DE4029556A1 - Uebertragungsverfahren und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Uebertragungsverfahren und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Übertragungsverfahren zur
Übertragung zweier Informationen über eine gemeinsame
Übertragungsstrecke und eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung des Verfahrens, insbesondere zur Verwendung
im Kraftfahrzeugbereich.
In modernen Kraftfahrzeugen finden zunehmend elektro
nische Steuergeräte Verwendung, die verschiedene Funk
tionen des Kraftfahrzeuges und seiner Aggregate überwa
chen und sie an äußere Bedingungen und die Wünsche des
Fahrers anpassen. Hierbei ist es notwendig, daß die
elektronischen Steuergeräte eine Vielzahl von Daten
untereinander austauschen. Für diesen Datenaustausch
sind Leitungswege erforderlich. Zusätzliche Leitungen
verursachen jedoch zusätzliches Gewicht und einen erhöh
ten Montageaufwand, was man bei Kraftfahrzeugen gerne
vermeiden möchte.
Bekannte Verfahren, wie Zeit- oder
Frequenz-Multiplexen, erfordern auf beiden Seiten der
Übertragungsstrecke einen erheblichen Schaltungsaufwand,
der wiederum erhebliche Kosten und zusätzliches Gewicht
verursacht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Verfügung
zu stellen, die auf einfache Art und Weise die Übertra
gung zweier Informationen über eine gemeinsame Schal
tungsstrecke ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Übertragungsverfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die eine
Information in Form eines pulsbreitenmodulierten Signals
mit fester Periodenlänge und die andere Information
in Form eines amplitudenmodulierten Signals übertragen
wird, wobei das amplitudenmodulierte Signal dem pulsbrei
tenmodulierten Signal überlagert ist und innerhalb einer
Periode nur dann einen von Null verschiedenen Wert auf
weist, wenn das pulsbreitenmodulierte Signal ebenfalls
einen von Null verschiedenen Wert aufweist.
Die Information eines pulsbreitenmodulierten Signals
ist in der Pulsbreite enthalten, d. h. in dem Verhältnis
der Breite des Pulses zur Periodenlänge. Eine Amplituden
änderung wirkt sich nicht auf den Informationsgehalt
dieses Signals aus, solange die Amplitudenhöhe des Pulses
eine vorbestimmte Auswerte- oder Erkennungsschwelle
überschreitet. Eine Veränderung der Amplitude des Pulses
wirkt sich also auf den Informationsgehalt des pulsbrei
tenmodulierten Signals nicht aus, sofern die Erkennungs
schwelle nicht unterschritten wird. Aus Gründen der
Auswertbarkeit des pulsbreitenmodulierten Signales hat
der Puls immer eine vorbestimmte Mindestbreite. In jeder
Periode ist also ein Zeitraum vorhanden, in dem die
Amplitude des Signals moduliert werden kann. In diesem
Zeitraum läßt sich dem pulsbreitenmodulierten Signal
ein amplitudenmoduliertes Signal überlagern. Da sicherge
stellt ist, daß das amplitudenmodulierte Signal ledig
lich nur in diesem Zeitraum einen von Null verschiedenen
Wert hat, wird der Informationsgehalt des pulsbreiten
modulierten Signals dadurch nicht berührt. Zur Auswer
tung muß zum einen lediglich der Amplitudenpegel ausge
wertet werden, um den Informationsgehalt des amplituden
modulierten Signales zu gewinnen, und zum anderen die
Breite des Pulses bzw. das Tastverhältnis, also das
Verhältnis zwischen der Pulsbreite und der Periodenlänge,
um die Information des pulsbreitenmodulierten Signales
zu erhalten. Beides läßt sich mit relativ einfachen
Mitteln erreichen.
Bevorzugterweise weisen das pulsbreitenmodulierte Signal
und das amplitudenmodulierte Signal nur Amplituden einer
einzigen und für beide Signale gleichen Polarität auf.
Dies vereinfacht sowohl die Erzeugung des kombinierten
und über die Übertragungsstrecke zu sendenden Signals
als auch die Auswertung dieses Signals. Die Überlagerung
der beiden Signale, also des amplitudenmodulierten und
des pulsbreitenmodulierten Signals kann lediglich zu
einer betragsmäßigen Vergrößerung der Amplitude führen.
Zur Auswertung der Signale können daher Einrichtungen
verwendet werden, die mit einer geringeren Genauigkeit
arbeiten.
Mit Vorteil weist das amplitudenmodulierte Signal eine
konstante Pulslänge auf, die kleiner als die minimale
Pulslänge des pulsbreitenmodulierten Signales ist. Bei
der Erzeugung des amplitudenmodulierten Signales ist
es dann nicht notwendig, die Pulsbreite des pulsbreiten
modulierten Signals zu erfassen. Da, wie oben ausgeführt,
das pulsbreitenmodulierte Signal immer einen Puls einer
vorbestimmten minimalen Pulsbreite aufweist, läßt sich
in Kenntnis dieser minimalen Pulsbreite die Pulsbreite
des amplitudenmodulierten Signals bestimmen.
Auch ist bevorzugt, daß die ansteigenden Flanken der
Pulse der beiden Signale zusammenfallen. Dies erleichtert
die Auswertung.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist
das amplitudenmodulierte Signal lediglich zwei verschie
dene Pegel auf. Das amplitudenmodulierte Signal ist
also als binäres Signal ausgebildet. Pro Periode wird
ein Bit übertragen. Dieses Bit ist auf dem logischen
Pegel Null, wenn die Amplitude des pulsbreitenmodulierten
Signales innerhalb der Periode einen vorbestimmten Wert
nicht überschreitet bzw. auf dem logischen Pegel Eins,
wenn die Amplitude des pulsbreitenmodulierten Signals
in der Periode den vorbestimmten Wert überschreitet.
Natürlich ist auch eine inverse Betrachtung möglich.
Die Übertragung des pulsbreitenmodulierten Signals er
folgt in der Regel im kHz-Bereich, beispielsweise im
Bereich von 2 bis 4 kHz. Das binäre Signal ermöglicht
dann eine entsprechende Übertragungsrate von mehreren
tausend Baud.
Die Aufgabe wird auch durch eine Schaltungsanordnung
zur Durchführung des Verfahrens gelöst mit einem Sender,
der eine erste Signalerzeugungseinrichtung, die das
pulsbreitenmodulierte Signal erzeugt, eine zweite Signal
erzeugungseinrichtung, die das amplitudenmodulierte
Signal erzeugt und eine Kopplungseinrichtung aufweist,
die das Ausgangssignal des Senders auf einem vorbestimm
ten Wert hält, solange das pulsbreitenmodulierte Signal
nicht von Null verschieden ist, und einem Empfänger,
der eine erste Auswerteeinrichtung zum Auswerten des
pulsbreitenmodulierten Signals und eine zweite Auswerte
einrichtung zum Auswerten des amplitudenmodulierten
Signals aufweist.
Die Kopplungseinrichtung gewährleistet hierbei, daß
der Informationsgehalt vom Ausgang der ersten Signaler
zeugungseinrichtung durch den Ausgang der zweiten Signal
erzeugungseinrichtung nicht verfälscht werden kann,
da die Kopplungseinrichtung nur dann den Ausgang der
zweiten Signalerzeugungseinrichtung auf die Übertragungs
strecke gelangen läßt, wenn der Ausgang der ersten Sig
nalerzeugungseinrichtung von Null verschieden ist.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Kopplungseinrichtung
für jede Signalerzeugungseinrichtung einen Inverter
aufweist, der jeweils eine Schalteinrichtung betätigt,
die an ihrem Ausgang in Abhängigkeit einen von zwei
Spannungspegeln zur Verfügung stellt, wobei der maximale
Spannungspegel bei der zweiten Signalerzeugungseinrich
tung größer als bei der ersten Signalerzeugungseinrich
tung ist und die Ausgänge der beiden Schalteinrichtungen
über eine Diode miteinander verbunden sind, deren Anode
mit dem Ausgang der zweiten Schalteinrichtung verbunden
ist. Solange also die erste Schalteinrichtung, d. h.
die der ersten Signalerzeugungseinrichtung zugeordnete
Schalteinrichtung, als Ausgangssignal den Pegel Null
erzeugt, ist die gesamte Übertragungsstrecke auf dem
Pegel Null. Ein möglicherweise am Ausgang der zweiten
Schalteinrichtung, d. h. der der zweiten Signalerzeugungs
einrichtung zugeordneten Schalteinrichtung, anstehende
höherer Pegel wird über die erste Schalteinrichtung
kurzgeschlossen. Im umgekehrten Fall, d. h. wenn die
erste Schalteinrichtung einen positiven Spannungspegel
zur Verfügung stellt, der Ausgang der zweiten Schaltein
richtung aber auf Massepegel ist, verhindert die Diode,
daß der Ausgangspegel der zweiten Schalteinrichtung
an den Ausgang der ersten Schalteinrichtung gelangt.
Bevorzugterweise sind die Schalteinrichtungen durch
Halbleiterschalter gebildet. Diese schalten schnell
und sind einfach und verschleißfrei zu betätigen.
Mit Vorteil ist zwischen der den größeren Spannungspegel
zur Verfügung stellenden Spannungsquelle der der ersten
Signalerzeugungseinrichtung zugeordneten Schalteinrich
tung und dem Ausgang dieser Schalteinrichtung eine zweite
Diode angeordnet, deren Kathode mit dem Ausgang dieser
Schalteinrichtung verbunden ist. Da der größere Span
nungspegel bei der ersten Schalteinrichtung kleiner
ist als der größere Pegel bei der zweiten Schalteinrich
tung, verhindert diese Diode eine Beschädigung der den
Spannungspegel erzeugenden Spannungsquelle.
Vorteilhafterweise sind beide Signalerzeugungseinrich
tungen durch einen einzigen Mikroprozessor gebildet.
Der Mikroprozessor, bzw. in erweiterter Form ein Mikro
computer, kann die beiden Signale, d. h. das pulsbreiten
modulierte Signal und das amplitudenmodulierte Signal
unabhängig voneinander erzeugen und dann so ausgeben,
daß beispielsweise die ansteigenden Flanken der beiden
Signale übereinstimmen und die Lage der von Null ver
schiedenen Amplitude des amplitudenmodulierten Signals
innerhalb der Periode mit der Lage des Pulses des puls
breitenmodulierten Signales übereinstimmt, ohne das
aufwendige Überwachungsmaßnahmen erforderlich sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sender
oder der Empfänger Teil einer automatischen Geschwindig
keitssteuerung in einem Kraftfahrzeug und der Empfänger
oder der Sender Teil einer elektronischen Schaltung
zur Steuerung der Funktionen einer Verbrennungskraft
maschine des Kraftfahrzeuges, wobei zwischen der Ge
schwindigkeitssteuerung und der elektronischen Schaltung
auf den gleichen Leitungen neben Steuersignalen, die
als pulsbreitenmodulierte Signale ausgebildet sind,
Fehlermelde- und Quittiersignale, die als amplitudenmodu
lierte Signale ausgebildet sind, übertragbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der beiden Signale
und
Fig. 3 einen Verwendungszweck für das Verfahren und
die Schaltungsanordnung.
Ein Sender 1 ist mit einem Empfänger 2 über eine Über
tragungsstrecke 3 verbunden.
Der Sender weist eine erste Signalerzeugungseinrichtung
4 und eine zweite Signalerzeugungseinrichtung 5 auf.
Die erste Signalerzeugungseinrichtung 4 und die zweite
Signalerzeugungseinrichtung 5 können Teil eines gemein
samen Mikrocomputers sein. Der Ausgang der ersten Signal
erzeugungseinrichtung 4 und der Ausgang der zweiten
Signalerzeugungseinrichtung 5 sind über eine Kopplungs
einrichtung 6 verbunden, an deren Ausgang sich die Über
tragungsstrecke 3 anschließt. Die erste Signalerzeugungs
einrichtung 4 erzeugt ein pulsbreitenmoduliertes Signal.
Der Informationsgehalt des pulsbreitenmodulierten Signals
steckt in der Breite tPWM innerhalb einer Periode T,
d. h. im Verhältnis tPWM/T. Die zweite Signalerzeugungs
einrichtung 5 erzeugt ein amplitudenmoduliertes Signal.
Die Information dieses Signals steckt in der Höhe der
Amplitude. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
das amplitudenmodulierte Signal so moduliert, daß es
lediglich zwei verschiedene Amplitudenpegel aufweist.
Hiervon ist der eine der logische Pegel Null. Der andere
ist ein Pegel, der größer als eine vorbestimmte Spannung
US2 ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Das amplitudenmodu
lierte Signal ist hier also als binäres Signal ausgestal
tet, das innerhalb einer Periode T ein Bit übertragen
kann. Der Ausgang der ersten Signalerzeugungseinrichtung
4 ist mit einem Inverter 7 verbunden, dessen Ausgang
über einen Widerstand R1 mit der Basis eines Transistors
T1 verbunden ist. Der Emitter des Transistors T1 ist
mit Masse verbunden. Der Kollektor des Transistors T1
ist mit der Kathode einer Diode D1 verbunden. Die Anode
der Diode D1 ist über einen Widerstand R3 mit einer
Spannung Ucc verbunden. Diese Spannung Ucc kann bei
spielsweise eine Steuerspannung von ca. 5 V sein.
Der Ausgang der zweiten Signalerzeugungseinrichtung 5
ist über einen Inverter 8 und einen Widerstand R2 mit
der Basis eines zweiten Transistors T2 verbunden, dessen
Emitter mit Masse verbunden ist. Der Kollektor des Tran
sistors T2 ist über einen Widerstand R4 mit einer zweiten
Spannung UB verbunden. Diese Spannung ist beispielsweise
die Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges von ca. 13 V.
Der Kollektor des Transistors T2 ist über eine Diode
D2 mit dem Kollektor des Transistors T1 verbunden. Hier
bei ist die Anode der Diode D2 mit dem Kollektor des
Transistors T2, die Kathode der Diode D2 hingegen mit
dem Kollektor des Transistors T1 verbunden. Die Kathode
der Diode D2 ist über einen Widerstand R5 mit der Über
tragungsstrecke 3 verbunden.
Der Empfänger 2 weist zwei Komparatoren 9, 10 auf, die
den jeweils über die Übertragungsstrecke 3 übertragenen
Spannungspegel mit einer ersten Spannung US1 (Kompara
tor 9) bzw. einer zweiten Spannung US2 (Komparator 10)
vergleichen und ihr Ergebnis an je einem Ausgang 11,
12 zur Verfügung stellen. Die weitere Bearbeitung der
so gewonnenen Signale ist bekannt und wird im folgenden
nicht näher beschrieben.
In Fig. 2 ist der Aufbau eines zusammengesetzten Signals
dargestellt, das über die Übertragungsstrecke 3 übertra
gen wird. Das zusammengesetzte Signal besteht zum einen
aus einem pulsbreitenmodulierten Signal. Dieses pulsbrei
tenmodulierte Signal weist innerhalb einer Periode T
einen Puls mit einer Breite tPWM auf, wobei der Informa
tionsgehalt dieses Signals in der Breite tPWM des Pulses
steckt. Um auswertbar zu sein, muß die Amplitude des
Pulses eine Schwelle überschreiten, die durch die Span
nung US1 definiert ist. Zum anderen weist das Signal
einen amplitudenmodulierten Anteil auf, der durch den
Puls mit der Breite tb dargestellt ist. tb ist kleiner
oder höchstens gleich groß wie die Breite tPWM des Pulses
des pulsbreitenmodulierten Signals. Der Informationsge
halt des amplitudenmodulierten Signals steckt in der
Amplitude. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel ledig
lich ein binäres Signal zur Anwendung kommt, ist zur
Auswertung lediglich zu prüfen, ob die Amplitude des
zusammengesetzten Signals den Spannungspegel US2 über
schreitet oder nicht.
Die Funktion der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 läßt
sich wie folgt beschreiben. Wenn die erste Signalerzeu
gungseinrichtung 4 einen Pegel logisch Eins erzeugt,
liegt an der Basis des Transistors T1 der Pegel logisch
Null an. Der Transistor T1 sperrt. An seinem Kollektor
stellt sich die Spannung Ucc ein. Wenn die erste Signal
erzeugungseinrichtung an ihrem Ausgang den Pegel logisch
Null erzeugt, ergibt sich an der Basis des Transistors T1
der Pegel logisch Eins. Der Transistor T1 schaltet durch.
An seinem Kollektor ergibt sich praktisch Massepotential,
wenn man die Verluste über den Transistor vernachläßigt.
Der Transistor T1 wirkt als Schalteinrichtung, die an
ihrem Ausgang in Abhängigkeit vom Schaltzustand zwei
verschiedene Spannungspegel, nämlich Masse bzw. Ucc,
zur Verfügung stellt.
Wenn die zweite Signalerzeugungseinrichtung an ihrem
Ausgang den Pegel logisch Eins aufweist, liegt die Basis
des Transistors T2 auf dem Pegel logisch Null. Der Tran
sistor T2 sperrt. Am Kollektor stellt sich die Spannung
UB ein. Diese Spannung ist größer als die Spannung Ucc.
Wenn der Transistor T1 gesperrt ist, am Ausgang der
ersten Signalerzeugungseinrichtung 4 also der Pegel
logisch Eins anliegt, stellt sich die Spannung UB auch
an der Kathode der Diode D2 ein. Aufgrund der dann nega
tiven Spannung über die Diode D1 wird die Spannung an
der Kathode der Diode D2 nicht von der Spannung Ucc
beeinflußt. Liegt hingegen der Kollektor des Transistors
T1 auf Masse, dann liegt auch die Kathode der Diode D2
auf Masse. Die Spannung UB wird über den Widerstand R4
und die Diode D2 abgebaut. Solange also das pulsbreiten
modulierte Signal einen Pegel aufweist, der dem Massepe
gel entspricht, kann unabhängig vom Ausgang der zweiten
Signalerzeugungseinrichtung 5 keine positive Amplitude
über die Übertragungsstrecke 3 übertragen werden.
Wenn am Ausgang der zweiten Signalerzeugungseinrichtung
der Pegel logisch Null erscheint, liegt die Basis des
Transistors T2 auf dem Pegel logisch Eins. Der Transi
stor T2 schaltet durch. An seinem Kollektor erscheint
nun praktisch Massepotential. Wenn auch der Transistor T1
durchgeschaltet ist, d. h. die erste Signalerzeugungsein
richtung 4 ebenfalls auf dem Potential logisch Null
liegt, spielt dies keine Rolle. Über die Übertragungs
strecke 3 wird dann der Pegel Null übertragen. Liegt
jedoch der Ausgang der ersten Signalerzeugungseinrichtung
4 auf dem Pegel logisch Eins, stellt sich am Kollektor
des Transistors T1 die Spannung Ucc ein. In diesem Fall
liegt über die Diode D2 eine negative Spannung an. Die
Spannung an der Kathode ist größer als die Spannung
an der Anode. Obwohl der Transistor T2 durchgeschaltet
ist, beeinflußt dieser Schaltzustand den Pegel auf der
Übertragungsstrecke 3 nicht.
Fig. 3 zeigt ein Anwendungsbeispiel. Der Sender 1 ist
Teil einer Geschwindigkeitsregeleinrichtung 15, die
ein Stellglied 16, beispielsweise Drosselklappe ver
stellt. Die Geschwindigkeitsregeleinrichtung 15 ist
mit einer Motorsteuerelektronik 13 verbunden, die Funk
tionen einer Verbrennungskraftmaschine 14 steuert. Ver
klemmt beispielsweise die Drosselklappe, so erhält die
Geschwindigkeitsregeleinrichtung 15 eine Fehlermeldung.
Da in diesem Fehlerfall die Geschwindigkeitssteuerein
richtung keine Möglichkeit hat, die Motorleistung zu
reduzieren, wird ein entsprechendes Signal zusätzlich
zu den normalen Signalen an die Motorsteuerelektronik
13 geleitet. Sobald diese den Fehler erkennt, wird die
Kraftstoffzufuhr zum Motor reduziert. Die Motorsteuer
elektronik quittiert den Empfang des Fehlersignales
und meldet ihn an die Geschwindigkeitsregeleinrichtung
15 zurück. Hierbei wird in beiden Fällen die gleiche
Leitung verwendet, die die Motorsteuerelektronik auch
benutzt, um Zustandsmeldungen an die Geschwindigkeits
regeleinrichtung 15 zu melden bzw. umgekehrt. Die Motor
steuerelektronik 13 weist zu diesem Zweck den Empfänger
2 auf. Der Einsatz dieser Übertragungsstrecke ist natür
lich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr lassen sich insbesondere im Kraft
fahrzeugbereich eine ganze Reihe von Anwendungen finden,
bei denen zwei Informationen über die gleiche Leitung
mit geringem Aufwand übertragen werden können.
Claims (12)
1. Übertragungsverfahren zur Übertragung zweier Informa
tionen über eine gemeinsame Übertragungsstrecke,
insbesondere zur Verwendung im Kraftfahrzeugbereich,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Information
in Form eines pulsbreitenmodulierten Signales mit
fester Periodenlänge und die andere Information in
Form eines amplitudenmodulierten Signals übertragen
wird, wobei das amplitudenmodulierte Signal dem puls
breitenmodulierten Signal überlagert ist und inner
halb einer Periode nur dann einen von Null verschie
denen Wert aufweist, wenn das pulsbreitenmodulierte
Signal ebenfalls einen von Null verschiedenen Wert
aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das pulsbreitenmodulierte Signal und das ampli
tudenmodulierte Signal nur Amplituden einer einzigen
und für beide Signale gleichen Polarität aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das amplitudenmodulierte Signal eine konstan
te Pulsbreite aufweist, die kleiner als die maximale
Pulsbreite des pulsbreitenmodulierten Signales ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die ansteigenden Flanken der
Pulse der beiden Signale zusammenfallen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das amplitudenmodulierte Signal
lediglich zwei verschiedene Pegel aufweist.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß ein Sender (2), der eine erste Signalerzeu
gungseinrichtung (4), die das pulsbreitenmodulierte
Signal erzeugt, eine zweite Signalerzeugungseinrich
tung (5), die das amplitudenmodulierte Signal erzeugt,
und eine Kopplungseinrichtung (6) aufweist, die das
Ausgangssignal des Senders auf einem vorbestimmten
Wert hält, solange das pulsbreitenmodulierte Signal
nicht von Null verschieden ist, und ein Empfänger
(2) vorgesehen ist, der eine erste Auswerteeinrichtung
(9) zum Auswerten des pulsbreitenmodulierten Signals
und eine zweite Auswerteeinrichtung (10) zum Auswer
ten des amplitudenmodulierten Signals aufweist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kopplungseinrichtung (6) für jede
Signalerzeugungseinrichtung einen Inverter (7, 8)
aufweist, der jeweils eine Schalteinrichtung (T1, T2)
betätigt, die an ihrem Ausgang in Abhängigkeit von
ihrem Schaltzustand einen von zwei Spannungspegeln
(Ucc, Masse; UB, Masse) zur Verfügung stellt, wobei
der maximale Spannungspegel (UB) bei der zweiten
Signalerzeugungseinrichtung (5) größer als bei der
ersten Signalerzeugungseinrichtung (4) ist und die
Ausgänge der beiden Schalteinrichtungen (T1, T2)
über eine Diode (D2) miteinander verbunden sind,
deren Anode mit dem Ausgang der zweiten Schaltein
richtung (T2) verbunden ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalteinrichtungen (T1, T2) durch
Halbleiterschalter gebildet sind.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der den größeren Span
nungspegel zur Verfügung stellenden Spannungsquelle
(Ucc) der der ersten Signalerzeugungseinrichtung (4)
zugeordneten Schalteinrichtung (T1) und dem Ausgang
dieser Schalteinrichtung (T1) eine zweite Diode (D1)
angeordnet ist, deren Kathode mit dem Ausgang dieser
Schalteinrichtung (T1) verbunden ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Signalerzeugungs
einrichtungen (4, 5) durch einen einzigen Mikropro
zessor gebildet sind.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrich
tungen (9, 10) jeweils einen Komparator aufweisen.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (1) oder
der Empfänger (2) Teil einer automatischen Geschwin
digkeitssteuerung (15) in einem Kraftfahrzeug und
der Empfänger (2) oder der Sender (1) Teil einer
elektronischen Schaltung (13) zur Steuerung der
Funktionen einer Verbrennungskraftmaschine (14)
des Kraftfahrzeuges ist, wobei zwischen der Geschwin
digkeitssteuerung (15) und der elektronischen Schal
tung (13) auf den gleichen Leitungen neben Steuer
signalen, die als pulsbreitenmodulierte Signale
ausgebildet sind, Fehlermelde- und Quittiersignale,
die als amplitudenmodulierte Signale ausgebildet
sind, übertragbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904029556 DE4029556A1 (de) | 1990-09-18 | 1990-09-18 | Uebertragungsverfahren und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904029556 DE4029556A1 (de) | 1990-09-18 | 1990-09-18 | Uebertragungsverfahren und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4029556A1 true DE4029556A1 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=6414475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904029556 Withdrawn DE4029556A1 (de) | 1990-09-18 | 1990-09-18 | Uebertragungsverfahren und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4029556A1 (de) |
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- 1990-09-18 DE DE19904029556 patent/DE4029556A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |