenen Zuschnitte (1, 2, 3)
großflächig überdecken, zwischen sich jedoch Freiräume
(45, 46) aufweisen.
11. Fußschlaufe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Verstärkungs
zuschnitt (6) eine im wesentlichen quer zur
Fußlängsrichtung (29) verlaufende Ausnehmung (8)
aufweist.
12. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der schienbeinseitige Verstärkungs
zuschnitt (6) eine im wesentlichen parallel zur
Fußlängsrichtung (29) verlaufende Zunge (7) aufweist,
die den benachbarten Verstärkungszuschnitt (4) und
den zwischen diesen Zuschnitten liegenden Freiraum
(46) im wesentlichen überdeckt, wobei die Zunge (7)
relativ zu dem von ihr abgedeckten Verstärkungs
zuschnitt (5) verschieblich ist.
13. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie seitliche Löcher (9) aufweist
zur Befestigung an einer mit dem Sportgerät verbundenen
Bindungsgrundplatte (75).
14. Fußschlaufe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mittels verstellbarer, flexibler Gurte (110,
111) an der Snowboardgrundplatte (75) befestigbar
ist.
15. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ihre seitlichen Ränder (13, 33)
im wesentlichen über deren gesamte Länge mit der
Bindungsgrundplatte (75) befestigbar sind.
16. Fußschlaufe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuschnitte (1, 3) mit einem Klettverschluß
(65) versehen sind zur Verbindung mit der Bindungs
grundplatte.
17. Fußschlaufe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß sie seitliche, einander gegenüberliegende und
je mit einem Klettverschluß (65, 65') versehene Lappen
(67, 68; 69, 70) aufweist und daß an der Bindungsgrund
platte (75) jeweils seitliche, beidseitig mit einem
Klettverschluß (73, 74) versehene Lappen (72) befestigt
sind, wobei die Lappen (67, 68; 69, 70) die mit der
Bindungsgrundplatte befestigten Lappen (72) zwischen
sich einschließen.
18. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die schienbeinseitigen Kanten
(12, 22, 32) unter einem spitzen Winkel zu einer
parallel zur Fußlängsachse verlaufenden Linie (29)
zur Bildung einer asymmetrischen Fußschlaufe verlaufen.
19. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die schienbeinseitigen Kanten
(12, 22, 32) der Zuschnitte (1, 2, 3) unter einem
rechten Winkel zu einer zur Fußlängsachse parallel
verlaufenden Linie (29) zur Bildung einer symmetrischen
Fußschlaufe verlaufen.
20. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuschnitte (1, 2, 3) aus
geschäumten Kunststoff, vorzugsweise EVA (Ethylen-
Venyl-Acetat) bestehen, an den einander zugeordneten
Verbindungskanten (11, 21; 23, 31) miteinander verklebt
sind, daß die Verstärkungszuschnitte (4, 5, 6) an
diese Zuschnitte angenäht sind.
21. Fußschlaufe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Fuß weisende Innenseite der Fußschlaufe
zusätzlich eine Polsterung aufweist.
22. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß sie nahe dem schienbeinseitigen
Ende Vorrichtungen (102, 103; 104) aufweist zur
Befestigung eines Gurtes (118), der das schienbeinsei
tige Ende der Fußschlaufe mit einer Fersenstütze (116)
einer Bindung verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19645416A DE19645416C2 (de) | 1996-11-04 | 1996-11-04 | Fußschlaufe für Sportgeräte, insbesondere für Snowboardbindungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19645416A DE19645416C2 (de) | 1996-11-04 | 1996-11-04 | Fußschlaufe für Sportgeräte, insbesondere für Snowboardbindungen |
Publications (2)
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DE19645416A1 true DE19645416A1 (de) | 1998-05-07 |
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Family
ID=7810606
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DE29520277U1 (de) * | 1995-12-13 | 1996-05-02 | Spieler Thomas | Snowboard-Bindung |
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