DE19636375A1 - Schnellverschluß für eine Palette unter Späneflug - Google Patents
Schnellverschluß für eine Palette unter SpäneflugInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Schnellverschluß für eine
Palette nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine derartige Palette mit zugeordnetem Schnellverschluß ist
beispielsweise mit der auf den gleichen Anmelder zurück
gehenden DE 41 35 418 bekannt geworden.
Ein solches Trägersystem besteht im wesentlichen aus einem
mittleren Einzugsnippel, der in einem Gehäuse verriegelbar
und lösbar angeordnet ist. Derartige Trägersysteme werden
verwendet zum Tragen von Paletten, wobei das Trägersystem in
Bearbeitungszentren der Weise eingesetzt wird, daß das
Trägersystem auf dem Aufspanntisch auf z. B. herkömmlichen
T-Nuten festgespannt oder im Maschinentisch versenkt wird und
dann der Einzugsnippel mit entsprechenden Paletten verbunden
wird. Auf diesen Paletten sind dann entsprechende Halterungen
für die Einspannung von entsprechenden Werkstücken
angeordnet.
Wichtig bei diesen Trägersystemen ist die absolute Genauig
keit, d. h. das Trägersystem muß so zu dem Aufspanntisch des
Bearbeitungszentrums justiert werden, daß eine durchgehende
einheitliche Achse vorhanden ist, von der aus sämtliche Be
arbeitungsvorgänge in höchster Genauigkeit berechnet und
schließlich dann ausgeführt werden können.
Bei dem Gegenstand der DE 41 35 418 bestand der Nachteil, daß
diese Anordnung nicht sehr gut gegen Eindringen von Schmutz,
Späne und Wasser abgedichtet war. Damit bestand der Nachteil,
daß wenn von oben (aus dem Bearbeitungsbereich her)
Schmieröl, Späne und Kühlflüssigkeit nach unten fließt, die
Gefahr besteht, daß diese Späne in Verbindung mit der
Kühlflüssigkeit und anderen Fremdstoffen in das Spannsystem
eindringen und dieses schließlich unbrauchbar machen.
Insbesondere reicht gewöhnlich nicht mehr die Zeit aus,
bei Bearbeitungszentren zwischen den Bearbeitungsvorgängen
dieses Spannsystem mit Luft zu reinigen, was mit dem Nachteil
verbunden ist, daß mit zunehmender Benutzungszeit die
Verschmutzung zunimmt und die Gefahr besteht, daß das
Spannsystem verunreinigt wird, was eine komplizierte Reini
gungsoperation erfordert.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, ein Spannsystem der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß es zum einen unanfällig gegen das
Eindringen von Spänen, Schmutz und Wasser aller Arten ist und
zum anderen, daß eine Reinigung selbst nicht mehr
erforderlich ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannsystem aus einem Gehäuse
besteht, welches eine zentrale, durchgehende Ausnehmung
aufweist, in welcher der Einzugsnippel einspannbar ist,
welcher die darüberliegende Palette trägt und daß dieser
Einzugsnippel in der Ausnehmung dieses Gehäuses auf
schneidenartig ausgebildeten radialen und/oder axialen
Auflageflächen aufliegt, die einen luftschlüssigen Durchgang
von der Oberseite des Gehäuses, seitlich am Einzugsnippel
vorbei, durch die zentrale Ausnehmung des Gehäuses hindurch
nach unten gewährleisten.
Mit der gegebenen technischen Lehre wird der wesentliche
Vorteil erreicht, daß nun ein von oben nach unten durch eine
durchgehende Ausnehmung geöffnetes Gehäuse geschaffen wird,
bei dem es nun erstmals möglich ist, daß der anfallende
Schmutz, die Luft und Späne hindurchfallen können, und nicht
mehr in den Innenraum des Gehäuses eindringen können.
Weil nämlich der Einzugsnippel durch schneidenartige
Auflageflächen auf dem Gehäuse und innerhalb der Ausnehmung
des Gehäuses gelagert ist, und im Bereich dieser Ausnehmung
nun entsprechende Luftblasbohrungen münden, ist es nun
erstmals möglich, daß die in diesem Bereich anfallenden Späne
von dem Luftstrom erfaßt werden, auf die schneidenartigen
Auflageflächen geblasen werden, dort werden sie zerteilt und
als kleine Partikel aus der Unterseite des Gehäuses heraus
abgeführt.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß die
entsprechende zentrale Ausnehmung mit Luft gespült wird und
dort eine Zerteilung der Späne mittels Luft stattfindet,
sondern die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf das
Einbringen von einem Hochdruckmedium, wie z. B. einer Öl-
Wasser-Emulsion oder einer anderen Reinigungsflüssigkeit
durch die Ausblasbohrungen, um mit Hilfe dieses flüssigen
Mediums den gleichen Reinigungseffekt zu erzielen. Für den
letztgenannten Fall wird dann ein Hochdruckmedium in einem
Druckbereich von z. B. 3 bis 300 bar in diesen Bereich
eingedrückt und wird aus entsprechenden Hochdruckdüsen
abgegeben, so daß auch diese zentrale Ausnehmung entsprechend
gespült wird und die darin enthaltenen Späne wird an den
schneidenartigen Auflage zerteilt.
Der Einfachheit halber wird die folgende Beschreibung auf
Luftausblasöffnungen gerichtet, obwohl - wie gesagt - die
Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist also, daß man nun
nicht mehr versucht, die Späne mittels Luft wegzublasen, was
nämlich nur dazu führt, daß das benachbarte Spannsystem diese
weggeblasenen Späne aufnimmt und dort ebenfalls weggeblasen
werden muß, sondern daß man nun gezielt Durchlaßöffnungen
mit einer Zerkleinerungsmöglichkeit für die anfallenden Späne
schafft, so daß die Späne von ihrem Ort des Anfalles von oben
her nach unten durch das Gehäuse hindurchgeführt werden und
hierbei gleichzeitig zerkleinert und unschädlich gemacht
werden.
Durch die messerartig ausgebildeten Auflageflächen wird also
erreicht, daß die Späne in diesem Bereich mit Sicherheit
nicht mehr anhaften können, sondern sobald ein Span an dieser
Stelle heranfliegt, wird er durch die schneidenartige
Auflagefläche geteilt und wird dann durch die entsprechenden
Spül- und Entlüftungsbohrungen nach unten durch die zentrale
Ausnehmung des Gehäuses abgeführt und unschädlich gemacht.
Wichtig hierbei ist, daß die Verriegelungseinrichtungen und
die Lösevorrichtungen, welche zum Verriegeln des
Einzugsnippels in der zentralen Ausnehmung dienen, selbst
gegen Eindringen von Flüssigkeit und Späne in der zentralen
Ausnehmung durch entsprechende O-Ringe und dergleichen
Abdichtungsmittel, mehr geschützt sind.
Hierbei ist vorgesehen, daß im Bereich der schneidenförmigen
Auflageflächen, d. h. also praktisch im Bereich der gesamten
axialen Länge des Einzugsbolzens, wo er in die zentrale
Ausnehmung im Gehäuse eingreift, verschiedenartige Ausblas
öffnungen vorhanden sind, die auch in verschiedenartige
Richtungen blasen. Eine erste Gruppe von Ausblasöffnungen ist
hierfür vorgesehen, daß die Späne seitlich nach außen wegge
blasen werden und eine weitere Gruppe von Ausblasöffnungen
ist so gerichtet, daß wenn einmal Späne in den Zwischenraum
zwischen dem Einzugsnippel und der zentralen Ausnehmung im
Gehäuse eingedrungen ist, daß dann diese Späne stromabwärts
des Einzugsnippels nach unten abgeblasen wird.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß in einem
einzigen Gehäuse eine einzige zentrale Ausnehmung mit einem
zugeordneten spannbaren und verriegelbaren Einzugsnippel
angeordnet ist, sondern es können in einem Gehäuse eine
Vielzahl derartige Ausnehmungen mit jeweils darin
eingesetzten spannbaren und verriegelbaren Einzugsnippeln
angeordnet werden.
Außerdem ist die Formgebung des Einzugsnippels nicht
wesentlich, er kann hierbei in verschiedenartiger Weise
ausgebildet sein. Wichtig ist nur, daß der Einzugsnippel
nicht eine abdichtende Verbindung zu den umgebenden Flächen
der Ausnehmung bildet, sondern daß ein Durchlaß dort
geschaffen wird und daß in diesem Durchlaß schneidenartige
Auflageflächen zwischen dem Einzugsnippel und diesem Gehäuse
Wandungen gegeben sind, und daß in diese Flächen
entsprechende Blasbohrungen münden, so daß dort
hineinkommende Späne und andere Schmutzfrachten durch die
Ausnehmung hindurch nach unten transportiert werden und
gleichzeitig ggf. an den schneidenartigen Auflageflächen
verteilt werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen
Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Schnitt durch ein Spannsystem nach der Erfindung
in Pfeilrichtung I durch Fig. 2,
Fig. 2 teilweise Draufsicht auf die Darstellung nach
Fig. 1 mit teilweise entferntem Deckel und ent
ferntem Einzugsnippel,
Fig. 3 ein Einzugsnippel nach der Erfindung in Seiten
ansicht,
Fig. 4 der Einzugsnippel nach Fig. 3 in Draufsicht,
Fig. 5 eine alternative Ausführungsform eines Einzugs
nippels mit daran befestigter Palette.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist das Gehäuse 1 eine zentrale
Ausnehmung 2 auf, in welcher zentrisch ein Einzugsnippel 21
angeordnet ist.
Der Einzugsnippel 21 ist in dieser zentralen Ausnehmung 2
verriegelt dargestellt, wobei eine spezielle Kolben-Zylinder-An
ordnung die Verriegelungseinrichtung bildet.
Wichtig ist jedenfalls, daß der Einzugsnippel 21 mit einer
Gewindeschraube 23 verbunden ist und daß mittels dieser
Gewindeschraube 23 z. B. eine Palette 34 befestigbar ist, wie
sie in Fig. 5 dargestellt ist.
Hierbei wird zwischen der zentrischen Mittenachse des
Einzugsnippels 21 und einer Achse der Palette 34 eine
Nullpunktachse 35 für das Spannsystem definiert, welche
Nullpunktachse 35 dann als Referenzachse für alle auf der
Palette 34 eingespannten Aufspannsysteme herangezogen wird,
welche dann wiederum als Referenzachse für die Bearbeitung
der dort eingespannten Werkstücke verwendet wird.
Der Späne- und Schmutzanfall ist auf das Gehäuse 1 in den
Pfeilrichtungen 37 gegeben.
Diese Späne- und Schmutzfracht dringt also von oben her auf
den Einzugsnippel 21 ein und versucht seitlich, die
Lagerungen zwischen dem Einzugsnippel 21 und die zugeordneten
Auflageflächen im Bereich der Ausnehmung 2 zuzusetzen.
Hier greift die Erfindung ein, die vorsieht, daß der Einzugs
nippel 21 auf schneidenartigen Auflageflächen im Bereich der
Ausnehmung 2 gelagert ist, wobei diese Auflageflächen als
Messer 25 bezeichnet werden. Diese Messer 25 sind
gleichmäßig radial am Umfang des Einzugsnippels angeordnet,
so wie dies in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
Hierbei ist es gleichgültig, welche Anzahl von Messern 25 am
Umfang dieses Einzugsnippels angeordnet sind. Es können statt
vier vorhandener Messer 25 auch deren drei, fünf oder jede
andere beliebige Zahl sein.
Wenn nun eine Späne- und Schmutzfracht in den Pfeilrichtungen
37 an den Einzugsnippel 21 und das zugeordnete Gehäuse 1
herangetragen wird, dann gelangen diese Späne in den Bereich
der Messer 25 (siehe Fig. 1), werden dort zerteilt und
werden nach unten durch den Zwischenraum zwischen den
Auflageflächen des Einzugsnippels 21 und der Ausnehmung 2 aus
der zentralen Ausnehmung heraus in Pfeilrichtung 38
transportiert. Im folgenden wird nun die Spannvorrichtung für
das Spannen des Einzugsnippels 21 näher beschrieben.
Das Gehäuse 1 besteht im wesentlichen aus einem
schalenförmigen Teil, welches seitliche Ringflansche
ausbildet, an denen radial Zuführungen 3, 4 für die Luft und
das Öl vorhanden sind.
Über die untere Zuführung 4 wird Öl in einen Druckraum 7
zugeführt, der zwischen einer oberen Fläche des Gehäuses 1
und einer unteren Fläche eines äußeren Kolbens 5 gebildet
ist. Der äußere Kolben 5 ist hierbei abgedichtet in dem
Gehäuse 1 geführt und ist axial beweglich.
In dem Gehäuse 1 ist eine Bohrung 8 angeordnet, in der eine
Feder 9 sitzt.
Der Druckraum 7 setzt sich zur Innenseite des Gehäuses 1 in
einen kleineren Druckraum fort, der von einem inneren Kolben
6 begrenzt wird. Der innere Kolben 6 stützt sich mit einer
ersten Feder 17 an der gegenüberliegenden Fläche des Gehäuses
1 ab.
Im übrigen ist eine Verbindung zwischen dem äußeren Kolben 5
und dem inneren Kolben 6 über eine Schräge 16, so daß die
beiden Kolben bei ihrer Bewegung gegeneinander an der Schräge
16 entlanggleiten und so voneinander getrennt werden, um ein
Kleben dieser beiden Kolben aneinander zu vermeiden.
Der innere Kolben 6 trägt einen Verriegelungskolben 18, der
über einen Druckraum 19 von dem inneren Kolben 6 getrennt ist
und von diesem getrennt abhebbar und in radialer Richtung
bewegbar ist.
Die beiden Kolben 5, 6 sind also in axialer Richtung bewegbar,
während der Verriegelungskolben 18 in radialer Richtung über
ein entsprechendes Druckmedium und eine Feder 36 verschiebbar
angetrieben ist.
An seinem inneren, radialen Ende trägt der
Verriegelungskolben 18 einen Anschlag 27, welcher in
verriegeltem Zustand auf einem zugeordneten Absatz 26 des
Einzugsnippels 21 aufsitzt und diesen Einzugsnippel 21
kraftschlüssig in der Ausnehmung 2 hält.
Gleichzeitig ist dieser Anschlag 27 auch noch als Messer 28
ausgebildet, um auch in diesem Bereich eine Zerteilung der
dort eindringenden und von einem Luftstrom oder einem
flüssigen Medium beschleunigten Späne zu erreichen.
Über die obere Zuführung 3 wird Druckluft oder ein anderes
Hochdruckmedium in einen Raum 39 eingeführt. Dieses
Druckmedium wird über entsprechende Verteilungsbohrungen den
zugeordneten Ausblasöffnungen zugeführt. Eine Ausblasöffnung
11 zweigt von dem Raum 39 ab und mündet in einen
zugeordneten, ringsumlaufenden Freistich, welcher als
Verteilungskanal zu bezeichnen ist.
Von diesem Verteilungskanal zweigen dann über eine
entsprechende Stichbohrung die Querkanäle 13 ab, wobei jedem
Querkanal 13 z. B. zwei Ausblasöffnungen 14,15 zugeordnet
sind.
Hierbei ist in den Bereich der Ausblasöffnungen 14, 15 ein
Schmutzfreiraum 40 gebildet, der dafür sorgt, daß die Mündung
der Ausblasöffnungen 14,15 freibleibt und sich in diesem
Bereich Schmutz niederlassen kann, der dann von den Ausblas
öffnungen 14, 15 erfaßt wird. Hierbei ist im übrigen wichtig,
daß die Ausblasöffnungen 14 schräg in einen gleichfalls
schräg nach unten ragenden Querkanal 13 hineinlaufen, um zu
vermeiden, daß, wenn von oben Wasser in Pfeilrichtung 37
anfällt, dieses Wasser evtl. in den Raum 39 gelangt.
Dieses Wasser wird so zuverlässig über den Querkanal 13 in
die zentrale Ausnehmung 2 abgeleitet.
Der Luftverteiler 41, in dem diese Ausblasöffnungen 14, 15
angeordnet sind, ist ein Verschleißteil und ist schnell
auswechselbar ausgebildet.
Der Raum 39 wird nach oben hin durch einen Deckel 10
verschlossen, der mit Hilfe von gleichmäßig am Umfang
verteilten Schrauben abgedichtet auf dem Gehäuse 1
festgeschraubt ist.
Von dem Raum 39 münden noch weitere radial schräg nach unten
gerichtete Ausblasöffnungen 11 in den Zwischenraum zwischen
der Ausnehmung 2 und den Lagerflächen des Einzugsnippels 21
in diese Ausnehmung.
Diese Ausblasöffnungen 11 sind auf die Verriegelungskolben 18
gerichtet, und - wie vorhin angegeben - sind diese Flächen
ebenfalls als Messer 28 ausgebildet, um an diesem Ort
ebenfalls eine Zerkleinerung der Späne zu erreichen und zu
vermeiden, daß sich Späne im Bereich der Verriegelungskolben
absetzt.
Zum Spannen der gesamten Vorrichtung wird über die Zuführung
4 Drucköl in den Druckraum 7 eingeführt. Beide Kolben 5, 6
gehen nach oben, wobei der Kolben 5 entgegen der Kraft der
Feder 9 nach oben bewegt wird.
Wegen der schräg nach außen gerichteten radialen Schräge 16
wird hierbei gleichzeitig der Verriegelungskolben 18 in
radialer Richtung nach außen bewegt und der Anschlag 27 gibt
den Absatz 26 des Einzugsbolzens frei.
Nachdem die Kolben 5,6 eine unterschiedliche Länge haben und
der Kolben 6 länger ausgebildet ist als der Kolben 5, schlägt
zunächst der Kolben 6 mit seiner oberen Deckfläche an der
Unterseite des Deckels 10 an, während sich der Kolben 5 noch
weiter nach oben bewegt. Hierdurch wird dann aufgrund der
Schräge 16 Raum gegeben für die radiale Verschiebung des
Verriegelungskolbens 18 in radialer Richtung auswärts.
Gleichzeitig trägt aber der Verriegelungskolben 18 an seine
Oberseite ein Anhebeteil 20, welches sich an dem Anschlag 22
des Einzugsnippels 21 anlegt und diesen in axialer Richtung
anhebt. Damit ist der Einzugsnippel frei und kann aus der
Ausnehmung 2 herausgezogen werden.
Es kann nun die mit dem Einzugsnippel verbundene Trägerplatte
34 mit einem Kran abgehoben werden und es kann eine anders
artige Trägerplatte nun verwendet werden und mit einem
gleichartigen Einzugsnippel wieder in das Gehäuse 1
eingefahren werden.
Wenn das Einfahren unvorsichtigt erfolgt, dann können jedoch
die Messer 25 nicht beschädigt werden, denn es kommt zunächst
der Anschlag 22 des Einzugsnippels 21 in Berührung mit dem
nach oben verschobenen Anhebeteil 20, wobei die Messer 25
dann noch nicht auf den zugeordneten Flächen 41 des Deckels
aufliegen.
Während der gesamten Montage zeit wird ein Hochdruckmedium,
z. B. Luft, über die Zuführung 3 den vorher beschriebenen
Ausblasöffnungen 11, 14, 15 zugeführt, wobei sämtliche Auflage
flächen nun frei geblasen werden und evtl. dort enthaltene
Späne entfernt werden.
