DE19632329A1 - Druckdosen-Mehrwegventil - Google Patents

Druckdosen-Mehrwegventil

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen von Druckdosen mit Treibgas, die einen Innenbeutel auf­ weisen, der am im Inneren der Dose gelegenen Ende ei­ nes Mehrwegventils angeordnet ist, das einen ersten Ventilweg zum Befüllen und Entleeren des Doseninnen­ raums und einen unterhalb des ersten gelegenen zwei­ ten Ventilweg zum Befüllen des Beutels aufweist, wo­ bei beide Ventilwege über den Ventilschaft zugänglich und mittels elastischer Elemente gegen den Dosenin­ nenraum bzw. den Beutel abgedichtet sind, sowie ein Druckdosenmehrwegeventil und eine Druckdose, auf die dieses Verfahren angewandt werden kann. Verfahren und Ventil sind besonders geeignet für die Verwendung im Zusammenhang mit Druckdosen für die Erzeugung von Po­ lyurethan-Bauschäumen.
Vor allem auch zum Ausbringen von Kunststoffschäumen sind zahlreiche Techniken entwickelt worden, die zur Schaumbildung erforderlichen Komponenten in einen Druckbehälter einzubringen und vor Ort wieder aus zu­ treiben. Bei Einkomponentenschäumen wird hierzu in der Regel ein Druckbehälter verwandt, der das zur Schaumbildung erforderliche Prepolymer zusammen mit den benötigten Vorschäum- und Treibgasen enthält. Diese Treibgase können vermischt mit dem Prepolymer vorliegen, aber auch ganz oder teilweise getrennt da­ von. So wurden Kolbendosen entwickelt, in denen sich die Treibgasfüllung unter einem beweglichen Kolben befindet, der das darüber befindliche Prepolymer bei geöffnetem Ventil austreibt. Für die Funktionsfähig­ keit des Systems ist es unerheblich, ob der die Kom­ ponenten trennende Kolben für das Treibgas durchläs­ sig ist oder nicht.
Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang die sogenannten Beuteldosen, die im Inneren der ei­ gentlichen Druckdose einen Beutel aufweisen, der in der Regel das auszubringende Material enthält, wäh­ rend sich das Treibgas im umgebenden Druckraum befin­ det. Eine solche Druckdose ist beispielsweise aus der EP-A-0 697 348 bekannt, ferner auch aus der DE-A-39 25 211.6.
Derartige Beuteldosen haben eine Reihe von prinzi­ piellen Vorteilen, die sie für die Anwendung interes­ sant machen. Zu nennen sind dabei insbesondere die Möglichkeit, das zum Ausbringen des Doseninhalts benötigte Treibgas in der Dose selbst zurückzuhalten und zu recyceln. Die Trennung von Dosenfüllung und Treibgas ermöglicht zudem die Verwendung anderer Treibgasabmischungen, da es nicht mehr auf die Kompa­ tibilität von Treibgas und Doseninhalt ankommt. Bei der Anwendung derartiger Beuteldosen auf Abmischungen für die Erzeugung von Polyurethanschäumen ergibt sich dadurch die Möglichkeit, das Vorschäumgas, das in der Prepolymerabmischung enthalten sein muß, anders ein­ zustellen und abzumischen, als das getrennt vom Pro­ polymer gehaltenen Austreibgas.
Problematisch in diesem Zusammenhang ist aber die Be­ füllung der Druckdose mit den verschiedenen Komponen­ ten, die ja nicht gleichzeitig eingefüllt werden kön­ nen. Gemäß DE-A-39 25 211 wird das im Dosenzylinder befindliche Treibgas durch ein separates Ventil im Dosenboden eingeführt, während der Beutelinhalt über das Ventil mit Treibgas versehen wird. Die Verwendung zwei verschiedener Ventile, die zudem noch an ver­ schiedenen Enden der Dose angeordnet sind, ist jedoch kostenträchtig, was die Herstellung der Dose wie auch die Befüllung angeht. Die Verwendung eines zentralen Ventils, durch das alle Befüllungs- wie Ausbringungs­ vorgänge ablaufen, erfordert dagegen bisher eine auf­ wendige Konstruktion und einen erheblichen Aufwand, was die Einbringung der unterschiedlichen Treibgas­ komponenten anbetrifft. Als problematisch hat sich insbesondere der Druck erwiesen, mit dem das Treibgas eingebracht werden muß. Da die Druckdosen mit Innen­ drücken von bis zu 10 bar betrieben werden, muß der Befüllungsdruck um einiges höher liegen, um eine schnelle und effiziente Füllung zu gewährleisten. Un­ ter diesem Befüllungsdruck, geben aber die elasti­ schen Dichtelemente, mit denen die üblichen Ventil­ konstruktionen ausgestattet sind, nach, so daß eine gezielte Einbringung nur in den Außenraum der Druck­ dose oder nur in den Beutel durch eine zentrale Ven­ tilkonstruktion kaum möglich erscheint.
