DE19640600A1 - Vorrichtung zur binären Auswertung eines analogen Spannungssignals - Google Patents
Vorrichtung zur binären Auswertung eines analogen SpannungssignalsInfo
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Description
In digital gesteuerten oder geregelten Prozessen werden häu
fig analoge Meßwerte zur Berechnung der entsprechenden Stell
größen erfaßt. Hierzu werden die zu regelnden Systeme bei
spielsweise durch Sensoren abgetastet, welche analoge Meßwer
te liefern. Diese werden digitalisiert, ausgewertet und nach
Berechnung der jeweiligen Stellgrößen an den zu regelnden
Prozeß weitergegeben.
Die Erfassung der analogen Meßwerte erfolgt hierzu insbeson
dere durch eine permanente, zyklische Abtastung der digital
gesteuerten oder geregelten Prozesse. Jede Veränderung von
Meßwerten verursacht eine erneute Berechnung von Stell- bzw.
Regelgrößen, beispielsweise durch einen Rechner. Weist ein
System dabei eine große Anzahl ständig zu erfassender analo
ger Meßwerte auf, erfordert deren zyklische Auswertung perma
nent eine entsprechend hohe Rechenleistung.
Eine Verbesserung der Prozeßsteuerung läßt sich beispielswei
se dadurch erreichen, daß nur solche analogen Meßwerte ausge
wertet werden, welche sich gegenüber dem zeitlich zurücklie
genden Meßwert tatsächlich verändert haben. Damit ist das
Problem verbunden, das Auftreten einer Änderung schnell und
sicher zu erfassen.
Bei gebräuchlichen Digitalisierungsverfahren analoger Span
nungen wie beispielsweise den sogenannten "Dual-(Quad) Slope-"
und "Sukzessive Approximations-" Verfahren oder bei soge
nannten "Flash-Konvertern" ist aber eine Erfassung nur der
Meßwerte, welche sich geändert haben, nicht ohne zusätzlichen
schaltungstechnischen Aufwand möglich.
Zur zyklischen Ermittlung lediglich der Meßwerte, welche sich
bezüglich der letzten Meßwert-Erfassung verändert haben, sind
permanent alle Meßwerte nach der Digitalisierung jeweils mit
dem entsprechenden, zeitlich zurückliegenden Meßwert zu ver
gleichen. Hierzu sind insbesondere programm- oder schaltungs
technisch basierte Lösungen notwendig. Bei programmtechnisch
basierten Lösungen erfolgt der Vergleich zwischen einem alten
und neuen digitalisierten Meßwert, und somit die Erkennung
von Veränderungen, über eine permanente Subtraktion von Meß
werten im Raster des Abtastzyklusses.
Bei einer schaltungstechnisch basierten Lösung wird die Ge
samtheit der neuen digitalisierten Meßwerte zyklisch jeweils
über Digitalkomparatoren mit den entsprechenden gespeicher
ten, zeitlich zurückliegenden alten digitalisierten Meßwerten
verglichen. Dabei wird pro Meßwert durch die Digitalkompara
toren jedes Bit eines neuen Meßwertes mit dem entsprechenden
des alten verglichen. Z. B. bei zwölfstelligen binären Meß
werten sind somit pro Meßwert zwölf logische Bitvergleiche
über zwölf interne Einzelkomparatoren erforderlich.
Weiterhin nachteilig ist es, daß ein entsprechend ausgelegtes
Speicherelement zur Speicherung wenigstens eines "Satzes" al
ter Meßwerte benötigt wird, so daß ein zusätzlicher Hardware
aufwand und ferner zusätzliche Programmschritte notwendig
sind, um die neuen Meßwerte für den Vergleich im folgenden
Prozeßzyklus abzuspeichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schaltungs
technisch basierte Lösung mit einem minimalen Schaltungsauf
wand anzugeben.
Die Erfindung wird gelöst mit der im Anspruch 1 angegebenen
Vorrichtung zur binären Auswertung eines analogen Spannungs
signals.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in der Er
zeugung von binären Auswertungssignalen gesehen, mittels de
rer sich eine Änderung eines analogen Spannungssignals bzw.
deren Änderungsrichtung feststellen läßt. Es ist somit mög
lich, einen digitalisierten Spannungswert des analogen Span
nungssignals nur dann z. B. einer nachgeschalteten Prozeß
steuerung zuzuführen, wenn eine Änderung erfaßt werden konn
te. Dadurch ist beispielsweise ein für die Prozeßsteuerung
erforderlicher Rechner erheblich entlastbar.
Vorteilhaft kann die Erzeugung eines binären Auswertungs
signals, welches eine Änderung des analogen Spannungssignals
signalisiert ohne programmtechnische Komponenten, wie bei
spielsweise ein Computerprogramm erfolgen. Erfindungsgemäß
liegt somit eine direkte und vorteilhafte schnelle Erzeugung
von binären Auswertungssignalen vor.
Ein weiterer Vorteil ist es, daß die erfindungsgemäße Vor
richtung keine aufwendigen Halbleiterspeicher oder Digital
komparatoren zur Zwischenspeicherung oder Vergleich von Meß
werten aufweist und sich vorteilhaft in eine Halbleiterschal
tung integrieren läßt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den entsprechenden Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird desweiteren anhand des in den nachfolgen
den kurz angeführten Figuren dargestellten Ausführungsbei
spieles weiter erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 beispielhaft ein Schaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit binären Auswertungssignalen zur Si
gnalisierung von positiven, negativen und betrags
mäßigen Änderungen eines analogen Spannungssignals,
Fig. 2a beispielhaft einen Verlauf des analogen Spannungs
signals,
Fig. 2b beispielhaft den Verlauf des zweiten binären Aus
wertungssignals, welches negative Änderungen des in
der Fig. 2a dargestellten analogen Spannungs
signals signalisiert,
Fig. 2c beispielhaft den Verlauf des dritten binären Aus
wertungssignals, welches betragsmäßige Änderungen
des in der Fig. 2a dargestellten analogen Span
nungssignals signalisiert, und
Fig. 2d beispielhaft den Verlauf des ersten binären Auswer
tungssignals, welches positive Änderungen des in
der Fig. 2a dargestellten analogen Spannungs
signals signalisiert.
In der Fig. 1 ist beispielhaft das Schaltbild einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur binären Auswertung eines analo
gen Spannungssignals UE dargestellt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung weist dabei einen Analogkomparator K auf, welcher
aus dem analogen Spannungssignal UE und einem analogen Nach
laufsignal UV ein logisches Vergleichssignal AI erzeugt. Vor
zugsweise ist dabei das analoge Spannungssignal UE dem nicht
invertierenden Eingang des Analogkomparators K zugeführt,
während das analoge Nachlaufsignal UV dem invertierenden Ein
gang des Analogkomparators K zugeführt ist. Für den Fall, daß
das analoge Spannungssignal UE größer ist als das analoge
Nachlaufsignal UV, gibt der Analogkomparator K somit ein lo
gisches Vergleichssignal AI der Wertigkeit "1" aus. Für den
Fall, daß das Spannungssignal UE kleiner ist als das Nach
laufsignal UV, wird ein logisches Vergleichssignal AI der
Wertigkeit "0" gebildet.
Desweiteren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein erstes
taktgesteuertes Flip-Flop FF1 mit einem Eingang D1 und einem
Ausgang Q1 auf. Dem Eingang D1 ist das logische Vergleichs
signal AI zugeführt. Am Ausgang Q1 gibt das taktgesteuerte
Flip-Flop FF1 dabei ein getaktetes Vergleichssignal A0 aus.
Das getaktete Vergleichssignal A0 verhält sich somit taktsyn
chron zum taktgesteuerten Flip-Flop FF1.
