DE1964061A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Schicht mit einer aus linienfoermig begrenzten farbigen Zonen bestehenden Sichtflaeche,die aus polymerem Material besteht,auf der Oberflaeche eines bahnfoermigen Mehrschichtstoffes - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Schicht mit einer aus linienfoermig begrenzten farbigen Zonen bestehenden Sichtflaeche,die aus polymerem Material besteht,auf der Oberflaeche eines bahnfoermigen Mehrschichtstoffes

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DE1964061A1 DE19691964061 DE1964061A DE1964061A1 DE 1964061 A1 DE1964061 A1 DE 1964061A1 DE 19691964061 DE19691964061 DE 19691964061 DE 1964061 A DE1964061 A DE 1964061A DE 1964061 A1 DE1964061 A1 DE 1964061A1
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Ekkehard Beer
Elfriede Hutschenreuther
Herbert Dr Porrmann
Ursula Schwarenberger
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Description

  • Beschreibung Verfahren zur kontinuierlichen herstellung einer Schicht mit einer aus linienförmig begrenzten farbigen Zonen bestehenden Sichtfläche, die aus polymerem Material besteht, auf der Oberfläche eines bahnförmigen Mehrschichtstoffes (Zusatz zu Patent........
  • Patentanmeldung P 19 17 223.7) Gegenstand der fiauptpatentanmeldung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen IIerstellun; einer Schicht aus polymerem Material auf der Oberfläche eines flexiblen bahnförmigen Mehrschichtstoffes durch Anpressen der erstgenannten Schicht an die zu beschichtende Oberfläche des Mehrschichtstoffes unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme und Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem ersten Verfahrensschritt eine Schicht aus heiRsiegelfähigem Material auf die Oberfläche einer Trägerfolie aus Kunststoff, die eine Erweichungstemperatur oberhalb 1300C hat, aufbringt, in einem zweiten Verfahrensschritt die siegelfähige Schicht tragende Folie bei der Siegeltemperatur der siegelfähigen Schicht, jedoch unterhalb des Erweichungspunktes der Trägerfolie derart auf die aus Polymerem bestehende Oberfläche von mikroporöser Struktur eines Mehrschichtstoffes anpreßt, daß die heiRsiegelfähige Schicht aus Polymeren aue der Trägerfolie und die Polymerenschicht mit mikroporöser Struktur des Mehrschichtstoffes einander zugewandt sind und in einem dritten Verfahrensschritt die Trägerfolie von der gebildeten Kombination bei einer Temperatur unterhalb der Siegeltemperatur der heißsiegelfähigen Schicht abzieht.
  • In Weiterentwicklung des Verfahrens der Hauptpatentanmeldung wurde nun eine Abwandlung dieses Verfahrens gefunden, die es ermöglicht5 eine mehrfarbige, materialgefärbte Deckschicht mit scharfen Konturen einzelner Farbbereiche auf einfache Weise herzustellen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Abwandlung des Verfahrens nach der Eauptpatentanmeldung zur kontinuierlichen Herstellung einer Schicht aus polymerem Material auf der Oberfläche eines flexiblen bahnförmigen Mehrschichtstoffes durch Anpressen der erstgenannten Schicht an die zu beschichtende Oberfläche des Mehrschichtstoffes unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme und Druck, bei dem man in einem ersten Verfahrensschritt eine Schicht aus heißsiegelfähigem Material auf die Oberfläche einer Trägerfolie aus Kunststoff, die eine Erweichungstemperatur oberhalb 130°C hat, aufbringt, in einem zweiten Verfahrensschritt die siegelfähige Schicht tragende Folie bei der Sieseltemperatur der siegelfähigen Schicht, jedoch unterhalb des Erweichungspunktes der Trägerfolie derart auf die aus Polymerem bestehende Oberfläche von mikroporöser Struktur eines Mehrschichtstoffes anpreßt, daß die heißsiegelfähige Schicht aus Polymeren auf der Trägerfolie und die Polymerenschicht mit mikroporöser Struktur des Mehrschichtstoffs einander zugewandt sind und in einem dritten Verfahrensschritt die Trägerfolie von der gebildeten Kombination bei einer Temperatur unterhalb der Siegel temperatur der heißsiegelfähigen Schicht abzieht nach Patent (Patentanmeldung P 19 17 223.7), dadurch gekennzeichnet, daß man im ersten Verfahrensschritt je eine Schicht aus heißsiegelfähigem Material unterschiedlicher Färbung auf die Oberflächen von wenigstens zwei Träerfolien aus Kunststoff aufbringt und sie zu einem aus wenigstens zwei Folien bestehenden Folien-Kombinat anordnet, das Folien-Kombinat bei der Siegeltemperatur der siegelfähigen Schicht, jedoch unterhalb des Erweichungspunktes der Trägerfolie derart auf die aus Polymerem bestehende Oberfläche von mikroporöser Struktur eines flächigen Mehrschichtstoffs zur Bildung einer lagenförmigen Werkstoff-Kombination anpreßt, daß die Haftfläche des Folien-Kombinats und die Polymerenschicht mikroporöser Struktur des Mehrschichtstoffs einander zugewandt sind.
