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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer optischen
Einrichtung mit einem drehbaren optischen Element, insbesondere
einer Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie
sowie entsprechende Vorrichtungen zur Lagerung derartiger optischer
Elemente, insbesondere für eine Projektionsbelichtungsanlage
sowie eine optische Einrichtung mit entsprechenden Vorrichtungen bzw.
eine Projektionsbelichtungsanlage.
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STAND DER TECHNIK
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In
optischen Einrichtungen und Objektiven, wie insbesondere Projektionsbelichtungsanlagen
mit Beleuchtungssystemen und Projektionsobjektiven ist es bekannt,
drehbare optische Elemente einzusetzen, um unterschiedliche Wirkungen
zu erzielen.
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So
beschreibt beispielsweise die
US 5,852,518 eine
Projektionsbelichtungsanlage mit mindestens zwei optischen Elementen,
welche eine bzgl. der optischen Achse asymmetrische Aberration verursachen
und drehbar angeordnet sind, um durch gegenseitiges Verdrehen der
optischen Elemente um die optische Achse eine Korrektur von Bildfehlern
zu erzeugen, wie z. B. die Korrektur von Astigmatismus.
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In ähnlicher
Weise beschreibt die
EP
0 660 169 A1 ein optisches Mittel für eine Projektionsbelichtungsanlage,
bei welcher das optische Mittel rotationsasymmetrische Eigenschaften
aufweist und drehbar um die optische Achse gelagert ist, um rotationsasymmetrische
Abbildungsfehler zu korrigieren.
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In
der
US 6,522,392 B1 sind
optische Systeme und Verfahren zur Kompensation nicht-rotationssymmetrischer
Bildfehler in optischen Systemen, wie Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlagen
beschrieben, bei welchen das optische Element zumindest teilweise
während der Abbildung um die optische Achse gedreht wird,
um auf diese Weise zu vermeiden, dass durch ungleichmäßige
Beleuchtung der optischen Elemente und/oder Wärmeentwicklung in
den optischen Elementen nicht-rotationssymmetrische Fehler entstehen
können. Da die vorliegende Erfindung für all diese
Einsatzzwecke herangezogen werden kann, werden die
US 5,852,518 , die
EP 660 169 A1 und die
US 6,522, 392 B1 durch
Verweis hierin vollständig mit aufgenommen.
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Eine
vollständig andere Art der Korrektur von Beeinflussungen
optischer Systeme bzw. optischer Elemente durch nicht-rotationssymmetrische
Beleuchtung einzelner optischer Elemente und der daraus entstehenden
Folgen, wie ungleichmäßiger Erwärmung
der optischen Elemente und Materialveränderung der optischen
Elemente (Compaction) wird in der
EP 0 678 768 A2 beschrieben. Dort werden
die optischen Elemente im Wesentlichen durch Kühl- oder
Heizeinrichtungen gekühlt oder beheizt, um keine ungleichmäßige
Temperaturverteilung in den optischen Elementen zuzulassen. Zusätzlich
wird hier jedoch auch vorgeschlagen die optischen Elemente zu verschieben
oder zu verkippen, um dadurch Abbildungsfehler auszugleichen. Weiter
wird bei einer Verformung der Oberfläche der optischen
Elemente durch den Temperatureintrag ein Ausgleich durch entsprechendes
Aufbringen von Kräften auf das optische Element vorgeschlagen.
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Zur
drehbaren bzw. allgemein beweglichen Lagerung von optischen Elementen
sind aus dem Stand der Technik verschiedene Vorrichtungen bekannt,
wie sie beispielsweise in der
US 2002/01 63741 A1 beschrieben sind. Derartige
Vorrichtungen ermöglichen neben einer Drehung um die Z-Achse, welche
parallel zu optischen Achse ausgerichtet ist, gleichzeitig eine
Verschiebung in der XY-Ebene, welche senkrecht zur Z-Achse angeordnet
ist und der Hauptebene eines entsprechenden optischen Elementes
entspricht, sowie entsprechende Verkippungen um Achsen in der XY-Ebene.
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Ein
Antrieb für eine Drehung eines optischen Elements in einem
Objektiv ist in der
US
6,288, 848 B1 am Beispiel eines Ultraschallmotors für
eine automatische Fokussiereinrichtung eines Objektives beschrieben.
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Die
EP 1 245 082 A2 wiederum
beschreibt eine Vorrichtung zur Lagerung eines optischen Elements,
bei welchem das optische Element über flexible Elemente
bzw. monolithische Gelenke oder Festkörpergelenke derart
gelagert ist, dass eine Verschiebung des optischen Elements in Richtung
der optischen Achse (Z-Achse) möglich ist.
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Da
ein Einsatz derartiger Festkörperelemente oder Lagerelemente
auch bei der vorliegenden Erfindung möglich ist, ist auch
der Offenbarungsgehalt der
EP
1 245 982 A1 durch Verweis hierin vollständig mit
aufgenommen.
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Gleiches
gilt für die
US
6,229,657 B1 , welche ebenfalls eine Vorrichtung zur Lagerung
eines optischen Elements über entsprechende, monolithisch ausgebildete
Gelenke oder Verbindungen im Zusammenhang mit Aktuatoren beschreibt.
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Die
US 2005/000 20 11
A1 offenbart eine Vorrichtung zur Lagerung eines optischen
Elements, bei welchem das optische Element über flexible
Elemente gelagert ist, auf welche durch entsprechende Aktuatoren
eingewirkt werden kann, so dass eine Ausrichtung oder Positionierung
eines optischen Elements möglich ist.
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Die
DE 10 2005 015 627
A1 wiederum beschreibt eine Lagerungsvorrichtung für
ein optisches Element, bei welchem das optische Element, das in einer
Innenfassung aufgenommen ist, berührungslos gelagert und
positioniert werden kann, und zwar über ein entsprechendes
Gaslager. Zudem ermöglicht eine derartige Fassung das Einbringen
von Verformungen über die entsprechenden Aktuatoren. Auch der
Inhalt der
DE
10 2005 015 627 A1 wird durch Verweis vollständig
hierin mit aufgenommen.
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Insgesamt
zeigt der Stand der Technik, dass für hochpräzise
und sehr empfindliche optische Einrichtungen, wie sie beispielsweise
in Projektionsbelichtungsanlagen für die Mikrolithographie
Verwendung finden, einerseits vorteilhafte Einsatzzwecke für drehbare
optische Elemente vorhanden sind, z. B. bei der Vermeidung von Fehlern
durch nicht-rotationssymmetrische Linsenerwärmung, dass
aber andererseits eine exakte Positionierung der optischen Elementen
erreicht werden muss und insbesondere eine unerwünschte
Einbringung von Spannungen oder Verformungen bei den optischen Elementen vermieden
werden muss, um dadurch unerwünscht erzeugte Abbildungsfehler
zu vermeiden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die diametral entgegengesetzten
Anforderungen hinsichtlich einer Drehbarkeit von optischen Elementen
einerseits und der erforderlichen Positioniergenauigkeit und Vermeidung
von Spannungseinflüssen auf optische Elemente andererseits
zu vereinen und für leistungsfähige optische Einrichtungen, wie
Beleuchtungssysteme oder Projektionsobjektive von Projektionsbelichtungsanlagen,
nutzbar zu machen. Entsprechend soll ein Verfahren zum Betrieb einer
optischen Einrichtung, insbesondere einer Projektionsbelichtungsanlage
für die Mikrolithographie oder Teile davon sowie Vorrichtungen
zur Lagerung von optischen Elementen bereit gestellt werden, welche
sowohl die Drehung des optischen Elements um die optische Achse
als auch die Positioniergenauigkeit des optischen Elements ermöglichen
und dabei andere negative Einflüsse auf die optischen Eigenschaften,
wie Positionsungenauigkeiten, Kräfteeinwirkungen, Verformungen
und dergleichen weitgehend vermeiden. Die entsprechenden Vorrichtungen sollen
einfach aufgebaut und effektiv herstellbar und betreibbar sein.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, Vorrichtungen zur Lagerung eines optischen Elements
mit den Merkmalen des Anspruchs 16, 24 oder 27, sowie einer entsprechenden
optischen Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 49 oder 51.
Weiterhin ist Gegenstand eine Projektionsbelichtungsanlage mit den
Merkmalen des Anspruchs 57. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung geht aus von der grundsätzlichen Idee, dass eine
Drehung eines optischen Elements zu unterschiedlichen Einsatzzwecken
in einer Projektionsbelichtungsanlage für die Mikrolithographie
oder allgemein optischen Einrichtungen dann möglich ist,
wenn die Lagerung des optischen Elements derart ist, dass parasitäre
Verstellungen oder Veränderungen des optischen Elements
während und/oder nach der Drehung nicht entstehen können oder
sich nicht im Abbildungsverhalten auswirken können.
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Die
erste Möglichkeit umfasst also die Ausgestaltung der Lagerung
derart, dass durch die besondere Gestaltung der Lagerung Verstellungen,
wie Verkippungen oder Verschiebungen, sowie Veränderungen
des optischen Elements, wie Verformungen und dergleichen, durch
die Drehung des optischen Elements gar nicht entstehen können.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, eingebrachte Verstellungen
oder Veränderungen durch Kompensationsmaßnahmen
in ihren Auswirkungen auf die optischen Abbildungseigenschaften
zu reduzieren. Hierzu besteht eine Möglichkeit wiederum
darin, durch entsprechende Verstelleinrichtungen und/oder Mechanismen
zur Beeinflussung des optischen Elements, wie beispielsweise Verformungsmechanismen,
eine Kompensation direkt an dem verdrehten optischen Element vorzunehmen.
Eine zweite Möglichkeit der Kompensation besteht weiter
darin, die Kompensation an einem oder mehreren anderen optischen
Elementen der optischen Abbildungseinrichtung vorzunehmen, wobei
die Kompensation wiederum durch entsprechende Verstellungen (Verschiebungen,
Verdrehungen) und/oder Veränderungen (Verformungen, Heizen,
Kühlen) erfolgen kann.
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Die
Lagerung kann also somit nach dem ersten Aspekt derart erfolgen,
dass durch entsprechende Lagermittel sichergestellt wird, dass bei
der Drehung des optischen Elements um die optische Achse, also um
die Z-Achse keine Verschiebung in der Z-Richtung oder in der XY-Ebene
und/oder keine Verkippung um eine Achse in der XY-Ebene erfolgen kann.
Die XY-Ebene ist hierbei die Ebene quer bzw. senkrecht zu optischen
Achse (Z-Achse). Außerdem können die Lagermittel
so gestaltet sein, dass Verformungen des optischen Elements vermieden
werden.
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Alternativ
oder zusätzlich können die Lagermittel nach einem
zweiten Aspekt so ausgebildet sein, dass entsprechende Verstellungen
oder allgemein Veränderungen, wie z. B. Verformungen des optischen
Elements, durch die Lagermittel ausgeglichen werden. Dies bedeutet,
dass eine aktive Korrektur im Gegensatz zu einer bloßen
Vermeidung durchgeführt wird.
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Um
entsprechende Veränderungen bzw. Verstellungen des optischen
Elements feststellen zu können, können Erfassungsmittel
vorgesehen sein, welche die Verstellung bzw. Veränderung
des optischen Elements nach der Drehung und/oder während
der Drehung erfassen. Hierzu können entsprechende Sensoren,
insbesondere Positionssensoren vorgesehen sein, welche die Positionierung
und/oder Ausrichtung des optischen Elements vor, während und/oder
nach der Drehung ermitteln, um aus diesen Werten eine entsprechende
Nach-Justage des optischen Elements durch die Lagermittel zu ermöglichen.
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Anstelle
von entsprechenden Positionssensoren oder zusätzlich zu
diesen können die Erfassungsmittel auch Mittel zur Messung
der Abbildungseigenschaften des optischen Elements und/oder der optischen
Einrichtung, in welcher das optische Element angeordnet ist, umfassen.
Entsprechend kann aus einer Abänderung der ermittelten
Abbildungseigenschaften gegenüber einer theoretisch berechneten
oder vorher gemessenen Abbildungseigenschaft ein entsprechender
Abbildungsfehler ermittelt werden, welcher durch die Lagermittel
des optischen Elements korrigiert bzw. ausgeglichen werden kann. Hierzu
können die Lagermittel unterschiedlichste Maßnahmen
vorsehen, beispielsweise die entsprechende Ausrichtung und/oder
Positionierung des optischen Elements oder eine Veränderung
des optischen Elements, z. B. durch eine Verformung des optischen
Elements.
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Die
Ausrichtung und/oder Positionierung des optischen Elements kann
hierbei durch translatorische Bewegungen entlang von unabhängigen
Raumachsen, also beispielsweise entlang der X-, Y- und/oder Z-Achse
sowie um eine entsprechende Drehung bzw. Verkippung um eine dieser
Achsen erfolgen.
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Die
Verformung des optischen Elements kann durch Aufbringen von Kräften
und/oder Momenten in unterschiedlicher Richtung bewirkt werden.
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Sowohl
für die Ausrichtung und/oder Positionierung als auch für
die Verformung des optischen Elements können entsprechende
Akuatoren oder Manipulatoren (XY-Manipulatoren, Kippmanipulatoren),
welche mehrere Akuatoren umfassen können, vorgesehen sein.
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Aufgrund
des Vorsehens entsprechender Aktuatoren und/oder Manipulatoren an
den Lagermitteln des optischen Elements kann vorteilhaft ein optisches
Element realisiert werden, bei welchem gleichzeitig ein Drehung
des optischen Elements um die optische Achse und eine Verformung
des optischen Elements zur Anpassung der Abbildungseigenschaften
vorgenommen werden kann. Beispielsweise können durch mehrere
Aktuatoren am Umfang des optischen Elements und entsprechende Lagerstellen
des optischen Elements mehrwellige bzw. mehrzählige Deformationen
des optischen Elements erzielt werden, die zur Korrektur mehrwelliger
bzw. mehrzähliger Abbildungsfehler eingesetzt werden können.
Entsprechend kann durch die drehbare Ausgestaltung eines verformbaren
optischen Elements und/oder das Vorsehen ein oder mehrerer derartiger
drehbarer, verformbarer optischer Elemente eine Korrektur von entsprechenden
mehrwelligen oder mehrzähligen Abbildungsfehlern in jeder
azimutalen Ausrichtung erfolgen.
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Die
Kompensation von parasitären Verstellungen (Verkippungen,
Verdrehungen, Verschiebungen etc.) oder Veränderungen (Verformungen, Änderung
des Spannungszustands, etc.) des gedrehten optischen Elements kann
nach einem dritten Aspekt durch Kompensationsmaßnahmen
an einem oder mehreren anderen optischen Elementen vorgenommen werden,
welche insbesondere in entsprechenden konjugierten Ebenen vorgesehen
sind. Die Kompensationsmaßnahmen können hierbei
wiederum entsprechende Verstellungen, also Bewegungen und/oder Drehungen,
insbesondere Verkippungen um Achsen quer zur optischen Achse, und/oder durch
Verformungen des oder der anderen optischen Elemente vorgenommen
werden.
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Die
konjugierten Ebenen werden durch das paraxiale Subaperturverhältnis
definiert, welches gegeben ist durch
wobei a die paraxiale Randstrahlhöhe
und b die paraxiale Hauptstrahlhöhe ist. Eine Definition
des paraxialen Randstrahls bzw. paraxialen Hauptstrahls ist in „Fundamental
Optical Design" von Michael J. Kidgerm, SPIE PRESS, Bellingham,
Washington, USA gegeben, wobei die zugrunde liegende und oben genannte
Offenbarung durch Referenz hierin mit aufgenommen ist.
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Das
paraxiale Subaperturverhältnis ist eine vorzeichenbehaftete
Größe, die ein Maß für die Feld- bzw.
Pupillennähe einer Ebene im Strahlengang ist. Per Definition
ist das Subaperturverhältnis auf Werte zwischen –1
und 1 normiert, wobei beispielsweise jeder Feldebene ein paraxiales
Subaperturverhältnis von +1 oder –1 und jeder
Pupillenebene von 0 zugeordnet ist. Entsprechend bezeichnen paraxiale
Subaperturverhältnisse von +1 oder –1 für die
vorliegende Anmeldung Feldebenen während das Subaperturverhältnis
von 0 Pupillenebenen bestimmt. Feldnahe Ebenen weisen somit paraxiale
Subaperturverhältniss im Bereich von +1 oder –1,
während pupillennahe Ebenen ein Subaperturverhältnis
im Bereich von 0 aufweisen. Das Vorzeichen gibt die Stellung der
Ebene vor oder hinter einer Bezugsebene an. Zur Definition kann
z. B. das Vorzeichen des Durchstoßpunktes eines Komastrahls
in der betreffenden Fläche herangezogen werden.
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Zwei
Ebenen im Strahlengang heißen konjugiert, wenn sie das
gleiche oder ein ähnliches paraxiales Subaperturverhältnis
aufweisen. Ähnlich ist das Subaperturverhältnis,
wenn sich der absolute Wert um 0,2 oder weniger, insbesondere 0,1
oder weniger unterscheidet. Dabei können die Vorzeichen
gleich oder unterschiedlich sein. Somit ergibt sich für
die Ähnlichkeit des paraxialen Subaperturverhältnisses die
Möglichkeit der betragsmäßigen Ähnlichkeit
mit gleichen oder unterschiedlichen Vorzeichen. Auch Flächen
mit betragsmäßig gleichem Subaperturverhältnis
und unterschiedlichen Vorzeichen sind somit konjugiert. Insbesondere
können Gruppen von gegenseitig korrigierten optischen Elementen
in konjugierten Ebenen mit unterschiedlichen Vorzeichen und/oder
gleichen Vorzeichen vorgesehen sein, wobei die Anordnung in Ebenen
mit unterschiedlichen Vorzeichen des paraxialen Subaperturverhältnisses bevorzugt
sein kann.
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Da
für die drehbaren optischen Elemente und die entsprechend
vorzusehenden Lagermittel, die mittels XY- und/oder Z-Manipulatoren
und/oder Kippmanipulatoren Drehbewegungen und/oder komplizierte
Ausgleichsbewegungen und/oder Deformationen des optischen Elements
bewirken müssen, komplizierte Mechanismen vorzusehen sind,
ist es vorteilhaft, wenn für derartige mechanische, elektrische,
elektromechanische, magnetische oder sonstige Komponenten vielfältigste
Materialen eingesetzt werden können. Entsprechend ist es
vorteilhaft eine Streulichtblendeneinrichtung vorzusehen, welche verhindert,
dass Streulicht aus dem optischen Bereich der optischen Einrichtung
in den mechanischen Bereich der Fassungen oder Teilen davon gelangt,
da nicht jedes Material das entsprechende Streulicht auf Dauer unbeschadet übersteht.
Durch das Vorsehen einer entsprechenden Streulichtblendeneinrichtung wird
jedoch gewährleistet, dass eine freie Materialwahl für
die Fassungen und die darin vorgesehenen Lagermittel möglich
ist, so dass für die Lagermittel und Fassungen vielfältige
Materialen eingesetzt werden können.
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Das
Vorsehen einer entsprechenden Streulichtblendeneinrichtung hat auch
den Vorteil, dass in den unterschiedlichen Bereichen eine unterschiedliche
Spülung der optischen Einrichtung mit Spülgasen,
einerseits in dem mechanischen Bereich und andererseits in dem optischen
Bereich, vorgesehen werden kann.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, für den
auch unabhängig Schutz begehrt wird, kann eine erste Vorrichtung
zur Lagerung eines optischen Elements, welche eine Drehmöglichkeit
für das optische Element vorsieht, derart ausgebildet sein,
dass das optische Element berührungslos in zumindest einem
Lagerpunkt gelagert wird, wobei die berührungslose Lagerung über
eine Fluidlagerung, insbesondere Gaslagerung erfolgt, die unmittelbar
auf das optische Element gerichtet wird. Im Gegensatz zur
DE 10 2005 015 627
A1 , welche eine Fluidlagerung eines inneren Fassungsrings
gegenüber einem äußeren Fassungsring
zeigt, wird bei der vorliegenden Erfindung auf einen inneren Fassungsring
verzichtet. Durch das Weglassen eines inneren Fassungsringes, welcher
sich gegenüber einem äußeren Fassungsring
dreht und der das optische Element, beispielsweise durch Verklemmen
oder Verkleben aufnimmt, wird vermieden, dass durch den inneren
Fassungsring parasitäre Kräfte, die zu Verspannungen
des optischen Elements führen können, auf das
optische Element einwirken. Vielmehr ermöglicht die ummittelbare
Fluid- bzw. Gaslagerung eine spannungsarme, aber präzise
und exakte Lagerung. Vorzugsweise kann deshalb die Lagerung auch
vollständig berührungsfrei vorgesehen sein, so
dass beispielsweise nicht nur eine Lagerung in Z-Richtung berührungslos
ausgebildet ist, sondern auch in entsprechender radialer Richtung.
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Zur
Bewegung eines derart gelagerten optischen Elements können
entsprechende Mittel vorgesehen sein, und zwar nicht nur zur Bewegung
des optischen Elements in Form einer Drehung um die optische Achse,
sondern zusätzlich zur Verschiebung entlang mindestens
einer der drei unabhängigen Raumachsen, vorzugsweise zur
Verschiebung in Richtung sämtlicher unabhängiger
Raumachsen und/oder zur Drehung bzw. Verkippung um mindestens eine,
vorzugsweise um alle diese Raumachsen. Entsprechend kann durch die
Mittel zur Bewegung des optischen Elements nicht nur die in den
vielen Fällen gewünschte Drehung der optischen
Elements um die optische Achse bewirkt werden, sondern auch eine
entsprechende (Nach-)Justage des optischen Elements während
und/oder nach der Drehung sowohl durch eine Verschiebung in der
XY-Ebene als auch in der Z-Richtung sowie eine Verkippung oder Drehung
um eine Achse in der XY-Ebene.
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Als
Mittel zur Bewegung des optischen Elements kommt hierbei insbesondere
die Fluidlagerung selbst in Frage, so dass durch eine Steuerung
der Abgabe von Fluid an entsprechenden Lagerpunkten eine Bewegung
des optischen Elements erzielt werden kann. Beispielsweise kann
die Drehung des optischen Elements um die optische Achse durch ein Anströmen
der Stirnseiten mit Fluid bewirkt werden. Allerdings sind auch andere
Mittel zur Bewegung des optischen Elements denkbar, wie hydraulische, pneumatische,
magnetische, elektrische, mechanische und/oder elektromechanische
Aktuatoren.
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Die
Mittel zur Bewegung des optischen Elements können auch
einen Schrittmotor umfassen, wobei der Läufer durch das
optische Element gebildet ist, während die umgebende Fassung
den Stator darstellt. Auf dem optischen Element müssen
lediglich entsprechende Magnete angeordnet werden, beispielsweise
in Form von dünnen Magnetschichten an der Stirnseite einer
optischen Linse. Durch Anordnung von elektromagnetischen Spulen
in der umgebenden Fassung (Stator) und Ansteuerung der entsprechenden
Spulen kann das optische Element zu einer Drehbewegung angeregt
werden. Durch Aufbringen der Magnete bzw. Magnetschichten auf das optische
Element direkt kann ein derartiger Antrieb auch ohne Vorsehen einer
zumindest zweiteiligen Fassung mit Innenring realisiert werden.
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Bei
einer oben beschriebenen Fluidlagerung kann die zumindest in einem
Lagerpunkt oder in mehreren oder sämtlichen Lagerpunkten
berührungsfreie Lagerung lediglich zeitweise, beispielsweise
während der Durchführung einer Bewegung, insbesondere
Drehung vorgesehen sein. In diesem Fall können für
die Lagerung des optischen Elements in den Zeiten, in denen keine
Bewegung vorgenommen wird, zusätzliche Lagermittel vorgesehen
sein, welche eine Kontaktlagerung bereitstellen. Diese zusätzlichen
Lagermittel werden dann zur Lagerung des optischen Elements genutzt,
wenn dieses in Ruhe ist und nicht bewegt wird. Die Lagermittel können
hierbei insbesondere Dreipunktlager umfassen, wie sie nachfolgend
noch beschrieben werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung einer entsprechenden Vorrichtung zur
Lagerung eines optischen Elements, für welche wiederum
unabhängig und im Zusammenhang mit den anderen Aspekten der
Erfindung Schutz begehrt wird, können Mittel zur Verformung
des optischen Elements vorgesehen sein, so dass beide Funktionalitäten
in einem entsprechenden optischen Element vereint sind, nämlich
einerseits die Drehbarkeit um die optische Achse und andererseits
die Verformbarkeit des optischen Elements.
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Hierbei
können die Mittel zur Bewegung bzw. Drehung des optischen
Elements und die Mittel zur Verformung des optischen Elements zumindest
teilweise identisch sein. Beispielsweise kann durch eine entsprechende
Ansteuerung der Fluide bzw. Gase in einer Fluid- bzw. Gaslagerung
gemäß dem vorher beschriebenen Aspekt der Erfindung
zusätzlich zu einer Bewegung des optischen Elements auch
eine Verformung des optischen Elements bewirkt werden, und zwar
gleichzeitig oder zeitl. nacheinander. Allerdings können
entsprechende Maßnahmen auch bei optischen Elementen mit
einer inneren Fassung realisiert werden. Dies gilt auch für
die nachfolgenden Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung.
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Gleiches
gilt in ähnlicher Weise für andere Aktuatoren,
die entsprechend vorgesehen sein können, um neben einer
Bewegung eine Verformung des optischen Elements zu bewirken. Auch
hier kommen wieder entsprechende hydraulische, pneumatische, magnetische,
elektrische, mechanische und/oder elektromechanische Aktuatoren
in Frage.
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Die
drehbaren und verformbaren optischen Elemente können nun
so eingesetzt werden, dass durch die Verformung des drehbaren optischen
Elements ein entsprechender Abbildungsfehler, der durch Verstellung
des drehbaren optischen Elements während oder nach der
Drehung entstanden ist, kompensiert wird. Alternativ oder zusätzlich
kann die Verformung des optischen Elements zusammen mit der Drehbarkeit
zur Korrektur unabhängiger Abbildungsfehler in einer optischen
Einrichtung eingesetzt werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt für eine Vorrichtung zur Lagerung
eines drehbaren optischen Elements, für welchen wiederum
zusammen und unabhängig mit den anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung
Schutz begehrt wird, weisen die Lagermittel für das drehbare
optische Element eine Lagerung, insbesondere Dreipunktlagerung auf,
welche zumindest näherungsweise eine statisch bestimmte
Lagerung des optischen Elements vor und nach einer Drehung ermöglicht.
Insbesondere soll die Lagerung so gestaltet sein, dass für
alle Bewegungsfreiheitsgrade, evtl. mit Ausnahme einer Bewegung
aus der Lagerung heraus (in die Z-Richtung), eine definierte, möglichst
nicht überbestimmte Lagerung gegeben ist. Eine derartige
Maßnahme kann in Kombination mit anderen Maßnahmen
vorgesehen werden oder als alleinige Maßnahme zur Erzielung
der erforderlichen Positioniergenauigkeit nach einer Drehung. Diese
Maßnahme, die für drehbare optische Elemente einsetzbar
ist, welche normalerweise im Ruhezustand in der optischen Einrichtung
genutzt werden, ermöglicht eine vereinfachte Drehanordnung,
da die Drehanordnung während der Drehung keine Ausrichtung
und/oder Positionierung sicherstellen muss. Vielmehr wird das optische
Element zur Drehung aus der Dreipunktlagerung angehoben und nach
Durchführung der Drehung wieder in eine entsprechende Lagerung
abgesenkt, welche die Positioniergenauigkeit gewährleistet.
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Als
Punktlagerung kann ein Paar von Lagerelementen vorgesehen sein,
welches einerseits eine zumindest teilweise Kugel und andererseits
eine Pfanne umfasst. Hier kommt es zu einer tatsächlichen
Einzelpunktlagerung. Eine näherungsweise Punktlagerung
kann beispielsweise mit einem Paar aus eine v-förmigen
Nut einerseits und einer zumindest teilweisen Kugel oder einem zumindest
teilweisem Kegel andererseits erfolgen, wobei hier streng genommen
zwei punktförmige Auflagen in der v-förmigen Nut
vorliegen.
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Um
eine Lagerung des optischen Elements in unterschiedlicher azimutaler
Ausrichtung zu gewährleisten, können entsprechend
mehrerer Punktlager vorgesehen sein, so dass in verschiedener azimutaler
Ausrichtung eine Dreipunktlagerung gewährleistet werden
kann. Beispielsweise können sechs v-förmigen Nuten
vorgesehen sein, wobei jeweils eine Gruppe mit drei Nuten für
eine Dreipunktlagerung vorgesehen ist und die andere Gruppe um einen entsprechenden
Drehwinkel um die optische Achse verdreht ist. Entsprechend sind
vorzugsweise 3n Punktlager mit n = 1, 2, 3... vorgesehen.
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Um
die Positioniergenauigkeit zu erhöhen können die
Lagermittel, insbesondere die Komponenten eines Lagerpaares für
eine Punktlagerung, justierbar ausgeführt sein, um durch
eine entsprechende Nachjustage die Positioniergenauigkeit weiter
zu erhöhen.
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Darüber
hinaus kann eine Vorspanneinrichtung vorgesehen sein, um das optische
Element und/oder eine entsprechend fest mit ihm verbundene Komponente,
wie beispielsweise einen inneren Fassungsring, in das entsprechende
Lager vorzuspannen, um sicherzustellen, dass das optische Element die
vorgesehen Lagerposition einnimmt.
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Die
Komponenten einer derartigen Vorspanneinrichtung können
zumindest teilweise wiederum identisch zu den Mitteln zur Bewegung
bzw. Drehung und/oder zur Verformung des optischen Elementes sein.
Bei der Ausführungsvariante mit einem Fluidlager bzw. Gaslager
kann die Vorspanneinrichtung beispielsweise dadurch betrieben werden,
dass anstelle des Ausströmens von Fluid Unterdruck erzeugt
wird, so dass das optische Element direkt oder damit fest verbundene
Komponenten, wie beispielsweise ein innerer Fassungsring in das
Lager gezogen werden. Entsprechend können die Komponenten
der Vorspanneinrichtung allgemein wiederum hydraulische, pneumatische,
magnetische, elektrische, mechanische und/oder elektromechanische
Aktuatoren umfassen.
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Für
alle beschriebenen Lagervorrichtungen für optische Elemente
können allgemein Mittel zur Bewegung des optischen Elements
vorgesehen sein, die über eine Drehbewegung hinaus eine
Bewegung zur Nach-Justage bzw. Positionierung und/oder Ausrichtung, üblicherweise
eine Verschiebung in der XY-Ebene und/oder in Richtung der Z-Achse und/oder
eine Verkippung um eine Drehachse innerhalb der XY-Ebene ermöglichen.
Diese Bewegungen können durch unterschiedlichste Akuatoren
durchgeführt werden, wobei die Aktuatoren lösbar
von den anzutreibenden Komponenten und/oder berührungslos
als auch fest in Kontakt mit diesen Komponenten stehend ausgeführt
sein können.
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Vorzugsweise
können die Mittel zur Bewegung des optischen Elements Manipulatoren
am Umfang des optischen Elements aufweisen, welche ein oder mehrere,
insbesondere unterschiedliche Aktuatoren umfassen können.
Insbesondere ist es möglich, auch Manipulatoren, die für
eine Bewegung in der XY-Ebene vorgesehen sind, zur Drehung des optischen
Elements einzusetzen, wenn an mehreren Stellen am Umfang des optischen
Elements eine tangentiale Bewegung durch die Manipulatoren bewirkt wird.
Die tangentiale Bewegung des optischen Elements kann hier wiederum
durch direkten Antrieb unmittelbar am optischen Element erfolgen
oder an einem inneren Fassungsring, in dem das optische Element
gelagert ist.
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Eine
Ausgestaltung eines entsprechenden Antriebs kann mehrere Piezo-Aktuatoren
umfassen, welche Bewegungen in mehrere unabhängige Richtungen
ermöglichen. Diese Piezo-Aktuatoren können insbesondere
in einem Piezo-Aktuatorenstapel vorgesehen sein, welcher neben einer
Hubbewegung zur Annährung des Piezo-Aktuatorenstapels an
das zu bewegende optische Element oder eine entsprechende Fassungskomponente
auch zumindest eine Bewegung in tangentialer Richtung und/oder radialer Richtung
ermöglicht.
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Durch
Anordnung von mindestens zwei Piezo-Aktuatorenstapel lässt
sich damit eine Bewegung realisieren. Vorzugsweise können
mindestens zwei gegenüberliegende Piezo-Aktuatorenstapel
vorgesehen sein, die das zu bewegende optische Element und/oder
eine entsprechende Innenfassung einschließen. Vorzugsweise
sind mehrere Aktuatorenstapel beidseits des zu bewegenden Teils
vorgesehen.
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Um
die Positioniergenauigkeit weiter zu erhöhen, kann eine
Gruppe der Aktuatoren in Richtung parallel zur optischen Achse ortsfest
angeordnet sein, um als Anschlagfläche oder Referenzposition zu
dienen.
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Eine
weitere Verbesserung kann durch Vorsehen eines ortsfesten Lagerblocks
im Zusammenhang mit derartigen Piezo-Aktuatoren bewirkt werden.
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Eine
weitere Form eines entsprechenden Antriebs kann durch sich selbsttätig
bewegende Piezo-Aktuatoren bewirkt werden, wie sie beispielsweise in
der
DE 196 431 80
A1 beschrieben sind, wobei deren Offenbarungsgehalt vollständig
durch Verweis in die vorliegende Offenbarung mit aufgenommen wird.
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Darüber
hinaus kann eine Vorrichtung zur Lagerung eines optischen Elements
mit einer beschränkten Drehbarkeit des optischen Elements auch
durch XY-Manipulatoren realisiert werden, welche Hebel- und/oder
Gelenkanordnungen zur Bewegung des optischen Elements in der XY-Ebene
aufweisen. Durch entsprechende Anordnung einer Mehrzahl von Manipulatoren
kann durch eine überlagerte Bewegung der Manipulatoren
eine Drehbewegung realisiert werden. Gleichzeitig können
die XY-Manipulatoren zur Nach-Justage in der XY-Ebene verwendet
werden.
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Ganz
Allgemein kann eine Vorrichtung zur Lagerung eines optischen Elements
unterschiedliche Lagermittel umfassen, beispielsweise einerseits
für die Lagerung während einer Bewegung und für
die Lagerung im Ruhezustand. Entsprechend können bei allen
vorher beschriebenen Vorrichtungen sowohl die einen als auch die
anderen Lagerungsmittel, wie z. B. Fluidlagerungen (Luft- oder Gaslager)
und Dreipunktlagerungen, zusammen vorgesehen sein. Entsprechend
können die Vorrichtungen zur Lagerung eines optischen Elements
allgemein entsprechende, geeignete Lagerungsmittel umfassen, wie
Magnetlager, Wälzlager, Kugellager, Gleitlager, Festkörpergelenke
und dergleichen.
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Zur
Erfassung der Position und/oder Ausrichtung des optischen Elements
kann mindestens eine Erfassungseinrichtung vorgesehen sein, wobei hier
Messsysteme, z. B. in Form von Positionssensoren an den entsprechenden
optischen Elementen und/oder deren Fassungen vorgesehen sein können. Ein
mögliches Messsystem ist beispielsweise ein Glasmaßstab,
z. B. in Form eines ringförmigen Glasmaßstabes,
der orthogonal zueinander angeordneten Gitteranordnungen mit entsprechenden
Sensoren aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann ein Messsystem,
welches die Abbildungseigenschaften der optischen Einrichtung ermittelt,
herangezogen werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, für den
selbstständig und im Zusammenhang mit anderen Aspekten
der Erfindung Schutz begehrt wird, wird in einer optischen Einrichtung
mit mehreren optischen Elementen, vorzugsweise gelagert in Vorrichtungen
der vorher besprochenen Art, eine Streulichtblendeneinrichtung vorgesehen,
welche dafür sorgt, dass kein Streulicht in den mechanische
Bereich zwischen den einzelnen optischen Elemente eindringen und
dort zu Materialschädigungen und/oder unerwünschten
Materialerwärmungen führen kann. Entsprechend
können vielfältige Materialen unabhängig
von ihrer Eignung bzgl. der verwendeten Strahlung zur Realisierung
der Lagermittel, Aktuatoren, Manipulatoren usw. eingesetzt werden.
Vorzugsweise umfasst die Streulichtblendeinrichtung zwei Blendenteile,
von denen jeweils eines an einem der benachbarten optischen Elemente derart
vorgesehen ist, dass eine Überlappung vorliegt, die ein
Eindringen der Strahlung verhindert. Die Form ist dabei so gestaltet,
dass Lichtfallen erzeugt werden, so dass das Licht nicht in den
kritischen mechanischen Bereich eindringen kann. Außerdem kann
die Streulichtblendeneinrichtung so gestaltet sein, dass die Komponenten
mit einer rauen Oberfläche versehen sind, so dass weitere
Reflexionen des Streulichts vermieden werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen
zeigen hierbei in rein schematischer Weise in
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1 eine
Schnittansicht zweier optischer Elemente, welche drehbar in einer
optischen Einrichtung zur Kompensation von Bildfehlern angeordnet sein
können;
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2 in
den Teilbildern a) und b) eine teilweise Draufsicht und eine teilweise
Seitenansicht eines deformierbaren, drehbaren optischen Elements;
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3 eine
teilweise Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines
drehbaren optischen Elements;
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4 eine
teilweise Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines
drehbaren optischen Elements;
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5 eine
teilweise Seitenansicht der Ausführungsform aus 4 gemäß einer
anderen Schnittlinie;
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6 eine
teilweise Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines drehbaren optischen Elements;
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7 in
den Teilbildern a) und b) eine perspektivische Darstellung einer
weiteren Ausführungsform eines drehbaren optischen Elements
in geschnittenem Zustand (a) und ohne Fassung (b);
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8 eine
Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines drehbaren
optischen Elementes;
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9 eine
Detailansicht aus 8;
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10 eine
teilweise Schnittansicht der Ausführungsform der 8 und 9;
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11 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
eines drehbaren optischen Elements;
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12 eine
Detailansicht der Ausführungsform aus 11;
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13 eine
perspektivische Darstellung des Antriebselements aus den 11 und 12;
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14 eine
weitere Ausführungsform des Antriebselements für
das Ausführungsbeispiel der 11;
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15 eine
Seitenansicht eines weiteren Antriebselements für ein drehbares
optisches Element;
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16 eine
perspektivische Darstellung des Einsatzes des Antriebselements aus 15;
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17 eine
Darstellung eines XY-Manipulators auf Basis verschiedener Gelenke
und flexibler Lagerelemente;
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18 a)
eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines drehbaren
optischen Elements auf Basis eines XY-Manipulators mit Hebelgetrieben;
und b) eine Schemadarstellung überlagerter Bewegungen;
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19 eine
perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
eines drehbaren optischen Elements;
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20 eine
Darstellung des Zusammenwirkens der Komponenten der Ausführungsform
der 19;
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21 eine
teilweise Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
eines drehbaren optischen Elements;
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22 eine
teilweise Schnittansicht einer Abwandlung der Ausführungsform
der 21;
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23 eine
weitere Abwandlung der Ausführungsformen der 21 und 22;
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24 eine
perspektivische Darstellung einer Lagervorrichtung für
ein drehbares optisches Element;
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25 eine
perspektivische Darstellung einer Messeinrichtung für ein
drehbares optisches Element;
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26 eine
Darstellung einer weiteren Messeinrichtung für ein drehbares
optisches Element;
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27 eine
teilweise Draufsicht auf ein drehbares optisches Element mit einer
Messvorrichtung gemäß 26;
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28 eine
Seitenansicht benachbarter optischer Elemente in einer optischen
Einrichtung;
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29 eine
teilweise Schnittansicht benachbarter optischer Elemente mit einer
Streulichtblendenrichtung; und in
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30 eine
Seitenansicht mehrerer optischer Elemente in einer optische Einrichtung
mit Darstellung der Wirkungsweise der Streulichtblendeneinrichtung.
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Die 1 zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung zwei optische Elemente
in Form von optischen Linsen 10 und 11 welchen
an ihren Oberflächen 12 und 13 charakteristische
Oberflächen aufweisen, welche bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der 1 bei einer bestimmten Orientierung der optischen
Elemente 10 und 11 derart komplementär
sind, dass sie sich gegenseitig kompensieren und somit keine Auswirkung
auf die Abbildung durch die optischen Elemente 10 und 11 bewirkt wird.
Allerdings wird bei einer Drehung der optischen Elemente 10 und 11 zueinander
um die optische Achse 14, also in einer anderen azimutalen
Stellung zueinander durch die charakteristischen Oberflächen 12 und 13 ein
Bildfehler gezielt zugelassen, welcher einen anderen Bildfehler
der optischen Einrichtung, in welcher die optischen Elemente 10 und 11 vorgesehen
sind, korrigieren bzw. kompensieren kann. Entsprechend zeigt dieses
Anwendungsbeispiel, dass durch drehbare optische Elemente eine Korrektur
von Abbildungsfehlern, beispielsweise von Astigmatismus möglich
ist. Dies ist auch bei Abbildungsfehlern, die durch die in der optischen
Einrichtung verwendete Strahlung erzeugt werden, interessant, da
in diesem Fall der Abbildungsfehler mit zunehmender Verwendungszeit
der optischen Einrichtung entsteht und die Korrektur auch erst nach
dem Entstehen des Abbildungsfehlers vorgenommen werden kann. Entsprechend
ist hier die Verwendung von drehbaren optischen Elementen sehr vorteilhaft.
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Darüber
hinaus können drehbare optische Elemente auch für
die Nachjustage allgemein nach einer bestimmten Betriebszeit der
optischen Einrichtung oder bei der erstmaligen Justage bei Zusammenbau
der optischen Einrichtung Verwendung finden.
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Eine
Nachjustage der optischen Einrichtung durch entsprechendes Drehen
der optischen Elemente kann beispielsweise zur Kompensation von sogenannten
Lifetime-Effekten, bei welchen das Material der optischen Elemente
durch die Betriebsdauer verändert worden ist (Compaction)
erforderlich werden.
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Ein
weiteres Einsatzgebiet von drehbaren optischen Elementen kann beispielsweise
die Verwendung von drehbaren λ/4-Plättchen zur
Kompensation von polarisationsinduzierter Doppelbrechung sein. Ein
drehbarer Polarisationsmanipulator ist beispielsweise in der
WO 2005/031467 A2 beschrieben, deren
Offenbarungsgehalt hiermit durch Verweis mit aufgenommen ist.
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Eine
Weiterbildung eines drehbaren Polarisationsmanipulators kann durch
ein drehbares, deformierbares, optisches Element verwirklicht werden, bei
welchem durch gezielte Verspannung des optischen Elements durch
Druck oder Zug an ausgewählten Stellen am Rand eine spannungsinduzierte Doppelbrechung
induziert werden kann. Durch die drehbare Ausgestaltung des deformierbaren
optischen Elementes lässt sich ein entsprechender Polarisationsmanipulator
realisieren.
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Die 2 zeigt
in den Teilbildern a) (Draufsicht) und b) (teilweise Seitenansicht)
die schematische Realisierung eines drehbaren, deformierbaren optischen
Elementes.
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Die 2a) zeigt ein optisches Element 21, welches
in einer Innenfassung 17 derart gelagert ist, dass entsprechend
dem Pfeil F eine Kraft auf das optische Element 21 ausgeübt
werden kann, so dass eine Verformung des Elements 21 erfolgt.
Ein entsprechender Aktuator zur Ausübung der Kraft kann
in dem Fassungsring 17, welcher das optische Element 21 aufnimmt,
enthalten sein oder vom Außenring 18 über
den Innenring 17 einwirken.
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Wie
insbesondere aus der 2b) hervorgeht,
ist das optische Element 21 mit dem inneren Fassungsring 17 über
entsprechende Lagerelemente 19 drehbar in einem Außenfassungsring 18 gelagert, der
gemäß der Abbildung der 2a)
eine Abdeckung 20 aufweist, welche den inneren Fassungsring 17 zumindest
teilweise überdeckt.
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Die
Lagerelemente 19 ermöglichen eine radiale und
axiale Ausrichtung einerseits in der Hauptebene des optischen Elements 21,
welche in der 2b) senkrecht auf der
Zeichenebene steht und als XY-Ebene bezeichnet werden kann, sowie
andererseits in einer Richtung senkrecht dazu, welche parallel zur
optischen Achse verläuft und als Z-Richtung bezeichnet
wird. Die entsprechende Lagerung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
detailliert beschrieben.
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Drehbare,
deformierbare optischen Elemente können nicht nur als Polarisationsmanipulator
eingesetzt werden, sondern können allgemein zur Kompensation
oder Beeinflussung von Bildfehlern in einer optischen Einrichtung
verwendet werden. Durch eine entsprechende Anzahl von Manipulatoren
und/oder Einspannungen des optischen Elements können unterschiedlichste
Deformationen des optischen Elements erreicht werden, die für
verschiedene Abbildungsfehler zur Kompensation eingesetzt werden können.
Allgemein lassen sich durch geeignete Auswahl von Aktuatoren und
Einspannungen n-wellige Deformationen, also Deformationen mit einer
n-Zähligkeit einfügen, wobei n eine natürliche
Zahl ≥ 1 ist. Durch die drehbare Ausgestaltung des optischen Elements
kann die azimutale Ausrichtung, also die Orientierung bzgl. einer
Drehung um die optischen Achse beliebig gewählt werden,
so dass mit einem oder mehreren zusammenwirkenden drehbaren, deformierbaren
optischen Elementen eine Vielzahl von beliebig azimutal orientierten
Abbildungsfehlern korrigiert bzw. kompensiert werden können.
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Dies
zeigt, dass zahlreiche Anwendungsfälle für drehbare,
optische Elemente vorliegen, bei denen die verschiedenen Aspekte
der vorliegenden Erfindung Verwendung finden können.
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Im
Folgenden sollen nunmehr weitere Beispiele für die Realisierung
von drehbaren optischen Elementen beschrieben werden.
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Die 3 zeigt
hierbei ähnlich der Ausführungsform der 2b) ein optisches Element 21, welches
an oder in einen inneren Fassungsring 17 gelagert ist,
welcher wiederum über Lagerstellen 19 drehbar
in einem äußeren Fassungsring 18 aufgenommen
ist. Die Lagerung des inneren Fassungsringes 17 im äußeren
Fassungsring 18 kann dabei in unterschiedlichster Weise
realisiert werden. Allerdings müssen je nach Ausbildung
der entsprechenden Lagestellen 19 zusätzliche
Maßnahmen getroffen werden, um die beispielsweise für
die Mikrolithographie erforderliche Genauigkeit der Ausrichtung und
Orientierung des optischen Elements 21 zu gewährleisten.
Hierbei schlägt die Erfindung vor, entweder die Lagerstellen 19 derart
auszugestalten, dass die erforderliche Positioniergenauigkeit erreicht
wird oder zusätzliche Aktuatoren oder Manipulatoren vorzusehen,
welche während oder nach erfolgter Drehung des optischen
Elements 21 eine entsprechende Ausrichtung und Orientierung
des optischen Elements 21 ermöglichen, also beispielsweise
XY-Manipulatoren, Z-Manipulatoren oder Kippeinrichtungen zur Verkippung
des optischen Elementen 21 um die X- oder Y-Achse oder
eine Achse in der XY-Ebene.
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Die 4 zeigt
eine Ausführungsform eines drehbaren optischen Elements 21,
bei welchem das optische Element 21 mit dem inneren Fassungsring 17 über
eine Luft- oder Gaslagerung in dem äußeren Fassungsring 18 drehbar
angeordnet ist. Hierzu weist der äußere Fassungsring 18 ein
oder mehrere Gaskanäle 24 auf, über welche
Luft oder allgemein Gas auf den inneren Fassungsring 17 geleitet
werden kann. Sofern die Verklemmung 25, die in der Abdeckung 20 vorgesehen
ist, gelöst ist, kann das optische Element 21 mit
dem inneren Fassungsring 17 von dem Lagerblock 23 angehoben
werden, um im angehobenen Zustand verdreht zu werden. Nach erfolgter
Verdrehung wird die Gas- bzw. Luftzufuhr über die Gaskanäle 24 gestoppt,
so dass der innere Fassungsring 17 wieder auf den Lagerblock 23 abgesenkt
wird und über die der Verklemmung 25 wieder arretiert
werden kann. Auf dem Lagerblock 23 ist ein Anschlag 26 in
Richtung der Z-Achse bzw. optischen Achse vorgesehen, sowie in Radialrichtung
ein Anschlag 27. Der Anschlag 27 verläuft,
wie in 4 zu sehen ist nicht vertikal, sondern leicht
zur Vertikalen geneigt, so dass sich die Ausnehmung, in der sich der
innere Fassungsring 17 im äußeren Fassungsring 18 befindet,
komisch verjüngt. Bei einer umlaufenden Anordnung des Anschlags 27 ergibt
sich eine Kegelstumpflagerung. Alternativ können die Anschläge 26 und/oder 27 auch
als über den Umfang verteilte Punktlager, insbesondere
insgesamt als Dreipunktlager ausgeführt werden, so dass
sich eine statisch bestimmte Lagerung des inneren Fassungsringes 17 mit
dem optischen Element 21 im äußeren Fassungsring 18 ergibt.
Die Art der Ausführung der Lagerung kann dabei sehr unterschiedlich
sein. Wesentlich hierbei ist, dass vor und nach dem Drehen des optischen
Elements 21 dieses in einer definierten Position gelagert
ist, so dass Positionierungenauigkeiten aufgrund der Drehung vermieden
werden.
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Die 5 zeigt
in einer weiteren seitlichen Schnittansicht entlang einer anderen
Schnittlinie das Ausführungsbeispiel der 4,
wobei hier der Antrieb des inneren Fassungsringes 17 über
einen Antriebswelle 29 und ein Zahnrad 28, welches
mit einem Zahnkranz 30 zusammenwirkt, gezeigt ist.
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Alternativ
zu den gezeigten Lagerungs- und Antriebsvarianten ist eine Lagerung
während der Drehung, also eine angehobene Position des
inneren Fassungsringes 17 gegenüber dem Anschlag 26 beispielsweise
auch durch ein Magnetlager möglich. Ferner ist auch eine
Lagerung auf dem Lagerbock 23 über ein Wälzlager
oder dergleichen denkbar.
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Als
Antrieb können auch andere Antriebsarten zur Anwendung
kommen, wie beispielsweise ein Ultraschall-Aktuator, wie in der
US-Schrift
US 6,288,848
B1 beschrieben.
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Die
Arretierung des inneren Fassungsringes 17 gegenüber
dem äußeren Fassungsring 18 über die
Verklemmung 25 kann auch durch eine entsprechende Hemmung
des Antriebes bewirkt werden. Die Verklemmung kann außer
mit einer Verschraubung, wie in 4 angedeutet,
auch mit einer Scheibenbremse oder dergleichen verwirklicht werden.
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Eine
andere Art der Lagerung eines drehbaren optischen Elements
21 ist
in der
6 gezeigt. Das dortige optische Element
21 in
Form einer optischen Linse ist ebenfalls in einer Fassung
31 eines Luft-
bzw. Gaslagers gelagert, wobei jedoch kein innerer Fassungsring
vorgesehen ist, in welchem das optische Element
21 gehalten
ist. Vielmehr werden durch die Luft- bzw. Gaskanäle
32 die
Luft bzw. allgemein das Gas unmittelbar auf das optische Element
21 gelenkt.
Entsprechend muss das optische Element
21 in der Fassung
weder geklemmt noch in sonstiger Weise befestigt, z. B. geklebt
werden, so dass auf diese Weise keine Spannungen in das optische
Element
21 eingebracht werden. Eine derartige Lagerung
ist insbesondere für das ständige Drehen eines
optischen Elements
21, wie es beispielsweise im
US-Patent US 6,522,392
B1 beschrieben ist, vorteilhaft. Die Offenbarung der
US 6,522,392 B1 wird hiermit
durch Verweis vollständig in die vorliegende Offenbarung aufgenommen.
Durch das beständige Rotieren des optischen Elements, insbesondere
beispielsweise der gezeigten optischen Linse
21 um die optische
Achse wird beispielsweise bei ungleichmäßiger
Strahlenbelastung, d. h. nicht rotationssymmetrischer Beanspruchung
eine rotationssymmetrische Vergleichmäßigung erreicht.
Folglich kommt es nicht zum „Einbrennen" von entsprechenden
Zuständen, beispielsweise Polarisationszuständen,
da das optische Element beständige um die optische Achse
verdreht wird.
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Durch
die entsprechende Ansteuerung bzw. Versorgung der Luft- bzw. Gaskanäle 32 kann
während der Drehung des optischen Elements 21 eine entsprechende
Korrektur der Positionierung und/oder Ausrichtung vorgenommen werden,
wobei Verschiebungen in den drei unabhängigen Raumachsen
sowie zusätzlich entsprechende Verkippungen um senkrecht
zur optischen Achse stehenden unabhängigen Raumachsen möglich
sind. Zur Positionierung und/oder Ausrichtung des optischen Elements 21 können
Sensoren vorgesehen sein oder es können entsprechende Abbildungseigenschaften des
optischen Elements erfasst und zur Ausrichtung und Korrektur verwendet
werden.
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Eine
entsprechende Lagerung kann alternativ zu einer Luft- bzw. Gaslagerung
auch durch eine entsprechende magnetische Lagerung bewirkt werden,
wenn z. B. dünne Magnetschichten auf dem optischen Element
abgeschieden werden (nicht gezeigt).
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Bei
der gezeigten Ausführungsform mit einer Gaslagerung erfolgt
der Antrieb des optischen Elements durch einen Schrittmotor, wie
er in den Teilbildern a) und b) der 7 gezeigt
ist. Zu diesem Zweck ist die Fassung 31 als Stator eines
Schrittmotorantriebes ausgebildet, während das optische
Element 21 als Läufer des Schrittmotors vorgesehen
ist. Entsprechend sind, wie im Teilbild b) der 7 zu
sehen ist, entlang des Umfangs der Stirnseite des optischen Elements 21 eine
Vielzahl von Magneten 33 beispielsweise in Form von dünnen
magnetischen Schichten vorgesehen, welche mit ansteuerbaren Elektromagneten
der Fassung 32 zusammenwirken. Durch eine entsprechende
Anziehung bzw. Abstoßung der Magnete 33 des optischen
Elements 21 und der geschalteten Elektromagnete der Fassung 31 kann
eine Drehung des optischen Elements 21 wie bei einem Schrittmotor
bewirkt werden.
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Bei
den Ausführungsformen der
6 und
7 ist
mittels der für die Lagerung verwendeten Aktuatoren in
Form von Gasauslässen oder alternativ magnetischen Kräften
auch eine Verformung des optischen Elements möglich, wie
dies beispielsweise auch in der
DE 10 2005 015 627 A1 beschrieben ist, welche
hiermit wiederum durch Verweis vollständig in der vorliegenden
Offenbarung aufgenommen wird. Beispielsweise kann durch entsprechendes
Ansteuern des Luft- bzw. Gasaustritts in den Luft- bzw. Gaskanälen
32 eine
astigmatische oder auch entsprechende höherwellige Verformung
des optischen Elements eingebracht werden, die auf Grund der Drehbarkeit
des optischen Elements
21 azimutal je nach Anwendungsfall
ausgerichtet werden kann. Das optische Element der Ausführungsform
der
6 und
7 wird dann in der azimutalen
Orientierung gehalten, ohne dass eine beständige Rotation
erfolgt.
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Eine
weitere Ausführungsform eines drehbaren optischen Elements 21 ist
in 8 gezeigt. Das optische Element 21, in
der gezeigten Ausführungsform wiederum eine optische Linse 21,
ist hierbei in einem inneren Fassungsring 41 auf entsprechenden Linsenauflagen 42 gelagert.
Die Linsenauflagen 42 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel äquidistant
um den inneren Fassungsring 41 verteilt, so dass sich bei
insgesamt drei Linsenauflagen 42 ein Winkelabstand von
jeweils ca. 120° ergibt.
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Der
innere Fassungsring 41 ist in einem äußeren
Fassungsring 40 gelagert, in welchem er drehbar aufgenommen
ist. Um feststellen zu können, inwieweit der innere Fassungsring 41 gegenüber
dem äußeren Fassungsring 40 verdreht
ist, ist ein Drehwinkelgeber 43 vorgesehen, welcher die
Verdrehung des inneren Fassungsrings 41 gegenüber
dem äußeren Fassungsring 40 erfassen
und somit die Verdrehung des inneren Fassungsrings 41 mit
dem optischen Element 21 steuern bzw. regeln kann.
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Zum
Antrieb des inneren Fassungsrings 41 gegenüber
dem äußeren Fassungsring 40 sind Aktuatoren 40 vorgesehen,
die den inneren Fassungsring 41, welcher auch als Läufer
bezeichnet werden kann, antreiben. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind
insgesamt drei Aktuatoren vorgesehen, welche wiederum äquidistant
um den Umfang des inneren Fassungsrings 41 verteilt sind
und somit zwischen sich einen Winkelabstand von jeweils ca. 120° einschließen.
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Um
während bzw. nach der Verdrehung die richtige Positionierung
innerhalb der Hauptebene des optischen Elements, also in der xy-Ebene,
welche mit der Zeichnungsebene identisch ist, zu gewährleisten, sind
in den Aktuatoren 44 radiale Führungen 45 integriert,
welche sicherstellen, dass die xy-Positionierung aufrecht erhalten
bleiben. In gleicher Weise wird über die Lagerung des inneren
Fassungsrings 41 in den Aktuatoren 44 sichergestellt,
dass die Positionierung in z-Richtung, also in Richtung der optischen Achse,
ebenfalls beibehalten wird bzw. nach Beendigung der Drehung wieder
gewährleistet werden kann.
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Die
radiale Führung 45 kann beispielsweise durch entsprechende
Kugellager realisiert werden. Gleiches gilt für die Lagerung
des inneren Fassungsrings 41 in den Aktuatoren, welche
ebenfalls durch Kugel- bzw. Wälzlager folgen kann. Es sind
jedoch auch andere Lagerungen denkbar, welche eine exakte Positionierung
des optischen Elements 21 während oder nach einer
Drehung gewährleisten. Beispiele hierzu finden sich auch
bei nachfolgenden Ausführungsbeispielen.
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Die 9 zeigt
in einer Detailansicht der Draufsicht der 8 bei teilweise
aufgebrochenem Aktuator 44 Details der radialen Führung 45,
welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Kugellager ausgeführt
ist.
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Zusätzlich
ist zwischen äußerem Fassungsring 40 und
Aktuator 44 eine Abstimmeinrichtung 46, beispielsweise
bestehend aus zwei oder vier einstellbaren Teilen vorgesehen, wie
insbesondere auch aus 10 zu erkennen ist. Diese Abstimmeinrichtung 46 dient
dazu, die xy-Positionierung in der Hauptebene des optischen Elements 21,
also in der Zeichnungsebene der 8 und 9 einstellen
zu können. Entsprechend kann die Abstimmeinrichtung 46 in
ihrem Abstand zwischen Aktuator 44 und äußerem Führungsring 40 verändert
und durch eine entsprechende Fixierung 47 fest eingestellt
werden. Im Sinne einer kinematisch bestimmten Lagerung in der xy-Ebene
sind bei den drei am Umfang des optischen Elements 21 bzw.
des inneren Fassungsrings 41 vorgesehenen Aktuatoren 44 zwei
der Abstimmeinrichtungen 46 nach Einstellung durch die
Fixierung 47 fixiert, während eine der Abstimmeinrichtungen 46 durch
eine flexibles Element, wie beispielsweise eine Feder in Richtung
des inneren Fassungsrings 41 vorgespannt ist.
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Die
Aktuatoren 44 können zur Bewegung des inneren
Fassungsrings 41 unterschiedliche Komponenten aufweisen,
wie beispielsweise Piezoaktuatoren, insbesondere sog. PI-Hybridaktuatoren 48.
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Eine
mögliche Gestaltung entsprechender Aktuatoren wird nachfolgend
beschrieben.
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Die 11 zeigt
noch einmal in einer perspektivischen Darstellung die Anordnung
von entsprechenden Aktuatoreinheiten 44 oder Manipulatoren äquidistant
verteilt am Umfang eines inneren Fassungsrings 41, welcher
ein optisches Element 21 aufnehmen kann. Wie mit der sternförmigen
Winkeldarstellung gezeigt, sind die entsprechenden Manipulatoren
bzw. Aktuatoreneinheiten 44 in einem Winkelabstand von
jeweils ca. 120° zueinander angeordnet, so dass durch eine
tangentiale Bewegung des inneren Fassungsrings 41 durch
die in den Aktuatoren 44 enthaltenen Piezoaktuatoren 48 insgesamt
eine Drehbewegung des inneren Fassungsrings 41 ermöglicht
wird.
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Wie
die 12 in ihrer perspektivischen Darstellung zeigt,
sind in einer Aktuatoreneinheit 44 mit einem im Querschnitt
c-förmigen Gehäuse, wie in 10 gezeigt,
beispielsweise vier Piezoaktuatorenstapel 48 vorgesehen,
wobei jeweils zwei Aktuatorenstapel 48 an der Ober- und
Unterseite des inneren Fassungsrings 41 angeordnet sind.
Die Aktuatorenstapel 48 können hierbei entweder
in radialer Richtung nebeneinander oder in Umfangsrichtung hintereinander
vorgesehen sein.
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Obwohl
die in 12 gezeigten Piezoaktuatorenstapel 48 in
der Ausführungsform der 8 bis 10 eingesetzt
werden können, erfordern die Piezoaktuatorenstapel 48,
wie sie in der 12 dargestellt sind, keine zusätzliche
radiale Führung 45, wie in dem Ausführungsbeispiel
der 8 bis 10 gezeigt, da diese Aktuatorenstapel 48 eine
entsprechende xy-Positionierung mit enthalten, wie nachfolgend gezeigt
werden wird. Entsprechend könnte als Antriebsmittel für
das Ausführungsbeispiel der 8 bis 10 auch
ein Aktuator eingesetzt werden, der Piezoaktuatorenstapel enthält,
welche keine xy-Positionierung ermöglichen.
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Die
Piezoaktuatorenstapel 48 der Ausführungsform,
die in 12 gezeigt ist, weist jeweils
drei unterschiedliche Piezoaktuatoren 49, 50 und 51 auf.
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Von
den drei Piezoaktuatoren 49 bis 51 ist einer ein
Hubpiezoaktuator 49, welcher eine Bewegung des Piezoaktuatorenstapels 48 in
Richtung des inneren Fassungsrings 41 oder umgekehrt ermöglicht.
Die anderen beiden Piezoaktuatoren 50 und 51 sind
Scheraktuatoren, welche eine Bewegung des Piezoaktuatorenstapels
jeweils entlang unabhängiger Raumrichtungen ermöglichen.
So ermöglicht beispielsweise der Piezoaktuator 50 eine
Bewegung tangential zum inneren Fassungsring 41, während der
Piezoaktuator 51 eine Bewegung radial zum inneren Fassungsring 41 bewirkt.
Auf diese Weise ist es möglich, durch die tangentiale Stellbewegung
eine Drehbewegung durch die drei im Umfang angeordneten Aktuatoreneinheiten 44 zu
bewirken, während die radiale Stellbewegung durch den Piezoaktuator 41 eine
xy-Positionierung ermöglicht, so dass parasitäre Bewegungen,
also Verstellungen des optischen Elements durch die Drehbewegung
ausgeglichen werden können.
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Der
Einsatz der beiden Piezoaktuatorenstapel auf jeder Seite des inneren
Fassungsrings 41 erfolgt dabei abwechselnd, wobei der Hubpiezoaktuator 49 jeweils
den Piezoaktuatorenstapel 48 in Kontakt mit dem inneren
Fassungsring 41 bringt oder die Verbindung entsprechend
löst. Dadurch können die entsprechenden Scherpiezoaktuatoren 50 bzw. 51 nach
Ausführung einer Bewegung von dem inneren Fassungsring 41 gelöst
und in ihre Ausgangsposition zurückgestellt werden, um
nachfolgend eine weitere Bewegung des inneren Fassungsrings 41 zu
bewirken.
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Um
auch in Richtung parallel zur optischen Achse, also in z-Richtung
eine definierte Position des optischen Elements bzw. des inneren
Fassungsrings 41 zu erhalten bzw. beizubehalten, ist eine
Gruppe der Piezoaktuatorenstapel 48 fest mit dem äußeren Fassungsring 40 verbunden
bzw. ortsfest gegenüber diesem angeordnet (siehe 13). Üblicherweise
ist dies die unterhalb des inneren Fassungsrings 41 befindliche
Gruppe von Piezoaktuatorenstapel 48 um eine entsprechende
Auflage bzw. einen entsprechenden Anschlag für den inneren
Fassungsring 41 und das entsprechende optische Element 21 zu
bilden. Demgegenüber kann, wie in 13 deutlich
zu sehen ist, die Gruppe der Piezoaktuatorenstapel 48,
die oberhalb des inneren Fassungsrings 41 vorgesehen ist
bzw. allgemein die nicht festgelegte Gruppe von Piezoaktuatorenstapeln 48 über
Federelemente 52 federnd bzw. allgemein elastisch vorgespannt
gelagert sein, um den inneren Fassungsring 41 bzw. das damit
verbundene optische Element 21 in Richtung der optischen
Achse (z-Achse) vorzuspannen bzw. festzulegen.
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Eine
andere Möglichkeit eine definierte Position in Richtung
der z-Achse zu erhalten, besteht weiterhin darin, dass der Gruppe
von Piezoaktuatorenstapel, also der mindestens zwei Piezoaktuatorenstapel 48 ein
feststehender Lagerblock 53 zugeordnet wird, der als fester
Lagerblock 53 den Vorteil bildet, dass keine Ungenauigkeiten
durch Veränderungen der Piezoelemente zu befürchten
sind (siehe 14). Der feststehende Lagerblock 53 kann
beispielsweise aus Metall oder Keramik gebildet sein.
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Bei
den Antriebsformen, die in den 11 bis 14 dargestellt
sind, kann somit zumindest bzgl. der xy-Positionierung eine entsprechende
Nachjustage durch die entsprechenden Lagerelemente erfolgen. Hierzu
ist es wiederum erforderlich, die Position des optischen Elements
genau zu erfassen, was über entsprechende Sensoren und/oder
optische Messungen der Abbildungseigenschaften des positionierten
optischen Elements möglich ist. Sofern ein Messsystem mit
entsprechenden Sensoren zur Feststellung der Positionierung und/oder
Ausrichtung des optischen Elements bzw. dessen inneren Fassungsrings
verwendet wird, kann die Genauigkeit noch dadurch verbessert werden,
dass das entsprechende Messsystem in unterschiedlichen Positionen
kalibriert wird und insbesondere durch eine entsprechende Messung
der Abbildungseigenschaften des optischen Elements kalibriert wird.
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Eine
weitere Antriebsmöglichkeit für den inneren Fassungsring
bzw. ein darin gelagertes optisches Element oder direkt für
das entsprechende optische Element ist in den
15 und
16 dargestellt.
Die
15 zeigt eine schematische Darstellung eines Piezoaktuators
60 mit
zwei Piezoelementen
61 und
62, die mit einem Festlager
63 mit
dem zu drehenden optischen Element bzw. einer entsprechenden Fassungskomponente
verbunden sind. Der Piezoaktuator
60 weist einen Verstärkungsring
64 auf,
der sich über zwei Lager
65 und
66 gegenüber den
inneren Stegflächen eines im Querschnitt c-förmigen
Elements eines äußeren Fassungsrings
40 abstützt.
Ein entsprechender Piezoaktuator
60 ist vom Prinzip her
in der Offenlegungsschrift
DE
196 43 180 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt hiermit
durch Verweis vollständig in die vorliegende Offenbarung
mit aufgenommen wird. Durch eine Steuerung der Piezoelemente
61 und
62 kann
eine Bewegung der Lagerstellen
65 und
66 des Verstärkungsrings
64 entlang
dem äußeren Fassungsring
40 gemäß dem
Doppelpfeil, wie er in
16 dargestellt ist, erfolgen.
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Die 17 zeigt
in einer schematischen Darstellung, wie durch verschiedene, am Umfang
eines optischen Elements vorgesehene Gelenke 70 oder flexible
Elemente 71, welche prinzipiell einen sog. xy-Manipulator
zur Bewegung des optischen Elements 21 in seiner Hauptebene,
also der Zeichenebene bilden, zur kombinierten Drehung um die optische
Achse und Positionierung und/oder Ausrichtung in der xy-Ebene eingesetzt
werden kann. Durch entsprechende Gelenke 70 oder flexible
Elemente 71, welche auch monolithisch mit dem optischen
Element 21 oder einem entsprechenden inneren Fassungsring
(nicht gezeigt) ausgebildet sein können, kann eine Drehbewegung
des optischen Elements um die optische Achse 72 erfolgen
und zwar durch eine mehrfache Überlagerung tangentialer
Bewegungen von beispielsweise drei gleichmäßig
am Umfang des optischen Elements 21 angeordneten Aktuatoren,
wie beispielsweise vorher ähnlich für Piezoaktuatoren
im Ausführungsbeispiel der 8 bis 11 beschrieben.
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Die 18 zeigt
im Teilbild b) eine schematische Darstellung einer entsprechenden Überlagerung
von Einzelbewegungen eines derartigen xy-Manipulators, welche zu
einer Drehbewegung um die optische Achse bzw. die z-Achse kombiniert
werden können. Teilbild b) der 18 zeigt
eine Ausführungsform, bei welcher durch Hebelgetriebe 80, 81, 82,
die am Umfang des optischen Elements 21 jeweils in einem
Abstand von ca. 120° zueinander angeordnet sind, entsprechende
Verschiebungen in der xy-Ebene (Zeichenebene) eine entsprechende
Drehung bewirken. Eine Verstellung der Hebelgetriebe ist hierbei
durch die Pfeile P1 bis P3 angedeutet. Zusätzlich kann
durch die Hebelgetriebe 80, 81 und 82 eine
entsprechende xy-Nachjustierung nach der Drehung durchgeführt
werden.
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Die 19 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Ausführungsform
eines drehbaren optischen Elements. Diese umfasst einen Drehring 150,
der über (nicht dargestellte) Kugellager in einer Außenfassung
oder in der Innenwand des Gehäuses einer optischen Einrichtung
gelagert ist. Der Drehring 150 weist auf seiner Unterseite
oder an seiner Mantelseite einen Zahnkranz 151 auf, der
mittels einer ebenfalls in dem Außenring bzw. dem Gehäuse
gelagerten Antriebsspindel 152 angetrieben wird, auf der
ein Zahnrad mit dem Zahnkranz 151 zusammenwirkt. Alternativ
kann auch ein Reibrad auf der Antriebsspindel 152 vorhanden
sein, wenn auf der Unterseite des Drehrings 150 anstelle
des Zahnkranzes ein rauer Kreisring vorhanden ist.
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Der
Drehring 150 weist auf seiner Oberseite mehrere Paare von
jeweils zwei senkrecht stehenden Zapfen 153, 154 auf,
die in geringem Abstand zueinander angeordnet sind und zwischen
denen sich jeweils ein waagrecht liegender Zapfen 155 eines
gleichzeitig eine Drehbewegung vollziehenden Hubrings 156 befindet.
Wird der Hubring 156 und damit der Zapfen 155 in
Richtung eines Doppelpfeils A, d. h. parallel zur optischen Achse,
bewegt, bewegt sich der Zapfen 155 zwischen den Zapfen 153, 154. Der
Hubring 156 lagert, zusätzlich über wenigstens eine
seitlich an ihm angebrachte Rolle 157 auf einer Kurvenbahn 158.
Die Kurvenbahn 158 ist in einem ortsfesten Außenring 159 angeordnet.
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Der
Hubring 156 trägt auf seiner Oberseite entweder über
Zapfen 160 oder über andere Auflagen eine Fassung 161 eines
optischen Elements, um dieses temporär weiterzutransportieren,
wenn sich der Hubring 156 in der angehobenen Stellung befindet.
Die Fassung 161 umfasst ihrerseits seitliche Vorsprünge 162, 163 mit
kegel- oder halbkugelförmigen Zapfen oder Vorsprüngen 164, 165 in
Abständen von vorzugsweise 120°, die dazu dienen,
die Fassung 161 auf einer Bahn 66 zu lagern, die
vorzugsweise auf der Oberseite des Außenrings 159 verläuft.
Innerhalb dieser Bahn 166 sind in festen Winkelabständen V-förmige
Nuten, angebracht, um die Fassung 161 zusammen mit dem
optischen Element mittels der Zapfen 164, 165 darin
lagern zu können, also etwa drei Nuten im Abstand von 120°,
sechs Nuten im Abstand von 60°, zwölf Nuten im
Abstand von 30°, neun Nuten im Abstand von 40°,
usw.. Die Kegellager oder die V-Nuten können je nach geforderter
Genauigkeit justierbar ausgeführt sein.
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Die
Kurvenbahn 158 (11) weist
beispielsweise im 120°-Abstand Absenkungen 167, 168 und 169 auf,
die die Rollen 157 aufnehmen können. Die durch
das Hinein- oder Hinausrollen der Rollen 157 in die Absenkungen 167, 168, 169 bzw.
aus diesen heraus verursachten Bewegungen in senkrechter Richtung
werden über die Zapfen 155 auf den Hubring 156 übertragen
und erzeugen in diesem eine Bewegung, wie sie durch die Kurve 170 in 20 dargestellt
ist. Dabei haben die Absenkungen 167, 168, 169 jeweils
eine Steigung mit einem Steigungswinkel β, der kleiner
ist als Steigungswinkel α in der Bahn 166 mit
den V-förmigen Nuten, d. h. den Kugel- oder Kegellagern,
so dass ein sanftes Hinein- und Hinausgleiten der Zapfen oder Kegel 164, 165 ermöglicht
wird.
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Gemäß dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel vereint der Hubring 156 in
sich eine Hub- und eine Drehfunktion; jedoch können beide Funktionalitäten
auch auf zwei verschiedene Bauelemente verteilt sein. Ebenso können
auch zwei oder mehr getrennte Antriebselemente, Motoren oder handbetriebene
Stelleinrichtungen, vorhanden sein, insbesondere in Verbindung mit
der oben beschriebenen Kurvenscheibe. Bei allen Varianten ist ein
Verbindungselement notwendig, das nur solange im Eingriff zum drehbaren
Element steht, wie die Verdrehung des Elements erfolgt. Die Verstellung
lässt sich auch durch einen elektromagnetischen Mechanismus
erreichen, wie bereits für die Ausführungsform mit
innenringlosem Gaslager beschrieben. Hierbei ist ein Stator in einem
feststehenden Außenring oder einem anderen festen, den
Innenring mit dem optischen Bauelement fest umgebenden Bauteil eingebaut,
während der Innenring Tragmagnete trägt. Durch
einen durch die Statorpakete hindurch fließenden Strom
lässt sich ein elektromagnetisches Wanderfeld erzeugen,
das in den Tragmagneten eine elektromagnetische Erregung erzeugt
und dadurch eine Bewegung des Innenrings mit dem optischen Bauelement
verursacht.
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21 zeigt
ein mögliches Schema des Aufbaus einer Lagervorrichtung,
wobei das Bezugszeichen 150a das Kugellager des Drehrings 150 und das
Bezugszeichen 152a die Antriebseinheit zum Antrieb der
Spindel 152 bezeichnet.
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In
einer anderen Variante der Lagervorrichtung ist vorgesehen, dass
anstelle eines sich drehenden Hubrings 156 die Hub- und
die Drehfunktion getrennt voneinander realisiert sind; hierbei wird
eine Dreheinheit 152c (22) durch
einen Drehantrieb 152d bewegt, während eine Hubeinheit 152e durch eine
ihr zugeordnete Antriebseinheit 152f angetrieben wird. Über
Verbindungen 160a, 160b~ ist der temporäre
Eingriff der Dreheinheit 152c bzw. der Hubeinheit 152e mit
der Fassung 161 dargestellt.
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23 zeigt
den in 21 dargestellten Aufbau, in
dem zusätzlich ein Kipp- oder Z-Manipulator 160c,
ein x-y-Manipulator 160d und eine Messeinrichtung 160e zum
Ermitteln der durch die Manipulatoren 160c und 160d vorgenommenen
Verstellungen vorgesehen sind.
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Bei
den bisherigen Ausführungsformen von drehbaren optischen
Elementen war in vielen Fällen die Möglichkeit
gegeben, dass mögliche parasitäre Bewegungen,
also Verstellungen des optischen Elements durch die Drehbewegungen,
die über das hinausgehen, was durch die Drehbewegung erreicht werden
soll, also beispielsweise Verschiebungen in der xy-Ebene oder Verkippungen
um eine Drehachse in der xy-Ebene, durch entsprechende Manipulatoren bzw.
Aktuatoren beseitigt werden, die entsprechende Gegenbewegungen,
also Gegenverschiebungen oder Ausgleichskippungen vornehmen können.
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Zusätzlich
oder alternativ ist es jedoch, wie beispielsweise bereits bei den
Ausführungsformen der 4, 8 oder 14 angesprochen
worden ist, möglich, entsprechende Beeinträchtigungen
zu vermeiden, indem definierte Lagerungen vorgesehen werden. Dies
betrifft insbesondere die Variante von drehbaren optischen Elementen,
die nach einer Verdrehung wieder in einer Ruheposition verbleiben,
wie auch bei den zuletzt beschriebenen Ausführungsformen.
Entsprechend ist es bei derartigen drehbaren, optischen Elementen
möglich, eine exakte Positionierung durch eine exakte Lagerung
in der Ruheposition zu gewährleisten. Dies kann insbesondere
bei einer näherungsweise kinematisch bestimmten Lagerung
gewährleistet werden. Für die drehbaren optischen
Elemente bedeutet dies beispielsweise, dass eine Dreipunktlagerung
für eine exakte Positionierung vorgesehen ist. Als Punktlagerung
kann hierzu beispielsweise eine Lagerung mit einem Lagerpaar aus
einer Kugel und einer Pfanne bzw. einer Teilkugel und einer entsprechenden
Pfanne vorgesehen werden. Alternativ ist auch die Anordnung einer
Kugel oder Teilkugel in einer V-Nut oder eines Kegels oder eines
Teilkegels in einer V-Nut möglich.
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Derartige
Punktlager bzw. näherungsweise Punktlager können
nun mehrfach in entsprechenden Winkelabständen an der entsprechenden
Fassung des optischen Elements oder einem äußeren
Fassungsring des optischen Elements vorgesehen sein, um vordefinierte
Drehungen vornehmen zu können.
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Dies
ist beispielhaft in 24 dargestellt. Der äußere
Fassungsring 40 weist insgesamt sechs V-förmige
Nuten 201, 202 auf, in welche Halbkugeln 200 des
drehbaren inneren Fassungsrings (nicht gezeigt) eingreifen können.
Der innere bewegliche Fassungsring mit den Halbkugeln 200 weist
lediglich drei Halbkugeln 200 für eine Dreipunktlagerung
auf. Diese greifen entweder in die V-Nuten 201 oder 202 ein. Durch
entsprechende Drehung des inneren, beweglichen Fassungsrings um
die optische Achse kann entweder die eine oder die andere Gruppe
von V-Nuten ausgewählt werden. Entsprechend ist diese Möglichkeit
der exakten Positionierung für alle drehbaren optischen
Elemente anwendbar, bei welchen die zueinander beweglichen Teile
während der Drehbewegung auf Abstand gebracht werden und
nach der Drehbewegung zur gegenseitigen Lagerung angenähert
werden. Dies kann beispielsweise durch das optische Element unmittelbar
in Bezug zur entsprechenden Fassung oder über einen Fassungsring
mit dem optischem Element gegenüber einem äußeren Fassungsring
gegeben sein.
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Zusätzlich
kann auch hier eine Nachjustage durch entsprechende xy-Manipulatoren
oder Kippmanipulatoren sowie Hubmanipulatoren bzgl. der Bewegung
entlang der z-Achse (optische Achse) vorgesehen sein.
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Um
das optische Element oder eine entsprechende Fassungskomponente
exakt in der Lagerung zu halten, kann auch eine entsprechende Vorspanneinrichtung,
beispielsweise über Federelemente oder dergleichen vorgesehen
seine, um das optische Element bzw. die entsprechende Lagerkomponente
in das Gegenlager zu drücken oder zu ziehen.
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Um
eine Justage oder Nachjustage des drehbaren optischen Elements durch
xy-Manipulatoren, Kippmanipulatoren, Hubmanipulatoren, etc. vornehmen
zu können, ist es erforderlich, wie bereits oben angesprochen,
eine entsprechende Positionserfassung des optischen Elements oder
einer entsprechenden Fassungskomponente zu ermöglichen. Dies
kann beispielsweise über entsprechende Sensoren oder Messsysteme
erfolgen, die an dem optischen Element oder einer entsprechenden
Fassungskomponente vorgesehen sind.
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Die 25 zeigt
ein Beispiel für einen ringförmigen Glasmaßstab 300,
der zur Positionierung und/oder Ausrichtung des bewegbaren optischen Elements
mit einer entsprechenden Fassungskomponente Verwendung finden kann.
Der ringförmige Glasmaßstab weist zwei Gitter 301 und 302 auf,
von denen das eine umlaufend ringförmig ausgebildet ist (301),
während das andere radial verläuft (302). Durch
zwei Sensorköpfe 303 im Winkelabstand von 90° kann
damit eine exakte Positionsermittlung vorgenommen werden.
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Eine
andere einfache Art der Positionserfassung ist in den 26 und 27 dargestellt,
welche in 26 einen einfachen Nonius 406 auf
einer drehbaren Komponente gegenüber einer feststehenden
Markierung auf einer ortsfesten Komponente der Fassung in einer
Seitenansicht zeigt. Eine derartige Messanordnung ist jedoch nur
für kleine Winkeländerungen von drehbaren optischen
Elementen geeignet. Eine entsprechende Draufsicht auf ein drehbares
optisches Element 401 in 27 zeigt,
dass die entsprechende Fassung 402 des optischen Elements 401 Langlöcher 405 aufweist,
die den maximalen Drehwinkel des optischen Elements 401 zeigen.
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Wie
bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen deutlich
geworden ist, erfordern die drehbaren optischen Elemente insbesondere
in den Fassungen Bauteile, deren Hauptanforderung darin liegt, eine
entsprechende Drehung und/oder andersartige Bewegung zu ermöglichen.
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Bei
optischen Einrichtungen, wie beispielsweise Beleuchtungssystemen
oder Projektionsobjektiven von Projektionsbelichtungsanlagen sind
die Fassungen der optischen Elemente jedoch hohen Belastungen durch
Streulicht von hochenergetischer Laserstrahlung ausgesetzt. Die 28 zeigt
zwei benachbarte optische Elemente 500 und 501,
die in entsprechenden Fassungen 502 und 503 angeordnet sind.
Im Zentrum ist der optische Bereich 504 gegeben, der für
die optische Abbildung genutzt wird. Im Fassungsbereich 502 bzw. 503 bzw.
benachbart dazu ist entsprechend ein mechanischer Bereich gegeben,
der beispielsweise die Drehlagerungen und dergleichen aufweist.
Dieser mechanische Bereich ist jedoch unter Umständen durch
Streulicht belastet, so dass gemäß der 29 eine
Streulichtblendenanordnung 600 mit einer oberen inneren
Blende 601 und einer unteren äußeren
Blende 602 vorgesehen ist. Die obere innere Blende 601 ist
an dem einen optischen Element 500 bzw. der entsprechenden
Fassung angeordnet, während das äußere
untere Blendenelement 602 im benachbarten optischen Element 501 bzw.
deren Fassung angeordnet ist. Wie die 30 zeigt,
wird durch eine entsprechende Anordnung bewirkt, dass ein Streulicht
geschützter mechanischer Bereich 505 neben dem
optischen Bereich 504 bei einem Stapel von nebeneinander
angeordneten optischen Elementen 500, 501 vorgesehen
ist. Dadurch können im mechanischen Bereich 505 eine Vielzahl
unterschiedlicher Materialien eingesetzt werden, welche ansonsten
aufgrund der Strahlungsbelastung nicht geeignet gewesen wären.
Dies ist insbesondere für die Ausbildung von drehbaren
optischen Elementen vorteilhaft, da dadurch die Materialauswahl
insbesondere für die beweglichen Elemente vereinfacht wird.
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Durch
die Streulichtblendeneinrichtung kann auch eine unterschiedliche
Spülung des optischen Bereichs 504 und des mechanischen
Bereichs 505 mit Spülgas verwirklicht werden,
so dass z. B. eine kaskadenartige Spülung vorgenommen werden kann.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand der beigefügten Ausführungsbeispiele
detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann
klar ersichtlich, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist,
sondern dass vielmehr Abwandlungen und Änderungen möglich
sind, insbesondere im Hinblick darauf, dass alle Merkmale der einzelnen
Aspekte und Ausführungen der Erfindung untereinander in
unterschiedlichster Weise kombiniert werden können und/oder
dass entsprechende Merkmale weggelassen werden können,
ohne dass der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche
verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung umfasst
insbesondere die Kombination aller vorgestellten Ausführungsformen
und Merkmale in unterschiedlichsten Zusammenstellungen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5852518 [0003, 0005]
- - EP 0660169 A1 [0004]
- - US 6522392 B1 [0005, 0108, 0108]
- - EP 660169 A1 [0005]
- - US 6522392 B1 [0005]
- - EP 0678768 A2 [0006]
- - US 2002/0163741 A1 [0007]
- - US 6288848 B1 [0008, 0106]
- - EP 1245082 A2 [0009]
- - EP 1245982 A1 [0010]
- - US 6229657 B1 [0011]
- - US 2005/0002011 A1 [0012]
- - DE 102005015627 A1 [0013, 0013, 0033, 0112]
- - DE 19643180 A1 [0054, 0131]
- - WO 2005/031467 A2 [0093]