DE19638094A1 - Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat-Polymeren in einem Kreislaufreaktor - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat-Polymeren in einem KreislaufreaktorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Her
stellung von Methylmethacrylat-Polymeren mit enger Molmassenver
teilung durch Polymerisation in Substanz in einem Kreislaufreak
tor.
Es ist bekannt, Polymethylmethacrylat, das als Acrylglas in Men
gen von über 500 000 t pro Jahr Verwendung findet, durch Polyme
risation von Methylmethacrylat in Emulsion, Suspension oder durch
Polymerisation in Substanz oder Masse (früher auch Blockpolymeri
sation genannt) herzustellen. Seit langer Zeit wird hochmolekula
res Halbzeug aus Polymethylmethacrylat als hochwertiges Acrylglas
durch Giessverfahren (Flachkammerverfahren, Doppelbandverfahren
hergestellt, wobei oft zur Verkürzung der Herstellzeit durch Vor
polymerisation erhaltene 20 bis 25%ige Lösungen von Polymethyl
methacrylat in monomerem Methylmethacrylat verwendet werden. Für
kontinuierliche Polymerisationsverfahren kombinierte man auch
eine Vorpolymerisation in einem Rührkessel mit einer Nachreaktion
in Schneckenextrudern. Es ist z. B. aus der DE-A 27 24 360 auch be
kannt, thermoplastisch verarbeitbare Formmassen von Methylmeth
acrylat-Cyclohexylmethacrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren in
einem Tankreaktor in Substanz bei 140°C bis zu einem stationären
Umsatz von 40 Mol-% radikalisch zu polymerisieren, um dann in
zwei folgenden Verfahrensstufen erst in einem Schlangenrohrver
dampfer bei 220 bis 230°C mit Stickstoff als Treibgas das Copoly
merisat auf zukonzentrieren und dann in einem Schneckenverdampfer
bei 230°C die Polymerkonzentration im Produktaustritt auf 99 Mol-%
zu erhöhen. Die Monomeren aus den letzten beiden Verfahrensstufen
werden in den gerührten Tankreaktor der ersten Verfahrensstufe
zurückgeführt. Das Verfahren läuft jedoch oft nicht störungsfrei.
Im Unterschied zur Substanzpolymerisation z. B. des Styrols hat
Methylmethacrylat, wenn es allein oder weitgehend allein in Sub
stanz polymerisiert wird, viele bei der Substanzpolymerisation zu
beachtende Besonderheiten. So weist Methylmethacrylat bei der
Polymerisation den enormen Polymerisationsschwund von 20 bis 21%
auf. Ferner zeigt Methylmethacrylat bei der Substanzpolymerisa
tion schon bei Polymerisationsumsätzen von nur etwa 20% eine
Selbstbeschleunigung der Polymerisation durch den Trommsdorff-
oder Geleffekt, die bei isothermer Reaktionsführung zu einer
Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeit um 1-2 Grössenord
nungen führt. Bei der hohen Polymerisationswärme des Methylmeth
acrylats bei gleichzeitig niedriger Wärmeleitfähigkeit des
Systems kann so sehr schnell ein starker Temperaturanstieg ein
treten, der eine kaum beherrschbare Reaktion zur Folge haben
kann. Ferner zeigt die Methylmethacrylat-Polymerisation einen die
Polymerisationsführung beeinflussenden Glas-Effekt und Ceiling-Effekt
(Grenzumsatz durch Einfrieren der Reaktion, oberhalb der
Glasübergangstemperatur Tg von 105°C Umsatzrückgang durch Depoly
merisations-/Polymerisationsgleichgewicht wobei die Depolymeri
sation durch Comonomere und Regler beeinflußt werden kann)
Schließlich ist zu beachten, daß ein Poly-methacrylat mit einem
mittleren Molekulargewicht Mw von über 300 000 nur noch thermo
elastisch verformbar ist. Bei diesem Verhalten des Methylmeth
acrylats bei der Polymerisation in Substanz ist verständlich,
daß ganz besondere Anforderungen an eine kontinuierliche Sub
stanzpolymerisation des Methylmethacrylats zu stellen sind und
oft Störungen bei seiner Durchführung auftreten, die auch zu un
einheitlichen Produkten führen. So treten durch nicht-hinrei
chende Kühlung oder durch tote Winkel in Teilen des Reaktors
schwerwiegende Störungen auf. So bilden sich z. B. im Reaktor
leicht störende Ablagerungen an den Reaktorwänden, die entfernt
werden müssen. Will man die Substanzpolymerisation des Methyl
methacrylats in intensiv durchmischten kontinuierlichen Rührkes
seln durchführen, so stellt man fest, daß im großtechnischen
Kessel die erforderliche spezifische Kühlfläche oft zu gering
ist, wenn nicht diese durch gekühlte Einbauten vergrößert wird.
Bei solchen Kesseln mit Einbauten können aber Totzonen nur durch
sehr aufwendige konstruktive Lösungen vermieden werden. Zudem
scheidet die sonst übliche Anwendung der Siedekühlung bei der
Substanzpolymerisation von Methylmethacrylat aus.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Methylmeth
acrylat in Substanz kontinuierlich in Kreislaufreaktoren zu Poly
meren mit sehr geringer Uneinheitlichkeit zu polymerisieren, ohne
daß im Langzeitbetrieb in größerem Umfang störende Belagsbil
dungen an den Kreislaufreaktorwänden gebildet werden. Zur Aufga
benstellung gehörte ferner, die Bereiche der Betriebsvariablen
(Halbwertszeit des Initiators, Umsatz, Strömungsgeschwindigkeit,
Kreislaufverhältnis, Polymerisationstemperatur, mittlere Verweil
zeit) abzugrenzen, in denen die Polymerisation störungsfrei ab
läuft und zu einem hochwertigem Produkt führt.
Es wurde nun gefunden, daß die Aufgabe gelöst wird und Methyl
methacrylat-Polymere mit sehr enger Molmassenverteilung bzw. ge
ringer Uneinheitlichkeit hergestellt werden können, und die ge
nannten Nachteile vermieden bzw. vermindert werden können, wenn
man Methylmethacrylat, das bis zu 10 Gew.% der Gesamtmonomeren
menge andere copolymerisierbare olefinisch ungesättigte Monomere
enthalten kann, in Substanz in einem Kreislaufreaktor mit Ein
satzgemischzulauf, Reaktoraustritt, Einmischvorrichtung, Kreis
laufpumpe und Kühlfläche so polymerisiert, daß
- a) das Kreislaufverhältnis KR größer als 20 /nE ist, wobei nE die Zahl der Einspeisungen pro Kreislaufschleife darstellt, und bevorzugt KR etwa 10 bis 60 beträgt,
- b) die mittlere effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax größer als 5 cm / Sekunde ist und bevorzugt 7 bis 40 cm / Sekunde beträgt,
- c) die Polymerisationstemperatur 135 bis 150°C beträgt,
- d) ein Polymerisationsinitiator benutzt wird, dessen Batchhalb wertszeit t1/2(batch) zwischen 3 und 10 und bevorzugt zwischen 4 und 6 Minuten bei der Polymerisationstemperatur liegt, wo bei
- e) die initiator-Zulaufkonzentration so eingestellt wird, daß bei einer mittleren Verweilzeit t der Reaktionsmasse von 1,3 bis 2,5 Stunden am Reaktoraustritt ein Polymermassenbruch yp von 0,50 bis 0,70 und insbesondere von etwa 0,55 bis 0,65 er zielt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einem Kreislaufreaktor
durchgeführt, der mindestens einen Zulauf, Auslauf oder Reaktor
austritt, mindestens eine Einmischvorrichtung wie ein statisches
Mischelement, eine Kreislaufpumpe und Kühlfläche aufweist. Kreis
laufreaktoren sind in dem technischen Schrifttum beschrieben und
können bei Kenntnis der kritischen Verfahrensmerkmale vom Verfah
renstechniker in geeigneter Weise zusammengesetzt werden. Der
Kreislaufreaktor ist bevorzugt hydraulisch gefüllt, so daß die
Massenströme des Zulaufs und des Auslaufs bei stationärem Betrieb
gleich sind. Das niederviskose Einlaufgemisch, das im allgemeinen
bei der Zugabe eine Temperatur von etwa 20°C hat, besteht vor al
lem aus den frisch zugeführten Monomeren und den nach dem Aus
tritt aus dem Kreislaufreaktor zurückgeführten flüchtigen und
dann kondensierten Anteilen, insbesondere Monomeren, weiter aus
dem zudosierten Polymerisationsinitiator und üblichen Zusätzen,
wie z. B. zugesetzten Reglern. Vorteilhaft ist das zudosierte Ein
laufgemisch bereits vorvermischt, bevor Einmischvorrichtungen wie
insbesondere statische Mischer nach jeder Zulaufposition das nie
derviskose Einlaufgemisch rasch in den höherviskosen Kreislauf
strom einmischen. Da sich enge Molmassenverteilungen nur bei ge
ringen Temperatur- und Konzentrationsunterschieden im Polymerisa
tionsreaktor erzielen lassen, kommt einem schnellen Einmischen
des vorvermischten Zulaufs bei hohem Kreislaufverhältnis eine
große Bedeutung zu. Dadurch werden die axialen Temperatur- und
Konzentrationsgradienten klein gehalten.
Bevorzugte Einmischvorrichtungen für den Zulauf sind statische
Mischer wie handelsübliche SMX-Mischer.
Als Monomere kommt für das erfindungsgemäße Verfahren Methyl
methacrylat in Frage, das aber bis zu 10 und bevorzugt bis zu 5
Gew.% der Gesamtmonomerenmenge eine andere copolymerisierbare
olefinisch ungesättigte Verbindung als Comonomeres enthalten
kann, sowie Mischungen davon. Als solche Comonomere sind beson
ders geeignet andere Ester der Methacrylsäure und der Acrylsäure
mit einem Alkohol mit 1 bis 8 C-Atomen, Maleinsäureanhydrid und
bevorzugt Styrol.
Der Zulauf bzw. das zudosierte Einlaufgemisch enthält ferner
einen Polymerisationsinitiator, der gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Batchhalbwertszeit t1/2batch zwischen 3 und 10 und
bevorzugt zwischen 4 und 6 Minuten bei der Polymerisationstempe
ratur hat, wobei die Polymerisationstemperatur 135 bis 150, be
vorzugt 140 bis 145°C beträgt. Die Zulaufkonzentration des Polyme
risationsinitiators ist dabei so einzustellen, daß bei einer
mittleren Verweilzeit der Reaktionsmasse im Reaktor von 1,3 bis
2,5 und bevorzugt von 1,5 bis 2,0 Stunden am Reaktoraustritt bzw.
Auslauf ein Polymerbruch yp von 0,5 bis 0,7, insbesondere von 0,55
bis 0,65 und besonders bevorzugt von 0,57 bis 0,63 erzielt wird.
Geeignete Polymerisationsinitiatoren mit der angegebenen Batch
halbwertszeit können der Fachliteratur entnommen werden. Sehr ge
eignete Polymerisationsinitiatoren sind peroxidische Verbindungen
und als bevorzugte Verbindungen davon seien z. B. tert.Butylpera
cetat (TBPA) und tert.Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat (TBPN) ge
nannt.
Im Hinblick darauf, daß besonders bei Methylmethacrylatpolymeri
saten das Molgewicht bzw. die Kettenlänge die Verarbeitungseigen
schaften der Massen daraus stark beeinflußt, ist von Vorteil,
mit dem Zulauf der Reaktionsmasse auch geringe Mengen eines be
kannten Reglers zuzuführen, wie z. B. chlorierte Kohlenwasser
stoffe oder insbesondere Mercaptane wie Dodecylmercaptan, deren
Zusatzmenge vorteilhaft bei 10 bis 1000 ppm der Monomerenmenge
liegt.
Die Zahl nE der Zulauf- bzw. Einspeisungsstellen pro Kreis lauf
schleife kann bei 1 bis 4 liegen. Höhere Zahlen kommen bei einem
industriellem Kreislaufreaktor wegen des hohen Druckverlusts in
den Einmischvorrichtungen bzw. statischen Mischern im allgemeinen
nicht vor. Bevorzugt beträgt nE 1 oder 2. Bei mehr als einer Ein
speisung pro Kreislaufschleife ist es vorteilhaft, etwa gleiche
vorvermischte Zulaufvolumina ₀₁, ₀₂ etc. zu verwenden und die
Zulaufpositionen so anzuordnen, daß etwa gleich große Reakti
onsvolumina zwischen ihnen liegen.
Bei einer so exothermen Reaktion, wie es die Polymerisation von
Methylmethacrylat darstellt, ist es verständlich, daß auch in
den Kreislaufreaktoren eine hinreichende Kühlfläche AK für das ge
samte Reaktionsvolumen R vorhanden sein muß. Bevorzugte spezi
fische Kühlflächen AK,spez ( = AK / VR) betragen bei den Kreislauf
reaktoren etwa 20 bis etwa 150 m²/m³ Reaktorinhalt. Zur Vermeidung
unerwünschter lokaler Viskositätsanstiege sollte die Temperatur
des Kühlmittels möglichst nicht mehr als 5°C unter der mittleren
Temperatur der Reaktionsmasse (Polymerisationstemperatur) liegen.
Zur Erzielung stationärer Bedingungen im Kreislaufreaktor und zur
Verhinderung der Bildung stagnierender Polymerschichten an der
Reaktorwand sind hohe Strömungsgeschwindigkeiten im Kreislauf
reaktor erforderlich. Erfindungsgemäß soll die mittlere effek
tive axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax größer als 5 cm/Se
kunde sein. Eine obere Grenze ist durch den Druckverlust gegeben.
Vorteilhafte mittlere effektive axiale Strömungsgeschwindigkeiten
Weff,ax liegen in der Praxis bei 7 bis 40 cm /Sekunde. Zur Erzie
lung der hohen mittleren effektiven axialen Strömungsgeschwindig
keiten Weff,ax wird der Kreislaufstrom Kr, der den Volumenstrom
in m³ / Stunde nach der letzten Einspeisung der Kreislaufschleife
und kurz vor der Position des Ablaufs bzw. Reaktoraustritts dar
stellt, entsprechend hoch eingestellt.
Das Kreislaufverhältnis KR ist der Quotient aus dem vor dem Reak
toraustritt gemessenen Kreislaufstrom Kr und der Summe der Zu
laufströme ₀₁ + ₀₂ + ₀₃ + o₀₄ pro Kreislaufschleife. Im er
findungsgemäßen Verfahren soll das Kreislaufverhältnis KR größer
als 20, geteilt durch nE, die Zahl der Einspeisungen über die
Kreislaufschleife sein. Bevorzugt liegt KR bei etwa 10 bis 60. Die
mittlere Zirkulationszeit tz im Kreislaufreaktor liegt insbeson
dere bei etwa 1 bis 8 Minuten.
Besonders geeignete Kreislaufreaktoren sind solche, deren über
wiegendes Reaktionsvolumen aus mindestens einem, bevorzugt 2 bis
6 Rohr- oder Rohrbündelreaktoren besteht. Rohrreaktoren erlauben
sowohl die Verarbeitung von Reaktionsmassen mit höheren Viskosi
täten als auch eine gute Abführung der Reaktionswärme durch
große spezifische Kühlflächen AK,spez. Rohrbündelreaktoren bieten
besonders große Reaktorvolumina mit großen spezifischen Kühl
flächen. Besonders vorteilhaft sind dabei Rohrbündel oder Rohre
mit nichtgekühlten statischen Mischern (wie Kenics-Mischern) mit
Kühlmantel sowie Rohre mit gekühlten statischen Mischern wie
SMXL-Elemente, die eine gute Quervermischung des Reaktionsgemi
sches im Rohrreaktor bewirken und mit den großen internen Wärme
austauschflächen eine temperaturkontrollierte Reaktionsführung
auch bei stark exothermen Polymerisationsreaktionen erlauben. In
der Kreislaufschleife selbst findet keine Rückmischung statt, die
Rückmischung der Reaktionsmasse erfolgt nur durch die Kreislauf
pumpe. Vorteilhafte statische Mischer enthalten Mischelemente mit
einem Gerüst ineinandergreifender, sich kreuzender Stege.
Geeignete Kreislaufreaktoren sind in den Fig. 1 bis 4 schema
tisch dargestellt und in den Beispielen beschrieben. Direkt hin
ter den Einsatzgemischzuläufen oder Einspeisungen des Reaktions
gemischs (1, 6, 13 bzw. 18 und 19) sind Einmischvorrichtungen, be
vorzugt statische Mischer (2, 7, 14, bzw. 20 und 21) angeordnet, um
ein schnelles Einmischen der niederviskosen Einsatzgemische in
die höherviskose Reaktionsmasse im Reaktor zu bewirken. Die Reak
tionsmasse durchläuft dann im Kreis die eigentlichen Reaktoren
(3, 8, 15, 22), die insbesondere Rohre, Rohrbündel, Rohre mit ge
kühlten statischen Mischern wie SMXL-Elemente der Fa. Sulzer (8)
(mit Kühlmittelzufluß (11) und Kühlmittelabfluß (12)) oder
zylindrische Rohre mit Kenics-Mischern und Doppelmantel zum Küh
len (15) enthalten.
Der Kreislaufreaktor von Fig. 4 hat 2 Einspeisungen mit zugehöri
gen Einmischvorrichtungen in der Kreislaufschleife.
Im Kreislaufreaktor wird der Kreislaufstrom VKr (m³ /Stunde) di
rekt vor den Reaktoraustritten oder Ausläufen (4, 9, 16, 23) gemes
sen. Wichtig ist, daß im Kreislaufreaktor eine Strömung ohne
eine Rückmischung (außer in der Kreislaufpumpe (5, 10, 17, 24))
bewirkt wird.
Die Reaktionsmasse, die beim Reaktoraustritt oder Auslauf
(4, 9, 16, 23) den Kreislaufreaktor verläßt, hat wie angegeben dort
einen Polymermassenbruch yp von 0,5 bis 0,7, enthält somit noch
viel unumgesetzte Monomere. Die ausgetretene Reaktionsmasse kann
in bekannter Weise aufgearbeitet werden, wobei zweckmäßigerweise
die in der Masse enthaltenen flüchtigen Anteile, wie die Monome
ren, nach ihrer Kondensation ganz oder teilweise in den Kreislauf
zurückgeführt werden. Eine Art der Aufarbeitung in Schlangenver
dampfern und Schneckenverdampfern ist in den Verfahrensstufen 2
und 3 der DE-A 27 24 360 beschrieben.
Die nach dem erfindungsgemäßen kontinuierlichem Polymerisati
onsverfahren hergestellten Methylmethacrylat-Polymeren zeichnen
sich durch eine enge Molmassenverteilung bzw. sehr geringe Unein
heitlichkeit Un = Pw/Pn - 1 aus, die Werte von 1,0 bis 1,2 auf
weist. Die erhaltenen Polymeren sind hervorragend thermoplastisch
verarbeitbar und eignen sich aufgrund ihrer Einheitlichkeit,
Transparenz, Brillianz und der sehr guten mechanischen Festigkeit
ausgezeichnet zur Herstellung von Formteilen mit hochwertigen
optischen Eigenschaften wie für Lichtkuppeln, Beleuchtungskörper,
Verglasungen, Linsen, Prismen, Reflektoren oder Lichtleiter.
Die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsversuche sollen die
Erfindung weiter erläutern, aber nicht beschränken.
Als Kreislaufreaktor wurde ein Rohrbündel-Kreislaufreaktor ver
wendet, wie er in Fig. 1 schematisch wiedergegeben ist. Er hat
zwei Rohrbündel (3) mit jeweils 19 Rohren mit einem inneren Rohr
durchmesser
di von 0,03 m und einer Höhe HR von 3 m. Der Kreis
laufreaktor hat eine spezifische Kühlfläche von 107 m₂/m³. Das
Einsatz- oder Zulaufsgemisch enthielt neben 100 ppm Dodecylmer
captan als Regler 97,5 Gew.% Methylmethacrylat und 2,5 Gew.% Sty
rol, wobei sich die Prozentzahlen auf die Gesamtmonomerenmenge im
Zulauf beziehen. Als Polymerisationsinitiator wurde tert.Butyl
peracetat (TBPA) verwendet, das bei der mittleren Polymerisati
onstemperatur von 145°C eine Batchhalbwertszeit t1/2(batch) von
5,6 Minuten hat. Die Initiator-Zulaufkonzentration I₀ von 9 × 10-4
kmol/ m³ wurde so festgelegt, daß bei einer mittleren Verweilzeit
t der Reaktionsmasse von 1,5 Stunden der Polymermassenbruch yp am
Reaktoraustritt bei etwa 0,60 liegt.
Es wurde ein Kreislaufstrom Kr von 3 m³ / Stunde eingestellt,
der einer mittleren effektiven axialen Strömungsgeschwindigkeit
eff,ax in den Einzelrohren des Rohrbündels vom Kreislaufreaktor
von 6,2 cm / Sekunde entspricht. Das Kreislaufverhältnis KR betrug
45 und die mittlere Zirkulationszeit tz 1,5 Minuten.
Der Kreislaufreaktor konnte im Langzeitbetrieb ohne nennenswerte
Belagbildung an den Reaktorwänden stabil betrieben werden. Das
resultierende entgaste Polymere hatte einen massenmittleren Poly
merisationsgrad Pw von 1230. Die durch Gelpermeationschromatogra
phie bestimmte molekulare Uneinheitlichkeit des Produkts Un =
Pw/Pn - 1 betrug 1,1.
Es wurde im gleichen Rohrbündelkreislaufreaktor wie in Beispiel 1
und in gleicher Weise polymerisiert, jedoch als Polymerisationsi
nitiator tert.Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat (TBPN) verwendet,
das bei der mittleren Polymerisationstemperatur im Kreislaufreak
tor von 145°C eine Batchhalbwertszeit t1/2(batch) von 4,8 Minuten
hat. Die lnitiator-Zulaufskonzentration I₀ betrug 8 × 10-4 kmol/m³
und wurde so festgelegt, daß bei einer mittleren Verweilzeit t
der Reaktionsmasse von 1,5 Stunden der Polymermassenbruch bei
etwa 0,60 liegt. Die Strömungsparameter entsprachen denen von
Beispiel 1:
Kr = 3 m³/Stunde, eff,ax = 6,2 cm/Sekunde, KR = 45, tz = 1,5 Min.
Kr = 3 m³/Stunde, eff,ax = 6,2 cm/Sekunde, KR = 45, tz = 1,5 Min.
Der Reaktor konnte im Langzeitbetrieb ohne nennenswerte Belag
bildung an den Reaktorwänden betrieben werden. Das resultierende
Polymere hatte einen massenmittleren Polymerisationsgrad Pw von
1250 und eine Uneinheitlichkeit von 1,1.
Als Kreislaufreaktor wurde ein Kreislaufreaktor verwendet, wie er
in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Er enthielt als Rohre mit
gekühlten statischen Mischern (8) Sulzer-SMXL-Elemente mit einem
Innendurchmesser von 0.15 m. Das Einsatz- oder Zulaufgemisch ent
sprach dem von Beispiel 1, jedoch wurde als Polymerisationsini
tiator tert.Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat (TBPN) verwendet,
dessen Batchhalbwertszeit und Initiator-Zulaufkonzentration in
Beispiel 2 angegeben sind. Es wurde ein Kreislaufstrom VKr von 4
m³ / Stunde eingestellt. Dem entspricht eine mittlere effektive
axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax von 7,1 cm / Sekunde. Das
Kreislaufverhältnis KR betrug 60 und die mittlere Zirkulationszeit
tz 1 Minute. Der Kreislaufreaktor konnte im Langzeitbetrieb stabil
betrieben werden. Wandbeläge wurden nicht festgestellt. Das re
sultierende entgaste Polymere hatte einen massenmittleren Polyme
risationsgrad Pw von 1220 und eine molekulare Uneinheitlichkeit
von 1,1.
Als Kreislaufreaktor wurde ein Kenics-Kreislaufreaktor verwen
det, wie er in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Er enthielt
zylindrische Doppelmantelrohre (15) mit nichtgekühlten statischen
Mischern (Kenics-Mischer) von einer Länge LR von 12 m und einem
Innendurchmesser di von 0,1 m. Das Einsatz- oder Zulaufgemisch
entsprach dem von Beispiel 1, auch wurde der in Beispiel 1 ange
gebene Polymerisationsinitiator mit der dort angegebenen Initia
tor-Zulaufkonzentration I₀ verwendet. Es wurde ein Kreislaufstrom
kr von 2 m³ / Stunde eingestellt. Dem entspricht eine mittlere
effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax von 7,1 cm /Se
kunde. Das Kreislaufverhältnis KR betrug 30, die mittlere Zirkula
tionszeit tz 3 Minuten. Der Kreislaufreaktor arbeitete im Lang
zeitbetrieb stö-rungsfrei. Das resultierende Produkt hatte einen
massenmittleren Polymerisationsgrad Pw von 1210 und einen Unein
heitlichkeitwert von 1,1.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde als Polyme
risationsinitiator tert.Butylperoxid (TBPO) verwendet, das bei
der mittleren Polymerisationstemperatur von 145°C eine Batchhalb
wertszeit t1/2(batch) von 1,24 Stunden hat. Die Initiator-Zulaufs
konzentration I₀ von 1,7 × 10-3 kmol/m³ wurde so festgelegt, daß
bei einer mittleren Verweilzeit der Reaktionsmasse von 1,5
Stunden am Reaktoraustritt ein Polymermassenbruch von etwa 0,60
erzielt wird. Ein Kreislaufstrom Kr von 3 m³ / Stunde wurde ein
gestellt. Die mittlere effektive Strömungsgeschwindigkeit Weff,ax
in den Rohren der Rohrbündel betrug 6,2 cm / Sekunde, das Kreis
laufverhältnis KR betrug 45 und die mittlere Zirkulationszeit tz
1,5 Minuten. Der Betrieb des Rohrbündel-Kreislaufreaktors war
durch ein instabiles Verhalten gekennzeichnet. Es gelang nicht,
den gewünschten stationären Betriebspunkt einzustellen. Nach dem
Abstellen des Reaktors wurde die Bildung eines beträchtlichen
Wandbelags festgestellt.
Es wurde wie in Beispiel 2 verfahren, in einem Rohrbündel-Kreis
laufreaktor gemäß Fig. 1 polymerisiert und wie in Beispiel 2
als Polymerisationsinitiator tert.Butylper-3,5,5-trimethylhexa
noat (TBPN) verwendet mit der in Beispiel 2 angegebenen Zulauf
konzentration I₀. Es wurde ein Kreislaufstrom Kr von 1,5 m³ /
Stunde eingestellt. Dem entspricht eine mittlere effektive Strö
mungsgeschwindigkeit eff,ax in den Rohren des Rohrbündels von 3,1
cm/Sekunde. Das Kreislaufverhältnis KR betrug 30 und die mittlere
Zirkulationszeit tz 3 Minuten. Nach längerer Betriebszeit neigte
der Kreislaufreaktor zu Temperaturschwingungen. Nach dem Abstel
len des Reaktors wurden Wandbeläge im Reaktor festgestellt.
Es wurde wie in Beispiel 3 verfahren, ein Kreislaufreaktor
gemäß Fig. 2 benutzt, jedoch wurde als Polymerisationsinitiator
wie in Vergleichsversuch 1 tert.Butylperoxid (TBPO) mit der in
Vergleichsversuch 1 angegebenen Initiator-Zulaufskonzentration I₀
verwendet. Es wurde ein Kreislaufstrom VKr von 4 m³/Stunde einge
stellt. Dem entspricht eine mittlere effektive axiale Strömungs
geschwindigkeit eff,ax von 7,1 cm / Sekunde. Das Kreislaufverhält
nis KR war 60 und die mittlere Zirkulationszeit tz 1 Minute.
Der Kreislaufreaktor konnte nur kurze Zeit betrieben werden. Ein
tationärer Zustand im Reaktor konnte nicht erreicht werden. Nach
dem Abstellen des Reaktors wurden starke Wandbeläge in ihm fest
gestellt.
Es wurde wie in Beispiel 3 verfahren, auch ein Sulzer-Kreislauf
reaktor gemäß Fig. 2 sowie wie in Beispiel 3 als Polymerisati
onsinitiator tert.Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat (TBPN) mit
gleicher Initiatorzulaufkonzentration ¹o verwendet. Es wurde ein
Kreislaufstrom von 2 m³ / Stunde eingestellt. Dem entspricht eine
mittlere effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax von
3,4 cm/Sekunde. Das Kreislaufverhältnis KR war 45 und die mittlere
Zirkulationszeit tz 2 Minuten. Nach relativ kurzer Betriebszeit
des Kreislaufreaktors traten Temperaturschwingungen auf. Nach Ab
stellen des Reaktors waren an den gekühlten Mischelementen Wand
beläge vorhanden.
Hochrechnung auf einen industriellen Rohrbündel-Kreislaufreaktor:
Reaktorgeometrie:
4 Rohrbündel mit Bündellänge von je LR = 6 m
Zahl der Einzelrohre zR = 300
Einzelrohrdurchmesser di = 0,03 m
Reaktorvolumen insgesamt VR = 5,5 m³
Kühlfläche insgesamt AK = 678 m²
Spezifische Kühlfläche AK,spez = 123 m² / m³
Zulaufpositionen (vorvermischter Zulauf):
Zahl nE = 2
Einspeisung zu etwa gleichen Anteilen
Einspeisung vor dem 1. und 3. Rohrbündel
Zulaufgemisch:
ca. 97,5 Gew.% Methylmethacrylat,bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 2,5 Gew.% Styrol, bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 20 ppm Dodecylmercaptan, bezogen auf Monomere 8 × 10-4 kmol/m³ tert.Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat
Gesamtzulaufstrom = ₀₁ + ₀₂ = 3,67 m³ / Stunde
Mittlere Verweilzeit = VR/ = 1,5 Stunden
Mittlere Temperatur der Reaktionsmasse T = 145°C
Polymermassenbruch am Reaktoraustritt yp = 0,60
Kreislaufstrom Kr = 100 m³ / Stunde
Kreislaufverhältnis KR = 27
Effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit in den Rohren der Bündel eff,ax = 13,1 cm /Sekunde
Mittlere Temperatur des Kühlmittels TK = 140°C
Zirkulationszeit tz = 3,3 Minuten
Produktionsausstoß Polymer p = 15 kt / Jahr bei 1 Jahr = 8000 Betriebsstunden
Reaktorgeometrie:
4 Rohrbündel mit Bündellänge von je LR = 6 m
Zahl der Einzelrohre zR = 300
Einzelrohrdurchmesser di = 0,03 m
Reaktorvolumen insgesamt VR = 5,5 m³
Kühlfläche insgesamt AK = 678 m²
Spezifische Kühlfläche AK,spez = 123 m² / m³
Zulaufpositionen (vorvermischter Zulauf):
Zahl nE = 2
Einspeisung zu etwa gleichen Anteilen
Einspeisung vor dem 1. und 3. Rohrbündel
Zulaufgemisch:
ca. 97,5 Gew.% Methylmethacrylat,bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 2,5 Gew.% Styrol, bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 20 ppm Dodecylmercaptan, bezogen auf Monomere 8 × 10-4 kmol/m³ tert.Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat
Gesamtzulaufstrom = ₀₁ + ₀₂ = 3,67 m³ / Stunde
Mittlere Verweilzeit = VR/ = 1,5 Stunden
Mittlere Temperatur der Reaktionsmasse T = 145°C
Polymermassenbruch am Reaktoraustritt yp = 0,60
Kreislaufstrom Kr = 100 m³ / Stunde
Kreislaufverhältnis KR = 27
Effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit in den Rohren der Bündel eff,ax = 13,1 cm /Sekunde
Mittlere Temperatur des Kühlmittels TK = 140°C
Zirkulationszeit tz = 3,3 Minuten
Produktionsausstoß Polymer p = 15 kt / Jahr bei 1 Jahr = 8000 Betriebsstunden
Hochrechnung auf industriellen SMXL-Kreislaufreaktor:
Reaktorgeometrie:
8 SMXL-Elemente (zylindrisch) Länge LR = 4 m
Innendurchmesser di = 0,5 m
Reaktorvolumen insgesamt VR = 5,2 m³
Kühlfläche insgesamt AK = 250 m²
Spezifische Kühlfläche AK,spez = 48 m² / m³
Zulaufpositionen (vorvermischter Zulaulauf):
Zahl: nE = 2
Einspeisung zu gleichen Anteilen
Einspeisung vor dem 1. und 5. Segment
Zulaufgemisch:
ca. 97,5 Gew.% Methylmethacrylat,bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 2,5 Gew.% Styrol,bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 20 ppm Dodecylmercaptan, bezogen auf Monomere
8 × 10-4 kmol/m³ tert.Butyl-3,5,5,trimethylhexanoat
Gesamtzulaufstrom = ₀₁ + ₀₂ = 3,35 m³ / Stunde
Mittlere Verweilzeit = VR/V = 1,55 Stunde
Mittlere Temperatur der Reaktionsmasse T = 145°C
Polymermassenbruch am Reaktoraustritt yp = 0,61
Kreislaufstrom Kr = 50 m³ / Stunde
Kreislaufverhältnis KR = 14,9
Effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax = 8,8 cm/Sek.
Reaktorgeometrie:
8 SMXL-Elemente (zylindrisch) Länge LR = 4 m
Innendurchmesser di = 0,5 m
Reaktorvolumen insgesamt VR = 5,2 m³
Kühlfläche insgesamt AK = 250 m²
Spezifische Kühlfläche AK,spez = 48 m² / m³
Zulaufpositionen (vorvermischter Zulaulauf):
Zahl: nE = 2
Einspeisung zu gleichen Anteilen
Einspeisung vor dem 1. und 5. Segment
Zulaufgemisch:
ca. 97,5 Gew.% Methylmethacrylat,bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 2,5 Gew.% Styrol,bezogen auf Gesamtmonomere
ca. 20 ppm Dodecylmercaptan, bezogen auf Monomere
8 × 10-4 kmol/m³ tert.Butyl-3,5,5,trimethylhexanoat
Gesamtzulaufstrom = ₀₁ + ₀₂ = 3,35 m³ / Stunde
Mittlere Verweilzeit = VR/V = 1,55 Stunde
Mittlere Temperatur der Reaktionsmasse T = 145°C
Polymermassenbruch am Reaktoraustritt yp = 0,61
Kreislaufstrom Kr = 50 m³ / Stunde
Kreislaufverhältnis KR = 14,9
Effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax = 8,8 cm/Sek.
Mittlere Temperatur des Kühlmittels TK = 139°C
Zirkulationszeit tz = 6,2 Minuten
Produktionsausstoß Polymer p = 13,9 kt / Jahr bei 1 Jahr = 8000 Betriebsstunden.
Zirkulationszeit tz = 6,2 Minuten
Produktionsausstoß Polymer p = 13,9 kt / Jahr bei 1 Jahr = 8000 Betriebsstunden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat-Polymeren
mit einer geringen Uneinheitlichkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß man Methylmethacrylat, das bis zu 10 Gew.% der Gesamt
monomerenmenge eines anderen copolymerisierbaren olefinisch
ungesättigten Monomeren enthalten kann, in Substanz in einem
Kreislaufreaktor mit Einlaufgemischzulauf, Reaktoraustritt,
Einmischvorrichtung, Kreislaufpumpe und Kühlfläche so polyme
risiert, daß
- a) das Kreislaufverhältnis KR größer als 20 / nE ist, wobei nE die Zahl der Einspeisungen pro Kreislaufschleife darstellt,
- b) die mittlere effektive axiale Strömungsgeschwindigkeit eff,ax größer als 5 cm/Sekunde ist,
- c) die Polymerisationstemperatur 135 bis 150°C beträgt,
- d) ein Polymerisationsinitiator benutzt wird, dessen Batch halbwertszeit t1/2(batch) zwischen 3 und 10 Minuten bei der Polymerisationstemperatur liegt, wobei
- e) die Zulaufkonzentration des Polymerisationsinitiators so eingestellt ist, daß bei einer mittleren Verweilzeit t der Reaktionsmasse von 1,3 bis 2,5 Stunden am Reaktoraus tritt ein Polymermassenbruch yp von 0,50 bis 0,70 erzielt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kreislaufverhältnis KR etwa 10 bis etwa 60 ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittlere effektive axiale Strömungsge
schwindigkeit eff,ax im Kreislaufreaktor 7 bis 40 cm /Sekunde
beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittlere Zirkulationszeit tz im Kreislauf
reaktor etwa 1 bis 8 Minuten beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Batchhalbwertszeit t1/2(batch) des verwende
ten Polymerisationsinitiators im Bereich von 4 bis 6 Minuten
bei der Polymerisationstemperatur liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als copolymerisierbare olefinisch ungesättigte
Comonomere Styrol, Maleinsäureanhydrid, ein Ester der Acryl
säure oder Methacrylsäure mit einem Alkohol mit 1 bis 8 C-Atomen
oder Mischungen davon verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kreislaufreaktor als Einmischvorrichtung
einen statischen Mischer enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kreislaufreaktor mindestens einen Rohr-
oder Rohrbündelreaktor enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kreislaufreaktor Rohrbündel oder Rohre mit
innenliegenden nichtgekühlten statischen Mischern und mit
einem Kühlmantel aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kreislaufreaktor Rohre mit innenliegenden
gekühlten statischen Mischern aufweist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kreislaufreaktor eine spezifische Kühl
fläche AK,spez. von etwa 20 bis etwa 150 m² pro m³ Reaktor
inhalt aufweist.
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DE19638094A DE19638094A1 (de) | 1996-09-18 | 1996-09-18 | Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat-Polymeren in einem Kreislaufreaktor |
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- 1996-09-18 DE DE19638094A patent/DE19638094A1/de not_active Withdrawn
-
1997
- 1997-09-18 WO PCT/EP1997/005125 patent/WO1998012229A1/de not_active Application Discontinuation
- 1997-09-18 EP EP97943868A patent/EP0927197A1/de not_active Ceased
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