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Die Erfindung betrifft einen Dekorationsartikel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Der in Rede stehende Dekorationsartikel findet Anwendung im privaten und gewerblichen Bereich, um eine interessante gestalterische Anmutung durch einen speziellen Lichteffekt zu erzielen. Solche Dekorationsartikel finden sich insbesondere im Bereich der Weihnachtsdekorationen.
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Der bekannte Dekorationsartikel (
DE 297 17 624 U1 ), von dem die Erfindung ausgeht, ist mit einem Hohlkörper und einer in dem Hohlkörper angeordneten Innenbeleuchtung ausgestattet. Eine Wand des Hohlkörpers ist als lichtdurchlässige Wand mit darauf aufgebrachten, bildlichen Motiven ausgestaltet. Die Motive können aufgemalt, aufgedruckt oder dergleichen sein. Es ist auch bekannt, für die lichtdurchlässige Wand Holografie-Scheiben zur Anwendung kommen zu lassen. Die Aufbringung der Motive ist aufwendig und kostspielig.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den bekannten Dekorationsartikel derart auszugestalten und weiterzubilden, dass der für die Erzeugung eines interessanten Lichteffekts notwendige konstruktive Aufwand reduziert ist.
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Das obige Problem wird bei einem Dekorationsartikel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Erkenntnis, dass die Kombination mindestens einer insbesondere im Wesentlichen punktförmigen Lichtquelle mit einer Folie, die eine spezielle, insbesondere eingeprägte Topografie aufweist, zu einem überraschenden, dreidimensionalen Lichteffekt führt. Mit dieser einfach zu realisierenden Kombination lässt sich nämlich eine Lichtbrechung derart erzielen, dass die Lichtquelle von außerhalb des Hohlkörpers durch die Folie hindurch gesehen eine im Wesentlichen sternartige Gestalt annimmt. Die Formulierung ”im Wesentlichen sternartig” ist dabei ganz allgemein so zu verstehen, dass eine Form mit irgendwie nach außen weisenden Zacken wahrnehmbar ist.
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Im Einzelnen ist es vorgesehen, dass die Innenbeleuchtung mindestens eine vorzugsweise im Wesentlichen punktförmige Lichtquelle aufweist, wobei die Wände des Hohlkörpers jedenfalls zum Teil durch eine lichtdurchlässige Folie gebildet sind, wobei die Folie zumindest auf einer Folienseite eine insbesondere eingeprägte Topografie aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass die mindestens eine Lichtquelle von außerhalb des Hohlkörpers durch die Folie hindurch gesehen eine im Wesentlichen sternartige Gestalt annimmt. Die Topographie der Folie wird hier genutzt, um eine entsprechende Lichtbrechung zur Erzielung des vorschlagsgemäßen optischen Effekts zu erzeugen.
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Mit der vorschlagsgemäßen Lösung lässt sich durch Lichtbrechung auf konstruktiv besonders einfache Weise die dreidimensionale Darstellung eines Sterns erzeugen, ohne dass es der Anwendung kostspieliger Holografie-Folien oder dergleichen bedarf.
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Eine besonders einfach zu realisierende Variante sieht gemäß Anspruch 2 vor, dass mindestens zwei Rillenmuster aus parallelen Rillen in die Folie eingeprägt sind, wobei sich die Rillen der beiden Rillenmuster kreuzen und dadurch von den jeweiligen Rillen eingeschlossene Felder bilden. Vorzugsweise liegen die Rillen aller Rillenmuster in einer Ebene.
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Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 bildet die Topografie der Folie eine Matrix aus unmittelbar nebenander angeordneten, kissen-förmigen Feldern mit jeweils gleichseitig dreieckförmiger Grundfläche, die weiter vorzugsweise durch eine obige Rillenstruktur gebildet sind (Anspruch 6).
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Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 handelt es sich bei der mindestens einen Lichtquelle der Innenbeleuchtung um eine LED, was zu einem besonders stromsparenden Betrieb führt. Weiter vorzugsweise ist der LED eine optische Umlenkeinrichtung zugeordnet, so dass der vorschlagsgemäße optische Effekt von mehreren Betrachtungswinkeln beobachtbar ist (Anspruch 12).
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Die Ansprüche 14 bis 16 betreffen einen im Wesentlichen sternförmigen Dekorationsartikel, insbesondere in Form eines Weihnachtssterns. Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 16 weist die Innenbeleuchtung eine im Wesentlichen sternförmige Trägerstruktur für mehrere punktförmige Lichtquellen auf, was eine leichte Positionierbarkeit der Lichtquellen in den Sternstrahlen des Dekorationsartikels erlaubt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 einen vorschlagsgemäßen Dekorationsartikel in einer stirnseitigen Ansicht,
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2 den Dekorationsartikel gemäß 1 in einer teilweise geschnittenen stirnseitigen Ansicht,
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3 den Dekorationsartikel gemäß 1 in einer Seitenansicht gemäß Ansicht III,
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4 ganz schematisch eine stark vergrößerte, stirnseitige Ansicht auf einen aus einer Folie bestehenden Wandabschnitt des Dekorationsartikels gemäß 1,
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5 ganz schematisch ein isoliertes, kissenförmiges Feld des Wandabschnitts gemäß 4 mit dreieckförmiger Grundfläche: a) in einer stirnseitigen Ansicht, b) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A und c) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B.
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Der in 1 dargestellte Dekorationsartikel lässt sich in allen denkbaren privaten und kommerziellen Bereichen einsetzen. Er ist mit einem Hohlkörper 1 und einer in dem Hohlkörper 1 angeordneten Innenbeleuchtung 2 ausgestattet, wobei der Hohlkörper 1 durch jedenfalls zum Teil lichtdurchlässige Wände 3 gebildet ist. Es lässt sich aus der Zusammenschau der 1, 2 und 3 die dreidimensionale Formgebung des Hohlkörpers 1 des Dekorationsartikels entnehmen.
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Wesentlich ist, dass die Innenbeleuchtung 2 mindestens eine, hier insgesamt zehn, vorzugsweise im Wesentlichen punktförmige Lichtquellen 4 aufweist, wobei die Wände 3 jedenfalls zum Teil durch eine lichtdurchlässige Folie 5 gebildet sind. Der Begriff „im Wesentlichen punktförmige Lichtquelle” ist vorliegend weit zu verstehen. Damit sind beispielsweise auch LED's oder einfache Glühbirnen, jeweils ggf. mit noch zu erläuternden Umlenkeinrichtungen, umfasst.
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Wesentlich ist weiter, dass die Folie 5 zumindest auf einer Folienseite eine insbesondere eingeprägte Topografie aufweist, die derart ausgestaltet ist, dass die mindestens eine Lichtquelle 4 von außerhalb des Hohlkörpers 1 durch die Folie 5 hindurch gesehen eine im Wesentlichen sternartige Gestalt annimmt. Von außen ergibt sich also der optische Eindruck, als befanden sich innerhalb des Hohlkörpers 1 eine Anzahl von Sternen 7, die der Anzahl der Lichtquellen 4 entspricht. Dies ist in 1 angedeutet.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist die Topografie der Folie 5 zumindest auf einer Folienseite eine eingeprägte, lichtbrechende Rillenstruktur 6 auf, wobei die Rillenstruktur 6 in ganz besonderer Weise ausgestaltet ist. Die Rillenstruktur 6 ist nämlich so getroffen, dass die mindestens eine hier und vorzugsweise im Wesentlichen punktförmige Lichtquelle 4 von außerhalb des Hohlkörpers 1 durch die Folie 5 hindurch gesehen eine im Wesentlichen sternartige Gestalt annimmt. Solche Rillenstrukturen 6 sind grundsätzlich aus dem Bereich der ”Fresnel-Linsen” bekannt.
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Um in obiger Weise die Darstellung von Sternen 7 erzeugen zu können, ist die Rillenstruktur 6 in ganz spezieller Weise auszugestalten. Eine bevorzugte Variante sieht vor, dass die Rillenstruktur 6 ein erstes Rillenmuster 8 aus parallelen, hier und vorzugsweise geraden, Rillen 9 und ein zweites Rillenmuster 10 aus parallelen, hier und vorzugsweise geraden, Rillen 11 aufweist, wobei sich die Rillen 9, 11 der beiden Rillenmuster 8, 10 kreuzen und dadurch vorzugsweise Felder 12 mit rautenförmiger Grundfläche bilden. Die Rillen 9, 11 der beiden Rillenmuster kreuzen sich vorzugsweise in einem Winkel von etwa 60°.
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Ferner ist ein drittes Rillenmuster 13 aus parallelen Rillen 14 vorgesehen, die mit den Rillen 9, 11 der anderen beiden Rillenmuster 8, 10 einen vorbestimmten Winkel, hier und vorzugsweise wiederum einen Winkel von jeweils etwa 60° einschließen. Alle Rillenmuster 8, 10, 13 erstrecken sich jeweils über die gesamte Folie 5, was zu deren einfachen Herstellbarkeit führt.
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Die Rillen 14 des dritten Rillenmusters 13 verlaufen jeweils durch gegenüberliegende Eckpunkte der von den ersten beiden Rillenmustern 8, 10 gebildeten Felder 12 mit rautenförmiger Grundfläche hindurch und teilen damit die von den ersten beiden Rillenmustern 8, 10 gebildeten Felder 12 mit rautenförmiger Grundfläche jeweils in zwei insbesondere gleichgroße Felder 15 mit dreieckförmiger Grundfläche auf. Dabei bilden diese dreieckförmigen Grundflächen hier im Wesentlichen gleichseitige Dreiecke.
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Bei dem dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel es so, dass die in die Folie 5 insbesondere eingeprägte Topografie eine Matrix aus im Wesentlichen kissenförmigen Feldern 15 bildet, die sich konvex wie in 5 dargestellt von der Folie 5 im Übrigen erheben.
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Die Grundflächen der kissenförmigen Felder 15 grenzen zu jeder Seite hin jeweils unmittelbar an die Grundfläche eines benachbarten, im Wesentlichen kissenförmigen Feldes 15 an, wobei die Grundflächen der im Wesentlichen kissenförmigen Felder 15 hier und vorzugsweise jeweils dreieckförmig sind. Entsprechend schließt sich an jede der drei Seiten der Grundfläche eines Feldes 15 die Grundfläche eines weiteren Feldes 15 an. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass über die gesamte Folie 5 kein freier Raum zwischen den kissenförmigen Feldern 15 entsteht.
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Die dreieckförmigen Grundflächen bilden vorteilhafterweise die schon angesprochenen, im Wesentlichen gleichseitigen Dreiecke. Die Form der kissenförmigen Felder 15 mit im Wesentlichen gleichseitig dreieckförmiger Grundfläche lässt sich insgesamt am besten einer Zusammenschau der 4, 5a, 5b und 5c entnehmen.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung gehen die im Wesentlichen kissenförmigen Felder 15 der Folie 5 auf die obige Rillenstruktur 6 zurück.
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Grundsätzlich lässt sich die Folie 5 aus irgendeinem prägbaren Material, insbesondere aus einem Kunststoffmaterial, herstellen, dessen Dicke insbesondere in einem Bereich zwischen etwa 0,1 mm und etwa 0,3 mm liegt.
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Die parallelen Rillen 9, 11 und 14 weisen untereinander vorzugsweise einen Abstand in einem Bereich zwischen 100 μm und 500 μm auf.
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Die Tiefe der Rillen 9, 11, 14 ist vorliegend zwar von untergeordneter Bedeutung. Hier und vorzugsweise ist es allerdings vorgesehen, dass die Tiefe der Rillen 9, 11, 14 jeweils weniger als 500 μm beträgt.
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Die Seitenlängen der dreiecksförmigen Grundflächen der kissenförmigen Felder 15 liegen vorzugsweise in einem Bereich zwischen 100 μm und 500 μm.
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Es wurde schon darauf hingewiesen, dass für die Realisierung der mindestens einen Lichtquelle 4 zahlreiche Möglichkeiten bestehen. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es allerdings so, dass die mindestens eine Lichtquelle 4 der Innenbeleuchtung 2 mindestens eine LED 4a aufweist.
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Um den obigen, vorschlagsgemäßen optischen Effekt von möglichst zahlreichen Betrachtungswinkeln aus zu ermöglichen, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der LED 4a eine optische Umlenkeinrichtung 4b zugeordnet ist, die eine bezogen auf die Hauptstrahlrichtung 4c der LED 4a umlaufend radiale Abstrahlung von Licht erzeugt. Dabei erfolgt die Abstrahlung entsprechend in jeder, senkrecht zu der Hauptstrahlrichtung 4c der LED 4a ausgerichteten Raumrichtung. Auch eine solche Ausgestaltung ist nach dem obigen weiten Verständnis als ”punktförmige Lichtquelle” zu verstehen.
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Für die Realisierung der obigen Umlenkeinrichtung 4b sind zahlreiche Möglichkeiten denkbar. In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist die Umlenkeinrichtung 4b eine konisch auf die LED 4a zulaufende Form auf, wie der Detaildarstellung in 2 zu entnehmen ist. In dieser Darstellung ist auch die Umlenkung der Lichtstrahlen schematisch durch Pfeile angedeutet.
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Der Dekorationsartikel lässt sich bei geeigneter mechanischer Auslegung nahezu vollständig aus einem Papiermaterial herstellen. Dies betrifft natürlich nicht den Teil der Wände 3 des Dekorationsartikels, die nicht durch die lichtdurchlässige Folie 5 gebildet sind.
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Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Dekorationsartikel im Wesentlichen sternförmig mit mehreren Sternstrahlen 16 ausgestaltet, wobei die Folie 5 zumindest einen Teil der Wände 3 der Sternstrahlen 16 bildet. Vorteilhafterweise ist es dann vorgesehen, dass mindestens eine Lichtquelle 4 der Innenbeleuchtung 2 in mindestens einem der Sternstrahlen 16 angeordnet ist.
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Hier und vorzugsweise sind in jedem Sternstrahl 16 zwei Lichtquellen 4 in Form einer LED angeordnet. Bei diesen LED's kann es sich selbstredend auch um Glühbirnen oder dergleichen handeln, wie weiter oben erläutert worden ist.
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Insbesondere für Ausgestaltungen, bei denen sowohl die vorderen Wände 3 als auch die hinteren Wände 3 des vorzugsweise sternförmigen Dekorationsartikels zum Teil von der obigen Folie 5 gebildet sind, ist es vorteilhafterweise so, dass die Lichtquellen 4 bezogen auf die Erstreckung der Sternstrahlen 16 jeweils umlaufend radial Licht abstrahlen, so dass der vorschlagsgemäße optische Effekt von allen Seiten gut erkennbar ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Innenbeleuchtung 2 in konstruktiver Hinsicht zeigt die Darstellung gemäß 2. Hier ist es vorgesehen, dass die Innenbeleuchtung 2 eine im Wesentlichen sternförmige Trägerstruktur 17 für die mehreren punktförmigen Lichtquellen 4 aufweist, die die Lichtquellen 4 in den Sternstrahlen 16 des Dekorationsartikels positioniert. Die Trägerstruktur 17 sorgt also für eine mechanisch stabile Positionierung der Lichtquellen 4, so dass der Hohlkörper 1 des Dekorationsartikels nicht besonders stabil ausgestaltet sein muss.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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