Beim Aufsetzen eines neuen Einzugsnippels 21 in die
Ausnehmung 2 können ggf. an der Unterseite des Einzugsnippels
21 Späne anhaften. Diese Späne werden nun erfindungsgemäß
durch die schneidenartigen, radialen und axial ausgerichteten
Messer 25, 28 zerteilt und in Pfeilrichtung 38 nach unten oder
seitlich, in Gegenrichtung zur Pfeilrichtung 37, aus der
Ausnehmung 2 weggeblasen.
Zum Schutz des Einzugsnippels 21 gegen Verzug durch Anziehen
der entsprechenden Gewindeschraube 23 sitzt diese in einem
Deckel 24, der seinerseits den Einzugsnippel 21 trägt.
Die Auflageflächen 25 am Einzugsnippel 21 werden nun anhand
der Fig. 3 und 4 näher erläutert.
Ausgehend von dem radial außenliegenden, relativ schmal
ausgebildeten Messer 25 wird eine schmale Auflage 31 dieses
Messer 25 auf dem Luftverteiler 41 des Deckels 10 gebildet.
Von dieser Auflage 31 radial einwärts ist eine Ausnehmung 29
angeordnet, die als Hohlraum die zerkleinerten Späne aufnimmt
und nach oben hin weiterleitet.
Diese Ausnehmung 29 bildet den vorher beschriebenen
Schmutzfreiraum 40, in dem die Späne über die zugeordneten
Ausblasöffnungen 14, 15 angeblasen werden und entweder nach
oben oder nach unten unter weiterer Zerkleinerung an den
messerartigen Auflageflächen weiterbefördert werden.
An die Ausnehmung 29 schließt sich nach unten eine
Paßaufläge 30 an, mit welcher der Einzugsnippel 21 in genau
definierter Passung an der zugeordneten Auflagefläche am
Luftverteiler 41 anliegt, wobei in diesem Bereich ebenfalls
die Ausblasbohrung mit dem Querkanal 13 mündet.
Insgesamt bildet also der Einzugsnippel 21 einen
ringsumlaufenden Bund 32, der konisch radial einwärts
gerichtet ist und an dem die Luft entsprechend in den Pfeil
richtungen 33 entlangströmt und die dort anfallenden Späne
und Schmutzlasten unschädlich macht.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Ausnehmung
3 Zuführung (Luft)
4 Zuführung (öl (-Lösen
5 äußere Kolben
6 innere Kolben
7 Druckraum
8 Bohrung
9 Feder
10 Deckel
11 Ausblasöffnung
12 Kanal
13 Querkanal
14 Ausblasöffnung
15 Ausblasöffnung
16 Schräge
17 Feder
18 Verriegelungskolben
19 Druckraum
20 Anhebeteil
21 Einzugsnippel
22 Anschlag
23 Gewindeschraube
24 Deckel
25 Auflagefläche (Messer)
26 Absatz
27 Anschlag
28 Messer
29 Ausnehmung
30 Paßauflage
31 Auflage
32 Bund für Luftströmung
33 Pfeilrichtung
34 Palette
35 Nullpunktachse
36 Feder
37 Pfeilrichtung (Späne)
38 Pfeilrichtung
39 Raum
40 Schmutzfreiraum
41 Luftverteiler
2 Ausnehmung
3 Zuführung (Luft)
4 Zuführung (öl (-Lösen
5 äußere Kolben
6 innere Kolben
7 Druckraum
8 Bohrung
9 Feder
10 Deckel
11 Ausblasöffnung
12 Kanal
13 Querkanal
14 Ausblasöffnung
15 Ausblasöffnung
16 Schräge
17 Feder
18 Verriegelungskolben
19 Druckraum
20 Anhebeteil
21 Einzugsnippel
22 Anschlag
23 Gewindeschraube
24 Deckel
25 Auflagefläche (Messer)
26 Absatz
27 Anschlag
28 Messer
29 Ausnehmung
30 Paßauflage
31 Auflage
32 Bund für Luftströmung
33 Pfeilrichtung
34 Palette
35 Nullpunktachse
36 Feder
37 Pfeilrichtung (Späne)
38 Pfeilrichtung
39 Raum
40 Schmutzfreiraum
41 Luftverteiler
Claims (19)
1. Schnellverschluß für eine Palette unter Späneflug,
wobei ein derartiges Trägersystem im wesentlichen aus einem
mittleren, in einem Gehäuse verriegel- und lösbar
angeordneten Einzugsnippel besteht und zum Tragen von
Paletten in Bearbeitungszentren auf dem Aufspanntisch auf,
z. B. herkömmlichen T-Nuten, festgespannt oder im
Maschinentisch versenkt wird sowie der Einzugsnippel mit den
entsprechenden palettenartigen Trägerplatten verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der die darüberliegende Palette
(34) tragende Einzugsnippel (21) in einer zentralen,
durchgehenden Ausnehmung (2) des Gehäuses (1), aufliegend auf
Auflageflächen (25), angeordnet ist.
2. Schnellverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen und/oder axialen Auflageflächen (25)
messerartig ausgebildet und so in der zentralen,
durchgehenden Ausnehmung (2) des Gehäuses (1) angeordnet
sind, daß in der zentralen, durchgehenden Ausnehmung (2) des
Gehäuses (1) ein luftschlüssiger Durchgang in Pfeilrichtung,
(37) von der Oberseite des Gehäuses (1) her, am Einzugsnippel
(21) seitlich vorbei, zur Unterseite des Gehäuses (1) in
Pfeilrichtung (38) gegeben ist.
3. Schnellverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Spannen, Verriegeln und Lösen des in
der zentralen Ausnehmung (2) des Gehäuses (1) befindlichen
Einzugsnippels (21) eine aus einer speziellen Kolben-
Zylinder-Anordnung bestehende Spann-Verriegel- und
Löseeinrichtung in dem Gehäuse (1) ausgebildet ist.
4. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit einem Anschlag (22) ausgebildete
Einzugsnippel (21) mit einer Gewindeschraube (23) mit Deckel
(24), auf welcher die Palette (34) befestigbar ist, verbunden
ist.
5. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der zentrischen Mittenachse des
Einzugsnippels (21) und einer Achse der Palette (34) eine
Nullpunktachse (35) für das Spannsystem definiert ist, wobei
die Nullpunktachse (35) als Referenzachse für alle auf der
Palette (34) eingespannten Aufspannsysteme gilt, welche
wiederum als Referenzachse für die Bearbeitung der dort
eingespannten Werkstücke, Verwendung findet.
6. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Einzugsnippel (21) aufnehmenden
und als Messer ausgebildeten Auflageflächen (25) in
beliebiger Anzahl gleichmäßig am Umfang des Einzugsnippels
(21) angeordnet sind.
7. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das mit einer in einer Bohrung (8)
angeordneten Feder (9) ausgebildete Gehäuse (1) im
wesentlichen aus einem schalenförmigen Teil mit seitlichen
Ringflanschen, an denen eine obere radiale Luft-Zuführung (3)
und eine in einen, zwischen einer oberen Fläche des Gehäuses
(1) und einer unteren Fläche eines äußeren, abgedichteten und
axial beweglichen Kolbens (5) ausgebildeten Druckraum (7)
einmündende radiale Öl-Zuführung (4) vorhanden sind, besteht.
8. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckraum (7) sich zur Innenseite des
Gehäuses (1) in einen kleinen Druckraum, der von einem
inneren, sich mit einer ersten Feder (17) an der
gegenüberliegenden Fläche des Gehäuses (1) abstützenden
Kolben (6) begrenzt wird, fortsetzt, wobei eine Verbindung
zwischen dem äußeren, kürzeren Kolben (5) und dem inneren,
längeren Kolben (6) über eine Schräge (16) gegeben ist.
9. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kolben (6) einen von
diesem über einen Druckraum (19) getrennten und von diesem
getrennt abhebbaren und in radialer Richtung bewegbaren
Verriegelungskolben (18) trägt, der in radiale Richtung über
ein entsprechendes Druckmedium und eine Feder (36)
verschiebbar angetrieben ist sowie an seinem inneren,
radialen Ende einen, im verriegelten Zustand auf einem
zugeordneten Absatz (26) des Einzugsnippels (21) aufsitzenden
und den Einzugsnippel (21) kraftschlüssig in der Ausnehmung
(2) des Gehäuses (1) haltenden und zusätzlich als Messer (28)
ausgebildeten Anschlag (27) aufweist.
10. Schnellverschluß nach Anspruch 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Gehäuse (1) vorhandene obere
Luft-Zuführung (3) in einen Raum (39) mit einem Kanal (12) mündet,
welcher weiterhin eine abzweigende, in einen zugeordneten,
ringsumlaufenden Verteilungskanal (Freistich) mündende
Ausblasöffnung (11) aufweist, wobei von dem Verteilungskanal
Querkanäle (13) abzweigen, wobei jedem Querkanal (13)
mindestens eine, vorzugsweise aber zwei, Ausblasöffnung/en.
11. Schnellverschluß nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausblasöffnungen (14) schräg in einen
gleichfalls schräg nach unten ragenden Querkanal (13)
hineinlaufen.
12. Schnellverschluß nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausblasöffnungen (14, 15) in einem
als Verschleißteil ausgebildeten und schnell auswechselbaren
Luftverteiler (41) angeordnet sind.
13. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (39) nach oben hin durch
einen, mit Hilfe von gleichmäßig am Umfang verteilten
Schrauben abgedichtet auf dem Gehäuse (1) festgeschraubten
Deckel (10) verschlossen ist und noch weitere, radial schräg
nach unten gerichtete und in den Zwischenraum zwischen der
Ausnehmung (2) und den Lagerflächen des Einzugsnippels (21)
einmündende, auf die Verriegelungskolben (18) gerichtete und
als Messer (28) ausgebildete Ausblasöffnungen (11) aufweist.
14. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungskolben (18) an
seiner Oberseite ein, sich an dem Anschlag (22) des
Einzugsnippels (21) anlegendes und diesen in axiale Richtung
anhebendes Anhebeteil (20) aufweist.
15. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die als radial außenliegende,
relativ schmale Messer ausgebildeten Auflagefläche (25) zur
Aufnahme des Einzugsnippels (21) eine schmale Auflage (31)
auf dem Luftverteiler (41) des Deckels (10) bildet, von
welcher radial einwärts, eine als Hohlraum die zerkleinerten
Späne aufnehmende und diese nach unten hin weiterleitende,
als Schmutzfreiraum (40) ausgebildete Ausnehmung (29)
angeordnet ist, an welche sich nach unten eine Paßauflage
anschließt, mit welcher der Einzugsnippel (21) in genau
definierter Passung an der zugeordneten Auflagefläche am
Luftverteiler (41) anliegt, wobei in diesem Bereich ebenfalls
die Ausblasbohrung mit dem Querkanal (13) mündet.
16. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einzugsnippel (21) einen
ringsumlaufenden, konisch radial einwärts gerichteten, von
der Luft in den Pfeilrichtungen (33) umströmten Bund (32)
aufweist.
17. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die zum Spannen/Verriegeln/Lösen
des Einzugsnippels (21) in der zentralen Ausnehmung (2) des
Gehäuses (1) vorhandenen Spann-, Verriegelungs- und
Löseeinrichtung gegen ein Eindringen von Flüssigkeit und
Späne durch Abdichtungsmittel, wie beispielsweise O-Ringe,
geschützt sind.
18. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (1) eine Vielzahl
von Ausnehmungen (2) zur Aufnahme des jeweiligen
Einzugsnippels (21) ausgebildet sind.
19. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einzugsnippel (21) in
verschiedenartiger Weise derart ausgebildet ist, daß keine
abdichtende Verbindung zwischen ihm und den ihn umgebenen
Flächen der Ausnehmung (2) des Gehäuses (1) besteht, wobei in
diesem Durchlaß immer messerartige Auflageflächen (25)
zwischen dem Einzugsnippel (21) und der ihn umgebenen
Ausnehmung (2) des Gehäuses (1), in welche Blasbohrungen
münden, vorhanden sind.
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