DE19643180A1 - Verstärkte piezoaktive Betätigungseinrichtung mit hoher Steifigkeit - Google Patents
Verstärkte piezoaktive Betätigungseinrichtung mit hoher SteifigkeitInfo
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Landscapes
- General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)
Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine piezoaktive Betätigungsein
richtung mit verstärkter Bewegung und mit einem oder mehreren
Freiheitsgraden, bestehend aus:
- - einer ersten Baugruppe, bestehend aus einem mechanischen Be wegungsverstärker, der in Form einer Schale mit zwei oder meh reren halbelliptischen Armen aus verformbarem metallischem Ma terial sowie mit einer Längs- und einer Querachse gestaltet ist, welche senkrecht zueinander stehen;
- - einer zweiten Baugruppe, die mit linearen, in die Schale in der Richtung der Längsachse eingebauten piezoaktiven Elementen ausgestattet ist, welche von einem Speisestromkreis erregt wer den zur Erzeugung einer longitudinaler Verformung der Längsach se und zur Bewirkung einer Verformung der Querachse, wobei letztere eine Bewegung erzeugen soll, deren Komponente entlang der Querachse verstärkt wird.
Es wurden bereits verstärkte piezoaktive Betätigungseinrichtun
gen im Bereich der Optik und der Feinwerktechnik angeboten.
Nach dem Dokument EP-A-510698 wird in einer Vorrichtung zur Be
wegungsverstärkung ein System von Gelenken und Hebelarmen zur
Verstärkung einer mechanischen Bewegung verwendet, die sich da
durch ergibt, daß an ein piezoelektrisches Teil eine Spannung
angelegt wird. Die Gelenke bilden elastische Drehpunkte, die
mittels lokaler verdünnter Stellen in der Struktur hergestellt
werden, welche Biegungselastizitätseffekte zur Folge haben.
Der Nachteil dieser Vorrichtung ist die geringe mechanische
Steifigkeit der Struktur infolge des auf die Gelenke zurückzu
führenden Elastizitätseffektes. Die von einem solchen System
erzeugten Kräfte sind sehr gering und schränken die Wirksamkeit
der Betätigungseinrichtung ein.
In der Akustik bezieht sich das Dokument US-A-3 274 537 auf ei
nen elektromechanischen Wandler, der einen ringförmigen, annä
hernd elliptischen Verstärker beinhaltet, der als Schallquelle
für einen Sonar verwendet wird. Eine solche Einrichtung ist für
das Aussenden und das Nachweisen von Schallwellen in einem
flüssigen Medium vorgesehen und eignet sich mangels einer Vor
richtung zur Spielbeseitigung nicht zur Herstellung einer bil
ligen, kompakten elektromechanischen Betätigungseinrichtung.
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung einer piezoakti
ven Betätigungseinrichtung mit mechanischer Verstärkung, deren
Struktur eine hohe Steifigkeit zur Erhöhung der Wirksamkeit der
mechanischen Umwandlung und zur Verringerung der Ansprechzeit
aufweist und eventuell mehrere Freiheitsgrade hat.
Die Betätigungseinrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Baugruppe außerdem eine Vorrich
tung zur Spielbeseitigung beinhaltet, welche mit den piezoakti
ven Elementen zur Gewährleistung einer Montage unter kontrol
lierbarer mechanischer Vorspannung sowie zum Ausgleichen des
Längenunterschiedes zwischen den Auflageflächen besagter Ele
mente entlang der Längsachse zusammenwirkt, wobei die Vorrich
tung zur Spielbeseitigung Justierteile aus metallischem Materi
al beinhaltet, die nach deren Einstellung eine starre mechani
sche Verbindung mit den piezoaktiven Elementen bilden, welche
durch Druckausübung entlang der Querachse gelöst werden kann.
Das Justierteil der Vorrichtung zur Beseitigung des longitudi
nalen Spiels beinhaltet eine Schräge, die entlang einer gegen
über der Längsachse des mechanischen Verstärkers schiefen Ebene
gleitend bewegt werden kann.
Das Fehlen von Gelenken bzw. von verdünnten Stellen in der er
sten Baugruppe verleiht der Betätigungseinrichtung eine hohe
mechanische Steifigkeit. Die Stabilität der Vorrichtung zur
Spielbeseitigung ermöglicht eine gute Übertragung der Spannun
gen zwischen den piezoaktiven Elementen und dem Ring des Ver
stärkers und gewährleistet eine kontrollierbare mechanische
Vorspannung besagter piezoaktiver Elemente.
