DE19632593A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Wabenmaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von WabenmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Wabenmaterial aus zwei Bahnen eines Folienmate
rials, wie Karton, Papier, Kunststoff- oder Leichtmetallfolie.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Herstellung von Wabenmaterial aus diesem Folienmaterial. Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich generell auf die Herstellung
von unexpandiertem Wabenmaterial und von expandiertem Wabenmate
rial.
Bei der bekannten Herstellung von Wabenmaterial werden Folien
materialbahnen mit quer verlaufenden Klebestreifen abgelängt,
die gebildeten Bögen werden versetzt aufeinandergestapelt, so daß
die Klebestreifen eines Bogens jeweils über der Mitte der kleb
stofffreien Streifen des darunter liegenden Bogens zu liegen
kommen. Die Kleberschichten in den gebildeten Bogenstapeln werden
dann z. B. durch Druck aktiviert. Schließlich wird der Stapel in
senkrechter Richtung zu den Bögen unter Bildung des fertigen
Wabenmaterials expandiert. Nachteilig bei diesem Verfahren ist
der hohe maschinelle Aufwand und die diskontinuierliche Arbeits
weise, die eine nur geringe Produktionsgeschwindigkeit zuläßt.
Da Bahnmaterial mit vorgebildeten Klebestreifen eingesetzt wird,
ist auch die Wabengröße des gebildeten Wabenmaterials festgelegt.
Eine kontinuierliche Veränderung der Wabengröße ist nicht möglich.
Die Höhe des hergestellten Wabenmaterials kann ebenfalls nicht
kontinuierlich verändert werden. Insbesondere können keine dünnen
Platten aus Wabenmaterial hergestellt werden. Daher werden höhere
Blöcke gefertigt, die dann zu Platten der gewünschten Dicke ge
schnitten werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung
von unexpandiertem oder expandiertem Wabenmaterial aus Bahnen
eines Folienmaterials, wie Karton, Papier, Kunststoff- oder Leicht
metallfolie, zu schaffen, mit denen das Wabenmaterial wirtschaft
licher, insbesondere mit höherer Geschwindigkeit als bisher her
gestellt werden kann. Insbesondere soll im Herstellungsprozeß
die Größe des Wabenquerschnitts und die Höhe des gebildeten Wa
benblocks (gleich der Länge der Wabe im Block) stufenlos veränder
bar sein, so daß die Produktion ohne aufwendige Umrüstung und
lange Stillstandszeiten an veränderte Dimensionen des Wabenmate
rials, d. h. Größe des Wabenquerschnitts und Höhe des Wabenblocks,
angepaßt werden kann. Insbesondere soll auch die direkte Herstel
lung dünner Wabenmaterialplatten möglich sein, so daß es nicht
mehr nötig ist, zunächst einen höheren Wabenblock herzustellen
und diesen dann in Platten zu schneiden. Weitere Vorteile er
geben sich aus der folgenden Beschreibung.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß man
- a) die erste der beiden Bahnen einseitig mit einer Mehrzahl von in Bahnlängsrichtung verlaufenden, durch klebstofffreie Strei fen getrennten, ersten Klebeschichtstreifen versieht,
- b) die zweite der beiden Bahnen mit der mit Klebeschicht streifen versehenen Seite der ersten Bahn in Berührung bringt und durch Druck zu einer Doppelbahn vereinigt,
- c) die Doppelbahn einseitig mit einer Mehrzahl von in Bahn längsrichtung verlaufenden, auf die Mitte der klebstofffreien Streifen der ersten Bahn versetzten, zweiten Klebeschichtstreifen versieht,
- d) diese mit Klebeschichtstreifen versehene Seite der Doppel bahn im vorderen Bereich an einen Stapel zuvor gebildeter Abschnitte der Doppelbahn zu Haftung bringt,
- e) von der Doppelbahn durch Querschneiden einen weiteren Abschnitt ablängt,
- f) den abgelängten Abschnitt insgesamt an den Stapel andrückt, und
- g) die Stufen d) bis f) vielfach wiederholt, wobei die auf einandergelegten Abschnitte durch Druck und/oder Härtung des Kle bers zu einem Paket aus unexpandiertem Wabenmaterial vereinigt werden. Auf diese Weise wird kontinuierlich mit hoher Geschwindig keit unexpaniertes Wabenmaterial hergestellt.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens bewegt man in Stufe d) die Doppelbahn vertikal aufwärts
in Klebekontakt mit dem obersten Streifen des letzten Abschnitts
des zuvor gebildeten Stapels und führt dann die Stufe e) durch.