  • Eine Kunststoffträgerfolie, die auf einer Oberfläche eine heißsiegelfähige Schicht aus polymerem Material trägt, wird nachfolgend Siegelfolie oder auch kurz l'Folie'1genannt Die unbeschichtete Oberfläche der Siegelfolie wird als "freie Folienoberfläche" bezeichnet, die der Trägerfolienoberfläche abgewandte Oberfläche der siegelfähigen Polymerenschicht wird "Siegelfläche der Folie" genannt.
  • Ein aus wenigstens zwei übereinander liegend angeordneten l'Folien" bestehendes flächenhaftes Gebilde wird "Folien-Kombinat" genannt.
  • Die Folien des Folien-Kombinats sind dabei in der Weise zueinander angeordnet, daß jeweils die freie Oberfläche der einen Folie des Kombinats an die Siegelfläche der anderen angrenzt.
  • Die siegelfähige nach außen weisende Oberfläche des Kombinats wird als "Haftfläche't bezeichnet. Es ist erfindungswesentlich, daß die Haftfläche des Folien-Kombinats sowohl durch Teile der Siegelfläche der einen als auch der anderen Folie gebildet wird.
  • Erfindungsgemäß besteht das Folien-Kombinat aus wenigstens zwei Folien, deren Siegelschichten sich in den Farben unterscheiden.
  • Die siegelfähige Schicht aus Polymerem der Siegelfolie ist man terialgefärbt, d.h. die Schicht ist über ihre gesamte Schichtdicke im wesentlichen gleichmäßig eingefärbt.
  • Als Übertragungsmittel für die Polymerenschicht entspricht das Folien-Kombinat der beschichteten Trägerfolie gemäß der Hauptanmeldung.
  • Die Siegelschicht unterscheidet sich in ihrem chemischen Aufbau vom Material der Trägerfolie und kann aus allen thermoplastischen Polymeren bestehen, die zur Trägerfolie eine aus-.reichende Haftung und zur zu beschichtenden Oberfläche des Mehrschichtstoffs bei Gebrauchstemperatur eine hinreichende Siegelfestigkeit aufweisen.
  • Insbesondere geeignete Polymere sind Elastomere, ganz besonders vorteilhaft ist eine Siegelschicht aus Polyurethan.
  • Die Siegelschicht kann ganz aus thermoplastischem Elastomerem bestehen oder auch aus einer Abmischung, die wenigstens zur Hälfte aus diesem und zum anderen Teil aus einem Polymeren besteht, das weder zur Gruppe der Elastomeren gehört, noch der chemischen Zusammensetzung der Trägerfolie entspricht, beispielsweise aus Polyvinylchlorid. Insbesondere ist jedoch ein Mischpolymerisat auf Basis Acrylsäureester-Acrylnitril als Abmischungskomponente geeignet.
  • Ein Folien-Kombinat wird beispielsweise gebildet, indem man auf die Siegelfläche einer ersten Folienbahn eine zweite Folienbahn geringerer Breite in der Weise auflegt, daß die Siegelfläche der ersten Folie an die freie Oberfläche der zweiten Folie angrenzt und die Bahnkanten der beiden Bahnen parallel zueinander verlaufen. Die Haftfläche des Folien-Kombinats ist bei der Vereinigung desselben mit den Mehrscbichtstoff der Oberfläche des letzteren zugewendet.
  • Eine andere Folien-Kombinatvariante wird gebildet, indem man auf die freie Oberfläche einer mit Durchbrechungen geeigneter Größe und Form versehenen ersten Folienbahn eine zweite Folienbahn gleicher Bahnbreite in der Weise auflegt, daß die freie Oberfläche der mit Durchbrechungen versehenen Bahn an die Siegelfläche der anderen Bahn angrenzt und die Folienkanten der beiden Bahnen bündig abschließen.
  • Die das Folien-Kombinat bildenden Folienbahnen können vor dem Aufpressen des Folien-Kombinats auf die Oberfläche des Mehrschichtstoffs entweder nur lose aufeinander liegen, sie können jedoch auch in der Weise miteinander befestigt sein, daß die Folien im Bereich aneinander grenzender Oberflächen, d. h. der freien Oberfläche der einen mit der Siegelfläche der anderen, so fest haften, daß sie sich nicht unbeabsichtigt trennen, jedoch trennbar sind.
  • Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man die Folien in der genannten Anordnung und so fest mittels bekannter Mittel verklebt, daß ein beabsichtigtes Trennen der Folien leicht möglich ist.
  • Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß man auf die Oberfläche einer Trägerfolienbahn aus Kunststoff eine heißsiegelfähige Schicht aus polymerem Material aufbringt, wobei dieses Schichtmaterial gefärbt ist. Die Schicht wird auf der Trägerfolie gebildet, indem man eine flüssige Schicht einer LJsung des Polymerisats in Lösungsaittel auf die Folienoberfläche aufbringt und das Lösungsmittel durch Verdampfen vertreibt. Auf eine andere Trägerfolienbahn bringt man in gleicher Weise eine Schicht aus gleichem Material, jedoch von anderer Farbe, auf und vereint beide Folien zu einem Folien-Kombinat. Dieses wird dann in gleicher Laufrichtung gemeinsam mit einer Mehrschichtstoff-Bahn in den Walzenspalt eines beheizten Walzenpaars fortlaufend eingeführt und unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme und Preßdruck die beiden genannten-Flächengebilde in der Weise laminiert, daß die Haftfläche der Folienkombination an die mikroporöse Schicht aus Kunststoff der Mehrschichtstoff-Bahn grenzt. Nachdem die in der genannten Weise gebildete lagenförmige Werkstoff-Kombination den Walzenspalt verlassen hat, werden nach Abkühlung derselben auf eine Temperatur unterhalb der Siegeltemperatur der Siegelschicht des Folien-Kombinats die Trägerfolien von den auf der Oberfläche der Mehrschichtstoff-Bahn aufgesiegelten farbigen Polymerenschichten abgezogen.
  • Ein wieder anderes besonderes Folien-Kombinat wird gebildet, indem man Folien in Streifenform zu einem Gewebe verarbeitet. Die Kett- und Schußfolienstreifen sind dabei in der Weise zueinander angeordnet, daß im Bereich der Streifenüberlappungen des Gewebes die Siegelschichten der einen an die freien Oberflächen der anderen Folien angrenzen und die Kettstreifen eine andere Färbung der Siegelschioht aufweisen als die Schußstreifen.
  • In Draufsicht hat ein Folien-Kombinat der genannnten Anordnung eine Haftfläche, die ein farbiges Karomuster aufweist. Mit einem derartigen besonderen Folien-Kombinat läßt sich daher eine mehrfarbige schachbrettartige gemusterte Deckschicht auf dem Mehrschichtstoff erzeug n.
  • In besonderen Fällen ist es vorteilhaft, ein Folien-Koibinat zu verwenden, das aus mehr als zwei Folien mit Jeweils unterschiedlicher gefärbter Siegelschicht aurgebaut ist.
  • Die Hafttl§¢he des Kombinats weist dann mehr als zwei Zonen unterschiedlicher Farbe auf, die Farbzonen haben scharfe Begrenzungen.
  • Der Mehrschichtstoff weist eine aus polymerem Material bestehende Oberflächenschicht Mit Mikroporöser Struktur auf. Die Siegelschicht haftet auf der Oberfläche der Trägerfolie geradezu rest, daß einerseits ein unbeabsichtigtes Lösen der Schicht von der Trägerfolie ausgeschlossen ist, andererseits sich jedoch die Trägerfolie hinreichend leicht und ohne Hinterlassung von Rückständen des Schichtmaterials auf der Oberfläche derselben von dieser abziehen läßt, nachdem die Folie durch Wärme und Druckeinwirkung derart mit der Oberfläche des Mehrschichtstoffs verbunden ist, daß die Siogelschicht auf der Folie zwischen dieser und der Oberfläche des Mehrschichtstoffs angeordnet ist. Die Siegelschicht muß thermoplastischen Charakter aufweisen.
  • Beim Befestigen dieser Schicht auf der Oberfläche des Mehrschichtstoffs wird von dieser Eigenschaft Gebrauch gefacht, indem die unter Einfluß von Wärme kurzzeitig erweichte Schicht durch gleichzeitige Einwirkung von Druck mit der besagten Oberfläche des Laminats hinreichend fest verbunden wird. Unter hinreichend fester Verbindung ist in dieses Zusanenhang eine solche zu verstehen, die es verhindert, daß sich im Bereich der Anwendungstemperatur des oberflächenveredelten Mehrschichtstoffs die besagte Schicht unbeabsichtigt von der Oberfläche des Mehrschichtstoffs löst bzw. im Gebrauchstemperaturbereich des veredelten Mehrschichtstoffs eine ausreichende Trennfestigkeit zwischen dem Mehrschichtstoff und der darauf befestigten Schicht aus polymerem Material aufweist. Andererseits uuß bei Zimmertemperatur die Haftung zwischen der Oberfläche der Träger folie und der dieser Oberfläche zugewandten Seite der Siegelschicht nur so groß sein, daß, nachdem die Folie in der beschriebenen Weise mit der aus polymerem Material bestehenden Oberflächenschicht von mikroporöser Struktur des Mehrschichtstoffs durch Anwendung von Wärme und Druck gebunden ist, sich die Trägerfolie von der Schicht ohne Hinterlassung von Rückständen des Schichtmaterials auf der Trägerfolienoberfläche abziehen läßt. Die Adhäsionskräfte zwischen Trägerfolienoberfläche und der Oberfläche des Siegel-Schichtmaterials müssen bei Zimmertemperatur demnach wesentlich geringer sein als die Adhäsionskräfte zwischen der Oberfläche der Siegelschicht, die mit der genannten Oberfläche des Mehrschichtstoffs verbunden ist. Es wurde gefunden, daß man besonders gute Haftfestigkeit der Schicht aus polymerem Material an der Oberfläche des Mehrschichtstoffs einerseits und einer leichten und ruckstandslosen Ablösbarkeit dieser Schicht ton der Trägerfolie bei gleichzeitig hinreichend hoher Blockfestigkeit und trockne Griff des beschichteten Mehrschichtmaterials andererseits erhält, wenn man die Schicht aus mehreren Uber inander angeordneten einzelnen Schichten mit abgestuften thermoplastischen Eigenschaften aufbaut, wobei die einzelnen Schichten sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und Siegel- bzw. Adhäsionseigenschaften unterscheiden. Die einzelnen Schichten des Schichtenverbundes sind dabei in der Form übereinander angeordnet, daß die an der Oberfläche der Trägerfolie angrenzende Schicht die höchste Erweichungstemperatur im Schichtenverbund hat und die Erweichungstemperatur der Schichten von der Trägerfolienoberfläche nach außen gerichtet abnehmen.
  • Die Adhäsion zwischen der Oberfläche derjenigen Einzelschicht, die an die Oberfläche des Mehrschichtstoffes angrenzt und mit dieser verbunden ist, soll eine hinreichende Haftfestigkeit vermitteln. Wenn der Schichtverbund aus mehr als zwei Einzelschichten aufgebaut ist, so gelten bezüglich des Erweichungspunktes der Schicht bzw. der Haftfestigkeit dieselben Gesichtspunkte wie vor beschrieben. Durch einen mehrschichtigen Aufbau dieser Art entsteht ein Schichtenverbund, der in sich eine hinreichende Festigkeit aufweist, wobei jedoch seine beiden Oberflächen sich im Erweichungspunkt unterscheiden und unterschiedliche Haftfestigkeit gegenüber den Substratoberflächen ergeben, mit denen sie bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens temporär bzw. permanent verbunden sind.
  • Der Erweichungspunkt der Trägerfolie muß oberhalb des Erweichungspunktes jeder der Einzelschichten des Schichtenverbundes liegen. Der Erweichungspunkt kennzeichnet dabei die untere Temperaturgrenze des Erweichungsbereiches der Trägerfolie aus Kunststoff bzw. jeder Einzelschicht des Schichtenverbundes. Der Verbund der siegelfähigen Schicht auf der Trägerfolie mit dem Mehrschichtmaterial erfolgt stets mit derjenigen Oberfläche des letzteren, die mikroporöse Struktur aufweist und aus polymerem Material gebildet ist.
  • Das durch Vereinigung unter Anwendung von Druck und Wärme durch Zugammenpressen der beschichteten Trägerfolie mit dem Mehrschichtmaterial entstehende Flächengebilde, das als Verfahrenszwischenprodukt anzusehen ist, soll als lagenförmige Werkstoff-Kombination bezeichnet werden. Falls die auf der Oberfläche des Mehrschicht-Material zu befestigende Schicht aus mehreren Einzelschichten aufgebaut igt, können diese nacheinander und übereinander liegend auf die Trägerfolie aufgebracht werden.