Gemäß EP-A-0 697 348 erfolgt die Befüllung des in der Druckdose gelegenen Beutels durch das Ventil hin­ durch, diejenige des Außenraums jedoch vorbei an der Dichtung, die zwischen Ventilkonstruktion und dem Do­ sendom gelegen ist.
In dem soweit geschilderten Stand der Technik wird von Druckdosensystemen ausgegangen, die den aus zu­ bringenden Doseninhalt in dem in der Dose angeordne­ ten Beutel enthalten. Diese Anordnung macht es erfor­ derlich, den mit dem Material gefüllten Beutel zusam­ men mit dem Ventil in die Dose einzubringen, bevor das Gas aufgedrückt werden kann. Dies ist nicht immer vorteilhaft. Aus vielen Gründen vorteilhafter ist es, zunächst den auszubringenden Inhalt in die Dose ein­ zufüllen und anschließend die Ventilkonstruktion mit dem Druckbeutel an der Dose zu montieren, bevor das benötigte Gas aufgedrückt wird. Soll das Gas sowohl in den Beutel als auch in den äußeren Dosenraum über das zentrale Ventil aufgedrückt werden, sind hierfür besondere Ventilkonstruktionen und Verfahrensschritte notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren und eine Ventilkonstruktion bereitzustellen, wel­ che das Befüllen und den Betrieb einer Druckdose er­ möglichen, die in ihrem Inneren Treibgas in einem Beutel enthält und in dem den Beutel umgebenden Raum das auszubringende Substrat. Die Befüllung soll ein­ fach, schnell und kostengünstig durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem in einem ersten Schritt der Beutel unter erhöhtem Druck in Normalstellung des Ventilschafts befüllt wird, in einem zweiten Schritt ein Gegenstand in den Ventilschaft eingeführt wird, in einem dritten Schritt der Doseninnenraum bei betä­ tigtem Ventilschaft befüllt wird und in einem vierten Schritt der Gegenstand aus dem Ventilschaft wieder entfernt wird.
Es versteht sich, daß im erfindungsgemäßen Verfahren sich der eigentliche, auszubringende Doseninhalt be­ reits in der Druckdose befindet und das Ventil am Dom der Druckdose fertig und gasdicht montiert ist. Die im erfindungsgemäßen Verfahren genannten Schritte stellen somit die letzten Schritte bei der Befüllung der Druckdose dar, bevor diese, ggf. nach Einhaltung einer Ruhephase und Etikettierung, in den Versand und Verkauf geht.
Eine für das erfindungsgemäße Verfahren besonders ge­ eignete Ventilkonstruktion ist ein Druckdosen-Mehr­ wegventil, insbesondere für Druckdosen zum Ausbringen von Polyurethan-Schaumbildner, mit einem am unteren Ventilende angeordneten Beutel für Treibgas, welches aus einem Ventilschaft, einem Ventilkörper und einer unteren Verlängerung besteht und einen zentralen Durchgang, wenigstens eine seitliche Austrittsöffnung im Bereich des Ventilkörpers und einen die Austritts­ öffnung außen verschließendes Dichtelement aufweist, wobei der zentrale Durchgang vom Ventilschaft durch den Ventilkörper in die Verlängerung geführt ist und im Bereich der Verlängerung mit wenigstens einer seitlichen Austrittsöffnung verbunden ist, welche ih­ rerseits durch ein umlaufendes elastisches Dichtele­ ment abgedichtet ist. Es ist aber darauf hinzuweisen, daß beliebige andere Ventilkonstruktionen eingesetzt werden können, die einen ersten Ventilweg aufweisen, der den zentralen Durchgang des Ventils mit dem äuße­ ren Dosenraum verbindet und in beide Richtungen pas­ sierbar ist, sowie einen zweiten Ventilweg, der vom zentralen Durchgang in den Innenbeutel führt und zu­ mindest in dieser Richtung durchlässig ist.
Im übrigen können die Ventile zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens von üblicher Bauart sein, und aus üblichen Materialien bestehen, insbe­ sondere auch, was die Dichtelemente zwischen Ventil und Druckdose sowie zur Abdichtung der Durchtritts­ öffnungen anbetrifft. Die Ventile werden auf übliche Art und Weise betätigt, d. h. der Schaum wird dadurch ausgebracht, daß der Ventilschaft entweder seitlich weggedrückt oder eingedrückt wird.
Erfindungsgemäß wird im ersten Schritt der im Do­ seninneren befindliche Beutel befüllt. Dieser Schritt ist relativ unproblematisch, solange der Ventilschaft in Normalstellung gehalten wird, d. h. der erste Ven­ tilweg blockiert wird. Das Treibgas, bei dem es sich um eine übliche brennbare oder nicht brennbare Treib­ gasabmischung handeln kann, wird über den zentralen Durchgang des Ventils mit dem nötigen Druck in den Beutel gepreßt, wobei der Druck so gewählt wird, daß die Dichtwirkung des zum zweiten Ventilweg gehörigen Dichtelements überwunden wird, der benötigte Innen­ druck im Beutel hergestellt wird und eine ausreichend hohe Befüllungsgeschwindigkeit erreicht wird.
Nach Durchführung des ersten Schritts wird, noch in Normalstellung des Ventilschafts, ein Gegenstand in den zentralen Durchgang des Ventilschafts eingeführt. Bei diesem Gegenstand handelt es sich vorzugsweise um eine Kugel, die beispielsweise magnetisch sein kann und mit Hilfe eines Magnetmechanismus gehandhabt wird. Der Gegenstand gelangt in eine Position im Be­ reich des zweiten Ventilwegs, in jedem Fall jedoch unterhalb des ersten Ventilwegs, und ist so dimensio­ niert, daß er den Querschnitt des zentralen Durch­ gangs im wesentlichen ausfüllt.
Nach der Einbringung des Gegenstands wird in einem dritten Schritt durch den zentralen Durchgang und den ersten Ventilweg die benötigte Menge an Gas in den äußeren Dosenraum gedrückt. Hierzu wird der Ventil­ schaft betätigt, beispielsweise eingedrückt. Nach Einbringung der erforderlichen Menge wird dann, in Normalstellung des Ventilschafts, der im Schaft be­ findliche Gegenstand wieder entfernt, vorzugsweise mit Hilfe der Magnetvorrichtung.
Der im Ventilschaft befindliche Gegenstand, vorzugs­ weise eine Kugel, ist geeignet, den Querschnitt des zentralen Durchgangs in unmittelbarer Nähe des zwei­ ten Ventilwegs so zu verändern, daß selbst durch Überschreitung des Ansprechdrucks des Dichtelements des zweiten Ventilwegs keine nennenswerten Gasmengen in den Beutel gelangen können. Der Durchtritt gerin­ ger Mengen ist aber unerheblich.
In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, daß zum Be­ trieb von Aerosoldosen häufig sogenannte Flüssiggase als Vorschäum- und Treibgase eingesetzt werden. Bei erreichen eines Grenzdrucks kondensieren diese zu ei­ ner flüssigen Phase, die mit der Gasphase im Gleich­ gewicht steht. Der im Beutel herrschende Druck ist deshalb nicht ausreichend, um das Einkondensieren weiteren Gases zu verhindern, wenn der äußere Dosen­ raum unter Druck befüllt wird und das Dichtelement des zweiten Ventilwegs unter diesem Druck öffnet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorteilhaft sein, daß der Ventilschaft im er­ sten Schritt mit einer Haltevorrichtung in Normalpo­ sition gehalten wird. Dies kann beispielsweise mit einem Greifelement geschehen, das den Ventilschaft fixiert, oder auch mit einem Gabelelement, das unter­ halb eines den Ventilschaft ringförmig umgebenden Vorsprungs einhakt.
Abgesehen davon, daß erfindungsgemäß die Vorschäum- und Treibgase gezielt und in definierten Mengen in den jeweiligen Bereich der Druckdose eingeführt wer den können, ergibt sich als weiterer Vorteil, daß der Beutel und der Doseninnenraum mit unterschiedlichen Gasabmischungen beaufschlagt werden können. Dies ist deshalb wichtig, weil an das im äußeren Dosenraum be­ findliche Vorschräumgas hohe Anforderungen hinsicht­ lich Kompatibilität mit dem darin befindlichen Sub­ strat genügen muß, während es bei dem im Beutel be­ findlichen Treibgas darauf ankommt, das Substrat bei geöffnetem Ventil zuverlässig aus der Druckdose aus­ zutreiben. Die Gasmenge ist optimal so beschaffen, daß sie gerade ausreicht, den Druckbeutel auf das Do­ senvolumen auf zublähen.
Das zuvor beschriebene Mehrwegeventil für Druckdosen leitet sich von bekannten Ventilen ab, von denen es sich vor allem durch die seitliche Austrittsöffnung und die Art und Weise der Abdichtung unterscheidet.
Zur besseren Anpassung an das erfindungsgemäße Ver­ fahren weist der Ventilschaft des erfindungsgemäßen Mehrwegeventils einen umlaufenden Vorsprung auf. Ein solcher Vorsprung erleichtert es, beim Befüllungsvor­ gang das Ventil mit einem Greifelement, beispiels­ weise einer Gabel, in der Normalposition zu fixieren.
Um den Durchtritt von Befüllungsgas im dritten Ver­ fahrensschritt durch den zweiten Ventilweg in den Beutel weiter zu erschweren, ist es zweckmäßig, im Bereich zwischen dem ersten Ventilweg und dem zweiten Ventilweg eine Querschnittsverjüngung im zentralen Durchgang des Ventils vorzusehen. Diese Querschnitts­ verjüngung kann beispielsweise in Form einer umlau­ fenden Stufe vorliegen, wobei die Stufenfläche durch­ aus schräg verlaufen kann, d. h. einen stumpfen Win­ kel zur angrenzenden Wandung des zentralen Durchgangs aufweist. Wichtig ist, daß die Kugel auf der Stufen­ kante zu ruhen kommt, da hierdurch, unter dem Gas­ druck, eine wirksame Ringspaltdichtung erzeugt wird.
Das Dichtelement für den zweiten Ventilweg bzw. die untere Austrittsöffnung des erfindungsgemäßen Mehrwe­ geventils kann auf verschiedene Weise realisiert wer­ den. Eine bevorzugte Form ist die Anordnung einer O-Ringdichtung in einer umlaufenden Nut, in die die we­ nigstens eine Austrittsöffnung des unteren Ventilwegs mündet. Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist die Verwendung einer umlaufenden Gummimanschette. In beiden Fällen bewirkt die Druckbeaufschlagung beim Befüllen das Nachgeben des Dichtelements und dadurch das Freiwerden der Austrittsöffnung.
Die Erfindung betrifft schließlich auch Druckdosen, insbesondere solche für die Ausbringung von Po­ lyurethanschaum, die das erfindungsgemäße Mehrwege­ ventil samt Beutel montiert aufweisen.
Die Erfindung wird durch die beiliegenden Abbildungen näher erläutert. Von diesen zeigt
Fig. 1 eine Aerosoldose zum Ausbringen von bei­ spielsweise Polyurethanschaum mit eingesetz­ tem Ventil und Innenbeutel;
Fig. 2 den oberen Teil der Dose gemäß Fig. 1 mit eingesetztem Ventil gemäß der Erfindung;
Fig. 3 das in Fig. 2 gezeigte Ventil in seiner Stel­ lung bei der Befüllung des Innenbeutels; und
Fig. 4 das Ventil von Fig. 3 bei der Befüllung des Dosenaußenraums.
Der in Fig. 1 wiedergegebene Druckbehälter besteht aus einer Zarge 1, welche an einem Ende mit einem Dom 2 verschlossen ist. Der Dom 2 weist einen umgebördel­ ten Rand 3 auf, der den Dom 2 auf dem betreffenden Ende der Zarge 1 feststellt und gleichzeitig eine dichte Verbindung der Teile herbeiführt. Der Druckbe­ hälterdom ist aus einer Ronde d. h. einer runden Pla­ tine hergestellt, einem aus Blech geschnittenen Form­ teil, das durch Umformen die aus der Zeichnung er­ sichtliche gewölbte Form erhalten hat. Der innere Rand der Ronde ist umgebördelt und nimmt das Ventil 5 auf. Der Ventilteller 6 ist seinerseits mit seinem Rand 7 um den Rand 4 der Ronde gebördelt und dadurch gegen diese abgedichtet. Im Zentrum des Ventiltellers sitzt ein Gummistopfen 8, der sich seinerseits mit einer flanschförmigen Verbreiterung 9 auf der Unter­ seite 10 des Ventiltellers 6 abstützt und von dem hohlen Ventilschaft 12 durchdrungen wird. Dieser Ven­ tilschaft hat einen äußeren Bund 13, der sich auf dem Außenrand 14 des Stopfens abstützt. Der Ventilschaft 12 geht im Bereich der Gummidichtung 8 in einen Ven­ tilkörper 15 über, der einen oder mehrere seitliche Auslässe oder Durchlässe 16 aufweist, die durch Ein­ drücken oder Verkippen des Ventilschafts für den Do­ seninhalt zugänglich werden und der Abförderung des Doseninhalts dienen. Der Boden der Druckdose wird von einer gewölbten Platte 17 gebildet, die mit ihrem Rand 18 um das betreffende Ende der Zarge 1 herumge­ bördelt ist.
An den Ventilkörper 15 schließt sich unten eine Ver­ längerung 19 an, in die der zentrale Durchgang 20 durch den Ventilschaft 12 in den Ventilkörper 15 hin­ einführt. Ein oder mehrere seitliche Auslässe 21 wer­ den durch eine umlaufende Gummimanschette 22 nach außen hin abgedichtet. Bei Beaufschlagung mit erhöh­ tem Druck weitet sich die Gummimanschette auf, so daß der oder die unteren seitlichen Auslässe für die Be­ füllung frei werden (zweiter Ventilweg). Ein an der Verlängerung 19 angeordneter Beutel 23 ragt in die Druckdose hinein und ist, hinreichende Füllung vor­ ausgesetzt, geeignet, den im äußeren Dosenraum be­ findlichen Inhalt bei Betätigung des Ventilschafts durch den oder die oberen Durchlässe 16 (erster Ven­ tilweg) hinauszupressen. Der Beutel ist mit seinem oberen Rand auf übliche Wiese an der Verlängerung festgelegt, beispielsweise durch Verschweißen, Ver­ kleben oder andere geeignete Art, wobei Gasdichtig­ keit Voraussetzung ist. Die unteren Auslässe 21 mün­ den in dem Beutel 23.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ventilkonstruktion im Detail, wobei die gleiche Bezifferung verwandt wird, wie in der Beschreibung zu Fig. 1. Das Ventil 5 selbst besteht aus dem Ventilschaft 12, dem Ventil­ körper 15 und der Verlängerung des Ventilkörpers 19. Vom oberen Ende des Ventilschafts 12 erstreckt sich ein zentraler Durchgang 20 durch den Ventilkörper 15 bis in die Verlängerung 19 hinein und endet dort. Eine oder mehrere obere seitliche Auslässe oder Durchgänge 16 befinden sich im Bereich des Gummistop­ fens 8, der diese Auslässe 16 bei Normalstellung des Ventilschafts verschließt. Ein oder mehrere untere Auslässe 21 befinden sich im Bereich der Verlängerung 19 und werden durch das untere Dichtelement 22 ver­ schlossen gehalten.
Gemäß der gezeigten Ausführungsform befindet sich im Bereich des zentralen Durchgangs zwischen den oberen Auslässen 16 und den unteren Auslässen 21 eine umlau­ fende Stufe oder Querschnittsverengung 24, die eine abgeschrägte Stufenfläche aufweist. Diese Stufe dient als Widerlager für die Kugel, die während der Befül­ lung im dritten Schritt den zweiten Ventilweg bloc­ kiert.
Der unterhalb der Stufe 24 angeordnete zweite Ventil­ weg mit dem oder den Auslässen 21 wird durch eine um die Verlängerung 19 des Ventils 5 umlaufende Dichtung abgedichtet. Diese Dichtung verläuft in der gezeigten Ausführungsform in einer Nut 25 und besteht aus einem eng in die Nut eingepaßten O-Ring aus einem elasti­ schen Material, das sich unter Druck aufweitet.
Der Innenbeutel 23 aus einem üblichen Material, bei­ spielsweise einem Kunststoff/Aluminium-Laminat, ist auf herkömmliche Weise gasdicht mit der Verlängerung verbunden, beispielsweise durch Verschweißen oder Verkleben.
Mit der Bezugsziffer 26 wird noch ein umlaufender Vorsprung des Ventilschafts 12 bezeichnet, der dazu dient, das Ventil bei der Beschickung mit Treibgas im ersten Verfahrensschritt in seiner Normalposition zu fixieren.
Fig. 3 zeigt den Zustand des in Fig. 2 gezeigten Ven­ tils bei der Befüllung des Beutels über den zweiten Ventilweg. Der Ventilschaft befindet sich in Normal­ position, durch den Druck des einströmenden Gases weitet sich die Gummidichtung 22 auf.
Fig. 4 zeigt das Ventil mit eingelegter Metallkugel bei der Befüllung des Dosenaußenraums über den ersten Ventilweg. Durch Eindrücken des Ventils ist der erste Ventilweg infolge der Verlagerung gegenüber der Gum­ midichtung 8 frei. Die Strömungsrichtung der Gase in Fig. 3 und 4 ist jeweils durch Pfeile wiedergegeben, die Kugel in Fig. 4 im Inneren des Durchgangs 20 mit K bezeichnet.

Claims (15)

1. Verfahren zum Befüllen von Druckdosen, die einen Innenbeutel aufweisen, der am im Inneren der Dose gelegenen Ende eines Mehrwegventils angeordnet ist, das einen ersten Ventilweg zum Befüllen und Entlee­ ren des Doseninnenraums und einen unterhalb des er­ sten gelegenen zweiten Ventilweg zum Befüllen des Beutels aufweist, wobei beide Ventilwege über den Ventilschaft zugänglich und mittels elastischer Elemente gegen den Doseninnenraum bzw. den Beutel abgedichtet sind, der erste Ventilweg durch Betäti­ gen des Ventilschafts geöffnet wird und der zweite Ventilweg durch Anwendung eines erhöhten Drucks, mit Treibgas, welches die folgende Schrittabfolge aufweist:
  • 2- Befüllen des Beutels unter erhöhtem Druck in Normalstellung des Ventilschafts,
  • - Einführen eines Gegenstands in den Ventilschaft in eine Position oberhalb des zweiten Ventil­ wegs und unterhalb des ersten Ventilwegs,
  • - Befüllen des Doseninnenraums unter erhöhtem Druck bei betätigtem Ventilschaft und
  • - Entfernen des Gegenstands aus dem Ventilschaft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand eine Kugel ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel magnetisch ist und über eine Magnet­ vorrichtung in den Ventilschaft ein- und aus diesem ausgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschaft im er­ sten Schritt mit einer Haltevorrichtung in Normal­ position fixiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel mit Treibgas befüllt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Doseninnere ein Po­ lyurethan-Prepolymeres enthält und mit Vorschäumgas befüllt wird.
7. Druckdosen-Mehrwegventil, insbesondere für Druckdo­ sen zum Ausbringen von Polyurethan-Schaumbildner mit einem am unteren Ventilende angeordneten Beutel (23) für Treibgas, welches aus einem Ventilschaft (12), einem Ventilkörper (15) und einer unteren Verlängerung (19) besteht und einen zentralen Durchgang (20), wenigstens eine seitliche Aus­ trittsöffnung im Bereich des Ventilkörpers (16) und ein die Austrittsöffnung außen verschließendes Dichtelement (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Durchgang (20) vom Ventilschaft (12) durch den Ventilkörper (15) in die Verlänge­ rung (19) geführt ist und im Bereich der Verlänge­ rung (19) mit wenigstens einer seitlichen Aus­ trittsöffnung (21) verbunden ist, welche ihrerseits durch ein umlaufendes elastisches Dichtelement (22) abgedichtet ist.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschaft (12) einen umlaufenden Vorsprung (26) aufweist.
9. Ventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der zentrale Durchgang (20) im Bereich des Übergangs vom Ventilkörper (15) in die Verlängerung (19) eine Querschnittsverjüngung (24) aufweist.
10. Ventil nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Querschnittsverjüngung (24) in Form einer Stufe, deren Stufenfläche recht- oder stumpfwinklig zur Wandfläche verläuft.
11. Ventil nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekenn­ zeichnet durch eine umlaufende Nut (22) im Bereich der wenigstens einen unteren seitlichen Austritts­ öffnung (21).
12. Ventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das die wenigstens eine untere Austrittsöffnung (21) außen verschließende Dichtelement (25) ein in der Nut (22) verlaufender O-Ring ist.
13. Ventil nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekenn­ zeichnet durch eine umlaufende Gummimanschette als Dichtelement (25) im Bereich der wenigstens einen unteren Austrittsöffnung (21).
14. Ventil nach einem der Ansprüche 7 bis 13, gekenn­ zeichnet durch einen Druckbeutel (23), der an der Verlängerung (19) des Ventilkörpers (15) festgelegt ist.
15. Ventil nach Anspruch 14, montiert in einer Druck­ dose, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel eine Treibgasfüllung aufweist und die Druckdose im außerhalb des Beutel liegenden Bereichs eine Po­ lyurethanschaum-Prepolymermischung mit zusätzlichem Treib- und Vorschäumgas enthält.
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