DE19645017A1 - Tragfähiges Raumelement und Verfahren zur Formung dieses Raumelementes - Google Patents
Tragfähiges Raumelement und Verfahren zur Formung dieses RaumelementesInfo
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Description
Der marktwirtschaftliche Wettbewerb erfordert auf allen Gebieten ein dauerndes
Bemühen um Rationalisierung. Es besteht ein ständiges Bedürfnis nach kosten
günstiger Herstellung der jeweiligen Produkte und einer effizienten Logistik des
Vertriebs. Dies veranlaßte beispielsweise Einrichtungshäuser zur Einführung von
Möbelserien, die als Bausätze hergestellt, platzsparend transportiert und dann
von Fachpersonal oder dem Endverbraucher aufgestellt und montiert werden.
Auf Probleme stößt dieses Baukastenprinzip jedoch bei Einrichtungsgegenständen,
für die individuelle und komplexe dreidimensionale Gestaltungen üblich oder
erwünscht sind, z. B. Leuchten oder Designermöbel.
Die deutsche Patentanmeldung Nr. 196 25 381.0 (eingereicht am 25. 6. 1996)
desselben Anmelders offenbart ein Verfahren zur Herstellung qualitativ hochwertiger
Leuchtenkörper, die auf einfache Weise aus einer biegsamen, elastischen Folie
geformt werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, tragfähige Raum
elemente mit einer komplexen dreidimensionalen Gestalt bereitzustellen, die nicht
nur für Leuchten, sondern auch für andere Einrichtungsgegenstände einsetzbar
sind, aus qualitativ hochwertigem Material bestehen können, einfach und
kostengünstig herzustellen sowie vorteilhaft zu lagern und transportieren sind.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß ein
derartiges Raumelement auf einfache Weise gebildet werden kann aus zwei
gegenüberstehenden gleichen Hälften, bestehend jeweils aus einer Folie aus einem
biegsamen elastischen Material, die etwa in der Mitte eine runde oder viereckige
Öffnung enthält und auf einer Seite einen Einschnitt aufweist, der radial vom
Folienrand zur Öffnung führt. Diese beiden einander in parallelen Ebenen gegen
überstehenden Folien werden dann durch Drehen der Schnittkanten um etwa 90°
aus der ursprünglichen Folienebene heraus in Richtung ihres Gegenstücks verformt
und anschließend jeweils gegenüberliegende Schnittkanten miteinander verbunden,
wobei eine gemeinsame, stabile und tragfähige Raumform entsteht, die zur
Aufnahme eines Körpers geeignet ist.
Die gebildete stabile Raumform besitzt nicht nur eine ästhetisch ansprechende,
formschöne Gestalt, sondern stellt auch in funktioneller Hinsicht eine gelungene
Lösung statischer Anforderungen dar.
Die erfindungsgemäßen Raumelemente bieten eine Reihe von wesentlichen
Vorteilen gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Raumelementen:
- a) Die Raumelemente können aufgrund der einfachen Form der zu verwendenden Folien einfach und kostengünstig produziert werden.
- b) Die Elementhälften können in Form eines Bausatzes, der alle erforderlichen Komponenten enthält, insbesondere die Folien in ihrer ungespannten Form, auf sichere Weise unter gleichzeitiger Einsparung von Raum und Verpack ungsmaterial transportiert und gelagert werden.
Die Raumelemente können bei geeigneter Wahl der Verbindungsart ihrer
Elementhälften mit wenigen einfachen Handgriffen montiert und demontiert
werden.
Somit werden die gestellten Aufgaben durch die erfindungsgemäßen
Raumelemente gelöst.
Im folgenden soll die Erfindung unter Bezug auf die Begleitzeichnung und
bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert werden.
Der Umriß der Folie (A) stellt einen wichtigen Parameter für die Gestalt der zu
bildenden Raumform dar. Grundsätzlich sind sowohl runde als auch viereckige
Umrißformen geeignet. Bevorzugt sind ovale, elliptische, kreisförmige und
rechteckige Umrisse; besonders bevorzugt sind die Formen eines Kreises oder
eines Quadrats. Obwohl auch runde (insbesondere elliptische) Umrisse eine
standfähige Raumform ergeben, kann zur Erzielung erhöhter Standfestigkeit
vom unteren Rand einer Folienscheibe (A) ein Segment abgeschnitten werden
(siehe Fig. 1B), oder der untere Rand der gebildeten Raumform durch Stand-Clips
(D) beschwert (Fig. 1A) oder auf andere Weise stabilisiert werden.
