DE19637856A1 - Sterile Konnektoranordnung - Google Patents
Sterile KonnektoranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine sterile Konnektoranordnung zum Anschluß einer
Schlauchleitung an einen Behälter, der eine medizinische Flüssigkeit enthält
sowie einen Behälter mit einer sterilen Konnektoranordnung.
Ein Folienbeutel für medizinische Flüssigkeiten mit einer derartigen
Konnektoranordnung ist aus US-A-4,201,406 bekannt. Der bekannte Beutel
weist einen schlauchförmigen Anschlußstutzen auf, der mit der Folie
verschweißt und mit einer durchstechbaren Membran verschlossen ist, die von
einem Einstechdorn, der auch als Spike bezeichnet wird, durchstoßen werden
kann. Der Spike wird von einem rohrförmigen Körper konzentrisch umgeben,
der sich auf den schlauchförmigen Anschlußstutzen aufschieben läßt, wobei die
Membran durchstoßen und eine Fluidverbindung zwischen dem Beutelinnern
und der an dem Spike angeschlossenen Schlauchleitung hergestellt wird. US-A-
5,125,919 beschreibt einen Folienbeutel für medizinische Flüssigkeiten, dessen
Anschlußstutzen ein im wesentlichen kastenförmiges Basisteil aufweist, das mit
dem Folienbeutel verschweißt ist.
Mit den oben genannten Konnektoren lassen sich die Behälter zwar steril
verschließen, als nachteilig erweist sich jedoch, daß der vor der Membran
liegende Teil der kanalförmigen Ausnehmung, in die der Spike eingeführt
wird, ungeschützt ist. Somit besteht die Gefahr, daß beim Durchstoßen der
Membran Keime in den Behälter eingebracht werden.
Bekannte Verschlußelemente, die eine Verkeimung des Behälterinhalts
vermeiden sollen, weisen einen Verschlußkörper aus Weich-PVC mit einer
kanalförmigen von einer Membran verschlossenen Ausnehmung auf, der an
seinem anschlußseitigen Ende in einer Schweißpresse plattgedrückt und dicht
zugeschweißt ist. Oberhalb der Membran ist der Verschlußkörper mit einer
ringförmigen Schwächungszone versehen, so daß das Oberteil des
Verschlußkörpers von dessen Unterteil abgedreht werden kann. Um die Teile
des Verschlußkörpers fassen und ein großes Drehmoment aufbringen zu
können, sind an dem Verschlußkörper direkt ober- und unterhalb der
Schwächungszone radial nach außen abstehende Flügel vorgesehen. Bei diesen
Konnektoren wird die unregelmäßig geformte Schweißzone am oberen Ende
des Anschlußstücks im allgemeinen als störend empfunden. Ferner ist
nachteilig, daß die Konnektoren nur aus Materialien, z. B. Weich-PVC,
hergestellt werden können, die sich zum Verschließen der kanalförmigen
Ausnehmung in einer Schweißpresse leicht zusammendrücken und verformen
lassen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß beim Abdrehen des
Konnektoroberteils sich an der Sollbruchstelle lösende Partikel in die
kanalförmige Ausnehmung fallen. Als nachteilig erweist sich auch, daß der
nach dem Abdrehen des Oberteils freiliegende Öffnungsbereich des
Verschlußkörpers relativ steif ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der
Verschlußkörper unterhalb der Schwächungszone sehr dickwandig ausgebildet
ist. Im übrigen führen auch die radial abstehenden Flügel noch zu einer
zusätzlichen Versteifung. Dies ist insofern nachteilig, als eine sichere
Abdichtung des in die kanalförmige Ausnehmung einzuführenden
Einstechdorns nicht dadurch erreicht werden kann, daß der Dom unter
Aufweitung des Verschlußkörpers in diesen eingeschoben wird. Die
kanalförmige Ausnehmung läßt sich nur dann sicher abdichten und der
Einstechdorn leicht in den Verschlußkörper einführen, wenn das Material, aus
dem der Verschlußkörper besteht, elastisch verformbar ist. Daher können auch
aus diesem Grund Materialien mit einem hohen E-Modul nicht Verwendung
finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sterile Konnektoranordnung
zum Anschluß einer Schlauchleitung an einen eine medizinische Flüssigkeit
enthaltenen Behälter zu schaffen, die eine hohe Sicherheit gegen Verkeimen
des Behälters bietet, deren Einstechdorn sicher abdichtet und die sich leicht
handhaben läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Konnektoranordnung ist eine Schutzkappe
vorgesehen, die den rohrförmigen Abschnitt des in die Behälterwand
einsetzbaren Anschlußstücks übergreift. Die Schutzkappe ist mit ihrem unteren
Rand mit dem Anschlußstück verbunden und weist im Bereich ihres unteren
Randes eine Ringbruchzone auf. Sie dient nicht nur zum bakteriellen Schutz
der Einfüllstelle, sondern stellt auch einen Originalitätsverschluß dar.
Vor dem Einführen des Durchstoßelementes in die kanalförmige Ausnehmung
des Anschlußstücks wird die Schutzkappe von dem Anschlußstück durch
Drehen derselben abgebrochen. Da der rohrförmige Abschnitt des
Anschlußstücks erst jetzt freiliegt, besteht eine nur sehr geringe Gefahr, daß
beim Einführen des Durchstoßelementes Keime in den Behälter eingebracht
werden. Vorteilhaft ist, wenn die Schutzkappe einen relativ kleinen
Durchmesser hat und die Wand der Schutzkappe im Bereich der
Ringbruchzone relativ dünnwandig ausgebildet ist, so daß sich die Schutzkappe
leicht abbrechen läßt.
Bei der Herstellung der Konnektoranordnung kann die Schutzkappe direkt nach
dem Spritzgießen im sterilen Zustand mit dem Anschlußstück verschweißt
werden. Damit ist der Raum vor der Membran dicht abgeschlossen. Für den
Fall, daß die Verschweißung nach dem Spritzgießen unter nicht sterilen
Bedingungen durchgeführt wird, kann ein Wassertropfen in den
abgeschlossenen Hohlraum eingebracht werden, der während der
Autoklavierung verdampft und so die sichere Sterilisation des Hohlraumes
erlaubt. Auch eine trockene Heißsterilisation der verschweißten Spritzteile
unter höheren Temperaturen und/oder mit längeren Zeiten ist möglich. Ferner
kann die Sterilisation mit Gamma-Strahlen erfolgen.
Von Vorteil ist, daß zum dichten Abschluß des rohrförmigen Abschnitts keine
elastomeren Bauteile wie Silikon-O-Ringe benötigt werden, die mit größerem
Herstell- und Montageaufwand verbunden sind, und daß die Sortenreinheit der
gesamten Konnektoranordnung gewährleistet ist. Da die Ringbruchzone
außerhalb des Öffnungsbereiches des rohrförmigen Abschnitts des
Anschlußstücks liegt, besteht nicht die Gefahr, daß beim Abbrechen der
Schutzkappe Partikel in die kanalförmige Ausnehmung des Anschlußstücks
fallen.
Um den Einstechdorn leicht in die kanalförmige Ausnehmung des
Anschlußstücks einführen und die Membran durchstoßen zu können, ist eine
Überwurfmutter vorgesehen, die nach dem Entfernen der Schutzkappe auf den
mit einem Außengewinde versehenen ringförmigen Abschnitt des
Anschlußstücks aufgeschraubt werden kann. Durch Drehen der auf das
Anschlußstück aufgesetzten Überwurfmutter wird der Einstechdorn in axiale
Richtung verschoben, wodurch die Membran durchstoßen wird. Während
dieses Anstechvorganges wird der Raum vor der Membran durch den
Einstechdorn mit der Überwurfmutter abgedeckt. Der Durchmesser der
kanalförmigen Ausnehmung des Anschlußstücks und der Durchmesser des
Einstechdorns ist vorteilhafterweise derart bemessen, daß der Einstechdorn
gegen das Anschlußstück steril abdichtet, bevor die Membran durchstoßen
wird. Somit kann die Schlauchleitung auch dann leckfrei an den Behälter
angeschlossen werden, wenn die Konnektoranordnung an der Unterseite des
Behälters angeordnet ist oder der Behälter umgedreht bzw. hängend befestigt
wird. Der Einstechdorn ist vorzugsweise konisch ausgebildet, wobei die
kanalförmige Ausnehmung des Anschlußstücks eine entsprechende Konizität
aufweist. Zur besseren Abdichtung des Einstechdorns im Öffnungsbereich des
rohrförmigen Abschnitts des Anschlußstücks ist dieses vorteilhafterweise an
seinem freien Ende nach innen wulstartig erweitert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schutzkappe
sich in radialer Richtung erstreckende Flügel auf, so daß sich die Schutzkappe
leicht greifen und das zum Abbrechen derselben erforderliche Drehmoment
leicht aufbringen läßt. Die Schutzkappe ist so gestaltet, daß sie auch von
ungeübten oder älteren Personen, beispielsweise im Home-Care-Bereich, leicht
geöffnet werden kann.
Die Seitenwand der Schutzkappe ist vorteilhafterweise unterhalb der
Ringbruchzone ringförmig verbreitert. Mit dem flanschartigen Unterteil kann
die Schutzkappe mit einer ringförmigen Verbreiterung des Anschlußstücks
verschweißt werden. Die Verbindung erfolgt in Abhängigkeit vom Material,
dem Design und der Montageautomation beispielsweise durch Verkleben,
Ultraschallschweißen, Heizelementschweißen oder Laserschweißen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzkappe als Aufsteckkappe
ausgebildet, so daß diese nach dem Durchtrennen der Sollbruchstelle wieder
auf den rohrförmigen Abschnitt des Aufnahmestücks aufgesteckt werden kann.
Da für die Verbindung von Schutzkappe und Anschlußstück kein Gewinde
erforderlich ist, kann beim Spritzgießen die aufwendige Entspindelung und bei
der Montage die Drehpositionierung sowie das anschließende Aufdrehen
entfallen. Die Schutzkappe kann aber auch als Schraubkappe ausgebildet sein,
so daß ein absolut dichter Wiederverschluß möglich ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Ober- und Unterteil des
Anschlußstücks nicht einstückig ausgebildet, sondern Ober- und Unterteil des
Anschlußstücks weisen jeweils einen rohrförmigen Abschnitt auf, der mit
einem Flansch versehen ist, so daß sich die Teile miteinander verschweißen
lassen.
Bei einer zweiteiligen Ausführungsform ermöglicht das offene Unterteil, das in
der Behälterwand eingesetzt und gegenüber der Behälterwand abgedichtet wird,
den Behälter durch das Anschlußstück mit der medizinischen Flüssigkeit zu
befüllen. Nach dem Befüllen des Behälters können Ober- und Unterteil an
ihren Flanschen miteinander verschweißt werden, so daß der Behälter dicht
verschlossen ist. Um das Befüllen zu erleichtem, kann der Kanal des
Anschlußstückunterteils einen größeren Durchmesser haben als der
Durchmesser des Kanals des Oberteils.
Wenn das Ober- und Unterteil einteilig ausgebildet sind, wird das
Anschlußstück mit der Schutzkappe nach dem Befüllen des Beutels
eingeschweißt. Der Behälter kann grundsätzlich aber auch durch das
Anschlußstück befüllt und anschließend mit der Schutzkappe verschlossen
werden.
Das Unterteil des Anschlußstücks bildet eine Halte- und Transportvorrichtung
für den Behälter und schafft einen Zugang zu dem Behälterinneren, während
das Oberteil mit der durchstechbaren Membran einen sterilisationsbeständigen
und bakteriell sicheren Verschluß schafft (Originalitätsverschluß).
Die erfindungsgemäße Konnektoranordnung kann in flüssigkeitsgefüllten
medizinischen Verpackungseinheiten unterschiedlichster Ausbildung
Verwendung finden. Der Behälter, in den das Unterteil des Anschlußstücks
eingesetzt wird, kann aus einem im wesentlichen starren Material bestehen
oder kann als Folienbeutel ausgebildet sein. Wenn die Konnektoranordnung
zum Befüllen und Verschließen eines Folienbeutels verwendet wird, kann das
Unterteil aus einem relativ weichen Material bestehen, das sich mit der Folie
leicht verschweißen läßt, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich die Folie von
dem Anschlußstück löst. Das Oberteil hingegen kann aus einem relativ harten
Material bestehen, das eine ausreichende Festigkeit aufweist.
Das Unterteil des Anschlußstücks weist vorteilhafterweise sich in radiale
Richtung erstreckende Flügel auf, die in einen Folienbeutel einschweißbar
sind. Die Flügel des Anschlußstücks nehmen das beim Abbrechen der
Schutzkappe auf den Folienbeutel aufgebrachte Drehmoment auf. Der
Folienbeutel wird mit der einen Hand an den eingeschweißten Flügeln des
Anschlußstücks gehalten, während die Schutzkappe mit der anderen Hand
abgedreht wird.
Das Durchstoßelement ist vorteilhafterweise innerhalb des Anschlußstücks
gegen Verdrehen gesichert. Hierzu können an der Innenwand des rohrförmigen
Anschlußstücks mehrere umfangsmäßig verteilt angeordnete Rippen vorgesehen
sein. Die Rippen begrenzen längslaufende Ausnehmungen, in die
entsprechende längslaufende Vorsprünge eingreifen können, die an dem
Einstechdorn vorgesehen sind. In dem rohrförmigen Abschnitt des Oberteils
des Anschlußstücks kann aber auch eine längslaufende Führungsnut ausgebildet
sein, in die ein an dem Einstechdorn vorgesehenes Führungsstück eingreift.
Die Verdrehsicherung des Einstechdorns soll verhindern, daß die Membran
beim Vorschieben des Doms voll ausgestanzt wird und so unkontrolliert den
Auslauf verstopft.
Die erfindungsgemäße Konnektoranordnung kann in vorteilhafter Weise zum
Abfüllen und Verschließen eines Folienbeutels Verwendung finden, der eine
medizinische Flüssigkeit, insbesondere eine Flüssigkeit für die enterale
Ernährung enthält.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Anschlußstück mit der Schutzkappe einer bevorzugten
Ausführungsform der Konnektoranordnung in geschnittener Darstellung,
Fig. 2 das Anschlußstück mit der Schutzkappe gemäß Fig. 1 in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 das Anschlußstück und der in die kanalförmige Ausnehmung des
Anschlußstücks eingeführte Einstechdorn zusammen mit der
Überwurfmutter in geschnittener Darstellung,
Fig. 4 die Konnektoranordnung gemäß Fig. 3 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 die Konnektoranordnung gemäß Fig. 3 mit aufgeschraubter
Überwurfmutter in geschnittener Darstellung,
Fig. 6 die Konnektoranordnung gemäß Fig. 5 in perspektivischer Darstellung
und
Fig. 7 einen mit dem Anschlußstück der Verbindungsanordnung
verschlossenen Folienbeutel für die enterale Ernährung.
Die Konnektoranordnung umfaßt ein Anschlußstück 1, das in die Behälterwand
einsetzbar und gegenüber der Behälterwand abdichtbar ist, eine abbrechbare
Schutzkappe 2 (Fig. 1 und 2) und einen rohrförmigen Einstechdorn 3 mit
einer Überwurfmutter 4 (Fig. 3 und 4).
Das Anschlußstück 1 besteht aus einem Unterteil 5 und einem Oberteil 6. Das
Unterteil 5 des Anschlußstücks 1 weist einen rohrförmigen Abschnitt 7 auf, der
mit zwei radial abstehenden flügelförmigen Ansätzen 8 versehen ist, die in
einer Ebene liegen. Die flügelförmigen Ansätze 8 tragen jeweils vier parallele
Rippen 9, die zu den Enden der flügelförmigen Ansätze 8 spitz zulaufen. Das
nach Art eines Schiffchens ausgebildete Basisteil 10 des Anschlußstücks 1 kann
in die bekannten Folienbeutel für medizinische Flüssigkeiten eingeschweißt
werden. An seinem von dem Basisteil 10 vorstehenden Ende ist der
rohrförmige Abschnitt 7 des Anschlußstückunterteils 5 mit einem
Kreisringflansch 11 versehen.
Das Oberteil 6 des Anschlußstücks 1 weist ebenfalls einen rohrförmigen
Abschnitt 12 mit einem Kreisringflansch 13 auf. An dem Ende, der dem
Flansch 13 zugewandt ist, ist der rohrförmige Abschnitt 12 des Oberteils 6 mit
einer Membran 14 verschlossen, die einstückiger Bestandteil des Oberteils ist.
Die tiefliegende Membran 14, die aus dem gleichen Material wie der Port
besteht, ist durch den rohrförmigen Abschnitt 12 des Anschlußstückoberteils 6
geschützt. Der rohrförmige Abschnitt 12 des Oberteils 6, der einen kleineren
Außen- und Kanaldurchmesser als der rohrförmige Abschnitt 7 des
Anschlußstückunterteils 5 aufweist, ist mit einem Außengewinde 15 versehen.
An der Innenwand des rohrförmigen Abschnitts 12 sind mehrere umfangsmäßig
verteilt angeordnete, längslaufende Rippen 16 vorgesehen.
Die Flansche 11, 13 des Ober- und Unterteils 5, 6 des Anschlußstücks 1, das
als Spritzgußteil in großen Stückzahlen kostengünstig hergestellt werden kann,
sind an ihren Berührungsflächen jeweils mit einem ringförmigen Steg 17
versehen und lassen sich mit einer geeigneten Schweißeinrichtung, die die
Flansche von beiden Seiten erhitzt, auf einfache Weise unter Aufschmelzung
der Stege miteinander verschweißen. Dabei liegt die Schweißnaht außerhalb
der Füllstelle.
Zum bakteriellen Schutz der Füllstelle ist eine den rohrförmigen Abschnitt 12
des Anschlußstuckoberteils übergreifende Schutzkappe 2 vorgesehen, die
gleichsam als Originalitätsverschluß dient.
Die Schutzkappe 2 ist ein zylindrischer Körper, der mit zwei radial
abstehenden Flügeln 18 versehen ist und an seinem unteren Rand einen
Kreisringflansch 19 aufweist, der mit dem Kreisringflansch 13 des
Anschlußstuckoberteils beispielsweise durch Laserschweißen verbunden ist.
Unmittelbar oberhalb des Kreisringflansches 19 ist an der Schutzkappe 2 eine
Ringbruchzone 20 ausgebildet. Zum Öffnen der Einfüllstelle wird die
Schutzkappe um ihre Längsachse gedreht, so daß die Wand der Schutzkappe an
der ringförmigen Schwächungszone 20 bricht. Die abgebrochene Schutzkappe
2 kann bei Bedarf wieder auf das Anschlußstück 1 aufgesteckt werden.
Der rohrförmige Abschnitt 12 des Anschlußstückoberteils nimmt den
Einstechdorn 3 auf (Fig. 3 und 4). Der rohrförmige Einstechdorn 3 (Spike)
weist an einem Ende eine Spitze 21 auf und kann an seinem anderen Ende mit
einem in den Figuren nicht dargestellten Kunststoffschlauch eines
Schlauchleitungssystems verbunden werden, der in den durchgehenden Kanal
22 des Einstechdorns 3 eingeschoben wird. Die Länge des Einstechdorns 3 ist
derart bemessen, daß er über einen Teil seiner Länge nach außen vorsteht,
wenn er bis zu der Membran 14 vorgeschoben wird. Um eine sichere
Abdichtung zu erzielen, ist der obere Rand 23 des rohrförmigen Abschnitts 12
des Anschlußstückoberteils nach innen ringförmig erweitert, so daß der
rohrförmige Abschnitt beim Einschieben des Einstechdorns leicht aufgeweitet
wird. Daher sollte das Anschlußstück aus einem leicht nachgiebigen Material
bestehen.
An seinem nach außen vorstehenden Abschnitt weist der Einstechdorn 3 einen
umlaufenden Rand 24 auf, an dem sich die auf den Dom 3 aufgeschobene
Überwurfmutter 4 abstützt. Die Überwurfmutter 4 ist an ihrer Außenseite
gerippt und mit zwei radialen Flügeln 25 zum Festziehen versehen. Gegen
Verlieren ist die Überwurfmutter 4 durch einen umlaufenden Steg 26 an dem
schlauchseitigen Endstück des Einstechdorns 3 gesichert.
Beim Aufschrauben der Überwurfmutter 4 wird der Einstechdorn 3 in axialer
Richtung auf die Membran 14 des Anschlußstücks 1 zubewegt, wobei diese
durchstoßen wird. Da der Einstechdorn 3 in den Ausnehmungen geführt ist,
die von den längslaufenden Rippen 16 in dem Oberteil 6 des Anschlußstücks 1
begrenzt werden, kann sich dieser nicht verdrehen. Dadurch wird verhindert,
daß die Membran voll ausgestanzt wird und der Auslauf unkontrolliert
verstopft.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Konnektoranordnung bei durchstoßener Membran
14 und aufgeschraubter Überwurfmutter 4. Der umlaufende Ansatz 24 an der
Außenseite des Einstechdorns 3 ist zwischen dem rohrförmigen Abschnitt 12
des Oberteils 6 und dem nach innen vorspringenden Rand 27 der
Überwurfmutter 4 verklemmt. In dieser Position erstreckt sich die Spitze 21
des Einstechdorns 3 bis in die kanalförmige Ausnehmung 28 des
Anschlußstückunterteils 5.
Sämtliche Teile der Verbindungsanordnung bestehen aus thermoplastischen
Kunststoffen, vorzugsweise Polyolefine wie Polypropylen. Sie können im
Spritzgußverfahren hergestellt werden.
Fig. 7 zeigt einen Folienbeutel 29, der mit einer medizinischen Flüssigkeit für
die enterale Ernährung gefüllt und mit dem Anschlußstück 1 der
erfindungsgemäßen Konnektoranordnung verschlossen ist. Der Beutel 29
besteht aus zwei übereinanderliegenden an ihren Rändern 30 miteinander
verschweißten Kunststoffolien, in die das Basisteil 10 des
Anschlußstückunterteils 5 eingeschweißt ist. Das Oberteil 6 des Anschlußstücks
1 wird erst dann mit dem Unterteil 5 verschweißt, wenn der Behälter durch die
kanalförmige Ausnehmung 28 des Unterteils mit der Flüssigkeit für die
enterale Ernährung befüllt worden ist. An das Anschlußstück 1 kann nach dem
Entfemen der Schutzkappe der mit einem Schlauchsystem verbundene
Einstechdorn 3 eingeschoben und mittels der Überwurfmutter 4 festgezogen
werden, wodurch eine Fluidverbindung zwischen dem Behälterinneren und dem
Schlauchleitungssystem hergestellt wird.
Claims (13)
1. Sterile Konnektoranordnung zum Anschluß einer Schlauchleitung an
einen eine medizinische Flüssigkeit enthaltenen Behälter mit
einem Anschlußstück (1), das mit einer kanalförmigen Ausnehmung (28) versehen ist, die von einer Membran (14) verschlossen ist, wobei das Anschlußstück (1) ein in die Behälterwand einsetzbares und gegenüber der Behälterwand abdichtbares Unterteil (5) und ein Oberteil (6) mit einem rohrförmigen Abschnitt (12) aufweist, und
einem in die kanalförmige Ausnehmung (28) des Anschlußstücks (1) einsetzbaren Einstechdorn (3), an dem die Schlauchleitung befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Abschnitt (12) des Anschlußstücks (1) mit einem Außengewinde (15) versehen ist,
daß eine den rohrförmigen Abschnitt (12) des Anschlußstücks (1) übergreifende Schutzkappe (2) vorgesehen ist, die mit ihrem unteren Rand mit dem Anschlußstück verbunden und im Bereich ihres unteren Randes mit einer Ringbruchzone (20) versehen ist, und
daß eine Überwurfmutter (4) vorgesehen ist, die nach dem Entfemen der Schutzkappe (2) auf den rohrförmigen Abschnitt (12) des Anschlußstücks (1) aufschraubbar ist, so daß der Einstechdorn (3) in dem Anschlußstück durch Drehen der Überwurfmutter in axialer Richtung verschiebbar ist.
