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Die Erfindung betrifft eine Kühlkreislaufvorrichtung,
umfassend
- a) einen entleerbaren Wärmetauscher,
- b) ein Kühlmediumbecken,
- c) eine Zuflussleitung vom Kühlmediumbecken zum
Wärmetauscher,
- d) eine Abflussleitung vom Wärmetauscher
zum Kühlmediumbecken,
- e) eine in die Zuflussleitung zwischengeschaltete Pumpe, zum
Pumpen des Kühlmediums
in Richtung Wärmetauscher.
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Die Erfindung betrifft zudem ein
Kühlverfahren
mit der erfindungsgemäßen Kühlkreislaufvorrichtung,
wobei
- a) im Normalbetrieb das Kühlmedium
vom Verbraucher/den Verbrauchern kommend in einem Hauptkreislauf
durch den Wärmetauscher
fließt, von
diesem gekühlt
wird und über
das Kühlmediumbecken
wieder dem Verbraucher oder den Verbrauchern zugeführt wird
und
- b) im Sonderbetrieb das im Wärmetauscher
enthaltene Kühlmedium
abfließt.
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Eine Kühlkreislaufvorrichtung mit
Querstromwärmetauscher
ist bereits aus der
DE
196 13 910 A1 bekannt. Mit dem dort vorgestellten Querstromwärmetauscher
können
die Wärmetauscherrohre
während
der Stillstandzeiten schnell entleert und ein Einfrieren der Wärmetauschflüssigkeit
verhindert und auf diese Weise der Wärmetauscher vor Zerstörung bewahrt
werden. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass nach dem
Herausschalten des Querstromwärmetauschers
eine weitere Versorgung eines Verbrauchers mit Kühlwasser nicht mehr gegeben
ist. Dies ist bei der offenbarten Kühlkreislaufvorrichtung auch
nicht von Nöten,
solange sie in Bereichen eingesetzt wird, in denen auf eine Nachkühlung verzichtet
werden kann. Dies ist z. B. in der Kunststoffindustrie bei gekühlten Spritzgussmaschinen
der Fall.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Kühlkreislaufvorrichtung
und ein Kühlverfahren
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, womit auch nach
dem Herausschalten des Wärmetauschers
der Verbraucher noch mit Wasser gekühlt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art gelöst
durch
- f) einen in die Zuflussleitung zwischengeschalteten
Verbraucher, der nach der Pumpe angeordnet ist,
- g) eine Kurzleitung, die mit ihrem unteren Ende in dem Kühlmediumbecken
mündet
und mit ihrem oberen Ende über
ein Dreiwegeventil oder zwei Zweiwegeventile mit der Zuflussleitung
zwischen Verbraucher und Wärmetauscher
verbunden ist und
- h) eine Zwischenleitung mit Sperrventil, die mit ihrem unteren
Ende in dem Kühlmediumbecken mündet und
mit ihrem oberen Ende mit der Zuflussleitung zwischen dem Dreiwegeventil
und dem Wärmetauscher
oder zwischen den zwei Zweiwegeventilen und dem Wärmetauscher
verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße Kühlkreislaufvorrichtung besticht
durch ihren einfachen Aufbau mit nur einer Pumpe. Nach dem Herausschalten
des Wärmetauschers
kann der Verbraucher noch mit Wasser gekühlt werden ohne Zuhilfenahme
eines zweiten Pumpenkreises. Der Wasserverbrauch kann minimiert werden
und auf den Einsatz von Glykol kann vollständig verzichtet werden. Üblicherweise
müssen
ca. 35 % Glykol als Frostschutzmittel zugesetzt werden, damit ein
Frostschutz bis minus 20 °C
garantiert werden kann. Ein Kreislauf benötigt ca. 2000 l mit Glykol
versetztes Wasser. Glykol ist zu teuer, steigert nachteilig den
Leitwert von Wasser um ca. 35 Mikrosiemens und muss zudem umweltfreundlich
entsorgt werden. Da die Wärmekapazität von Glykol-Wassergemischen schlechter
ist als die von Wasser, muss eine mit Glykol-Wassergemisch arbeitende
Anlage größer ausgelegt
werden als eine allein mit Leitungswasser arbeitende Anlage. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann auf eine Fremdheizung verzichtet werden. Diese Fremdheizungen,
die ein Gefrieren des Wärmetauschers
bei tiefen Temperaturen verhindern sollen, arbeiten mit Strom. Es
darf bei diesen Anlagen zu keinem Stromausfall kommen, da ansonsten die
sehr teuren Wärmetauscher
zerstört
würden.
