DE19644488A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abtauen eines Kühlers einer Kälteanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abtauen eines Kühlers einer KälteanlageInfo
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- F25D21/06—Removing frost
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Abtauen eines Kühlers einer Kälteanlage, wobei der Kühler von
einem Kühlmittel wie kalter Sole od. dgl. durchströmt wird.
Wenn sich bei derartigen Kälteanlagen Reif oder Eis am Kühler
bildet, so wird zum Abtauen des Kühlers das in dem Kühlmittel
kreislauf befindliche Kühlmittel erwärmt und durch den Kühler
geleitet. Hierbei wird das gesamte im Kühlmittelkreislauf
befindliche Kühlmittel erwärmt, wobei Wärmeverluste an das
Leitungssystem auftreten, durch das das Kühlmittel strömt, so
daß insgesamt eine höhere Wärmemenge zugeführt werden muß als für
den Abtauvorgang am Kühler erforderlich.
Direktverdampfer (Kühler) werden elektrisch oder mit Heißgas
abgetaut. Elektrische Abtauheizungen haben hohe Verlustleistun
gen, weil die Oberfläche der Elektroheizstäbe ca. 300°C heiß
wird. Die Kühlstellentemperatur wird dadurch beim Abtauvorgang
erhöht und muß nach dem Abtauende bei dem neu einsetzenden
Kühlprozeß wieder heruntergekühlt werden. Dies bedeutet einen
zusätzlichen Energieeinsatz.
Hinzu kommt, daß das Tauwasser u. a. auf die heißen Elektroheiz
stäbe tropft und so eine ungewünschte Wasserdampfbildung
entsteht. Wasserdampf schädigt nicht nur die zu kühlenden Waren,
sondern führt unterhalb der 0-Grad-Grenze zu starker Eisbildung
innerhalb der Kühlstelle.
Heißgas-Abtauverfahren sind in der Praxis zwar kostengünstig,
jedoch unter Umständen sehr instabil und es kann im Tiefkühlbe
reich durch zu schnelles Aufheizen das Eis von den Kühlerlamellen
abgesprengt werden, so daß Eisstücke (Resteis) in geringem
Abstand vor den Kühlerlamellen ohne wärmeleitfähigen Kontakt
verbleiben. Resteis, das keinen Kontakt mit den Kühlerlamellen
hat, kann nicht weiter abgetaut werden, weil der Wärmeübergang
fehlt.
Somit ist auch das Erfassen der Temperatur am Abtauende ein
großes Problem, weil die Messung durch den Temperaturfühler für
das Abtauende nur punktuell an den Luftkühlerlamellen erfolgen
kann. Durch unterschiedliche Temperaturschichtungen kann auch
dort starke Eisbildung entstehen, wo der Temperaturfühler für das
Abtauende nicht plaziert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß für
den Abtauvorgang erheblich weniger Energie benötigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nur das
im Kühler befindliche Kühlmittel durch eine gegenüber dem
Kühlmittelkreislauf der Kälteanlage abgeschlossene Bypassleitung
geleitet, darin erwärmt und durch den Kühler geleitet wird. Auf
diese Weise bedarf es nur einer verringerten Wärmezufuhr
gegenüber den bekannten Verfahren, weil nur das im Kühler
befindliche Kühlmittel erwärmt zu werden braucht, um den
Abtauvorgang durchzuführen, wobei auch Wärmeverluste an das
außerhalb des Kühlers liegende Leitungssystem vermieden werden.
Insgesamt wird durch die Erwärmung des nur im Kühler befindlichen
Kühlmittels erheblich Energie eingespart gegenüber den bekannten
Verfahren.
Zugleich kann durch das erfindungsgemäße Verfahren während des
Abtauvorgangs die richtige Temperatur für das Abtauende in
einfacher Weise ermittelt werden, indem eine Temperatursonde in
der Bypassleitung eingesetzt wird.
Die Erfindung wird bspw. anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Kühler mit
Abtauvorrichtung,
Fig. 2 schematisch eine Kühlanlage mit Abtauvorrichtung,
Fig. 3 die Anordnung einer Tauchhülse bei der Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 4 die Anordnung einer Tauchhülse bei der Vorrichtung
nach Fig. 2,
Fig. 5 die Anordnung einer Ausdehnungsleitung in der Vor
richtung nach Fig. 2,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach
Fig. 2,
Fig. 7 eine Abwandlung der Bauweise nach Fig. 1,
Fig. 8 eine weitere Abwandlung der Bauweise nach Fig. 2, und
Fig. 9 einen schematischen Querschnitt durch eine Tiefkühl
insel mit Abtauvorrichtung.
