DE19640919A1

DE19640919A1 - Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE19640919A1
Application number: DE19640919A
Authority: DE
Inventors: Peter Sailer; Kirstin Baudler; Franz Huschka; Steffen Hertrich
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 1996-10-04
Filing date: 1996-10-04
Publication date: 1998-04-09

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine, bei dem ein Steuernocken ein Gaswechselventil über einen Schlepphebel betätigt, der mit seinem einen Ende an einem hydraulischen Abstützelement aufliegt, wobei im Schlepphebel eine Bohrung zur Zuführung von Schmiermittel an eine Anlauf stelle des Nockens vorhanden ist.

Hintergrund der Erfindung

Ein derartiger Ventiltrieb ist aus dem DE-GM 69 05 959 vorbekannt. Dabei wird ein über ein hydraulisches Spielausgleichselement abgestützter Schlepphebel von einem Nocken beaufschlagt. Die Anlaufstelle des Nockens am Schlepp hebel wird durch eine im Schlepphebel vorhandene, auf die Umfangsfläche des Nockens gerichtete Bohrung mit Schmiermittel beaufschlagt, so daß unter allen Betriebsbedingungen eine gute Schmierung dieser hochbeanspruchten Teile des Ventiltriebs gegeben ist.

Nachteilig dabei ist, daß ein derartig geschmierter Betätigungshebel und das Abstützelement nicht aneinander gehalten sind, d. h. keine Baueinheit bilden und demzufolge ihre Montage erschwert ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen derart geschmierten Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine montagefreundlich zu gestalten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dadurch gelöst, daß ein den Schlepphebel und das Abstützelement verbindendes Halteelement mit Mitteln zur Weiterleitung des aus der Bohrung austretenden Schmiermittels versehen ist.

Dieses erfindungsgemäße Halteelement sorgt einerseits dafür, daß Betätigungs hebel und Abstützelement eine Einheit bilden und andererseits unter allen Betriebsbedingungen eine gute Schmierung des Ventiltriebes gewährleistet ist.

Nun sind zwar derartige Halteelemente an sich bereits in den verschiedensten Ausführungsvarianten bekannt und beispielhaft in den Vorveröffentlichungen DE-PS 19 19 993, DE-AS 20 08 944 oder DE 35 00 524 C2 beschrieben. Keines dieser Halteelemente ist jedoch im Zusammenhang mit der notwendigen Schmierung eines Ventiltriebes entwickelt worden. Ziel dieser Entwicklungen war es vielmehr, unterschiedliche Befestigungsvarianten von Betätigungshebel und Abstützelement bzw. von Betätigungshebel und Ventil zu entwickeln.

Zweckmäßigerweise ist in Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 vor gesehen, daß das Halteelement als eine im wesentlichen U-förmig verlaufende Blechhalteklammer ausgebildet ist, wobei ein erster Schenkel oberhalb einer kalottenförmigen Aussparung am Kipp- oder Schlepphebel fixiert ist, ein zweiter, unterhalb der kalottenförmigen Aussparung verlaufender und in einen Hinter stich des Abstützelements eingreifender Schenkel gabelförmig ausgebildet ist, beide Schenkel durch einen Zwischenabschnitt miteinander verbunden sind und der erste Schenkel eine den Schmiermittelstrahl in Richtung der Anlaufstelle weisende Leitfläche aufweist.

Eine solche Blechhalteklammer läßt sich in einfacher Weise fertigen und mon tieren. Der aus dem Abstützelement austretende Schmiermittelstrahl wird durch die Leitfläche in Richtung der Anlaufstelle des Nockens gelenkt.

Dabei kann, wie aus den Ansprüchen 3 und 4 ersichtlich, die Leitfläche durch eine Ausstanzung gebildet sein und eben verlaufen oder durch eine Haltenase gebildet sein und einen gewölbten Verlauf nehmen.

Eine andere Möglichkeit zur Weiterleitung des aus der Bohrung des Abstützele ments austretenden Schmiermittels ist im Anspruch 5 beschrieben. Danach soll der erste Schenkel der U-förmig gestalteten Blechhalteklammer mindestens eine in Richtung Anlaufstelle weisende Zuführungsbohrung für den Austritt des Schmiermittels besitzen. Dabei ist nach Anspruch 6 in vorteilhafter Weise dieser erste Schenkel mit einer Ausbauchung versehen, von der diese Zuführungs bohrung ausgeht.

Schließlich geht aus Anspruch 7 hervor, daß der die beiden Schenkel der Blechhalteklammer verbindende Zwischenabschnitt eine Ausnehmung auf weisen soll. Dadurch ist sichergestellt, daß die Halteklammer an einer definier ten Anschlagfläche des Betätigungshebels anliegt. Diese Ausnehmung ist ins besondere für gegossene Betätigungshebel von Bedeutung, da der sogenannte Anguß eine Unebenheit darstellt, die einen ordnungsgemäßen Sitz der Halte klammer beeinträchtigt. Dieser Anguß ragt nun durch die Ausnehmung hin durch und kann so den Sitz der Halteklammer nicht mehr negativ beeinträchti gen.

Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen:

Fig. 1, 4 u. 6 eine Seitenansicht eines Ventiltriebes, teilweise geschnit ten,

Fig. 2 eine Hinteransicht auf einen Ventiltrieb in Pfeilrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 3, 5 u. 7 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit gemäß den Fig. 1, 4 und 6.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Der in den Fig. 1, 4 und 6 dargestellte Ventiltrieb besteht aus einem Schlepphebel 1, der rechtsseitig eine kalottenförmige Aussparung 2 aufweist, in der ein Abstützelement 3 mit seinem sphärischen Ende 4 angeordnet ist. Links seitig steht der Schlepphebel 1 mit einem Gaswechselventil 5 in Wirkverbin dung, wobei in seinem Mittelteil eine wälzgelagerte Rolle 6 als Nockengegen läufer vorhanden ist.

Wie aus den genannten Figuren weiter ersichtlich, weist das Abstützelement 3 unter seinem sphärischen Ende 4 einen Hinterstich 7 auf, in den ein als Blech halteklammer 8 ausgebildetes Halteelement eingreift. Diese Blechhalteklammer 8 bildet mit dem Schlepphebel 1 und dem Abstützelement 3 eine Baueinheit. Die Blechhalteklammer 8 ist in Richtung der Rolle 6 U-förmig offen ausgebildet und besteht aus einem ersten und einem zweiten Schenkel 9, 10, die oberhalb bzw. unterhalb der kalottenförmigen Aussparung 2 verlaufen, wobei die Schen kel 9, 10 wiederum durch einen Zwischenabschnitt 11 miteinander verbunden sind. Der Schenkel 10 der Blechhalteklammer 8 ist gabelförmig ausgebildet, um in den Hinterstich 7 des Abstützelementes 3 eingreifen zu können. Der Zwi schenabschnitt 11 der Blechhalteklammer 8 weist eine Ausnehmung 12 auf, so daß eine sichere Anlage der Blechhalteklammer 8 am Schlepphebel 1 gegeben ist. Wäre diese Ausnehmung 12 nicht vorhanden, so würde der unvermeidliche Anguß von gegossenen Schlepphebeln sich störend auf die exakte Halterung der Blechhalteklammer 8 am Schlepphebel 1 auswirken.

Wie aus den Fig. 3 und 5 erkennbar, ist der erste Schenkel 9 der Blechhalte klammer 8 mit einer in Richtung Rolle 6, d. h. in Richtung Anlaufstelle des Nockens weisenden Leitfläche 13, 14 versehen, die eben bzw. rund ausgebildet ist. Aus einer Bohrung 15 des Schlepphebels 1 austretendes Schmiermittel wird so in die gewünschte Richtung geleitet. Die Leitfläche 13 bzw. 14 ist dabei einmal durch eine gebogene Ausstanzung 16 bzw. durch eine Haltenase 17 gebildet.

Aus den Fig. 6 und 7 geht hervor, daß der erste Schenkel 9 der Blechhalte klammer 8 mit einer Ausbauchung 18 versehen ist, von der eine in Richtung Rolle 6 weisende Zuführungsbohrung 19 für den Schmiermittelstrahl ausgeht.

Bezugszeichenliste

1 Schlepphebel
2 kalottenförmige Aussparung
3 Abstützelement
4 sphärisches Ende
5 Gaswechselventil
6 Rolle
7 Hinterstich
8 Blechhalteklammer
9 Schenkel
10 Schenkel
11 Zwischenabschnitt
12 Ausnehmung
13 Leitfläche
14 Leitfläche
15 Bohrung
16 Ausstanzung
17 Haltenase
18 Ausbauchung
19 Zuführungsbohrung

Claims

1. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine, bei dem ein Steuernocken ein Gaswechselventil (5) über einen Schlepphebel (1) betätigt, der mit seinem einen Ende an einem hydraulischen Abstützelement (3) aufliegt, wobei im Schlepp hebel (1) eine Bohrung (15) zur Zuführung von Schmiermittel an eine Anlauf stelle des Nockens vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Schlepphebel (1) und das Abstützelement (3) verbindendes Halteelement mit Mitteln (13, 14, 19) zur Weiterleitung des aus der Bohrung (15) austretenden Schmiermittels versehen ist (Fig. 1 bis 7).

2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement als eine im wesentlichen U-förmig verlaufende Blechhalteklammer (8) ausgebil det ist, wobei ein erster Schenkel (9) oberhalb einer kalottenförmigen Aus sparung (2) am Kipp- oder Schlepphebel (1) fixiert ist, ein zweiter, unterhalb der kalottenförmigen Aussparung (2) verlaufender und in einen Hinterstich (7) des Abstützelements (3) eingreifender Schenkel (10) gabelförmig ausgebildet ist, beide Schenkel (9, 10) durch einen Zwischenabschnitt (11) miteinander ver bunden sind und der erste Schenkel (9) eine den Schmiermittelstrahl in Rich tung der Anlaufstelle weisende Leitfläche (13, 14) aufweist (Fig. 1 bis 5).

3. Ventiltrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (13) durch eine Ausstanzung (16) gebildet ist und einen ebenen Verlauf nimmt (Fig. 1 und 3).

4. Ventiltrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (14) durch eine Haltenase (17) gebildet ist und einen gewölbten Verlauf nimmt (Fig. 4 und 5).

5. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement als eine im wesentlichen U-förmig verlaufende Blechhalteklammer (8) ausgebil det ist, wobei ein erster Schenkel (9) oberhalb einer kalottenförmigen Aus sparung (2) am Schlepphebel (1) fixiert ist, ein zweiter, unterhalb der kalotten förmigen Aussparung (2) verlaufender und in einen Hinterstich (7) des Abstüt zelements (3) eingreifender Schenkel (10) gabelförmig ausgebildet ist, beide Schenkel (9, 10) durch einen Zwischenabschnitt (11) miteinander verbunden sind und der erste Schenkel (9) mindestens eine in Richtung Anlaufstelle wei sende Zuführungsbohrung (19) aufweist (Fig. 6 und 7).

6. Ventiltrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schen kel (9) eine Ausbauchung (18) aufweist, von der die Zuführungsbohrung (19) ausgeht (Fig. 7).

7. Ventiltrieb nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenabschnitt (11) mit einer Ausnehmung (12) versehen ist (Fig. 2).