Schon vor dem Abschneiden des Doppelbahnabschnitts wird die Haft
verbindung zwischen der Vorderkante des zu bildenden Abschnitts
und dem Stapel hergestellt, so daß der Abschnitt nach der Trennung
von der Doppelbahn bereits positioniert an dem Stapel hängt und
nicht mehr herabfallen kann. Nach dem Abschneiden braucht der
Abschnitt daher nur noch an den Stapel angedrückt zu werden.
Vorzugsweise erfolgt das Ablängen des Abschnitts von der
Doppelbahn und das Andrücken des Doppelbahnabschnitts an das
zuvor gebildete Paket (Stapel) in einem Arbeitsgang. Hierdurch
kann die Geschwindigkeit des Stapelaufbaus vergrößert werden.
Vorzugsweise prägt man in den beiden Bahnen, die zusammen
die Doppelbahn bilden, in Bahnlängsrichtung verlaufende Knick
kanten vor. Zur Bildung der hexagonalen Waben bei der späteren
Expansion des Stapels ist es von Vorteil, wenn die späteren
Knickkanten vorgeprägt werden, und zwar durch Bildung paarweiser
Rillen abwechselnd nach beiden Seiten der Bahn. Dadurch wird nicht
nur die spätere Expansion erleichtert, sondern es wird auch eine
exakte Annäherung an die hexagonale Wabenform erreicht. Außerdem
werden die Klebefugen bei der Expansion durch die erleichterte
Abknickung weniger auf Zug beansprucht.
Obgleich das gebildete unexpandierte Wabenmaterial bereits
das Fertigprodukt ist, weil es beim Transport zum Weiterverarbei
ter nur ein geringes Transportvolumen beansprucht, kann man in
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens das gebil
dete Paket in der Richtung senkrecht zu den Bahnabschnitten expandie
ren, um die hexagonalen Waben in dem Material auszubilden, das
dann z. B. durch Kaschieren zu Platten oder dergl. weiterverarbeitet
werden kann.
Die Erfindung wird ferner bei der eingangs genannten Vorrich
tung erfindungsgemäß gelöst durch
eine auf einer Seite einer ersten Bahn des Folienmaterials angeordnete, quer über die Bahn reichende erste Einrichtung für den Auftrag von durchkleberfreie Streifen getrennten Klebeschicht streifen,
ein in Laufrichtung der ersten Bahn hinter der ersten Kleber auftragseinrichtung angeordnetes Walzenpaar zur Zusammenführung und Verbindung einer zweiten Bahn des Folienmaterials mit der mit Kleberschichtstreifen belegten Seite der ersten Bahn zu einer Doppelbahn,
eine auf einer Seite der Doppelbahn in ihrer Laufrichtung hinter dem Walzenpaar angeordnete, quer über die Doppelbahn rei chende zweite Einrichtung für den Auftrag von durch kleberfreie Streifen getrennten, gegenüber den durch die erste Auftragsein richtung aufgebrachten Klebeschichtstreifen versetzten Klebe schichtstreifen,
eine in Laufrichtung der Doppelbahn hinter der zweiten Kleberauftragseinrichtung angeordnete Querschneideinrichtung und
ein hinter der Querschneideinrichtung auf der gleichen Seite wie die zweite Kleberauftragseinrichtung angeordnetes Magazin für Doppelbahnabschnitte.