Als Material für die Folie (A) ist jedes Material mit den erforderlichen biegsamen und
elastischen Eigenschaften geeignet. Bevorzugt sind Materialien wie Metalle, bieg
sames Holz (z. B. Furnier-Schicht-Holz), Kunststoffe, armierte Kunststoffe und
veredelte Papiere mit hoher Rückstellkraft.
Ein besonders bevorzugtes Metall ist walzharter V2A-Stahl oder ein Stahl mit
vergleichbarer Rückstellkraft. Besonders bevorzugte Kunstoffe sind Polycarbonat
und Polycarbonat-Derivate, z. B. Mischpolymerisate mit Polycarbonat. Als armierte
Kunststoffe sind insbesondere glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) zu nennen.
Die Folienstärke kann in Abhängigkeit von der verwendeten Materialart, der Größe
und des Verwendungszwecks der Raumelements (z. B. Tischlampe, Stehlampe,
Schale, Hocker, Tisch) in weitem Umfang variieren. Sie wird jedoch gewöhnlich im
Bereich von 0,1 mm-5 mm, vorzugsweise 0,1 bis 2 mm, liegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Elementhälften aus mindestens
zwei übereinander angeordneten Schichten aus den genannten Folienmaterialien,
die gleich oder verschieden sein können, gebildet. Beispielsweise könnte bei einem
Leuchtenkörper als Oberschicht eine gut reflektierende Metallfolie und als rück
wärtige Schicht eine mattierte Metallfolie oder eine Kunststoffolie verwendet werden.
Folien des gewünschten Materials und der gewünschten Stärke sind im Handel
erhältlich oder ohne weiteres nach üblichen Verfahren herstellbar.
Die Öffnung (B) ist gewöhnlich in der Mitte der Folie zentriert, kann jedoch auch
exzentrisch angeordnet sein, sofern die gewünschte Raumform entsteht.
Vorzugsweise entsteht die exzentrische Anordnung durch eine Verschiebung
der zentrierten Öffnung (B) auf der Mittelachse nach oben.
Bei Folien mit rechteckigem oder quadratischem Umriß führt eine solche
Verschiebung zu einer geringeren Biegespannung in der oberen Hälfte der
Raumelements. Dies kann bei manchen Folienmaterialien vorteilhaft sein.
Das Verhältnis des Durchmessers der Öffnung (B) zum Durchmesser der Folien
(A) beträgt etwa 1 : 2 bis 1 : 8, vorzugsweise etwa 1 : 2 bis 1 : 4, besonders bevorzugt
etwa 1 : 3.
Die Schnittlinie (C), die radial vom Folienrand zur Öffnung (B) führt, kann gerade
oder nicht-gerade verlaufen. Bevorzugt sind Schnittlinien, welche derart geformte
Schnillkanten ergeben, daß sie mit den Schnittkanten des jeweiligen Foliengegen
stücks stabil verzahnt werden können.
Dies kann beispielsweise durch gewellte, gezackte oder gestufte Schnittlinien
erreicht werden. Zur Erzielung einer stabileren Verzahnung können die
Schnittkanten ferner mit Einrast-Nasen versehen sein.
Möglich ist jedoch auch die Verbindung der Schnittkanten mittels einer hinter
fütterten Niet- oder Schraubverbindung, mittels Steck/Klemmstücken mit
(vorzugsweise) "H"-förmigen Querschnitt und/oder durch Verschweißen oder
Verkleben. Geeignete Schweißverfahren sind insbesondere Widerstands-Stumpf
schweißung, Micro-Plasmaverschweißung und Punktverschweißung mit
Zusatz. Klebeverfahren kommen vorzugsweise bei mehrschichtigen Elementhälften
in Frage.
In einer Ausführungsform sind die Elementhälften aus zwei oder mehr miteinander
verbundenen Teilstücken zusammengesetzt. Beispielsweise kann die Folie (A)
durch eine zweite Schnittlinie, die wie die erste Schnittlinie (C) oder davon ab
weichend gestaltet sein kann, in zwei Hälften zerfallen, die zunächst verbunden
werden müssen, bevor die Formung des Raumelements nach dem Verfahren von
Anspruch 24 erfolgen kann. Zur Verbindung der Teilstücke kann beispielsweise
eines der zur Verbindung der Schnittkanten beschriebenen Verfahren angewandt
werden. Wesentlich ist, daß die Verbindung zwischen diesen Teilstücken derart
stabil ist, daß sie eine stabile Verformung der Elementhälften zu der in Anspruch 1
genannten Raumform ermöglicht. Diese Ausführungsform kann insbesondere bei
sehr großen Raumelementen aus logistischen Gründen bevorzugt sein, z. B. wenn
der Transport oder die Lagerung entsprechend großer Folien mit Schwierigkeiten
verbunden ist oder eine Beschränkung durch handelsübliche Formate besteht.
