DE2946314C2 - Verfahren zur Herstellung eines Flächenmaterials mit Metalleffekt, insbesondere reflektierendes Flächenmaterials, und Anwendung dieses Flächenmaterials - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Flächenmaterials mit Metalleffekt, insbesondere reflektierendes Flächenmaterials, und Anwendung dieses FlächenmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Flächenmatcrials mit Metallcffekt, insbesondere
reflektierendes Flächenmaterial, bei dem eine durchsichtige, an der Innenseite metallisierte Kunststoffolie
auf die Kunststoffoberfläche eines flächigen Trägers größerer Dicke aufkaschiert wird, und die Anwendung
des so hergestellten FlächenmateriaJs.
Aus US-PS 31 52 950 ist es bekannt, eine Polyesterfo-He
von der Rückseite zu metallisieren und dahinter mit einer Klebstoffschicht zu versehen. Dieses Flächenmaterial
wird auf Flächen aus Metall, Holz, Glas, Gewebe
lu oder dergleichen, beispielsweise eine Stoßstange,
aufgebracht, um dieser Oberfläche ein metallisches Aussehen zu geben. Der metallisierte Film kann auch
auf Kraftpapier als Zwischenträger aufgebracht sein.
Es ist auch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dem eine dünne Polyesterfolie, auf die
eine Aluminiumschicht aufgedampft ist, auf die Oberfläche eines plattenförmigen Trägers aus schlagfestem
Kunststoff aufkaschiert wird. Derartige Flächenmaterialien werden hauptsächlich für Dekorations- und
Zierzwecke benutzt Durch Zusätze lassen sich Metalleffekte in verschiedenen Farben erzielen, beispielsweise
auch in den Farben Gold und Silber. Die Dicke des flächigen Trägers ist so gewählt, daß kleine Unebenheiten
auf einer Unterlage, auf die das Flächenmaterial aufgebracht wird, sich nicht in der Metallschicht
abbilden und dadurch optisch unschöne Effekte ergeben. Dies ist in-besondere für ein reflektierendes
Flächenmaterial von Vorteil. Die Trägerdicke liegt daher zumeist in der Größenordnung von 1 mm und
mehr.
Die Musterungsmöglichkeiten eines Flächenmaterials mit Metalleffekt sind beschränkt. Man kann zwischen
unterschiedlichen Metallfarben und zwischen einer glänzenden oder matten Oberfläche wählen. Für ein
J5 dünneres Flächenmaterial, bei dem die metallisierte
Kunststoffolie auf einer etwas dickeren Folie aufkaschiert ist, wurden auch schon verschiedene Prägungen
des gesamten Flächenmaterials bekannt.
Aus DE-AS 16 46 251 sind einstöckige Reflektoren bekannt, bei denen eine erste Schicht aus Kunststoff
eine glatte Vorderseite, prismatische Einheiten an der Rückseite sowie über diese Einheiten hinausragende
Stege aufweist, mit denen diese erste Schicht auf einer zweiten, biegsamen oder starren Unterlageschicht aus
Blech oder Kunststoff aufgeklebt ist. Der verbleibende Zwischenraum kann mit körnigem Material gefüllt
werden. Die so hergestellten einstückigen Reflektoren können auf eine dritte Schicht, nämlich eine biegsame
Unterlagebahn, aufgeklebt werden, um eine breite Bahn
5t aus Reflektormaterial zu erhalten, aus der zur
Herstellung eines Schildes Zeichen ausgeschnitten werden können. Beim Aufrollen knickt die Unterlagebahn
längs der zwischen den Reflektoren verbleibenden Spalten. Die Herstellung solcher reflektierenden FIachen
ist mühsam, weil profilierte Formen benötigt werden und die Reflektoren auf der Unterlagebahn
aufgeklebt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Flächenmaterials mit
Metalleffekt der eingangs beschriebenen Art anzugeben, das es mit einfachen Mitteln gestattet, eine
neuartige, lebhaft wirkende Oberflächenstruktur zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vielzahl von Schnitten durch die metallisierte
Kunststoffolie und über einen Teil der Dicke des Trägers geführt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Bei diesem Vorgehen treten die Schnitte optisch sehr plastisch in Erscheinung. Das Schneidmesser durchtrennt
die Metallschicht, so daß sich an der Schnittkante ein Reflexionsbereich ergibt, der den Schnitt aus
bestimmten Blickrichtungen hell leuchtend erscheinen läßt Hierzu trägt nicht nur die Schnittkante der
Metallschicht, sondern vermutlich auch die Tatsache bei, daß zu beiden Seiten des Schnittes eine Materialverformung
auftritt, di<t — auch wenn sie nur geringfügig ist —
das Reflexionsverhalten im Vergleich zu der Oberfläche der Felder zwischen den Schnitten ändert Eine weitere
Auflockerung der Oberflächenstruktur ergibt sich dadurch, daß die Oberflächen benachbarter Felder
wenigstens teilweise nicht in derselben Ebene liegen — wobei schon geringfügige Unterschiede ausreichen —,
weil dann jedes Feld ein anderes Reflexionsverhalten hat Diese Stellung der Oberflächen kann schon beim
Schneiden erzwungen werden, ergibt sich aber beim Verlegen des Flächenmaterials zumeist von selbst Denn
wegen der Dicke des Trägers rind die Felder verhältnismäßig steife Gebilde, während die Schnitte
Schwächungsstellen bilden, so daß kleine UneDenheiten des Untergrundes, das zeitweise Aufrollen des Flächenmaterials
zum Transport o. dgl. den genannten Effekt ergeben. Bei einem Flächenmaterial mit einer glatten,
reflektierenden Oberfläche führt dies zu einem nahe zu surreal erscheinenden Spiegelbild.
Dieser Effekt kann noch dadurch gesteigert werden, daß das Flächenmaterial nicht auf einer ebenen, sondern jo
auf einer gewölbten Unterlage verlegt wird. Hierbei sollte sich die Oberfläche der Felder zwischen den
Schnitten beim Biegen möglichst nicht verformen, so daß die Metallschicht nicht zerstört wird.
Dies kann bei einem vollständig aus Kunststoff bestehenden Träger dadurch erreicht werden, daß die
Schnitte so tief geführt werden, daß Biegeverformungen im wesentlichen vollständig im Schnittgrund-Bereich
erreicht werden. Insbesondere sollte die Schnittiefe bis zu 60 bis 90% der Dicke des Trägers geführt werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß als Träger eine Schicht eines biegbaren Materials und eine Schicht
eines vergleichsweise steifen Kunststoffs verwendet wird und daß die Schnitte vollständig durch die
Kunststoffschicht hindurchgeführt werden. Als Material für die biegbare Schicht kommt beispielsweise eine
Kunststoffolie, Papier, ein Gewebe oder dergleichen in Betracnt Wenn als biegbares Material ein elastisches
Gewebe verwendet wird, kann an den Schnittstellen sogar eine Streckung tfes Flächenmaterials erfolgen,
wodurch diese Schnitte betont werden.
Günstig 'St es ferner, wenn das Material des Trägers zu beiden Seiten eines Schnittes unterschiedlich
gestaucht wird. Hierdurch treten die Schnitte optisch noch mehr hervor.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Oberfläche der Felder zwischen den Schnitten geringfügig zur Ebene
des Flächenmaterials geneigt wird. Schon Abweichungen um Bruchteile eines Grades ergeben optisch sehr
interessante Effekte.
Eine Möglichkeit, die Oberflächen der Felder vor
allem am Schnittrand aus der Ebene des Flächenmaterials geringfügig zu verlagern, besteht darin, daß die
Schnitte in geringfügig von der Senkrechten auf die Ebene des Flächenmaterials abweichenden Ebenen
geführt werden. Gegebenenfalls kann hierbei beim Herausziehen der Schneide das Flächenmaterial bereits
weiter bewegt werden, um die eine Schnittseite einer höheren Reibung auszusetzen, andere Maßnahmen
bestehen darin, ein unsymmetrisches Schneidmesser zu verwenden oder benachbarte Schnitte nacheinander ?u
führen.
Alle vorgenannten Maßnahmen sind für ein reflektierendes Flächenmaterial mit ebener Oberfläche auch
deshalb von Interesse, weil leichte Kratzer auf der Außenseite der Polyesterfolie optisch nicht mehr
erkennbar sind. Denn diese Kratzer werden an den Schnitten unterbrochen und können optisch nicht von
einem Feld zum anderen verfolgt werden, insbesondere
wenn die beiden Felder nicht absolut in einer Ebene liegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Schnitte parallel zueinander geführt Dies ergibt nicht
nur eine optisch ansprechende Struktur, sondern erlaubt auch eine Verformung um eine zu den Schlitzen
parallele Krümmungsachse. Es kommen aber auch andere Schnittführungen in Betracht beispielsweise
Radialschcitte oder kreisförmige Schnitte.
Eine weitere Erhöhung der GeF ..aitungsinöglichkeit
ergibt sich dadurch, daß zwei eitian-ier kreuzende Scharen von Schnitten erzeugt werden. Insbesondere
kann es sich um geradlinige Schnitte handeln, die einander rechtwinklig kreuzen, so daß sich rechteckige
Felder ergeben. Die Felder können aber auch die Form von Dreiecken, Kreisausschnitten und dergleichen mehr
haben. Vielfach ist es wünschenswert, daß mit einander kreuzenden Schnitte Benachbarte Felder unterschiedlicher
Größe erzeugt werden, was den Gestaltungsspielraum noch erhöht
Weitere Oberflächeneffekte lassen sich dadurch erzielen, daß die Oberfläche des kaschierten Trägers in
an sich bekannter Weise geprägt wird.
Die Möglichkeit der Anwendung eines solchen Flächenmaterials ist sehr vielfältig. Es läßt sich nicht nur
als Dekorationsmaterial verwenden, das in Plattenform auf ebene Unterlagen, wie Wände oder Decken
aufgebracht wird. Das Material kann auoh für
Zierbeschläge, Zierleisten oder andere Zierteile dienen. Vielfältige Anwendungszwecke ergeben sich, wenn das
Flächenmaterial in Bandform hergestellt wird und zumindest Schnitte quer zur Bandrichtung erzeugt
werden. Ein solches Band ist dann ausreichend biegsam und kann als Gürtel, Uhrarmband, Hundehalsband
u. dgl. verwendet werden, insbesondere wenn als Träger eine Schichtung aus elastischem Gewebe und steifen
Kunststoff benutzt wird. Sehr effektvoll ist die Anwendung zur Herstellung von Gegenständen mit
konvex oder konkav gebogener Oberfläche. Wenn das Flächenmaterial mit Bezug auf die metallisierte Folie
konvex gebogen ist, kann es beispielsweise zur Verkleidung einer Säule dienen. Wenn das Material mit
Pezu^ liuf die metallisierte Folie konkav gebogen ist,
führt dies beispielsweise zu sehr einfach herstellbaren Reflektoren für Leuchtstofflampen, Solarheizungen
u. dgl. Ein weiteres Anwendungsgebiet liegt in der Herstellung unechten Schmuckes.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer, in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilquerschnitt durch ein erfinoungsgemäßes
Flächenmaterial,
F i g. 2 einen Teilquerschnitt durch eine andere Ausführungsform e'ies erfindungsgemäßen Flächenmaterials,
F i g. 3 eine Teildraufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Flächenmaterial,
Fig.4 eine mit einem Flächenmaterial versehene
Zierleiste,
Fig.5 eine mit einer abgewandelten Ausführungsform verkleidete Säule,
F i g. 6 eine mit Hilfe des Flächenmaterials hergestellte Reflektoranordnung,
Fig. 7 eine Uhr mit aus dem Flächenmaterial hergestellten Armband,
Fig.8 im Teilschnitt eine Abwandlung im oberen
Randbereich des Schnitts und
Fig. 9 im Teilschnitt eine weitere Abwandlung bei
der Schnittführung.
Das Flächenmaterial der F i g. I weist einen Träger I aus schlagfestem Kunststoff, beispielsweise Polystyrol,
Polyvinylchlorid, ABS-Polymere, Melaminharz o. dgl. auf. Die Dicke beträgt zwischen 1 und 5 mm.
Aufkaschiert ist eine durchsichtige Polyesterfolie 2, die eine Dicke 10 bis bis 40 um. vorzugsweise etwa 12 um.
hat und mit einer aufgedampften Metallschicht 3 mit einer Dicke von etwa 2 μπι versehen ist. Zur Erzielung
einer hochglänzenden Reflektionsschicht ist die Oberfläche 4 des Trägers 1 glatt. Sie kann aber auch
Prägungen 5 besitzen, wie es in Fig. 4 angedeutet ist. Dieses Material wird in großen Bahnen hergestellt.
Anschließend werden Schnitte 6 erzeugt, die sich durch die Polyesterfolie 2, die Metallschicht 3 und über
einen Teil der Dicke des Trägers J erstrecken, so daß noch ein Bereich 7 verbleibt, über den der Träger 1
zusammenhängt. Die Schnittiefe f sollte etwa 60 bis 90% der Dicke d des Trägers 1 betragen. Auf diese Weise
läßt es sich erreichen, daß Biegeverformungen im wesentlichen vollständig im Schnittgrund-Bereich 7
erfolgen, während die dazwischen verbleibenden Felder 8 des Trägers 1 praktisch keine Oberflächenverformung
erfahren, welche die Metallschicht 4 beeinträchtigen konnte.