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Durch den kurzgeschlossenen Behelfs-Kreislauf
ist eine Nachkühlung
der Verbraucher garantiert. Eine solche Kühlkreisvorrichtung ist insbesondere
im Metallbereich mit Öfen
als Verbrauchern einsetzbar.
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Vorteilhafte Ausbildungsformen der
erfindungsgemäßen Kühlkreislaufvorrichtung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Aufgabe wird bei einem Kühlverfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass im Sonderbetrieb der
Wärmetauscher
aus dem Kühlkreislauf
genommen wird und das Kühlmedium
nur noch in einem Behelfskreislauf zwischen Kühlmediumbecken und Verbraucher
oder Verbrauchern zirkuliert.
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Vorteilhafte Ausführungsformen dieser erfindungsgemäßen Kühlverfahrens
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Zur Erläuterung und Abgrenzung zum
Stand der Technik sind die ersten beiden Figuren aufgenommen worden.
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Zwei Ausbildungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden im Folgenden anhand der 3. und 4. Figur erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine Kühlkreislaufvorrichtung
mit Querstromwärmetauscher
nach
DE 196 13 910
A1 ,
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3:
eine erfindungsgemäße Ausbildungsform
einer Kühlkreislaufvorrichtung
und
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4:
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Kühlkreislaufvorrichtung.
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In
1 ist
eine Kühlkreislaufvorrichtung nach
dem Stand der Technik
DE
196 13 910 A1 (dort
2)
vorgestellt. Der Querstromwärmetauscher
1 ist über eine
Abflussleitung
2 mit einem Kaltbehälter
3 verbunden.
Von dort fließt
das gekühlte
Wasser in einen Warmbehälter
4.
Anschließend
wird das aufgewärmte
Wasser wieder über
eine Zuflussleitung
5 zum Querstromwärmetauscher
1 mit
der Pumpe
6 gepumpt. Der Verbraucher selbst ist in der
Kühlkreislaufvorrichtung
nicht dargestellt. Der Querstromwärmetauscher
1 ist
mit einer Belüftungseinrichtung
7 versehen.
Im Betrieb tritt aus dem Belüftungsstutzen
8 ständig eine
geringe Menge Wärmetauschflüssigkeit
aus. Diese wird vom Trichter
9 aufgefangen und über die Überlaufleitung
10 zum
Kaltbehälter
3 zurückgeführt.
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In
2 ist
der Querstromwärmetauscher aus
dem Stand der Technik
DE
196 13 910 A1 (dort
1)
dargestellt. Dieser Querstromwärmetauscher
1,
der auch bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann,
umfasst einen sich auf sechs Beinen
11 abstützenden
Rahmen
12, welcher ein Gehäuse
13 trägt. Auf
der Oberseite des Gehäuses
sind elektromotorisch angetriebene Ventilatoren
14 vorgesehen.
Diese stellen eine von unten nach oben gerichtete Durchströmung des
Querstromwärmetauschers
1 mit
Luft sicher. Die durchströmende
Luft ist mit Pfeilen angedeutet.
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Die Wärmetauschflüssigkeit (z. B. Wasser) wird
dem Querstromwärmetauscher 1 über ein
Zuflusselement 15 zugeführt.
Diese verlässt
den Querstromwärmetauscher 1 über ein
Abflusselement 16. In bekannter Weise weisen Zuflusselement 15 und Abflusselement 16 jeweils
einen Sammler 17 bzw. 18 auf, in welchen jeweils
ein einen Anschlussflansch aufweisender Anschlussstutzen 19 bzw. 20 mündet.
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Innerhalb des Gehäuses 13 des Querstromwärmetauschers 1 ist
ein Wärmetauschelement 21 angeordnet.
Dieses umfasst eine Vielzahl zueinander parallel verlaufender Rohre 22 und
sich rechtwinklig zu diesen erstreckende Wärmetauschlamellen 23. Die
Hälfte
der Rohre 22 steht mit dem Sammler 17 des Zuflusselements 15 in
Verbindung, die andere Hälfte
mit dem Sammler 18 des Abflusselements 16. Das
Wärmetauschelement 21 ist
in dem Gehäuse 13 bezüglich der
Horizontalen geneigt angeordnet; somit besitzen auch die Rohre 22 eine
identische Neigung gegenüber
der Horizontalen.
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Auf der dem Zuflusselement 15 und
dem Abflusselement 16 gegenüberliegenden Seite des Querstromwärmetauschers 1.
ist ein Sammler 24 angeordnet. An diesen sind sämt liche
Rohre 22 angeschlossen. Darüber hinaus ist an den Sammler 24 ein Belüftungsstutzen 8 angeschlossen.
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Während
des Betriebs des Querstromwärmetauschers 1 strömt das Wärmetauschmedium über das
Zuflusselement 15 in die an dessen Sammler 17 angeschlossenen
Rohre 22 ein und tritt aus diesen an deren Mündung in
den Sammler 24 aus. Von diesem tritt es in diejenigen Rohre 22 ein,
welche mit dem Sammler 18 des Abflusselements 16 in
Verbindung stehen.
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Zur Entleerung des Querstromwärmetauschers 1,
beispielsweise für
Stillstandszeiten, werden an den Sammlern 17 und 18 des
Zu- bzw. Abflusselements 15, 16 angeordnete Ablässe 25 geöffnet, nachdem
zuvor die Umwälzpumpe
des Heiz- bzw. Kühlkreislaufs
außer
Betrieb gesetzt wurde. Durch den Belüftungsstutzen 8 strömt Luft
in den Sammler 24 ein, und die Wärmetauschflüssigkeit fließt aufgrund
der Neigung sämtlicher
Rohre 12 sowohl zum Zuflusselement 15 als auch
zum Abflusselement 16 hin ab und verlässt das Wärmetauschelement 21 durch
die Ablässe 25.
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Der in 1 dargestellte
Strömungswächter 26 und
das Frostschutzthermostat 27 können zur Initiierung einer
automatischen Entleerung eingesetzt werden.
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In 3 ist
eine erfindungsgemäße Kühlkreislaufvorrichtung
mit Haupt- und Behelfskreislauf dargestellt.
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Der Hauptkreislauf umfasst einen
an höchster
Stelle angeordneten Querstromwärmetauscher 101, ähnlich dem,
der in 2 erläutert wurde.
Die den Querstromwärmetauscher 101 durchströmende Luft
ist mit Pfeilen angedeutet. Ebenso ist die Kreislaufdurchflussrichtung
des Wassers im Hauptkreislauf und im Behelfskreislauf mit Pfeilen
angedeutet.
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Tiefer angeordnet ist ein mit Wasser
gefülltes Kühlmediumbecken 102,
welches mit dem Querstromwärmetauscher 101 über eine
Abflussleitung 103 verbunden ist. Diese Abflussleitung 103 endet dabei
unterhalb des Wasserspiegels im Kühlmediumbecken 102.
Sie soll unterhalb des Wasserspiegels enden, um eine Sauerstoffaufnahme
des Kühlwassers
auf ein Minimum zu reduzieren. Auf der der Zuflussleitung 104 und
Abflussleitung 103 gegenüberliegenden Seite des Wärmetauschers 101 ist
ein Sammler 105 vorgesehen, an dem einerseits die Wärmetauscherrohre 106 und
andererseits eine Belüftungseinrichtung 107 angeschlossen
sind. Die Belüftungseinrichtung 107 weist
eine Belüftungswasserleitung 109 auf.
Die Belüftungswasserleitung 109 verbindet
die Belüftungseinrichtung 107 mit
dem Kühlmediumbecken 102.
Die Belüftungswasserleitung 109 endet
oberhalb des Wasserspiegels, damit Luft und kein Wasser in den Querstromwärmetauscher 101 eintritt.
Anstelle der Belüftungswasserleitung 109 kann
auch ein Belüftungsventil
vorgesehen sein. Die Zuflussleitung 104 weist im Bereich
kurz vor und die Abflussleitung 103 im Bereich kurz nach
dem Wärmetauscher 101 eine
leichte Steigung bzw. ein Gefälle
von mindestens 2% auf.