Fig. 1 zeigt ausschnittsweise einen Teil einer Kälteanlage mit
einem schematisch dargestellten Kühler 1, der in Pfeilrichtung
von einem Kühlmittel, wie bspw. kalter Sole od. dgl., durchströmt
wird und in einem Gehäuse 2 angeordnet ist, in dem ein Gebläse
3 vorgesehen ist, das Luft durch den Kühler bzw. dessen Kühlla
mellen bläst.
An die durch den Kühler 1 führende Kühlmittelleitung 4 ist eine
den Kühler umgehende Bypassleitung 5 bei 25 und 26 angeschlossen,
an der ein Wärmetauscher 6 angeordnet ist, durch den das
Kühlmittel in der Bypassleitung 5 erwärmt werden kann. In der
Bypassleitung 5 ist eine Pumpe 7 angeordnet. Stromaufwärts von
dem Kühler 1 und der Abzweigung 25 der Bypassleitung 5 ist ein
Absperrventil 8 in der Kühlmittelleitung 4 angeordnet, damit der
Kühler mit der Bypassleitung 5 gegenüber dem nicht dargestellten
Kühlmittelkreislauf abgesperrt werden kann. Ein entsprechendes
Absperrventil kann auch stromabwärts von dem Kühler 1 und der
Abzweigung der Bypassleitung 5 angeordnet werden.
Wenn nach einer gewissen Betriebszeit der Kälteanlage Eisbildung
an dem Kühler 1 auftritt, wird zum Abtauen des Kühlers 1 die
Kühlmittel Zufuhr zum Kühler durch das Absperrventil 8 abgesperrt
und die Pumpe 7 eingeschaltet, während über den Wärmetauscher 6
das durch die Bypassleitung 5 und den Kühler 1 zirkulierende
Kühlmittel erwärmt wird. Hierbei wird nur die im Kühler 1 und
in der Bypassleitung befindliche Kühlmittelmenge erwärmt, um den
Kühler 1 von innen heraus durch das erwärmte Kühlmittel abzu
tauen, so daß der Abtauvorgang schnell und mit einem minimalen
Energieaufwand durchgeführt werden kann, während nach dem bekann
ten Verfahren das gesamte im Kühlmittelkreislauf enthaltene Kühl
mittel erwärmt und durch den Kühler geleitet wird.
Bei 9 ist eine Auffangwanne mit einem Ablauf 10 für das Abtau
wasser angedeutet.
Anstelle eines Wärmetauschers 6 kann auch ein Durchlauferhitzer
oder eine andere Heizeinrichtung vorgesehen werden, mittels der
das durch die Bypassleitung 5 strömende Kühlmittel erwärmt werden
kann. Bei 11 ist ein Temperaturbegrenzer angedeutet, der die
Wärmezufuhr an das Kühlmittel auf einen bestimmten Temperaturwert
begrenzt.
Dadurch, daß bei dieser Abtauvorrichtung nur das im Kühler 1 und
in der Bypassleitung 5 enthaltene Kühlmittel erwärmt wird, kann
der für den Abtauvorgang erforderliche Energieaufwand auf 12%
des Energieaufwandes abgesenkt werden, der nach dem Stand der
Technik für einen elektrischen Abtauvorgang erforderlich ist.
Da beim Abtauvorgang die zugeführte Wärmeenergie getaktet bzw.
schrittweise zugeführt wird, können durch die verringerte
Wärmeleistung bei der beschriebenen Abtauvorrichtung auch die im
Stand der Technik auftretenden hohen Stromspitzen reduziert
werden, die aufgrund der hohen Anschlußleistung beim Takten
auftreten.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der die
Abtauvorrichtung von Fig. 1 aus Kühler 1 und Bypassleitung 5 mit
Pumpe 7 und Heizeinrichtung 6 als Heizregister mit einem
gesonderten Kreislauf 14, 15 innerhalb eines Kühlers 12 angeord
net ist, der von einem üblichen Kühlmittel wie Frigen durchströmt
wird, das durch die Leitung 13 des Kühlmittelkreislaufs der
Kälteanlage strömt. Bei 17 ist ein Expansionsventil in dem
Frigen-Kältekreislauf dargestellt. Das von einem Wärmeträger
durchströmte Heizregister 14 bildet einen Wärmetauscher, mittels
dem Wärme auf den Kühler 12 übertragen wird, um diesen von innen
abzutauen. Der in dem separaten und gegenüber dem Kühlmittel
kreislauf 12, 13 abgeschlossenen Abtaukreislauf 15 zirkulierende
Wärmeträger kann eine Warmsole sein.
Fig. 3 zeigt eine Tauchhülse 16, die bei der Vorrichtung nach
Fig. 1 an der zweiten Abzweigung 26 der Bypassleitung 5 von der
Kühlmittelleitung 4 zur Aufnahme einer Temperaturmeßsonde
eingesetzt ist, um die Temperatur des durch den Bypass zirkulie
renden Kühlmittels zu ermitteln. Fig. 4 zeigt die entsprechende
Anordnung einer Tauchhülse 16 in dem geschlossenen Kreislauf 14,
15 des Heizregisters nach Fig. 2, wobei die Tauchhülse 16 mit
nicht dargestellter Temperaturmeßsonde im Rücklauf des Wärme
austauschers bzw. des Heizregisters vor der Pumpe 7 angeordnet
ist.
Die Tauchhülse 16 mit Temperaturmeßsonde ist jeweils im Rücklauf
des Abtau-Wärmeaustauschers vorgesehen, damit die darin zirkulie
rende Sole an ihrem kältesten Punkt gemessen wird, nachdem sie
zuvor durch Eis- und Tauwasser abgekühlt wurde. Da die Warmsole
in einem separaten Kreislauf das Lamellenpaket des Kühlers 12
durchströmt, ist im Rücklauf vor der Pumpe die kälteste Tempera
tur innerhalb des Abtaukreislaufs vorhanden.
Wird mittels der Temperaturmeßsonde in der Tauchhülse 16 bspw.
eine Temperatur von +10°C gemessen, so wird der Abtauvorgang
beendet und der Kühlprozeß wieder eingeleitet, weil durch eine
Temperatur von +10°C im Abtaukreislauf das Ende eines Abtauvor
gangs angezeigt wird, bei dem keine Eisbildung mehr vorhanden
ist. Auf diese Weise erhält man während des Abtauvorgangs eine
klare Bestimmung der Abtauendtemperatur.
Fig. 2 zeigt schematisch, daß der durch den gesonderten Kreislauf
14, 15 gebildete Wärmetauscher in dem Lamellenpaket des Kühlers
12 untergebracht ist. Hierbei verlaufen durch das gleiche
Kühllamellenpaket die Leitung 13 der Kälteanlage und die Leitung
14 des Abtaukreislaufs. Bei dem in Fig. 2 wiedergegebenen
Lamellenpaket handelt es sich um einen Lamellenblock, in dem zwei
getrennte Leitungssysteme angeordnet sind.
Fig. 2 zeigt ferner ein Ausdehnungsrohr 19 mit einem Schauglas
18 als Füllstandsanzeige. Durch das Ausdehnungsrohr 18 kann sich
die Sole bei Erwärmung ausdehnen.
Fig. 5 zeigt im einzelnen das Ausdehnungsrohr 19 mit Schauglas
18, wobei mit 21 die Warmsole innerhalb des zum Abtauen vor
gesehenen Kreislaufs 14, 15 wiedergegeben ist. Bei 20 ist in
Fig. 5 ein Luftpolster angedeutet, das komprimiert werden kann,
wenn sich die Sole durch Erwärmung im Kreislauf 14, 15 ausdehnt.
22 gibt den Füllstand wieder, der im Schauglas 18 abgelesen
werden kann. Der separate Abtaukreislauf 14, 15 wird bei
Raumtemperatur durch ein Füllventil 23 (Fig. 2) mit Sole bis zur
Mitte des Schauglases 18 gefüllt. Bei 24 in Fig. 5 ist ein
Überdruckventil am Ende des Ausdehnungsrohres 20 wiedergegeben,
das bspw. bei einem Druck öffnet, der größer als 25 bar ist.
Dieses Ausdehnungsrohr 19 ist innerhalb des Gehäuses oder
unmittelbar am Gehäuse so angebracht, daß der Kühler mit
Abtauvorrichtung eine Montageeinheit bildet.
Fig. 6 zeigt einen Luftkühl-Verdampfer 2 entsprechend Fig. 2 mit
einem separaten Abtaukreislauf 14, 15, der aber bei dieser Aus
führungsform nach Fig. 6 durch die Tauwasserwanne 9 geführt ist
und zum Auftauen des dort befindlichen Eises verwendet wird.
Gleichzeitig wird durch diese Anordnung das Fest frieren von
abtropfendem Tauwasser in der Tauwasserwanne 9 verhindert.
