DE19637310C2 - Verfahren und Putzleistenbausatz zur Herstellung einer dekorativen Fassadenverkleidung - Google Patents
Verfahren und Putzleistenbausatz zur Herstellung einer dekorativen FassadenverkleidungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Putzleistenbausatz zur Herstellung einer
dekorativen Fassadenverkleidung, die einen Unterputz und mindestens einen Oberputz mit
einer Putzverzierung, beispielsweise eine Putzquaderung, aufweist.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung einer Putzverzierung wird eine Prägetechnik
mit einer biegsamen Form zum Einsatz gebracht. Bei diesem, in der DRP 287 684
beschriebenen Verfahren wird eine Hauswand beim Verputzen in voller Stärke mit einer
bildsamen, an der Luft erhärtbaren Masse überzogen. Nach einer Abtrocknungszeit werden
Unebenheiten ausgeglichen und eine biegsame, durch Druck und Stoß beaufschlagte Form
gleichmäßig eingedrückt, um eine schön strukturierte Außenfläche zu erhalten. Weitere
Werkzeuge zur Herstellung von Strukturen, Mustern und Ornamenten werden in der DE 36 05
766 A1 ausführlich beschrieben.
Unter Verwendung der vorgeschlagenen Werkzeuge ist es bei großen Putzflächen, die eine
große Breitenerstreckung aufweisen, problematisch, vollständig gerade und gleichmäßige
Putzverzierungen herzustellen. Um den bei der Herstellung von geradlinigen
Fassadenverzierungen erforderlichen Aufwand zu senken, wird in der Anmeldung PCT WO
95/33904 für Stuckverzierungen in Form von waagerecht und senkrecht verlaufenden Fugen
ein Werkzeug zum Ausschneiden der Verzierungen verwendet, das mit Hilfe einer
Führungseinrichtung geführt werden muß. Nachteilig ist hierbei, daß die beim Ausschneiden
aus dem Putz entstehenden Putzkanten ausbrechen können und nachgearbeitet werden müssen.
Um das Ausbrechen von Putzkanten zu verhindern, werden in der Praxis im allgemeinen
Putzkantenschienen oder Putzeckleisten mit dachförmiger Abzugskante und L-förmigen
Profilen aus Kunststoff oder Streckmetall zum Einsatz gebracht, bei denen die
Befestigungsschenkel eine Vielzahl von in Längsrichtung verlaufenden Längslöchern oder
rautenförmige Maschen zum Befestigen mittels Ausmörteln aufweisen.
Für die Wiederherstellung historisch wertvoller Gebäude ist der Rückgriff auf herkömmliche
Werkstoffe zwingend erforderlich, was den Einsatz von Kunststoffen und Metall oder anderen
Ersatzstoffen ausschließt. Putzleisten aus Metall oder Kunststoff können keine Verwendung
finden. Putzleisten aus Metall oder Kunststoff werden zur Ausbildung von Ecken und Kanten
oder dann in den Putz eingefügt, wenn eine Strukturierung von Gebäudeflächen aus rein
technischen Gründen erforderlich ist.
In gleicher Weise wird in der US 33 83 818 eine Putzleiste zum Teilen von Putzflächen beim
Putzen von Wänden vorgeschlagen, um das Entstehen von Rissen zu verhindern. Die sichtbare
Fläche der T-förmig ausgebildeten Putzleiste ist konkav ausgebildet, damit diese
abschließend von Mörtelresten mit einem Finger besser gereinigt werden kann. Darüber hinaus
sollen mit der in der US 33 83 818 vorgeschlagenen Putzleiste bei Wegen und Seitenstreifen
Pflasterfugen ausgebildet werden, die anstelle einer Dehnungsfuge nachgebend und dehnbar
sind. Dem Durchschnittsfachmann sind daher normale Putzleisten aus Kunststoff oder anderen
elastischen Stoffen mit einer glatten Oberfläche nahegelegt, die sich problemlos reinigen läßt.
Diese Putzleisten sind gleichwohl nicht zum Herstellen von Putzverzierungen geeignet. In der
DE Patentschrift 34 20 897 wird eine aus zwei Schienen bestehende Profilkombination
vorgeschlagen, die eine Putzfläche bei einem Bauwerk mit einer waagerechten Fuge unterteilt.
Die Unterteilung der Putzfläche dient jedoch in der Hauptsache der horizontalen Isolierung des
Bauwerks und ist nicht für dekorative Zwecke vorgesehen.
Zur Putzverzierung werden außerdem Schablonen gemäß DE Patentschrift 32 34 481
verwendet, mit denen ein mauerwerkartiger Reliefverputz durch Aufkleben einer Folie
hergestellt werden kann. Eine vergleichbare Vorrichtung wird in der EP 160 315 A2
vorgeschlagen, wobei von Schaumstoffstreifen Gebrauch gemacht wird, welche die
vorgesehenen Verzierungen im Putz beim Verputzen ausfüllen. Hierbei ergeben sich beim
vorsichtigen Herauslösen der Einlagen in den Fugen erhebliche Aufwendungen, die einen
dekorativen Wandputz bei der Herstellung wesentlich verteuern. Insbesondere ist beim
Herauslösen der Einlagen aus den Putzfugen ein hohes Maß an Geschicklichkeit und erhöhte
Aufmerksamkeit erforderlich, weil der frische noch nicht vollständig erhärtete Putzmörtel an
den hervorstehenden Kanten leicht ausbrechen kann.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung einer dekorativen Fassadenverkleidung mit
Putzverzierungen wesentlich zu vereinfachen. Die Aufgabe besteht in einem Verfahren, bei
dem die Putzverzierungen exakt in der gewünschten Form ausgebildet werden kann und bei
dem die zu der Putzverzierung zugeordneten Putzkanten nach dem Auftragen des Oberputzes
nicht ausbrechen können. Damit soll gleichzeitig jegliche Nacharbeit an den Putzkanten
entfallen.
Das Verfahren zur Herstellung einer dekorativen Fassadenverkleidung ist dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Vorputzen oder auf der Rohbauwand auf dem Unterputz mit
Hilfe eines mit hydraulischen Bindemitteln hergestellten Putzleistenbausatzes ein die fertige
Putzverzierung aufweisende, in den Oberputz einbaubare Putzleistenanordnung mit Putzleisten
und Putzkanten eingemörtelt oder befestigt und die Fassadenfläche derart in separate
Putzfelder strukturiert wird, die abschließend aufeinanderfolgend mit Oberputz bis zur Höhe
der Putzkanten verputzt und erforderlichenfalls geglättet werden.
Dadurch wird die Putzverzierung dem Oberputz vorausgehend hergestellt und außerdem das
Auftragen und Glätten des Oberputzes erheblich vereinfacht. Nach der Untergliederung der
Fassadenfläche in Putzfelder, deren Breite im Gegensatz zu der herkömmlich Praxis in der
Regel geringer ist als die Länge des Richtscheites bei gewöhnlichen Putzflächen, wird auf die
zu verputzenden Putzfelder ein Oberputz aufgebracht und mittels eines Richtscheites über die
an den Putzleisten vorgesehenen Putzkanten abgezogen. Die Nacharbeit bezieht sich
ausschließlich auf das Beseitigen der beim Abziehen in die Putzverzierung gelangten
Mörtelreste, die vor dem Aushärten der Mörtelmasse leicht und problemlos zu entfernen sind.
Infolgedessen können die zu der Putzverzierung gehörenden Putzkanten nicht beschädigt
werden. Ein Nacharbeiten der Putzkanten ist in der Folge nicht mehr erforderlich. Für die
Herstellung einer dekorativen Fassadenverkleidung wird der Aufwand an Arbeitszeit
wesentlich verringert.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung des Verfahrens können durch Verwendung eines
Putzleistenbausatzes verschiedenartige Putzleistenanordnungen auf einer Fassadenwand
aufgebaut und gebräuchliche Putzverzierungen dargestellt werden. Der zum Herstellen der
Putzverzierungen bestimmte Putzleistenbausatz umfaßt stabförmige oder bogenförmige, auf
der Ansichtsseite mit einer Innenkontur oder einer Außenkontur versehene Putzleisten und
Anschlußteile wie T-Stücke, Kreuzstücke und Endstücke, die an den aneinandergrenzenden
Stoßstellen winkelgenau zugeschnitten sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Putzleisten in fest vorgegebenen
Längen oder als Meterware hergestellt und entsprechend den gewünschten Abmessungen der
Putzgliederung zugeschnitten, was einer individuellen Ausgestaltung einer Fassadenverzierung
entgegenkommt.
Um das Auftragen von Oberputz zu erleichtern, kann die Ansichtsseite des
Putzleistenbausatzes außerdem mit einer Abzugskante ausgebildet werden, wobei die
Putzleisten sowie die dazugehörenden Anschlußteile im Querschnitt gesehen ein
trapezförmiges Basisteil mit gleichschenkligen, von der Grundkante bis zur Oberkante
konvergierende Seitenflächen aufweisen.
Die Putzverzierung wird durch eine Außenkontur oder eine Innenkontur modelliert, wobei die
letztere mit nach Innen senkrechten oder schrägen Innenflanken einer Trapeznut, Schmalnut,
Doppelnut, Flachnut, Dreifachnut oder dergleichen eine dachförmige Abzugskante abgibt.
Diese liegt mit der Außenseite des Oberputzes in ein und derselben Ebene und bilden in der
fertiggestellten Fassadenverkleidung eine Putzkante, die nicht ausbrechen kann. Mittels der
schrägen Seitenflächen kann die Putzleiste im Oberputz sicher verankert werden.
Bei Anordnung einer Außenkontur sind separate Putzkanten an sich nicht erforderlich, weil der
Putzspiegel tiefer als die Putzverzierung ausgebildet ist. Der Putz kann daher bis zu einer
beliebigen Kante einer Außenkontur ausgeführt werden, was einer individuellen Gestaltung
einer Verzierung entgegenkommt. Um das Abziehen des Putzes zu erleichtern, kann nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Abzugskante durch eine zur Grundfläche parallel
verlaufende Teilfläche zwischen einer Seitenfläche und einer Innenfläche gebildet werden, was
insbesondere von Vorteil ist, wenn die Putzverzierung als Außenkontur ausgebildet werden
soll.
Durch die Verwendung eines mit dem Werkstoff des Oberputzes harmonisierenden
Putzleistenbausatzes wird im besonderen eine ästhetische Gestaltung einer verzierten Fassade
ermöglicht. Dies wird mit einem Putzleistenbausatz bewerkstelligt, der aus Formteilen mit
hydraulischen Bindemitteln hergestellt und gegebenenfalls mit Fasern verstärkt ist. Besonders
zweckentsprechend ist die Verwendung von alkalibeständigen Glasfasern bei der Herstellung,
welche den Einsatz die von vergleichsweise flachen Putzleisten und Anschlußteilen
ermöglichen. Damit kann die auf dem Unterputz zu befestigende Putzleistenanordnung derart
ausgewählt werden, daß die Fassadenverzierung genau mit der disponierten Putzschichtdicke
übereinstimmt.
Bei einem vergleichsweise aus Glasfaserbeton hergestellten, insbesondere flachen
Putzleistenbausatz kann die Haftung zwischen dem Putzmörtel und den Seitenflächen
vergrößert werden, wenn die nach dem Abformen relativ glatten Seitenflächen mit einem
geeigneten Strahlmittel gestrahlt und aufgerauht sowie mit einem geeigneten Haftvermittler
behandelt werden. Dadurch entsteht eine besonders haltbare Verbindung zwischen den
Putzleisten und dem Putz, um dem Auftreten von Putzrissen entgegenzutreten. Infolgedessen
ermöglicht die Erfindung eine besonders dauerhaft haltbare und einfach herstellbare
Fassadenverzierung, die im nachfolgenden anhand von Zeichnungen und mit Hilfe eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden soll.
In den dazugehörenden Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Teilbereich einer Fassade mit Putzquaderung, bei welcher der Oberputz mit
einem Putzleistenbausatz mit V-förmiger Innenkontur verziert ist,
Fig. 2 einen Putzleistenbausatz mit Anschlußteilen und
Fig. 3 bei einem Putzleistenbausatz anwendbare Putzverzierungen
in schematischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt stark schematisiert einen Teilbereich einer zu einem Gebäude gehörende
Außenwand, deren Fassade oberflächig mit einem Außenputz verkleidet sowie gegen
Witterungseinflüsse geschützt und darüber hinaus mit einer dekorativen plastischen
Putzquaderung architektonisch gestaltet werden soll. Zu diesem Zweck wird auf die
Rohbauwand 1 in bekannter Weise zunächst ein Unterputz 2 aufgetragen, beispielsweise
maschinell aufgespritzt und glatt gezogen. Anschließend wird auf dem Unterputz 2 eine
Putzleistenanordnung 3 verlegt, die der vorgesehenen Putzquaderung entspricht, die im
vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine V-förmige Innenkontur 4 realisiert werden soll.
Bei ebener Ausbildung der Rohbauwand kann auf den Unterputz verzichtet werden.
Für die Putzleistenanordnung 3 wird ein Putzleistenbausatz verwendet, der in Fig. 2a bis 2d
als Ganzes näher bezeichnet ist. Der Putzleistenbausatz umfaßt stabförmige Putzleisten 5,
deren Herstellung entsprechend den Abmessungen der Putzquaderung für eine horizontale und
vertikale Putzgliederung in vorbestimmten festen Längen erfolgen kann. Die Putzleisten 5
können jedoch gleichfalls als Meterware gefertigt und am Montageort auf der Baustelle in
entsprechender Länge mit einfachen Mitteln zugeschnitten werden. Zu dem Putzleistenbausatz
gehören Anschlußteile, zweckmäßigerweise T-Stücke 6, Kreuzstücke 7 und Endstücke 8, die
an den Stoßstellen 9 zu den Putzleisten 5 winkelgenau zugeschnitten sind. Dadurch ist eine
fugenlose Ausbildung der Putzgliederung und eine vielfältige Gestaltung der Putzquaderung
gewährleistet.
Auf der Ansichtsseite sind die Putzleisten 5, Kreuzstücke 7, Endstücke 8 und T-Stücke 6 mit
einer Innenkontur 17 oder einer Außenkontur versehen, die in verschiedenartigen Formen
ausgeführt werden kann. Dadurch kann die bei der Fassadenverzierung eingearbeitete
Putzgliederung vielgestaltig hergestellt werden, um das Aussehen von Gebäuden zu
verbessern. Verschiedene Innenkonturen 17 sind in Fig. 3a bis 3e anhand einer im Querschnitt
erkennbaren Putzleiste 5 dargestellt. Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die im
Ausführungsbeispiel erkennbaren Ausführungsformen beschränkt werden kann. Vielmehr sind
im Rahmen der Patentansprüche andere Ausgestaltungen der Innenkontur 17 oder einer
Außenkontur möglich, wie sie in Fig. 3f dargestellt ist.
In Fig. 3a weist die Putzleiste 5 sowie die dazugehörenden Anschlußstücke ein breites
trapezförmiges Basisteil 11 in Form eines nach oben offenen U mit symmetrisch
gleichschenkligen, von der Grundkante 12 bis zur Oberkante 13 konvergierende Seitenflächen
14 auf. Die Oberkante 13 bezeichnet eine gerade Linie, die mit der Oberfläche des Oberputzes
15 in einer Ebene liegt und eine Putzkante 16 markiert. Dadurch ist die Putzkante 16 gegen
Ausbrechen der Putzmasse sicher geschützt. Außerdem kann die Oberkante 13 beim Auftragen
des Oberputzes 15 als Abzugskante 16' für das von einem Putzer benutzte Richtscheit
verwendet werden. Indem die Putzgliederung in der Regel kleiner ist, als die Länge der in der
Praxis gebräuchlichen Richtscheite, können derart völlig ebene und gleichmäßig starke
Putzschichten aufgebracht werden.
Zwischen den beiden gegenüberliegenden Oberkanten 13, die nachfolgend auch als
Abzugskante 16' bezeichnet werden sollen, wird die Putzverzierung durch die in die Putzleiste
5 eingearbeitete Innenkontur 17 modelliert. In der Zeichnung gemäß Fig. 3a weist die
Innenkontur 17 eine Trapeznut 18 mit durchgehend schrägen Innenflanken 19 und einen
geraden, parallel zu der Grundfläche 21 verlaufenden Nutgrund 20 auf.
In Fig. 3b sind die Innenflanken 19 der Innenkontur 17 senkrecht angeordnet derart, daß sich
bei einer vergleichsweise schmaleren Putzleiste 5 eine Schmalnut 22 ergibt, die eine besonders
feingliedrige Putzverzierung ermöglicht. Bei einer schmaleren Putzleiste 5 ist des weiteren die
Anordnung einer V-förmigen Innenkontur 4 entsprechend Fig. 1 denkbar, die eine
Putzquaderung mit einer in der Praxis bekannten prismatischen Innenkontur 4 möglich macht.
Andere Putzverzierungen sind in Fig. 3c, 3d und 3e erkennbar. Hierbei werden gleiche oder
verschiedene Nutausführungen untereinander zu einer Doppel-Trapez-Flachnut 23, Doppel-
Flachnut 24 oder Dreifachnut 25 mit gerundeten Innenkanten 26 kombiniert, die
unterschiedliche optische Effekte ermöglichen.
In Fig. 3d wird eine weitere Ausgestaltung der Erfindung verdeutlicht, bei der die
Abzugskante 16' durch eine zur Grundfläche parallel verlaufende Teilflächen 27 zwischen der
Seitenfläche 14 und der Innenflanke 19 der Doppel-Flachnut 24 gebildet wird. Dadurch
entsteht eine breite Abzugskante 16', die insbesondere von Vorteil ist, wenn die
Putzverzierung als Außenkontur ausgebildet werden soll. Bei der in Fig. 3f gezeigten
Außenkontur kann der Putzspiegel bis zu der Putzkante 16 oder einer Teilfläche 27 geführt
werden.
Die Fabrikation des Putzleistenbausatzes, der vorzugsweise aus faserverstärktem Beton oder
mit einem hydraulischen Bindemittel gefertigt wird, erfolgt in einer Vorfertigung, bei der die
Putzleisten 5 und alle Anschlußstücke 6, 7, 8 mittels einer Form hergestellt und gehärtet
werden. Der Putzleistenbausatz ist dadurch in vielfältigen Formen und komplizierten
Profilquerschnitten herstellbar, die Putzverzierungen ermöglichen, die mit den herkömmlichen
Werkzeugen nicht oder nur mit unvergleichbar hohem Aufwand herstellbar sind. Bevorzugt
werden bei der Herstellung alkalibeständige Glasfasern zur Armierung eingesetzt, wobei
vergleichsweise flache Putzleisten 5 und Anschlußstücke 6, 7, 8 herstellbar sind. Hierbei wird
der Glasfaseranteil derart bemessen, daß eine hinreichende Festigkeit für eine problemlose
Verarbeitung gegeben ist. Besonders bei den aus Glasfaserbeton hergestellten Putzleisten 5
werden in der Gießform glatte und unempfindliche Oberflächen erzielt, die andererseits die
Haftung zwischen dem Oberputz 15 und der Putzleiste 5 verringern können. Um die Haftung
zwischen dem Oberputz 15 und den Seitenflächen 14 bei den Putzleisten 5 zu vergrößern,
werden diese nach dem Abformen mit einem geeigneten Strahlmittel gestrahlt oder aufgerauht
und gegebenenfalls mit einem Haftvermittler behandelt.
Beim Verlegen der Putzleistenanordnung 3 entsprechend Fig. 1 werden zur Putzquaderung
aus dem vorbeschriebenen Putzleistenbausatz vertikale und horizontale Putzleisten 5 in
entsprechend vorgefertigter Länge verwendet oder zugeschnitten und mit T-Stücken 6 zu
eines rechtwinklig aufeinandertreffenden Putzgliederung angeordnet. Für die Endbereiche einer
waagerechten oder senkrechten Putzgliederung können angedeutete Endstücke 8 gemäß Fig.
2d vorgesehen werden, die einen nicht weiter ausgeführten, der Innenkontur 17 angepaßten
Nutauslauf 30 aufweisen, um einen ansprechenden seitlichen Abschluß der Putzgliederung zu
gewährleisten.
Die Putzleistenanordnung 3, die mittels Putzmarken 28 oder mit geeigneten
Befestigungsmitteln auf dem Unterputz 2 oder gegebenenfalls auf der Rohbauwand 1 befestigt
wird, beinhaltet bereits komplett die fertige Putzverzierung, bevor der Oberputz 15
aufgetragen wird. Daraus erhellt, daß bereits nach dem Auftragen des Oberputzes 15 auf die
durch die Putzleistenanordnung 3 eingeschlossenen Putzfelder 29 keine Nacharbeiten an der
Putzverzierung erforderlich werden. Nach dem Glätten der Putzfelder 29 werden lediglich die
gegebenenfalls in die Innenkontur 4 eingetragenen Mörtelreste entfernt. Danach kann der
Oberputz 15 bis zum vollständigen Abbinden aushärten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer dekorativen Fassadenverkleidung, die einen Unterputz und
mindestens einen Oberputz mit einer Putzverzierung wie beispielsweise eine
Putzquaderung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer ebenen Rohbauwand (1)
oder nach dem Vorputzen der Rohbauwand (1) auf dem Unterputz (2) mit Hilfe eines mit
hydraulischen Bindemitteln hergestellten Putzleistenbausatzes eine die fertige
Putzverzierung aufweisende, in den Oberputz (15) einbaubare Putzleistenanordnung (3)
mit Putzleisten (5) und Putzkanten (16) eingemörtelt oder befestigt und die Fassadenfläche
derart in separate Putzfelder (29) strukturiert wird, die abschließend aufeinanderfolgend
mit dem Oberputz (15) bis zur Höhe der Putzkanten (16) verputzt und erforderlichenfalls
geglättet werden.
2. Putzleistenbausatz zum Herstellen einer Putzverzierung nach Anspruch 1, umfassend
stabförmige oder bogenförmige, auf der Ansichtsseite mit einer Innenkontur (17) oder
einer Außenkontur versehene Putzleisten (5) und Anschlußteile wie T-Stücke (6),
Kreuzstücke (7) und Endstücke (8), die an den Stoßstellen (9) paßgerecht sowie
winkelgenau zugeschnitten sind, wobei die mit Hilfe von hydraulischen Bindemitteln
hergestellten Putzleisten (5) die fertige Putzverzierung aufweisen.
3. Putzleistenbausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzleisten (5) in
fest vorgegebenen Längen oder als Meterware hergestellt und entsprechend den
gewünschten Abmessungen einer Putzgliederung ablängbar sind.
4. Putzleistenbausatz nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansichtsseite
der Putzleisten (5), T-Stücke (6), Kreuzstücke (7) und Endstücke (8) namentlich bei einer
Innenkontur (17) mit einer Abzugskante (16') ausgebildet ist, wobei die Putzleiste (5)
sowie ein dazugehörendes Formstück ein trapezförmiges Basisteil (11) mit
gleichschenkligen, von der Grundkante bis zur Oberkante (13) konvergierende
Seitenflächen (14) aufweist, welche mit den die Putzverzierung modellierenden
Innenflanken (19) der Innenkontur (17) einer Trapeznut (18), Schmalnut (22), Doppel-
Trapez-Flachnut (23), Dreifachnut (25) oder dergleichen eine dachförmige Abzugskante
(16') bilden.
5. Putzleistenbausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abzugskante (16') durch eine zur Grundfläche (21) parallel
verlaufende Teilfläche (27) gebildet wird, die bei einer Innenkontur (17) zwischen einer
Seitenfläche (14) und einer Innenflanke (19) vorgesehen ist.
6. Putzleistenbausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Putzleisten (5), T-Stücke (6), Kreuzstücke (7) und Endstücke (8)
aus faserverstärkten Formteilen hergestellt sind.
7. Putzleistenbausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch
die Verwendung von alkalibeständigen Glasfasern.
8. Putzleistenbausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Haftung mit dem Oberputz (15) die
Seitenflächen (14) der Putzleisten (5) und der Anschlußstücke (6, 7 und 8) nach dem
Abformen mit einem geeigneten Strahlmittel gestrahlt und aufgerauht sowie mit einem
Haftvermittler behandelt sind.
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Publications (2)
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ID=7805525
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