DE102005009102B4 - System zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit einer Sensoreinrichtung - Google Patents
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Abstract
System zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit einer mit zumindest einem Sensorelement (2) gebildeten Sensoreinrichtung (1), die mit einer ersten Auswerteeinheit (3) zur Erzeugung eines einen Aufprall anzeigenden Signals verbunden ist, gekennzeichnet durch eine zweite, mit der Sensoreinrichtung (1) verbundenen Auswerteeinheit (4) zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung (1), wobei die Auswerteeinheiten (3, 4) derart synchronisiert sind, dass sie die Sensoreinrichtung (1) im Zeitmultiplexbetrieb ansteuern und mit einer zentralen Steuereinheit (5) zur Auslösung eines Fußgängerschutzmittels (7) verbunden sind.
Description
- Im Bereich der Schutzsysteme in Kraftfahrzeugen wird seit geraumer Zeit zusätzlich zum Insassenschutz die Einführung eines Fußgängerschutzsystems diskutiert. Durch ein solches System soll erkannt werden, ob ein Zusammenstoß des Fahrzeugs mit einem Fußgänger vorliegt und es sollen gegebenenfalls geeignete Schutzmechanismen aktiviert werden. Solche Schutzmechanismen können beispielsweise Airbags auf der Motorhaube oder an den A-Säulen des Fahrzeugs sein oder ein Aufstellen der Motorhaube um einige Zentimeter, um den Aufprall des Fußgängerkopfes auf die Motorhaube weicher zu gestalten.
- Zur Detektion eines Fußgängeraufpralls schlägt die
DE 100 30 465 A1 vor, an der Stoßstange und an der Motorhaube des Fahrzeugs Sensoren vorzusehen, die einen typischen Fußgängeraufprall in seinem zeitlichen Ablauf detektieren können. Als Sensoren werden dort Dehnungsmessstreifen oder piezoresistive Folien aber auch optische Sensoren, die eine vom Druck abhängige Lichtdurchlässigkeit aufweisen, vorgeschlagen. Um die Zuverlässigkeit dieses Systems zu erhöhen, wird neben der Aufprallerkennung ein weiteres Entscheidungskriterium gebildet, indem die durch einen Aufprall verursachten Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungsänderungen des Fahrzeugs ermittelt werden und dann diese Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungsänderungen mit Referenzgrößen verglichen werden, welche für einen Fußgängeraufprall typisch sind. Die Sensoren dieser Fußgängeraufprallvorrichtung – und zwar sowohl die optischen Sensoren als auch die Beschleunigungssensoren – sind mit ihren Datenleitungen direkt mit der zentralen Steuereinheit verbunden, so dass ein hoher Verkabelungsaufwand erforderlich ist, der tatsächlich noch größer ist aufgrund des Erfordernisses von Versorgungsspannungsleitungen für die einzelnen Sensoren. Außerdem ist die Verwendung von zwei Senso ren zur Erhöhung der Zuverlässigkeit aufwendig und damit teuer. - Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein System mit einer mit zumindest einem Sensorelement gebildeten Sensoreinrichtung, die mit einer Auswerteeinheit zur Erzeugung eines einen Aufprall anzeigenden Signals verbunden ist, anzugeben, das auf einfache Art und Weise auf die Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung überprüft werden kann.
- Die Aufgabe wird durch ein System gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Es ist folglich eine zweite, mit der ersten Auswerteeinheit derart synchronisierte Auswerteeinheit vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung von den beiden Auswerteeinheiten im Zeitmultiplexbetrieb angesteuert werden kann. Hierdurch kann in einfacher Weise die Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung überprüft werden und in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung bei mangelnder Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung zu einer mit den Auswerteeinheiten verbundenen zentralen Steuereinheit ein Fehlersignal übertragen werden, das die Auslösung eines Fußgängerschutzmittels sperrt.
- Falls die Sensoreinrichtung mit mehreren Sensorelementen gebildet ist, ist in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung jedes Sensorelement getrennt überprüfbar. Im Falle, dass ein Sensorelement defekt ist, kann das System mit den restlichen funktionsfähigen Sensorelementen in einem Notbetrieb weiter betrieben werden, wobei in Weiterbildung der Erfindung jedes nicht funktionsfähige Sensorelement einzeln deaktivierbar ist.
- In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, die Übertragung des Fehlersignals durch Modulation des Stroms auf einer Versorgungs spannungsleitung zwischen den Auswerteeinheiten und der zentralen Steuereinheit zu bewerkstelligen. Hierdurch kann eine Datenübertragungsleitung eingespart werden.
- Für eine besonders hohe Sicherheit hinsichtlich der Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung kann vorgesehen werden, die Sensoreinrichtung periodisch zu überprüfen, wobei in einer vorteilhaften Ausbildung die einzelnen Sensorelemente nacheinander abgefragt werden können. Hierdurch lassen sich einzelne defekte Sensorelemente identifizieren und somit einzeln deaktivieren.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe von Figuren näher beschrieben. Dabei zeigen
-
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen System und -
2 eine Prinzipdarstellung der zeitlichen Abfolge von Sensoreinrichtungsabfragen. -
1 zeigt eine Sensoreinrichtung1 , die im dargestellten Beispiel mit vier Sensorelementen2 gebildet ist. Die Sensoreinrichtung ist einerseits mittels vier Leitungen mit einer ersten Auswerteeinheit3 und andererseits mittels ebenfalls vier Leitungen mit einer zweiten Auswerteeinheit4 verbunden. Es ist als jedes Sensorelement2 mit einer eigenen Leitung sowohl mit der ersten als auch mit der zweiten Auswerteeinheit3 ,4 verbunden. - Die erste Auswerteeinheit
3 kann einerseits die Funktionsfähigkeit der Sensorelemente2 der Sensoreinrichtung1 überprüfen andererseits jedoch auch durch Auswertung der Signale der Sensorelemente2 feststellen, ob eine Kraft beispielsweise durch den Aufprall auf den Stoßfänger eines Fahrzeugs, in dem die Sensoreinrichtung1 angeordnet ist, stattgefunden hat. Die Sensorelemente2 der Sensoreinrichtung1 können dabei mit jeder Art von druckempfindlichen Sensoren gebildet sein, wo bei in besonders vorteilhafter Weise ein faseroptischer Sensor verwendet wird, dessen Lichtleitfähigkeit sich durch Einwirkung einer Kraft verändert, so dass durch Messung der Lichtintensität in der ersten Auswerteeinheit3 festgestellt werden kann, ob die Lichtleitfaser deformiert wurde. Die ersten Auswerteeinheit3 kann dabei in vorteilhafter Weise mit einem Mikroprozessor gebildet sein. - Die zweite Auswerteeinheit
4 soll lediglich die Funktionsfähigkeit der Sensorelemente2 der Sensoreinrichtung1 überprüfen und kann daher einfacher ausgebildet sein. Es ist jedoch gleichfalls möglich, auch hierfür einen Mikroprozessor zu verwenden. Eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Sensorelemente3 der Sensoreinrichtung1 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass im Falle der Verwendung von Lichtleitfasern als Sensorelemente2 überprüft wird, ob die empfangene Lichtintensität einer erwarteten Lichtintensität entspricht. - Die erste Auswerteeinheit
3 und die zweite Auswerteeinheit4 liefern entsprechend der von ihnen vorgenommenen Auswertung der Signale der Sensoreinrichtung1 Ausgangssignale an eine zentrale Steuereinheit5 . Diese ist über eine Versorgungsspannungsleitung8 mit den beiden Auswerteeinheiten3 ,4 verbunden, wodurch diese mit einer Versorgungsspannung versorgt werden. In der zentralen Steuereinheit5 , die in vorteilhafter Weise mit einem Mikroprozessor gebildet ist, werden die Ausgangssignale der beiden Auswerteeinheiten3 und4 miteinander verknüpft, was durch ein logisches Gatter6 angedeutet ist, wodurch die Auslösung eines Fußgängerschutzmittels7 , das im dargestellten Ausführungsbeispiel als aufklappbare Motorhaube dargestellt ist, bei Vorliegen einer mangelnden Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung1 gesperrt werden kann. - In einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Systems kann die Funktionsfähigkeit jedes einzelnen Sensorelements
2 festgestellt werden und, falls nur wenige Sensorele mente2 als defekt erkannt werden, ein Notbetrieb mit den restlichen Sensorelementen2 aufrecht erhalten werden. Entsprechend kann die Verarbeitung der Signale der ersten Auswerteeinrichtung3 aufgrund der defekten Sensorelemente2 im zentralen Steuergerät5 unterbunden werden. - Statt der Übermittlung des Ausgangssignals aus der zweiten Auswerteeinheit
4 auf einer gesonderten Leitung, wie im Ausführungsbeispiel der1 dargestellt, kann das Signal der zweiten Auswerteeinheit4 alternativ durch Modulation des Stroms auf der Versorgungsleitung8 erfolgen. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise eine Leitung eingespart werden. Die Modulation kann in der zweiten Auswerteeinheit4 durch Beschalten der Versorgungsspannungsleitung8 mit einem veränderbaren Widerstand, beispielsweise der Laststrecke eines Transistors, erfolgen. Eine Detektion dieser Strommodulation kann im zentralen Steuergerät5 mittels Messung des Spannungsabfalls an einem Längswiderstand in der Versorgungsspannungsleitung8 erfolgen. - Da beide Auswerteeinheiten
3 ,4 mit den Sensorelementen2 der Sensoreinrichtung1 verbunden sind, erfolgt die Abfrage der Sensorelemente2 in erfindungsgemäßer Weise im Zeitmultiplexbetrieb, was in2 schematisch dargestellt ist. So wird zunächst während einer Zeitperiode10 ein Sensorwert von der ersten Auswerteeinheit3 gemessen. Während einer Zeitperiode20 wird dann der Sensor auf korrekte Funktion durch die zweite Auswerteeinheit4 überprüft. Dieser Vorgang kann in vorteilhafter Weise periodisch wiederholt werden. Die Sensorelemente2 können prinzipiell alle gleichzeitig abgefragt werden oder, wie im Beispiel der2 dargestellt ist, in aufeinander folgenden Zeitschlitzen. - Durch das erfindungsgemäße System wird erreicht, dass ein durch die erste Auswerteeinheit
3 ermitteltes Signal von der Sensoreinheit1 , das auf einen Aufprall hindeutet, nur dann zur Auslösung eines Fußgängerschutzmittels7 führt, wenn auch die zweite Auswerteeinheit4 die korrekte Funktion der Sensorelemente2 der Sensoreinrichtung1 festgestellt hat.
Claims (8)
- System zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit einer mit zumindest einem Sensorelement (
2 ) gebildeten Sensoreinrichtung (1 ), die mit einer ersten Auswerteeinheit (3 ) zur Erzeugung eines einen Aufprall anzeigenden Signals verbunden ist, gekennzeichnet durch eine zweite, mit der Sensoreinrichtung (1 ) verbundenen Auswerteeinheit (4 ) zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung (1 ), wobei die Auswerteeinheiten (3 ,4 ) derart synchronisiert sind, dass sie die Sensoreinrichtung (1 ) im Zeitmultiplexbetrieb ansteuern und mit einer zentralen Steuereinheit (5 ) zur Auslösung eines Fußgängerschutzmittels (7 ) verbunden sind. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der zweiten Auswerteeinheit (
4 ) bei mangelnder Funktionsfähigkeit der Sensoreinrichtung (1 ) zur zentralen Steuereinheit (5 ) ein Fehlersignal übertragen wird, das die Auslösung des Fußgängerschutzmittels (7 ) sperrt. - System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Sensorelementen jedes Sensorelement (
2 ) getrennt überprüfbar ist. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Sensorelementen (
2 ) jedes nicht funktionsfähige Sensorelement einzeln deaktivierbar ist. - System nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung des Fehlersignals durch Modulation des Stroms auf einer Versorgungsspannungsleitung (
8 ) zwischen den Auswerteeinheiten (3 ,4 ) und der zentralen Steuereinheit (5 ) erfolgt. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheiten (
3 ,4 ) die Sensoreinrichtung (1 ) periodisch im Zeitmultiplexbetrieb abfragen. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Sensorelementen (
2 ) die Sensorelemente nacheinander abgefragt werden. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Sensorelementen (
2 ) die Sensorelemente gleichzeitig abgefragt werden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |