DE19639511B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Halterung von Bits für ein Rillenschließsystem - Google Patents

Abstract

Verfahren zum Haltern und Verwenden eines Bits für ein Rillenschließsystem, mit den Schritten
– Halten und Mitführen des Bits (5) in einer Halterung (1),
– Einführen des Bits (5) mittels des Halters (1) in ein Betätigungswerkzeug,
– Befestigen des Bits (5) in dem Befestigungswerkzeug,
– Lösen der Halterung (1) von dem Bit (5),
– Verwenden des Bits (5) für den vorgesehenen Arbeitsgang
– Wiedereinsetzen des Bits (5) in die Halterung (1) nach Abschluss des Arbeitsgangs und
– Lösen des Bits (5) aus dem Betätigungswerkzeug.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Haltern von Bits für ein Rillenschließsystem entsprechend dem Patentanspruch 1 und auf eine entsprechende Vorrichtung der im Patentanspruch 2 bezeichneten Art. Derartige Schließsysteme sind aus Firmenschriften der Fa. Mc Gard, USA/Flein, Deutschland oder aus der DE 37 13 166 A1 bzw. der FR 2 712 845 A1 bekannt.
• Die sichernde Wirkung der bekannten Rillenschließschrauben beruht darauf, dass eine Metallschraube hoher Festigkeit (≈ 15 Nm) eine solche Kopfform aufweist, dass in die darin befindlichen Rillen nur ein speziell zugehöriges Bit ausreichend kraftschlüssig eingreifen kann, um die Rillenschließschraube mit hohem Drehmoment, z. B. 6,2 Nm, das vorzugsweise durch einen Drehmomentbegrenzer im Betätigungswerkzeug begrenzt wird, festzudrehen bzw. zu lösen.
• Als Betätigungswerkzeuge eignen sich beliebige bekannte Werkzeuge, wie z. B. Drehmomentenschlüssel oder Bohrschrauber, die einen für die Bitaufnahme geeigneten Schaft (z. B. mit Innensechskant) bzw. ein Bohrfutter aufweisen.
• Das zu den Rillenschließschrauben mit einer bestimmten ausgewählten Kopfform passende Bit erhält bei diesen Systemen den Charakter eines Generalschlüssels, der nicht nur exakt passen muss, sondern auch für die hohen Drehmomente ausgelegt sein muss. Diese Bits müssen, nicht nur wegen ihres qualitätsbedingten hohen Preises, sondern vor allem wegen der notwendigen Zuordnung zu wenigen befugten Personen, sehr sorgfältig verwahrt werden. Ein verlorenes Bit kann bereits den Austausch des ganzen Schließsystems erfordern.
• Die Bits werden wie allgemein üblich mit ihrem Sechskant in einen Bitkasten gesteckt ( DE 43 00 396 A1 ) oder ein einzelnes Bit wird in der Geldtasche untergebracht. Auch bei aller Sorgfalt der Aufbewahrung durch die befugten Personen muss berücksichtigt werden, das die Bits oft unter Montagebedingungen gewechselt werden müssen, bei denen ein so kleines Teil leicht unauffindbar verloren gehen kann.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit dem diese Verlustgefahr entscheidend verringert wird.
• Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Verfahrensweise entsprechend dem Patentanspruchs 1.
• Eine für die Aufbewahrung und Handhabung geeignete Vorrichtung beschreibt der Patentanspruch 2.
• Vorteilhaft ist es hierbei, dass bei diesem Vorgang das Bit nicht aus der Hand fallen kann, da es während des besagten Vorgangs entweder von dem Werkzeug oder der Vorrichtung oder von beiden gehalten wird. Das Bit braucht daher nicht in die Hand genommen zu werden. Es sitzt außerdem in der Vorrichtung sehr fest und lässt sich dadurch nur schwer unbemerkt entnehmen.
• Die Wirkungsweise und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
• In der zugehörigen Zeichnung zeigt die
• 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
• Eine Vorrichtung zum Haltern eines derartigen Bits 5 dient zur Aufbewahrung und zur Handhabung des Bits. Sie besteht aus einer Zange mit zwei Schenkeln 1a, 1b und zwei Greifbacken 9a, 9b, welche entsprechend der Zeichnung durch einen greifbackenseitig angeordneten Ring 2 aus Gummi oder einen Federring federnd geschlossenen gehalten wird. Die Verbindung der beiden Schenkel kann durch einen biegsamen Steg 3 erfolgen. Es kann aber ebenso ein Scharnier als Verbindung der Schenkel Verwendung finden, indem anstelle des Rings 2, ähnlich wie bei den bekannten Krokodilklemmen, eine die Schenkel 1a und 1b spreizende Feder vorgesehen ist.
• Wesentlich für die Erfindung ist eine innenseitig an den Greifbacken 9a, 9b vorgesehene Wulst oder Rille 4, die das Bit 5 dicht hinter der Rillencodeoberfläche 6, festhält und dabei die zum Betätigungswerkzeug passende (Sechskant-) Bitseite 7 frei lässt.
• Um einen Verlust des Bits samt Halterung zu vermeiden, kann an einem der beiden Schenkeln 1a, 1b ein Loch 8 für die Befestigung an einer Kette oder am Schlüsselring vorgesehen sein.
• Die Übergabe des Bits 5 von der Vorrichtung an ein Betätigungswerkzeug erfolgt entsprechend dem Verfahren mit einer Phase beidseitiger Halterung des Bits sowohl durch die Vorrichtung als auch durch das Betätigungswerkzeug. Wenn kein Bohrfutter für die Halterung im Werkzeug verwendet wird, kann das Bit 5 aber auch magnetisch festgehalten werden. Erst dann werden die Schenkel 1a und 1b zusammengedrückt um das Bit 5 von der Vorrichtung zu lösen.