eine auf einer Seite einer ersten Bahn des Folienmaterials angeordnete, quer über die Bahn reichende erste Einrichtung für den Auftrag von durchkleberfreie Streifen getrennten Klebeschicht streifen,
ein in Laufrichtung der ersten Bahn hinter der ersten Kleber auftragseinrichtung angeordnetes Walzenpaar zur Zusammenführung und Verbindung einer zweiten Bahn des Folienmaterials mit der mit Kleberschichtstreifen belegten Seite der ersten Bahn zu einer Doppelbahn,
eine auf einer Seite der Doppelbahn in ihrer Laufrichtung hinter dem Walzenpaar angeordnete, quer über die Doppelbahn rei chende zweite Einrichtung für den Auftrag von durch kleberfreie Streifen getrennten, gegenüber den durch die erste Auftragsein richtung aufgebrachten Klebeschichtstreifen versetzten Klebe schichtstreifen,
eine in Laufrichtung der Doppelbahn hinter der zweiten Kleberauftragseinrichtung angeordnete Querschneideinrichtung und
ein hinter der Querschneideinrichtung auf der gleichen Seite wie die zweite Kleberauftragseinrichtung angeordnetes Magazin für Doppelbahnabschnitte.
Durch diese Vorrichtung wird zunächst eine
Doppelbahn gebildet, deren Ausgangsbahnen durch ein Längsklebe
streifenraster miteinander verbunden sind, wobei es gleichgültig
ist, auf welcher der beiden Ausgangsbahnen dieses Klebestreifen
raster durch die erste Kleberauftragseinrichtung aufgebracht
wird. Die zweite Kleberauftragseinrichtung bringt dann auf die
Doppelbahn ein Längsklebestreifenraster auf, das gegenüber dem in
der Doppelbahn befindlichen Längsklebestreifenraster mittig ver
setzt ist, d. h. die Mitte eines Klebestreifens des einen Rasters
befindet sich in der Mitte des klebstofffreien Streifens des an
deren Rasters. Es ist auch gleichgültig, auf welcher Seite der
Doppelbahn die zweite Kleberauftragseinrichtung angeordnet ist.
Die gleichseitige Anordnung der zweiten Kleberauftragseinrichtung
und des Magazins ist jedoch wesentlich.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht die Querschneideinrichtung aus zwei miteinan
der gekoppelten, senkrecht zur Doppelbahn gegenläufig arbeitenden
Messerpaaren. Die Messerpaare schneiden abwechselnd. Hierdurch
und durch die Kopplung der Messerpaare kann eine hohe Schnittfol
ge und dadurch eine hohe Produktionsgeschwindigkeit erreicht wer
den.
Vorzugsweise besteht hierbei jedes Messerpaar aus einem
Obermesser und einem Untermesser, sind die beiden Obermesser
über eine Konsole an einem Oberschlitten und die beiden Unter
messer an einem Unterschlitten angebracht, und sind ferner beide
Schlitten über Gelenke, Lenker und einen zweiarmigen Antriebs
hebel gegenläufig verschiebbar. Durch diese Antriebsart wird ge
währleistet, daß beide Messerpaare in einer Ebene vollkommen
gleich und abwechselnd arbeiten und durch denselben Antrieb be
tätigt werden. Hierdurch und durch die gekoppelte Bewegung von
Ober- und Untermesser kann eine hohe Schnittgeschwindigkeit er
reicht werden.
Zweckmäßigerweise enthält bei dieser Ausführungsform die
Konsole einerseits das Magazin und unterseitig das eine der beiden
Obermesser und trägt die Konsole andererseits einen federnd gela
gerten Puscher, der unterseitig das andere Obermesser hält. Der
Puscher dient dazu, den von der Doppelbahn abgeschnittenen, an
der Oberkante des Stapels haftenden Doppelbahnabschnitt an den
letzten Abschnitt des im Magazin gehaltenen Stapels anzudrücken
und dadurch mit dem Stapel zu vereinigen. Dieses Andrücken der
Abschnitte an den Stapel durch den Puscher beruht auf dem Zusam
menwirken der Federkraft und der Trägheitskraft des Puschers.
Zweckmäßigerweise sind die Schlitten mit den Messern horizontal
beweglich und ist die Doppelbahn im Bereich der Messer vertikal
geführt und das Magazin zur Horizontalen geneigt. Dadurch wird
erreicht, daß die relativ steife Doppelbahn mit einem kleinen
Bereich unterhalb der Oberkante des letzten Abschnitts des Stapels
in Haftkontakt kommt und somit der Doppelbahnabschnitt nach dem
Abschneiden von selbst an dem Stapel hängt, so daß bei Fortsetzung
des Schneidhubes der hängende Doppelbahnabschnitt an den Stapel
angedrückt wird. Die beiden Schlitten sind horizontal etwas gegen
einander verstellbar, so daß dieser Haftkontakt mit "Aufhängung"
des Abschnitts an dem Stapel auch erreicht werden kann, wenn die
Abschnittslänge bzw. die Stapelhöhe (Höhe des Wabenblocks) verän
dert wird.
Vorzugsweise ist an der ersten Bahn vor der ersten Kleber
auftragseinrichtung und an der zweiten Bahn vor dem Walzenpaar
je eine Einrichtung zur Einprägung vertiefter bzw. erhabener
Längsrillen angeordnet. Durch diese Einrichtungen werden in bei
den Bahnen Längsrillen vorgeprägt, die bei der Expansion des
Pakets zu Knickkanten werden. Dadurch ergibt sich bei verringer
ten Expansionszugkräften ein gleichmäßig hexagonales Wabenmaterial
mit verringerter Rückfederung und damit stabiler Formstruktur.
Zweckmäßigerweise sind die erste und zweite Kleberauftrags
einrichtung durch mit Düsen bestückte Rohrleitungen gebildet. Die
Düsen können einfache Bohrungen in den Rohren sein. Der fließfähi
ge Kleber wird unter Druck von beispielsweise etwa 10 bis 20 Bar
auf die Bahnen aufgesprüht, wobei die Bahn von den Düsen auf Ab
stand gehalten wird. Dieser Abstand kann schon durch den Sprüh
druck erreicht und z. B. durch ein verstellbares Widerlager einge
stellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zur Erzeugung
von expandiertem Wabenmaterial dem Magazin ein Expansionswalzen
paar mit Drehantrieb nachgeschaltet. Das gebildete Paket aus den
durch abwechselnd versetzte Klebestreifenraster verbundenen Dop
pelbahnabschnitten kann dann unmittelbar nach genügender Aushär
tung der Klebeschichten expandiert werden. Weiterhin ist vorgese
hen, daß die Höhe des Magazins und der Abstand der Walzen des
Expansionswalzenpaars veränderbar sind. Entsprechend der einge
stellten Länge der Doppelbahnabschnitte kann somit das Magazin
und der Abstand der Walzen des Expansionswalzenpaares angepaßt
werden.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gesamtanlage zur
Herstellung von expandiertem Wabenmaterial;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung der Herstellung von
unexpandiertem Wabenmaterial aus zwei Folienbahnen in vereinfach
ter Darstellung; und
Fig. 3 eine Detaildarstellung aus Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab.
Nach Fig. 1 hat die Produktionsstraße zwei gleiche Maschinen
1 und 2, in denen die Folienmaterialbahn 3 bzw. 4 von einer Rolle
abgewickelt wird. Beide Maschinen 1, 2 arbeiten in fliegendem Wech
sel, d. h. es sind jeweils zwei Rollen vorhanden. Wenn eine Rolle
leergelaufen ist, erfolgt ohne Unterbrechung des Laufs der An
schluß der Bahn von der anderen Rolle. In der Vorrichtung 5 er
folgt die erfindungsgemäße Herstellung eines Pakets 6 aus unex
pandiertem Wabenmaterial aus den beiden Bahnen 3 und 4. Die Maschi
ne 7 besteht im wesentlichen aus einem Expansionswalzenpaar 7a, 7 b
durch das das in der Maschine 5 zunächst gebildete unexpandierte
Wabenmaterialpaket 6 in Pfeilrichtung expandiert wird. Der Abstand
der Walzen 7a und 7 b und ihr Andruck kann durch den Hydraulik
zylinder 8 variiert werden.
Die beiden Bahnen 3 und 4 laufen nach Fig. 2 in die Maschine
5, die in ihrem Unterteil vier separate Längsprägeeinheiten 10-10a,
11-11a, 12-12a und 13-13a zur Erzeugung von Längsrillen in den
Bahnen 3 und 4 enthält, die bei der späteren Expansion zu Knick
kanten werden. Die Prägeeinheiten bestehen aus je einer Andruck
walze 10-13 einerseits und und je einem Rillwerkzeug 10a-13a an
dererseits. Die Rillwerkzeuge haben jeweils auf einer Welle axial
verstellbare Rillscheiben. Die beiden Bahnen 3, 4 laufen in den
Spalt der Andruckwalzen 10 und 12 und werden danach getrennt. Die
Bahn 3 wird in der Prägeeinheit 12-12a mit paarweisen Längsrillen
zur einen Bahnseite hin versehen. Anschließend läuft diese Bahn
durch die Prägeeinheit 13-13a und wird dort mit paarweisen Längs
rillen zur anderen Bahnseite hin versehen, wobei die Abstände
zwischen den Längsrillen entsprechend den Knickkanten in dem zu
bildenden hexagonalen Wabenmaterial gleich sind. In analoger Weise
wird die Bahn 4 in der Prägeeinheit 10-10a paarweise mit Längsrillen zur
einen Bahnseite hin und in der Prägeeinheit 11-11a mit paarweisen
Längsrillen zur anderen Bahnseite hin versehen.
In Laufrichtung der Bahn 4 hinter der Prägeeinheit 11-11a
ist eine über die gesamte Bahnbreite reichende Kleberauftrags
einrichtung 14 angeordnet, durch die die Innenseite der Bahn 4
in den schmalen Streifen zwischen den durch die Prägeeinheit
11-11a gebildeten Längsrillen mit Klebstoff beschichtet wird.
Die Kleberauftragseinrichtung 14 ist im wesentlichen ein über
die Breite der Bahn 4 reichendes Rohr mit Düsen, durch die der
fließfähige Kleber auf die genannten, durch die Längsrillen be
grenzten Streifen der Bahn aufgesprüht wird.
In Laufrichtung der Bahn 4 hinter der Kleberauftragseinrich
tung 14 ist ein angetriebenes Walzenpaar 15 angeordnet, das die
beiden Bahnen 3 und 4 wieder zusammenführt und zu einer Doppel
bahn 16 vereinigt. Die Doppelbahn 16 wird durch das Walzenpaar 15
vertikal aufwärts transportiert und dabei an einer zweiten Kleber
auftragseinrichtung 17 vorbeigeführt, die auf der betreffenden
Seite der Doppelbahn 16 Klebeschichtstreifen aufbringt, die gegen
über den Klebeschichtstreifen versetzt sind, die von der Einrich
tung 14 aufgebracht innerhalb der Doppelbahn liegen. Auf der an
deren Seite der Doppelbahn 16 ist eine Stützwand 18 angeordnet,
die einen definierten Abstand der Doppelbahn 16 von den Düsen
der Kleberauftragseinrichtung 17 gewährleistet.
Anschließend durchläuft die Doppelbahn einen Schacht und
gelangt in die Schneid- und Stapelungseinrichtung, die an Hand
der Fig. 3 näher beschrieben wird. Diese Einrichtung umfaßt
einen Oberschlitten 19 und einen Unterschlitten 20. Der Oberschlit
ten 19 ist über ein Gelenk 21, einen Lenker 22 und ein Gelenk 23
mit dem einen Arm eines zweiarmigen Antriebshebels 24 gelenkig
verbunden. Der Unterschlitten 20 ist ebenfalls über ein Gelenk 25,
einen Lenker 26 und ein Gelenk 27 mit dem anderen Arm des zwei
armigen Hebels 24 gelenkig verbunden. Der zweiarmige Antriebs
hebel 24 wird durch das Antriebsaggregat 28 entsprechend dem
Pfeil hin und her schwenkend angetrieben.
Auf dem Unterschlitten 20 sind oberseitig zwei durch einen
Querschlitz getrennte Untermesser 29 und 30 fest angebracht. An
dem Oberschlitten 19 ist eine Konsole 31 montiert. Diese Konsole
enthält in ihrem vorderen Abschnitt ein Magazin 32 und an dessen
Unterseite ein über die gesamte Bahnbreite reichendes Obermesser
33, das beim Schneidvorgang mit dem Untermesser 29 zusammenwirkt.
Die Höhe des Magazins 32 ist durch eine einstellbare Deckplatte
37 variabel. An dem hinteren Abschnitt der Konsole 31 ist ein
Puscher 35 horizontal verschiebbar gelagert und mittels Feder(n)
36 in seiner Horizontalbewegung abgefedert. Der Puscher 35 trägt
unterseitig das Obermesser 34, das beim Schneidvorgang mit dem
Untermesser 30 zusammenwirkt. Der Puscher hat ferner eine geneig
te Vorderseite 35a, deren Neigung der Neigung der Doppelbahn
abschnitte 38 in dem zur Horizontalen geneigten Magazin 32 gleich
ist.
Beim Betrieb wird die Doppelbahn 16 durch das Walzenpaar 15
soweit hochgefahren, daß der vorderste Bereich ihrer mit Klebe
beschichtung versehenen linken Seite (Fig. 3) mit dem oberen
Rand 38a des letzten Doppelbahnabschnitts 38 des Stapels in Haft
berührung kommt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Nachdem das obere
Ende der Doppelbahn auf diese Weise "aufgehängt" wurde, erfolgt
ein Schnitt entweder durch das Messerpaar 33, 29 oder durch das
Messerpaar 34, 30. Dadurch entsteht ein an dem bereits gebildeten
Stapel hängender Abschnitt, der dann durch den Puscher 35 ent
weder direkt oder indirekt an den Stapel der Abschnitte 38 ange
drückt wird, je nach dem, ob der Puscher einen Vor- oder Rück
hub ausführt. Mit dem fortgesetzten Ansetzen weiterer Doppelbahn
abschnitte wächst der Stapel, der unter hin und her gehender Be
wegung langsam in Pfeilrichtung durch das Magazin 32 gedrückt
wird.
Durch Axialverstellung der Rillungsscheiben der Einrichtun
gen 10a bis 13a und der Düsen der Kleberauftragseinrichtungen 14,
17 kann die Wabengröße des erzeugten Wabenmaterials variiert wer
den. Durch Änderung der Drehzahl des Walzenpaares 15 relativ zu
Schwenkfrequenz des Antriebshebels 24 und entsprechende Änderung
der Magazinhöhe und des Abstands der Expansionswalzen 7a, 7 b kann
die Höhe des produzierten Wabenmaterials kontinuierlich verändert
werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine sehr hohe Pro
duktionsgeschwindigkeit. Hierzu trägt bei, daß sowohl beim Vorhub
wie auch beim Rückhub der Schlitten 19, 20 ein Schneidvorgang er
folgt und zur Ausführung des Schneidvorgangs das Untermesser dem
zugehörigen Obermesser entgegenfährt. Schließlich ist das mit dem
Schneiden gekoppelte Andrücken des Abschnitts für die hohe Schnitt
folge förderlich.
Claims (14)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Waben
material aus zwei Bahnen eines Folienmaterials, wie Karton,
Papier, Kunststoff- oder Leichtmetallfolie, dadurch gekennzeich
net, daß man
- a) die erste der beiden Bahnen einseitig mit einer Mehrzahl von in Bahnlängsrichtung verlaufenden, durch klebstofffreie Streifen getrennten, ersten Klebeschichtstreifen versieht,
- b) die zweite der beiden Bahnen mit der mit Klebeschicht streifen versehenen Seite der ersten Bahn in Berührung bringt und durch Druck zu einer Doppelbahn vereinigt,
- c) die Doppelbahn einseitig mit einer Mehrzahl von in Bahn längsrichtung verlaufenden, auf die Mitte der klebstofffreien Streifen der ersten Bahn positionierten, zweiten Klebeschichtstrei fen versieht,
- d) diese mit Klebeschichtstreifen versehene Seite der Doppel bahn im vorderen Bereich an einem Stapel zuvor gebildeter Abschnitte der Doppelbahn zur Haftung bringt,
- e) von der Doppelbahn durch Querschneiden einen weiteren Abschnitt ablängt,
- f) den abgelängten Abschnitt insgesamt an den Stapel andrückt, und
- g) die Stufen d) bis f) vielfach wiederholt, wobei die auf einandergelegten Abschnitte durch Druck und/oder Härtung des Klebers zu einem Paket aus unexpandiertem Wabenmaterial vereinigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in Stufe d) die Doppelbahn vertikal aufwärts bis in Klebekontakt
mit der Oberkante des letzten Abschnitts des Stapels bewegt und
dann Stufe e) durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man in einem Arbeitsgang den Abschnitt von der Doppelbahn ab
längt und an das Paket andrückt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in den beiden Bahnen in Bahnlängsrichtung ver
laufende Knickkanten vorprägt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das gebildete Paket in der Richtung senkrecht
zu den Bahnabschnitten expandiert.
6. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Waben
material aus einem Folienmaterial, wie Karton, Papier, Kunststoff-
oder Leichtmetallfolie, gekennzeichnet durch
eine auf einer Seite einer ersten Bahn (4) des Folienmaterials angeordnete, quer über die Bahn reichende erste Einrichtung (14) für den Auftrag von durch kleberfreie Streifen getrennten Klebe schichtstreifen,
ein in Laufrichtung der ersten Bahn (4) hinter der ersten Kleberauftragseinrichtung (14) angeordnetes Walzenpaar (15) zur Zusammenführung und Verbindung einer zweiten Bahn (3) des Folien materials mit der mit Klebeschichtstreifen belegten Seite der ersten Bahn zu einer Doppelbahn (16),
eine auf einer Seite der Doppelbahn (16) in ihrer Laufrichtung hinter dem Walzenpaar (15) angeordnete, quer über die Doppelbahn reichende, zweite Einrichtung (17) für den Auftrag von durch kle berfreie Streifen getrennten, gegenüber den durch die erste Auf tragseinrichtung (14) aufgebrachten Klebeschichtstreifen versetz ten Klebeschichtstreifen,
eine in Laufrichtung der Doppelbahn (16) hinter der zweiten Kleberauftragseinrichtung (17) angeordnete Querschneideinrichtung (29, 33; 30, 34) und
ein hinter der Querschneideinrichtung (29, 33; 30, 34) auf der gleichen Seite wie die zweite Kleberauftragseinrichtung (17) angeordnetes Magazin (32) für Doppelbahnabschnitte (38).
eine auf einer Seite einer ersten Bahn (4) des Folienmaterials angeordnete, quer über die Bahn reichende erste Einrichtung (14) für den Auftrag von durch kleberfreie Streifen getrennten Klebe schichtstreifen,
ein in Laufrichtung der ersten Bahn (4) hinter der ersten Kleberauftragseinrichtung (14) angeordnetes Walzenpaar (15) zur Zusammenführung und Verbindung einer zweiten Bahn (3) des Folien materials mit der mit Klebeschichtstreifen belegten Seite der ersten Bahn zu einer Doppelbahn (16),
eine auf einer Seite der Doppelbahn (16) in ihrer Laufrichtung hinter dem Walzenpaar (15) angeordnete, quer über die Doppelbahn reichende, zweite Einrichtung (17) für den Auftrag von durch kle berfreie Streifen getrennten, gegenüber den durch die erste Auf tragseinrichtung (14) aufgebrachten Klebeschichtstreifen versetz ten Klebeschichtstreifen,
eine in Laufrichtung der Doppelbahn (16) hinter der zweiten Kleberauftragseinrichtung (17) angeordnete Querschneideinrichtung (29, 33; 30, 34) und
ein hinter der Querschneideinrichtung (29, 33; 30, 34) auf der gleichen Seite wie die zweite Kleberauftragseinrichtung (17) angeordnetes Magazin (32) für Doppelbahnabschnitte (38).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querschneideinrichtung aus zwei miteinander gekoppelten,
senkrecht zur Doppelbahn (16) gegenläufig arbeitenden Messer
paaren (29, 33; 30, 34) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Messerpaar aus einem Obermesser (33; 34) und einem Unter
messer (29; 30) besteht, die beiden Obermesser (33, 34) über eine
Konsole (31) an einem Oberschlitten (19) angebracht sind, die
beiden Untermesser (29, 30) an einem Unterschlitten (20) angebracht
sind und beide Schlitten (19, 20) über Gelenke (21, 23; 25, 27),
Lenker (22; 26) und einen zweiarmigen Antriebshebel (24) gegen
läufig verschiebbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konsole (31) einerseits das Magazin (32) und unterseitig das
eine der beiden Obermesser (33) enthält und andererseits einen
federnd gelagerten Puscher (35) trägt, der unterseitig das andere
Obermesser (34) hält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitten (19, 20) mit den Messern (33, 34; 29, 30) horizontal
beweglich sind, die Doppelbahn (16) im Bereich der Messer (33, 29;
34, 33) vertikal geführt ist und das Magazin (32) zur Horizontalen
geneigt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an der ersten Bahn (4) vor der ersten Kleber
auftragseinrichtung (14) und an der zweiten Bahn (3) vor dem
Walzenpaar (15) eine Einrichtung (10, 10a; 11, 11a; 12, 12a, 13, 13a)
zur Einprägung vertiefter bzw. erhabener Längsrillen angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und zweite Kleberauftragseinrich
tung (14, 17) durch mit Düsen bestückte Rohre gebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Magazin (32) ein Expansionswalzenpaar
(7a, 7 b) mit Drehantrieb nachgeschaltet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des Magazins (32) und der Abstand zwischen den
Walzen (7a, 7 b) des Expansionswalzenpaares verstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996132593 DE19632593A1 (de) | 1996-08-13 | 1996-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Wabenmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996132593 DE19632593A1 (de) | 1996-08-13 | 1996-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Wabenmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19632593A1 true DE19632593A1 (de) | 1998-02-19 |
Family
ID=7802507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996132593 Withdrawn DE19632593A1 (de) | 1996-08-13 | 1996-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Wabenmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19632593A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113246544A (zh) * | 2019-12-17 | 2021-08-13 | 青岛宥翔包装有限公司 | 蜂窝纸板成形工艺 |
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1996
- 1996-08-13 DE DE1996132593 patent/DE19632593A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN113246544A (zh) * | 2019-12-17 | 2021-08-13 | 青岛宥翔包装有限公司 | 蜂窝纸板成形工艺 |
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