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Gasftaschenventil
Die Erfindung betrifft ein Gasflaschenventil mit einem mit der Gasflasche lösbar verbundenen
Ventilgehäuse, welches eine von der Gasflasche zur Verbraucherstelle führende Verbindungsleitung aufweist, in welcher ein durch Einwirken einer Feder an einen Ventilsitz gedrückten Ventilkörper vorgesehen ist, welcher durch Handbetätigung über ein Stössel od. dgl. in der Richtung des öffnens des
Ventils längsverstellbar und mit einem durch Druck des das Ventil durchströmten Gases in der
Schliessrichtung des Ventilkörpers bewegbaren Verstellteiles verbunden ist, welcher bei Ansteigen des
Druckes auf eine Membrane über ein bestimmtes Mass dem Ventilkörper eine Bewegung in der Richtung der ihn belastenden Schliessfeder ermöglicht.
Bei einem bekannten Gasflaschenventil dieser Art ist ein von Hand aus in eine"Auf"-und in eine"Zu"-Stellung umlegbarer Stellhebel vorgesehen, welcher über einen Exzenter einen höhenverstellbaren Steuerstift betätigt, der seinerseits einen sich von der Druckseite her an einer von der Membran getragenen federbelasteten Scheibe abstützenden Ventilkörper zum Ablassen von Gas im
Falle eines übermässigen Druckanstieges in der Gasflasche aufweist.
Dabei ist der Steuerstift durch eine
Feder in der Schliessrichtung belastet und dient ausserdem zur Steuerung eines Niederdruckschliess-und
Regelventils sowie zur Betätigung eines Hochdruckregelventils über einen in der Fortsetzung des
Steuerstiftes gelegenen Stössel, welcher in Verbindung mit dem Niederdruckschliess-und Regelventil den unter Normaldruck stehenden Inhalt der Gasflasche bis auf den gewünschten Niederdruck für den Verbraucher entspannt.
Schliesslich ist eine Vorrichtung zum Laden und Entladen von Behältern für verdichtete oder verflüssigte Gase bekanntgeworden, bei welcher ein Behälterabschlussventil und ein einstellbares Druckminderventil gleichachsig hintereinander angeordnet sind und zur zwangsläufig hintereinander erfolgenden Betätigung beider Ventile das Gehäuse des Druckminderventils, welches mit der Ventilstange des Abschlussventilkörpers auf Drehung gekuppelt ist, gegenüber dem Abschlussventilgehäuse drehbar ist, so dass beim Betätigen der Vorrichtung das Abschlussventil nur von dem Reduzierventil geöffnet und später als das Reduzierventil geschlossen werden kann.
Die bekannten Ventile haben einen verhältnismässig komplizierten Aufbau, demzufolge sie störungsanfällig sind und eine mangelhafte Sicherheit bieten.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Konstruktionen ein Gasflaschenventil zu schaffen, das an Gefässöffnungen, Leitungen od. dgl. angeschlossen werden kann, handlich und leicht zu bedienen ist und grösstmögliche Sicherheit bietet.
Um dies zu erreichen, wird ein Gasflaschenventil der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welchem erfindungsgemäss das Stössel od. dgl. unter dem Einfluss einer ihn in der Öffnungsrichtung des Ventiltellers belastenden Feder steht.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung soll insbesondere zum Beschicken von Gefässen mit Druckgas dienen. Beispielsweise zum Aufblasen von Reifen, Bällen, Ballons usw. Weiterhin zum Beschicken von Heimsiphons mit Kohlensäure. Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird immer dort zur Anwendung kommen können, wo es darum geht, im Inneren irgendeines Gefässes oder Behälters einen bestimmten Druck eines Mediums herzustellen. Dieses Medium kann selbstverständlich bei dem gewünschten Druck gasförmig oder flüssig sein.
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Ein besonderes Anwendungsgebiet der erfindungsgemässen Vorrichtung ist das Beschicken von Spraydosen mit Druckmittel. Je nach den gewünschten Verhältnissen werden hiebei als Druckmittel Kohlensäure, Sicherheitstreibgas, Lachgas oder sogar brennbare Gase wie Butan, Propan oder Mischungen davon in Frage kommen. Durch das Ausstatten der zu füllenden Spraydosen mit einem abschraubbaren Boden ist hiebei die Möglichkeit gegeben, die zu versprühende Substanz frei zu wählen.
Besonders im Haushalt und auch für handwerkliche Zwecke ist somit ein weiter Bereich von Möglichkeiten gegeben. Von der Herstellung von gespraytem Schlagobers, Tortenverzierungen, Frappees, Schaummassen zum Backen und für Süssspeisen bis zu dem Lackieren von kleinen Gegenständen auf dem Sprühwege, dem Versprühen von Duftstoffen, keimtötenden Substanzen, ja sogar bis zum Abflammen von Gegenständen bei Verwendung eines brennbaren Druckmittels, ist ein weiter Bereich von Anwendungsmöglichkeiten gegeben, von denen nur einige genannt werden sollen.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Hiebei zeigen die Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemässe Ventil allein und Fig. 2 in Verbindung mit der Gaspatrone und dem sie aufnehmenden Gehäuse.