  • Die Gesamtdicke der Schicht oder des Schichtenverbundes soll vorteilhafterweise nicht größer als 0,025 mm sein.
  • Die Befestigung der heißsiegelfähigen Polymerenschicht und der Trägerfolie auf der mikroporösen Schicht des Mehrschichtmaterials erfolgt unter Anwendung von Wärme und Druck derart, daß man die heißsiegelnde Polymerenschicht tragende Trägerfolie im Walzenspalt eines beheizten Walzenpaares kontinuierlich unter Druck mit dem Mehrschichtmaterial vereinigt, wobei die beiden genannten Flächengebilde dem Walzenspalt in der Weise zugeführt werden, daß die heißsiegelfähige Polymerenschicht auf der Trägerfolie und die mikroporösc Schicht aus polymerem Material des Mehrschichtstoffes einander zugewandt sind.
  • Die Walzentemperatur liegt dabei oberhalb i30°C, vorzugsweise jedoch im Bereich zwischen 1350 bis 1500C. Der Anpressdruck beträgt bis zu 200 kp/cm Bahnbreite, vorzugsweise liegt er im Bereich zwischen 10 bis 100 kp/cm Bahnbreite.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens erweist es sich aus Gründen besonders guter Verbundfestigkeit als zweckmäßig, die Oberfläche des bahnförmigen Nehrschichtstoffes, die aus polymerer Material aufgebaut ist und mikroporöse Struktur aufweist, kurz vor dem Einzug in den Quetschspalt des Walzenpaares vorzuheizen. Dies kann nach bekannten Verfahren in einem Heizkanal und/oder mittels Heizstrahlern und/oder Heizwalzen erfolgen. Nach Abkühlen der in beschriebener Weise hergestellten Kombination wird diejenige Schicht der Kombination, die durch die Trägerfolie gebildet wird, abgezogen. Das in der beschriebenen Weise verfahrensgemäß beschichtete Mehrs chichtmaterial, das auf der Oberfläche, die aus polymerem Material mit mikroporöser Struktur besteht, eine weitere Polymerenschicht aufweist, wird dann kontinuierlich aufgewickelt, die von der Kombination abgelöst Trägerfolie wird gleichfalls kontinuierlich aufgewickelt und gegebenenfalls zur erneuten Verwendung als Basismaterial eingesetzt.
  • Überraschenderweise gelingt es, gleichzeitig mit dem Doublierprozeß beider Flächengebilde zu der lagenförmigen Werkstoff-Kombination eine Prägung der Oberfläche des bahnförmigen Mehrschichtstoffes vorzunehmen, wenn diejenige Walzenoberfläche, die in Kontakt mit der Oberfläche der Trägerfolie gelangt, eine entsprechende Gravur trägt.
  • Diese Gravur tiberträgt sich im Quetschwalzenspalt durch die dtinne tunststorRtr«gertolie hindurch auf die benachbart liegende Polymerenschicht und auf die Oberfläche des Mehrschichtstoffes. Diese Verfahrensweise ermöglicht sehr einfach die Herstellung von genarbten Oberflächen, die für viele Anwendungszwecke erwünscht sind.
  • Als Trägerfolie eignen sich nur solche Kunststoff-Folien einer Dicke unter 20 /u, die 1. auf Grund ihres chemischen Aufbaus und/oder ihres Herstellungsprozesses eine hoEe mechanische Festigkeit aufweisen und 2. durch ihre chemische Zusammensetzung weitgehend inert gegenüber dem Angriff von Chemikalien sind und die 3. als Folge des Herstellungsprozesses und der chemischen Zusammensetzung auch bei Temperaturen oberhalb 1300C einsetzbar sind, ohne daß diese Folien erweichen oder auch schrumpfen.