Dadurch daß die Schnitte 6 durch die Polyesterfolie 2 und die Metallschicht 3 bis in das Material des Trägers 1
hineingeführt sind, ergeben sich am oberen Rand 9 der Schnitte optische Reflexionserscheinungen, die den
Schnitt je nach Blickwinkel als dunklen oder hellen Strich erscheinen lassen, was eine sehr ansprechende
Musterung ergibt. Wahrscheinlich beruhen diese Effekte auf geringfügigen Verformungen am äußeren
Schnittrand, die auftreten, wenn das Schneidmesser in das Flächenmaterial eintritt, dessen Kunststoff eine
nicht vernachlässigbare Verformbarkeit hat Eine solche Verformung kann zur weiteren Betonung der Schnittlinien
bewußt herbeigeführt werden, wie es in Verbindung mit den F ι %. 8 und 9 beschrieben wird.
Bei der Ausführungsform des Flächenmaterials nach F i g. 2 wird dieselbe Polyesterfolie 2, die mit einer
aufgedampften Metailschicht 3 versehen ist, verwendet.
Der Träger 10 besteht in diesem Fall jedoch aus einer Schichtung, die eine Schicht 11 aus schlagfestem
Kunststoff und eine Schicht 12 aus einem elastischen Gewebe aufweist. Beide Schichten sind fest miteinander
verklebt Hierbei werden die Schnitte 13 nur durch die obere Schicht 11 geführt Das elastische Gewebe erlaubt
nicht nur eine Biegeverformung des Flächenmaterials, sondern auch eine Streckverformung in der Ebene des
Flächenmaterials, wobei sich die Dehnung auf den Bereich 14 unterhalb der Schnitte 13 beschränkt Dies
hat zur Folge, daß die Schnitte bei einer Dehnung noch deutlicher hervortreten. Außerdem ist eine sofche
Dehnmöglichkeit für viele Anwendungszwecke von Interesse.
In F i g. 3 ist ein Flächenmaterial 15 veranschaulicht.
bei dem eine erste Schar von Schnitten 16 und eine zweite Schar von Schnitten 17 einander rechtwinklig
kreuzen, so daß etwa quadratische Felder 18 entstehen. Die Schnitte 16 und 17 sind teilweise unterbrochen, so
daß sich größere Felder 19 zwischen den kleineren Feldern 18 ergeben.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist eine Zierleiste 20 veranschaulicht, die aus einem Profilstab 21
besteht, auf dessen konkav gewölbter Fläche 22 ein Flächenmaterial 23 aufgeklebt ist. Dieses hat aufgrund
sich kreuzender Schnitte 24 und 25 lediglich gleich große rechteckige Felder 26, wobei die Oberfläche mit
Prägungen 5 versehen ist.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist eine Säule 27 mit einem Flächenmaterial 28 verkleidet. Hier sind
lediglich parallele Schnitte 29 vorgesehen, so daß sich längsgestreckte schmale Felder 30 ergeben.
Bei den beiden letztgenannten Ausführungsbeispielen ist das Flächenmaterial 23 konkav und das Flächenmaterial
28 konvex verlegt. Hierdurch liegen die Oberflächen benachbarter Felder 26 bzw. 30 in einem Winkel
zueinander. Da hierdurch eine unterschiedliche Rcflektion eintritt, werden die Schnitte besonders betont.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist eine
Reflexionseinrichtung 31 vorgesehen, die zur Beheizung eines Wasserrohres 32 einer Solarheizung dient. Zu
dieser" Zweck weist ein Gehäuse 33 zwei äußere Anschlagflächen 34 und 35 sowie eine mittlere
Anschlagfläche 36 auf. Hieran ist ein Flächenmaterial 37 derart befestigt, daß sich eine parabolförmige Krümmung
ergibt. Das Flächenmaterial besitzt wiederum nur eine Schar paralleler Schnitte 38. so daß die Felder 39
längs gestreckt sind.
In F i g. 7 ist eine Armbanduhr 40 veranschaulicht, die
ein Gehäuse 41 und ein Uhrarmband 42 aufweist. Letzeres besteht aus dem Material der F i g. 2, so daß
sich das Band leicht dem Handgelenk anpaßt und die einzelnen Felder 43 sehr unterschiedliche Reflexionen
ergeben können.
