DE19640585C2 - Befestigungselement zum Befestigen von Isolationsbahnen oder -platten und gegebenenfalls zusätzlichen Abdichtungsbahnen auf einem festen Unterbau sowie Verfahren zur Vormontage einer Unterlegscheibe an einem Schraubenschaft - Google Patents
Befestigungselement zum Befestigen von Isolationsbahnen oder -platten und gegebenenfalls zusätzlichen Abdichtungsbahnen auf einem festen Unterbau sowie Verfahren zur Vormontage einer Unterlegscheibe an einem SchraubenschaftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement und ein Verfahren der im Oberbegriff der Patentansprü
che 1 bzw. 7 angegebenen Art.
Ein solches Befestigungselement ist aus der WO 96/1131 bekannt, auf die weiter unten näher einge
gangen wird.
Befestigungselemente der vorstehend genannten Art sind in vielen Ausführungsvarianten bekannt
geworden, z. B. aus der US 4 781 503 oder aus der EP 0 283 184 A1. Bei diesen Ausführungen wird
darauf geachtet, daß eine großflächige Unterlegscheibe unmittelbar im Bereich des Schraubenkopfes
oder in einem direkt unter dem Schraubenkopf befindlichen, gewindefreien Schaftabschnitt gegen
axiales Verschieben gesichert gehalten ist. Dadurch soll eine gewisse Trittsicherheit erreicht werden,
z. B. wenn bei Einsatz der Befestigungselemente auf Dachflächen die Isolationsbahnen oder die dar
auf verlegten Abdichtungsbahnen von Personen begangen werden, d. h. es soll verhindert werden,
daß der Schraubenkopf bei entsprechender Belastung durch die Abdichtungsbahn nach außen stoßen
kann. So ist bei einer der bekannten Ausführungen als großflächige Unterlegscheibe ein Kunststoff
teller vorgesehen, welcher an einem am Schraubenschaft ausgebildeten, umlaufenden Bund abge
stützt ist. Bei einer anderen bekannten Ausführung ist eine metallische Unterlegscheibe vorgesehen,
bei welcher die Abstützung am schraubenkopfseitigen Ende des Gewindeabschnittes erfolgt.
Es sind ferner ein Befestigungselement und eine zum Eindrehen dieses Befestigungselementes aus
gebildete Vorrichtung aus der US 4 809 568 bekannt geworden, wobei dieses bekannte Befestigungs
element aus einer Schraube und aus einer aus Kunststoff gefertigten Unterlegscheibe besteht. Die
Unterlegscheibe hat im Mittelbereich, also im Bereich eines zur Aufnahme des Schraubenschaftes
vorgesehenen Loches, eine verlängerte Nabe, so daß die Wandung der Durchgangsbohrung über
einen relativ langen Abschnitt am Gewinde der Schraube anliegen kann. Durch entsprechend knappe
Bemessung des Loches in der Unterlegscheibe kann erreicht werden, daß die Schraube ähnlich einer
Passung auf das Gewinde aufgeschoben wird und in dieser Stellung bis zum endgültigen Setzen vor
montiert bleibt.
In der Praxis ist es aber nicht überall möglich, Kunststoff-Unterlegscheiben einzusetzen, insbesondere
in jenen Abschnitten eines Daches nicht, wo nachträglich eine Abdichtung durch einen Beflammvor
gang erfolgt. Es müssen dann unbedingt metallische, großflächige Unterlegscheiben eingesetzt werden.
Um trotzdem eine Vormontage zwischen Unterlegscheibe und Schraube herbeiführen zu können,
und zwar in entsprechend großem Abstand vom Schraubenkopf, wurde versucht, in ein größeres,
mittiges Loch einen Kunststoffteil einzuspritzen, welcher dann durch entsprechende Dicke in Achs
richtung gesehen über einen bestimmten Gewindebereich an der Schraube anliegen kann und somit
eine Vormontage in Form einer Passung ermöglicht. Daß eine solche zusätzliche Anordnung eines
mittigen Kunststoffteiles in einer metallischen Unterlegscheibe mit enormen Kosten verbunden ist, die
bei einem Massenartikel undenkbar sind, hat sich bald herausgestellt.
Um solche Befestigungselemente mit einem praktischen Handgerät eindrehen zu können, muß ge
währleistet sein, daß die großflächige Unterlegscheibe mit entsprechend großem Abstand vom
Schraubenkopf am Schraubenschaft fixiert ist, denn es soll beim Eindrehen einerseits durch den in
das Werkzeug eingreifenden Schraubenkopf und andererseits durch die Führung der Schraube in
entsprechendem Abstand im Loch der Unterlegscheibe eine axiale Ausrichtung der Schraube erzielt
werden, so daß zumindest eine Zweipunktführung gegeben ist, bis die Schraubenspitze in den festen
Untergrund eindringt. Dazu ist schon vorgeschlagen worden (DE 42 39 339 A1), das Loch in der Un
terlegscheibe kleiner als den Gewindeaußendurchmesser am Schraubenschaft auszubilden, zumin
dest jedoch gleich groß wie der Kerndurchmesser des Gewindebereiches. Die Unterlegscheibe ist
dadurch mit Abstand vom Schraubenkopf im Gewindebereich des Schraubenschaftes gegen axiales
Verschieben gesichert vormontierbar. Die Schraube wird bei der Vormontage entsprechend weit in die
Unterlegscheibe hineingedreht, damit sich die Unterlegscheibe in der richtigen axialen Stellung in
bezug auf den Schraubenkopf befindet. Gerade bei Schrauben mit einem relativ langen Gewinde ist
jedoch ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich, um die Schraube praktisch durch den Teller hindurch
zudrehen.
Auch bei einem Befestigungselement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angehenden Art, das
aus der eingangs bereits erwähnten WO 96/11311 bekannt ist und aus einer vormontierten Kombina
tion aus metallischer Unterlegscheibe und Schraube mit Bohrspitze besteht, muß, um das Eindrehen
mit einem Handgerät zu ermöglichen, gewährleistet sein, daß die Unterlegscheibe mit entsprechend
großem Abstand vom Schraubenkopf am Schraubenschaft fixiert ist, denn es soll beim Eindrehen
eine Zweipunktführung vorhanden sein, bis die Schraubenspitze in den festen Untergrund eindringt.
Bei der Vormontage wird in dem oben geschilderten Stand der Technik die Schraube entsprechend
weit in die Unterlegscheibe hineingedreht, damit sich die Unterlegscheibe in der richtigen axialen
Stellung in bezug auf den Schraubenkopf befindet, wobei jedoch gerade bei Schrauben mit einem
relativ langen Gewinde ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich ist, um die Schraube praktisch durch
die Unterlegscheibe hindurchzudrehen. Diesen Nachteil weist auch das aus der WO 96/11311 be
kannte Befestigungselement in der dort in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform auf. Seine Unterleg
scheibe weist einen rohrartigen Ansatz mit einem Innengewinde auf, das mit dem Außengewinde der
Schraube in Eingriff ist. Zusätzlich dazu kann noch ein Klebstoff eingebracht werden. Es ist aber auch
möglich, die vormontierte Lage nur mit Hilfe eines Klebstoffes zu fixieren. Bei der Ausführung nach
Fig. 5 der WO 96/11311 sind dafür ein rohrartiger Ansatz ohne Innengewinde vorgesehen, eine enge
Passung zwischen Ansatz und Schraube und ein Klebstoff, der den Ansatz füllt. Die erstgenante
Ausführungsform, bei der Schraube und Ansatz in gegenseitigem Gewindeeingriff sind, hat den weiteren
Nachteil, daß das Innengewinde des Ansatzes durch Gewindefurchen oder Gewindeschneiden
hergestellt werden muß, was bei einem Massenartikel wie dem hier in Rede stehenden Befestigungs
element einen großen Aufwand bedeutet. Darüber hinaus muß der Ansatz eine große Materialstärke
haben, damit ein Gewindefurchen oder Gewindeschneiden überhaupt möglich ist. Schließlich muß
dieses Gewindefurchen oder Gewindeschneiden in einem separaten, zusätzlichen Arbeitsgang erfol
gen, und erst daran anschließend wird dann die Unterlegscheibe mit der Schraube vereinigt, indem
letztere in die Unterlegscheibe ausreichend weit hineingedreht wird. Alles das bedeutet vermehrten
Zeitaufwand, der zu dem Zeitaufwand zum Eindrehen der Schraube in die Unterlegscheibe noch ad
diert werden muß. Außerdem müssen das Gewinde der Schraube und das Gewinde der Unterleg
scheibe innerhalb bestimmter Toleranzen liegen, damit bei oberflächenbehandelten Schrauben und
Unterlegscheiben bei dem Eindrehvorgang die Oberfläche der Gewinde nicht beschädigt wird.
Dieser Zeitaufwand wird auch bei einem aus der EP 0 535 547 A1 bekannten Befestigungselement
nicht vermieden. Dessen metallische Unterlegscheibe hat in dem rohrförmigen Ansatz einen Kunst
stoffeinsatz, der durch Sicken gegen Verdrehen gesichert ist. Das ist erforderlich, weil die Schraube in
den Kunststoffeinsatz der Unterlegscheibe eingedreht werden muß, um darin zur Herstellung einer
Gewindepassung ein Gewinde zu schneiden. Das Gewindeschneiden wäre nicht möglich, wenn sich
der Kunststoffeinsatz mit der Schraube drehen würde. Im übrigen ist bei diesem bekannten Befesti
gungselement eine Vormontage der Schraube derart, daß die Unterlegscheibe mit Abstand von dem
Schraubenkopf in dem Bereich des Schraubenschaftes gegen ungewolltes axiales Verschieben gesi
chert vormontiert wird, überhaupt nicht vorgesehen.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, ein Befestigungselement der im Oberbegriff des Patenan
spruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, bei welchem eine optimale Vormontage in kürzerer Zeit und
mit weniger Arbeitsaufwand möglich ist. Außerdem soll ein Verfahren zur Vormontage eines solchen
Befestigungselements geschaffen werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Befestigungselement mit den Merkmalen des An
spruchs 1 bzw. durch ein Verfahren mit den im Anspruch 7 angegebenen Schritten gelöst.
Da bei dem Befestigungselement nach der Erfindung an dem rohrartigen Ansatz Abschnitte oder Teile
zur Halterung der in die Unterlegscheibe eingesetzten Schraube durch punkt- oder streifenförmige
radiale Einpressungen in den Gewindebereich des Schraubenschaftes hinein plastisch verformt sind,
braucht vor der Vormontage kein Gewinde hergestellt zu werden. Es genügt, Unterlegscheibe und
Schraube in der gewünschten Montagestellung zu vereinigen und dann die radialen Einpressungen
von außen her in den Gewindebereich des Schraubenschaftes hinein herzustellen. Das Schrauben
gewinde bildet dabei ein Formgebungswerkzeug während der plastischen Verformung des Ansatzes.
Die Einpressungen ergeben aber kein fortlaufendes Gewinde. Vielmehr erstreckt sich lediglich an
verschiedenen Umfangstellen das plastisch verformte Metall des Ansatzes in die Gewindegänge der
Schraube hinein und simuliert so ein Innengewinde des Ansatzes. Für eine optimale Vormontage
reicht diese formschlüssige Verbindung zwischen Unterlegscheibe und Schraube aus und ist mit weniger
Zeitaufwand und kostengünstiger herstellbar als der Gewindeeingriff oder die Klebstofffüllung bei
den Ausführungsformen nach Fig. 4. bzw. 5 der WO 96/11311.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist eine einfache und sichere Halterung der Unterleg
scheibe in dieser ganz speziell gewünschten Stellung möglich. Die Verbindung zwischen der Schrau
be und der Unterlegscheibe reicht nicht nur für eine sichere Halterung während des Transportes des
Befestigungselementes aus, sondern auch bis zur Aufnahme in einem entsprechenden Eindrehwerk
zeug oder bis zum Einstecken des vormontierten Befestigungselementes in eine zu befestigende
Bahn und bis zum Ansetzen des Eindrehwerkzeuges.
Von besonderem Vorteil ist aber, daß die Unterlegscheibe ohne Beschädigung der Oberfläche des
Gewindes und ohne Beschädigung der eigenen Oberfläche auf die Schraube aufgeschoben werden
kann, woraufhin dann durch eine radiale Krafteinwirkung Abschnitte oder Teile des Ansatzes gegen
den Gewindebereich gedrückt werden. Gerade bei den vielfach oberflächenbehandelten Schrauben
und Unterlegscheiben ist dies von Bedeutung.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion ist ebenfalls eine Automatisierung der Vormontage ermög
licht worden, wobei sowohl das Aufschieben der Unterlegscheibe auf den Schraubenschaft als auch
die radiale Verformung in einem bestimmten Arbeitsablauf vorprogrammierbar ist.
Es wird auch die Herstellung der Unterlegscheibe vereinfacht, da mit dem Stanz- und Prägevorgang
zum Herstellen der Unterlegscheibe zugleich auch der das Loch in der Unterlegscheibe begrenzende
rohrartige Ansatz hergestellt werden kann.
Eine vorteilhafte Ausbildungsvariante liegt darin, daß der rohrartige Ansatz von mehreren, beim
Stanzvorgang des mittigen Loches in der Unterlegscheibe umgebogenen Laschen gebildet ist. Das
Loch und der daran anschließende Ansatz werden dadurch im Querschnitt mehreckig ausgestaltet,
wobei die zwei Enden der abgebogenen Laschen in der Regel zu spitzen Elementen auslaufen. Bei
einer solchen Ausgestaltung ist es möglich, daß Abschnitte oder Teile dieses Ansatzes in den Gewin
debereich des Schraubenschaftes einpreßt werden, oder aber es können die freien Enden dieser um
gebogenen Laschen gegen den Gewindebereich hin verbogen werden.
Eine weitere Variante ergibt sich dann, wenn der rohrartige Ansatz von einem form- und/oder kraft
schlüssig in das mittige Loch in der Unterlegscheibe eingesetzten, gegebenenfalls mit einem Anschlag
versehenen Rohrteil gebildet ist. Dadurch kann der Ansatz praktisch als von der Unterlegscheibe ge
trennter Teil gefertigt werden. Anschließend können diese beiden Bereiche einfach zusammenge
steckt werden. Das eigentliche Loch ist dann zur Aufnahme des einzusetzenden Rohrteiles eben ent
sprechend größer, wobei der Innendurchmesser des Rohrteiles wiederum auf den Gewindebereich
des Schraubenschaftes abgestimmt ist.
Gerade bei einer solchen Konstruktion ergeben sich weitere Vorteile. So kann vorgesehen werden,
daß der in das Loch in der Unterlegscheibe form- und/oder kraftschlüssig einsetzbare Rohrteil aus
Metall oder Kunststoff gefertigt ist. Einerseits kann somit je nach Bedarf ein Metallteil oder ein Kunst
stoffteil eingesetzt werden, andererseits ergeben sich dadurch verschiedene Möglichkeiten des nach
träglichen Einpressens und damit der exakten Vormontage zwischen Unterlegscheibe und Schraube.
Weiter wird vorgeschlagen, daß der rohrartige Ansatz eine über wenigstens eine Gewindesteigung
des Gewindebereiches des Schraubenschaftes geführte Länge aufweist. Es ist dadurch die Gewähr
gegeben, daß der Teller infolge des vorgesehenen Ansatzes gegenüber der Schraubenachse nicht
kippt und somit kaum in eine Schräglage gegenüber der Schraube kommt.
Die einfachste Ausgestaltung für eine ordnungsgemäße und sichere Vormontage ist dann gegeben,
wenn die punkt- oder streifenförmigen Einpressungen einer Rändelung ähnlich sind. Es sind also die
verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten gegeben, so daß je nach Einsatzfall und je nach vorhan
denen Vorrichtungen unterschiedliche Möglichkeiten offen stehen, um durch die nachträgliche Verfor
mung eine sichere Lagehalterung zwischen Unterlegscheibe und Schraube zu gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Vormontage einer großflächigen Unterlegscheibe an einer
Schraube sieht vor, daß die Schraube in das mittige Loch in der Unterlegscheibe lose eingeführt wird,
bis die Unterlegscheibe in dem gewünschten Abstand vom Kopf der Schraube liegt, und daß an
schließend der im Bereich des mittigen Loches der Unterlegscheibe ausgebildete oder eingebrachte
rohrartige Ansatz durch radiale Krafteinwirkung abschnittweise und unter plastischer Verformung zu
mindest von Teilabschnitten des Ansatzes gegen den Gewindebereich des Schraubenschaftes punkt-
oder streifenförmig radial nach innen gepreßt wird.
Gemäß dem vorliegenden Verfahren ist einerseits ein sehr einfaches Aufschieben der Unterlegschei
be auf den Schraubenschaft möglich, ohne daß Oberflächenabschnitte der beiden Teile des Befesti
gungselementes beschädigt werden, andererseits ist durch die nachträgliche Verformung des vorge
sehenen rohrartigen Ansatzes eine sichere Vormontage verwirklicht. Das Verfahren läßt sich mühelos
und sicher durchführen, wobei in einfachen und kostengünstigen Verfahrensschritten ein Optimum
erreicht werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement, wobei die Unterlegscheibe ge
schnitten und in einer Vormontagelage dargestellt ist;
Fig. 2 und
Fig. 2a eine vergrößerte Darstellung eines Abschnittes einer Schraube und einer Unterleg
scheibe, wobei die Unterlegscheibe in Fig. 2 geschnitten dargestellt ist und in Fig.
2a in Ansicht;
Fig. 3 eine andere Ausbildung eines Ansatzes an einer Unterlegscheibe, wobei eine
Schraube eingesetzt ist;
Fig. 4 eine Ansicht der Unterlegscheibe von oben;
Fig. 5 ebenfalls eine Ansicht der Unterlegscheibe gemäß den Fig. 3 und 4 von oben, wo
bei jedoch lediglich die Stanztrennlinien und Stanzbiegelinien aufgezeigt sind;
Fig. 6 bis
Fig. 16 verschiedene Ausführungsvarianten bezüglich der plastischen Verformung von Ab
schnitten bzw. Teilen des Ansatzes an einer Unterlegscheibe;
Fig. 17 eine Vorrichtung zum Eindrehen eines Befestigungselementes, teilweise im Schnitt
dargestellt, mit eingesetztem Befestigungselement;
Fig. 18 eine andere Möglichkeit zum Setzen der Befestigungselemente, wobei hier vorerst
die Befestigungselemente von Hand eingestoßen und anschließend die Schrauben
mit der Vorrichtung eingedreht werden.
Ein Befestigungselement 1 dient im wesentlichen zum Befestigen von Isolationsbahnen 2 oder ent
sprechenden -platten (Fig. 1) oder aber von Isolationsbahnen 2 und zusätzlichen Abdichtungsbah
nen 3 auf einem festen Unterbau 4. Das Befestigungselement 1 selbst ist aus einer Schraube 5 und
einer großflächigen, metallischen Unterlegscheibe 6 gebildet. Die Schraube 5 weist eine Bohrspitze 7,
einen über wenigstens einen Teil seiner Länge mit einem Gewinde 8 versehenen Schraubenschaft 9
und einen Schraubenkopf 10 auf. Das Gewinde 8 kann praktisch über die ganze Länge des Schrau
benschaftes 9 durchgehend ausgeführt werden, wobei vorteilhaft zumindest unterhalb des Schrau
benkopfes 10 ein gewindefreier Schaftabschnitt 11 vorgesehen wird, so daß dann zusätzlich die bei
solchen Anordnungen schon bisher gegebene Trittsicherheit beim Belasten der Unterlegscheibe ge
währleistet ist. Es wäre auch denkbar, daß das Gewinde 8 über einen entsprechend kleineren Bereich
der Länge des Schraubenschaftes 9 geführt ist. Ein Gewinde 8 ist zumindest anschließend an die
Bohrspitze 7 notwendig, um die Befestigung im festen Unterbau 4 zu bewirken.
Die Unterlegscheibe 6 weist ein mittiges Loch auf, welches im Zentrum einer kegelförmigen Senkmul
de 13 angeordnet ist. Durch diese Senkmulde 13 kann der Schraubenkopf 10 nach dem endgültigen
Verschrauben des Befestigungselementes versenkt angeordnet sein, so daß keine Gefahr einer Ver
letzung der darüber zu verlegenden, weiteren Abdichtungsbahn gegeben ist. Die Unterlegscheibe
kann annähernd quadratisch mit abgerundeten Ecken ausgeführt sein. Es ist natürlich auch denkbar,
die hier beschriebenen Maßnahmen bei Unterlegscheiben mit anderer Form anzuwenden. Dabei ist es
gleichgültig, ob die Oberfläche dieser Unterlegscheibe glatt oder mit entsprechenden Verstärkungsrip
pen oder Vertiefungen versehen ist. Auch kann eine Unterlegscheibe eingesetzt werden, welche im
Bereich des Loches 21 keine Senkmulde 13 aufweist, wo also seitlich neben dem Loch 21 ebene Ab
schnitte der Unterlegscheibe vorhanden sind. Diesfalls wäre es auch denkbar, daß auf die ebenen
Abschnitte folgend nach oben gerichtete Verstärkungsrippen vorgesehen sind, so daß dann gegen
über der obersten Oberfläche der Unterlegscheibe wiederum eine entsprechende Versenkung des
Schraubenkopfes gewährleistet ist. Die Unterlegscheibe kann zu Versteifungszwecken auch gewölbt
ausgebildet sein.
Es ist an das mittige Loch 21 anschließend ein rohrartiger Ansatz 20 vorgesehen, welcher achsparallel
zum einzusetzenden Schraubenschaft 9 ausgerichtet ist. Aus der Darstellung in den Fig. 2 und 2a ist
auch ersichtlich, daß der Innendurchmesser D2 des rohrartigen Ansatzes 20 gleich groß oder eher
größer ist als der Außendurchmesser D1 des Gewindebereiches 8 des Schraubenschaftes 9. Somit
kann der Schraubenschaft 9 in einfacher Weise und ohne Widerstand in das Loch 21 und in den dar
an anschließenden Ansatz 20 eingeschoben werden. Dadurch ergeben sich keine Beschädigungen
an den gegebenenfalls oberflächenbeschichteten Bereichen der Schraube und der Unterlegscheibe.
In Fig. 2a ist erkennbar, daß am rohrartigen Ansatz 20 Einpressungen 22 vorgesehen sind. Wenn die
Unterlegscheibe 6 in der richtigen Stellung (siehe Fig. 1) bezogen auf den Schraubenkopf 10 liegt,
wird zum Festlegen der Unterlegscheibe in dieser gewünschten Vormontagestellung der Ansatz 20
durch radiales Einpressen von Abschnitten oder Teilen des Ansatzes 20 gegen den Gewindebereich 8
des Schraubenschaftes 9 gedrückt, so daß die innen im rohrartigen Ansatz 20 liegenden Bereiche in
den Gewindebereich 8 eingreifen. Es erfolgt also eine plastische Verformung von Abschnitten oder
Teilen des Ansatzes 20, so daß eine lagesichere Vormontage der Unterlegscheibe 6 und der Schrau
be 5 zu einem entsprechenden Befestigungselement 1 ermöglicht wird.
Bei der Ausführung nach den Fig. 2 und 2a ist der Ansatz 20 als umfangsgeschlossenes Rohrstück
ausgeführt und einstückig mit der Unterlegscheibe 6 ausgebildet. Der Ansatz 20 schließt somit unmit
telbar an das Loch 21 an und kann beispielsweise in dem Stanz- und Formvorgang der Unterleg
scheibe 6 in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Es wird dann praktisch dieser Bereich des Ansat
zes 20 in einem Tiefziehvorgang nach unten verformt.
Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 3 bis 5 wird der rohrartige Ansatz 20 von mehreren, beim Stanz
vorgang des mittigen Loches 21 in der Unterlegscheibe 6 umgebogenen Laschen 23 gebildet. Bei der
hier gezeigten Ausgestaltung ergibt sich dadurch ein quadratisches Loch 21, wobei an den Seitenbe
grenzungen dieses Loches 21 vier Laschen 23, welche nach unten hin spitz zulaufen, nach unten
gebogen sind. Bei einer solchen Ausgestaltung können ebenfalls entsprechende Einpressungen 22
vorgesehen werden, um Abschnitte oder Teile des Ansatzes 20 gegen den Gewindebereich 8 des
Schraubenschaftes 9 zu drücken. In diesem Zusammenhang wäre es aber auch denkbar, daß ledig
lich die Endbereiche dieser nach unten frei auskragenden Laschen 23 in einem entsprechenden Vor
gang plastisch verformt umgebogen werden, so daß die freien Endbereiche dann in den Gewindebe
reich 8 eingreifen. Fig. 5 zeigt, wie die einzelnen Laschen 23 durch Trennschnitte 24 und durch Um
biegen entlang der Biegelinien 25 gefertigt werden.
Es wäre auch denkbar, ein entsprechendes Loch an der Unterlegscheibe 6 vorzusehen, in welches
dann ein gegebenenfalls mit einem Anschlag versehener Rohrteil eingesetzt wird. Die Unterlegschei
be 6 wäre dann lediglich als Stanzteil ausgeführt, ohne daß nach unten hin zu verformende bzw. um
zubiegende Bereiche zur Bildung des Ansatzes 20 erforderlich wären. Bei einer solchen Ausgestaltung
ist es zudem denkbar, Rohrteile aus Metall oder aus Kunststoff einzusetzen, welche dann je nach
Bedarf verformbar sind. Möglich wäre es bei einer solchen Ausgestaltung auch, spezielle Metalle oder
spezielle Kunststoffe einzusetzen, um dadurch gerade bezüglich der Korrosion am Übergang zwi
schen Unterlegscheibe 6 und Schraube 5 zusätzliche Wirkungen oder einen zusätzlichen Schutz her
vorzurufen.
Speziell aus den Darstellungen gemäß den Fig. 2 und 3 geht hervor, daß der rohrartige Ansatz 20
eine Länge aufweist, welche zumindest einer Gewindesteigung des Gewindebereiches 8 des Schrau
benschaftes 9 entspricht. Dadurch ist die Kippgefahr der Unterlegscheibe 6 gegenüber dem Schrau
benschaft 9 weitgehend ausgeschlossen, was sich gerade auch beim nachträglichen Transport der
vormontierten Befestigungselemente vorteilhaft auswirkt.
