DE19637954A1 - Werkzeugmaschine mit Sägevorrichtung - Google Patents
Werkzeugmaschine mit SägevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine für die
spangebende, allseitige Bearbeitung von Platten aus Holz oder
Holzaustauschmaterialien, wie Platten für den Möbel- oder
Innenausbau, mit einem Spanntisch und wenigstens einem darüber
in dessen Längsrichtung, der X-Achse, sowie in dessen Quer
richtung, der Y-Achse, verfahrbaren Support zur Aufnahme von
Bearbeitungsaggregaten oder -werkzeugen sowie einer Sägevor
richtung mit einem Kreissägeblatt, welches wenigstens auf eine
in Richtung der X-Achse verlaufende Schnittlinie ausrichtbar
ist.
Bei einer Werkzeugmaschine der vorgenannten Art handelt es
sich vornehmlich um ein sogenanntes Bearbeitungszentrum mit
einer am Support angeordneten Arbeitsspindel, die eine Werk
zeugaufnahme mit einem Dreh- und einem Schwenkantrieb hat. In
die Werkzeugaufnahme der Arbeitsspindel können aus einem Werk
zeugmagazin unterschiedliche Werkzeuge eingesetzt werden, es
handelt sich hierbei hauptsächlich um spangebende Werkzeuge,
wie insbesondere Fräswerkzeuge, die lediglich einen Drehan
trieb benötigen. Darüberhinaus kann von der Werkzeugaufnahme
der Arbeitsspindel die Sägevorrichtung aufgenommen werden,
deren Kreissägeblatt rotierend angetrieben werden muß. Damit
mit der Sägevorrichtung Schnitte in unterschiedlichen Richtun
gen in der X-Y-Ebene vorgenommen werden können, hat die Werk
zeugaufnahme der Arbeitsspindel zusätzlich einen Schwenkan
trieb, über den die Ebene des Kreissägeblattes der Sägevor
richtung gedreht werden kann.
Mit bekannten Werkzeugmaschinen dieser Art können die auf dem
Spanntisch aufgenommenen Platten aufgeteilt werden, wobei
diese Platten ein Format haben, welches das des Spanntisches
nicht übersteigen darf. Folglich können mit einer solchen
Werkzeugmaschine nur Platten eines kleineren Formats bewältigt
werden, die zuvor auf einer vorgeschalteten Aufteilsäge zuge
schnitten worden sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Werk
zeugmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
von großformatigen Platten der jeweils zu bearbeitende Plat
tenabschnitt abgetrennt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugmaschine der gattungsbil
denden Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in Verlänge
rung vor der Y-Achse vor dem Spanntisch eine damit niveauglei
che Auflagervorrichtung angeordnet ist, die parallel zur X-
Achse gleich lang oder kürzer und in der Y-Richtung breiter
als der Spanntisch ist und die zum Überführen eines entlang
einer Schnittlinie in X-Richtung abzutrennenden Abschnittes
einer darauf angeordneten, großformatigen Platte auf den
Spanntisch sowie zum Rückführen der Restplatte auf die Aufla
gervorrichtung mit Wälzkörpern oder Gleiteinrichtungen an
ihrer Oberseite ausgestattet ist.
Für die Erfindung ist wesentlich, auf die Auflagervorrichtung
eine großformatige Platte auflegen zu können, die dann von
Hand oder maschinell zum Spanntisch hin vorgeschoben wird, um
mit einem Fräsaggregat und/oder der Sägevorrichtung einen
Aufteilschnitt vornehmen zu können, mit dem der jeweils bei
einem Arbeitsspiel von der Werkzeugmaschine zu bearbeitende
Plattenabschnitt abgetrennt wird. Schnitte mit einem Fräser
oder mit einem Fräsaggregat werden vornehmlich dann gewählt,
wenn die jeweilige Schnittlinie nicht von einem Plattenende
bis zum anderen geradlinig durchgehend verläuft. Umgekehrt
kommen bei durchgehender Schnittlinie in der X-Richtung der
Maschine Sägeschnitte in Betracht. Es ist somit mit der erfin
dungsgemäßen Maschine möglich, von der großformatigen Platte
Eckabschnitte beispielsweise abzutrennen, wobei auch bei
ineinander verschachtelten Schnittbildern der einzelnen Zu
schnitte durch eine passende Zustellung oder ein Wenden der
Platte in ihrer Ebene die jeweilige Schnittlinie von dem
Fräsaggregat oder der Sägevorrichtung abgefahren werden kann.