  • Letztere Eigenschaft ist besonders wichtig im Hinblick auf die Durchführung des Verfahrens bei höheren Doubliertemperaturen, da unter diesen Voraussetzungen eine allen Gebrauchsansprüchen genügende Verbundfestigkeit zwischen der Polymerenschicht und der mikroporösen Schicht des Mehrschichtstoffes erreicht wird. Diese an die Trägerfolie zu stellenden Forderungen werden erfüllt von Kunststoffolien auf Basis von speziellen Polyamiden und Polyimiden, von gestreckten Folien auf Basis von Polyäthylenglykolterephthalat und Folien auf Basis von hochpolymeren halogenierten Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Polytetrafluoräthylen, Polytrifluorchloräthylen und Polyvinylidenchlorid. Ferner eignen sich Folien auf der Basis von Polyacrylnitril und Polyformaldehyd. Geeignete Folien sind weiterhin solche auf Basis von Celluloseabkömmlingen, beispielsweise Celluloseacetat oder Cellulosehydrat. Bevorzugt wird als Trägerfolie eine gestreckte thermofixierte Folie aus Polyäthylenglykolterephthalat, die eine Festigkeit von wenigstens 1 500 kg/cm2 sowie eine Erweichungstemperatur von oberhalb 1300C besitzt und keinen merklichen Schrumpf oberhalb 1300C aufweist. Die Trägerfolien haben eine Stärke im Bereich von 0,005 mm bis 0,020 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,010 mm und 0,020 mm. Ist die Polymerenschicht einlagig, so besteht sie besonders vorteilhaft aus Polyurethan.
  • Die zur Verankerung mit dem Mehrschichtstoff dienende Polymerenschicht des Schichtenverbundes, die einen niedrigen Erweichungspunkt und gute Heißsiegelfähigkeit aufweisen soll, besteht günstig aus Polymerisaten und/ oder Copolymerisaten von Acrylsäureestern und/oder Vinylverbindungen, die gelöst in organischen Lösungsmitteln oder in Form einer wässrigen Dispersion aufgebracht werden. Wegen ihrer einfachen Handhabung werden wäßrige Dispersionen bevorzugt. Eine geeignete wäßrige Acrylpolymerisatdispersion ist beispielsweise unter der Markenb ezeichnung CORIALGRUND, eine wäßrige Dispersion auf Polyvinylbasis unter der Bezeichnung PLASTODERM im Handel.
  • Die Pollymerenschicht des Schichtlagenverbundes, die der Trägerfolie anliegt, soll dieser gegenüber einen höheren Erweichungspunkt und keine bzw. nur geringe Heißsiegelfähigkeit besitzen. HierfZ;rp haben sich Polymere auf Polyurethanbasis als besonders geeignet erwiesen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man bahnförmige Mehrschichtstoffe, die eine gleichmäßige Oberfläche und angenehme Griffeigenschaften aufweisen, gute Biege-und Knickfestigkeit und eine materialgefärbte, mehrfarbige Sichtfläche mit scharfen Konturen der einzelnen Farbzonen zeigen und für die Herstellung von Sschnerware, Schuhobermaterial sowie Bekleidungszwecke weiterverarbeitet werden können.
  • Selbstverständlich läßt sich das besonders vorteilhaft kontinuierlich durchzuführende Verfahren auch diskontinuierlich betreiben, indem beispielsweise Zuschnitte von Trägerfolien mit Polymerenschicht in der beschriebenen Weise zueinander angeordnet werden und gegebenenfalls mit nicht bahnförmigen Mehrschichtstoffen der genannten Art unter dem Einfluß von Wärme und Druck mit -einander verbunden werden. Es ist ferner auch möglich, das Verfahren zum Befestigen mehrfarbiger materialgefärbter Polymerenschichten mit scharfen Konturen der Farbzonen auf der Oberfläche von Papier, textilem Gewebe oder Gewirke, von Filz, Metallbändern und dergleichen zu verwenden.
  • Das Verfahren wird an Hand der Zeichnung erläutert. In Figur 1 ist in schematischer Darstellung und im Schnitt eine besondere Anordnung der Verfahrensdurchführung gezeigt. Es bedeutet dabei 1 einen Gießkastens 2 eine schwarzgefärbte Lösung eines siegelfähigen Polymeren, 3 eine gelbgefärbte Lösung eines siegelfähigen Polymeren, 4 einen Trockentunnel, 5 eine Polyesterfolienbahn, die von einer nicht gezeigten Vorratsrolle abgewickelt wird, 6 eine schwarze materialgefärbte Siegelschicht auf 5, 7 eine Polyesterfolienbahn geringerer Folienbreite als Bahn 5, die von einer nicht gezeigten Vorratsrolle kommt, 8 eine gelbgefärbte siegelfähige Polymerenschicht auf 7, 9 die Siegelfolie, 10 die freie Oberfläche der Siegelfolie, 11 die Siegelfläche derselben, 19 eine Stanzvorrichtung, die kreisförmige Durchbrechungen 20 in die Siegelfolie 9 stanzt, 12 das Folien-Kombinat, 13 die Haftfläche des Folien-Kombinats, 14 den bahnförmigen Mehrschichtstoff, 15 die mikroporöse Schicht aus Polymeren des Nehrschichtstoffes, 16 eine Faservliesschicht von 14, 17 die lagenförmige Werkstoffkombination, 18 die geheizten Walzen eines Wal;enpaares. Die Figuren 2 und 3 zeigen in schatischer Darstellung und Draufsicht die Haftflächen von Varianten Je eines besonderen Folien-Kombinats, die Linie a, b zeigt einen Schnitt gemäß a - b in Figur 1.
  • In den Figuren 2 und 3 haben die Ziffern 5, 6, 7 und 8 dieselbe Bedeutung wie in Figur 1. Es bedeutet in Figur 2 7 a die Kante einer kreisförmigen Durchbrechung 20 in Folie 7.
  • Beispiel 1 Aut eine sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit in Baimriontung tortbctegende 60 ca breite Bahn einer biuiel gestreckten Polyesterfolie einer Festigkeit von 1500 kg/cm2 und einer Stärke von 0,02 mm wird kontinuierlich eine flüssige Schicht folgender Zusammensetzung aufgetragen: 10 Teile Polyurethan 7 Teile Ruß 83 Teile Dimethylformamid Der Auftrag hat eine Naßschichtdicke von 50 /u. Der Auftrag erfolgt mittels eines Gießkastens. Die beschichtete Folie wird dann durch einen Trockentunnel geführt, der mit Heißluft von 1300C beaufschlagt ist. Nachdem die Folie den Trockentunnel verlassen hat, hat die trockene Polymerenschicht eine Dicke von 5 /u. Die beschriebene Folie soll als Folie I bezeichnet werden.
  • Auf eine weitere Folienbahn gleicher Kenndaten wie oben angegeben, Jedoch einer Breite von 30 cm, wird nach der oben angegebenen Technik eine gelbgefärbte Polymeren schicht aufgetragen. Die Schicht wird aus einer Lösung, bestehend aus 10 Teile Polyurethan 83 Teile Dimethylformamid 7 Teile Gelbpigment auf Azo-Farbstoff-Basis -Hansagelb a, beispielßweise Colanyl 1260 der Farbwerke Hoechst AG von einer Naßschichtdicke, entsprechend den Angaben zu Folie I, aufgetragen und getrocknet. Die letztgenannte Folie wird mit Folie II bezeichnet.
  • Anschließend wird die Folienbahn I mit Folienbahn II in der Weise zusammengeführt, daß die freie Oberfläche der Folie II an die Siegel fläche der Folie I angrenzt und die gesamte freie Oberfläche der Folie II von der Siegelfläche der Folie I bedeckt wird. Die Seitenkanten der Folie II verlaufen dabei parallel zu den Seitenkanten der Folienbahn I. Das gebildete bahnförmige Folien-Kombinat, dessen Haftfläche schwarz mit in Bahnrichtung verlaufendem gelben Streifen ist, wird dann gemeinsam mit einem Mehrschichtstoff, der aus einem Substrat aus Polyesterfasern in Wirrlageanordnung und einer mikropordsen, nach außen weisenden Schicht aus polymerem Material besteht, gleichzeitig und von derselben Seite her dem Spalt eines beheizten Walzenpaarei sugePahrt.
  • Dabei sind die beiden genannten bahnförmigen Flichengebilde in der Weise angeordnet, daß die Haftfläche des Folien-Kombinats und die mikroporöse Polymerenschicht des Mehrschichtstoffs einander zugewandt sind. Unter der Wirkung des Preßdrucks der Walzen von 15 kp/cm2 bei einer Walzentemperatur von 130°C werden aneinander grenzende Schichten der genannten Flächengebilde zu einer lagenförmigen Werkstoff-Kombination in Bahnform mit einander trennfest versiegelt. Nach Verlassen des Walsenspalts und Abkühlen der lagenförmigen Werkstoff-Kombination auf eine Temperatur von 250C werden die Trägerfolien abgezogen. Das Mehrschichtmaterial zeigt dann eine schwarze Sichtfläche mit gelbem Streifen. Die unterschiedlich gefärbten Zonen der Sichtflächen weisen scharfe Konturen auf.
  • Beispiel 2 Folien I und II werden hergestellt gemäß den Angaben in Beispiel 1, wobei sich jedoch im vorliegenden Fall die Folie II von Folie I dadurch zusätzlich unterscheidet, daß sie über ihre gesamte Bahnlänge mit einer Vielzahl in gleichem Abstand voneinander und zu den Bahnkante angeordneter, kreisflächenförmiger Durohbrs chungen versehen ist. Die Anordnung zu einer Folien-Kombination und der weitere Ablauf des Verfahrens entsprechen den Angaben in Beispiel 1. Das verfahrensgemäß beschichtete Mehrschichtmaterial hat dann eine gelbe Grundfläche und schwarze Kreis flächen, die in gleichem Abstand zueinander angeordnet sind. Die Konturen der verschiedenfarbigen Schichten werden durch scharfe Trennungslinien gebildet.

Claims (7)

  1. P a t e n t uche
    Abwandlung des Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung einer Schicht aus polymerem Material auf der Oberfläche eines flexiblen bahnförmigen Mehrschichtstoffes durch Anpressen der erstgenannten Schicht an die zu beschichtende Oberfläche des Mehrschichtstoffes unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme und Druck, bei dem man in einem ersten Verfahrensschritt eine Schicht aus heißsiegelfähigem Material auf die Oberfläche einer Trägerfolie aus Kunststoff, die eine Erweichungstemperatur oberhalb 1300C hat, aufbringt, in einem zweiten Verfahrensschritt die siegelfähige Schicht tragende Folie bei der Siegeltemperatur der siegelfähigen Schicht, jedoch unterhalb des Erweichungspunktes der Trägerfolie derart auf die aus Polymerem bestehende Oberfläche von mikroporöser Struktur eines Mehrschichtstoffs anpreßt, daß die heißsiegelfähige Schicht aus Polymeren auf der Trägerfolie und die Polymerenschicht mit mikroporöser Struktur des Mehrschichtstoffs einander zugewandt sind und in einem dritten Verfahrens schritt die Trägerfolie von der gebildeten Kombination bei einer Temperatur unterhalb der Siegeltemperatur der heißsiegelfähigen Schicht abzieht nach Patent, (Patentanmeldung P 19 17 223.7), dadurch gekennzeichnet, daß man im ersten Verfahrensschritt je eine Schicht aus heißsiegelfähigem Material unterschiedlicher Färbung auf die Oberflächen von wenigstens zwei Trägerfolien aus Kunststoff aufbringt und sie zu einem aus wenigstens zwei Folien bestehenden Folien-Kombinat anordnet, das Folien-Kombinat bei der Siegeltemperatur der siegelfähigen Schicht, jedoch unterhalb des Erweichungspunktes der Trägerfolie derart auf die aus Polymerem bestehende Oberfläche von mikroporöser Struktur eines flächigen Mehrschichtstoffes zur Bildung einer lagenförmigen Werkstoff-Kombination anpreßt, daß die Haft fläche des Folien-Kombinats und die Polymerenschicht mikroporöser Struktur des Mehrschichtstoffs einander zugewandt sind.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerfolie eine biaxial gestreckte Folie einer Dicke nicht über 20 /u aus Polyäthylenterephthalat verwendet wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Folien-Kombinat aus mehr als zwei Folien gebildet ist und eine mehrfarbige Haftfläche aufweist.
  4. Lt. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als bahnförmiger Mehrschichtstoff ein Verbund aus einem chemisch gebundenen Wirrfaservlies und einer porösen Polyurethanschicht verwendet wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Siegelschichten der Folien des Kombinats aus Polyurethan bestehen.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtenverbund auf der Trägerfolie aus mehreren übereinander angeordneten Einzelschichten verschiedener Polymerer oder Polymerenmischungen besteht, wobei die Schichten des Schichtenverbundes so angeordnet sind, daß die an die Oberfläche der Trägerfolie angrenzende Schicht die höchste Erweichungstemperatur im Schichtenverbund hat und die Erweichungstemperatur der Schichten von der Trägerfolienoberfläche nach außen gerichtet abnehmen.
  7. 7. Verfahren gemaß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung der heißsiegelfähigen Schicht mit der mikroporösen Polymerenschicht des Mehrschichtstoffs kontinuierlich zwischen beheizten Walzen, deren Oberflächentemperatur zwischen 13500 und 1500C liegt, durchgeführt wird.
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DE19691964061 DE1964061A1 (de) 1969-12-22 1969-12-22 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Schicht mit einer aus linienfoermig begrenzten farbigen Zonen bestehenden Sichtflaeche,die aus polymerem Material besteht,auf der Oberflaeche eines bahnfoermigen Mehrschichtstoffes

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