In einer bevorzugten Ausführungsweise wird die Vorrichtung zur
Beseitigung des longitudinalen Spiels in den zentralen Bereich
der Schale zwischen ein Paar stäbchenförmiger, aneinandergeleg
ter piezoaktiver Elemente eingebaut, welche auf entgegengesetz
ten Innenflächen des mechanischen Verstärkers aufliegen. Sie
beinhaltet zwei Justierteile trapezförmigen Querschnittes, wel
che mit verbundenen, aufeinander liegenden Schrägen zur longi
tudinalen Regulierung ausgestattet sind.
Zum Erreichen gleichmäßiger mechanischer Spannungen im dynami
schen Betriebszustand ist in einer vorteilhaften Ausführung der
Fuß jedes piezoaktiven Elements in Mitteln zur Befestigung ge
lagert, welche beispielsweise aus einem mit der entsprechenden
Auflagefläche verbundenen Ansatzstück bestehen können.
Durch die Wahl der Stellung und der Anzahl der piezoaktiven
Elemente sowie durch
die Steuerung der Speisespannungen kann eine Betätigungsein
richtung mit einem oder mehreren Freiheitsgraden hergestellt
werden.
Eine solche Betätigungseinrichtung gemäß der Erfindung kann in
verschiedenen Steuervorrichtungen verwendet werden, unter an
derem:
- - zur Mikropositionierung von Spiegeln, Linsen und Fasern im Bereich der Optik,
- - zur Betätigung von Werkzeugen oder von Teilen in der Fein bearbeitung,
- - zum Bewegen der Köpfe von Festplattenlesern im Bereich der Informatik,
- - zur Feinregulierung der Schieber in der Hydraulik,
- - für Snakingsmotoren,
- - zur aktiven Isolierung oder Kontrolle von Schwingungen in den Strukturen, usw.
Weitere Vorteile und Merkmale sollen aus folgender Beschreibung
mehrerer Ausführungsweisen der Erfindung deutlicher hervorge
hen, die als nicht einschränkende Beispiele erwähnt und in den
beigefügten Zeichnungen abgebildet werden, unter welchen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der verstärkten piezoaktiven
Betätigungseinrichtung gemäß der Erfindung darstellt,
Fig. 2 das Arbeitsprinzip der verstärkten Betätigungseinrich
tung auf Fig. 1 bei unterschiedlicher Erregung dar
stellt,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführung
der verstärkten Betätigungseinrichtung darstellt,
Fig. 4 eine Teilansicht von Fig. 3 ist, welche die Dichtever
teilung der auftretenden Normalkraft in verschiedenen
Profilschnitten im Bereich eines Innenansatzstückes
des Verstärkers zeigt,
Fig. 5 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführung der ver
stärkten Betätigungseinrichtung entlang der Linie 5-5
von Fig. 6 ist,
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie 6-6 von Fig. 5
ist,
Fig. 7 eine Schnittansicht einer dritten Ausführung der ver
stärkten Betätigungseinrichtung entlang der Linie 7-7
von Fig. 8 ist,
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie 8-8 von Fig. 7
ist.
Auf Fig. 1 weist die piezoaktive Betätigungseinrichtung 10 ei
ne erste Baugruppe 12 auf, die aus einem mechanischen Bewe
gungsverstärker 14 besteht, welcher in vorm einer Schale bis
eines Ringes mit zwei Armen n1 und n2 gestaltet ist, wobei je
der Arm annähernd halbelliptisch, um Beispiel symmetrisch
korbbogenförmig ist. Der mechanische Verstärker 14 besteht aus
einem oder mehreren metallischen, elastisch verformbaren Mate
rialien, zum Beispiel aus Stahl-, Aluminium- oder Titanlegie
rung, und weist keine verdünnten Stellen auf.
Die elliptische Schale des mechanischen Verstärkers 14 hat eine
Längsachse 16 in der Richtung der x-Achse und eine Querachse 17
senkrecht zur Längsachse 16 in der Richtung der z-Achse.
Die zweite Baugruppe 18 schließt piezoaktive Elemente 20, 20a
sowie eine Vorrichtung zur Spielbeseitigung 22 ein, die inner
halb des mechanischen Verstärkers 14 in Verbindung miteinander
angeordnet sind.
Die piezoaktiven Elemente 20, 20a werden von geradlinigen, in
der Richtung der Längsachse 16 innerhalb der Schale aneinander
gelegten Stäbchen gebildet, welche durch Anwendung einer elek
trischen Erregung eine Längenveränderung erfahren können. Sie
bestehen hauptsächlich aus piezoelektrischen, magnetostriktiven
oder elektrostriktiven Materialien.
Die zwei Baugruppen 12, 18 sind mit entgegengesetzten Verbin
dungspunkten A und A′ verbunden, wobei die Länge der zweiten
Baugruppe 18 mittels der Vorrichtung zur Spielbeseitigung 22
bei der Montage der Betätigungseinrichtung 10 dem verfügbaren
Platzbedarf angepaßt wird.
Im Beispiel auf Fig. 1 befindet sich die Vorrichtung zur
Spielbeseitigung 22 im zentralen Bereich zwischen den beiden
piezoaktiven Elementen 20, 20a.
Fig. 2 veranschaulicht die Funktionsweise der Betätigungsein
richtung aus Fig. 1 mit einer Bewegung mit zwei Freiheitsgra
den. Das System ist im Zentrum im Punkt B an einem Bauteil der
Vorrichtung zur Spielbeseitigung 22 befestigt. Die elektrische
Erregung der beiden piezoaktiven Elemente 20, 20a erfolgt mit
tels einer Versorgungsquelle, hier eines Speisestromkreises 25
mit zwei unabhängigen Leitungen, wobei jede Leitung in der Lage
ist, zur Steuerung der piezoaktiven Elemente 20, 20a ein Span
nungssignal V1, V2 anzulegen. Die Richtung, in die sich Punkt C
der Schale des Verstärkers 14 bewegt, hängt von den Eigenschaf
ten der an die Stäbchen angelegten Spannungssignale ab, zum
Beispiel infolge der Phasenregelung oder der Amplitude.
Die longitudinalen Verformungen der piezoaktiven Elemente 20,
20a können entgegengesetzte Bewegungen UA und UA′ der Verbin
dungspunkte A und A′ hervorrufen. Diese longitudinalen Bewegun
gen führen zu einer Verformung des mechanischen Verstärkers in
Form einer Dehnung der Längsachse 16 und einer Zusammenziehung
der Querachse 17, welche zu einer Bewegung des Punkts C führt.
Der Bewegungsweg von Punkt C, auf Fig. 2 mit Vektor UC veran
schaulicht, hängt von den Dehnungen UA und UA′ ab. Wenn Punkt
C frei beweglich ist und UA gleich UA′, liegt UC in Richtung
der z-Achse und ist gleich α UA, wobei α die Verhältniszahl
für die Verstärkung der Bewegung ist. Diese Verhältniszahl für
die Verstärkung kann einen Wert in der Größenordnung vom Ver
hältnis Länge Längsachse 16 zu Länge Querachse 17 des Verstär
kers annehmen. In Abhängigkeit von der Unrundheit des Verstär
kers 14 ergeben sich α-Werte, die typischerweise zwischen 1
und 10 liegen.
Durch eine besondere Erregung der piezoaktiven Elemente 20, 20a
können Verformungen erzeugt werden, die in bezug auf den Abso
lutwert gleich, jedoch in bezug auf das Vorzeichen entgegenge
setzt sind (zum Beispiel dehnt sich das erste Element 20, wäh
rend das zweite Element 20a sich zusammenzieht). Daraus ergeben
sich gleiche Bewegungswege UA und UA′ der Punkte A und A′, wel
che eine Bewegung UC des Punktes C in der Richtung der Längs
achse 16, die der Richtung der x-Achse entspricht, bedingen.
Durch Steuerung des Speisestromkreises 25 können die Richtung,
in die sich Punkt C bewegt, und der Absolutwert der Bewegung in
der xz-Ebene ausgewählt werden.
Eine Funktionsweise mit einer Bewegung mit einem Freiheitsgrad
ergibt sich, wenn eine Befestigung in C′ (nicht abgebildet) und
eine identische Erregung der linearen piezoaktiven Wirkglieder
20, 20a gegeben sind. Die entgegengesetzten Bewegungswege UA,
UA′ der funkte A und A′ führen zu einer verstärkten Verformung
der Querachse 17 des Verstärkers 14, die sich in einer Bewegung
des Punktes C mit Absolutwert UC in z-Achsenrichtung zeigt.
Wenn der Punkt C frei beweglich ist, dann ist UC = α(UA +
UA′), wobei α die Verhältniszahl für die Verstärkung der Bewe
gung ist.
Die Wirksamkeit des mechanischen Verstärkers ist für die ver
schiedenen Funktionsweisen quantitativ bestimmbar. Wird Punkt C
in der Richtung der z-Achse belastet, entstehen Kräfte. Im Ex
tremfall erreicht man die in der Richtung der z-Achse blockier
te Kraft der verstärkten Betätigungseinrichtung, wenn Punkt C
unbeweglich ist. Dank der hohen Steifigkeit des Verstärkers 14
beträgt das Verhältnis der blockierten Kraft des Systems zur
blockierten Kraft der piezoaktiven Elemente nicht viel weniger
als 1/α, und die Wirksamkeit des Systems kann 35% übersteigen.
Kräfte werden erzeugt, wenn Punkt C in der Richtung der x-Achse
belastet wird und im Falle, daß die Befestigung an Punkt B er
folgt und die beiden piezoaktiven Elemente 20, 20a unterschied
lich erregt werden. Im Extremfall erreicht man die in
x-Achsenrichtung blockierte Kraft der verstärkten Betätigungs
einrichtung, wenn Punkt C unbeweglich ist. Dank der hohen Stei
figkeit des Verstärkers 14 gleicht die blockierte Kraft in der
Richtung der x-Achse praktisch der blockierten Kraft der piezo
aktiven Elemente 20, 20a.
Die Vorrichtung zur Spielbeseitigung 22 beinhaltet Justierteile
22a, 22b mit trapezförmigem Querschnitt. Die Schrägen 24 der
zwei Justierteile 22a, 22b liegen aufeinander, und durch die
Einstellung ihrer Position zueinander kann der Längenunter
schied zwischen den piezoaktiven Elementen 20, 20a und den Auf
lageflächen des mechanischen Verstärkers 14 ausgeglichen wer
den. Das Ganze wird durch Ausübung einer Pressung mit einer
Presse in der Richtung der z-Achse zum Zusammendrücken der
Querachse 18 des Verstärkers 14 montiert. Die piezoaktiven Ele
mente 20, 20a und die Justierteile 22a, 22b der Vorrichtung zur
Spielbeseitigung 22 werden dann in die zusammengedrückte Schale
eingefügt. Die Beseitigung des longitudinalen Spiels erfolgt
durch eine Gleitbewegung der Schrägen 24 der zwei Justierteile
22a, 22b, anschließend erfolgt das Nachlassen des Drucks auf
die Schale des Verstärkers 14. Das System wird dann mit den me
chanisch vorgespannten piezoaktiven Elementen zusammenmontiert.
Der Wert der mechanischen Vorspannung wird durch den Wert der
Preßkraft gesteuert, mit welcher der mechanische Verstärker be
lastet wird. Durch diese Vorrichtung können für den mechani
schen Verstärker 14 und die linearen Wirkglieder der Elemente
20, 20a wenig strenge Herstellungstoleranzen berücksichtigt
werden, wodurch sich die Herstellungskosten ermäßigen lassen.
Die Zerlegung erfolgt durch Ausübung einer Pressung mit einer
Presse in z-Achsenrichtung zum Zusammendrücken der Querachse
des mechanischen Verstärkers.
In einer vorteilhaften Ausführung bestehen die Justierteile
22a, 22b aus einem metallischen Material, insbesondere aus
Stahl. Zwischen den zwei piezoaktiven Elementen 20, 20a mon
tiert, bildet die Vorrichtung zur Spielbeseitigung 22 eine tem
peraturunabhängig starre und stabile Verbindung. Das Vorhanden
sein der Vorrichtung zur Spielbeseitigung 22 ermöglicht die
einfache Herstellung linearer Wirkglieder in verschiedenen Aus
führungen. Es ist zum Beispiel möglich, in den mechanischen
Verstärker 14 eine Vielheit piezoaktiver Elemente einzufügen,
die entsprechend einer Aufstapelung vorbestimmter Gesamtlänge
angeordnet sind.
Eines dieser aktiven Elemente kann als Belastungsaufnehmer ver
wendet werden, in welchem Fall es nicht elektrisch erregt wird.
Eine Parallelschaltung der piezoaktiven Elemente ist ebenfalls
möglich. Dazu brauchen nur mehrere Baugruppen 18 in der Rich
tung der x-Achse in ein und derselben xy-Ebene parallel ange
ordnet in ein und denselben mechanischen Verstärker 14 einge
baut zu werden, ohne daß die Längen der linearen Wirkglieder
unbedingt streng gleich sein müssen. Durch die Vorrichtung zur
Spielbeseitigung 22 in jeder Baugruppe 18 kann die Länge jeder
Baugruppe der verfügbaren Länge innerhalb des mechanischen Ver
stärkers 14 angepaßt werden. Diese Möglichkeit ist für den Fall
interessant, bei dem die linearen Wirkglieder von magnetostrik
tiven Stäben gebildet werden, bei welchen es im Falle einer Se
rienfertigung besonders schwierig ist, Stab für Stab eine
gleichbleibende Länge zu garantieren.
Fig. 3 zeigt die im mechanischen Verstärker 14 zur Sicherstellung
der Befestigung der piezoaktiven Elemente 20, 20a vorge
sehenen Innenansatzstücke 26, 26a. Der mechanische Verstärker
14 weist zwei symmetrisch korbbogenförmige Arme n1, n2 auf
und die zwei piezoaktiven Elemente 20, 20a sind parallelepiped
förmige, mehrlagige piezoelektrische Keramiken. Die Vorrichtung
zur Spielbeseitigung 22 befindet sich im Zentrum, und die Glei
trichtung des Justierteils 22b beim Montieren ist die Richtung
der y-Achse.
Fig. 4 veranschaulicht, wie durch die vorhandenen Ansatzstücke
vorbestimmter Länge L die mechanisch überspannten Zonen sich
nicht mehr in den aktiven Materialien, sondern im Ansatzstück
befinden.
Bei der Betätigungseinrichtung 100 auf den Fig. 5 und 6 wird
ein einziges piezoaktives Element 20 verwendet, das zum Bei
spiel nur noch aus einer einzigen parallelepipedförmigen, mehr
lagigen piezoelektrischen Keramik besteht. Die Vorrichtung zur
Spielbeseitigung 22 besteht nur noch aus dem Justierteil 22b
trapezförmigen Querschnittes. Die Auflagefläche des Verstärkers
14 am Ansatzstück 26a beinhaltet eine Abschrägung 124, die mit
der Schräge 24 des Justierteils 22a auf Fig. 3 vergleichbar
ist.
Auf den Fig. 7 und 8 beinhaltet die Betätigungseinrichtung
200 mit drei Freiheitsgraden vier lineare Wirkglieder 20, 20a,
20b, 20c und einen mechanischen Verstärker 214 mit 4 Armen n1,
n2, n3, n4 die im Winkel von 90° zueinander stehen und mit
den piezoaktiven Elementen jeweils mit Innenansatzstücken 26,
26a, 26b, 26c verbunden sind. Die Vorrichtung zur Spielbeseitigung 222
besteht aus den Justierteilen 222a, 222b trapezförmi
gen Querschnittes sowie aus einem dritten Teil 222c im Zentrum.
Eine (nicht abgebildete) Variante der Betätigungseinrichtung
mit drei Freiheitsgraden könnte mit einer Schale hergestellt
werden, deren 3 Arme im Winkel von 120° zueinander stehen. Wei
tergehend kann eine Betätigungseinrichtung mit n Armen herge
stellt werden, die im Winkel von 360°/n zueinander stehen, wenn
eine zentrale Vorrichtung zur Spielbeseitigung mit (n-1) Schrä
gen benutzt wird.
Eine Bewegung des Punkts C in der Richtung der z-Achse ist ge
geben, wenn alle piezoaktiven Elemente so erregt werden, daß
deren Verformung in bezug auf den Absolutwert und das Vorzei
chen gleich ist. Ist die Betätigungseinrichtung im Zentrum, zum
Beispiel am Teil 222c, befestigt, dann ist eine Bewegung des
Punkts C in der Richtung der x-Achse gegeben, wenn die Wirk
glieder 20, 20a so erregt werden, daß deren Verformung in bezug
auf den Absolutwert zwar gleich ist, jedoch jeweils das entge
gengesetzte Vorzeichen hat (zum Beispiel dehnt sich das Element
20, während das Element 20a sich zusammenzieht), und daß die
weiteren Wirkglieder 20b, 20c nicht erregt werden. Eine Bewe
gung des Punkts C in der Richtung der y-Achse ist gegeben, wenn
die Wirkglieder 20b, 20c so erregt werden, daß deren Verformung
in bezug auf den Absolutwert zwar gleich ist, jedoch jeweils
das entgegengesetzte Vorzeichen hat und die zwei anderen Wirk
glieder 20, 20a nicht erregt werden.
Claims (9)
1. piezoaktive Betätigungseinrichtung mit verstärkter Rewe
gung, bestehend aus:
- - einer ersten Baugruppe (12), bestehend aus einem mechani schen Bewegungsverstärker (14, 214), der in vorm einer Schale mit mindestens 2 deutlich halbelliptischen Armen aus metallischem, verformbarem Material sowie mit einer Längs achse (16) und einer Querachse (17) gestaltet ist, welche senkrecht zueinander stehen,
- - einer zweiten Baugruppe (18), die mit linearen piezoaktiven Elementen (20, 20a, 20b, 20c) ausgestattet ist, welche in die Schale in der Richtung der Längsachse eingebaut sind und von einem Speisestromkreis (25) zur Erzeugung einer longitudinalen Verformung der Längsachse (16) und zur Be wirkung einer Verformung der Querachse (17) elektrisch er regt werden, wobei die Verformung der Querachse eine Bewe gung erzeugen soll, deren Komponente entlang der Querachse verstärkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Baugruppe (18) fer ner eine Vorrichtung zur Spielbeseitigung (22, 222) bein haltet, welche mit den piezoaktiven Elementen (20, 20a, 20b, 20c) zur Gewährleistung einer Montage unter kontrol lierbarer mechanischer Vorspannung sowie zum Ausgleich des Längenunterschieds entlang der Längsachse zwischen den Auf lageflächen besagter Elemente zusammenwirkt, wobei die Vor richtung zur Spielbeseitigung Justierteile (22a, 22b; 222a, 222b, 222c) aus metallischem Material zur Herstellung, nach deren Einstellung, einer starren mechanischen Verbindung mit den piezoaktiven Elementen beinhaltet und besagte Ver bindung durch Druckausübung entlang der Querachse (17) ge löst werden kann.
2 Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Justierteil der Vorrichtung (22,
222) zur Beseitigung des longitudinalen Spiels eine Schräge
(24, 124) beinhaltet, deren Stellung durch eine Gleitbewe
gung senkrecht zur Längsachse (16) des mechanischen Ver
stärkers (14, 214) festgelegt werden kann.
3. Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (22) zur Beseitigung
des longitudinalen Spiels im zentralen Bereich des Verstär
kers zwischen einem Paar piezoaktiver Elemente (20, 20a)
gelagert ist, welche stäbchenförmig aneinandergelegt sind
und auf entgegengesetzten Innenflächen des Ringes auflie
gen.
4. Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Spielbeseitigung
(22) zwei Justierteile (22a, 22b) trapezförmigen Quer
schnitts beinhaltet, die mit verbundenen, aufeinander lie
genden Schrägen zur longitudinalen Regulierung ausgestattet
sind.
5. Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Arm des mechanischen Verstärkers
(14, 214) mit Mitteln zur Befestigung des Fußes der pie
zoaktiven Elemente ausgestattet ist, damit sich im dynami
schen Betriebszustand die mechanischen Spannungen gleichmä
ßig verteilen, wobei besagte Befestigungsmittel von einem
Innenansatzstück (26, 26a, 26b, 26c) gebildet werden, das
mit jeder Auflagefläche des entsprechenden piezoaktiven
Elements verbunden ist.
6. Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Erregung der zwei pie
zoaktiven Elemente (20, 20a) mittels zweier Spannungssigna
le V1, V2 zur Herstellung einer Betätigungseinrichtung mit
einem oder zwei Freiheitsgraden erfolgt.
7. Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Justierteil (22b) der Vorrichtung
zur Spielbeseitigung (22) sich an einer der Innenauflage
flächen des mechanischen Verstärkers befindet und mit einem
piezoaktiven Element (20) zusammenwirkt, das sich zwischen
besagtem Justierteil (22b) und der anderen Innenauflageflä
che der Betätigungseinrichtung (100) erstreckt.
8. Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der mechanische Verstärker (214) mehr
als 2 gleichmäßig verteilte Arme (n1, n2, n3, n4) beinhal
tet, die je mit mindestens einem linearen piezoaktiven Ele
ment (20, 20a, 20b, 20c) verbunden sind, welches mit einer
gemeinsamen Vorrichtung zur Spielbeseitigung (222) zusam
menwirkt, wobei die piezoaktiven Elemente voneinander unab
hängig erregt werden, so daß eine Betätigungseinrichtung
(200) mit drei Freiheitsgraden entsteht.
9. Piezoaktive Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die piezoaktiven Ele
mente (20, 20a, 20b, 20c) der zweiten Baugruppe (18) haupt
sächlich aus piezoelektrischen, magnetostriktiven oder
elektrostriktiven Materialien bestehen.
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