Fig. 6a zeigt in einer schematischen Draufsicht den Verlauf der
in der Tauwasserwanne 9 angeordneten Leitung des Abtaukreislaufs
14, 15, die zur Verbesserung des Wärmeaustausches in Schlangenli
nien verläuft.
Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Anordnung nach
Fig. 1, wobei die Bypassleitung 5 ebenfalls durch die Tauwasser
wanne 9 verläuft, um dort befindliches Eis aufzutauen und damit
das Tauwasser bei 10 ungehindert ablaufen kann und nicht weiter
gefriert.
Fig. 8 zeigt einen Luftkühl-Verdampfer 2 mit separatem Abtau
kreislauf 14, 15, bei dem die Pumpe 7 die im Abtaukreislauf
befindliche Warmsole im Gegenstrom zum Frigen-Kältekreislauf 13
fördert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 mit einem Zweikreissystem
kann die Pumpe 7 des abgeschlossenen Abtaukreislaufs 14, 15 auch
während des Kühlbetriebes weiterlaufen, um eine ständig gleich
bleibende Referenztemperatur über die Temperatursonde bzw.
Tauchhülse 16 zu ermitteln, damit daraus bspw. das Einleiten
einer Bedarfsabtauung abgeleitet werden kann.
Fig. 9 zeigt in einem Querschnitt eine Tiefkühlinsel, wie sie
bspw. in Kaufhäusern zur Präsentation von Tiefkühlwaren verwendet
wird. Mit 27 ist die äußere Isolierung eines im Querschnitt U-
förmigen Gehäuses 28 bezeichnet, das zur Ausbildung eines
Kühlluftkreislaufs hohl ausgebildet und im oberen Bereich mit
Luft-Aus- und Eintrittsschlitzen 29 versehen ist. Zwischen der
inneren Bodenfläche 30 des hohlen Gehäuses 28 und der Bodeniso
lierung 27 ist ein Kühler 31 angeordnet, durch den mittels eines
Gebläses 32 Luft gefördert wird, die in Pfeilrichtung das Gehäuse
28 durchströmt und zwischen den Schlitzen 29 einen Kühlluft
schleier 33 über der zu kühlenden Ware bildet. Bei 4 ist die
durch den Kühler 31 geführte Leitung 4 der Vorrichtung von Fig.
1 mit dem Absperrventil 8 wiedergegeben. Während bei den vorher
beschriebenen Ausführungsformen der Abtaukreislauf mit der
Bypassleitung 5 unmittelbar mit dem Kühler 1 eine Einheit bildet,
ist bei dieser Ausführungsform aus Montagegründen der Abtau
kreislauf mit der Bypassleitung 5 unmittelbar unter der Tiefkühl
insel bzw. außerhalb der Isolierung 27 angeordnet und über
lösbare Abzweigungen 25, 26 mit der Kühlmittelleitung 4 ver
bunden. Auf diese Weise kann eine derartige Tiefkühlinsel ohne
weiteres mit einem solchen Abtaukreislauf nachgerüstet werden
oder es kann der Abtaukreislauf gesondert gewartet werden, ohne
daß hierdurch der Kühlbetrieb durch den Kühler 31 beeinträchtigt
wird. An den Abzweigstellen 25 und 26 können entsprechende
Mehrwegeventile vorgesehen sein. Auch bei dieser Ausgestaltung
bildet der Kühler 31 mit Abtauvorrichtung in Form der Bypass
leitung 5 eine Einheit ohne lange Verbindungsleitungen, so daß
auch bei dieser Ausführungsform eine schnelle und effiziente
Abtauung bei möglichst geringem Energieeinsatz erreicht wird.
In gleicher Weise kann eine Abtauvorrichtung nach Fig. 2 bei
einer solchen Tiefkühlinsel vorgesehen werden, wobei der in Fig.
2 bei 14 und 15 wiedergegebene Abtaukreislauf so unter den Boden
der Kühlinsel verlagert ist, daß bspw. der Leitungsabschnitt 15
mit Pumpe 7 und Wärmetauscher 6 außerhalb des Gehäuses 28 un
mittelbar an diesem angebracht ist, während der Leitungsabschnitt
14 durch den Kühler 31 verläuft, wobei wiederum lösbare Anschluß
stellen zwischen den Leitungsabschnitten 14 und 15 entsprechend
den Anschlußstellen 25 und 26 in Fig. 9 vorgesehen werden, damit
der Abtaukreislauf von außen zu Wartungszwecken leicht abgenommen
und wieder montiert werden kann. Hierbei gelten die gleichen
Vorteile wie bei der zuvor geschilderten Ausführungsform nach
Fig. 9.
Durch die schnelle und wirksame Abtauung bei der Anordnung nach
Fig. 9 wird ein Antauen der Tiefkühlwaren in dem Gehäuse 28 und
damit eine Unterbrechung der Kühlkette verhindert.
Wenn bei einer Kälteanlage mehrere Kühler vorgesehen sind, die
über gemeinsame Versorgungsleitungen mit Kühlmittel versorgt
werden, so wird die beschriebene Abtauvorrichtung an jedem
einzelnen Kühler unmittelbar vorgesehen, so daß Kühler und
Abtauvorrichtung eine wärmetechnische Einheit bilden, auch wenn
der Abtaukreislauf abmontierbar am Kühler angebracht ist, wie bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9.
Durch die beschriebenen Ausführungsformen erhält man einen
schnellen Abtauvorgang, wobei vor allem ein Aufheizen der Waren
in Tiefkühl-Verkaufsgondeln vermieden wird. Ein weiterer Vorteil
ist, daß sich kein Wasserdampf während des Abtauvorgangs bildet
und bis 75% Energiekosten während des Abtauvorgangs eingespart
werden können. Es ergeben sich niedrige Heizungsanschlußwerte,
so daß Stromspitzen vermieden werden.
Neben einem montagefreundlichen Aufbau ergibt sich durch die
Zirkulation der Warmsole während des Abtauvorgangs eine klare
Bestimmung der Abtauendtemperatur. Eine Resteisbildung wird
durch die beschriebene Abtauvorrichtung am Luftkühler nicht zu
gelassen, so daß eine gleichbleibende Kälteleistung im Kühlbe
trieb erreicht wird. Schließlich wird durch die beschriebene
Abtauvorrichtung die Umwelt dadurch entlastet, daß weniger
Primärenergie zum Einsatz kommt.
Claims (11)
1. Verfahren zum Abtauen eines Kühlers bzw. Wärmetauschers in
einer Kälteanlage, wobei der Kühler vom einem Kühlmittel
wie kalter Sole durchströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühler (1) gegenüber dem Kühlmittelkreislauf
abgesperrt und nur das im Kühler (1) befindliche Kühlmittel
erwärmt wird, wobei man dieses durch den Kühler (1) über
eine Bypassleitung (5) zirkulieren läßt.
2. Vorrichtung zum Abtauen eines Kühlers bzw. Wärmetauschers
in einer Kälteanlage, bei der der Kühler von einem Kühl
mittel wie Sole durchströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine den Kühler (1) umgehende Bypassleitung (5) vor
gesehen ist, in der eine Pumpe (7) und eine Heizeinrichtung
(6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Heizeinrichtung als
Wärmetauscher ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Heizeinrichtung als
Durchlauferhitzer ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei ein
Temperaturbegrenzer (11) an der Heizeinrichtung (6) vor
gesehen ist.
6. Vorrichtung zum Abtauen eines Kühlers in einer Kälteanlage,
bei der der Kühler von einem Kühlmittel durchströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kühler (12) ein Heizregister (14) in der Form
eines Wärmetauschers angebracht ist, der in einem geschlos
senen Kreislauf (15) mit einer Pumpe (7) und einer Heiz
einrichtung (6) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei den geschlossenen
Kreislauf (15) des Heizregisters (14) Warmsole als Wärme
träger durchströmt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
in der Bypassleitung (5) bzw. in dem geschlossenen Kreis
lauf (15) eine Temperaturmeßsonde (16) im Rücklauf vor der
Pumpe (7) angeordnet ist, mittels der die Temperatur des
den Bypass bzw. den Kreislauf durchströmenden Kühlmittels
bzw. der Warmsole zur Bestimmung des Abtauendes festge
stellt werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Pumpe (7) während
des Kühlbetriebs des Kühlers (12) in Betrieb bleibt und
über die Temperatursonde (16) eine Referenztemperatur aus
dem Kreislauf (15) zum Ermitteln einer Bedarfsabtauung
abgenommen wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Bypassleitung (5) bzw. ein Abschnitt des Abtaukreis
laufs (14) durch die Tauwasserwanne (9) geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Bypassleitung (5) bzw. ein Abschnitt des Abtaukreis
laufs (14) über lösbare Anschlußstellen (25, 26) mit der
Kühlmittelleitung (4) bzw. dem verbleibenden Abschnitt des
Abtaukreislaufs (15) lösbar verbunden ist.
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