DE19634714A1 - Anordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem - Google Patents
Anordnung für ein Kraftfahrzeug-RegelungssystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung der im Oberbe
griff des Anspruches 1 genannten Art. Solche Anordnungen wer
den insbesondere für Kraftfahrzeug-Regelungssysteme, wie Bloc
kierschutzregelungssysteme (ABS), Antriebsschlupfregelungen
(ASR), Fahrstabilitätsregelungen (FSR, ASMS) etc. benötigt.
Sie dienen in solchen Systemen z. B. zum Messen von Raddrehzah
len als Eingangsgröße für das Kraftfahrzeug-Regelungssystem.
Andere Anwendungsgebiete, bei denen ähnliche Anforderungen
gelten, kommen ebenfalls in Frage.
Anordnungen und Vorrichtungen zur Erfassung der Drehzahl eines
Fahrzeugrades sind bereits in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt und auf dem Markt. Die Meßsysteme, die im Prinzip aus
einem Meßwertgeber in Form eines Zahnrades oder eines Encoders
und aus einem Meßwertaufnehmer bestehen, lassen sich grund
sätzlich als passive oder aktive Systeme bzw. Sensoren aus
bilden. Bisher wurden aus technologischen und preislichen
Gründen induktive Sensoren, also passive Meßsysteme, bevor
zugt, doch gewinnen aktive Sensoren an Bedeutung.
In der WO 95/17680 (P 7805) ist ein aktiver Drehzahlsensor
beschrieben. Nach dieser Schrift besteht die Meßvorrichtung
grundsätzlich aus einem mit dem Rad rotierenden Encoder, aus
einem magnetoresistiven Sensorelement mit einem als Vorspann
magnet dienenden Permanentmagneten und aus einer Signalver
arbeitungsschaltung, die in einem integrierten Schaltkreis
untergebracht ist. Die Ausgangssignale des Sensors werden ei
ner zentralen Auswerteschaltung zugeleitet.
Aus der DE 44 34 180 A1 (P 7748) ist eine Schaltungsanordnung
zur Auswertung des Ausgangssignals eines aktiven Sensors be
kannt. Das Ausgangssignal des Sensors ist ein binäres Strom
signal, dessen Frequenz die Information über die Drehbewegung
enthält. Der aktive Sensor stellt eine steuerbare Stromquelle
dar, die einen eingeprägten Strom liefert. Über eine zugehöri
ge Auswerteschaltung ist der aktive Sensor an die Fahrzeugbat
terie angeschlossen und wird aus dieser mit elektrischer Ener
gie versorgt.
Bei einem Kraftfahrzeugregelungssystem mit Raddrehzahlsensoren
werden im allgemeinen die Ausgangssignale der einzelnen akti
ven Sensoren über ein 2-adriges Kabel zu einer zentralen Aus
werteschaltung geführt, die an der Fahrzeugbatterie an
geschlossen ist und über dieses 2-adrige Kabel die elektrische
Energie für den Betrieb der aktiven Sensoren liefert. Es wurde
auch schon vorgeschlagen, ein 1-adriges Kabel zu verwenden und
die zweite Ader durch Stromführung über die Fahrzeugkarosserie
zu ersetzen (P 8693).
Der Erfindung liegt nun die allgemeine Aufgabe zugrunde, den
Gesamtaufwand für die Erfassung, Übertragung und Auswertung
der sensierten Daten eines Kraftfahrzeugregelungssystems, ins
besondere dem Aufwand für die Verkabelung zwischen den ein
zelnen Meßstellen und der Auswerteschaltung, zu verringern.
Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn mehrere Sensoren
oder Meßstellen, die Informationen an eine zentrale Auswerte
schaltung liefern, vorhanden sind.
Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe durch die im
Anspruch 1 beschriebene Anordnung gelöst wird, deren Beson
derheit darin besteht, daß die Übertragungsstrecke bzw. die
Sensorleitungen zum Transport zusätzlicher Daten genutzt wer
den, die in Form von zusätzlichen Signalen den Sensorsignalen
überlagert werden und nach der Übertragung aus dem Summensi
gnal zurückgewonnen werden, nämlich durch Herauslesen, Heraus
trennen oder Herausfiltern.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine
Mehrfachnutzung der Übertragungsstrecke bzw. der
Sensorleitungen, über die z. B. bei einem ABS die einzelnen
Radsensoren mit einer zentralen Elektronik verbunden sind,
ohne Beeinträchtigung oder "Gefährdung" der
funktionswesentlichen Sensorsignale möglich ist. Diese
Sensorsignale sind als Eingangsgrößen eines solchen
Regelungssystems für die Funktion der Regelung, für die
Zuverlässigkeit und die Sicherheit des Fahrzeugs - dies gilt
insbesondere bei einem Regelungssystem mit Bremseingriff - von
ausschlaggebender Bedeutung. Die Mehrfachnutzung der
Übertragungsstrecke oder die Erhöhung der Datenübertragung
führt zu einer erheblichen Verringerung des Gesamtaufwandes
für das Regelungssystem und/oder resultiert in einer
Verbesserung der Regelung infolge der Berücksichtigung
zusätzlicher Daten.
Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Sensorsignale und die zusätzlichen Signale, wenn
beide in Form von eingeprägten Strömen vorliegen, in einem auf
der Sensorseite angeordneten Summierer überlagert, und es wird
das Summensignal übertragen. Wenn die Sensorsignale und die
zusätzlichen Signale binäre Signale sind, hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, die Amplituden der Signale derart
vorzugeben, daß über alle Toleranzen bzw. unter
Berücksichtigung aller Toleranzen keine Überlappung der
Signalpegel erfolgen kann. Es muß also zwischen der minimalen
Amplitude des high-Wertes und der maximalen Amplitude des low-
Wertes der Sensorsignale eine ausreichende Amplitudendifferenz
zur "Unterbringung" der überlagerten, zusätzlichen
Stromsignale erhalten bleiben.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung, bei
der die Sensorsignale in Form von binären Stromsignalen
vorliegen, denen die zusätzlichen Signale überlagert werden,
besteht darin, daß zur Trennung der Signale oder Rückgewinnung
der zusätzlichen Signale beim Auftreten einer ansteigenden
Flanke des Summensignals der high-Wert des Sensorsignals und
beim Auftreten einer fallenden Flanke des Summensignals der
low-Wert des Sensorsignals abgezogen wird. Dies ist ein
besonders einfacher und wirkungsvoller Weg zur Rückgewinnung
des überlagerten Signals. Ein Filter der üblicher Art wird
nicht benötigt.
Bei einer solchen Ausbildungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung erfolgt zweckmäßigerweise beim Zurückgewinnen der
zusätzlichen Signale eine kurzzeitige Signalausblendung,
sobald steigende oder fallende Flanken des Summensignals
auftreten. Auf diese Weise lassen sich die ohne diese Maßnahme
beim Pegelwechsel des Summensignals auftretenden Störungen
eliminieren.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
die Signalleitungen außerdem zur Übertragung von Signalen in
Gegenrichtung, d. h. von der Auswerteschaltung zur Sensorseite
der Übertragungsstrecke, genutzt. Dabei ist es von Vorteil,
wenn die Sensoren über die Signalleitungen mit elektrischer
Energie versorgt werden, die eine auf Seite der
Auswerteschaltung angeschlossene Spannungsquelle (z. B. die
Fahrzeugbatterie) liefert, und wenn die Datenübertragung zur
Sensorseite oder "Senderseite" hin durch Modulation der
Versorgungsspannung erfolgt.
Die Signaltrennung in beide Übertragungsrichtungen ist dann
besonders einfach, wenn die Übertragung der zusätzlichen Daten
in beiden Richtungen im sog. Halbduplexbetrieb wechselnd auf
jeweils eine der beiden Übertragungsrichtungen beschränkt ist.
Schließlich besteht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung noch
darin, daß die Sensorsignale binäre Stromsignale sind, die
nach der Übertragung über die Sensorleitungen über eine
Stromspiegelschaltung und einen Strom-/Spannungswandler, der
die übertragenen Sensorsignalströme in entsprechende
Spannungsänderungen wandelt, der Auswerteschaltung zugeführt
werden. Dabei wird die modulierte Versorgungsspannung über die
Stromspiegelschaltung an den Übertragungsweg bzw. an die
Sensorleitungen angeschlossen und die durch Modulation der
Versorgungsspannung übertragenen Zusatzinformationen auf der
Sensorseite mit Hilfe eines Schmitt-Triggers oder einer
anderen spannungsabhängigen Triggerschaltung zurückgewonnen.
Das Trennen von Sensorsignalen und Zusatzdaten wird z. B. dann
einfach, wenn die Frequenz der zusätzlichen Signale höher
gewählt wird als die maximale Frequenz der Sensorsignale. Auch
ist es möglich, die zusätzlichen Daten in Form von digitalen
Signalen, codierten Daten oder auf ähnliche Weise den
Sensorsignalen zu überlagern. Die Erfindung ist allerdings,
wie dem folgenden zu entnehmen ist, nicht auf diesen
Sonderfall beschränkt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht beispielsweise, wenn
die aktiven Sensoren zum Messen des Drehverhaltens der
einzelnen Fahrzeugräder verwendet werden, die zusätzliche
Übertragung weiterer Raddaten, z. B. über die Drehrichtung des
Rades, über den Luftspalt zwischen dem Sensorelement und dem
rotierenden Encoder, über den Einfederweg der
Schwingungsdämpfer, über den Bremsbelagverschleiß und vieles
andere mehr.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung weiterer
Details anhand der beigefügten Abbildungen hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 in Prinzipdarstellung die wichtigsten Komponenten oder
Schaltblöcke einer Anordnung nach der Erfindung,
Fig. 2 im Diagramm den Signalverlauf an verschiedenen Stellen
der Schaltung nach Fig. 1 und
Fig. 3 in vereinfachter Darstellung die Komponenten einer
Anordnung oder Schaltungsanordnung der
erfindungsgemäßen Art für reinen Halbduplexbetrieb.
In Fig. 1 ist eine Anordnung oder Schaltungsanordnung der
erfindungsgemäßen Art wiedergegeben, die zur Übertragung der
Ausgangsdaten eines aktiven Sensors 2 über Sensorleitungen
oder, allgemein ausgedrückt, über eine Übertragungsstrecke 3
zu einem "Empfänger" 4 dient. Die Bauteile auf der Sensorseite
stellen den "Sender" 1 der dargestellten Anordnung dar.
Die Schaltung nach Fig. 1 bezieht sich auf einen
unidirektionalen Betrieb.
Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um einen aktiven
Sensor 2, dessen Ausgangssignale "a" mit einer
Triggerschaltung 5, beispielsweise mit einem Schmitt-Trigger,
aufbereitet werden. In einem Summierer 6 werden den
aufbereiteten Sensorsignalen "A", zusätzliche Signale oder
Daten "DAT", die im allgemeinen ebenfalls mit Hilfe einer
Triggerschaltung oder eines Verstärkers 7 aufbereitet werden
müssen, den Sensorsignalen A überlagert.
Nach der Übertragung des Summensignals SS = A + DAT werden
in dem Empfänger 4 die Informationen wieder getrennt oder die
zusätzlichen Daten DATR aus dem Summensignal zurückgewonnen.
Das Sensorsignal liegt hier in Form eines binären Signals,
nämlich eines eingeprägten Stromes vor, der nur zwei
Stromwerte (z. B. 7 mA und 14 mA) annehmen kann. Der Wechsel
zwischen diesen beiden Stromwerten enthält die Information
über das Drehverhalten eines Rades, das mit Hilfe dieses
Sensors 2 gemessen wird. Eine in dieser Weise betriebene
Sensorschaltung ist in der DE 19 51 055 A1 (P 7850)
beschrieben. Diesem binären Signal wird bei der
erfindungsgemäßen Anordnung, auf die sich Fig. 1 bezieht, ein
zusätzliches Stromsignal DAT mit vergleichsweise geringer
Amplitude (z. B. 0,5mA und 1mA) überlagert. Die Frequenz des
über lagerten Signals spielt für die prinzipielle Arbeitsweise
keine Rolle; es kann ein quasi statisches Signal, aber auch
ein relativ hochfrequentes Signal DAT übertragen werden.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden nun die
Amplituden beider Signale - des (aufbereiteten) Sensorsignals
A und des zusätzlichen Signals DAT - derart gewählt, daß unter
Berücksichtigung aller Toleranzen keine Überlappungen der
Strompegel auftreten können. Das bedeutet, daß zwischen der
maximalen Amplitude des auf einem low-Signalwert des
Sensorsignals aufmodulierten Zusatzsignals und der minimalen
Amplitude des auf einem high-Signalwert aufmodulierten
Zusatzsignals noch genügend "Spielraum" zur Signalerkennung
bleiben muß - wohlbemerkt, unter Berücksichtigung aller
Stromtoleranzen.
Um das Datensignal DATR zurückzugewinnen, wird nun im
Empfänger nach einer fallenden Flanke des Summensignals, das
aus der Überlagerung des Sensorsignals A und des Zusatzsignals
DAT besteht, der low-Wert des Sensorsignals abgezogen. Nach
Erkennung einer positiven Flanke wird der high-Wert des
Sensorsignals abgezogen. Dadurch erhält man auf der
Empfängerseite 4 ein binäres Signal DATR, dessen Frequenz und
Amplitudenverlauf dem über lagerten Zusatzsignal DAT
entspricht. Die Frequenz des Sensorsignals ist aus dem
Flankenwechsel des Summensignals SS erkennbar.
Bei der vorgenannten Methode der Signalrückgewinnung entstehen
im Bereich des Flankenwechsels des Summensignals kurzzeitige
Störpulse, die jedoch sehr einfach, z. B. durch ein "Fenster"
im Bereich des Flankenwechsels, ausgeblendet und damit
eliminiert werden können. Die wiedergewonnenen, voneinander
getrennten Signalkomponenten, nämlich das Sensorsignal AR und
das zusätzliche Signal DATR, können nun in bekannter Weise
weiterverarbeitet werden.
Für die beschriebene Signalverarbeitung bzw. Signaltrennung im
Empfänger 4 wird eine Triggerschaltung 8, z. B. ein Schmitt-
Trigger, eine Subtrahierschaltung 9, ein Verstärker 10 zur
Zurückführung des Trigger-Ausgangssignals zur
Subtrahierschaltung 9 und schließlich eine weitere
Triggerschaltung 11 mit einem anschließenden Filter 12 zur
Aufbereitung und Bildung des abgetrennten Zusatzsignals DATR
benötigt.
Der Einfachheit halber ist in Fig. 1 lediglich ein Sender 1
dargestellt. Im vorliegenden Anwendungsbeispiel, bei dem es
sich um die Auswertung von Radsensorsignalen für ein
Kraftfahrzeug-Regelungssystem handelt, sind im allgemeinen
vier oder mehrere Sensoren an einen einzigen Empfänger bzw. an
eine Auswerteschaltung angeschlossen. Für die prinzipielle
Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist dies ohne
Bedeutung.
Die Kurven nach Fig. 2 zeigen oder veranschaulichen den
Signalverlauf im zuvor beschriebenen Beispiel. A und DAT sind
die aufbereiteten Sensorsignale bzw. die zusätzlichen Daten
auf der Senderseite 1. Mit SS ist das Summensignal bezeichnet.
Auf der Empfängerseite 4 werden das zurückgewonnene,
weiterverarbeitbare Sensorsignal mit AR, das zurückgewonnene
Zusatzsignal mit DATR bezeichnet. Die beiden anderen Kurven
beziehen sich auf Zwischenergebnisse. DATR1 ist das
Ausgangssignal des Schmitt-Triggers 11, das anschließend das
Filter 12 passiert.
Das durch gestrichelte Linien begrenzte Band zwischen den
oberen und unteren Werten des Summensignals SS verhindert, wie
zuvor erläutert, Überlappungen der Signalpegel, wobei die
möglichen und zulässigen Toleranzen der einzelnen Signalströme
berücksichtigt sind. SSR ist das Signal, das aus dem
Summensignal SSR durch Subtraktion des low-Werts beim Erkennen
einer fallenden Flanke und Subtraktion des high-Werts nach dem
Auftreten einer ansteigenden bzw. positiven Flanke gewonnen
wird. Die bei diesem Vorgang, der zum Zurückgewinnen bzw.
Trennen der übertragenen Signale dient, beim Flankenwechsel
entstehenden Störungen werden anschließend durch entsprechende
Signalfenster oder durch eine andere bekannte Methode
ausgeblendet. Die Ausgangssignale AR und DATR am Ausgang des
Empfängers 4, die das sensierte Raddrehverhalten und die
Zusatzinformation beinhalten, lassen sich nach bekannten
Methoden digital weiterverarbeiten.
Ist die Frequenz des zusätzlichen Signals wesentlich höher als
die maximale Frequenz des Sensorsignals, läßt sich die
Zurückgewinnung bzw. Trennung der Signale durch bekannte
Filterschaltungen, z. B. durch einen Tiefpaß, verwirklichen.
Dies ist nicht dargestellt, weil bekannte Methoden in
unterschiedlicher Art in Frage kommen.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anordnung, bei der über die Übertragungsstrecke 3′, über die
wie im Beispiel nach Fig. 1 die Sensorsignale von der Sensor-
oder Senderseite 1′ zur Empfängerseite 4′ geleitet werden, die
Übertragung zusätzlicher Daten im Halbduplexbetrieb in beiden
Übertragungsrichtungen, also auch vom Empfänger 4′ zum Sender
1′ möglich ist.
Auf der Sensorseite sind in Fig. 3 im Vergleich zu Fig. 1 die
Bausteine 2, 5, 6 zu der Sensorschaltung 2′ rechnerisch
zusammengefaßt. Ein zusätzliches Signal X1 wird der
Sensorschaltung 2′ über eine Verstärkerstufe 7′ zugeführt. Die
Signalüberlagerung findet in der Sensorschaltung 2′ statt.
Das Sensorsignal, das über die Übertragungsstrecke 3′ zum
Empfänger 4′ geleitet wird, besteht wiederum aus eingeprägten
Strömen. In dem Empfänger 4′ ist eine Stromspiegelschaltung 13
enthalten, über die das Summensignal
SS′ = A+X1
einem Strom-/Spannungswandler 14 zugeleitet wird, der in
bekannter Weise eine den Signalströmen entsprechende,
auswertbare Signalspannung erzeugt. Für diese Signal- oder
Datentrennung in das eigentliche Sensorsignal AR′ und in ein
zusätzliches Signal RX1, das die auf der Senderseite 1′ den
Sensorsignalen hinzugefügten Zusatzdaten X1 enthält, und für
die Datenregeneration ist eine Schaltung 15 auf der
Empfängerseite 4′ zuständig.
Mit der Anordnung nach Fig. 3 kann außerdem von der
Empfängerseite 4′ zur Senderseite 1′ ein zusätzliches Signal
X2 übertragen werden. Dieses Signal wird im vorliegenden
Beispiel durch Modulation der Versorgungsspannung oder
Batteriespannung VB übertragen, die an der Empfänger- oder
Auswerteseite 4′ angeschlossen ist und die bei Schaltungen
dieser Art die elektrische Energie zur Versorgung der aktiven
Sensoren liefert. Diese Versorgungsspannung VB wird
beispielsweise, wie dies durch den Anschluß IGN(VB)
symbolisiert ist, über eine Verstärker- und
Anpassungsschaltung 16 und über die Stromspiegelschaltung 13
angelegt, die, solange die Versorgungsspannung VB einen
bestimmten Minimalwert überschreitet, einen von der
Versorgungsspannung unabhängigen, dem Summensignal SS′
entsprechenden, eingeprägten Strom dem Strom-/Spannungswandler
14 zuführt.
Der Spannungsabfall über eine Stromspiegelschaltung ist
bekanntlich gering; der Spannungsabfall entspricht etwa der
Dioden-Durchlaßspannung. Folglich wird eine durch das Signal
X2 hervorgerufene Modulation der Versorgungsspannung zu einer
entsprechenden Potentialänderung auf der Übertragungsstrecke
3′ führen. Aus diesen Potentialänderungen können nun auf der
Sensorseite 1′ mit Hilfe einer Trigger-Schaltung 17 die auf
der Sensorsignal-Empfangsseite 4′ aufgenommenen zusätzlichen
Daten X2 herausgelesen werden. Die regenerierten, von der
eigentlichen Sensorsignal-Empfangsseite 4′ zur Sensorsignal-
Senderseite 1′ übertragenen, aufbereiteten Signale sind in
Fig. 3 mit RX2 bezeichnet.
Im Beispiel nach Fig. 3 ist die Übertragung der zusätzlichen
Signale in zeitlich aufeinanderfolgenden Abschnitten auf
jeweils eine der beiden Übertragungsrichtungen beschränkt. Es
handelt sich um einen sog. Halbduplexbetrieb. Auf diese Weise
läßt sich ein& besonders einfache Trennung der Daten, welche
die beiden Zusatzquellen (DAT) bzw. (X2) liefern, erreichen.
Eine Erweiterung zu einem uneingeschränkten bidirektionalen
Betrieb ist auf der beschriebenen Weise ebenfalls möglich.
Claims (13)
1. Anordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem, mit
aktiven Sensoren, deren Ausgangssignale über
Sensorleitungen oder über eine andere Übertragungsstrecke
einer Auswerteschaltung zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungsstrecke (3, 3′) zwischen
zwischen dem Sensor (2) bzw. Sender (1, 1′) und der
Auswerteschaltung (4, 4′, 15) zur Übertragung zusätzlicher
Daten (DAT, X1, X2) genutzt werden, die in Form von
zusätzlichen Signalen (DAT, X1, X2) den Sensorsignalen (a, A)
überlagert werden und die nach der Übertragung aus dem
Summensignal (SS, SS′) zurückgewonnen werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zusätzlichen Daten (DAT, X1, X2) in Form digitaler Signale,
die codierte Daten enthalten, vorliegen.
