DE19633150C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dünnwandiger Formkörper aus Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dünnwandiger Formkörper aus GlasInfo
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- C03B23/04—Re-forming tubes or rods
- C03B23/07—Re-forming tubes or rods by blowing, e.g. for making electric bulbs
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- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen dünnwandiger Glaskörper
mit mindestens einem verjüngt auslaufenden Ende, vorzugsweise Formkör
per als Glas- oder Baumschmuck, und eine Vorrichtung zur maschinellen
Herstellung der Formkörper aus Glasrohren als Ausgangsmaterial.
Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, dünnwandige Formkörper aus
Glas als Baumschmuck mit unterschiedlichen Formen als symmetrische oder
unsymmetrische Körper aus Glasrohren oder Glasrohrteilen durch aufeinan
derfolgendes Erwärmen und blasendes Formen und Ziehen abschnittsweise
hergestellt.
Diese manuellen Herstellungsverfahren für dünnwandige Formkörper sind
jedoch äußerst zeit-, arbeits- und kostenintensiv.
Nach der DD 300 160 A7 ist ein Verfahren zum Herstellen symmetrischer
Glaskörper wie Baumschmuckspitzen mit verjüngt auslaufendem Ende
bekannt. Das Verfahren erfolgt maschinell mit einer Rundtaktmaschine,
wobei die vertikal zugeführten Glasrohre über mehrere Bearbeitungsstationen
gleichzeitig an mehreren Zonen in einer zweiteiligen Form mittels Blasluft zu
unterschiedlichen Teilkörpern verformt, anschließend an den Teilkörpern
erhitzt und mittels Greifer- und Ziehmechanismus sowie Blasluft in den
erhitzten Zonen zu einem sich verjüngenden Glasrohrende gezogen und an
beiden Enden des Glasrohrabschnittes als geformte Glaskörper abgeschmol
zen werden.
Die Vorrichtung besteht aus einer Rundtaktmaschine und besitzt spezielle
zweiteilige Formen sowie ein Brennersystem, einen Greifer- und Ziehmecha
nismus, Brenner- mit Dosierventilen und Kurvenscheiben. Das Anformen
mehrerer Teilkörper erfolgt durch hintereinanderfolgendes Erwärmen und
Formen von jeweils einem Teilkörper auf mehreren Stationen.
Dadurch ist diese Vorrichtung als Mehrstationenmaschine insbesondere für
die Herstellung von einspießigen Formkörpern in größeren Stückzahlen
geeignet.
Obwohl mit dieser Vorrichtung die Möglichkeit der maschinellen Herstellung
symmetrischer Glaskörper besteht besitzt sie jedoch auch verfahrensbedingte
Nachteile. So sind z. B. vorwiegend nur runde Formkörper herstellbar. Der
nach oben ragende Bearbeitungsspieß und das nach unten auslaufende
Rohrstück bedingen stets die Einhaltung eines bestimmten Längen-Durch
messerverhältnisses des Glasrohres von vorzugsweise L : D = 1,4 : 1. Da
das Glasrohr frei hängend verformt wird, besteht bei Nichteinhaltung die
Gefahr, daß der Teil unterhalb der erhitzten Glasrohrzone durch die Schwer
kraft nach unten abfällt und damit den Formgebungsprozeß des Glasrohres
beeinträchtigt.
Der Nachteil des bekannten maschinellen Verfahrens zum Formen von
Glashohlkörpern besteht insgesamt darin, daß seine Anwendung an eng
begrenzte Voraussetzungen bezüglich der Abmessung der verwendeten
Glasrohre und der Form der herzustellenden Glaskörper gebunden ist.
Nach dem Patent FR-PS 12 71 301 ist eine Maschine zum Ziehen und
Blasen von Ziergegenständen aus Glas, ausgehend von kalibrierten Glasröh
ren, bekannt. Grundsätzlich besitzt diese Maschine eine Mehrzahl von Statio
nen, d. h. sie ist als Mehrstationen-Rundtaktmaschine aufgebaut.
Jeder Station sind eine oder mehrere bestimmte gesonderte Funktonseinhei
ten für einen bestimmten Verfahrensschritt zugeordnet. Jede Station ist starr
aufgebaut ist nur auf einen Verfahrensschritt spezialisiert und besitzt für
diesen speziellen Verfahrensschritt die speziellen Bau- und Funktionselemen
te, z. B. ein Futterpaar für alle Bearbeitungsgänge, die Blasform oder spezi
elle Brenner, die stationär und starr an einer oder mehreren stets gleichen
Stationen angeordnet sind. Das zu bearbeitende Glasrohr wird an diese
Funktionseinheiten herangefahren.
Dies bedeutet, daß bei der FR-PS 12 71 301 das synchron angetriebene
Futterpaar nur an einer Station, d. h. bei einem Bearbeitungsgang des
Glasrohres - speziell dem Spießziehen - als oberes und unteres Rohrfutter
angeordnet und in Funktion ist. Alle weiteren nachfolgenden Stationen der
Maschine besitzen nur das obere Rohrfutter, d. h. alle weiteren Bearbeitungs
schritte am Glasrohr wie Blasen, Erwärmen, Verformen erfolgen bei frei
hängendem rotierendem Glaskolben, der nur durch das obere Rohrfutter und
während der Bearbeitung nicht von unten gehalten wird.
Die bekannte Maschine besitzt also das obere und untere Rohrfutter nur auf
der Station des Spießziehens. Für Vorschub, Erhitzen, Formen und Blasen
des frei hängenden Glasrohres sind die weiteren Stationen mit anderen
Funktionseinheiten ausgestattet. Die Ausstattung dieser Rundtaktmaschine
bedingt, daß nur rotationssymmetrische runde Glaskörper - maximal mit
einem Verhältnis
Länge : Durchmesser = 1,4 : 1
herstellbar sind.
Die Rundtaktmaschine mit den unterschiedlichen Bearbeitungsstationen
besitzt damit Nachteile, die durch den Formungsprozeß am freihängenden
Glasrohr auf den einzelnen Bearbeitungsstationen bedingt sind und die
Bearbeitung und Verformung der herzustellenden Formkörper bezüglich
ihrer Größe und Geometrie einschränken.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung dünnwandi
ger Formkörper aus Glas zu entwickeln, bei dem eine beliebige Formgebung
der Glaskörper vom laufenden Glasrohr auf einer Einstationenmaschine mit
mehreren Bearbeitungsgänge erfolgt, und eine Vorrichtung mit geeigneten
Baugruppen und Funktionseinheiten zu schaffen, die damit ein exaktes
Positionieren des Glasrohres gewährleistet und damit einen gesteuerten
Ablauf der einzelnen Bearbeitungsgänge ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen
Formkörpern aus Glas mit einem verjüngt auslaufenden
Ende ist dadurch gekennzeichnet, daß das vertikal zugeführte rotierende
Glasrohr nach dem Ziehen eines Hilfspießes zwischen einem Futterpaar
positioniert und danach in einer bestimmten Rohreinwärmzone erhitzt und zu
einem Gesamtspieß mit aufzublasendem Rohrstück ausgezogen wird. Das
erhitzte aufzublasende Rohrstück wird in einer oder mehreren Formkörpern
beliebiger Kontur mittels zugeführter Blasluft aufgeblasen und dabei geformt
sowie gleichzeitig mittels über eine Lineareinheit angetriebenem Futter verti
kal gezogen oder gestaucht. Der Gesamtspieß wird nachfolgend in den
unteren Bearbeitungsspieß mit Formkörpern und in den oberen Hilfspieß mit
weiterem aufzublasenden Rohrstück thermisch getrennt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren mit Positionierung des Glasrohres ist
es möglich, mehrere erhitzte Zonen des Glasrohres als aufzublasende
Rohrstücke mittels mehrteiliger Blasformen aufzublasen und gleichzeitig
mittels Lineareinheit so vertikal zu ziehen oder zu stauchen, daß dadurch
kugel- oder ellipsenförmige oder verschiedenartige Formkörper erfin
dungsgemäß von einem Glasrohr kontinuierlich nacheinander herstellbar sind,
wobei die Weiterverarbeitung nach der plastischen Formgebung, insbeson
dere das Veredeln und Dekorieren über den Bearbeitungsspieß des Formkör
per erfolgt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß die aus mehreren Einstationenmaschinen aufge
baute Reihenmaschine mehrere gleiche oder unterschiedliche Funktionsein
heiten für jede Einstationenmaschine besitzt, über die eine
systemprogrammierte Steuereinrichtung untereinander und mit einem
Zentralrechner verbunden sind.
Die einzelnen Funktionseinheiten bestehen aus funktionell zusammenwirken
den Baugruppen, wie aus einem synchronangetriebenen Futterpaar für die
Aufnahme und Positionierung des Glasrohres, aus einer verstellbaren
Brenneraufnahme für die Halterung spezieller Brenner sowie aus einem
Blasluftübertragungssystem für die Blasluftzufuhr und -dosierung.
Die Baugruppe zur Bewegung des Glasrohres besteht aus einem fest einge
bauten oberen Rohrfutter für die Glasrohraufnahme, einem unteren Rohrfut
ter für die über eine Lineareinheit mit stufenloser Geschwindigkeit steuerbare
Vertikalbewegung des Glasrohres sowie einer Synchronsteuereinheit für die
Rotation des Glasrohres. Die Baugruppen und Funktionseinheiten zum Erhit
zen und Formen des Glasrohres sind in Abhängigkeit voneinander und von
ihren Bearbeitungsfunktionen am Glasrohr steuerbar und bestehen aus einer
pneumatischen Formenschließeinheit, die für die Aufnahme mehrerer
Blasformen mehrteilig und höhenverstellbar aufgebaut ist, sowie aus einer
verstellbaren Brenneraufnahme für spezielle Brenner und aus einem
Blasluftübertragungssystems für die Zufuhr dosierter Blasluftmengen.
Die Steuerung der einzelnen Funktionseinheiten, insbesondere die Steuerung
der vertikalen Vorschubbewegung und -geschwindigkeit sowie der Positio
nierung des Glasrohres, die Steuerung der Stellung der Blasformen mit
Zufuhr der Blasluft sowie die Steuerung der Zündung und Positionierung der
Brenner sind erfindungsgemäß über einen Zentralrechner programmiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß dadurch das paral
lele Bearbeiten mehrere Zonen des Glasrohres mit gleichzeitigem Blasen,
Ziehen bzw. Stauchen des erhitzten Glases mehrere Formen, Doppelformen
oder komplizierte unsymmetrische Formkörper herstellbar sind. Hilfspieße
und Bearbeitungsspieß ermöglicht die Bearbeitung zweispießiger Formkörper
durch ein genaues Positionieren des Glasrohres und damit die maschinelle
Herstellung unterschiedlicher dünnwandiger Glasformkörper.
Das Längen : Durchmesser-Verhältnis der Formkörper ist nicht einge
schränkt und kann vorzugsweise 1.....5 : 1 betragen. Vorteilhafterweise
können Glasrohre verschiedener Durchmesser und Wanddicken auf den
erfindungsgemäßen Vorrichtungen bearbeitetet werden.
Durch die 2 Rohrfutter ist es möglich, die zweispießigen aufzublasenden
Rohrstücke exakt zu positionieren, wodurch das erwärmte Glas in die
gewünschte Länge gezogen oder gestaucht und gleichzeitig in Formen oder
frei zu Formkörpern aufgeblasen werden kann.
Der programmgesteuerte Ablauf zur Herstellung der Formkörper ermöglicht
die systemprogrammierte Steuerung der einzelnen Funktionseinheiten der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Jede der Funktionsgruppen mit Steuerung der Lineareinheit der Rohrfutter,
der Brennerpositionierung, der Blasluftzufuhr ist entsprechend ihrer auszu
führenden Funktionen einzeln steuerbar sowie im Komplex mit allen Funkti
onseinheiten für jede einzelne Einstationenmaschine und insgesamt über den
Zentralrechner in Reihenmaschinenanordnung.
Die Herstellung von Doppel- und Mehrfachformkörpern sowie symmetrischer
und unsymmetrischer Formkörper verschiedener Größen ist an jeder Einsta
tionenmaschine in beliebiger Stückzahl möglich und nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren einzustellen und zu steuern.
Diese erfindungsgemäße Verfahren bedingt damit eine hohe Sortimentsviel
falt der Formkörper bei relativ geringem Umrüstungszeit und -kostenauf
wand der gesamten Vorrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung sollen im nachfolgen
den Ausführungsbeispiel dargestellt und anhand der Figuren erläutert
werden.
Es zeigen
Fig. 1: die Vorderansicht der Einstationenmaschine
Fig. 2: die Seitenansicht der Einstationenmaschine
Fig. 3: die Draufsicht der Einstationenmaschine
Fig. 4: das Schema des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von
Glasformkörpern ist als Reihenmaschine aufgebaut und besteht aus mehreren
Einstationenmaschinen, auf denen jeweils selbstständig mit mehreren
Bearbeitungsgängen hintereinander die Formgebung der einzelnen nachein
ander vertikal zugeführten Glasrohre 2 erfolgt.
Zur Ausführung der aufeinanderfolgenden Bearbeitungsgänge besitzt jede
Einstationenmaschine mehrere Funktionseinheiten.
Über ein synchron angetriebenes Futterpaar, das aus einem oberen Rohrfut
ter 3 und einem unteren Rohrfutter 7 besteht erfolgt die Aufnahme und
Positionierung des Glasrohres 2. Das obere Rohrfutter 3 ist fest in der
Maschine eingebaut und nimmt das vertikal von oben zugeführte Glasrohr 2
auf. Das untere Rohrfutter 7 ist vertikal bewegbar, wobei diese Vertikalbewe
gung über eine Lineareinheit 8 mittels stufenlos regelbarer Geschwindigkeit
erfolgt. Über eine Synchronsteuerung 10 ist die Drehzahl des oberen und
unteren Rohrfutters 3 und 7 und damit die Rotationsgeschwindigkeit des
Glasrohres 2 stufenlos einstellbar.
Das Öffnen und Schließen beider Rohrfutter 3 und 7 erfolgt pneumatisch.
Eine weitere Funktionseinheit bildet die pneumatische Formschließeinheit 6
für die Aufnahme mehrerer Blasformen 5. Diese Formschließeinheit 6 ist
mehrteilig aufgebaut und in der Höhe verstellbar, um mehrere Blasformen 5
gleichzeitig als unterschiedliche Formen für verschiedenartige konturenför
mige Formkörper 2d aufzunehmen, so daß es auch möglich ist, mehrere
unterschiedliche Formkörper 2d gleichzeitig aus einem Glasrohr aufzublasen.
Außerdem besitzt die Einstationenmaschine eine oder mehrere verstellbare
Brenneraufnahmen 4 für die Halterung spezieller Brenner zum Erhitzen einer
oder mehrerer Bearbeitungszonen des Glasrohres 2 oder unterschiedlicher
aufzublasender Rohrstücke 2c.
Zündung und Positionierung der Brenner werden in Abhängigkeit von einzel
nen Bearbeitungsgängen des Glasrohres bzw. der Formprozesse für unter
schiedliche Formkörper 2d gesteuert. Über eine Stelleinheit 9 sind die
Brenner und die Formenschließeinheit 6 für die Blasformen 5 für den
Bearbeitungswechsel zwischen Erhitzen und Blasen bzw. Formen der zu
bearbeitenden Glasrohrzonen einstellbar. Ein Blasluftübertragungasystem 1
für die Zufuhr einer dosierten Blasluftmenge ist mit einer Steuerung für den
Beginn und die Zeitdauer der Blasvorgänge sowie Einsatz und Druck der
zugeführten Medien (Gas, Sauerstoff, Luft) verbunden.
Sämtliche Funktionseinheiten jeder Einstationenmaschine werden über eine
systemprogrammierte Steuereinrichtung insgesamt und in Abhängigkeit
voneinander über einen verbundenen Zentralrechner gesteuert.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von dünnwandigen Formkörpern
aus Glas mit einem verjüngt auslaufenden Ende dienen Glasrohre (Fig. 4),
die ein beliebiges Längen-Durchmesser-Verhältnis besitzen können und die
vertikal von oben nacheinander der Einstationenmaschine zugeführt werden.
Jedes Glasrohr 2 rotiert, gleitet vertikal nach unten durch das obere Rohrfut
ter 3 und wird mit einem bestimmten Längenvorschub durch oberes und
unteres Rohrfutter 3 und 7 gehalten und positioniert. Eine vorbestimmte
Zone des Glasrohres 2 wird durch die gesteuerte Einwirkung der Brenner
flammen bis zu einer geeigneten Bearbeitungstemperatur erhitzt und
anschließend durch vertikales Absenken des unteren Rohrfutters 7 der
Rohranfang 2f abgezogen und nach unten ausgeworfen sowie ein oberer
Hilfsspieß 2e wird durch das untere Rohrfutter 7 gefaßt und um einen vorge
gebenen definierten Rohrvorschub 2g mit dem Glasrohr 2 vertikal nach unter
abgesenkt.
Nach einem nochmaligen Positionieren des Glasrohres 2 durch das untere
Rohrfutter 7 wird eine bestimmte Rohreinwärmzone 2h erhitzt und durch
vertikales Absenken des unteren Rohrfutters 7 als Verengung der
Gesamtspieß 2b in bestimmter gewünschter Länge ausgezogen.
Gleichzeitig entsteht als Rohrabschnitt des Glasrohres 2 durch das aufzubla
sende Rohrstück 2c für den späteren Formkörper 2d. Anschließend wird das
aufzublasende Rohrstück 2c erhitzt und mit mehreren Blasformen 5 einer
Formenschließeinheit 6 zu einem oder gleichzeitig zu mehreren Formkörpern
2d von beliebiger unterschiedlicher Kontur geformt, mittels über das
Blasluftübertragungssystem 1 von Innen zugeführter Blasluft aufgeblasen
und gleichzeitig über das durch die Lineareinheit 8 angetriebene untere
Rohrfutter 7 vertikal gezogen oder gestaucht.
Durch das gleichzeitige parallele Blasen, Formen und Ziehen bzw. Stauchen
des erhitzten aufzublasenden Rohrstückes 2c wird dieses zu einem oder
mehreren Formkörpern 2d geblasen und geformt. Die Formkörper 2d
können unterschiedliche Gestalt und Größe besitzen, d. h. sie können in
kugel- ellipsenförmiger Form, als Tier- oder Fantasiefiguren u. a. gestaltet
sein. Nach dem Abschmelzen, Verblasen und dem Entfernen des unteren
Hilfsspießes 2e über das untere Rohrfutter 7 wird der Gesamtspieß 2b in den
unteren Bearbeitungsspieß 2a mit dem Formkörper 2d und den oberen Hilfs
spieß 2e mit aufzublasendem Rohrstückes 2c thermisch getrennt.
Über den Bearbeitungsspieß 2a erfolgt die weitere Veredelung zusätzliche
Oberflächengestaltung oder Innendekoration der Formkörper 2d.
Nach dem Trennen der Formkörpers 2d vom laufenden Glasrohr 2 erfolgt
durch Nachschub über das obere Rohrfutter 3 die nachfolgende Positionie
rung und Bearbeitung des Glasrohres 2.
Dadurch sind von einem Glasrohr kontinuierlich nacheinander bis zum
Rohrende 2f mehrere Formkörper 2d nacheinander selbsttätig über die
systemprogrammierte Steuereinrichtung herstellbar.
1
Blasluftübertragungssystem
2
Glasrohr
3
oberes Rohrfutter
4
Brenneraufnahme
5
Blasform
6
Formenschließeinheit
7
unteres Rohrfutter
8
Lineareinheit für unteres Futter
9
Stelleinheit für Brenner und Formenschließeinheit
10
Synchronsteuerung für Futter
2
a Bearbeitungsspieß für Weiterverarbeitung
2
b Gesamtspieß
2
c aufzublasendes Rohrstück
2
d Formkörper
2
e Hilfsspieß
2
f Rohranfang/Rohrende
2
g Rohrvorschub
2
h Rohreinwärmezone
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen Formkörpern aus Glas mit
einem verjüngt auslaufenden Ende, vorzugweise Glasformkörpern als
Baumschmuck, hergestellt aus vertikal zugeführten Glasrohren, dadurch
gekennzeichnet, daß
- 1. das zugeführte rotierende Glasrohr (2) wie bekannt bis zu einer geeigneten Bearbeitungstemperatur erhitzt und in dieser Zone ein Hilfsspieß (2e) abgezogen wird,
- 2. das zwischen einem oberen und unteren Rohrfutter gehaltene rotierende Glasrohr (2) mit dem Hilfsspieß (2e) in einer Rohreinwärmzone (2h) erhitzt und zu einem Gesamtspieß (2b) mit aufzublasendem Rohrstück (2c) ausge zogen wird,
- 3. das erhitzte aufzublasende Rohrstück (2c) in mehreren Blasformen einer Formenschließeinheit zu einem Formkörper (2d) beliebiger Kontur mittels zugeführter Blasluft aufgeblasen und gleichzeitig mittels über eine Linearein heit angetriebenem unteren Rohrfutter vertikal gezogen oder gestaucht wird,
- 4. der Gesamtspieß (2b) in den unteren Bearbeitungsspieß (2a) mit Formkör per (2d) und den oberen Hilfsspieß (2e) mit aufzublasendem Rohrstück (2c) thermisch getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzten
Zonen des Glasrohres (2) als aufzublasende Rohrstücke (2c) mittels von
Innen zugeführter Blasluft und von Außen zugeführter mehrteiliger Blasfor
men und mittels über eine Lineareinheit angetriebenem unteren Rohrfutter
vertikal gezogen oder gestaucht und zu kugel-, ellipsen- oder verschiedenartig
konturenförmigen Formkörpern (2d) unterschiedlicher Größe aufgeblasen
und geformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Formkörper (2d) von einem Glasrohr (2) kontinuierlich nacheinander bis
zum Rohrende (2f) geformt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das beim Ziehen des Hilfsspießes (2a) abgezogene Rohrende (2f) nach
unten ausgeworfen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4 mit
mehreren Funktionseinheiten, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die bekannten Funktionseinheiten als synchron angetriebenes Futter paar mit einem unteren und oberen Rohrfutter (3; 7) für die Aufnahme des Glasrohres (2) bei allen Bearbeitungsgängen, als verstellbare pneumatische Formenschließeinheit (6) für die Aufnahme unterschiedlicher Blasformen (5), als verstellbare Brenneraufnahme (4) für die Halterung spezieller Brenner und als Blasluftübertragungssystem (1) für die dosierte Zufuhr der Blasluft ausgeführt und dem Grundgestell einer bekannten Einstationenma schine zuordenbar sind und
- - daß die Funktionseinheiten über eine mit einem Zentralrechner verbundene systemprogrammierte Steuereinrichtung entsprechend der Bearbeitungsgänge des Glasrohres steuerbar und zum Glasrohr positionierbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Rohrfutter (3) für die Aufnahme des Glasrohres (2) fest eingebaut und das
untere Rohrfutter (7) über eine Lineareinheit (8) mittels stufenlos regelbarer
Geschwindigkeit vertikal bewegbar ist und die Drehzahl des oberen und
unteren Rohrfutters (3; 7) für die Rotation des Glasrohres (2) über eine
Synchronsteuerung stufenlos einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumati
sche Formenschließeinheit (6) für die Aufnahme mehrerer Blasformen (5)
verschiedenartige konturenförmiger Formkörper (2d) mehrteilig und höhen
verstellbar aufgebaut ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verstell
bare Brenneraufnahme (4) für die Halterung von speziellen Brennern zum
gleichzeitigen Erhitzen unterschiedlicher aufzublasender Rohrstücke (2c) mit
einer Steuerung für die Zündung und Positionierung der Brenner verbunden
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Blasluftübertragungssystem (1) für die Zufuhr einer Zufuhr einer dosierten Blasluftmenge
mit einer Steuerung für die Zeitdauer der Blasvorgänge verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996133150 DE19633150C2 (de) | 1996-08-17 | 1996-08-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dünnwandiger Formkörper aus Glas |
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---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633150A1 DE19633150A1 (de) | 1998-02-26 |
DE19633150C2 true DE19633150C2 (de) | 2000-07-06 |
Family
ID=7802856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996133150 Expired - Fee Related DE19633150C2 (de) | 1996-08-17 | 1996-08-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dünnwandiger Formkörper aus Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19633150C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE19957561A1 (de) * | 1999-11-30 | 2001-05-31 | Philips Corp Intellectual Pty | Hochdruckgasentladungslampe |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1271301A (fr) * | 1960-09-01 | 1961-09-08 | étireuse-souffleuse de cannes de verre | |
DD300160A7 (de) * | 1989-12-27 | 1992-05-27 | Thueringer Glasschmuck Lauscha | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dünnwandiger symmetrischerGlaskörper |
-
1996
- 1996-08-17 DE DE1996133150 patent/DE19633150C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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FR1271301A (fr) * | 1960-09-01 | 1961-09-08 | étireuse-souffleuse de cannes de verre | |
DD300160A7 (de) * | 1989-12-27 | 1992-05-27 | Thueringer Glasschmuck Lauscha | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung dünnwandiger symmetrischerGlaskörper |
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DE19633150A1 (de) | 1998-02-26 |
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