DE19643252A1 - Steuerung für den Antrieb einer Druckmaschine - Google Patents
Steuerung für den Antrieb einer DruckmaschineInfo
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- B41F13/004—Electric or hydraulic features of drives
- B41F13/0045—Electric driving devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für den Antrieb einer Druckmaschine gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Bogenoffsetdruckmaschinen weisen in der Regel drehzahlgeregelte Antriebsmotore in Form
von Gleichstrommotoren auf, durch welchen die Maschine auf gegebenen Drehzahl-Sollwerten
fahrbar ist. Durch Gleichstrommotore lassen sich ferner auch zum Hoch- bzw.
Herunterfahren (hoch-/abtouren) vorgegebene Drehzahlrampen fahren, d. h. die Drehzahl
der Druckmaschine verändert sich entsprechend einer vorgegebenen Zeitfunktion. Das
Hochfahren der Druckmaschine erfolgt dabei zweckmäßigerweise nach einer möglichst fla
chen Hochlauframpe, also in einem entsprechend großen Zeitintervall. Dadurch wird ver
mieden, daß nach Einlaufen eines ersten Bogens sowie entsprechendem Druck-An-Schalten
der einzelnen Druckwerkszylinder das durch die zusätzliche Anfahrtorrsion bedingte
Lastmoment zu einem Passerversatz bzw. zu Doubliererscheinungen auf dem Druckprodukt
führt. Ein möglichst flaches bzw. langsames Hochfahren der Druckmaschine hat ferner den
Vorteil, daß während des Durchführens der Geschwindigkeitsänderung die Farb- und/oder
Feuchtmittelzuführen an die druckgeschwindigkeitsabhängigen Gegebenheiten anpaßbar
sind.
Bei Bogenoffsetdruckmaschinen mit insbesondere drehzahlgeregeltem Gleichstrommotor
innerhalb des Hauptantriebes wird das Abtouren häufig nach einer sehr steil verlaufenden
Ablauframpe, d. h. in relativ kurzer Zeit durchgeführt. Somit wirken nur beim Abtouren auf
grund der Massenträgheit der einzelnen Druckwerke bzw. Druckwerkszylinder sehr hohe
und den Antriebszug aufgrund der Elastizität relativ zueinander verdrehende Momente, so
daß es gerade in dieser Betriebssituation zu Passerdifferenzen und/oder Doubliererschei
nungen kommt. Ein Nachführen der Farb- und/oder Feuchtmittelzufuhr ist bei einer derartig
schnellen Drehzahländerung der Maschine unter entsprechender Auslegung der die Zuführ
raten verändernden Stellmotoren überhaupt nicht möglich.
Aus der DE 41 32 766 A1 ist eine Drehzahlregeleinrichtung für den Antriebsmotor einer
Druckmaschine bekannt, welche eine direkte Einflußmöglichkeit auf das Drehmoment der
Maschine vorsieht. Mit dieser Einrichtung ist neben einer einfachen Drehzahlregelung eine
direkte Beeinflussung des Drehmomentes möglich. Mit dieser Drehzahlregeleinrichtung läßt
sich das auf den Antriebszug wirkende Drehmoment beeinflussen, nicht jedoch ist eine fle
xible und in Abhängigkeit der Druckbedingung bzw. des Betriebszustandes der Maschine
erfolgende Anpassung der Hoch- bzw. Ablauframpen möglich. So wird bei dieser Einrich
tung zwar das beim Abtouren auftretende Drehmoment begrenzt, jedoch sind auch derartige
im Drehmoment begrenzte Abtourrampen hinsichtlich ihrer zeitlichen Ausdehnung bzw.
Steilheit nicht an die die Farb- und/oder Feuchtmittelzufuhr bewirkenden Stellmotoren an
gepaßt.
Aus der DE 41 37 482 A1 ist eine Abtoureinrichtung für den Antriebsmotor einer Druck
maschine bekannt, bei der zwischen Stromrichterregeleinrichtung und Maschinensteuerung
eine einen Timer enthaltende, den Abtourvorgang bezogen auf ein Dreh
zahl/Zeitkoordiantensystem nach einer dreiphasigen Kennlinie realisierende Drehzahlsoll
werteinrichtung angeordnet ist. Mit dieser Einrichtung wird ein schnelles Abtouren mit einer
Phase eines sanften Abtourbeginnes und einer Phase eines sanften Abtourendes begrenzt.
Dadurch werden stoßartige Belastungen während des Beginns und des Endes des Abtour
vorganges in ihren Auswirkungen verringert, nicht jedoch die bereits zum vorigen Stand der
Technik erläuterten Nachteile hinsichtlich der Möglichkeit, die Farb- und/oder Feuchtmit
telzufuhr über entsprechende Stellmotoren während des Abtourens nachzuführen.
Aus der DE 32 14 707 A1 ist eine Steuerung für einen Druckmaschinenantriebsmotor be
kannt, welche eine Anfahrmomentsteuerung zur Beeinflussung des Anfahrmomentes beim
Wiederanfahren der Fortdruck-Drehzahl für einen Antriebsmotor einer Druckmaschine auf
weist. Auch hiermit werden lediglich die beim Hochfahren von einer Grund- auf eine Fort
druckdrehzahl auftretenden und durch Torsion bedingten Passer- und/oder Doubliererschei
nungen vermieden bzw. vermindert.
Aus der EP 0 243 728 B1 ist ein Sicherheitssystem für eine Druckmaschine bekannt, bei der
der Hauptantrieb programmgesteuert entsprechend der vorliegenden Betriebssituationen
stillsetzbar ist. Dieses speicher- und programmgesteuerte Stillsetzen erfolgt jedoch nicht
zum Anpassen des Abtourens an den Druckprozeß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Steuerung für den Antrieb einer
Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so daß eine
bestmögliche Anpassung des Hochlauf- bzw. Abtourvorganges der Druckmaschine auf die
jeweilig vorliegende Betriebssituation gegeben ist und die beim Ändern der Druckge
schwindigkeit nötigen Anpassungen der Farb- und/oder Feuchtmittelzufuhr vorgenommen
werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß über die dem Antrieb der Druckmaschine vorge
ordnete Steuerung in Abhängigkeit des Betriebszustandes der Druckmaschine, insbesondere
in Abhängigkeit des Schaltzustandes der Druckwerkszylinder (Druck-An/Druck-Ab), be
züglich der durchzuführenden Drehzahl im Zeitverhalten unterschiedliche Rampen vorgeb
bar sind. Dadurch ist insbesondere bei einem Abtourvorgang erzielbar, daß die Druckma
schine nach Abstellen des letzten druckenden Druckwerkes in einer viel kürzeren Zeit (nach
einer steileren Rampe) abgetourt werden kann, als dies beim Abtouren während des Be
druckens von Bogen der Fall ist. Der erfindungsgemäß ausgebildeten Steuerung werden
dazu die Signale der die Druckwerkszylinder (Gummituchzylinder) in den einzelnen Druck
werken an- und abstellenden Organe bzw. der dies insgesamt bewirkenden Steuerung zuge
führt.
Die erfindungsgemäße Steuerung steht mit einem Speicher in Wirkverbindung, in welchen
die für die unterschiedlichen Betriebsbedingungen vorgesehenen Rampen für das Hochlau
fen bzw. Abtouren des Hauptantriebes in Abhängigkeit der unterschiedlichen Betriebsbedin
gungen (Druck-An/Druck-Ab der Druckwerkszylinder) in Form von Parametern oder dgl.