In Fig. 8 ist veranschaulicht, daß ein Schnitt 44 im
Träger 1 auch so geführt werden kann, daß sich im äußeren Randbereich auf der einen Seite eine kleinere
Verformung 45 und auf der anderen Seite eine größere Verformung 46 der metallisierten Polyesterfolie 2
ergibt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines unsymmetrischen Messerprofils 47 geschehen. Auf diese
Weise wird der Schnitt zusätzlich optisch betont.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 9 ist veranschaulicht, daß die Oberflächen 48 benachbarter Felder nicht
in einer Ebene liegen, sondern zueinander vers^'zt sind.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Schnitt 49 mit Hilfe eines schräg stehenden Messers 50
so geführt ist daß seine Ebene geringfügig von der Senkrechten auf die Ebene des Flächenmaterials
abweicht Gegebenenfalls wird hierbei das Flächenmaterial während des Herausziehens der Messerschneide
50 schon weiterbewegt. Ähnliche Effekte lassen sich dadurch erzielen, daß das Messer zwar senkrecht nach
unten geführt, die Schnitte aber einzeln nacheinander erzeugt werden, so daß jeweils das eine Feld noch mit
dem vollen Material des Trägers 1 zusammenhängt das andere aber nicht
Insgesamt ergibt sich ein neuartiges Flächenmaterial mit optisch sehr interessanten Eigenschaften, das sehr
!eicht und bülig hergestellt werden kann und sich auch
bequem für die verschiedensten Anwendungszwecke verarbeiten läßt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung eines Flächenmaterials mit Metalleffekt, insbesondere reflektierendes
Flächenmaterial, bei dem eine durchsichtige, an der Innenseite metallisierte Kunststoffolie auf die
Kunststoffoberfläche eines flächigen Trägers größerer Dicke aufkaschiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Schnitten durch die metallisierte Kunststoffolie und über einen Teil
der Dicke des Trägers geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei vollständig aus Kunststoff bestehendem
Träger die Schnitte so tief geführt werden, daß Biegeverformungen im wesentlichen vollständig
im Schnittgrund-Bereich erreicht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittiefe (t) bis zu 60 bis 90% der Dicke (d)des Trägers geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger eine Schicht eines biegbaren Materials und eine Schicht eines vergleichsweise
steifen Kunststoffs verwendet wird und daß die Schnitte vollständig durch die Kunststoffschicht
hindurchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als biegbares Material ein elastisches
Gewebe verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des
Trägers zu beiden Seiten eines Schnittes unterschiedlich gestaucht wird.
7. Verfahren nach erlern Ul, Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Felder zwischen den Schnitte . geringfügig zur
Ebene des Flächenmaterials geneigt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte in
geringfügig von der Senkrechten auf die Ebene des Flächenmaterials abweichenden Ebenen geführt
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte parallel
zueinander geführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Material in Bandform hergestellt
und zumindest Schnitte quer zur Bandrichtung erzeugt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander kreuzende Scharen von Schnitten erzeugt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit einander kreuzenden
Schnitte benachbarte Felder unterschiedlicher Größe erzeugt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des kaschierten Trägers geprägt wird.
14. Anwendung des nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellten Flächenmaterials zur Herstellung
von Gegenständen mit konkav oder konvex gebogenen Oberflächen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2946314A DE2946314C2 (de) | 1979-11-16 | 1979-11-16 | Verfahren zur Herstellung eines Flächenmaterials mit Metalleffekt, insbesondere reflektierendes Flächenmaterials, und Anwendung dieses Flächenmaterials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2946314A DE2946314C2 (de) | 1979-11-16 | 1979-11-16 | Verfahren zur Herstellung eines Flächenmaterials mit Metalleffekt, insbesondere reflektierendes Flächenmaterials, und Anwendung dieses Flächenmaterials |
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DE2946314B1 DE2946314B1 (de) | 1981-07-23 |
DE2946314C2 true DE2946314C2 (de) | 1982-07-08 |
Family
ID=6086172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2946314A Expired DE2946314C2 (de) | 1979-11-16 | 1979-11-16 | Verfahren zur Herstellung eines Flächenmaterials mit Metalleffekt, insbesondere reflektierendes Flächenmaterials, und Anwendung dieses Flächenmaterials |
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Free format text: METALL-PLASTIK GMBH & CO KG, 6057 DIETZENBACH, DE |
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Owner name: SIRO-BURG DESIGN GESELLSCHAFT MBH & CO. KG, TERNBE |
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