DE19636840A1 - Mikrowellen-Bauelement - Google Patents
Mikrowellen-BauelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellen-Bauelement mit einem im
wesentlichen wannenförmigen Gehäuseteil aus einem Bodenabschnitt und wenigstens
einem am Umfang des Bodenabschnitts sich anschließenden Wandabschnitt und mit
einem Deckelteil, wobei Gehäuseteil und Deckelteil einen Innenraum umschließen,
in dem eine Anzahl im wesentlichen scheibenförmiger Bauteile stapelförmig
zwischen Bodenabschnitt und Deckelteil angeordnet sind.
Aus der US-PS 5,384,556 ist ein Mikrowellen-Zirkulator bekannt, der ein Gehäuse
aufweist, in welchem sich eine Anordnung aus einer ersten Ferritscheibe, einem
Innenleiter, einer zweiten Ferritscheibe, einem Außenleiter und einem Magneten
befindet. Diese Bauteile sind stapelförmig zwischen einem Bodenabschnitt des
Gehäuses und einem Deckel angeordnet, und eine Druckfeder preßt diese
Anordnung gegen den Bodenabschnitt des Gehäuses. Die Druckfeder wird gegen den
oberen, inneren Umfang des Gehäuses durch einen Sprengring gehalten. Das
Gehäuse ist als zylindrisches Drehteil aus vernickeltem Stahl hergestellt. Der
Bodenabschnitt weist dabei einen kreisförmigen Umfang auf: an diesen schließen
sich zylindermantelförmige Wandabschnitte an, die durch Schlitze voneinander
getrennt sind. Diese Gestaltung ist in jedem Fall für die Innenkontur des Gehäuses
vorgesehen; seine Außenkontur kann auch rechteckförmig sein. In jedem Fall ist in
den oberen, inneren Umfang des Gehäuses, der durch die oberen Berandungen der
Wandabschnitte gebildet wird, eine Rille für den Sprengring eingearbeitet.
Bei diesem bekannten Aufbau erweist sich insbesondere die Herstellung des
Gehäuses als sehr kostspielig da sie mehrere Arbeitsschritte auf insbesondere Dreh- und
Fräsmaschinen beinhaltet. Diese recht teuren Fertigungsschritte führen
insbesondere bei einer Großserienherstellung zu einer spürbaren Verteuerung der
gesamten Anordnung.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Mikrowellen-Bauelement, beispielsweise einen
Mikrowellen-Zirkulator, zu schaffen, das eine kostengünstige Fertigung ohne
Einbußen in den Betriebseigenschaften ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Mikrowellen-Bauelement der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
- - das Gehäuseteil einerseits und das Deckelteil andererseits je einstückig spanlos aus magnetisch leitendem Werkstoff geformt sind,
- - das Deckelteil mit dem Gehäuseteil unmittelbar form- und kraftschlüssig verbunden ist
- - und angrenzend an die stapelförmige Anordnung der Bauteile in wenigstens nahezu der gesamten Höhe des Innenraumes zwischen Bodenabschnitt und Deckelteil wenigstens ein magnetisch nichtleitendes Abstandselement angeordnet ist zum formschlüssigen Ausfüllen eines Zwischenraumes zwischen der stapelförmigen Anordnung der Bauteile und dem bzw. den Wandabschnitt(en) entlang wenigstens eines Teils derjenigen Abmessung des Wandabschnitts bzw. der Wandabschnitte, die sich zumindest im wesentlichen in Richtung des Umfangs des Bodenabschnitts erstreckt.
Durch die Maßnahmen der Erfindung werden nicht allein die Herstellungskosten für
das Gehäuseteil des Mikrowellen-Bauelements spürbar verringert, sondern auch die
Kosten für die Montage der in dessen Innenraum anzuordnenden Bauteile. Dabei
wird insbesondere das wannenförmige Gehäuseteil gegenüber der Ausbildung nach
US-PS 5,384,556 in seiner Herstellung deutlich verbilligt. Das wannenförmige
Gehäuseteil kann beispielsweise durch Tiefziehen oder Prägen, vorzugsweise jedoch
durch Stanzen und/oder Biegen hergestellt werden, wobei im letzteren Fall
idealerweise nur ein einziger oder allenfalls zwei Bearbeitungsschritte erforderlich
sind. Dieses wannenförmige, einstückig z. B. aus einem einzigen Blechzuschnitt
geformte Gehäuseteil wird mit dem ebenfalls einstückig insbesondere als Stanzteil
gefertigten Deckelteil bei der Montage des Mikrowellen-Bauelements nach Einlegen
der in dem Innenraum des Gehäuseteils anzuordnenden Bauteile unmittelbar form- und
kraftschlüssig verbunden, d. h. dem Bodenabschnitt des Gehäuseteils abgewandte
Berandungen des Wandabschnitts bzw. der Wandabschnitte des Gehäuseteils sind in
ihren Konturen dem Deckelteil angepaßt und werden mit diesem ohne zusätzliche
Befestigungselemente wie beispielsweise Schrauben oder Sprengringe verbunden.
Diese Verbindung kann vorzugsweise durch Kleben, Löten oder Schweißen erfolgen.
Die erfindungsgemäß zwischen der stapelförmigen Anordnung der Bauteile im
Innenraum des Gehäuseteils und dessen Wandabschnitt(en) angeordneten
Abstandselemente dienen beim erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bauelement
einerseits der einfachen und präzisen Zentrierung der Bauteile und können
andererseits durch Wahl ihres Werkstoffes dem Mikrowellen-Bauelement
unterschiedliche Betriebseigenschaften geben. Um die magnetischen Eigenschaften
des Gehäuseteils und des Deckelteils, die aus magnetisch leitendem Werkstoff
geformt sind, nicht zu beeinflussen, wird das Abstandselement bzw. werden die
Abstandselemente aus magnetisch nicht leitendem Werkstoff geformt. Das
Abstandselement bzw. die Abstandselemente können bei der Montage des
erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bauelements zusammen mit den stapelförmig
angeordneten Bauteilen einfach in das wannenförmige Gehäuseteil eingelegt werden;
eine zusätzliche Fixierung beispielsweise durch Klebstoff erübrigt sich durch die
formschlüssige Ausbildung des Abstandselements bzw. der Abstandselemente
zwischen den stapelförmig angeordneten Bauteilen und dem bzw. den
Wandabschnitt(en). An dieser Stelle sei bemerkt, daß es aus der US-PS 5,384,556
bekannt ist, im Innenraum des Gehäuses eine "Sandwich"-Anordnung aus zwei
Ferritscheiben und einem zwischen ihnen liegenden Leiter vorzusehen. Die dort
gezeigten Ferritscheiben enthalten ein kreisscheibenförmiges Teil aus Ferritmaterial,
welches von einem dielektrischen Ring umgeben ist, der aus Keramikmaterial
gefertigt sein kann. Durch diese Art von Ferritscheiben in dem in der
US-PS 5,384,556 beschriebenen Zirkulator sollen die elektrischen Verluste bei
breitbandigen Anwendungen verringert werden.
Bei der Erfindung wird darüberhinaus für alle scheibenförmigen Bauteile wenigstens
ein Abstandselement zum Wandabschnitt bzw. zu den Wandabschnitten des
Gehäuseteils vorgesehen, wodurch für die stapelförmig angeordneten Bauteile eine
Ersparnis in Abmessungen und Gewicht bei trotzdem einfacher Montage ermöglicht
wird.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Mikrowellen-Bauelement derart ausgebildet,
daß das (bzw. die) Abstandselement(e) im wesentlichen ringförmig ausgebildet ist
(sind) derart, daß es (sie) die stapelförmige Anordnung der Bauteile wenigstens
weitgehend entlang des Umfangs des Bodenabschnitts bzw. der sich zumindest im
wesentlichen in dessen Richtung erstreckenden Abmessung des Wandabschnitts bzw.