Aus den Fig. 6 bis 16 sind verschiedenste Möglichkeiten ersichtlich, wie durch punktförmige oder
streifenförmig verlaufende radiale Einpressungen eine Verformung des Ansatzes 20 erfolgen kann. Es
sind hier verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie solche Einpressungen angeordnet werden kön
nen. Denkbar sind auch einer Rändelung ähnliche Einpressungen. Die streifenförmig verlaufenden
Einpressungen können quer zur Achsrichtung der einzusetzenden Schraube, achsparallel oder auch
schräg zu dieser Achse verlaufend angeordnet werden oder sich gegebenenfalls kreuzend. Die hier
aufgezeigten Möglichkeiten sind keineswegs eine vollständige Aufzählung. Es soll damit nur ange
deutet werden, daß es eine Vielzahl von Varianten gibt, wie nun der im Bereich des mittigen Loches
21 der Unterlegscheibe 6 ausgebildete oder eingebrachte rohrartige Ansatz 20 durch radiale Kraftein
wirkung abschnittweise unter plastischer Verformung zumindest von Teilabschnitten des Ansatzes 20
gegen den Gewindebereich 8 des Schraubenschaftes 9 gepreßt werden kann.
Je nach Ausbildung der Vorrichtung zum Eindrehen der Befestigungselemente ist es zweckmäßig,
wenn die Vormontage der Unterlegscheibe 6 in einem gleichbleibenden Abstand vom Schraubenkopf
10 erfolgt. Es ragt dann der Schraubenkopf 10 immer in gleichem Maße in die entsprechende Vor
richtung hinein, so daß stets die gleichen Möglichkeiten zum achsgenauen Ausrichten beim Eindreh
vorgang vorliegen. In Fig. 17 ist eine Vorrichtung 15 zum Eindrehen eines Befestigungselementes 1
dargestellt. Diese Vorrichtung weist eine Abstützfläche 16 auf, an der die Unterlegscheibe 6 anliegen
kann. Ferner ist ein Aufnahmerohr 17 vorgesehen, in welches das schraubenkopfseitige Ende der
Schraube 5 eingesteckt werden kann. Die Vorrichtung 15 kann an eine entsprechende Montagean
ordnung mit einem Antriebselement angekuppelt werden. Gerade aus dieser Fig. 6 ist ersichtlich, daß
eine achsgenaue Ausrichtung des Befestigungselementes im Zusammenwirken mit dem Schrauben
kopf 10 und der Unterlegscheibe 6 möglich ist. Es sind also die Bereiche A und B, welche eine achs
genaue Ausrichtung der Schraube 5 ermöglichen.
Damit eine entsprechend lagegesicherte Halterung des Befestigungselementes 1 an der Vorrichtung
15 möglich ist, können im Bereich der Abstützfläche 16 Permanentmagnete 18 vorgesehen sein.
In der Praxis wird die Montage der Befestigungselemente vielfach so gehandhabt, daß diese in den
entsprechenden Abständen von Hand durch die Abdichtungsbahnen 2 in die Isolationsbahnen 3 eingedrückt
werden. Es ist dies der Fig. 18 zu entnehmen. Nach diesem Eindrücken wird die Vorrichtung
15 in Pfeilrichtung 19 aufgesetzt, und es ist lediglich noch die Schraube 5 entsprechend einzudrehen.
Trotzdem erfüllt die Unterlegscheibe 6 aber auch hier die Funktion des zweiten Führungsabschnittes
B, so daß die Unterlegscheibe 6 auch in diesem Falle an der Abstützfläche 16 anliegt, jedoch nicht
mehr als Verliersicherung von Permanentmagneten 18 gehalten werden muß. Auch zum Einstecken
der Befestigungselemente von Hand ist es, abgesehen von der nachfolgend erforderlichen Montage
durch die Vorrichtung, sinnvoll, wenn eben eine Vormontage des Befestigungselementes erfolgt, bei
der die Unterlegscheibe mit entsprechendem Abstand vom Schraubenkopf 10 angeordnet ist. Es kann
dann das Befestigungselement im Bereich des Schraubenkopfes 10 erfaßt und entsprechend der
Vorgabe in den Untergrund eingesteckt werden.
In der vorstehenden Beschreibung wurde vom Loch 21 in der Unterlegscheibe 6 und vom Durchmes
ser dieses Loches gesprochen. Natürlich ist es auch möglich, anstelle eines kreisförmigen Loches
andere Lochformen vorzusehen. Es wäre also auch denkbar, dieses Loch mehreckig, also beispiels
weise dreieckig, quadratisch oder sechseckig auszubilden, wobei dann die entsprechenden Maße
(Durchmessermaße) auf einen entsprechenden Hüllkreis bezogen sind. Auch die Form der Unterleg
scheibe kann den verschiedensten Gegebenheiten angepaßt werden, wobei es grundsätzlich denkbar
ist, sowohl mehreckige als auch in Draufsicht runde oder ovale Unterlegscheiben einzusetzen. Auch
der Schraubenkopf 10 kann auf verschiedene Art und Weise ausgebildet sein, so daß es auch durch
aus möglich wäre, anstelle eines Außen-Sechskant-Angriffes einen Innenangriff vorzusehen oder
grundsätzlich einen anderen Werkzeugangriff. Um eine exaktere Führung des Schraubenkopfes 10 im
Aufnahmerohr 17 zu bewerkstelligen, wäre es denkbar, den Bund 14 exakter an den Innendurchmes
ser dieses Aufnahmerohres 17 anzupassen.
Es somit ein weiter verbessertes, kostengünstiges Befestigungssystem für kleine und mittelgroße
Flachdächer geschaffen worden, wobei das Befestigungselement natürlich auch im Wandbereich und
im Innenbereich, z. B. bei Decken, einsetzbar ist. Es ist eine rationelle Montage mit vormontierten Be
festigungselementen möglich, wobei in gleicher Weise auch das Vorstecken der Befestigungsele
mente bei Dachflächen ermöglicht wird.
Claims (7)
1. Befestigungselement zum Befestigen von Isolationsbahnen
oder -platten und gegebenenfalls zusätzlichen Abdichtungsbah
nen auf einem festen Unterbau, bestehend aus einer Schraube
(5) und einer großflächigen, metallischen Unterlegscheibe (6),
wobei die Schraube (5) eine Bohrspitze, einen wenigstens über
einen Teil seiner Länge mit einem Gewinde versehenen Schrau
benschaft und einen Schraubenkopf und die Unterlegscheibe ein
vorzugsweise mittiges Loch (21) zum Einführen des Schrauben
schaftes (9) aufweist, wobei die Unterlegscheibe (6) mit Ab
stand von dem Schraubenkopf in dem Bereich des Schrauben
schaftes (9) gegen ungewolltes axiales Verschieben gesichert
vormontiert ist und wobei an das mittige Loch (21) in der
Unterlegscheibe (6) ein rohrartiger, achsparallel zum
einzusetzenden Schraubenschaft (9) ausgerichteter Ansatz (20)
anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte oder Teile
dieses Ansatzes (20) zur Halterung der in die Unterlegscheibe
(6) eingesetzten Schraube (5) durch punkt- oder streifenför
mige radiale Einpressungen (22) in den Gewindebereich (8) des
Schraubenschaftes (9) hinein plastisch verformt sind.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der rohrartige Ansatz (20) von mehreren, beim Stanz
vorgang des mittigen Loches (21) in der Unterlegscheibe (6)
umgebogenen Laschen (23) gebildet ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der rohrartige Ansatz (20) von einem form-
und/oder kraftschlüssig in das mittige Loch (21) in der Unter
legscheibe (6) eingesetzten, gegebenenfalls mit einem Anschlag
versehenen Rohrteil gebildet ist.
4. Befestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der in das Loch (21) in der Unterlegscheibe (6) form-
und/oder kraftschlüssig einsetzbare Rohrteil aus Metall oder
Kunststoff gefertigt ist.
5. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der rohrartige Ansatz (20) eine über
wenigstens eine Gewindesteigung des Gewindebereiches (8) des
Schraubenschaftes (9) geführte Länge aufweist.
6. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die punkt- oder streifenförmigen
Einpressungen (22) einer Rändelung ähnlich sind.
7. Verfahren zur gegen ungewolltes axiales Verschieben gesi
cherten Vormontage einer großflächigen Unterlegscheibe im Ge
windebereich des Schraubenschaftes einer Schraube nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schraube (5) in das mittige Loch (21) in der Unterlegscheibe
(6) lose eingeführt wird, bis die Unterlegscheibe (6) in dem
gewünschten Abstand vom Kopf (10) der Schraube (5) liegt, und
daß anschließend der im Bereich des mittigen Loches (21) der
Unterlegscheibe (6) ausgebildete oder eingebrachte rohrartige
Ansatz (20) durch radiale Krafteinwirkung abschnittsweise und
unter plastischer Verformung zumindest von Teilabschnitten des
Ansatzes (20) gegen den Gewindebereich (8) des Schraubenschaf
tes punkt- oder streifenförmig radial nach innen gepreßt wird.
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