DE19637388A1 - Sicherungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Sicherungssystem, insbesondere für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherungssystem, das vor
teilhafterweise in Kraftfahrzeugen aber auch in allen anderen
Einrichtungen zum Einsatz kommen kann, in denen nach Aus
tausch einer Komponente der Einrichtung ein Mißbrauch dersel
ben möglich macht.
Beispielsweise sind Fahrzeuge heutzutage häufig mit einer
sog. Wegfahrsperre ausgestattet. Die Wegfahrsperre funktio
niert derart, daß ein Starten des Fahrzeuges erst dann mög
lich ist, nachdem ein im Fahrzeug angeordneter Transceiver
von einem Transponder des Fahrzeuginhabers ein vorbestimmtes
Codesignal empfangen hat. Vorteilhafterweise wurde bisher der
Transceiver in die Motorsteuerungseinrichtung des Fahrzeuges
integriert, um den Aufwand für die Wegfahrsperre zu verrin
gern bzw. um eine Manipulation an der Wegfahrsperre zwischen
dem Transceiver und der Motorsteuerung zu verhindern.
Solche Wegfahrsperren können beispielsweise dadurch überwun
den werden, daß die Motorsteuerungseinrichtung durch eine vom
Dieb mitgebrachte Motorsteuerungseinrichtung ersetzt wird, zu
der der Dieb über eine Transponder verfügt. Der Austausch der
Motorsteuerungseinrichtung wird vom Fahrzeug nicht bemerkt
und deshalb in der Regel akzeptiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherungssy
stem zu schaffen, das in der Lage ist, einen unbemerkten Aus
tausch von Einzelkomponenten eines Systems zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch ein Sicherungssystem mit den im Pa
tentanspruch 1 angegebenen Merkmal nach besonders vorteilhaf
ter Art und Weise gelöst.
Das erfindungsgemäße Sicherungssystem umfaßt demzufolge einen
beispielsweise am Fahrzeugrahmen angeordneten Dauermagneten,
eine beispielsweise in eine Motorsteuerungseinrichtung inte
grierte Detektoreinrichtung zur Erkennung einer Winkellage
des Dauermagneten, wenn sowohl der Magnet als auch die Motor
steuerungseinrichtung in dem Fahrzeug eingebaut sind, und zur
Abgabe eines Erkennungssignales, wenn sich der Magnet in ei
ner vorbestimmten Winkellage befindet.
Die erfindungsgemäße Detektoreinrichtung verfügt zur Erken
nung der Winkellage bzw. des Drehwinkels des Magneten über
einen Giant magnetoresistiven Sensor, der zu einer sehr ge
nauen Bestimmung der Winkellage des Magneten in der Lage ist.
Die Winkellage des Magneten ist dabei selbstverständlich von
Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden zu wählen und repräsentiert
somit ein für das Fahrzeug charakteristisches Merkmal, wie
beispielsweise auch die Fahrgestellnummer oder die Motornum
mer. Da das Sicherungssystem in der Lage ist, das charakteri
stische Merkmal des Fahrzeugs, d. h. die Winkellage des Ma
gneten zu erkennen, kann ein unbefugter Austausch der Motor
steuerungseinrichtung sicher detektiert werden. In diesem
Fall gibt die Detektoreinrichtung das Erkennungssignal nicht
ab, wodurch ein Starten des Motors ebenso verhindert werden
kann, wie durch die herkömmliche Wegfahrsperre.
Alternativ hierzu kann die Detektoreinrichtung auch außerhalb
der Motorsteuerungseinrichtung und der Dauermagnet in der Mo
torsteuerungseinrichtung angeordnet sein. Die Winkellage des
an der Motorsteuerungseinrichtung angeordneten Magneten wirkt
dabei wie ein für die Detektoreinrichtung erkennbares charak
teristisches Merkmal der Motorsteuerungseinrichtung. Weist
die eingebaute Motorsteuerungseinrichtung dieses charakteri
stische Merkmal bzw. den richtig eingebauten Magneten auf,
erkennt dies das Fahrzeug und akzeptiert demzufolge die Mo
torsteuerungseinrichtung.
Wird dagegen eine Motorsteuerungseinrichtung ohne Magnet oder
mit einem anders angeordneten Magneten eingebaut, erkennt
dies die im Fahrzeug angeordnete Detektoreinrichtung, so daß
in diesem Fall kein Erkennungssignal ausgegeben wird. Wird
das Vorhandensein des Erkennungssignals in eine wichtige
Steuerungsfunktion des Fahrzeugs, wie beispielsweise in den
Zündkreis mit eingeschlossen, so kann diese Funktion durch
das Fehlen des Erkennungssignals verhindert werden, so daß
das Fahrzeug mit einer unbefugterweise ausgetauschten Motor
steuerungseinrichtung ebenfalls nicht mehr in Gang zu setzen
ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher er
läutert.
In der Figur ist mit 1 ein Magnet in Form eines stabförmigen
Dauermagneten, mit 2 eine Abdeckung, mit 3 ein Sensor in Form
eines Giant magnetoresistive Sensors, mit 4 eine Leiterplatte
und mit 5 ein Gehäuse bezeichnet.
Bei dem Gehäuse 5 kann es sich um das Gehäuse einer Motor
steuerungseinrichtung handeln. In diesem Fall befinden sich
die elektronischen Komponenten der Motorsteuerungseinrichtung
auf der Leiterplatte 4, auf der auch der Sensor 3 angeordnet
ist.
Der Sensor dient dabei zusammen mit einer Komperatoreinrich
tung und einer Speichereinrichtung als Detektoreinrichtung,
die zur Erkennung der Winkellage des Magneten in der Lage ist
und die ein Erkennungssignal abgibt, wenn sich der Magnet in
einer bestimmten Winkellage befindet. Die Komperatoreinrich
tung und die Speichereinrichtung sind in der Figur nicht ge
zeigt. Handelt es sich bei dem gezeigten Gerät um eine Motor
steuerungseinrichtung, so ist die Speichereinrichtung der De
tektoreinrichtung mit der Speichereinrichtung der Motorsteue
rungseinrichtung identisch. In der Speichereinrichtung ist
dann nicht nur ein Informationssignal enthalten, daß in einer
vorbestimmten Winkellage des Magneten entspricht, sondern
auch ein Signal, anhand dessen sich ein von einem Transponder
empfangenen Codesignal als richtig oder falsch identifizieren
läßt. Die Komperatoreinrichtung vergleicht dabei ein Aus
gangssignal des Sensors mit einem der vorbestimmten Winkella
ge des Magneten entsprechenden Informationssignal und gibt
ein Erkennungssignal ab, wenn die beiden Signale übereinstim
men.
An die zusammen mit der Erfindung verwendete Speichereinrich
tung werden keine besonderen Anforderungen gestellt, außer
daß diese vom nichtflüchtigen Typ sein muß. Beispiel hierfür
sind ein E²PROM-Speicher, ein Widerstandsarray oder auch ein
lasergetrimmtes Widerstandsarray.
Mittels dem von der Detektoreinrichtung abgegebenen Erken
nungssignal läßt sich nun ein Einfluß auf die Funktionsweise
der austauschgeschützten Komponente ausüben. Entweder würden
dem der geschützten Einrichtung zugrundeliegende Steuerung
salgorithmus das Vorliegen des Erkennungssignal zumindest
einmal abgefragt, und daraufhin keine Funktion oder eine nur
eingeschränkte Funktion eingeleitet, wenn das Erkennungs
signal nicht vorliegt, oder aber das Erkennungssignal selbst
wird zum Schalten einer Einrichtung verwendet, die eine Vor
aussetzung für das Funktionieren des mit dem Sicherungssystem
gegen Austausch geschützten Elementes.
Bei dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Magnet außerhalb der zu schützenden Komponente und die Detek
toreinrichtung innerhalb der Komponente angeordnet. Alterna
tiv hierzu kann auch der Magnet in der gegen Austausch zu
schützenden Komponente und in die Detektoreinrichtung außer
halb dieser Komponente angeordnet werden. Ist die Detek
toreinrichtung in der zu schützenden Einrichtung angeordnet,
lassen sich einzelne Komponenten der Detektoreinrichtung in
vorteilhafter Art und Weise mit Komponenten der zu schützen
den Einrichtung verbinden. Der Gegenstand bedingt die Anord
nung der Detektoreinrichtung außerhalb der zu schützenden
Einrichtung eine geringfügig erhöhte Sicherheit.