Mittels einer Nachlaufschaltung N ist aus dem getakteten Ver
gleichssignal A0 ein dem analogen Spannungssignal UE entspre
chendes, und zum Analogkomparator K rückgeführtes, analoges
Nachlaufsignal UV bildbar. Das analoge Nachlaufsignal UV ent
spricht dabei im eingeschwungenen Zustand von Analogkompara
tor K, taktgesteuertem Flip-Flop FF1 und Nachlaufschaltung N
annähernd dem Spannungswert des analogen Spannungssignals UE,
so daß bereits kleine Änderungen des analogen Spannungssig
nals UE durch den Analogkomparator K detektierbar sind. Bei
Änderungen des analogen Spannungssignals UE führt die Nach
laufschaltung N den Spannungswert des Nachlaufsignal UV der
artig nach, daß dieser wieder annähernd dem des analogen
Spannungssignals UE entspricht.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dargestellten Schaltbild
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Nachlaufschaltung
N einen taktgesteuerten, binären Zähler Z auf, der einen di
gitalen Nachlaufwert UD mit Binärstellen D1 bis Dn ausgibt
und dem das getaktete Vergleichssignal A0 zur Vorgabe der
Zählrichtung zugeführt wird. Bei dem in der Fig. 1 darge
stellten Zähler Z wird dabei taktweise die Wertigkeit des di
gitalen Nachlaufwerts UD jeweils um ein Bit verändert. In Ab
hängigkeit von dem getakteten Vergleichssignal A0 wird die
Wertigkeit des digitalen Nachlaufwerts UD dabei um ein Bit
erhöht oder um ein Bit erniedrigt. Im Beispiel der Fig. 1
erhöht der taktgesteuerte, binäre Zähler Z bei einem logi
schen Wert des Vergleichssignals A0 von "1" die Wertigkeit
des digitalen Nachlaufwerts UD taktgesteuert um ein Bit. Bei
einer Wertigkeit des Vergleichssignals A0 von "0" erniedrigt
der binäre Zähler Z die Wertigkeit des digitalen Nachlauf
werts UD taktgesteuert um ein Bit.
Durch einen Digital-Analog-Wandler DAC ist aus dem digitalen
Nachlaufwert U- das dem Analogkomparator K rückgeführte, ana
loge Nachlaufsignal UV erzeugbar. Die Anordnung des Analog
komparators K, dem ersten taktgesteuerten Flip-Flop FF1 und
der Nachlaufschaltung N ist dabei mit einem Regelkreis mit
Rückführung vergleichbar. Über die Rückführung des analogen
Nachlaufsignals UV nähert die Nachlaufschaltung N kontinuier
lich die Wertigkeit des digitalen Nachlaufwertes UD stufen
weise, d. h. bitweise an das analoge Spannungssignal UE an.
Dabei wird das analoge Nachlaufsignal UV dementsprechend stu
fenweise dem momentanen Spannungswert des analogen Spannungs
signals UE angenähert. Die Höhe einer derartigen kleinsten
"Spannungsstufe" des analogen Nachlaufsignals UV ist dabei
durch den analogen Spannungswert bestimmt, welcher einem Bit
des digitalen Nachlaufwerts UD zugeordnet ist.
Für den Fall, daß das analoge Spannungssignal UE konstant und
das System eingeschwungen ist, d. h. der Spannungswert des
analogen Nachlaufsignals UV annähernd dem des Spannungssig
nals UE entspricht, so schwankt der Spannungswert des analo
gen Nachlaufsignals UV taktweise um den Betrag eines "Bits",
d. h. das analoge Nachlaufsignal UV ist taktweise abwechselnd
kleiner oder größer als das analoge Spannungssignal UE. Der
Betrag eines "Bits" ist hierbei der einem Bit des digitalen
Nachlaufwerts UD entsprechenden analogen Spannungswert. Da
durch, daß das analoge Nachlaufsignal UV taktweise abwech
selnd kleiner oder größer als das analoge Spannungssignal UE
weist das getaktete Vergleichssignal A0 somit eine taktweise
wechselnde Folge der logischen Werte "0" und "1" auf. Dies
wird auch als "Toggeln" des getakteten Vergleichssignals A0
bezeichnet, welches bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung im
eingeschwungenen Zustand für den Fall auftritt, daß das ana
loge Spannungssignal UE konstant ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird einerseits das erste
taktgesteuerte Flip-Flop FF1, sowie andererseits der taktge
steuerte binäre Zähler Z beispielsweise durch wechselnde
Taktflanken TS bzw. TF eines durch einen Oszillator O erzeug
ten Taktsignals T aktiviert. Dabei erfolgt die Aktivierung
des ersten taktgesteuerten Flip-Flops FF1 insbesondere bei
einer steigenden Taktflanke TS des Taktsignals T und die Ak
tivierung des binären Zählers Z bei einer fallenden Taktflan
ke TF des Taktsignals T. Ist beispielsweise das analoge Nach
laufsignal UV kleiner das analoge Spannungssignal UE, so gibt
der Analogkomparator K ein logisches Vergleichssignal AI der
Wertigkeit "1" aus. Mit der nächsten positiven Taktflanke TS
wird somit der Ausgang Q1 des ersten taktgesteuerten
Flip-Flops FF1 auf "1" gesetzt. Das getaktete Vergleichssignal A0
weist somit die Wertigkeit "1" auf, so daß bei der folgenden
fallenden Taktflanke TF der taktgesteuerte, binäre Zähler Z
den digitalen Nachlaufwert UD um ein Bit erhöht. Das analoge
Nachlaufsignal UV nimmt somit eine dem Spannungswert eines
Bits entsprechenden höheren analogen Spannungswert ein, so
daß das Nachlaufsignal UV größer als das Spannungssignal UE
wird, falls letztere konstant geblieben ist. Der Analogkompa
rator K bildet nun ein logisches Vergleichssignal AI der Wer
tigkeit 101. Bei der folgenden steigenden Taktflanke TS wird
dieser Wert "0" vom ersten, taktgesteuerten Flip-Flop FF1 vom
Eingang D1 an den Ausgang Q1 gelegt, so daß das getaktete
Vergleichssignal A0 ebenfalls die Wertigkeit "0" einnimmt und
der taktgesteuerte, binäre Zähler Z bei der folgenden fallen
den Taktflanke TF die Wertigkeit des digitalen Nachlaufwerts
UD wieder um ein Bit erniedrigt. Das Nachlaufsignal UV wird
damit wieder kleiner als das Spannungssignal UE, falls letz
tere weiterhin konstant geblieben ist.
Erfindungsgemäß beinhaltet somit bereits das getaktete Ver
gleichssignal A0 die Information, ob eine Spannungsänderung
des analogen Spannungssignals UE erfolgt. Für den Fall, daß
diese konstant ist, weist das getaktete Vergleichssignal A0
eine taktweise wechselnde Folge der logischen Werte "0" und
"1" auf. Das Taktverhältnis des getakteten Vergleichssignal
AO weist dann im zeitlichen Mittel 50% auf. Befindet sich das
analoge Spannungssignal UE dagegen im Steigen bzw. im Fallen,
so weist das getaktete Vergleichssignal A0 eine erhöhte An
zahl der logischen Werte "1" bzw. "0" auf. Bei permanent
stark steigendem bzw. fallendem analogen Spannungssignal UE
weist das getaktete Vergleichssignal A0 sogar ausschließlich
eine Folge der logischen Werte "1" bzw. "0" auf.
Zur weiteren Auswertung des getakteten Vergleichssignals A0
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen elektronischen
Schaltkreis EC auf, welcher aus dem getakteten Vergleichs
signal A0 ein binäres Auswertungssignal A<, A< bzw. A<< bil
det, welches Änderungen des analogen Spannungssignals UE si
gnalisiert.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weist der elektronische
Schaltkreis EC ein zweites taktgesteuertes Flip-Flop FF2 mit
einem Eingang D2 und einem Ausgang Q2 auf, wobei das getakte
te Vergleichssignal A0 dem Eingang D2 zugeführt ist. Das
zweite taktgesteuerte Flip-Flop FF2 arbeitet dabei vorzugs
weise taktsynchron zum ersten taktgesteuerten Flip-Flop FF1.
Desweiteren weist der elektronische Schaltkreis EC beispiels
weise ein erstes logisches Vergleichsmittel AND auf, welches
im Beispiel der Fig. 1 ein logisches Und-Gatter ist. Diesem
ist einerseits das getaktete Vergleichssignal A0 und anderer
seits das Signal am Ausgang Q2 des zweiten taktgesteuerten
Flip-Flops FF2 zugeführt, und bildet ein Änderungen des ana
logen Spannungssignals UE signalisierendes, erstes binäres
Auswertungssignal A<. Im Beispiel der Fig. 1 signalisiert
das erste binäre Auswertungssignal A< dabei lediglich positi
ve Änderungen, d. h. ein Ansteigen des analogen Spannungs
signals UE.
In einer weiteren Ausführungsform weist der elektronische
Schaltkreis EC beispielsweise ein zweites logisches Ver
gleichsmittel NOR auf, welches im Beispiel der Fig. 1 ein
logisches Oder-Nicht-Gatter ist. Diesem ist einerseits das
getaktete Vergleichssignal A0 und andererseits das Signal am
Ausgang D2 des zweiten taktgesteuerten Flip-Flops FF2 zuge
führt, und bildet ein Änderungen des analogen Spannungssig
nals UE signalisierendes, zweites binäres Auswertungssignal
A<. Im Beispiel der Fig. 1 signalisiert das erste binäre
Auswertungssignal A< dabei lediglich negative Änderungen,
d. h. ein Abfallen des analogen Spannungssignals UE.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform weist der
elektronische Schaltkreis EC zusätzlich ein drittes logisches
Vergleichsmittel OR auf, welches im Beispiel der Fig. 1 ein
logisches Oder-Gatter ist. Diesem ist das erste und zweite
binäre Auswertungssignal A< und A< zugeführt, und bildet ein
betragsmäßige, d. h. positive und negative Änderungen des ana
logen Spannungssignals UE signalisierendes, drittes binäres
Auswertungssignal A<<.
In Fig. 2a ist beispielhaft ein Verlauf des analogen Span
nungssignals UE dargestellt. In den Fig. 2b, 2c und 2d
sind beispielhaft die Verläufe der binären Auswertungssignale
dargestellt, welche bestimmte Änderungen des in der Fig. 2a
dargestellten analogen Spannungssignals UE signalisieren. Die
Fig. 2a bis 2d werden im folgenden zusammen beschrieben.
Das analoge Spannungssignal UE weist im Zeitraum T1 bis T2
einen steil verlaufenden Anstieg E1 auf. Diese positive Ände
rung des analogen Spannungssignals UE wird in der Fig. 2d
durch einen Signalanstieg Al des ersten Auswertungssignals A<
signalisiert, d. h. das erste Auswertungssignal A< nimmt für
die Zeitdauer des Signalanstiegs A1 den logischen Wert "1"
an. Gleichzeitig wird der Anstieg E1 in der Fig. 2c durch
einen Signalanstieg A1′ des dritten Auswertungssignals A<<
signalisiert.
Im Beispiel der Fig. 2a ist der Anstieg E1 des analogen
Spannungssignals UE im Zeitraum T1 bis T2 etwas betragsmäßig
größer, als das in Fig. 1 dargestellte analoge Nachlaufsi
gnal UV im gleichen Zeitraum durch den gleichzeitig hochzäh
lenden, taktgesteuerten binären Zähler Z ansteigt. Aufgrund
der im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 erfolgenden Aktivie
rung des ersten Flip-Flops FF1 und des binären Zählers Z
durch steigende bzw. fallende Taktflanken TS bzw. TF des
Taktsignals T, erfolgt im Beispiel der Fig. 2c und 2d eine
zeitliche Verschiebung des Signalanstiegs A1 bzw. A1′ gegen
über dem Zeitraum T1 bis T2.
Der in der Fig. 2a dargestellte, sprungartige Abfall E2 des
analogen Spannungssignals UE zum Zeitpunkt T3 bewirkt dement
sprechend einen Signalanstieg A2 des zweiten binären Auswer
tungssignals A<, welches negative Änderungen des analogen
Spannungssignals UE signalisiert. Das in der Fig. 2d darge
stellte erste binäre Auswertungssignal A< hingegen, welches
lediglich positive Änderungen des analogen Spannungssignals
UE darstellt, reagiert nicht auf den Spannungsabfalls E2 zum
Zeitpunkt T3 und behält den logischen Wert "0" bei.
Obwohl der Vorgang des Abfalls E2 des analogen Spannungssig
nals UE nur zum Zeitpunkt T3 stattfindet, erfolgt der Signal
anstieg A2 des zweiten binären Auswertungssignals A< bis zu
einem Zeitpunkt T4. Während des Zeitraums T3 bis T4 ist das
in Fig. 1 dargestellte analoge Nachlaufsignal UV kleiner als
das analoge Spannungssignal UE, so daß das getaktete Ver
gleichssignal A0 den logischen Wert "0" aufweist. Dadurch er
folgt ein taktgesteuertes, bitweises Herunterzählen des binä
ren Zählers Z, wodurch der Spannungswert des analogen Nach
laufsignals UV abnimmt. Zum Zeitpunkt T4 hat diese wieder an
nähernd den Wert des analogen Spannungssignals UE erreicht,
so daß das zweite binäre Auswertungssignal A< wieder den lo
gischen Wert "0" annimmt.
Dementsprechend verursacht der in der Fig. 2a dargestellte,
zum Zeitpunkt T5 erfolgende sprungartige Anstieg E3 des ana
logen Spannungssignals UE einen in Fig. 2d dargestellten
Signalanstieg A3 des ersten binären Auswertungssignals A< bis
zum Zeitpunkt T6.
Aus der Zeitdauer für die ein binäres Auswertungssignal A<,
A<< und A< den logischen Wert "1" annimmt, läßt sich somit
insbesondere auch eine zusätzliche Aussage treffen, um welche
Differenz das analoge Spannungssignal UE zu- oder abgenommen
hat.
In der Fig. 2a erfolgt zum Zeitpunkt T7 ein betragsmäßig
kleiner Anstieg E4 des analogen Spannungssignals UE, so daß
das in der Fig. 2d dargestellte erste binäre Auswertungs
signal A< nur einen kurzzeitig erfolgenden Signalanstieg A4
aufweist.
Der in Fig. 2a während des Zeitraumes T8 bis T9 dargestellte
flach verlaufende Abfall ES des analogen Spannungssignals UE
ist derartig flach, daß das in Fig. 1 dargestellte analoge
Nachlaufsignal UV nicht bei jedem Takt verringert wird. Das
getaktete Vergleichssignal A0, weist dabei beispielsweise ei
ne Folge der logischen Werte "0, 0, 1" dar, so daß der Span
nungswert des analogen Nachlaufsignals UV während drei Takten
zweimal verringert und einmal wieder erhöht wird. Das in der
Fig. 2b dargestellte zweite binäre Auswertungssignal A<
weist deshalb eine Folge A5 von aufeinanderfolgenden Signal
anstiegen auf.