Claims (8)

1. Verfahren zum Haltern und Verwenden eines Bits für ein Rillenschließsystem, mit den Schritten – Halten und Mitführen des Bits (5) in einer Halterung (1), – Einführen des Bits (5) mittels des Halters (1) in ein Betätigungswerkzeug, – Befestigen des Bits (5) in dem Befestigungswerkzeug, – Lösen der Halterung (1) von dem Bit (5), – Verwenden des Bits (5) für den vorgesehenen Arbeitsgang – Wiedereinsetzen des Bits (5) in die Halterung (1) nach Abschluss des Arbeitsgangs und – Lösen des Bits (5) aus dem Betätigungswerkzeug.
2. Vorrichtung zum Haltern eines Bits für ein Rillenschließsystem, bestehend aus einer Zange mit – zwei Schenkeln (1a, 1b), – zwei Greifbacken (9a, 9b) mit je einer Rille (4) oder einer Wulst, – einem die beiden Greifbacken (9a, 9b) verbindenden Gelenk (3) sowie einer Feder (2) zum Geschlossenhalten der Vorrichtung, wobei – zum Halten des Bits (5) die Rillen (4) oder die Wülste der Greifbacken (9a, 9b) eine nahe der Rillencodeoberfläche des Bits (5) vorgesehene Wulst oder Rille unter Freilassen der werkzeugseitigen Bitseite (7) greifen.
3. Rillenschließsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (1a, 1b) über einen biegsamen Steg (3) miteinander verbunden sind.
4. Rillenschließsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (1a, 1b) über ein Scharnier miteinander verbunden sind.
5. Rillenschließsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (1a, 1b) über eine Spreizfeder miteinander verbunden sind.
6. Rillenschließsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der beiden Schenkel (1a, 1b) ein Loch (8) für die Befestigung an einer Kette oder an einem Schlüsselring vorgesehen ist.
7. Rillenschließsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der greifbackenseitig angeordnete Ring (2) als Gummiring ausgebildet ist.
8. Rillenschließsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der greifbackenseitig angeordnete Ring (2) als Federring ausgebildet ist.