Dazu wird die Verfahrbarkeit des Supportes mit der daran
aufgenommenen Sägevorrichtung in Richtung der X-Achse der
Maschine genutzt, entsprechend wird die Ebene des Sägeblattes
der Sägevorrichtung auf die X-Richtung ausgerichtet. Die
Fräsaggregate und die Sägevorrichtung können unmittelbar an
dem jeweiligen Support angeordnet sein, zum anderen besteht
die Möglichkeit, den benötigten Fräser oder die Sägevorrich
tung in eine Werkzeugaufnahme einer am Support angeordneten
Arbeitsspindel einzuwechseln.
Vorteilhaft ist, wenn der Spanntisch der Werkzeugmaschine mit
Saugspannern ausgestattet ist, die auf in Richtung der X-Achse
verstellbaren Quertraversen angeordnet und auf diesen Quertra
versen in Richtung der Y-Achse verschieblich sind. So können
diese Saugspanner beidseits der Schnittlinie sowohl unterhalb
des abzutrennenden Plattenabschnitts als auch des benachbarten
Abschnitts der Restplatte, die im nachhinein wieder auf die
Auflagervorrichtung zugerückgeführt wird, positioniert werden.
Damit sich die gesamte Platte und insbesondere der davon ab
zutrennende Plattenabschnitt im Arbeitsbereich der Werkzeugma
schine exakt ausrichten läßt, sieht man an der der Auflager
vorrichtung abgelegenen Seite oberhalb des Spanntisches eine
Anschlagvorrichtung vor, die sich in ihrer Arbeitslage in Höhe
der anschlagenden Plattenschmalflächenseite befindet. Bei der
Anschlagvorrichtung kann es sich um ein Anschlaglineal han
deln, welches in Richtung der Y-Achse der Maschine positio
nierbar ist. Von besonderem Vorteil ist, die Anschlagvorrich
tung an dem Support der Maschine anzuordnen, sofern dieser in
Richtung der Y-Achse verfahrbar ist, insbesondere einen in der
Y-Achse beweglichen Y-Support hat. Da Maschinen der in Rede
stehenden Art in der Regel programmgesteuert sind, kann die
jeweils erforderliche Position der Anschlagvorrichtung durch
die Programmsteuerung vorgegeben werden. Man kann hierbei in
vorteilhafter Weise die in X-Richtung verlaufende Schnittlinie
beim Abteilen des abzutrennenden Plattenabschnittes immer auf
dieselbe Y-Koordinate legen, womit die die Platte beidseits
der Schnittlinie unterstützenden Saugspanner ebenfalls beim
Trennvorgang stets auf derselben Position verbleiben können.
Damit während der spangebenden Bearbeitungsvorgänge die An
schlagvorrichtung am Y-Support nicht hinderlich in den Ar
beitsbereich der Maschine eingreift, ist sie höhenverstellbar
ausgebildet, also in der üblichen Z-Richtung der Maschine
verfahrbar. In zweckmäßiger Ausgestaltung weist die Anschlag
vorrichtung zwei höhenverfahrbare Anschlagbolzen auf, die in
einem geeigneten Abstand zueinander angeordnet sind.
Damit beim Überführen von der Auflagervorrichtung auf den
Spanntisch die großformatige Platte sicher ausgerichtet werden
kann, ist im Bereich des Spanntisches ferner ein aus dessen
Auflagerebene absenkbarer X-Anschlag angeordnet. Somit kann
der auf den Spanntisch zu überführende, abzutrennende Platten
abschnitt auf eine exakte Position in der X-Y-Ebene der Ma
schine gebracht werden.
Die Verstellung der Saugspanner des Spanntisches kann von Hand
oder maschinell vorgenommen werden. In bevorzugter Ausführung
werden zumindest die Quertraversen des Spanntisches ebenfalls
über den Maschinensupport bewegt, der dazu eine Mitnehmervor
richtung hat, die entsprechend mit den Quertraversen des
Spanntisches in Eingriff bringbar ist. Besonders zweckmäßig
ist es, als Mitnehmervorrichtung zugleich die vorhandene An
schlagvorrichtung, insbesondere deren Anschlagbolzen, zu
nutzen, denen somit eine Doppelfunktion zukommt. Die maschi
nelle Verstellung der Quertraversen des Spanntisches ermög
licht es, den auf dem Spanntisch fixierten, abgetrennten
Plattenabschnitt durch Trennschnitte in der Y-Richtung weiter
aufzuteilen und die hierdurch gebildeten Plattenteile in der
X-Richtung auseinanderzurücken, damit diese kleineren Platten
teile ebenfalls rundum bearbeitet werden können. So können
beispielsweise die auseinandergerückten Plattenteile auch
entlang ihrer in Y-Richtung verlaufenden Schmalflächenseiten
befräst werden.
Damit die abgetrennte Platte oder die einzelnen Plattenteile
nach ihrer Bearbeitung aus dem Arbeitsbereich der Maschine
herausbefördert werden können, ordnet man an dem Maschinensup
port eine absenkbare Saugspannvorrichtung an, über die nach
dem Lösen vom Spanntisch die Platte oder die Plattenteile in
Richtung der X-Achse zu einem Ende des Spanntisches transpor
tiert werden können, wo eine Übernahmevorrichtung angeordnet
ist, welche die Platten von der Saugspannvorrichtung am Sup
port abnimmt und an eine Fördervorrichtung weitergibt.
Es sind Einsatzfälle denkbar, bei denen die vor dem Spanntisch
angeordnete Auflagervorrichtung nicht benötigt wird oder sogar
stört. Hierfür kann vorgesehen werden, die Wälzkörper oder die
Gleiteinrichtungen der Auflagervorrichtung an Trägern anzuord
nen, die aus dem Bereich vor dem Spanntisch heraus verfahrbar
sind. Eine der für die Träger benötigten Auflagerführungen
kann mit auf dem Bett der Werkzeugmaschine angeordnet sein,
womit sich eine besonders exakte Angliederung der Auflagervor
richtung ergibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Werkzeugma
schine in Gestalt eines Bearbeitungszentrums, des
sen Arbeitsspindel mit einer Sägevorrichtung be
stückt werden kann,
Fig. 2 eine der Fig. 1 weitgehend entsprechende Draufsicht
auf die Werkzeugmaschine in anderer Position der
vom Spanntisch aufgenommenen Werkstücke und
Fig. 3 eine schematische Seitansicht der Maschine nach den
Fig. 1 und 2.
Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 ein Maschinenbett 5, auf
dem sich ein Spanntisch 1 befindet. Allerdings hat der Spann
tisch 1 keine durchgehende Tischfläche zur Aufnahme der plat
tenförmigen Werkstücke sondern Quertraversen 2 und darauf an
geordnete Saugspanner 3, die mit ihren Oberseiten in der
Tischebene liegen. Insgesamt hat der Spanntisch I eine läng
lich rechteckige Grundform, wobei die Längsrichtung des Spann
tisches 1 die übliche X-Richtung und dessen Querrichtung die
übliche Y-Richtung darstellt. Entsprechend sind die Bearbei
tungsaggregate der Maschine in einer X-Achse sowie einer Y-
Achse in der sogenannten X-Y-Ebene, und gegebenenfalls zusätz
lich senkrecht dazu in einer Z-Achse verfahrbar.
Die Quertraversen 2 des Spanntisches 1 verlaufen in der Y-
Richtung und sind in der X-Richtung verstellbar, wozu sie auf
entsprechenden Führungen 4 aufgelagert sind. Die auf den Quer
traversen 2 des Spanntisches 1 angeordneten Saugspanner 3 sind
in der Y-Richtung verschieblich und können so angeordnet wer
den, daß die darauf fixierten plattenförmigen Werkstücke ohne
eine Kollision mit den Saugspannern 3 rundum bearbeitet werden
können.
Auf dem Maschinenbett 5 ist ein Support 6 verfahrbar angeord
net, bei dem es sich um einen Kreuzsupport handelt. Er weist
somit einen X-Support 7 auf, der in der X-Richtung auf dem
Maschinenbett 5 beweglich ist und hat ferner einen Y-Support
B, der auf dem X-Support 7 in Y-Richtung verfahren werden
kann. Der Y-Support 8 des Supports 6 trägt eine Arbeitsspindel
9, die insbesondere in Fig. 3 veranschaulicht ist. In die
unterendige Werkzeugaufnahme der Arbeitsspindel 9 können aus
einem Werkzeugmagazin 28 verschiedene Bearbeitungswerkzeuge
eingewechselt werden. Dazu gehört auch eine Sägevorrichtung
10, die sich in den Darstellungen der Zeichnung in der Werk
zeugaufnahme der Arbeitsspindel 9 befindet. Die Sägevorrich
tung 10 hat ein Kreissägeblatt, welches in einer zur X-Y-Ebene
vertikalen Ebene angeordnet ist und in dieser Ebene geschwenkt
werden kann. So kann das Kreissägeblatt der Sägevorrichtung 10
auf die X-Richtung ausgerichtet sein, was Fig. 1 veranschau
licht, oder auf die Y-Richtung, wie aus Fig. 3 hervorgeht.
Entsprechend hat die Arbeitsspindel 9 einen Schwenkantrieb
sowie einen Drehantrieb, wobei letzterer dazu dient, das
Kreissägeblatt der Sägevorrichtung 10 drehend anzutreiben.
Grundsätzlich kann die Sägevorrichtung 10 auch unmittelbar am
Support 6 angeordnet sein, wobei sie dann mit einer eigenen
Antriebsvorrichtung zur Schwenkung und Drehung des Sägeblattes
versehen ist.
Wie weiter aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist in Verlänge
rung der Y-Richtung dem Spanntisch 1 der Maschine eine Aufla
gervorrichtung 11 vorgeordnet, die sich parallel zur X-Rich
tung über die Länge des Spanntisches 1 erstreckt und in Ver
längerung der Y-Richtung beliebige Ausmaße haben kann. Die
Auflagervorrichtung 11 besteht aus einer Mehrzahl von parallel
zur Y-Richtung ausgerichteten Trägern 12, an denen jeweils
eine Mehrzahl von Wälzkörpern oder Gleitelementen 13, wie
Stützluft ausblasende Düsen, gelagert ist, die eine Aufla
gerebene aufspannen, welche im wesentlichen niveaugleich mit
der Oberseite des Spanntisches 1 ist.
Die Auflagervorrichtung 11 dient zur Aufnahme einer großforma
tigen Platte 14, die in der Y-Richtung gesehen ein solches
Ausmaß hat, daß sie allein vom Spanntisch 1 nicht aufgenommen
werden kann. Vielmehr wird im Arbeitsbereich der Maschine ein
Abschnitt 16 von dieser großformatigen Platte 14 abgetrennt,
der sogleich die passende Werkstückbreite hat, wie sie bei
spielsweise für Korpusseiten von Möbeln, Möbeltüren, Möbel
klappen, Schubkastenfronten oder dergleichen benötigt wird.
Dazu wird die großformatige Platte 14 mittels einer Vor
schubeinrichtung 15 an der Auflagervorrichtung 11 in der Y-
Richtung soweit bis auf den Spanntisch 1 vorgeschoben, bis mit
der Sägevorrichtung 10 entlang einer in X-Richtung verlaufen
den Trennlinie 19 ein passender Aufteilschnitt vorgenommen
werden kann. Der abgetrennte Plattenabschnitt 16 verbleibt auf
dem Spanntisch 1, während die von der großformatigen Platte 14
verbleibende Restplatte 17 wieder vom Spanntisch 1 weg zurück
gezogen wird und solange auf der Auflagervorrichtung 11 ver
bleibt, bis beim nächsten Arbeitsspiel ein weiterer abzutren
nender Plattenabschnitt 16 auf den Spanntisch 1 überführt
wird.
Die Verstellbarkeit der Quertraversen mit den darauf angeord
neten Saugspannern ermöglicht es, bei der auf den Spanntisch 1
vorgeschobenen Platte 14 beidseits der Schnittlinie 19 Saug
spanner 3 zu positionieren, die während des Trennschnittes
durch die Sägevorrichtung 10 in der X-Richtung den abzutren
nenden Plattenabschnitt 16 als auch die Restplatte 17 fixie
ren. Für den weiteren Bearbeitungsvorgang können die den ab
getrennten Plattenabschnitt 16 festlegenden Saugspanner 3 in
Aktion bleiben, so daß die an der Vorderseite des Spanntisches
1 vorhandenen Saugspanner 3 vornehmlich beim nächst folgenden
Aufteilschnitt zur Fixierung der Restplatte 17 genutzt werden.
Der abgetrennte Plattenabschnitt 16 kann im Bedarfs falle
weiter aufgeteilt werden, indem Querschnitte in Y-Richtung
vorgenommen werden, nachdem die Ebene des Sägeblattes der
Sägevorrichtung 10 entsprechend geschwenkt worden ist. Wie
hierzu aus Fig. 2 entnehmbar ist, werden einzelne Plattenteile
18 gebildet, die durch Verfahren der entsprechenden Quertra
versen 2 in X-Richtung auseinandergerückt werden können, damit
man sie auch entlang der in Y-Richtung verlaufenden Schmalflä
chenseiten bearbeiten kann.
Damit beim Vorschub der großformatigen Platte 14 auf den
Spanntisch 1 eine exakte Ausrichtung erzielt wird, ist am Y-
Support eine Anschlagvorrichtung 21 vorgesehen, die, wie Fig. 3
deutlich macht, in Z-Richtung ausfahrbare Anschlagbolzen 20
aufweist, die bis zur Spannebene des Spanntisches 1 hin abge
senkt werden können. Somit wird der Anschlag für die Platte 14
durch die Y-Position des Y-Supports 8 vorgegeben, die man
jeweils so wählen kann, daß die Trennlinie 19 für den abzutei
lenden Plattenabschnitt 16 jeweils auf Höhe derselben Y-
Koordinate liegt. In der X-Richtung wird die großformatige
Platte 14 auf dem Spanntisch 1 durch einen X-Anschlag 27
ausgerichtet, der sich in seiner Ruhelage unterhalb der Quer
traversen 2 befindet und über die Auflagerebene des Spannti
sches 1 nach oben hinausgefahren werden kann. In seiner Ruhe
lage ist der X-Anschlag 27 soweit abgesenkt, daß darüber
hinweg die benachbarte Quertraverse 2 kollisionsfrei verfahren
werden kann, ferner eine Kollision mit den Bearbeitungswerk
zeugen ausgeschlossen ist und auch das Wegbefördern des bear
beiteten Plattenabschnittes 16 nicht beeinträchtigt wird.
Die Anschlagbolzen 20 und die gesamte Anschlagvorrichtung 21
haben eine Doppelfunktion, indem sie nämlich auch in Eingriff
oder in Anlage an den Quertraversen 2 des Spanntisches 1 ge
bracht werden können, um diese in der X-Richtung über Mitnahme
durch den Support 6 zu verfahren. So lassen sich insbesondere
nach dem weiteren Aufteilen des abgetrennten Plattenabschnit
tes 16 die gebildeten einzelnen Plattenteile 18, wie sie in in
Fig. 2 wiedergegeben sind, in die dort gezeigte, auseinander
gerückte Position verfahren.
Damit der bearbeitete Plattenabschnitt 16 oder die bearbeite
ten Plattenteile 18 wegbefördert werden können, ist am Support
6 eine absenkbare Saugspannvorrichtung 22 angeordnet, über die
nach der Freigabe durch die Saugspanner 3 der Plattenabschnitt
16 oder die Plattenteile 18 angehoben und in X-Richtung bei
abgesenktem X-Anschlag 27 bis zur einer stirnseitigen Übernah
mevorrichtung 23 transportiert werden können. Die Übernahme
vorrichtung 23 besteht aus zwei übereinander angeordneten
Walzen nach Art einer Mangel, zwischen die der Plattenab
schnitt 16 bzw. die Plattenteile 18 eingeschoben werden, damit
sie auf eine weiterführende Transportvorrichtung 24 übergeben
werden können.
Wie die Fig. 1 und 2 weiter deutlich machen, kann die dem
Spanntisch 1 vorgelagerte Auflagervorrichtung 11 seitlich
verfahren werden, womit der von der Auflagervorrichtung 11
eingenommene und im Bedarfs falle nicht benötigte Platz für
anderweitige Zwecke zur Verfügung steht. Dazu sind die paral
lel zur Y-Richtung sich geradlinig erstreckenden Träger 12 der
Auflagervorrichtung 11 auf Führungen 25 angeordnet, die paral
lel zur X-Richtung der Maschine verlaufen. Auf diesen Führun
gen 25 können die Träger 12 in ihrer Querrichtung verschoben
und in ihrem Abstand voneinander verringert werden, womit die
gesamte Auflagervorrichtung 11 platzsparend beiseite gerückt
werden kann. Anders als in der Zeichnung dargestellt, kann in
besonders vorteilhafter Weise die dem Spanntisch 1 benachbarte
Führung 25 mit auf dem Bett 5 der Maschine angeordnet sein.
Man erreicht damit eine exakte Angliederung der Auflagervor
richtung 11 an die Maschine, wenngleich dadurch die seitliche
Verfahrbarkeit der Auflagervorrichtung 11 bzw. deren Träger 12
auf die Länge des Maschinenbettes 5 begrenzt ist.
Die großformatigen, aufzuteilenden Platten 14 können - je
nachdem wie sie bis zu der Auflagervorrichtung 11 hin beför
dert werden - eine aufrechte Lage haben. Um sie von dieser
aufrechten Lage in die horizontale Auflagerebene der Auflager
vorrichtung 11 umlegen zu können, sieht man seitlich an der
Auflagervorrichtung 11 eine Plattenschwenkvorrichtung 26 vor.
Im wesentlichen besteht diese Plattenschwenkvorrichtung 26 aus
einem Gestell oder einer Platte 29 mit einer ebenen Anlagesei
te′ woran eine in der aufrechten Position untenliegende Ab
winklung 30 vorhanden ist, auf die die jeweils aufzunehmende,
großformatige Platte 14 mit ihrer untenliegenden Schmalflä
chenseite aufgesetzt werden kann. Aus der aufrechten Lage
heraus ist die Plattenschwenkvorrichtung 26 um einen Winkel
von annähernd 90° so verschwenkbar, daß die aufgenommene
großformatige Platte 14 in die horizontalliegende Auflagerebe
ne der Auflagervorrichtung 11 überführt werden kann. In Ver
längerung der Y-Richtung der Werkzeugmaschine gesehen, ist die
Plattenschwenkvorrichtung 26 entweder rechts oder links der
Auflagervorrichtung 11 angeordnet, zweckmäßig sitzt sie an dem
jeweils außenliegenden Träger 12 der Auflagervorrichtung 11,
wobei in Fig. 3 lediglich dieser außenliegende Träger 12 von
der Auflagervorrichtung 11 dargestellt ist.
Claims (16)
1. Werkzeugmaschine für die spangebende, allseitige Bear
beitung von Plätten aus Holz oder Holzaustauschmateria
lien, wie Platten für den Möbel- oder Innenausbau, mit
einem Spanntisch und wenigstens einem darüber in dessen
Längsrichtung, der X-Achse, sowie in dessen Querrich
tung, der Y-Achse, verfahrbaren Support zur Aufnahme von
Bearbeitungsaggregaten oder -werkzeugen sowie einer Sä
gevorrichtung mit einem Kreissägeblatt, welches wenig
stens auf eine in Richtung der X-Achse verlaufende
Schnittlinie ausrichtbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Verlängerung der Y-Achse vor dem Spanntisch (1)
eine damit niveaugleiche Auflagervorrichtung (11) ange
ordnet ist, die parallel zur X-Achse gleichlang oder
kürzer und in der Y-Richtung breiter als der Spanntisch
(1) ist und die zum Überführen eines entlang einer
Schnittlinie (19) in X-Richtung abzutrennenden Abschnit
tes (16) einer darauf angeordneten, großformatigen Plat
te (14) auf den Spanntisch sowie zum Rückführen der
Restplatte (17) auf die Auflagervorrichtung (11) mit
Wälzkörpern oder Gleiteinrichtungen (13) an ihrer Ober
seite ausgestattet ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanntisch (1) in Richtung der X-Achse verstell
bare Quertraversen (2) und darauf in Richtung der Y-
Achse verschiebliche Saugspanner (3) hat, die beidseits
der Schnittlinie (19) sowohl unterhalb des abzutrennen
den Plattenabschnitts (16) als auch des benachbarten Ab
schnitts der Restplatte (14) positionierbar sind.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der der Auflagervorrichtung (11) abgelegenen Sei
te oberhalb des Spanntisches (1) eine in Y-Richtung ju
stierbare Anschlagvorrichtung (21) für die auf den
Spanntisch (1) überführte Platte (14) vorhanden ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Support (6) einen in der X-Achse verfahrbaren X-
Support (7) und einen in der Y-Achse verfahrbaren Y-
Support (8) hat, wobei an dem Y-Support (8) die An
schlagvorrichtung (21) höhenverstellbar angeordnet ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagvorrichtung (21) am Y-Support (8) aus
zwei höhenverfahrbaren Anschlagbolzen (20) besteht.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Support (6) eine Mitnehmervorrichtung zum Ver
stellen der Quertraversen (8) des Spanntisches (1)
angeordnet ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagvorrichtung (21) zugleich die Mitneh
mervorrichtung bildet und entsprechend die höhenver
fahrbaren Anschlagbolzen (20) in Eingriff mit den Quer
traversen (2) des Spanntisches (1) bringbare Mitnehmer
sind.
8. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Spanntisch (1) ein aus dessen Auflagerebene ab
senkbarer X-Anschlag (27 ) angeordnet ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Support (6) in der X-Achse verfahrbar und daran
eine auf die eine bearbeitete Platte oder die Platten
teile (18), die sich auf dem Spanntisch (1) befinden,
absenkbare Saugspannvorrichtung (22) und an zumindest
einem Querende des Spanntisches (1) eine Übernahmevor
richtung (23) für die bearbeitete Platte oder die bear
beiteten Plattenteile (18), die von der Saugspannvor
richtung (22) aufgenommen sind, angeordnet ist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Auflagervorrichtung (11) eine die groß
formatige Platte (14) verfahrende Vorschubeinheit
(15) angeordnet ist.
11. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wälzkörpern (13) oder Gleiteinrichtungen der
Auflagervorrichtung (11) an Trägern (12) angeordnet
sind, die aus dem Bereich vor dem Spanntisch (1) her
aus verfahrbar sind.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (12) der Auflagervorrichtung (11) paral
lel zur Y-Richtung angeordnet und parallel zur X-Rich
tung verfahrbar sind.
13. Werkzeugmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (12) auf in X-Richtung sich erstrecken
den Führungen (25) angeordnet ist, von denen sich die
dem Spanntisch (1) benachbarte auf dem Maschinenbett
(5) befindet.
14. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Auflagervorrichtung (11) an wenigstens einer
Seite eine Plattenschwenkvorrichtung (26) zum Umlegen
der großformatigen Platte (14) von einer aufrechten Lage
in die Auflagerebene der Auflagervorrichtung (11)
angeordnet ist.
15. Werkzeugmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenschwenkvorrichtung (26) an zumindest ei
nem der beiden parallel zur X-Richtung außenliegenden
Träger (12) der Auflagervorrichtung (11) außenseitig
angeordnet ist.
16. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Support (6) eine Arbeitsspindel (9) angeordnet
ist, die eine mit einem Dreh- sowie einem Schwenkan
trieb ausgestattete Werkzeugaufnahme hat, in der die
Sägevorrichtung (10) aufnehmbar ist.
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