DE1964030U - Blindniet aus zaehelastischem werkstoff. - Google Patents

Description

MEOAlTO-SIMMOISiDS GMBH, Heidelberg-Pfaffengrund

Blindniet aus zähelastisehem Werkstoff

Die Neuerung "bezieht sich auf einen Blindniet aus zähelastischem Werkstoff zur Befestigung einer gelochten Platte oder dergl« an einem mit Öffnungen versehenen Träger, "bestehend aus einem durch die Platte und den träger steekbaren Hohlsehaft mit einem die linst ecktiefe "begrenzenden !Flansch, und aus einem in den Holilschaft eimdrüekbaren und diesen aufweitenden Stift mit Kopf*

Es sind Blindniete aus zähelastischem Werkstoff bekannt, die aus einem mit einer zylindrischen äußeren Mantelfläche versehenen Hohlschaft mit sieh an einem Ende des Hohlschaftes anschließenden Flansch gebildet sindi' Die Bohrung des Hohlschafties ist in Richtung auf das dem Flansch abgewandte Ende derartig konisch ausgebildet, daß der Hohlschaft durch Eindrücken eines zylindrischen Stiftes mit Kopf spreizbar ist* Derartige bekannte Blindniete haben den lachteil, daß sie nur schwierig aus ihrer Befestigungsstellung entfernt werden können und ein lösen derartiger Blindniete hat oftmals ein Zerstören derselben zur Folge»

—2—

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen aus Hohlsehaft und Stift bestehenden Blindniet zu schaffen, der bei einfachstem Aufbau ohne Zerstörung aus seiner Befestigungsstellung gelöst werden kann. Dies wird bei dem eingangs genannten Blindniet dadurch erreicht, daß im Hohlschaft zwei sich diametral gegenüberliegende Yorsprünge angeordnet sind, deren Abstand von der ünterkante des Flansches größer als die Dicke von Platte und !rager ist, daß der Stift zwei der form der Vorsprünge entsprechende Ausnehmungen besitzt, und daß der Kopf des Stiftes mit Angriffsflächen für ein eine Drehung des Stiftes bewirkendes Werkzeug versehen ist. Die Vorsprünge sind dabei rippenartig ausgebildet und verlaufen quer zur Achse des Hohlschaftes. XJm ein besseres Spreizen des Hohlschaftes zu ermöglichen, weist derselbe zwei axial verlaufende und gegenüber den Vorsprüngen um 90° versetzte Sehlitze auf.

ITm das Drehen des Stiftes zu ermöglichen, ist der Kopf des Stiftes mit einem quer zur Aehse des Stiftes gerichteten Schlitz versehen oder als 4- oder 6-kant ausgebildet» Zur Erleichterung der ersten Montage des Blindnietes ist der Stift in an sich bekannter Weise mit dem Hohlschaft durch einen abscherbaren Steg verbunden»

Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert·

Dabei zeigt:

Abb. 1 eine Aufrißdarstellung eines neuerungsgemäßen Blind— nietes,

Abb« 2 eine Seitenansicht des Blindnietes gemäß Abb. 1,

Abb» 5 den Blindniet gemäß den Abb» 1 und 2 im montierten Zustand und

Abb. 4 den montierten Blindniet gemäß Abb. 3 mit um 90 verdrehtem Stift.

Der in der Zeichnung dargestellte Blindniet 1 besteht aus einem zylindrischen Hohlschaft 2 mit einem an einem Ende des Hohlschaftes 2 angeordneten Flansch 3. Die axiale Öffnung 4 im Hohlsehaft 2 besitzt ebenfalls eine zylindrische Gestalt und ist mit zwei sieh diametral gegenüberliegenden, rippenartigen und quer zur Schaftachse verlaufenden Vorsprüngen 5 und 6 versehen (Abb. 1). Der Hohlschaft 2 besitzt weiterhin zwei sich diametral gegenüberliegende und axial verlaufende, die Wandung des Hohlschaftes 2 vollständig durchdringende Schlitze 7 und (Abb* 2), die um 90 gegenüber den Yorsprüngen 5 und 6 des Hohlschaftes 2 versetzt angeordnet sind#

An dem den flansch 3 tragen-den Ende des Hohlschaftes 2 sehließt sich ein Stift 9 mit Kopf 10 an, der über einen abscherbaren Steg 11 mit dem Hohlsehaft 2 verbunden ist» Der Stift 9 besitzt eine im wesentlichen zylindrische Gestalt und weist zwei sich diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 12 und 13 auf (Abb. 2), die in ihrer Form genau der Form der Vorsprünge 5 und 6 im Hohlsehaft 2 entsprechen. Der Abstand der

-4-

Ausnehmungen 12 und 13 von der Unterkante 10a des Kopfes 10 ist dabei genau so groß wie der Abstand der Yorsprünge 5 und von der Oberkante 3a des Flansches 3» Weiterhin ist der Stift derart mit dem Hohlschaft 2 verbunden, daß die Ausnehmungen und 13 um 90° gegenüber den YorSprüngen 5 und 6 des Hohlschaftes 2 versetzt sind. Der Kopf 10 des Stiftes 9 ist ähnlich dem Kopf einer Linsenzylinderschraube ausgebildet, d.h., der Kopf 10 ist mit einem quer zur Achse des Stiftes 9 gerichteten Schlitz 14 versehen. Der Durchmesser des Stiftes 9 ist gleich dem Durehmesser der Öffnung 4 im Hohlschaft 2.

Gemäß der Äbb, 3 wird der Blindniet 1 zur Befestigung einer Platte 15 an einem plattenartigen Träger 16 verwendet. Sowohl die Platte 15 als auch der Träger 16 besitzen eine kreisförmige Durchgangsöffnung, die aufeinander ausgerichtet sind und deren Durchmesser dem Außendurchmesser des Hohlschaftes 2 entspricht. Durch diese Öffnungen wird nun der Hohlsehaft 2 des Blindnietes 1 gesteckt und zwar sowät, bis die Unterkante 3b des Flansches 3 an der Oberfläche der Platte 15 anliegt» Der Abstand der Yorsprünge 5 und 6 von der Unterkante 3b des Flansches 3 muß dabei geringfügig größer als die Dicke von Platte 15 und Träger 16 sein» Auf die Kopffläche des Stiftes 9 wird nun mittels eines geeigneten Werkzeuges eine Kraft ausgeübt, die so groß ist, daß der Stift 9 an seinem Steg 11 von dem Hohlsehaft 2 abgeschert und in axialer Riehtung in die Öffnung 4 des Hohlsehaftes 2 bewegt wird. Sobald der Stift 9 bei dieser axialen Bewegung in den Bereich der Vorsprünge 5 und 6 des Hohlsehaftes 2 gelangt, wird der Hdisehaft 2 - die Aus-

-5-

nehmungen 12 und 13 im Stift 9 sind, wie "bereits erwähnt, in dieser Stellung des Stiftes 9 um 90° gegenüber den Vorsprüngen 5 und 6 des Hohlschaftes 2 versetzt — gespreizt (Abb. 3) und die Platte 15 ist dadurch sicher mit dem Träger 16 verbunden.

Soll nun die Platte 15 von dem Träger 16 gelöst werden, wird der Stift 9 mittels eines in den Schlitz 14 des Kopfes 10 eingreifenden Schraubenziehers um 90° gedreht, so daß die Vorsprünge 5 und 6 des Hohlsohaftes 2 in die Ausnehmungen 12 und 13 des Stiftes 9 einrasten können (Abb. 4). Dabei nimmt der Hohlschaft 2 wieder seine ursprüngliche zylindrische Form an und der Blindniet 1 kann ohne Schwierigkeiten aus den fluchtenden öffnungen von Platte 15 und Träger 16 entfernt' und später wieder durch weiteres Drehen des Stiftes 9 um 90° verwendet werden»

- Schutzansprüche -

Claims (5)

1. PA-BO 09141-27.4.67

   Sehutzansprüehe

   1* Blindniet aus zähelastischem Werkstoff zur Befestigung einer gelochten Platte oder dergleichen an einem mit Öffnungen versehenen träger, bestehend aus einem durch die Platte und den Träger steckbaren Hohlschaft mit einem die Einstecktiefe begrenzenden flansch, und aus einem in den Hohlschaft eindrückbaren und diesen aufweitenden Stift mit Kopf, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlschaft (2) zwei sich diametral gegenüberliegende Yorsprünge (5»6) angeordnet sind, deren Abstand von der Unterkante (3a) des Slansehes (3) größer als die Dicke von Platte (15) und Träger (16) ist, daß der Stift (9) zwei der Form der Vorsprünge (5,6) entsprechende Ausnehmungen (12,13)₅ aufweist, und daß der Kopf (10) des Stiftes (9) mit Angriffsflächen (14) für ein eine Drehnung des Stiftes (9) bewirkendes Werkzeug versehen ist*
2. 2.» Blindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Yorsprünge (5,6) rippenartig ausgebildet sind und quer zur Achse des Hohlschaftes (2) verlaufen.
3. 3. Blindniet nach den.Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlschaft (2) zwei axial verlaufende und gegenüber den Vorsprüngen (5,6) um 90° versetzte Schlitze (7,8) aufweist«

   -7-
4. 4· Blindniet nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (10) des Stiftes (9) mit einem quer zur Achse des Stiftes (9) gerichteten Schlitz (14) versehen ist,
5. 5. Blindniet nach den Ansprüchen 1 "bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (10) des Stiftes (9) als 4- oder 6-kant ausgebildet ist*

   6» Blindniet naeh den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (9) in an sich bekannter Weise mit dem Hohlschaft (2) durch einen abscherbaren Steg (11) verbunden ist«