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Das Kühlmediumbecken 102 ist
mittels der Zuflussleitung 104 und über eine zwischengeordnete Pumpe 110 und
einen zwischengeschalteten Verbraucher 111 wieder mit dem
Querstromwärmetauscher 101 verbunden.
Das Kühlmediumbecken 102 ist
vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Das Kühlmediumbecken 102 ist
mit einer Entlüftungsarmatur 112 mit
einem Sicherheitsdruckventil und mit einem Überlauf 113 versehen,
das bei Drucksteigerungen ≥ 0,1
bar sich kurzzeitig öffnet.
Als Kühlmedium
wird Wasser eingesetzt.
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Als Verbraucher 111 kommt
insbesondere eine Ofenanlage in Betracht. An dem Verbraucher 111 erwärmt sich
das Wasser und wird durch die Zuflussleitung 104 dem höher angeordneten
Querstromwärmetauscher 101 zugeführt und
kühlt dort ab.
Das abgekühlte
Wasser fließt über die
Abflussleitung 103 zum Kühlmediumbecken 102 und
wird von dort mittels der nachgeordneten Pumpe 110 wieder zum
Verbraucher 111 gebracht.
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Für
den Fall, dass der Querstromwärmetauscher 101 abgeschaltet
werden muss, z. B. bei Wartungsarbeiten oder Frostgefahr, wird der
Querstromwärmetauscher 101 belüftet. Ein
Teil des Wassers im Querstromwärmetauscher 101 fließt dann
aufgrund der Schwerkraft durch die Abflussleitung 103 zum Kühlmediumbecken 102.
Damit auch der Teil des Wassers, der sich in den sich an die Zuflussleitung 104 anschließenden Wär metauschrohren 106 befindet,
abfließen
kann, ist eine Zwischenleitung 114 mit Sperrventil 115 vorgesehen,
die mit ihrem unteren Ende in dem Kühlmediumbecken 102 unterhalb
des Wasserniveaus endet und mit dem oberen Ende mit der Zuflussleitung 104 vor
dem Querstromwärmetauscher 101 verbunden
ist. Die Zwischenleitung 114 soll mit ihrem unteren Ende
in dem Kühlmediumbecken 102 unterhalb
des Wasserniveaus enden, um die Sauerstoffaufnahme des Kühlwassers
auf ein Minimum zu reduzieren.
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Im Normalfall, wenn das Wasser durch
die Zuflussleitung 104 zum Querstromwärmetauscher 101 gelangen
soll, ist das Sperrventil 115 der Zwischenleitung 114 geschlossen.
Der Wasserabfluss durch die Zwischenleitung 114 zum Kühlmediumbecken 102 ist
dann nicht möglich.
Erst beim Abschalten des Querstromwärmetauschers 101 wird
das Sperrventil 115 geöffnet
und das abgekühlte
Wasser kann schwerkraftbedingt vom Abschnitt der Zuflussleitung 104 kurz
vor dem Querstromwärmetauscher 101 über die
Zwischenleitung 114 in das Kühlmediumbecken 102 fließen.
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Soll nun das Wasser ohne den Querstromwärmetauscher 101 weiterhin
zirkulieren, so wird es über
ein Dreiwegeventil 116, dass in der Zuflussleitung 104 hinter
dem Verbraucher 111 und vor der Zwischenleitung 112 angeordnet
ist, derart geschaltet, dass das Wasser über eine Kurzleitung 117 direkt ins
Kühlmediumbecken 102 fließt. Anstelle
des Dreiwegeventils 116 können auch zwei Zweiwegeventile eingesetzt
werden. Die Kurzleitung 117 endet dabei unterhalb des Wasserniveaus
im Kühlmediumbecken 102.
Die Kurzleitung 117 soll unterhalb des Wasserniveaus enden,
um die Sauerstoffaufnahme des Kühlwassers
auf ein Minimum zu reduzieren. In diesem Behelfskreislauf zirkuliert
das Wasser aufgrund der Pumpenleistung zwischen Verbraucher 111 und Kühlmediumbecken 102.
Das Wasserniveau in dem Kühlmediumbecken 102 wird
mit einem Niveauwächter 125 kontrolliert.
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Ein Vorteil der vorgestellten Kühlkreislaufvorrichtung
besteht in ihrem gedämpften
Temperaturanstieg- und Abkühlverhalten
durch das zwischengeschaltete Kühlmediumbecken 102.
