DE29705400U1 - Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine Insassenschutzvorrichtung eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine Insassenschutzvorrichtung eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
GR 97 G 1378 DE
Beschreibung
Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine Insassenschutzvorrichtung
eines Kraftfahrzeuges 5
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Steuergerät, insbesondere
für eine Insassenschutzvorrichtung eines Kraftfahrzeuges gemäß Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Für die Unfalluntersuchungen und forschung ist es von großem
Interesse, zusätzlich zur Gewährleistung des bestmöglichen Schutzes für die Passagiere möglichst viel Aufschlüsse über
den eigentlichen Unfallhergang zu gewinnen. Der Einbau von Airbags, denen in der Regel ein eigenes Steuergerät zugeordnet
ist, setzt sich immer mehr durch. Für die Unfalluntersuchungen sind Unfalldatenspeicher entwickelt worden, in
denen Meßgrößen zum Unfallzeitpunkt für eine spätere Auswertung gespeichert werden. So ist beispielsweise aus der DE
28 18 3 88 Al eine Anordnung zum Registrieren von Fahrunfällen bei Kraftfahrzeugen bekannt, bei der erfaßte Meßgrößen der
Beschleunigung in Fahrtrichtung und quer dazu, Geschwindigkeit, Bremsstrecke, des Schaltzustandes der Blinker, der
Stellungen des Brems- und Gaspedals und ggf. weitere Meßgrößen in einem Schieberegister gespeichert werden.
Ähnlich arbeitet eine Registrierungseinrichtung für Fahrzeugbetriebsdaten
gemäß der DE 23 22 2 99 B2, bei der der Inhalt des Schieberegisters periodisch aktualisiert wird, wenn kein
Unfall aufgetreten ist. Es ist vorgesehen, die Zustände des 0 Schieberegisters auch bei Wegfall der Energieversorgung aufrechtzuerhalten
bzw. ihre Energieversorgung auch nach einem Unfall sicherzustellen.
In PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Vol. 13, Nr. 432 (M-874) [3780]
27. September 1989 ist beschrieben, die letzten Beschleunigungsdaten zur Zeit einer Airbag-Auslösung in einem ersten
GR 97 G 1378 DE
Speicher zu speichern und bei Überschreitung eines Grenzwertes und Aufblasen des Airbags die Daten in einem nichtflüchtigen
Speicher zu speichern.
Ferner ist es aus der WO 92/03311 und WO 92/05979 bekannt, in
einem PROM Daten über die Ausgangssignale eines Crashsensors,
d.h. den Ablauf der Verzögerungen bzw. Bewegungen eines Fahrzeuges beim Crash, ferner Sensorsignale über eine bestimmte
Zeitdauer abzuspeichern, beispielsweise den Zeitpunkt, die Signalamplitude, abzuspeichern.
Gemäß DE 43 3 5 991 Al werden in einem Kraftfahrzeug-Sicherheitssystem
3 bis 3 0 s vor und nach einem festgestellten Auslöseereignis für eine Sicherheitseinrichtung wie einen
Airbag Unfalldaten in einem Ringspeicher eines Mikroprozessors gespeichert. Findet kein Ereignis statt, wird der Ringspeicher
überschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektronisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen,
das einen geringen Aufwand für die Steuerung einer Insassenschutzvorrichtung und Unfalldatenspeicherung, insbesondere
auch bei der Erfassung und Weiterverarbeitung des Beschleunigungssignals ermöglicht und eine zuverlässigere Auswertung
der gespeicherten Daten ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem elektronischen
Steuergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
0 Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Steuergeräts sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuergerät sind ein Steuergerät
für eine Insassenschutzvorrichtung, insbesondere für Airbags, und ein Unfalldatenspeicher in einer Steuereinheit kombiniert.
Dies ermöglicht es, in dieser gemeinsamen Steuer-
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einheit die Beschleunigungssensierung und Weiterverarbeitung des Beschleunigungssignals gemeinsam durchzuführen.
So werden zur Erkennung eines Unfalls die Beschleunigungssignale in Längs- (x-) und Quer- (y-) Richtung für beide,
Teilfunktionen ausgewertet. Die Beschleunigungssignale können durch einen parametrisierbaren Algorithmus in der Steuereinheit
ausgewertet werden, um die Heftigkeit eines Aufpralls und damit die Schwere des betreffenden Unfalls zu bewerten.
Wird der Unfall als ausreichend schwer festgestellt, werden die Insassenschutzvorrichtungen wie Gurtstrammer, Airbag(s),
etc. ausgelöst. Automatisch erfolgt dann auch die Unfalldatenspeicherung,
sofern diese nicht bereits bei leichteren Unfällen oder beispielsweise abnormen Sensorsignalwerten,
etwa aufgrund starker Bremsvorgänge, Stöße oder dergleichen, ausgelöst wird.
Außer den Beschleunigungssignalen werden stets der Zeitpunkt und das Datum des Aufpralls erfaßt. Diese und weitere Parameter
werden nun nur noch einmal erfaßt und gespeichert.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuergerät ist ferner vorgesehen,
beispielsweise auch ein Rotationssignal eines Erdmagnetfeldsensors wie eines Kompasses um die Hoch- (z-) Achse zu
erfassen. Ferner werden vorzugsweise gemeinsam die vom Tachometer angezeigte Fahrzeuggeschwindigkeit, der Ein/Ausschaltzustand
von Blinklichtern links und rechts, Bremslichtern, Beleuchtung, Zündung und ggf. weitere Daten erfaßt und gespeichert
.
Die Betriebsbereitschaft des Steuergeräts wird vorzugsweise ständig durch eine Diagnoseeinrichtung überwacht. Mit umfaßt
ist beispielsweise die Überwachung der Zündkreise. Darüber hinaus ist bei dem erfindungsgemäßen Steuergerät zweckmäßig
eine serielle Schnittstelle vorgesehen, um Serviceabfragen extern eingeben zu können.
GR 97 G 1378 DE
Um das Steuergerät für die vielfältigsten Einsatzfälle auszugestalten,
ohne daß das Steuergerät in irgendeiner Weise umgebaut werden muß oder verschiedene Steuergeräte-Typen vorgesehen
werden müssen, können Schnittstellen zu beispielsweise Seitenairbag-Satelliten, Sitzbelegungserkennungs- oder Kindersitzerkennungseinheiten
vorgesehen sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt die einzige Figur ein schematisches Diagramm, das die Auslösung der Permanentspeicherung veranschaulicht.
Die Erfindung wird nun im Zusammenhang mit einer Insassenschutzvorrichtung
in Form eines Airbags beschrieben. In bekannter Weise erfolgt eine Auslösung des Airbags bei Überschreiten
eines festgesetzten Schwellwertes S2 eines Auslösesignals A, das aufpral!signalabhängig ist. Gleichzeitig mit
der Auslösung des Airbags erfolgt eine Speicherung des Beschleunigungssensorsignals
und weiterer Betriebsdaten wie Fahrzeuggeschwindigkeit, Beschleunigung, Beleuchtung,
Zündung, Zeitpunkt, Datum in einem nichtfluchtigen Speicher,
um den Unfallvorgang für die spätere Unfalldatenauswertung zu dokumentieren.
Dies wird anhand der Figur verdeutlicht, in der entlang der Abszisse die Zeit t und entlang der Ordinate die Amplitude
des Auslösesignals A aufgetragen ist. In der Figur rechts ist die Auslösung der Speicherung eines Unfallereignisses verdeutlicht.
Der Auslösesignal-Schwellwert bei Auslösung des Airbags ist S2 und wird bei der Darstellung zum Zeitpunkt tb
überschritten. In diesem Fall hat der nichtflüchtige Speicher die Funktion eines Unfalldatenspeichers.
Eine weitere Funktion ergibt sich dadurch, daß ein zweiter 5 niedrigerer Schwellwert Sl vorgesehen ist, bei dessen Überschreitung
ebenfalls eine Speicherung der betreffenden
GR 97 G 1378 DE
Betriebsdaten im nichtflüchtigen Speicher erfolgt. Zu einer
Airbag-Auslösung kommt es jedoch noch nicht. Dieses Ereignis
findet zum Zeitpunkt ta statt. Beispielsweise hat ein heftiger Bremsvorgang stattgefunden oder das Fahrzeug hat eine
überhöhte Bodenschwelle mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit überfahren, ohne daß es zu einem Unfallereignis bzw.
der Airbag-Auslösung - kommt. Die Speicherung der entsprechenden Betriebsdaten des Fahrzeuges ist jedoch für
Diagnosezwecke beispielsweise bei der Fahrzeugwartung von Interesse, um ggf. zusätzliche Wartungsmaßnahmen zu treffen.
Ebenfalls können sie im Fall eines später tatsächlich stattfindenden Unfalls von Bedeutung sein.
Ganz links in der Figur ist der übliche Fall des Auslösesignals
A gezeigt, wenn eben sein Pegel unterhalb des unteren Schwellwerts Sl liegt. In diesem Fall wie während des gesamten
Betriebs des Steuergeräts werden die Betriebsdaten zwar vorübergehend in einem flüchtigen Speicher des Steuergeräts,
beispielsweise einem Ringspeicher, gespeichert, aber dort automatisch wieder überschrieben. Im Fall der Überschreitung
eines der beiden Schwellwerte Sl oder S2, insbesondere des niedrigeren Schwellwerts Sl, werden die Betriebsdaten in dem
nichtflüchtigen Speicher gespeichert, d.h. die Daten werden entweder direkt von den Datengebern im nichtfluchtigen Speieher
abgelegt oder von dem flüchtigen Speicher in den nichtflüchtigen Speicher übertragen. Dieser kann von Zeit zu Zeit,
z.B. bei Wartungsarbeiten, gelöscht werden, wenn keine Airbag-Auslösung stattgefunden hat.
Claims (8)
1. Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine Insassenschutzvorrichtung
eines Kraftfahrzeuges, mit einer Steuereinheit für die Steuerung der Insassenschutzvorrichtung, einem
nichtflüchtigen Speicher, Sensoren für die Feststellung eines Aufpralls und einer Auslöseeinrichtung, die bei Überschreiten
eines Auslösesignal-Schwellwerts durch ein aufprallsignalabhängiges
Signal die Insassenschutzvorrichtung auslöst, wobei in dem Fall eines festgestellten Aufpralls
Daten, die die Sensorfunktion und andere Betriebsdaten während
einer Zeitdauer ab Überschreiten des Auslösesignal-Schwellwerts betreffen, in dem nichtflüchtigen Speicher als
Ereignisdaten gespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer niedrigerer Auslösesignal-Schwellwert vorgesehen
ist, bei dessen Überschreitung durch ein aufprallabhängiges Signal die Ereignisdaten in dem nichtfluchtigen Speicher
gespeichert werden.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtflüchtige Speicher zur Speicherung der Daten von
weiteren Eingängen vorgesehen ist.
3. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtflüchtige Speicher zur Speicherung der Daten
mehrerer Ereignisse vorgesehen ist.
4. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtflüchtige Speicher löschbar ist.
5. Steuergerät nach Anspruch I7 dadurch gekennzeichnet, daß
der (die) Beschleunigungssensor(en) für die Steuerung der Insassenschutzvorrichtung und der Unfalldatenspeicherung
vorgesehen ist (sind).
GR 97 G 1378 DE
6. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Daten zur Fahrzeuggeschwindigkeit, Beschleunigung, Beleuchtung, Zündung, Zeitpunkt, Datum gespeichert werden.
7. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Diagnoseeinrichtung vorgesehen ist, die die Funktion der
Auslösekreise für die Insassenschutzvorrichtung und/oder eine Eigendiagnose durchführt.
8. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während seines Betriebs die Ereignisdaten in einem flüchtigen
Speicher gespeichert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29705400U DE29705400U1 (de) | 1997-03-25 | 1997-03-25 | Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine Insassenschutzvorrichtung eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29705400U DE29705400U1 (de) | 1997-03-25 | 1997-03-25 | Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine Insassenschutzvorrichtung eines Kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29705400U1 true DE29705400U1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=8038020
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DE29705400U Expired - Lifetime DE29705400U1 (de) | 1997-03-25 | 1997-03-25 | Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine Insassenschutzvorrichtung eines Kraftfahrzeuges |
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DE (1) | DE29705400U1 (de) |
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1997
- 1997-03-25 DE DE29705400U patent/DE29705400U1/de not_active Expired - Lifetime
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