3. Anordnung nach Anspruche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorsignale (A) und die zusätzlichen Signale
(DAT, X1) in Form von eingeprägten Strömen vorliegen und auf
der Sensorseite (1, 1′) der Übertragungsstrecke (3, 3′) in
einem Summierer (6) überlagert werden.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensorsignale (A) und die zusätzlichen Signale (DAT, X1)
eingeprägte Ströme sind und daß die Amplituden der Signale
derart vorgegeben werden, daß unter Berücksichtigung der
zulässigen Toleranzen Überlappungen der Signalpegel der
Sensorsignale (A) und der zusätzlichen Signale (DAT, X1)
vermieden werden.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorsignale (A) in Form
von binären Stromsignalen vorliegen, denen die
zusätzlichen Signale (DAT, X1) überlagert werden, und daß
zur Trennung der Signale oder Rückgewinnung der
zusätzlichen Signale (DAT, X1) beim Auftreten einer
ansteigenden Flanke des Summensignals (SS, SS′) der high-
Wert des Sensorsignals (A) und beim Auftreten einer
fallenden Flanke des Summensignals (SS, SS′) der low-Wert
des Sensorsignals (A) abgezogen wird.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Störpulse, die beim Zurückgewinnen der zusätzlichen
Signale (DAT, X1) nach der Übertragung des Summensignals
(SS) beim Auftreten der ansteigenden und der fallenden
Flanken des Summensignals (SS, SS′) durch die Signaltrennung
entstehen, durch kurzzeitige Signalausblendung eliminiert
werden.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsstrecke (3′)
bzw. die Signalleitungen zusätzlich zur Übertragung von
Daten (X2) von der Seite (4′) der Auswerteschaltung zur
Sensorseite (1′) des Übertragungsweges (3′) genutzt werden.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (2) über die Übertragungsstrecke (3, 3′) bzw. über
die Sensorleitungen mit elektrischer Energie versorgt
werden, die eine auf der Seite der Auswerteschaltung
angeschlossene Spannungsquelle (VB) liefert, und daß die
Übertragung zusätzlicher Daten (X2) von der Seite der
Auswerteschaltung (4′) zur Sensorseite (1′) durch
Modulation der Versorgungsspannung (VB) erfolgt.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung der zusätzlichen Daten (X1, X2) über die
Übertragungsstrecke (3′) bzw. über die Sensorleitungen im
Halbduplexbetrieb wechselnd auf jeweils eine der beiden
Übertragungsrichtungen beschränkt ist.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorsignale (A) binäre Stromsignale sind, die
nach der Übertragung über die Übertragungsstrecke (3, 3′)
oder Sensorleitungen über eine Stromspiegelschaltung (13)
und einen Strom-/Spannungswandler (14), der die
übertragenen Sensorsignalströme in entsprechende
Spannungsänderungen wandelt, der Auswerteschaltung (15)
zugeführt werden, daß die modulierte Versorgungsspannung
(VB) über die Stromspiegelschaltung (13) an den
Übertragungsweg (3′) bzw. an die Sensorleitungen
angeschlossen ist und daß die durch Modulation der
Versorgungsspannung (VB) übertragenen Zusatzinformationen
(X2) oder zusätzlichen Daten auf der Sensorseite (1′) mit
Hilfe einer spannungsabhängigen Triggerschaltung (17)
zurückgewonnen werden.
11. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die aktiven Sensoren (2)
Raddrehzahlsensoren sind, deren Ausgangssignale über die
Sensorleitungen (3, 3′) einer gemeinsamen Auswerteschaltung
(4, 4′) zuführbar sind und die über diese Auswerteschaltung
an die Fahrzeugbatterie, die die Versorgungsspannung (VB)
liefert, angeschlossen sind.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzlichen Daten (DAT), die von der Sensorseite (1, 1′)
zur Auswerteschaltung (4, 4′) übertragen werden, den
Bremsbelagverschleiß, den Zustand der Bremsflüssigkeit etc.
wiedergeben.
13. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der zusätzlichen
Daten (DAT, X1, X2), die über die Übertragungsstrecke (3, 3′)
oder Sensorleitungen übertragen werden, höher ist als die
maximale Frequenz der Sensorsignale (A).
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DE1996134714 DE19634714B4 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Anordnung für ein Kraftfahrzeug-Regelungssystem |
PCT/EP1997/004633 WO1998008711A1 (de) | 1996-08-28 | 1997-08-26 | Anordnung für ein kraftfahrzeug-regelungssystem |
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