DE102006041154B4 - Stellantrieb - Google Patents

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  • General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)

Abstract

Stellantrieb mit einem längenveränderlichen Stellelement (2) und einem von dem Stellelement (2) angetriebenen mechanischen Wegvergrößerungssystem mit
a) einer ersten bogenförmigen Biegefeder (5), an der mindestens ein in der Länge an das erforderliche Übersetzungsverhältnis anpassbarer Hebelarm (1) angeordnet ist, und einer zweiten bogenförmigen Biegefeder (6), deren Enden sich im Betriebszustand unter Vorspannung auf der Bogen-Innenseite der ersten Biegefeder (5) abstützen,
b) einem Zuganker (3) zur Erzeugung einer Vorspannung der Biegefedern (5; 6), der sich einerseits am Scheitelpunkt der ersten Biegefeder (5) und andererseits an der den Biegefedern (5; 6) abgewandten Kopffläche des Stellelement (2) abstützt, während sich das längenveränderliche Stellelement (2) mit seiner anderen Kopffläche am Scheitelpunkt des Bogens der zweiten Biegefeder (6) abstützt
c) und einem an der ersten Biegefeder (5) oder dem Zuganker (3) angeordneten Gestell (7).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb mit einem längenveränderlichen Stellelement und einem von dem Stellelement angetriebenen mechanischen Wegvergrößerungssystem. Der Stellantrieb ist insbesondere zur Verwendung mit einem als elektrostriktiver oder magnetostriktiver Aktuator ausgebildeten Stellelement geeignet.
  • Herkömmliche feinmechanische Stellantriebe auf der Basis elektromagnetischer Wandler sind hinsichtlich Energieökonomie und Dynamik ausgeschöpft. Die durch Führung des Magnetkernes entstehende Hysterese, resultierend aus der Reibung, weiterer elektrischer und magnetischer Verluste, stellen insbesondere für stetig verstellbare Systeme Probleme dar. Hinzu kommt, dass die Verluste zu einer Erwärmung des Systems und damit zu einer weiteren negativen Beeinflussung durch Temperaturdrift führen können. Auf Grund der möglichen Leistung sind diese Stellantriebe für sensible Anwendungen in explosionsgefährdeter Umgebung nur mit großen Einschränkungen nutzbar. Besonders in der Fluid- und Elektrotechnik bei Stellgliedern für Ventile, Relais, Schützen und Schaltelemente sind damit den herkömmlichen Antrieben Grenzen gesetzt.
  • Für die Energieökonomie sind hochdynamische Stellantriebe, die sehr schnell auf Parameteränderungen reagieren können, von großem Interesse. Das betrifft sowohl elektromechanische als auch fluidische Systeme.
  • Die ganzheitliche Systemintegration stellt zusätzliche Anforderungen an alle Bestandteile eines Antriebssystems, auch die Ansteuerung und Regelung. Ein weiterer Aspekt besteht in einer Reduktion der Leistungsaufnahme und im Wirkungsgrad von Stellgliedern. Zusätzlich zu diesen funktionalen Elementen ergeben sich Forderungen an eine Baugrößen- und Massenreduzierung, die Langzeitstabilität, den Werkstoffeinsatz und die Fertigung. Die Nutzung einer einheitlichen Kinematik für Wegvergrößerungssysteme mit alternativen Aktoren für unterschiedliche Baugrößen und Leistungen ist nicht oder nur eingeschränkt möglich, d. h. Biegewandler, monolithische oder Stapelaktoren benötigen spezifische Wegvergrößerungssysteme.
  • In der Vergangenheit wurden elektromagnetische Stellglieder eingesetzt, z. B. in der Fluidtechnik (Hydraulik und Pneumatik) bei Ventilen, in der Elektrotechnik bei Relais-, Schütz- und Schaltelementen. Genügten die mechanischen Ausgangsgrößen nicht den Erfordernissen, wurde eine Vorsteuerung eingesetzt, die der Dynamik abträglich war. Diese über Jahrzehnte angewandte und bewährte Technik, nutzte sowohl im Schalt- als auch im Stetigbereich Schalt- oder Proportionalmagnete. So sind in der Fluidtechnik im Ventilbereich für Schaltventile die Schaltmagnete und im Stetigventilbereich Proportionalmagnete oder Torquemotoren zu finden. Diese Energiewandler haben hinsichtlich Dynamik und Stellkraft im Bereich der direkten Steuerung ihre Grenzen erreicht. So setzen dynamische Probleme auch in der Einspritztechnik bei Verbrennungsmotoren elektromagnetischen Lösungen Grenzen. Für die Reduktion der Schadstoffemission und zur Verbesserung der Energieeffizienz bei Verbrennungsmotoren sind kennliniengeführte Einspritzvorgänge erforderlich, die eine höhere Dynamik der Einspritzventile voraussetzen.
  • Analoge Anforderungen sind in der Elektrotechnik bei Relais und Schützen anzutreffen. Speziell der beim Zuschalten durch das Prellen oder beim Trennen der Kontakte entstehende Lichtbogen bereitet Probleme. Besonders beim Drehstromnetz, wo bisher die drei Phasen gleichzeitig zu- und abgeschaltet werden, entsteht zwangsläufig ein Lichtbogen. Schnelle pneumatische Stelleinheiten für die Schüttbetätigung und Zusatzeinrichtungen für das „Ausblasen” des Lichtbogens führen nur begrenzt zum Erfolg.
  • Erste Einsatzfälle alternativer Aktoren in den letzen Jahren führten zu einer erheblichen Verbesserung der Dynamik. Bekannterweise entwickeln piezokeramische Aktoren als Stellglied eine geringe Verschiebung, generieren dabei jedoch eine relativ große Kraft. Diesen Umstand kann man sich zunutze machen und durch Ankoppeln von hydraulischen und/oder mechanischen Getrieben, den Weg zu Lasten der Kraft zu übersetzen. Diese so genannten Wegvergrößerungssysteme (WVS) erzeugen dabei eine Übersetzung im Bereich i = 5 bis 15 bei mechanischen (ebene/räumliche Mechanismen) und hydrostatischen Getrieben. Die Stellglieder setzten sich dabei aus autonomen Bestandteilen (Energiewandler Aktor und Magnet, WVS) zusammen. Diese Bauart erfordert durch die konstruktive Anordnung ein relativ großes Bauvolumen und die angekoppelten mechanischen Elemente führen zumeist durch Reibung zu einer Verschlechterung der Dynamik. Die bei solchen Systemen erforderliche Vorspannung, Spielfreimachung und Wegvergrößerung erfolgen über metallische Feststoffgelenke in einem geschlossenen Rahmen. Die Verformkräfte und die zusätzlichen Nutzkräfte werden durch den Stapelaktor erzeugt. Die großen Stellkräfte (ca. 40 N/mm2) werden zu Lasten der Wegvergrößerung proportional reduziert. Die Aktoren besitzen relativ große Kapazitäten und daraus resultierend einen entsprechenden Energiebedarf. Aktoren mit relativ großen Verschiebungen (Biegewandler), die keine Wegvergrößerung benötigen, besitzen einen geringeren Energiebedarf, generieren aber auch nur geringe Kräfte (< 4 N).
  • Der Versuch, die Aktoren in die Wegvergrößerung zu integrieren, ist bisher nur bei den Stapelaktoren zufrieden stellend gelungen. Aus der DE 196 43 180 A1 und der DE 10 2004 002 249 A1 ist ein elektrostriktiver Stellantrieb bekannt, der aus einem längenveränderlichen Stellelement in Form eines elektrostriktiven Stapelaktors besteht, das unter mechanischer Vorspannung in einem die Längenänderung des Stellelements vergrößernden elliptischen Rahmen aus biegeelastischem Material eingespannt ist. Das längenveränderliche Stellelement ist innerhalb des elliptischen Rahmens längs dessen Hauptachse angeordnet; es stützt sich im Bereich der Hauptscheitel des elliptischen Rahmens auf dessen Innenseite ab. Die zulasten der großen Stellkräfte (ca. 40 N/mm2) des Stapelaktors vergrößerten Längenänderungen werden in Richtung der Nebenachse des elliptischen Rahmens abgegriffen. Die erzielbare Übersetzung ist vom Verhältnis der Haupt- und Nebenachse abhängig. Der Rahmen weist keine definierten Gelenkstellen auf und ist deshalb nur insgesamt und nur durch relativ große Kräfte verformbar. Die Fertigung und Montage eines derartigen Stellantriebs ist aufwendig. Nachteilig ist auch, dass sich die wirksame Rückstellkraft im Betrieb nur sehr aufwändig an unterschiedliche Anforderungen anpassen lässt.
  • Die US 4 570 095 A offenbart eine zu den zwei vorgenannten Lösungen funktionell vergleichbare Lösung, wobei jedoch hier das die Wegvergrößerung erzeugende biegeelastische Element quasi als halbe Ellipse ausgebildet ist und das längenveränderliche Stellelement nicht unmittelbar auf das biegeelastische Element wirkt, sondern über eine Hebelanordnung. Gemäß der US 4 570 095 A wird die Längenänderung des Stellelements auf zwei symmetrisch angeordnete L-förmige Hebelarme übertragen, wodurch sich der Abstand der freien Enden der Hebelarme entsprechend dem gewählten Übersetzungsverhältnis ändert. Zwischen den freien Enden der Hebelarme ist als biegeelastisches Element eine schwach gekrümmte bogenförmige Biegefeder angeordnet. Eine Abstandänderung der freien Enden der L-förmigen Hebelarme führt somit zur Änderung der Krümmung der Biegefeder, also zu einer senkrecht zur Längsachse der Biegefeder gerichteten, vergrößerten Auslenkung des Scheitelpunkts der Biegefeder.
  • Eine Modifikation des in der DE 196 43 180 A1 beschriebenen Stellantriebs ist aus der DE 196 25 921 A1 bzw. der DE 196 25 921 C2 bekannt. Die dort beschriebene Lösung verzichtet vollständig auf Feststoffgelenke. Dies wird erreicht, indem die Getriebeglieder aus einem durchgehend um die Aktuatorenden und Getriebeausgänge verlaufenden, biegeschlaffen Zugseil bzw. Zugband bestehen. Im Hinblick auf eine günstige Übersetzungscharakteristik ist das Zugelement nach Art eines rautenförmigen Gelenkvierecks angeordnet, wobei die Vorspannung in einem weiten Wertebereich durch eine quer zur Aktuator-Längsrichtung wirkende Federanordnung realisiert wird. Bei dieser Lösung steht jedoch dem Vorteil des vollständigen Verzichts auf Feststoffgelenke oder mechanische Gelenke einem erhöhten Aufwand zur Reduzierung der Reibung des Zugelementes an dessen Umlenkstellen gegenüber.
  • Aus der DE 10 2005 023 767 A1 ist ein Stellantrieb mit einem längenveränderlichen Stellelement bekannt, das innerhalb eines als Gelenkviereck gestalteten Hebelgetriebes angeordnet ist. Das Gelenkviereck besteht aus einem elastischen, u-förmig gebogenen Bereich und zwei gleichlangen Zugelementen, die sich innerhalb der Schenkel des gebogenen Bereichs erstrecken. Ein Ende jedes Zugelements ist mit Abstand zur Symmetrieachse des gebogenen Bereichs an je einem Schenkel des gebogenen Bereichs gelenkig angeordnet. Die freien Enden der beiden Zugelemente sind an einem Zugelementverbinder gelenkig angeordnet. Das längenveränderliche Stellelement stützt sich am Scheitelpunkt des u-förmig gebogenen Bereich und dem Zugelementverbinder ab.
  • Ausgehend von dem vorstehend dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen einfach montierbaren Stellantrieb anzugeben, bei dem Reibung zwischen beweglichen Teilen weitgehend reduziert ist, das Übersetzungsverhältnis des Stellantriebs durch leicht austauschbare Komponenten verändert werden kann und die wirksame Rückstellkraft einstellbar ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Stellantriebs ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Der erfindungsgemäße Stellantrieb stellt eine integrierte Einheit zur Kraft- und Bewegungserzeugung dar, angetrieben durch ein längenveränderliches Stellelement, das als elektro- oder magnetostriktiver oder auch konventioneller Aktor ausgebildet ist. Das aus wenigen Komponenten bestehende mechanische Wegvergrößerungssystem übernimmt gleichzeitig die Erzeugung der Vorspannung und die Systemrückstellung gegen die Verschiebung des Stellelements.
  • Bei dem Stellelement kann es sich um eine einfache preisgünstige Bauform handeln, z. B. einen Aktor in Form eines metallkaschierten Streifens aus Piezokeramik, oder um strukturierte Aktoren, z. B. piezokeramische Stapelaktoren oder magnetostriktive Materialien. Bei zuerst aufgeführtem Aktor wird die Querkontraktion als Wegverschiebung genutzt. Die Kraft ist damit direkt abhängig vom Querschnitt des Piezostreifens. Eine Längsschichtung des Aktorstreifens (Multilayerausführung) kann zur Reduktion der Betriebsspannung genutzt werden. Bei piezokeramischen Stapelaktoren können sowohl röhrenförmige als auch quaderförmige Bauformen eingesetzt werden. Bei den magnetostriktiven Aktoren sind zylindrische Bauformen vorzuziehen. Es können auch herkömmliche Aktoren wie Magnete, Schraubtriebe, fluidische Antriebe etc. verwendet werden.
  • Das günstige Masse-Leistung-Verhältnis des Stellantriebs ermöglicht die Nutzung einer einheitlichen Kinematik für ein Wegvergrößerungssystem für unterschiedliche Bauformen, -größen und Leistungen.
  • Durch eine Kombination von zwei Biegefedern aus gleichem oder unterschiedlichem Werkstoff und gleichen oder unterschiedlichen Krümmungen und Abmessungen sind das Übersetzungsverhältnis und resultierende Federsteifigkeiten in einem weiten Bereich variierbar. Bei gleichen Parametern der zwei verwendeten Biegefedern entsteht ein Wegvergrößerungssystem, bei welchem an den Kontaktstellen zwischen den beiden Biegefedern keine Relativbewegung und damit keine mechanische Reibung entsteht. Damit ist ein hysteresefreier Betrieb des Wegvergrößerungssystem gegeben.
  • Durch die Gestaltung der Radien der zwei Biegefedern, durch den Winkel des Biegesegmentes (Biegefeder 2) und die Länge des an der ersten Biegefeder angeordneten Hebelarms ist die Wegübersetzung proportional und die Kraftübersetzung umgekehrt proportional direkt beeinflussbar. Die Auslegung des Hebelarms als Träger gleicher Biegebeanspruchung führt zu einer Masseoptimierung mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf die Dynamik.
  • Die einfache Montier- und Demontierbarkeit der Komponenten ermöglicht es insbesondere durch Austausch lediglich der zweiten Biegefeder, das Übersetzungsverhältnis und die resultierende Federsteifigkeit zu verändern.
  • Der einstellbare Zuganker ermöglicht eine einfache Montage, Erzeugung der Vorspannung und Justierung des Stellantrieb sowie den Einbau aller Arten von klassischen und alternativen Aktoren in das Wegvergrößerungssystem. Das Wegvergrößerungssystem, mit dem Übersetzungen (i > 20) in größeren Wegbereichen realisierbar sind, kann sowohl in der Mikrosystemtechnik als auch in skalierter Bauform für große Stellglieder Verwendung finden.
  • Die Kraft- und Wegrelation an dem erfindungsgemäßen Stellantrieb prädestiniert ihn für den Einsatz in der hydraulischen und pneumatischen Ventiltechnik (Kolben-/Flachschieber-, Sitz- und Membranventile), bei elektrischen Schaltorganen (Relais, Schütze) und in vielen Bereichen der Feinmechanik und Mikrosystemtechnik (Medizintechnik etc.). Da der Aufbau einfach (nur 3 Funktionalteile) und kompakt ausgeführt werden kann, ist das System gegenüber Umwelteinflüssen relativ resistent und robust in der Anwendung. Die räumliche Integration der Teile führt zu einem Stellantrieb mit geringen geometrischen Abmaßen.
  • Im Folgenden ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellantriebs mit gestellfestem Zuganker,
  • 2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellantriebs mit gestellfestem Hebelende der ersten Biegefeder,
  • 3 und 4 eine Darstellung zweier Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stellantriebs nach 2 mit einem röhrenförmigen Stellelement, das den Zuganker umschließt,
  • 5 und 6 eine Darstellung zweier Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stellantriebs nach 2 mit einem Stellelement, das zwischen den Schenkeln eines zweischenkligen Zugankers angeordnet ist.
  • Der in 1 gezeigte Stellantrieb besteht aus einer ersten bogenförmigen Biegefeder 5, an deren beiden freien Enden jeweils ein Hebelarm 1 einstückig angeformt ist, dessen Länge entsprechend dem erforderlichen Übersetzungsverhältnis gewählt ist. Eine zweite bogenförmige Biegefeder 6 stützt sich mit ihren Enden auf der konkaven Innenseite der ersten Biegefeder 5 ab. Eine Kopffläche eines längenveränderlichen Stellelements 2, z. B. ein Piezoaktor, stützt sich einerseits am Scheitelpunkt der zweiten Biegefeder 6 und andererseits an einem der Biegefeder 6 abgewandten Ende eines Zugankers 3 ab. Das andere Ende des Zugankers 3 ist gemäß 1 gestellfest ausgeführt und stützt sich unter Erzeugung einer Vorspannung der beiden Biegefedern 5; 6 an dem Scheitelpunkt der ersten Biegefeder 5 ab. Bei einer Längenänderung des Stellelements 2 führen die Enden der Hebelarme 1 eine als Stellgröße nutzbare gegensinnig wirkende Bewegung aus.
  • Im Unterschied zu der Ausführungsform nach 1 weist die Ausführungsform nach 2 einen Stellantrieb mit einer ersten bogenförmigen Biegefeder 5 auf, deren eines Ende gestellfest ist und an deren anderem Ende ein Hebelarm 1 einstückig angeformt ist. Gegenüber der in 3 dargestellten Variante verdoppelt sich hier – bei gleicher Längenänderung des Stellelements 2 – die Auslenkung des Hebelarms 1.
  • Die 3 bis 6 zeigen spezielle Varianten der in 2 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellantriebs. Es ist ausdrücklich hervorzuheben, dass die in den 3 bis 5 dargestellten Maßstäbe nur die Größe der nach der Erfindung hergestellten speziellen Erprobungsmuster veranschaulichen sollen. Der erfindungsgemäße Stellantrieb und die zu seiner Herstellung verwendeten Bauteile sind jedoch hinsichtlich ihrer Abmessungen oder ihrer Proportionen zueinander keinesfalls auf die aus den vorgenannten Figuren entnehmbaren Maße eingeschränkt.
  • Die in 3 und 4 dargestellten Varianten besitzen ein röhrenförmiges Stellelement 2, das den Zuganker 3 umschließt. Diese Varianten unterscheiden sich in der Ausbildung des Widerlagers, an dem sich die den Biegefedern 5; 6 abgewandte Kopffläche des Stellelements 2 abstützt. Das Widerlager gemäß 3 ist als Biegefeder ausgebildet, die sich bezüglich Werkstoff, Krümmung und Abmessungen von der zweiten Biegefeder 6 unterscheidet und bei Bedarf gegen die Biegefeder 6 austauschbar ist, um das Übersetzungsverhältnus und/oder die Rückstellkraft zu verändern. Die vom Zuganker 3 erzeugte Vorspannung kann durch Montage-, Justier- und Einstellmittel auf einen vorgebbaren Wert eingestellt werden Diese Mittel sind in 3 und 4 symbolisch durch an den Enden des Zugankers 3 angeordnete Spannelemente in Form von Muttern dargestellt.
  • Bei den in 5 und 6 gezeigten Varianten ist der Zuganker 3 zweischenklig ausgeführt und außerhalb des Stellelements 2 angeordnet.

Claims (10)

  1. Stellantrieb mit einem längenveränderlichen Stellelement (2) und einem von dem Stellelement (2) angetriebenen mechanischen Wegvergrößerungssystem mit a) einer ersten bogenförmigen Biegefeder (5), an der mindestens ein in der Länge an das erforderliche Übersetzungsverhältnis anpassbarer Hebelarm (1) angeordnet ist, und einer zweiten bogenförmigen Biegefeder (6), deren Enden sich im Betriebszustand unter Vorspannung auf der Bogen-Innenseite der ersten Biegefeder (5) abstützen, b) einem Zuganker (3) zur Erzeugung einer Vorspannung der Biegefedern (5; 6), der sich einerseits am Scheitelpunkt der ersten Biegefeder (5) und andererseits an der den Biegefedern (5; 6) abgewandten Kopffläche des Stellelement (2) abstützt, während sich das längenveränderliche Stellelement (2) mit seiner anderen Kopffläche am Scheitelpunkt des Bogens der zweiten Biegefeder (6) abstützt c) und einem an der ersten Biegefeder (5) oder dem Zuganker (3) angeordneten Gestell (7).
  2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die erste Biegefeder (5), der Hebelarm (1) und das Gestell (7) einstückig ausgebildet sind.
  3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Biegefeder (6) und der Abschnitt der ersten Biegefeder (5), der zwischen den beiden Abstützpunkten der zweiten Biegefeder (6) auf der ersten Biegefeder (5) liegt, bezüglich Werkstoff, Krümmung und Abmessungen identisch ausgebildet sind.
  4. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die konkaven Seiten der ersten Biegefeder (5) und der zweiten Biegefeder (6) einander zugewandt sind.
  5. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die konkave Seite der ersten Biegefeder (5) der konvexen Seite der zweiten Biegefeder (6) zugewandt ist.
  6. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der zweiten Biegefeder (6) abgerundet oder als einseitige oder mittige Schneide ausgebildet sind.
  7. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuganker (3) zur Einstellung seiner Länge und der Vorspannung Spannelemente und/oder Montage-, Justier- und Einstellmittel aufweist.
  8. Stellantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuganker (3) ein- oder mehrschenklig ausgebildet ist, wobei mindestens einer der Schenkel des Zugankers (3) außerhalb oder innerhalb des Stellelements (2) angeordnet ist.
  9. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (2) ein elektrostriktiver oder magnetostriktiver Aktuator ist.
  10. Stellantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (2) mindestens ein monolithischer Streifen oder Röhrenstapelaktor aus Piezokeramik ist, dessen durch Querkontraktion erzeugte Längenveränderung genutzt wird.
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