einem Anschlußstück (1), das mit einer kanalförmigen Ausnehmung (28) versehen ist, die von einer Membran (14) verschlossen ist, wobei das Anschlußstück (1) ein in die Behälterwand einsetzbares und gegenüber der Behälterwand abdichtbares Unterteil (5) und ein Oberteil (6) mit einem rohrförmigen Abschnitt (12) aufweist, und
einem in die kanalförmige Ausnehmung (28) des Anschlußstücks (1) einsetzbaren Einstechdorn (3), an dem die Schlauchleitung befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Abschnitt (12) des Anschlußstücks (1) mit einem Außengewinde (15) versehen ist,
daß eine den rohrförmigen Abschnitt (12) des Anschlußstücks (1) übergreifende Schutzkappe (2) vorgesehen ist, die mit ihrem unteren Rand mit dem Anschlußstück verbunden und im Bereich ihres unteren Randes mit einer Ringbruchzone (20) versehen ist, und
daß eine Überwurfmutter (4) vorgesehen ist, die nach dem Entfemen der Schutzkappe (2) auf den rohrförmigen Abschnitt (12) des Anschlußstücks (1) aufschraubbar ist, so daß der Einstechdorn (3) in dem Anschlußstück durch Drehen der Überwurfmutter in axialer Richtung verschiebbar ist.
2. Konnektoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzkappe (2) sich in radialer Richtung erstreckende Flügel (18)
aufweist.
3. Konnektoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwand der Schutzkappe (2) unterhalb der
Ringbruchzone (20) ringförmig verbreitert ist.
4. Konnektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Rand des rohrförmigen Abschnitts (12)
des Anschlußstücks (1) nach innen wulstartig erweitert ist.
5. Konnektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Schutzkappe (2) derart
bemessen ist, daß die Schutzkappe nach dem Durchtrennen der
Ringbruchzone (20) klemmend auf dem rohrförmigen Abschnitt (12)
des Anschlußstücks (1) fixiert ist.
6. Konnektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwurfmutter (4) an dem Einstechdorn (3)
unverlierbar befestigt ist.
7. Konnektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (5) des Anschlußstücks (1) einen
rohrförmigen Abschnitt (7) aufweist, wobei der rohrförmige Abschnitt
des Unterteils und der rohrförmige Abschnitt (12) des Oberteils (6)
jeweils mit einem Flansch (11, 13) versehen und an ihren Flanschen
miteinander verschweißt sind.
8. Konnektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (5) des Anschlußstücks (1) sich in
radialer Richtung erstreckende Flügel (8) aufweist, die in einen
Folienbeutel einschweißbar sind.
9. Konnektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einstechdorn (3) und/oder das Anschlußstück
(1) derart ausgebildet sind, daß der Einstechdorn (3) in der
kanalförmigen Ausnehmung des Anschlußstücks (1) gegen Verdrehen
gesichert ist.
10. Konnektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile der Konnektoranordnung aus
Polyolefinen, insbesondere Polypropylen, bestehen.
11. Behälter mit einer sterilen Konnektoranordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (5)
des Anschlußstücks (1) in die Behälterwand eingesetzt und gegenüber
der Behälterwand abgedichtet ist und der Behälter mit einer
medizinischen Flüssigkeit gefüllt ist.
12. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
ein Folienbeutel ist.
13. Behälter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
medizinische Flüssigkeit eine Flüssigkeit für die enterale Ernährung ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19637856A DE19637856C2 (de) | 1996-09-17 | 1996-09-17 | Sterile Konnektoranordnung und Behälter mit einer sterilen Konnektoranordnung |
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