Geschützt werden können mit dem gezeigten Sicherungssystem
auch noch andere Einrichtungen als mit einer Wegfahrsperre
kombinierte Motorsteuerungseinrichtungen. Mit dem gezeigten
Sicherungssystem ist es möglich, jedwede Komponenten gegen
unbefugten Austausch zu schützen. In Frage kommen hierfür si
cherheitsrelevante Komponenten, beispielsweise eines Geldau
tomaten, einer Alarmanlage oder in einem Flugzeug, in dem ein
Austausch von sicherheitsrelevanten Komponenten gegen andere
Komponenten zu einer Gefährdung der Sicherheit der Fluggäste
führen kann.
Ein Giant magnetoresistive Sensor kann je nach Schaltungsauf
wand bis zu 250 verschiedene Winkellagen detektieren. Die
Winkellage des Magnets ist somit für das geschützte Element
ebenso charakteristisch wie beispielsweise die Fahrgestell
nummer oder die Motornummer. Der besondere Vorteil der Detek
tion der Winkellage eines Magnetes liegt nun aber darin, daß
diese auf einfache Art und Weise elektronisch gelesen werden
kann.
Ist die Detektoreinrichtung dabei in der Motorsteuerungsein
richtung angeordnet, kann vorteilhafterweise der Magnet in
einem schlecht auszutauschenden Fahrzeugteil angenietet oder
eingegossen sein.
Die Sicherheit des Systems kann auch weiterhin dadurch erhöht
werden, daß weitere Magneten und weitere Sensoren an dem zu
schützenden Objekt angebracht werden. In diesem Fall wird das
Erkennungssignal nur dann erzeugt, wenn alle Detektoreinrich
tungen die korrekte Winkellage des zugeordneten Magneten er
kannt haben.
Claims (10)
1. Sicherungssystem mit
einem an einem ersten Element (2) angeordneten Magneten (1)
einer an einem zweiten Element (4) angeordneten Detektorein
richtung (3) zur Erkennung einer Winkellage des Magneten und
zur Abgabe eines Erkennungssignales, wenn sich der Magnet in
einer vorbestimmten Winkellage relativ zur Detektoreinrich
tung befindet.
2. Sicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinrichtung zur Erkennung der Winkellage des
Magneten einen Giant magnetoresistiven Sensor umfaßt.
3. Sicherungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinrichtung eine Komperatoreinrichtung um
faßt, die das Erkennungssignal abgibt, wenn ein Ausgangs
signal des Sensors mit einem der vorbestimmten Winkellage
entsprechenden Informationssignal übereinstimmt.
4. Schutzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoreinrichtung eine Speichereinrichtung umfaßt, die
das Informationssignal enthält, wobei die Speichereinrich
tung aus einem nichtflüchtigen Speicher (E²PROM), einem Wi
derstandsarray oder einem lasergetrimmten Widerstandsarray
besteht.
5. Sicherungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Element auswechselbar auf oder in dem ersten
Element angeordnet ist.
6. Sicherungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Element auswechselbar auf oder in dem zweiten
Element angeordnet ist.
7. Fahrzeug mit einem Sicherungssystem nach einem der vorheri
gen Ansprüche.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Weg
fahrsperre mit einem Transponder und einem Transceiver, wo
bei der Transceiver und die Detektoreinrichtung in einer Mo
torsteuerungseinrichtung des Fahrzeuges und der Dauermagnet
außerhalb der Motorsteuerungseinrichtung angeordnet ist.
9. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Motorsteuerungseinrichtung nur dann einwandfrei arbeitet,
wenn die Detektoreinrichtung das Erkennungssignal abgibt.
10. Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Motorsteuerungseinrichtung nur dann einwandfrei arbeitet,
wenn der Transceiver vom Transponder ein Codesignal empfan
gen hat, das mit einem vorbestimmten Codesignal überein
stimmt, das zusammen mit dem Informationssignal in der Spei
chereinrichtung abgelegt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996137388 DE19637388A1 (de) | 1996-09-13 | 1996-09-13 | Sicherungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
FR9711236A FR2753427A1 (fr) | 1996-09-13 | 1997-09-10 | Systeme de securite, notamment pour vehicule automobile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996137388 DE19637388A1 (de) | 1996-09-13 | 1996-09-13 | Sicherungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19637388A1 true DE19637388A1 (de) | 1998-03-19 |
Family
ID=7805576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996137388 Ceased DE19637388A1 (de) | 1996-09-13 | 1996-09-13 | Sicherungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19637388A1 (de) |
FR (1) | FR2753427A1 (de) |
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- 1996-09-13 DE DE1996137388 patent/DE19637388A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |