DE19632546C2 - Turbulenzverteiler - Google Patents
TurbulenzverteilerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15D—FLUID DYNAMICS, i.e. METHODS OR MEANS FOR INFLUENCING THE FLOW OF GASES OR LIQUIDS
- F15D1/00—Influencing flow of fluids
- F15D1/02—Influencing flow of fluids in pipes or conduits
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- Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Turbulenzverteiler mit
einer von einem Fluid in einer turbulenten Strömung
durchströmten Zuströmleitung, welche sich in einem
Verzweigungspunkt in mindestens zwei Abströmleitun
gen verzweigt, über die jeweils ein Teilstrom des Fluids
aus dem Turbulenzverteiler abströmt. Bei dem Fluid
kann es sich um ein Gas, eine Flüssigkeit oder eine
Mischform aus derartigen fließ- und strömungsfähigen
Medien handeln.
Verteiler der voranstehend genannten Art werden
eingesetzt, um einen Hauptvolumenstrom eines Fluids,
welches mit hoher Strömungsgeschwindigkeit ein Lei
tungssystem durchströmt, in mehrere Teilströme aufzu
teilen. Solche Verteiler werden beispielsweise in
Schmiersystemen verwendet, bei denen der Schmier
stoff mittels eines Luftstromes transportiert wird.
Eine grundsätzlich an Turbulenzverteiler gestellte
Anforderung besteht darin, daß die Aufteilung des
Hauptvolumenstroms in die Teilströme zu gleichen Tei
len erfolgen soll. Darüber hinaus soll die gleichmäßige
Aufteilung unabhängig von der Einbau- und Betriebsla
ge des Verteilers sein.
In der Praxis ist festgestellt worden, daß die voranste
hend genannten Anforderungen nur schwer erfüllt wer
den können. Der Grund hierfür ist zum einen das in der
Literatur als "KOANDA-EFFEKT" bezeichnete Phäno
men, daß bei der Aufteilung eines turbulent strömenden
Volumenstroms an einem Verzweigungspunkt stets ei
ner der Teilströme stärker ausgebildet ist als der andere.
Dabei handelt es sich um einen instabilen Strömungszu
stand, bei dem nicht vorherbestimmbar ist, welcher der
jeweiligen Teilströme der stärkere sein wird. Beeinflußt
wird die Aufteilung des Hauptvolumenstrom zum ande
ren auch durch die Schwerkraft. Durch diesen Einfluß
wird die lageunabhängige Aufteilung der Teilströme er
schwert.
In der Europäischen Patentschrift 0 010 269 ist vorge
schlagen worden, das Problem der gleichmäßigen, lage
unabhängigen Verteilung des Hauptstroms dadurch zu
lösen, daß der Hauptstrom in einer zylindrischen Ver
teilkammer mündet und in dieser eine Prallfläche an
strömt, in die eine Vielzahl von symmetrisch angeordne
ten Abströmbohrungen eingeformt sind. Nach der vor
bekannten Patentschrift soll durch die symmetrische
Anordnung der Abströmbohrungen eine Kompensation
des Schwerkrafteinflusses erreicht werden.
Die bekannte Verteilvorrichtung hat die in sie gesetz
ten Erwartungen insofern nicht erfüllt, als daß bei ihrer
praktischen Erprobung Abweichungen des Volumens
der in die Abströmbohrungen einströmenden Teilströ
me festgestellt wurden. Es stellte sich heraus, daß die
gleichmäßige Aufrechterhaltung der für einen ord
nungsgemäßen Transport erforderlichen turbulenten
Strömung in allen Zu- und Abströmkanälen nur mit ei
nem erheblichen technischen Aufwand bewerkstelligt
werden kann.
Ausgehend von dem voranstehend erläuterten Stand
der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
mit einfachen Mitteln einen Turbulenzverteiler zu
schaffen, mit dem die gleichmäßige, lageunabhängige
Aufteilung eines Hauptvolumenstroms in mindestens
zwei Teilströme sicher gewährleistet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß jede der Abströmleitungen über jeweils eine Aus
gleichsleitung mit der Zuströmleitung verbunden ist.
Durch die zusätzliche Verbindung zwischen der Zu
strömleitung und den jeweiligen Abströmleitungen wird
erreicht, daß in beiden abgehenden Teilströmen die glei
chen Verhältnisse herrschen. Dabei wirken die Aus
gleichsleitungen nach Art einer "Strömungswaage" in
der Weise, daß bei einem Ungleichgewicht zwischen
den im Abzweigpunkt geteilten Teilströmen des Haupt
stroms über die Ausgleichsleitungen die fehlende Men
ge an Fluid vom Hauptstrom zu dem jeweiligen Teil
strom nach- bzw. die überschüssige Menge an Fluid von
dem jeweiligen Teilstrom zum Hauptstrom zurückfließt,
bis sich ein stabiles Gleichgewicht der Strömungen ein
stellt.
Da der voranstehend beschriebene Ausgleich der ab
gehenden Teilströmungen bei jeder sich mit einer Lage
änderung des Verteilers ggf. neu einstellenden Un
gleichförmigkeit selbsttätig erneut stattfindet, ist sicher
gestellt, daß die Verhältnisse der den erfindungsgemä
ßen Verteiler verlassenden Teilströme stets unabhängig
von dessen Lage gleich bleiben.
Der erfindungsgemäße Ausgleich der Verhältnisse
der Teilströme findet sicher dann statt, wenn die jeweili
ge Mündung der Ausgleichsleitungen in der Zuströmlei
tung in Strömungsrichtung beabstandet vor dem Ver
zweigungspunkt der Zuströmleitung und die Mündung
der Ausgleichsleitungen in den ihnen jeweils zugeord
neten Abströmleitungen in Strömungsrichtung beab
standet nach dem Verzweigungspunkt angeordnet sind.
Auch läßt sich durch eine entsprechende Anordnung
der Mündungen der Ausgleichsleitung die Herstellung
des erfindungsgemäßen Turbulenzverteilers vereinfa
chen.
Bei der praktischen Erprobung eines erfindungsge
mäßen Turbulunzverteilers hat es sich hinsichtlich des
Abströmverhaltens der Teilströme als vorteilhaft her
ausgestellt, wenn der Durchmesser der Ausgleichskanä
le kleiner als der Durchmesser der Zuströmleitung ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Abstromleitungen kleiner als der Durchmesser der Zu
strömleitung ist.
Besonders geeignet ist der erfindungsgemäße Turbu
lenzverteiler für den Einsatz in einem Schmiersystem, in
dem ein Schmierstoff mittels eines Luftstroms transpor
tiert wird.
Der Ausgleich kann zusätzlich dadurch begünstigt
werden, daß die der Zuströmleitung zugeordneten
Mündungen der Ausgleichsleitungen gegenüberliegend
angeordnet sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher er
läutert. Die Figur zeigt einen Turbulenzverteiler 1 im
achsialen Längsschnitt.
In den Gehäuseblock 2 des Turbulenzverteilers 1 ist
ausgehend von dessen Stirnseite 3 eine Zuströmleitung
4 eingeformt, an die eine nicht gezeigte Versorgungslei
tung anschließbar ist. Die Zuströmleitung 4 ist in einem
Abzweigpunkt 5 in zwei, ebenfalls in den Gehäuseblock
2 eingeformte Abströmleitungen 6, 7 verzweigt, die auf
angeschrägten Seitenflächen 8, 9 des Gehäuseblocks 2
münden. An die Abströmleitungen 6, 7 sind nicht gezeig
te Verbindungsleitungen anschließbar.
Zusätzlich zu der Zuströmleitung 4 und den Abström
leitungen 6, 7 sind zwei Ausgleichsleitung 10, 11 in den
Gehäuseblock 2 eingeformt. Die Ausgleichsleitung 10
verbindet die Zuströmleitung 4 mit der ersten Abström
leitung 6, während die zweite Abströmleitung 7 über die
Ausgleichsleitung 11 mit der Zuströmleitung 4 verbun
den ist. Dabei sind die der Zuströmleitung 4 zugeordne
ten Mündungen 12, 13 der Ausgleichsleitungen 10, 11 in
Strömungsrichtung F gegenüberliegend, mit einem Ab
stand A vor dem Abzweigpunkt 5 und die der jeweiligen
Abströmleitung 6, 7 zugeordnete Mündung 14, 15 mit
einem Abstand B in Strömungsrichtung F nach dem
Abzweigpunkt 5 angeordnet.
Ein durch die Zuströmleitung 4 in einer turbulenten
Strömung fließender Hauptstrom H eines Fluids, bei
spielsweise eines einen Schmierstoff transportierenden
Luftstroms, wird an dem Abzweigpunkt 5 in zwei Teil
ströme T1, T2 geteilt die durch die Abströmleitungen 6,
7 abströmen. Stellt sich bei der Aufteilung des Haupt
stroms H am Abzweigpunkt 5 zwischen den Teilströ
men T1, T2 ein Ungleichgewicht ein, so wird dieses auf
folgende Weise über die Ausgleichsleitungen 10, 11 aus
geglichen:
Weist beispielsweise der Teilstrom T1 einen Über
schuß gegenüber dem Teilstrom T2 auf, so strömt zu
nächst der überschüssige Volumenstromanteil über die
Ausgleichsleitung 10 zu der Zuströmleitung 4 zurück
und wird in den Hauptstrom H injiziert. Gleichzeitig
strömt der dem Teilstrom T2 gegenüber dem Teilstrom
T1 fehlende Volumenstromanteil über die Ausgleichs
leitung 11 zu der Abströmleitung 7 und wird dort in den
Teilstrom T2 injiziert. Dieser nur eine sehr kurze Zeit in
Anspruch nehmende Ausgleichsvorgang findet solange
statt, bis im Teilstrom T1 die gleichen Verhältnisse herr
schen wie im Teilstrom T2.
Nach dem Ausgleich besteht ein stabiler, ausgegliche
ner Zustand. Bei jeder Störung dieses Zustands, die bei
spielsweise durch eine Lageänderung des Verteilers 1
oder eine Ungleichförmigkeiten des Fluids ausgelöst
wird, setzt der beschriebene Ausgleichsvorgang selbst
tätig wieder ein.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verteilen eines turbulent strömenden
Fluids mit einer von dem Fluid durchströmten
Zuströmleitung (4), welche sich in einem
Verzweigungspunkt (5) in mindestens zwei
Abströmleitungen (6, 7) verzweigt, über die jeweils ein
Teilstrom (T1, T2) des Fluids aus dem Turbulenzverteiler
(1) abströmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Abströmleitungen (6, 7) über jeweils eine
Ausgleichsleitung (10, 11) mit der Zuströmleitung (4)
verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Mündung (12, 13) der Ausgleichsleitungen
(10, 11) in der Zuströmleitung (4) in Strömungsrichtung
(F) beabstandet vor dem Verzweigungspunkt (5) der
Zuströmleitung (4) und die jeweils andere Mündung
(14, 15) der Ausgleichsleitungen (10, 11) in der ihr
jeweils zugeordneten Abströmleitung (6, 7) in
Strömungsrichtung (F) beabstandet nach dem
Verzweigungspunkt (5) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Ausgleichskanäle (10, 11) kleiner als
der Durchmesser der Zuströmleitung (4) ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Abströmleitungen (6, 7) kleiner als der
Durchmesser der Zuströmleitung (4) ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
die Mündungen (12, 13) der Ausgleichsleitungen (10, 11)
in der Zuströmleitung (4) gegenüberliegend angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996132546 DE19632546C2 (de) | 1996-08-13 | 1996-08-13 | Turbulenzverteiler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996132546 DE19632546C2 (de) | 1996-08-13 | 1996-08-13 | Turbulenzverteiler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19632546A1 DE19632546A1 (de) | 1998-02-19 |
DE19632546C2 true DE19632546C2 (de) | 2000-04-27 |
Family
ID=7802477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996132546 Expired - Fee Related DE19632546C2 (de) | 1996-08-13 | 1996-08-13 | Turbulenzverteiler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19632546C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0010269A1 (de) * | 1978-10-16 | 1980-04-30 | Horst Schnell | Verfahren zum Aufteilen eines in einem Trägermedium herangeführten, tropfenförmigen Schmiermediums in wenigstens zwei voneinander getrennte Ausgangsströmungen sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
-
1996
- 1996-08-13 DE DE1996132546 patent/DE19632546C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0010269A1 (de) * | 1978-10-16 | 1980-04-30 | Horst Schnell | Verfahren zum Aufteilen eines in einem Trägermedium herangeführten, tropfenförmigen Schmiermediums in wenigstens zwei voneinander getrennte Ausgangsströmungen sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19632546A1 (de) | 1998-02-19 |
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