DE19633074A1 - Automatisch verschließbares Leitungsventil - Google Patents
Automatisch verschließbares LeitungsventilInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Leitungsventile mit inte
grierter Ansteuerung, die sich für alle Fluidtypen und alle
Verfahrenstypen eignen und insbesondere zur Versorgung mit
Treibstoff oder Oxidationsmittel für Flüssigraketenmotoren
dienen, ob kryotechnisch oder nicht.
Solche Leitungsventile, deren erster Zweck es ist, die Druck
verluste des Fluids bei dem Kreislauf zu minimieren, sind
meist in ihrer Ruhestellung geschlossen und umfassen eine in
tegrierte pneumatische Steuerung. Wenn man gleichzeitig den
dynamischen Effekt des Fluids bei der Bewegung und die Mög
lichkeit des Energieverlusts der Steuerung, die beide für
sich zu einem Schließen des Ventils führen, berücksichtigt,
ist es notwendig zur Gewährleistung der offenen Position die
ses Ventil mit einer Verriegelungsvorrichtung zu versehen,
die einfach (Verriegelung in der offenen Stellung) oder dop
pelt (Verriegelung in der offenen und geschlossenen Stellung)
wirksam sein kann. Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines
kryotechnischen Leitungsventils nach Stand der Technik mit
einem Kolben 84, dessen Betätigungshebel 86 mit der Klappe 88
des Ventils verbunden ist und durch dessen Bewegung diese
Klappe geöffnet oder geschlossen wird. Das Festhalten in die
ser geöffneten oder geschlossenen Stellung wird durch ein
Verriegelungssystem sichergestellt, das üblicherweise eine
pneumatische Einheit 90 umfaßt, die das Verstellen eines me
chanischen Stiftes 92 abwechselnd in zwei abseits der Bahn
des Kolbens und in dem Betätigungshebel 86 angebrachten Ein
kerbungen 94, 96 veranlaßt. Dieses Verriegelungssystem erfor
dert jedoch zahlreiche Bearbeitungsschritte, wodurch es be
sonders komplex wird. Im übrigen kann der Verlust der Verrie
gelungssteuerung beim Veranlassen einer Entriegelung des me
chanischen Stiftes 92 zur Folge haben, daß unter Einwirkung
einer Rückholfeder 98 der Klappe ein unerwünschtes Schließen
des Ventils erfolgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
obengenannten Nachteile zu umgehen, wozu ein Leitungsventil
vorgeschlagen werden soll, das sowohl einfach in der Ausfüh
rung als auch zuverlässig bei der Verwendung ist. Ein Ziel
der Erfindung ist es, ein Ventil vorzuschlagen, bei dem die
Stellung der Klappe konserviert wird, wenn die Energie zur
Steuerung der Verriegelung ausfällt. Ein anderes Ziel der Er
findung ist es außerdem, ein Ventil vorzuschlagen, dessen
Herstellung besonders ökonomisch ist.
Diese Ziele werden erreicht durch ein Leitungsventil mit ei
nem Ventilkörper, in welchem über Haltearme ein Steuermecha
nismus für eine Klappe montiert ist, wobei dieser Mechanismus
einen Zentralkörper umfaßt, der mit einer zylindrischen Kam
mer ausgestattet ist, in welcher ein Steuerkolben zwischen
einer einem Zustand der vollständigen Öffnung des Ventils
entsprechenden ersten Stellung und einer einem Zustand der
vollständigen Schließung des Ventils entsprechenden zweiten
Stellung gleiten kann, wobei das Festhalten des Steuerkolbens
in der einen oder der anderen der zwei Stellungen durch einen
Verriegelungsmechanismus sichergestellt wird, der wenigstens
eine Zylindervorrichtung umfaßt, die durch Einwirkung auf ei
nen zylindrischen Kragen die Freigabe der Verriegelungskugeln
bewirkt, die durch einen Ring festgehalten werden, der Auf
nahmen für die Kugeln umfaßt, und eine axiale Blockierung ei
ner Welle sicherstellt, die mit dem Steuerkolben verbunden
ist und zwei kreisförmige Auskehlungen aufweist, die vonein
ander und von dem Weg des Steuerkolbens beabstandet sind und
dazu dienen, abwechselnd die Verriegelungskugeln aufzunehmen,
so daß das Halten des Ventils in seiner vollständig geöffne
ten wie geschlossenen Stellung gewährleistet ist.
Durch diese Kugelkonfiguration ist es möglich, auf einfache
Art mit hoher Zuverlässigkeit gleichzeitig eine Verriegelung
in der geschlossenen Stellung und eine Verriegelung in der
offenen Stellung des Ventils sicherzustellen, wobei die Risi
ken eines unerwünschten Schließens, wie sie bei Vorrichtungen
nach Stand der Technik bestehen, ausgeschlossen werden. Dar
über hinaus läßt die Einfachheit der vorgeschlagenen Struktur
hoffen, daß ihre Fertigung besonders ökonomisch vorgenommen
werden kann.
Bei der angestrebten Ausführungsform kann die Zylindervor
richtung wenigstens zwei Kolben umfassen, deren Betätigungs
hebel mit einer Verbindungsplatte mit Zylinderkragen verbun
den sind, so daß ein simultan auf die Kolben ausgeübter Druck
die Verstellung des Kragens bewirkt und daher die Freigabe
der Verriegelungskugeln ermöglicht.
Vorzugsweise erfolgt das Beaufschlagen der Kolben mit Druck
über Versorgungskanäle, die in den Zentralkörper des Steuer
mechanismus für die Klappe gebohrt sind.
Die Bewegungssteuerungen für den Steuerkolben und die Zylin
dervorrichtungen erfolgen unabhängig voneinander über zwei
der Haltearme, wobei wenigstens einer der übrigen disponibel
gebliebenen Arme vorteilhafterweise benutzt werden kann, um
eine Information über die Stellung, geschlossen oder geöff
net, des Ventils von einem auf dem Zentralkörper angeordneten
Fühler zu übertragen.
In einer bevorzugten Form werden die Klappe und ihr Steuerme
chanismus in dem Ventilkörper über drei Haltearme gehalten,
die unter 120° angeordnet sind.
Es wird sich zeigen, daß die oben beschriebene Ventilstruktur
insbesondere ausgelegt ist für den Einsatz in schwieriger Um
gebung und insbesondere in kryotechnischer Umgebung zur Ver
sorgung mit Treibstoff oder Oxidationsmittel für Raketenmoto
ren.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden im Verlauf der folgenden Beschreibung deutlich, die
eine prinzipielle Darstellung ohne Beschränkung ist, wobei
auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, bei de
nen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen doppelt verriegelnden Leitungsventils
zeigt,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen einfach verriegelnden Leitungsventils
zeigt und
Fig. 3 ein Leitungsventil nach Stand der Technik zeigt.
Entsprechend der Erfindung ist ein Leitungsventil mit einer
doppelten Verriegelungsvorrichtung in Fig. 1 dargestellt.
Dieses Ventil umfaßt einen Ventilkörper 10, der wie üblich
über parallele Flansche 12, 14 oberhalb eines (nicht gezeig
ten) Eingangsrohrstückes und unterhalb eines (nicht gezeig
ten) Ausgangsrohrstückes angeschlossen wird und bei welchem
senkrecht zur Längsachse des Ventilkörpers ein Klappensitz 16
angeordnet ist. Die Klappe 18, ihre Rückholfeder 20 und ihr
Steuermechanismus sind in einem konischen Zylindergehäuse 21
untergebracht, das in dem Ventilkörper 10 über mehrere Halte
arme zentriert ist, wobei es sich vorzugsweise um drei Arme
22, 24 und (den nicht dargestellten) 26 handelt, die in einem
Winkel von 120° zueinander stehen, die leicht abnehmbar sind
und über welche die (vorzugsweise hydraulischen oder pneuma
tischen) Steuervorrichtungen zum Bewegen und zur Verriegelung
der Klappe 18 verlaufen.
Die Bewegung der Klappe aus einer vollständig offenen Stel
lung in eine geschlossene Stellung erfolgt axial über einen
Betätigungshebel 28, dessen eines seiner zwei Enden mit der
Klappe verbunden ist und der in Höhe seines anderen Endes ei
nen Steuerkolben 30 aufweist, unter Einwirkung eines Steuer
fluids, das von (nicht dargestellten) externen Bewegungsvor
richtungen ausgegeben wird, der in einer zylindrischen Kammer
32 im Zentralkörper 34 des Steuermechanismus verschiebbar
ist. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung von Klappe und ent
sprechendem Ende des Betätigungshebels mittels einer selbst
zentrierenden Vorrichtung 36, die es erlaubt, jede leichte
Dezentrierung der Klappe bezüglich ihres Sitzes zu korrigie
ren. Die Vorderfläche des Steuerkolbens 30 ist mit einer Wel
le 38 verbunden (wodurch so ein Kolben mit Doppelhebel gebil
det wird), die mit einer ersten und zweiten ringförmigen Aus
kehlung zur Verriegelung 40, 42 versehen ist, die sich ab
seits des Weges des Steuerkolbens befinden und dazu dienen,
jeweils abwechselnd wenigstens eine Kugel 44, 46 aufzunehmen,
so daß mit einem ringförmigen Reif zur Halterung 48, einem
zylindrischen Kragen, der ein ringförmiges Futter 50 bildet,
und seiner Haltefeder 52 ein Mechanismus für den Betätigungs
hebel 28 (und daher für die Klappe 18) zur Verriegelung-/Ent
riegelung in jeder der festgelegten Öffnungs- oder Schließ
stellungen gebildet wird.
Der ringförmige Raum 48, der gleitend auf der Welle 38 ange
ordnet ist, umfaßt wenigstens ein Aufnahmeloch 54, 56, in
welchem wenigstens eine Verriegelungskugel gehalten wird. Das
ringförmige Futter 50, das ebenso gleitend auf dem Ring 48
angeordnet ist, besitzt in dem größeren Teil seiner Länge ei
ne Innenbohrung, die mit dem Außendurchmesser des Rings zu
sammenpaßt, und in seinem kleineren Teil der Länge eine Boh
rung mit größerem Durchmesser, wodurch ein ringförmiger Hohl
raum 58 für die Aufnahme der durch das Gleiten des Futters
auf dem Ring unter Einwirken der Verschiebung des Betäti
gungshebels 28 freigesetzten Kugeln entsteht. Das Futter 50
hat eine Außenschulter, auf welcher sich ein Ende der Halte
feder 52 abstützt, deren anderes Ende sich auf dem Körper 34
des Betätigungsmechanismus abstützt. Das Ende des Futters 50
gegenüber dem ringförmigen Hohlraum ist auf einer Fläche 60
montiert, die mit den Betätigungshebeln 62, 64 von wenigstens
zwei Kolben 66, 68 befestigt ist, die symmetrisch in bezug
auf die Achse des Ventils angeordnet sind und in zwei Zylin
dern 70, 72 gleiten können, die in den Zentralkörper 34 ge
bohrt wurden. Ein zentraler Versorgungskanal 80, der über ei
nen der Haltearme 24 dieses Mechanismus verläuft, kommuni
ziert mit den Versorgungskanälen 74, 76, 78, die in den Kör
per in Höhe der Kolbenzylinder 66, 68 gebohrt wurden, um di
rekt auf eine Fläche vor diesen Kolben ein Steuerfluid von
einer (nicht dargestellten) externen Steuereinheit zur Ver
riegelung/Entriegelung zu bringen.
Die Steuerung der Bewegung der Klappe (Steuerung der Öffnung
des Ventils) wird sichergestellt über einen dieser Haltearme,
z. B. durch den Arm 22, durch einen Versorgungsdruckkanal 82,
der direkt in die Kammer 32 des Zentralkörpers 34 mündet, in
dessen Innerem sich der Steuerkolben 30 unter Einwirkung der
Bewegungsvorrichtungen bewegen kann.
Selbstverständlich umfaßt das Ventil außerdem einen oder meh
rere Stellungsfühler (wie in Fig. 2 mit der Bezugsziffer 158
dargestellt) in Form von Elektromagneten oder Induktionsspu
len, um feststellen zu können, ob die Stellung des Ventils
offen oder geschlossen ist. Die Information über die Stellung
kann vorteilhafterweise über einen der Haltearme übertragen
werden, insbesondere über jenen, der weder für die Steuerung
der Öffnung des Ventils noch für die Steuerung der Verriege
lung/Entriegelung benutzt wird. Desgleichen wird wenn nötig
der Arm gleichermaßen mit einem zentralen Kanal versehen, der
in der Zylinderkammer 32 des Zentralkörpers 34 endet und dazu
dient, Luftaustausch mit dieser Kammer sicherzustellen.
Die außerordentlich einfache Funktion des oben beschriebenen
Ventils ist die folgende. In einem ersten stabilen Zustand,
der als Ruhezustand bezeichnet werden kann, in welchem sich
das Ventil in einer vollständig geöffneten Stellung befindet,
ist die Rückholfeder 20 der Klappe zusammengedrückt und der
Kolben 30 am unteren Anschlag. Die Verriegelungskugel 44, 46
ist in ihrer Aufnahme 54, 56 in Höhe der ersten ringförmigen
Aushöhlung 40 fixiert und verriegelt die Welle 38, die Halte
feder 52 ist entspannt und die Betätigungskolben für die Ver
riegelung 66, 68 sind in ihrer Ruheposition oben am Anschlag
auf dem Grund ihres jeweiligen Hohlraums 70, 72. Das Schlie
ßen des Ventils wird mittels Verriegelungs-/Entriegelungs
mechanismus gesteuert, der ein Steuerfluid in den Hauptver
sorgungskanal 74 injiziert, welches Fluid nachfolgend durch
die Zusatzversorgungskanäle 76, 78 strömt und in die Zylinder
der Kolben gelangt, so daß diese an ihren unteren Anschlag
gedrückt werden. Diese simultane Bewegung der Kolben verur
sacht eine entsprechende Bewegung der Fläche 60 und daher des
Futters 50, an welchem sie befestigt ist. Die Haltefeder 52
wird zusammengedrückt und die freigesetzten Verriegelungsku
geln weichen in den ringförmigen Hohlraum 58 aus, so daß die
Welle 42 freigesetzt und nach hinten zurückgestoßen wird, wo
bei sie bei ihrer Bewegung den Betätigungshebel 28 und unter
der Einwirkung der Klappenrückholfeder 20 die Klappe 18 mit
nimmt, mit der sie über eine Selbstzentrierungsvorrichtung 36
verbunden ist. Diese Rückstoßbewegung ergibt sich, wenn der
Steuerkolben 30 den oberen Anschlag erreicht, wobei die Klap
pe 18 somit in ihrem Sitz 16 positioniert wird. Die Verriege
lung dieser geschlossenen Stellung wird durch die Rückkehr
der Kugeln 44, 46 in ihre jeweilige Aufnahme in Kontakt mit
der zweiten ringförmigen Auskehlung 42 der Welle sicherge
stellt. Mit dem freigegebenen ringförmigen Hohlraum 58 kann
das Futter 50 (und die Fläche 60 sowie die Kolben, die mit
dieser verbunden sind) in ihre ursprüngliche Stellung unter
Einwirkung der Haltefeder 52 zurückkehren. Das Ventil befin
det sich in einem neuen stabilen Zustand, welchen die Dynamik
des Fluids wie der Verlust jeder Steuerenergie (Versorgung
mit Steuerfluid zur Verriegelung kann im übrigen von der
Freigabe der Verriegelungskugeln an unterbrochen sein) in
keiner Weise beeinflussen. Desgleichen wird die Druckbeauf
schlagung des Versorgungsdruckkanals 82 ohne Effekt auf das
Ventil bleiben, da die Verriegelungskugeln 44, 46 (über das
Futter 50) in einer festen Position gehalten werden. Die
Rückkehr der Klappe in ihre ursprüngliche geöffnete Stellung
erfordert daher vorher eine neue Injektion von Steuerfluid
(via Kanäle 74, 76, 78), um eine Freisetzung der Kugeln zu
bewirken, wobei die Bewegung der Klappe nachfolgend sehr ein
fach realisiert wird, indem über den Versorgungsdruckkanal 82
auf den Steuerkolben 30 eingewirkt wird. Der ursprüngliche
Ruhezustand, der der vollständigen Öffnung des Ventils ent
spricht, ergibt sich, wenn der Steuerkolben 30 an den unteren
Anschlag gelangt und die erste ringförmige Auskehlung 40 über
den Aufnahmen für die Kugeln 54, 56 positioniert und somit
deren erneute Blockierung bewirkt.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Ventils mit einer einfach wirkenden Verriegelungsvorrich
tung. Die unterschiedlichen Elemente, die dieses Ventil bil
den, sind im wesentlichen dieselben mit einem Ventilkörper
100 mit Klappensitz 102. Die Klappe 104, ihre Rückholfeder
106 und ihr Steuermechanismus 108 werden in dem Ventilkörper
von drei Haltearmen 110, 112 und (nicht dargestellt) 114 ge
halten, die vorteilhafterweise in einem Winkel von 120° zu
einander angeordnet sind. Die axiale Bewegung der Klappe 104
wird durch einen Betätigungshebel 116 bewirkt, dessen eines
Ende mit der Klappe über eine Selbstzentrierungsvorrichtung
118 verbunden ist, und dessen anderes Ende die Form eines
Steuerkolbens 120 hat, der sich in einer Zylinderkammer 122
in dem Zentralkörper 124 des Steuermechanismus der Klappe be
wegen kann. Die Vorderfläche dieses Steuerkolbens ist mit der
Welle 126 verbunden, die eine ringförmige Auskehlung zur Ver
riegelung 128 hat, die dazu dient wenigstens eine Verriege
lungskugel 130, 132 aufzunehmen, wodurch eine Sperre für die
se Welle entsteht. Jede Kugel wird in Position gehalten durch
einen Ring 134, der gleitend auf der Welle 126 angeordnet ist
und der die Aufnahmen 136, 138 für diese Kugeln umfaßt. Die
Freigabe der Verriegelungskugeln wird sichergestellt durch
einen inneren ringförmigen Hohlraum 142 eines zylindrischen
Kragens 140, der auf diesem Ring gleiten kann. Dieser Kragen
140 ist an einem Ende befestigt und steht über die Innenflä
che seiner Basis mit dem Ende eines Betätigungshebels 144 für
einen Kolben 146 in Kontakt, der in einem Zylinder 148, der
mit dem Zentralkörper 124 verbunden ist, unter Einwirkung ei
nes hydraulischen oder pneumatischen Druckes, der über einen
Versorgungskanal 150 ausgeübt wird, bewegbar ist. Die Verbin
dung zwischen diesem Versorgungskanal und der externen Steu
ereinheit zur Verriegelung/Entriegelung kann über einen der
Haltearme durch einen Versorgungskanal 152 oder eventuell
über eine flexible Leitung 154 erfolgen. Eine Haltefeder 156,
die auf einer Außenschulter des zylindrischen Kragens 140
ruht, erlaubt die Mitnahme des Kragens in seine Ruheposition
ohne Einwirkung der Zylindereinheit 144, 146, 148. Eine An
zeige der Stellung des Kolbens 120 erfolgt durch einen Fühler
158, der vorteilhafterweise in dem Körper 124 über der einen
oder der anderen der Extremstellungen dieses Steuerkolbens
angebracht ist, wobei die Meldung dieser Stellung über einen
der Haltearme übertragen werden kann.
Wie in der vorigen Ausführungsform wird die Steuerung zur
Öffnung des Ventils über einen der Haltearme 110 über einen
Versorgungsdruckkanal 160 sichergestellt, der direkt in die
Kammer 122 des Zentralkörpers 124 mündet, in dessen Innerem
sich der Steuerkolben 120 unter Einfluß der hydraulischen
oder pneumatischen Bewegungsvorrichtungen bewegen kann.
Die Funktion dieses Einfachverriegelungsventils gleicht in
ihrem Prinzip der oben beschriebenen. Ebenso wird das Schlie
ßen des Ventils über die Injektion eines Steuerfluids in Höhe
des Zylinders 148 des Kolbens 146 aus dem zentralen Versor
gungskanal 152 über die Leitungen 154, 150 bewirkt. Seine Be
aufschlagung mit Druck bewirkt durch die Bewegung des Kolbens
eine Bewegung des Betätigungshebels 144 und gleichzeitig des
zylindrischen Kragens 140, auf welchem jene sich abstützt.
Die Haltefeder 156 wird zusammengedrückt und die so freige
setzten Verriegelungskugeln 130, 132 bewegen sich in den
ringförmigen Hohlraum 142, so daß die Welle 126 ebenfalls
freigesetzt und unter Einwirkung der Rückholfeder der Klappe
106 nach hinten zurückgestoßen wird. Diese Rückstoßbewegung
erfolgt, wenn der Steuerkolben 120 an den oberen Anschlag ge
langt, wodurch die Klappe 104 in ihrem Sitz 102 positioniert
wird. In dieser extremen Stellung des Steuerkolbens werden
die Verriegelungskugeln in dem ringförmigen Hohlraum gehalten
und die Haltefeder bleibt zusammengedrückt. Die Öffnung des
Ventils kann danach erfolgen, indem einfach über den Versor
gungsdruckkanal 160 auf den Kolben 120 eingewirkt wird. Der
ursprüngliche Ruhezustand, der der vollständigen Öffnung des
Ventils entspricht, ergibt sich, wenn dieser Kolben zum unte
ren Anschlag zurückkehrt, wodurch aufs Neue die kreisförmige
Auskehlung 128 über den Verriegelungskugeln 130, 132 positio
niert wird. Jene erlauben durch das Absinken in diese Auskeh
lung 128 eine Rückkehr des zylindrischen Kragens unter Ein
wirkung der Feder 156 in seine Ursprungsposition und die
Blockierung der Welle 126.
Claims (6)
1. Leitungsventil mit einem Ventilkörper (10, 100), in wel
chem über Haltearme (22, 24, 26; 110, 112, 114) ein Steu
ermechanismus (108) für eine Klappe (18, 104) montiert
ist, wobei dieser Mechanismus einen Zentralkörper (34;
124) umfaßt, der mit einer zylindrischen Kammer (32; 122)
ausgestattet ist, in welcher ein Steuerkolben (30; 120)
zwischen einer einem Zustand der vollständigen Öffnung
des Ventils entsprechenden ersten Stellung und einer ei
nem Zustand der vollständigen Schließung des Ventils ent
sprechenden zweiten Stellung gleiten kann, wobei das
Festhalten des Steuerkolbens in der einen oder der ande
ren der zwei Stellungen durch einen Verriegelungsmecha
nismus sichergestellt wird, der wenigstens eine Zylinder
vorrichtung (66, 68; 146) umfaßt, die durch Einwirkung
auf einen zylindrischen Kragen (50; 140) die Freigabe der
Verriegelungskugeln (44, 46; 130, 132) bewirkt, die durch
einen Ring (48, 134) festgehalten werden, der Aufnahmen
(54, 56; 136, 138) für die Kugeln umfaßt, und eine axiale
Blockierung einer Welle (38, 126) sicherstellt, die mit
dem Steuerkolben verbunden ist und zwei kreisförmige Aus
kehlungen (40, 42; 130, 132) aufweist, die voneinander
und von dem Weg des Steuerkolbens beabstandet sind und
dazu dienen, abwechselnd die Verriegelungskugeln aufzu
nehmen, so daß das Halten des Ventils in seiner vollstän
dig geöffneten wie geschlossenen Stellung gewährleistet
ist.
2. Leitungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die besagte Zylindervorrichtung wenigstens zwei Kol
ben (66, 68) umfaßt, deren Betätigungshebel (62, 64) mit
einer Fläche (60) verbunden sind, die mit einem zylindri
schen Kragen (50) zusammenhängt, so daß ein auf die Kol
ben gleichzeitig ausgeübter Druck die Bewegung des Kra
gens bewirkt und damit die Freigabe der Verriegelungsku
geln (44, 46) ermöglicht.
3. Leitungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckbeaufschlagung der Kolben sichergestellt
wird über Versorgungskanäle (74, 76, 78), die in den Zen
tralkörper (34) des Steuermechanismus für die Klappe ge
bohrt sind.
4. Leitungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung der Bewegung des Steuerkolbens (30;
120) und der Zylindervorrichtungen (66, 68; 146) unabhän
gig voneinander über zwei der Haltearme (22, 24; 110,
112) erfolgen, wobei wenigstens einer der Arme verfügbar
bleibt, so daß er vorzugsweise verwendet werden kann, um
eine Information über die Stellung, offen oder geschlos
sen, des Ventils von einem Fühler (158) auf dem Zentral
körper (34, 124) zu übertragen.
5. Leitungsventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe und ihr Steuermechanismus in dem Ventil
körper (10, 100) mittels dreier Haltearme (22, 24, 26;
110, 112, 114) gehalten wird, die um 120° versetzt ange
ordnet sind.
6. Leitungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es verwendet wird für die Versorgung
von Raketenmotoren mit Treibstoff oder Oxidationsmittel.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9509947 | 1995-08-21 | ||
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