Die in den Fig. 2b und 2d dargestellten Signalanstiege A1
bis A5 des zweiten und des ersten binären Auswertungssignals
A< und A< werden durch das in der Fig. 2c dargestellte drit
te binäre Auswertungssignal A<< mit den synchron verlaufenden
Signalanstiegen A1′ bis A5′ "zusammengefaßt", welches be
tragsmäßige, d. h. positive und negative Änderungen des analo
gen Spannungssignals UE signalisiert.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur binären
Auswertung eines analogen Spannungssignals UE liegt insbeson
dere in der Erzeugung von binären Auswertungssignalen A<, A<
und A<<, mittels derer sich eine Änderung des analogen Span
nungssignals UE bzw. dessen Änderungsrichtung feststellen
läßt. Es ist somit möglich, einen digitalisierten Spannungs
wert des analogen Spannungssignals UE in Form des digitalen
Nachlaufwertes UD nur dann z. B. einer nachgeschalteten Pro
zeßsteuerung zuzuführen, wenn eine Änderung erfaßt werden
konnte.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur binären Auswertung eines analogen Span
nungssignals (UE), mit
- a) einem Analogkomparator (K), welcher aus dem analogen Spannungssignal (UE) und einem analogen Nachlaufsignal (UV) ein logisches Vergleichssignal (AI) erzeugt,
- b) einem ersten taktgesteuerten Flip-Flop (FF1), dem das logische Vergleichssignal (AI) zugeführt wird und wel ches am Ausgang (Q1) ein getaktetes Vergleichssignal (A0) ausgibt,
- c) einer Nachlaufschaltung (N), welche aus dem getakteten Vergleichssignal (A0) ein dem analogen Spannungssignal (UE) entsprechendes analoges Nachlaufsignal (UV) bildet, und
- d) einem logischen Schaltkreis (EC), welcher aus dem getak teten Vergleichssignal (A0) ein binäres Auswertungs signal (A<, A<, A<<) bildet, welches Spannungsänderungen des analogen Spannungssignals (UE) signalisiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der logische Schalt
kreis (EC) aufweist,
- a) ein zweites taktgesteuertes Flip-Flop (FF2), dem das ge taktete Vergleichssignal (A0) zugeführt ist, und
- b) ein erstes logisches Vergleichsmittel (AND), insbesonde re ein Und-Gatter, dem das getaktete Vergleichssignal (A0) und das Signal am Ausgang (D2) des zweiten taktge steuerten Flip-Flops (FF2) zugeführt ist, und welches ein insbesondere positive Änderungen des analogen Span nungssignals (UE) signalisierendes, erstes binäres Aus wertungssignal (A<) bildet.
3. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wo
bei der logische Schaltkreis (EC) aufweist,
- a) ein zweites taktgesteuertes Flip-Flop (FF2), dem das ge taktete Vergleichssignal (A0) zugeführt ist, und
- b) ein zweites logisches Vergleichsmittel (NOR), insbeson dere ein Oder-Nicht-Gatter, dem das getaktete Ver gleichssignal (A0) und das Signal am Ausgang (D2) des zweiten taktgesteuerten Flip-Flops (FF2) zugeführt ist, und welches ein insbesondere negative Änderungen des analogen Spannungssignals (UE) signalisierendes, zweites binäres Auswertungssignal (A<) bildet.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei der logi
sche Schaltkreis (EC) ein drittes logisches Vergleichsmittel
(OR), insbesondere ein Oder-Gatter aufweist, welchem das er
ste und zweite binäre Auswertungssignal (A<, A<) zugeführt
ist, und welches ein insbesondere betragsmäßige Änderungen
des analogen Spannungssignals (UE) signalisierendes, drittes
binäres Auswertungssignal (A<<) bildet.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wo
bei die Nachlaufschaltung (N) aufweist,
- a) einen taktgesteuerten, binären Zähler (Z), der einen di gitalen Nachlaufwert (UD) ausgibt und dem das getaktete Vergleichssignal (A0) zur Vorgabe der Zählrichtung zuge führt wird, und
- b) einem Digital-Analog-Wandler (DAC), der aus dem digita len Nachlaufwert (UD) das analoge Nachlaufsignal (UV) erzeugt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996140600 DE19640600A1 (de) | 1996-10-01 | 1996-10-01 | Vorrichtung zur binären Auswertung eines analogen Spannungssignals |
PCT/DE1997/002107 WO1998015062A1 (de) | 1996-10-01 | 1997-09-18 | Schaltung zur binären auswertung eines analogen spannungssignals |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996140600 DE19640600A1 (de) | 1996-10-01 | 1996-10-01 | Vorrichtung zur binären Auswertung eines analogen Spannungssignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19640600A1 true DE19640600A1 (de) | 1998-04-09 |
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Family Applications (1)
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WO (1) | WO1998015062A1 (de) |
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- 1996-10-01 DE DE1996140600 patent/DE19640600A1/de not_active Ceased
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