der Wandabschnitte umschließt (umschließen). Durch diese Ausbildung wird eine
besonders einfache Montage und gleichzeitig besonders robuste Fixierung der
Bauteile erzielt. Darüberhinaus begünstigt eine symmetrische Ausgestaltung des
Abstandselements bzw. der Abstandselemente auch die elektromagnetischen
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bauelements.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bau
elements ist wenigstens eines der im wesentlichen scheibenförmigen Bauteile als
elektrischer Leiter ausgebildet und ist (bzw. sind) das (die) an diese(n) elektrischen
Leiter angrenzende(n) Abstandselement(e) aus elektrisch nicht leitendem Werkstoff
ausgebildet. Das Abstandselement bzw. die Abstandselemente übernehmen in diesem
Fall außer der mechanischen Arretierung auch die Funktion einer elektrischen
Isolierung. Sie können insbesondere aus Werkstoff mit einer hohen
Dielektrizitätskonstanten ausgebildet sein. Dies kann beispielsweise Kunststoff oder
Keramik oder Kunststoffkeramikeinlagerung sein, so daß zumindest ein wesentlicher
Teil des an den elektrischen Leiter angrenzenden Zwischenraumes zwischen der
stapelförmigen Anordnung der Bauteile und dem bzw. den Wandabschnitt(en) mit
der genannten hohen Dielektrizitätskonstanten ausgefüllt ist. Dieser Raum ist dann
vorteilhaft für kompakte, elektrische oder elektronische Schaltungselemente nutzbar,
wodurch es ermöglicht wird, mit dem erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bauelement
eine hohe Integrationsdichte zu erreichen und somit Kosten und Abmessungen einer
mit dem erfindungsgemaßen Mikrowellen-Bauelement aufzubauenden Mikrowellen-Schal
tungsanordnung in günstiger Weise zu verringern.
Für die Lötung oder Verschweißung des Deckel teils mit dem wannenförmigen
Gehäuseteil ist es außerdem vorteilhaft, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung das Abstandselement bzw. die Abstandselemente aus wärmebeständigem
Werkstoff ausgebildet ist bzw. sind. Dies kann wärmebeständiger Kunststoff, aber
auch keramisches Material sein.
Mit dem erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bauelement kann insbesondere ein
Mikrowellen-Zirkulator oder ein Mikrowellen-Isolator ausgebildet sein. Für die
Ausbildung des letzteren kann bevorzugt eine Last - insbesondere ein ohmsches
Bauelement - mit dem elektrischen Leiter im beschriebenen Bereich der hohen
Dielektrizitätskonstanten verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Mikrowellen-Bauelement ist in
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Mikrowellen-Bauelement in der Seitenansicht mit
teilweiser Schnittdarstellung (Schnitt A-A),
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch das Mikrowellen-Bauelement nach Fig. 1
entlang der Schnittebene B-B,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch das Mikrowellen-Bauelement nach Fig. 1
entlang der Schnittebene C-C
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch das Mikrowellen-Bauelement nach Fig. 1
entlang der Schnittebene D-D und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung durch das Mikrowellen-Bauelement nach Fig. 1
entlang der Schnittebene E-E.
In allen Figuren der Zeichnung sind übereinstimmende Teile mit identischen
Bezugszeichen versehen.
Das in der Zeichnung beispielhaft dargestellte Mikrowellen-Bauelement stellt einen
Zirkulator in Streifenleitungstechnik dar, der ein wannenförmiges Gehäuseteil 1
aufweist, welches aus einem Bodenabschnitt 2 und insgesamt fünf am Umfang des
Bodenabschnitts sich anschließenden Wandabschnitten 3, 4, 5, 6, 7 besteht. Am
Bodenabschnitt 2 und Wandabschnitte 3 bis 7 sind einstückig aus einem magnetisch
leitenden Blech gestanzt und gebogen, wobei die Wandabschnitte 3 bis 7
rechtwinklig an dem hier rechteckförmigen Umfang des Bodenabschnitts 2
anschließen. Zwischen den einzelnen Wandabschnitten 3 bis 7 sind Lücken
ausgespart, durch die Leiterbahnanschlüsse aus dem Gehäuseteil herausgeführt
werden können.
Das Gehäuseteil 1 ist durch ein Deckelteil 8 verschlossen, welches ebenfalls aus
einem magnetisch leitenden Blech gestanzt ist und mit den Berandungen der
Wandabschnitte 3 bis 7 die dem Bodenabschnitt 2 abgewandt sind, verschweißt ist.
Wahlweise kann diese Verbindung auch durch Löten oder Kleben erfolgen, was
jedoch zusätzlichen Materialeinsatz erfordern würde.
In dem durch das Gehäuseteil 1 und das Deckelteil 8 gebildeten Innenraum ist eine
Anzahl im wesentlichen scheibenförmiger Bauteile stapelförmig zwischen dem
Bodenabschnitt 2 und dem Deckelteil 8 eingesetzt. In der Reihenfolge der
Schichtung sind dies, beginnend mit dem an den Bodenabschnitt 2 angrenzenden
Bauteil, eine erste Ferritscheibe 9. ein flächiger Innenleiter 10, eine zweite
Ferritscheibe 11, eine einen Außenleiter bildende Kupferfolie 12, eine erste
Polscheibe 13 aus magnetisch leitendem Material, vorzugsweise aus dem gleichen
Material wie das Gehäuseteil 1 und das Deckelteil 8, ein Thermofluxring 14, eine
zweite Polscheibe 15, die vorzugsweise in Form und Material mit der ersten
Polscheibe 13 übereinstimmt, ein kreisscheibenförmiger Permanentmagnet 16 und
eine kreisringförmige Tellerfeder 17. Durch die Tellerfeder 17 werden die
vorgenannten Bauteile mit den Bezugszeichen 9 bis 16 gegen den Bodenabschnitt 2
gepreßt und so in ihrer Lage fixiert. Zur Orientierung ist in Fig. 2 bis 5 der
Innenleiter 10 gestrichelt eingezeichnet.
Zwischen den vorstehend aufgezählten, stapelförmig angeordneten Bauteilen mit den
Bezugszeichen 9 bis 17 einerseits und den Wandabschnitten 3 bis 7 andererseits
besteht im gezeigten Beispiel für das erfindungsgemäße Mikrowellen-Bauelement ein
Zwischenraum, dessen Innenkontur durch die kreisförmigen Berandungen der
genannten Bauteile 9 bis 17 und dessen Außenkontur durch die im Rechteck
angeordneten Wandabschnitte 3 bis 7 gebildet wird. Dieser Zwischenraum ist bei
dem dargestellten Mikrowellen-Bauelement durch drei im wesentlichen ringförmige
Abstandselemente 18, 19, 20 ausgefüllt die formschlüssig zwischen den Bauteilen 9
bis 17 einerseits und den Wandabschnitten 3 bis 7 andererseits angeordnet sind und
wie die erstgenannten Bauteile 9 bis 17 stapelförmig auf dem Bodenabschnitt 2 bis
hinauf zum Deckelteil 8 liegen.
In der Darstellung des beschriebenen Ausführungsbeispiels weisen der
scheibenförmige Permanentmagnet 16 und der Thermofluxring 14 kleinere
Durchmesser auf als die Ferritscheiben 9, 11, die Polscheiben 13, 15 und die
Tellerfeder 17. Permanentmagnet und Thermofluxring werden durch die Haftreibung
an Polscheiben 13 und 15 sowie an der Tellerfeder 17 und durch deren Anpreßdruck
gegen seitliches Verrutschen in der Ebene der flächigen Ausdehnung des
Bodenabschnitts 2 bzw. des Deckelteils 8 gesichert. Wahlweise könnten diese
Elemente auch abweichende, mit dem dritten Abstandselement 20, welches ihnen
benachbart ist, formschlüssige Berandungen aufweisen. Auch könnte der
Permanentmagnet 16 von einem weiteren Abstandselement umgeben sein, oder er
könnte mit der zweiten Polscheibe 15 verklebt werden.
Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Mikrowellen-Bauelement bildet einen
Streifenleitungs-Zirkulator, wozu vom flächigen Innenleiter 10 drei
Anschlußleitungen als Streifenleiter aus dem Gehäuseteil 1 herausgeführt sind. Von
diesen ist ein erster Anschlußleiter 21 elektrisch isoliert zwischen dem ersten
Wandabschnitt 3 und dem zweiten Wandabschnitt 4 hindurchgeführt, ein zweiter
Anschlußleiter 22 ist zwischen dem dritten Wandabschnitt 5 und dem vierten
Wandabschnitt 6 und ein dritter Anschlußleiter 23 ist zwischen dem vierten
Wandabschnitt 6 und dem fünften Wandabschnitt 7 hindurchgeführt. Die
Anschlußleiter 21, 22, 23 können wahlweise in der Ebene des Innenleiters 10 oder
gekröpft aus dem wannenförmigen Gehäuseteil 1 herausgeführt sein. Im Bereich des
Durchmessers der Ferritscheiben 9, 11 werden die Anschlußleiter 21, 22, 23 zwischen
diesen Ferritscheiben 9, 11 gehalten, außerhalb derselben sind sie zwischen dem
ersten Abstandselement 18 und dem zweiten Abstandselement 19 gehalten. Diese
Abstandselemente, deren Höhe mit den Höhen der Ferritscheiben 9, 11
übereinstimmt, sind vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial elektrisch und
magnetisch nicht leitend ausgebildet. Vom Bodenabschnitt 2 abgewandt bilden die
zweite Ferritscheibe 11 und das zweite Abstandselement 19 eine Fläche parallel zur
flächigen Ausdehnung des Bodenabschnitts 2, auf der der Außenleiter 12 flächig
aufliegt und mit seiner Außenkontur wenigstens an einigen Stellen, vorzugsweise
aber durchgehend die Wandabschnitte 3 bis 7 elektrisch leitend berührt. Dadurch
fungiert das Gebilde aus Bodenabschnitt 2 und Außenleiter 12 als planparallele
Masseleiteranordnung, in deren Mittelebene der Innenleiter 10 mit den
Anschlußleitern 21, 22, 23 geführt ist. Wahlweise kann der Außenleiter 12 entfallen,
wodurch in einfacher Weise eine Variation des Streifenleitungstyps möglich ist.
Wie aus den Schnittdarstellungen der Fig. 2 bis 5 hervorgeht, sind die
Abstandselemente 18 bis 20 im Bereich der Aussparungen zwischen den
Wandabschnitten 3 bis 7 bis an den Umfang des Bodenabschnitts ausgeformt.
Insbesondere ergibt sich dadurch für die Anschlußleiter 21 bis 23 eine
weitestmögliche mechanische Abstützung.
Im Bereich der vier Ecken des Bodenabschnitts 2 sind in diesem Durchbrüche
vorgenommen, durch die Elemente zur Befestigung des Mikrowellen-Bauelements
auf einem (nicht dargestellten) Trägerteil wie beispielsweise einer Montageplatte,
einer Platine oder dgl., geführt werden können, beispielsweise Schrauben oder
Nieten. Im Bereich dieser Durchbrüche 24, 25, 26, 27 sind alle auf dem
Bodenabschnitt 2 stapelförmig aufliegenden Bauteile, d. h. im vorliegenden Beispiel
die Abstandselemente 18, 19, 20 und das Deckelteil 8, ausgespart, so daß die
genannten Befestigungselemente keinen Einfluß auf den inneren Aufbau des
erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bauelements nehmen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt das Deckelteil 8 form- und kraftschlüssig
auf dem Stapel aus den Abstandselementen 18, 19, 20 auf, wodurch es einerseits bei
der Montage in eine definierte Position gegenüber dem Gehäuseteil 1 gebracht wird
und andererseits auch eine Arretierung der Abstandselemente 18, 19, 20
vorgenommen wird. Zugleich ist damit eine definierte Vorspannung der Tellerfeder
17 einstellbar, ohne daß dazu besondere Vorkehrungen getroffen werden müßten.
Auch dies vereinfacht die Montage des erfindungsgemäßen Mikrowellen-Bau
elements.
Das dritte Abstandselement 20 kann aus elektrisch leitendem oder nicht leitendem
Material hergestellt sein, beispielsweise Keramik, Kunststoff oder einem magnetisch
nicht leitenden Metall wie beispielsweise Aluminium. Wegen der Verschweißung
zwischen Gehäuseteil 1 und Deckelteil 8 wird hier insbesondere ein temperaturfestes
Material bevorzugt. Die beiden anderen Abstandselemente 18, 19 können vorteilhaft
aus einem Material mit einer hohen Dielektrizitätskonstanten ausgebildet sein,
beispielsweise einem entsprechenden Kunststoff oder einem Keramikmaterial, ggf.
auch einem Kunststoff mit eingelagerter Beimengung aus Keramik. Der Bereich der
Abstandselemente 18, 19 ist dann komplett für den Einbau kompakter Mikrowellen-Schal
tungselemente nutzbar, die beispielsweise wie die Anschlußleiter 21, 22, 23 in
Streifenleitungstechnik ausgeführt sein können.
Die dargestellte Anordnung aus den Polscheiben 13, 15 und dem Thermofluxring 14
dient in der vorgestellten Ausführung zur Temperaturkompensation. Wahlweise kann
hier auf eine der Polscheiben 13, 15 und den Thermofluxring 14 verzichtet werden.
Durch entsprechende Bemaßung der Tellerfeder 17 kann diese auch gezielt zum
Ausgleich von Fertigungstoleranzen in den Abmessungen der Baueteile im
Innenraum des Gehäuseteils 1 in Richtung senkrecht zur flächigen Ausdehnung des
Bodenabschnitts 2 ausgenutzt werden. Die Dimensionierung der Tellerfeder 17
erfolgt bevorzugt derart, daß auch bei ungünstigster Summierung der
Fertigungstoleranzen der benötigte Anpreßdruck für die Arretierung der Bauteile
gewährleistet ist. Dadurch können zusätzlich Kosten für die Fertigung der genannten
Bauteile eingespart werden.
Claims (9)
1. Mikrowellen-Bauelement mit einem im wesentlichen wannenförmigen
Gehäuseteil aus einem Bodenabschnitt und wenigstens einem am Umfang des
Bodenabschnitts sich anschließenden Wandabschnitt und mit einem Deckelteil, wobei
Gehäuseteil und Deckelteil einen Innenraum umschließen, in dem eine Anzahl im
wesentlichen scheibenförmiger Bauteile stapelförmig zwischen Bodenabschnitt und
Deckelteil angeordnet sind
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Gehäuseteil einerseits und das Deckelteil andererseits je einstückig spanlos aus magnetisch leitendem Werkstoff geformt sind,
- - das Deckelteil mit dem Gehäuseteil unmittelbar form- und kraftschlüssig verbunden ist
- - und angrenzend an die stapelförmige Anordnung der Bauteile in wenigstens nahezu der gesamten Höhe des Innenraumes zwischen Bodenabschnitt und Deckelteil wenigstens ein magnetisch nichtleitendes Abstandselement angeordnet ist zum formschlüssigen Ausfüllen eines Zwischenraumes zwischen der stapelförmigen Anordnung der Bauteile und dem bzw. den Wandabschnitt(en) entlang wenigstens eines Teils derjenigen Abmessung des Wandabschnitts bzw. der Wandabschnitte, die sich zumindest im wesentlichen in Richtung des Umfangs des Bodenabschnitts erstreckt.
2. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das (bzw. die) Abstandselement(e) im wesentlichen
ringförmig ausgebildet ist (sind) derart, daß es (sie) die stapelförmige Anordnung
der Bauteile wenigstens weitgehend entlang des Umfangs des Bodenabschnitts bzw.
der sich zumindest im wesentlichen in dessen Richtung erstreckenden Abmessung
des Wandabschnitts bzw. der Wandabschnitte umschließt (umschließen).
3. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der im wesentlichen scheibenförmigen
Bauteile als elektrischer Leiter ausgebildet ist und daß das (bzw. die) an diese(n)
elektrischen Leiter angrenzende(n) Abstandselement(e) aus elektrisch nichtleitendem
Werkstoff ausgebildet ist (sind).
4. Mikrowellen-Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das (bzw. die) an den (die) elektrischen Leiter
angrenzende(n) Abstandselement(e) aus Werkstoff mit einer hohen
Dielektrizitätskonstanten ausgebildet ist (sind).
5. Mikrowellen-Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das (bzw. die) Abstandselement(e) aus
wärmebestandigem Werkstoff ausgebildet ist (sind).
6. Mikrowellen-Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff für das (die) Abstandselement(e)
keramisches Material enthält.
7. Mikrowellen-Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil mit dem Gehäuseteil verklebt,
verschweißt oder verlötet ist.
8. Mikrowellen-Zirkulator,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung mit einem Mikrowellen-Bauelement nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Mikrowellen-Isolator,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung mit einem Mikrowellen-Bauelement nach
einem der Ansprüche 1 bis 7.
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