Form und Größe der Öffnung (B) stehen in direkter Beziehung zu Form und
Größe des von dem Raumelement aufgenommenen Körpers. Das Verhältnis des
Horizontaldurchmessers des von dem Raumelement aufgenommenen Körpers zum
Durchmesser der Folienöffnung (B) beträgt dabei genau oder annähernd √2.
Rechteckige oder quadratische Öffnungen (B) ergeben Raumelemente, die zur
Aufnahme quaderförmiger und, vorzugsweise, zylindrischer Körper geeignet sind.
Besonders bevorzugt sind kreisförmige Öffnungen (B). Diese ergeben eine Hüll
kurve, die in idealer Weise zur Aufnahme eines kugelförmigen Körpers geeignet ist.
Die entstehende Hüllkurve verläuft dann, anschaulich ausgedrückt, wie die Nahtlinie
eines Tennisballs.
Die obige Hüllkurve ist jedoch auch zur Aufnahme einer unvollständigen Kugel
oder eines vollständigen oder unvolllständigen Rotationsellipsoids sehr gut geeignet.
Die Tragfähigkeit einer solchen Hüllkurve, deren Formstabilität nur auf der inneren
Spannung beruht, ist überraschend hoch.
Als konkretes Beispiel ist ein derartiges Raumelement, bei dem lediglich verstärktes
Papier (Karton) mit 0,4 mm Dicke und 30 cm Durchmesser zur Herstellung kreis
förmiger Folien (A) mit kreisförmiger Öffnung (B) verwendet wurde, bereits in der
Lage, übliche Leuchtmittel (z. B. Glühbirne nebst umhüllendem Glasballon als
Diffusor) mit einem Gewicht von mehr als 2 kg zu tragen, ohne daß die Hüllkurve,
bzw. die eingefederte Hinterschneidung der Raumfigur aufgespreizt wird.
Ein solches Raumelement weist nicht nur eine besonders elegante und ästhetisch
ansprechende Gestaltung auf und ermöglicht damit die Herstellung entsprechend
formschöner Leuchten und anderer Einrichtungsgegenstände, sondern genügt
trotz seiner einfachen Herstellungs- und Bauweise auch hohen statischen
Anforderungen.
Lediglich zur Aufnahme extrem schwerer Körper ist je nach Folienmaterial eventuell
eine weitere Stabilisierung durch z. B. quer verlaufende Stützstäbe unterhalb der
Hüllkurve angebracht; im Falle einer Leuchte können diese dann gleichzeitig als
Aufnahme für die Leuchtmittelfassung und/oder einen Trafo und/oder ein
Vorschaltgerät dienen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der aufgenommene Körper ein
Leuchtmittel. Geeignete Leuchtmittel umfassen z. B. herkömmliche Glühbirnen
Halogenlampen, Energiesparlampen oder Niedervoltleuchtkörper nebst Fassung
und Halterung sowie gegebenenfalls einen Diffusor.
Einige besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Fig. 1-8
der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1A zeigt als Folie (A) eine Kreisscheibe mit einer zentrisch angeordneten
kreisförmigen Öffnung (B), die eine gerade Schnittlinie (C) aufweist, sowie
Stabilisierungs-Clips (D) am unteren Folienrand.
Fig. 1B zeigt die Kreisscheibe von Fig. 1A mit dem Unterschied, daß vom unteren
Rand der Scheibe ein Segment abgeschnitten wurde.
Fig. 2A und Fig. 2B zeigen zwei Varianten mit einem quadratischen Umriß der
Folie (A).
Fig. 3A und Fig. 3B zeigen Folien mit gewellten bzw. gestuften Schnittlinien, die
darüber hinaus noch Einrast-Nasen (E) zur stabileren Verzahnung der
Schnittkanten aufweisen.
Fig. 4A zeigt zwei sich gegenüberstehende, bereits verformte Elementhälften mit
glatten Schnittkanten sowie zwei Steck/Klemmstücke (F) mit "H"-förmigen
Querschnitt zur Verbindung der Schnittkanten.
Fig. 4B zeigt entsprechende Elementhälften mit gestuften Schnittkanten.
Fig. 5A zeigt ein fertig montiertes, zur Aufnahme eines kugelförmigen Leuchtmittels
bereites Raumelement aus Folien (A) mit kreisförmigem Umriß sowie zwei
Varianten eines solchen Leuchtmittels.
Fig. 5B zeigt dieses Raumelement nach Aufnahme des Leuchtmittels.
Fig. 6A zeigt zwei sich gegenüberstehende Elementhälften, gebildet aus Folien
mit quadratischem Umriß, die zur Aufnahme eines zylinder- bzw. quader
förmigen Körpers vorgesehen sind, sowie entsprechende Körper, die
jeweils ein Leuchtmittel einschließen.
Fig. 6B zeigt dieses Raumelement nach Aufnahme eines zylinderförmigen Körpers,
der ein Leuchtmittel einschließt.
Fig. 6C zeigt ein solches Raumelement, das ein kugelförmiges Leuchtmittel
aufnimmt.
Fig. 7 zeigt ein Raumelement, das eine Schale aufnimmt.
Fig. 8A zeigt ein Raumelement, das einen zylindrischen Behälter aufnimmt.
Fig. 8B zeigt dasselbe Raumelement, Sitz und Rückenlehne eines Sessels
aufnehmend.
Fig. 8C zeigt dasselbe Raumelement, eine Tischplatte tragend.
Wie bereits eingangs erwähnt, können die erfindungsgemäßen Raumelemente
vorteilhaft unter Einsparung von Raum und Verpackungsmaterial in Form eines
Bausatzes transportiert und gelagert werden. Ein derartiger Bausatz für eine
Leuchte kann enthalten:
- a) zwei oder mehr Folien (A) mit einer Öffnung (B) und einer Schnittlinie (C)
- b) ein Leuchtmittel
- c) erforderlichenfalls Mittel zur Verbindung der Schnittkanten wie z. B. Steck/Klemmstücke
- d) ein Anschlußkabel oder eine andere Einrichtung zur Stromzufuhr
- e) gegebenenfalls Mittel zur Regulation der Lichtintensität und/oder der Stromzufuhr, Transformatoren, Zünd-Vorschaltgeräte und dergleichen.
Das Leuchtmittel umfaßt z. B. eine Glühbirne nebst Fassung und Halterung sowie
gegebenenfalls einen Diffusor. Vorzugsweise sind Leuchtmittel und Anschlußkabel
bereits betriebsbereit miteinander verbunden, um die Montage der Leuchte zu
erleichtern.
Entsprechend modifizierte Bausätze können auch ohne weiteres für andere
Einrichtungsgegenstände zusammengestellt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren mit den Merk
malen des Anspruchs 24 zur Formung eines Raumelements wie in Anspruch 1
definiert.
Claims (24)
1. Tragfähiges Raumelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Raumelement
von zwei gegen überstehenden gleichen Hälften gebildet wird, bestehend
jeweils aus einer Folie (A) aus einem biegsamen, elastischen Material, die
etwa in der Mitte eine runde oder viereckige Öffnung (B) enthält und auf einer
Seite einen Einschnitt in Form einer Schnittlinie (C) aufweist, die radial vom
Folienrand zur Öffnung (B) führt, und daß diese beiden einander in parallelen
Ebenen gegen überstehenden Folien (A) durch Drehen der Schnittkanten um
etwa 90° aus der ursprünglichen Folienebene heraus in Richtung ihres
Gegenstücks verformt werden und anschließend jeweils gegenüberliegende
Schnitttkanten miteinander verbunden werden, wobei aufgrund der sich
gegenseitig aufhebenden Verwindungsspannung der beiden Elementhälften
eine gemeinsame, stabile und tragfähige Raumform entsteht, die zur
Aufnahme eines Körpers geeignet ist.
2. Raumelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (A)
die Form eines Rechtecks, vorzugsweise eines Quadrats, besitzt.
3. Raumelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (A)
eine kreisförmige oder elliptische Scheibe ist.
4. Raumelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vom unteren
Rand der kreisförmigen oder elliptischen Scheibe (A), der die Schnittlinie (C)
umfaßt, ein Segment waagrecht abgeschnitten wurde.
5. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnung (B) die Form eines Kreises oder Rechtecks besitzt.
6. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnung (B) zentriert in der Mitte der Folie (A) oder
exzentrisch auf der Mittelachse der Folie nach oben verschoben angeordnet
ist.
7. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis des Durchmessers der Öffnung (B) zum
Durchmesser der Folien (A) etwa 1 : 2 bis 1 : 4, vorzugsweise etwa 1 : 3, beträgt.
8. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schnittlinien (C) einer jeden Folie (A) derart geformte
Schnittkanten ergeben, daß sie mit den Schnittkanten des jeweiligen
Foliengegenstücks stabil verzahnt werden können.
9. Raumelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie
gewellt oder gestuft verläuft.
10. Raumelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnittkanten mit Einrast-Nasen versehen sind.
11. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, worin die Verbindung
der Schnittkanten mittels einer hinterfütterten Niet- oder Schraubverbindung,
mittels SteckIKlemmstücken mit "H"-förmigem Querschnitt, und/oder durch
Verschweißen oder Verkleben erfolgt.
12. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folie aus Metall, Kunststoff, armiertem Kunststoff,
biegsamem Holz oder veredeltem Papier mit hoher Rückstellkraft besteht.
13. Raumelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
aus walzhartem V2A-Stahl oder einem Stahl mit vergleichbarer federnder
Rückstellkraft besteht.
14. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elementhälften aus mindestens zwei übereinander
angeordneten Schichten aus den genannten Folienmaterialien, die gleich
oder verschieden sein können, gebildet sind.
15. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elementhälften aus zwei oder mehr Teilstücken
zusammengesetzt sind, wobei die Verbindung zwischen diesen Teilstücken
derart ist, daß sie eine stabile Verformung der Elementhälften zu der in
Anspruch 1 genannten tragfähigen Raumform ermöglicht.
16. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der davon aufgenommene Körper im wesentlichen die
Form einer vollständigen oder unvollständigen Kugel, eines vollständigen
oder unvollständigen Rotationsellipsoids oder eines Zylinders besitzt.
17. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Horizontaldurchmesssers des
von dem Raumelement aufgenommenen Körpers zum Durchmesser der
Folienöffnung (B) etwa √2 beträgt.
18. Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der davon aufgenommene Körper ein Leuchtmittel ist.
19. Verwendung einer Folie aus einem biegsamen elastischen Material mit einer
Öffnung (B) und einer Schnittlinie (C) wie in Anspruch 1 definiert zur
Herstellung eines tragfähigen Raumelements.
20. Gegenstand, umfassend ein Raumelement nach irgendeinem der Ansprüche
1 bis 17 und einen davon aufgenommenen oder getragenen Körper.
21. Gegenstand nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß er ein
Sitzmöbel, einen Tisch, ein Gefäß oder eine Schale darstellt oder umfaßt.
22. Leuchte, umfassend ein Raumelement nach Anspruch 18 und ein
Leuchtmittel.
23. Bausatz zur Montage einer Leuchte nach Anspruch 22, enthaltend
- a) zwei oder mehr Folien (A) mit einer Öffnung (B) und einer Schnittlinie (C)
- b) ein Leuchtmittel
- c) erforderlichenfalls Mittel zur Verbindung der Schnittkanten wie z. B. Steck/Klemmstücke
- d) ein Anschlußkabel oder ein anderes geeignetes Mittel zur Stromzufuhr
- e) gegebenenfalls Mittel zur Regulation der Lichtintensität und/oder der Stromzufuhr, Transformatoren, Zünd-Vorschaltgeräte und dergleichen.
24. Verfahren zur Formung eines Raumelements, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei gleiche Folien (A) aus einem biegsamen, elastischen Material, die etwa
in der Mitte eine runde oder viereckige Öffnung (B) enthalten und auf einer
Seite einen Einschnitt in Form einer Schnittlinie (C) aufweisen, die radial vom
Folienrand zur Öffnung (B) führt, in zueinander parallelen Ebenen angeord
net werden, die Folien durch Drehen der Schnittkanten um etwa 90° aus der
ursprünglichen Folienebene heraus in Richtung ihres Gegenstücks verformt
werden und anschließend jeweils gegenüberliegende Schnittkanten mitein
ander verbunden werden, so daß aufgrund der sich gegenseitig aufhebenden
Verwindungsspannung der beiden Elementhälflen eine gemeinsame stabile
Raumform entsteht, die zur Aufnahme eines Körpers geeignet ist.
Priority Applications (2)
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DE2205708A1 (de) | Nach dem baukastenprinzip zusammensetzbare struktur, insbesondere mit figurativen und/oder graphischen motiven fuer dekorations- und lehrzwecke |
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