abgespeichert sind. Wird nun über eine Eingaberichtung, welche mit der erfindungsgemäßen
Steuerung in Wirkverbindung steht, der Befehl zum Hochfahren der Maschine von einer
gegebenen Drehzahl auf eine vorgesehene Drehzahl gegeben, so stellt die Steuerung ent
sprechend den Zustandssignalen der das Druck-An- und Druck-Abstellen der Gummituch
zylinder in den einzelnen Druckwerken bzw. vorgewählten Druckwerken den Betriebszu
stand fest und wählt die entsprechende vorgesehene Kennlinie aus dem Speicher aus. Ent
sprechend den Werten bzw. Parametern der ausgewählten Kennlinien wird dann der
Hochlaufvorgang durch entsprechendes Bestromen des Antriebsmotors der Druckmaschine
durchgeführt. So kann vorgesehen sein, daß das Hochfahren mit der Maschinendrehzahl von
einem gegebenen Wert auf einen vorgewählten Wert nach einer wesentlich steileren Zeit
funktion (Zeitrampe) durchgeführt wird, wenn über die Eingabevorrichtung bzw. dem Leit
stand das Bedrucken von ersten in die Maschine einlaufenden Bogen nach Erreichen dieser
höheren Drehzahl vorgegeben bzw. vorgewählt ist. Da während des schnellen Hochlaufvor
ganges keine Bogen bedruckt werden, bewirkt dieses schnelle Hochfahren mit der entspre
chenden Drehmomentbeanspruchung keine durch Torsion im Antriebszug verursachte Pas
serdifferenz bzw. Doubliererscheinung. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß der
Bogeneinlauf erst dann freigegeben wird, wenn die Maschine die vorgegebene Enddrehzahl
erreicht hat und auch die für das Nachführen der Farb- und/oder Feuchtmittelzufuhr ent
sprechend dem vorgesehenen Drehzahlwert angesteuerten Stellmittel die für diesen Maschi
nendrehzahlwert vorgesehenen Dosierungen vorgenommen haben.
Ein wesentlicher Vorteil wird durch Anwendung der Erfindung im Falle des Abtourens der
Maschine erzielt. Hier erfolgt das Abtouren nach einer relativ langsamen Zeitrampe bzw.
Zeitfunktion genau in dem Fall, wenn während dieses Abtourvorganges noch zu bedrucken
de Bogen durch die Maschine laufen. Auch in diesem Falle wird das Kommando zum Ab
touren über die Eingabeeinrichtung bzw. den Leitstand der Maschine vorgegeben, worauf
hin die Steuerung dieses Kommando zum Abtouren vom gegebenen Drehzahlwert auf einen
niederen Drehzahlwert in Verbindung mit den Signalen der das Druck-An- und Druck-Ab-
Stellen der Gummituchzylinder bewirkenden Organe zur Auswahl einer vorgesehenen Ab
tourrampe bzw. Kennlinie verwendet. Entsprechend der für diesen Betriebszustand vorge
sehenen Abtourrampe bzw. Kennlinie erfolgt sodann das entsprechende Bestromen des An
triebsmotors zum Bremsen der Maschine. Hierbei ist vorgesehen, daß nach Bedrucken eines
letzten durch die Maschine laufenden Bogens und entsprechend folgerichtig eingeleitetem
Druck-Ab-Schalten der Gummituchzylinder eine wesentlich steilere Abtourrampe zur An
wendung kommt, als dies während des Bedruckens von Bogen der Fall ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die für das Hochlaufen bzw.
Abtouren der Maschine vorgesehenen und in dem mit der Steuerung in Wirkverbindung
stehenden Speicher abgelegten Rampen bzw. Zeitfunktionen auch in Abhängigkeit der
Netzfrequenz, mittels der die Druckmaschine über den netzgeführten Gleichrichter betrieben
s wird, ausgewählt werden. Diese Weiterbildung der Erfindung ist insbesondere dann vorteil
haft, wenn die die Dosierung der Farb- und/oder Feuchtmittelzufuhr bewirkenden Stellan
triebe (Antrieb Farbduktor, Antrieb Feuchtduktor usw.) als Synchronmotoren ausgebildet
sind. Die Synchronmotore der Farb- und/oder Feuchtmittelzufuhr laufen mit einer von der
Netzfrequenz abhängigen Drehzahl, so daß eine Sollwertänderung in der Färbung bzw.
Feuchtung während einer Drehzahländerung der Maschine eine Abhängigkeit von der
Netzfrequenz aufweisen wird. Wird die gesamte Druckmaschine an einem eine Netzfrequenz
von 50 Hz aufweisenden Netz betrieben, so laufen die entsprechenden Farb- und Feuchtmit
telantriebe geringfügig langsamer als dies bei einer Netzfrequenz von 60 Hz der Fall ist.
Entsprechend sind in der erfindungsgemäßen Steuerung bzw. dem mit der Steuerung in
Wirkverbindung stehenden Speicher auch für die verschiedene Zahl von möglichen Netzfre
quenzen angepaßte Hochlauf- und Abtourrampen abgespeichert, welche über die Steuerung
entsprechend der aktuellen bzw. am Hauptantrieb eingestellten Netzfrequenz zur Ausfüh
rung kommen. Durch die Auswahl einer vorgesehenen Hochlauf- bzw. Abtourrampe in Ab
hängigkeit an die aktuelle Netzfrequenz erfolgt eine Anpassung des Hochlauf- bzw. Ab
tourvorganges an die Verstellgeschwindigkeit der die Farb- und/oder Feuchtmittelzufuhr bei
Druckgeschwindigkeitsänderungen nachführenden Stellantriebe.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung. Diese zeigt die erfindungsgemäße Steuerung mit dem Antrieb der Druckmaschi
ne sowie die mit der Steuerung in Wirk- bzw. Signalverbindung stehenden Komponenten.
Beschrieben wird - ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens - die Ausbil
dung der Steuerung mit zwei gespeicherten Rampen zum betriebsartabhängigen Abtouren
der Maschine.
Die erfindungsgemäße Steuerung 1 steht über einen netzgeführten Gleichrichter 2 mit einem
als Gleichstrommotor ausgebildeten Antriebsmotor 3 der Druckmaschine 4 in Wirkverbin
dung. Über die Steuerung 1 können durch entsprechendes Bestromen des Antriebsmotors 3
über den Gleichrichter 2 eine Vielzahl von Drehzahlwerten zum Betreiben der Druckma
schine 4 gefahren werden und ebenfalls auch Hochlauf- bzw. Abtourvorgänge eingeleitet
werden. Die Steuerung 1 steht über ein oder mehrere hier nur prinzipiell als ein Bussystem
angedeutete Signalübertragungen mit einer Eingabevorrichtung 6, Not-Aus-Tastern 7, den
Druckschaltervorrichtungen 5 in den einzelnen Druckwerken der Druckmaschine 4 sowie
den Antrieben 9, 10 in den Farb- und Feuchtwerken der Druckwerke der Druckmaschine 4
in Wirkverbindung. Die Eingabevorrichtung 6 umfaßt dabei sowohl den Leitstand der
Druckmaschine 4 als auch die an den einzelnen Druckwerken sowie An- und Ausleger der
Druckmaschine 4 vorgesehenen Bedientastern. Ohne Beschränkung der Erfindung sei dabei
angenommen, daß über sämtliche vorstehend genannten Bedienelemente als Eingabevorrich
tung 6 Kommandos zum Erhöhen bzw. Verringern der Druckgeschwindigkeit gegeben wer
den können.
Die erfindungsgemäße Steuerung 1 steht ferner mit einem Speicher 8 in Wirkverbindung, in
welchem zum Abtouren der Maschine zwei unterschiedlich steile Abtourrampen bzw. ent
sprechende Zeitfunktionen abgespeichert sind. Diese in der Figur als zwei Kennlinien dar
gestellten Abtourrampen im Speicher 8 sind dabei nur stellvertretend für eine Vielzahl im
Speicher 8 enthaltenen Zeitfunktionen sowohl für das Hochlaufen der Maschine als auch das
nachstehend weiter beschriebene Abtouren über den Antriebsmotor 3.
Wird der Steuerung 1 über die Eingabevorrichtung 6 das Kommando zum Abtouren der
Druckmaschine 4 von der gegebenen Fortdruckdrehzahl auf beispielsweise die Grunddreh
zahl der Maschine gegeben, so erfolgt über die Steuerung zunächst ein Erfassen der von den
Druckschaltvorrichtungen 5 in den einzelnen Druckwerken der Druckmaschine 4 gelieferten
Signale hinsichtlich dem Anwahlzustand der Druckwerke (Druckend/Nicht-Druckend) so
wie dem Schaltzustand der Druckwerkszylinder. Entsprechend der über die Eingabevorrich
tung 6 vorgegebenen Anwahl der Druckwerke wird durch die Steuerung 1 über die Signale
der Druckschaltvorrichtung 5 ermittelt, ob der über die Eingabevorrichtung 6 vorgegebene
Befehl zum Abtouren der Maschine während des Bogenlaufes bzw. während des Bedruckens
von Bogen oder erst nach dem Bedrucken eines letzten Bogens durchgeführt werden
soll. Wird das Kommando zum Abtouren der Druckmaschine 4 von der Fortdruckdrehzahl
z. B. auf die Grunddrehzahl des normalen Druckbetriebes, d. h. also nicht vor Abschalten
der einzelnen Druckwerkszylinder in den Druckwerken der Druckmaschine 4 ausgelöst, so
wählt die Steuerung 1 die im Speicher 8 abgelegte Abtourrampe mit dem flachen Verlauf
(rechts) aus. Die Druckmaschine 4 wird sodann durch entsprechendes Bestromen des An
triebsmotors 3 über den Gleichrichter 2 nach einem relativ flachen Zeitverlauf herunterge
fahren.
Ist über die Eingabevorrichtung 6 das Abtouren von der Fortdruckdrehzahl auf die Grund
drehzahl nach Durchlaufen eines letzten Bogens aktiviert, so ist über die Steuerung 1 durch
Auswahl der Signale der Druckschaltvorrichtung 5 das Passieren des letzten Bogens durch
die einzelnen Druckwerke der Druckmaschine 4 feststellbar, woraufhin über die Steuerung
1 die entsprechend für diesen Betriebsfall vorgesehene steile Abtourrampe im Speicher 8 zur
Bestromung des Antriebsmotors 3 über den Gleichrichter 2 zur Anwendung kommt. In die
sem Betriebszustand wird die Druckmaschine 4 mit einem wesentlich höheren Bremsmo
ment abgetourt, um den Endzustand möglichst schnell zu erreichen.
Die Steuerung 1 steht ferner noch mit Notaustastern 7 in Wirkverbindung, durch welche
unabhängig vom Betriebszustand (Signale der Druckschaltvorrichtungen 5) der
schnellstmögliche Abtourvorgang eingeleitet wird. Hier kann insbesondere das Bremsen des
Antriebsmotors 3 über den Gleichrichter 2 an der Stromgrenze vorgesehen sein.
Die Steuerung steht ferner mit Antrieben 9, 10 der Farb- und Feuchtwerke in den einzelnen
Druckwerken der Druckmaschine 4 in Wirkverbindung. Nachdem über die Eingabevorrich
tung 6 der Steuerung 1 das entsprechende Kommando zum Hochfahren bzw. Abtouren ge
geben wurde (Anfangsdrehzahlwert-Enddrehzahlwert) beginnen die nicht dargestellten
Steuerungen dieser Antriebe 9, 10 die Dosierungen auf die für den neuen Drehzahlwert der
Druckmaschine vorgesehenen Wert herauf- bzw. herunterzufahren. Wie bereits zuvorste
hend erläutert wurde ist hierbei insbesondere vorgesehen, daß im Speicher 8 der Steuerung
1 zu unterschiedlichen Netzfrequenzen (Gleichrichter 2) unterschiedliche Kennlinien zum
Hochfahren bzw. Abtouren der Maschine gespeichert sind, wobei jeweils die für die vorab
liegende Netzfrequenz vorgesehene Kennlinie zur Einstellung kommt. Hierdurch wird er
reicht, daß bei Ausbildung der Antriebe 9, 10 in den Farbwerken/Feuchtwerken der Druck
maschine 4 als Synchronmotore deren netzfrequenzabhängiges Drehzahlverhalten an die
von der Druckmaschine 4 ausführbare Drehzahlveränderung anpaßbar ist. Der Wert der am
Gleichrichter 2 eingestellten Netzfrequenz ist dabei durch die Steuerung 1 erfaßbar bzw.
dort über eine entsprechende Eingabe festlegbar (bei Maschineninstallation). Auch kann vor
gesehen sein, daß die Steuerung 1 mit einer die Netzfrequenz erfassenden Einrichtung in
Wirkverbindung steht.
1
Steuerung
2
Gleichrichter
3
Antriebsmotor
4
Druckmaschine
5
Druckschaltvorrichtung
6
Eingabevorrichtung
7
Not-Aus-Taster
8
Speicher
9
Antrieb (Farbwerk)
10
Antrieb (Feuchtwerk)
Claims (6)
1. Steuerung für den Antrieb einer Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckma
schine, mit einer dem vorzugsweise als wenigstens ein Gleichstrommotor ausgebilde
ten Antriebsmotor der Druckmaschine vorgeordneten Steuerung, der Kommandos
zum Verändern der Drehzahl der Druckmaschine zuführbar sind, woraufhin die Maschinendrehzahl
gemäß gespeicherter Zeitfunktionen geändert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerung (1) dem Betriebszustand der Druckmaschine (4) entsprechende Si
gnale (Signale der Druckschaltvorrichtungen 5) zuführbar sind, daß die Steuerung (1)
mit einem Speicher (8) in Wirkverbindung steht, in welchem unterschiedlichen Be
triebszuständen der Druckmaschine zugeordnete Zeitfunktionen zum Hochfahren
und/oder Abtouren der Druckmaschine abgespeichert sind, und daß durch die Steue
rung (1) auf ein Kommando zum Verändern der Drehzahl die für den aktuellen Be
triebszustand vorgesehene Zeitfunktion über den Antriebsmotor (3) zur Anwendung
kommt.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerung (1) die Signale der in den einzelnen Druckwerken der Druckma
schine (4) angeordneten Druckschaltvorrichtungen (5) zuführbar sind.
3. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Bogenoffsetdruckmaschine die den Gummituchzylindern in den einzel
nen Druckwerken zugeordneten Druckschaltvorrichtungen (5) mit der Steuerung (1)
in Signalverbindung stehen.
4. Steuerung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerung (1) die Signale einer der in den einzelnen Druckwerken der
Druckmaschine (4) angeordneten Druckschaltvorrichtungen (5) vorgeordneten Ma
schinensteuerung zuführbar sind.
5. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Steuerung (1) nach Eingabe eines eine Drehzahländerung bewirkenden
Kommandos die in den einzelnen Druckwerken der Druckmaschine (4) dem Verän
dern der Farb- und/oder Feuchtdosierung dienenden Antriebe (9, 10) der Farb-
und/oder Feuchtwerke entsprechend dem angewählten Drehzahlwert der Druckma
schine (4) ansteuerbar sind.
6. Steuerung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Speicher (8) der Steuerung (1) für unterschiedliche Netzfrequenzen, mit wel
chen die Antriebe (9, 10) der Farb- und/oder Feuchtwerke der Druckwerke der
Druckmaschine (4) betreibbar sind, unterschiedliche und das Verändern der Drehzahl
der Druckmaschine (4) an die Verstellgeschwindigkeit der Farb- und/oder Feuchtdo
sierung anpassende Zeitfunktionen abgespeichert sind.
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