Dieses Kühlmediumbecken 102 nimmt
die bei Verbrauchern, insbesondere Öfen, plötzlich auftretenden Temperaturveränderungen
gut auf. Dadurch werden die Steuerungseinstellungen wesentlich vereinfacht
und die Schaltspiele der Ventilatoren (14) minimiert. Bei
bekannten geschlossenen Kühlkreisläufen mit
Luftkühlern,
insbesondere Querstromwärmetauschern,
müssen
sonst steuerungstechnisch große
Anstrengungen unternommen werden, um diese Problematik in den Griff
zu bekommen.
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4 ist
ein Querstromwärmetauscher 101 und
eine Kühlkreislaufanordnung
nach 3 zu entnehmen.
Jedoch sind hier anstelle eines Verbrauchers 111 zwei parallel
geschaltete Verbraucher 111' und 111'' in Form zweier Öfen dargestellt.
Die Spulen der Öfen
geben dabei Wärme
ab.
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In dem jeweiligen Zuleitungsabschnitt
der Zuflussleitung 104 vor dem jeweiligen Verbraucher 111', 111'' ist eine Rückschlagklappe 118 und
ein Notwasserventil 119 angeordnet. Sollte einmal die Temperatur
des Wassers an einem oder beiden Verbrauchern 111' und 111'' zu hoch steigen, die Pumpe ausfallen
oder ein Stromausfall eintreten, kann schnell kühles Wasser – üblicherweise
normales Wasser der Stadtwerke – über das
Notwasserventil 119 vor den Verbrauchern 111' und 111'' zugeführt und nach der Kühlung der
Verbraucher 111' und 111'' über den Überlauf 113 in einen
Ausflusskanal 108 abfließen. Aufgabe der Rückschlagklappe 118 ist
es, im Notwasserbetrieb zur Kühlung
der Verbraucher das Notwasser an diese heranzuführen, d.h. ein direktes Abfließen des
Notwassers zum Kühlmediumbecken 102 hin
und über
den Überlauf 113 in
den Ausflusskanal 108 zu verhindern. Das Notwasser kann
auch dazu eingesetzt werden, den Wasserspiegel an der jeweiligen
Ofenspule auf einem bestimmten Niveau zu halten. Bei einem unvorhergesehenen
Absinken des Wasserniveaus würde
die zu kühlende
Ofenspule ansonsten von oben nach unten zerstört werden.
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Jeweils ein Temperaturregelventil 120 ist
in dem jeweiligen Zuleitungsabschnitt der Zuflussleitung 104 nach
dem jeweiligen Verbraucher 111', 111'' angeordnet.
An diesem Temperaturregelventil 120 wird die Temperatur
des erwärmten
Wassers bestimmt. Diese sollte ≥ 70° C betragen.
Entsprechend der jeweiligen Verbrauchsleistung kann die Wasserzuflussmenge über nicht
dargestellte Regelventile durch Drosselung oder Erweiterung der
Wasserzuflüsse
am jeweiligen Verbraucher 111', 111'' geregelt werden.
Eine derartige Temperaturregelung kann auch bei einem Einzelverbraucher
eingesetzt werden. Die Temperatur des Wassers in den jeweiligen Abschnitten
der Zuflussleitungen 104 direkt hinter den Öfen sollte
so hoch wie möglich
sein. Die Temperatur des Wassers sollte nach der Abkühlung im
Wärmetauscher 101 mindestens
noch 20° C
betragen. Die Temperatur des abgekühlten Wassers wird mit einem
Mittel zur Temperaturerfassung 124 – insbesondere mit einem PT100-
erfasst.
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In 4 ist
die Schaltanlage 121 in Reihe mit dem Kühlkreislauf geschaltet. Die
Schaltanlage 121 ist über
einen eigenen Wärmetauscher 122 mit
der Zuflussleitung 104 zwischen Pumpe 110 und
den Öfen 111', 111'' angeordnet. Die Schaltanlage 121 erwärmt das
ihr zugeordnete Wasser. Dieses Wasser kann mit 0,3 % Korrosionsmittel
(Inhibitor) versetzt sein. Es kann auch mit voll entsalztem Wasser
gearbeitet werden. Dieses erwärmte
Wasser fließt
zu dem Wärmetauscher 122 der
Schaltanlage und wird dort von dem kühlen Wasser der Zuflussleitung 104 gekühlt.
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Ein solches In-Reihe-Schalten des
Wärmetauschers 122 ist
bei Schaltanlagen 121 mit kleinerer Leistung zu empfehlen.
Der Vorteil des In-Reihe-Schaltens besteht darin, dass die Umlaufmengen an
Wasser und somit auch die Pumpenleistung gering gehalten werden
kann. Es ist theoretisch auch möglich,
den Wärmetauscher 122 der
Schaltanlage 121 parallel zu den Verbrauchern zu schalten;
das ist jedoch kostspielig. Es muss zudem gewährleistet sein, dass eine konstante
Kühlleistung
an der kostspieligen Schaltanlage erzielt wird. Eine Schaltanlage
sehr großer
Leistung sollte separat über
einen eigenständigen,
d. h. vom Ofenkreislauf unabhängigen Kreislauf,
geregelt werden.
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In 4 ist
auch eine Wärmerückgewinnungseinrichtung 123 in
Form eines hinter den Öfen in
Reihe geschalteten Wärmetauschers
zu entnehmen. Diese Wärmerückgewinnungseinrichtung 123 ist
fakultativ, d. h. kann bei Bedarf zugeschaltet werden. Über den
Wärmetauscher
zurück
gewonnene Wärme
kann z. B. eingesetzt werden für
Heizungskreise oder Brauchwasserkreise.
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Der in 4 vorgestellte
Kühlkreislauf
wird z. B. bei Öfen
eingesetzt, bei denen 3000 KW Wärmeverlust
während
des Betriebes weggeführt
werden müssen.
Am Wochenende, wenn der Ofen nicht benutzt werden kann, müssen weiterhin
Wärmeverluste
ab geführt
werden, die ständig
abnehmen auf z. B. bis 190 KW. Entsprechend muss auch der Kühlkreislauf
heruntergeschaltet werden. Es kann 12 Stunden dauern bis sich eine
Ofenausmauerung abgekühlt
hat.
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- 1.
- Querstromwärmetauscher
- 2.
- Abflussleitung
- 3.
- Kaltbehälter
- 4.
- Warmbehälter
- 5.
- Zuflussleitung
- 6.
- Pumpe
- 7.
- Belüftungseinrichtung
- 8.
- Belüftungsstutzen
- 9.
- Trichter
- 10.
- Überlaufleitung
- 11.
- Bein
- 12.
- Rahmen
- 13.
- Gehäuse
- 14.
- Ventilator
- 15.
- Zuflusselement
- 16.
- Abflusselement
- 17.
- Sammler
des Zuflusselement 15
- 18.
- Sammler
des Abflusselement 16
- 19.
- Anschlussstutzen
des Zuflusselement 15
- 20.
- Anschlussstutzen
des Abflusselement 16
- 21.
- Wärmetauschelement
- 22.
- Rohre
- 23.
- Wärmetauschlamellen
- 24.
- Sammler
- 25.
- Ablässe
- 26.
- Strömungswächter
- 27.
- Frostschutzthermostat
- 101.
- Querstromwärmetauscher
- 102.
- Kühlmediumbecken
- 103.
- Abflussleitung
- 104.
- Zuflussleitung
- 105.
- Sammler
- 106.
- Wärmetauscherrohr
- 107.
- Belüftungseinrichtung
- 108.
- Ausflusskanal
- 109.
- Belüftungswasserleitung
- 110.
- Pumpe
- 111.
- Verbraucher
- 111'.
- erster
Verbraucher
- 111''.
- zweiter
Verbraucher
- 112.
- Entlüftungsarmatur
- 113.
- Überlauf
- 114.
- Zwischenleitung
- 115.
- Sperrventil
- 116.
- Dreiwegeventil
- 117.
- Kurzleitung
- 118.
- Rückschlagklappe
- 119.
- Notwasserventil
- 120.
- Temperaturregelventil
- 121.
- Schaltanlage
- 122.
- Wärmetauscher
- 123.
- Wärmegewinnungsein
-
- richtung
- 124.
- Mittel
zur Temperaturerfas
-
- sung
- 125.
- Niveauwächter