Das Gasflaschenventil nach Fig. 1 weist einen Körper--l--auf, der von einer Bohrung--2-in mehreren Absätzen geradlinig durchsetzt wird. In ein Ende der Bohrung --2-- ist ein Einsatzstück - mittels eines Gewindes --4-- und einer Ringdichtung --5-- eingeschraubt. Dieses Einsatzstück--3-trägt an seinem aus dem Teil--l-herausragenden Abschnitt ein Gewinde - -6--, mit dessen Hilfe eine zylindrische Verschlusskappe --7-- auf das Einsatzstück-3- aufgeschraubt werden kann. Im Inneren der Verschlusskappe --7-- liegt eine an sich bekannte Gaspatrone-8--.
Das Einsatzstück --3-- weist eine zentrale Bohrung --9-- auf, die sich ebenfalls mit Absätzen (Abschnitten) verschiedenen Durchmessers durch das Einsatzstück --3-hindurcherstreckt. Wird die Verschlusskappe mit einer Gaspatrone auf das Einsatzstück aufgeschraubt,
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--10-- gegen--10-- der Gaspatrone. Das im Hinblick auf den Dichtungsklotz--11--entgegengesetzte Ende der Bohrung --9-- im Einsatzstück --3-- ist ebenfalls erweitert vorgesehen. In diese Erweiterung ist ein Ventil eingesetzt, das aus folgenden Teilen besteht.
In das dem Dichtungsblock --11-gegenüberliegende Ende der Bohrung --9-- ist ein Ventilsitz --13-- eingeschraubt, dessen ins Innere der Bohrung--9--gerichtetes Ende kegelförmig zugespitzt ist und wobei der Ventilsitz eine zentrale Bohrung --28-- aufweist. Die Verschneidungslinie zwischen der Kegelmantelfläche --27-des Ventilsitzes --13-- und der Wandung der Bohrung-28-im Ventilsitz-13-bildet einen Anschlag --29-- zum abdichtenden Aufsetzen eines klotzartigen Ventiltellers-14--, der als zylinderförmiger Körper ausgebildet ist und in Richtung auf den Dichtungsklotz--11--eine Schulter --15-- trägt.
Auf dieser Schulter --15-- stützt sich eine Spiralfeder--16--ab, die mit ihrem andern Ende einen Siebeinsatz--17--gegen einen Absatz --18-- der Bohrung --9-- drückt und sich so gleichzeitig gegen das Einsatzstück --3-- abstützt, Der Ventilteller-14-drückt so unter der Wirkung der Feder --16-- gegen die Dichtlinie des Ventilsitzes-13--. In den Ventilteller - ist ein Ventilzapfen bzw. Bolzen --18-- eingesetzt, der durch die zentrale Bohrung --28-- im Vetnilsitz --13-- durchragt und sich über das Einsatzstück--3-hinaus in die Bohrung Körpers --1-- hineinerstreckt.
An dem dem Ventilteller-13gegenüberliegenden Ende des Bolzens --18-- ist ein Kopf-19-auf den Ventilzapfen (Ventilstössel) --18-- aufgesetzt, um an diesem Ende eine vergrösserte Auflagefläche (Endfläche des Zapfens) zu schaffen.
In das dem Einsatzstück --3-- abgekehrte Ende der Bohrung --2-- ist ein Einsatz--57-eingeführt, welcher eine zentrale Bohrung --30-- zur Aufnahme einer Feder --56-- aufweist, die sich an ihrem einen Ende gegen einen auf das äussere Ende des Einsatzes aufgeschraubten Druckknopf - und an ihrem andern gegen einen Bund --31-- eines Druckstiftes --58-- anlegt, zu dessen Abstützung im Einsatz --57-- ein Absatz --32-- vorgesehen ist. Der Druckstift-58-- ist in der Bohrung --30-- des Einsatzes --57-- geführt und trägt an seinem aus dem Einsatz - 57-herausragenden Ende ein Druckstück --59--.
Zwischen dem Druckstück --59-- und dem Kopf --19-- befindet sich eine Membran
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- -44--, die entlang ihres Randes von einem, den Kopf--19-in Abstand umschliessenden ringförmigen pfropfen --33-- gegen einen Absatz --34-- des Körpers --1-- gedrückt wird. Der Pfropfen --33-- ist mit einem Aussengewinde --34-- in das Innengewinde --35-- der Bohrung - -9-- eingeschraubt, in welches auch das Gewinde--4--des Einsatzstückes--3--eingeschraubt ist. Der Pfropfen --33-- ist mit einer Umfangsnut --35-- versehen, welche über radiale Bohrungen - mit dem Innenraum-61-des Pfropfens--60--verbunden ist.
In die Nut --35-des Pfropfens --33-- münden zwei Bohrungen-36, 40-, die sich durch den Körper--l-- erstrecken und an ihrem andern Ende ins Freie münden. Eine davon, die Bohrung--36--, weist nach aussen hin einen erweiterten zylindrischen Teil --62-- auf, der gegenüber dem inneren Teil-63mit kleinerem Durchmesser durch eine ringförmige Schulter--64--abgesetzt ist. In den äusseren Teil der Bohrung ist eine Mutter --37-- eingeschraubt, die eine zentrale durchgehende Bohrung-65und auf der, der Bohrung --63-- zugekehrten Seite eine zentrale scheibenförmige Ausnehmung --66-- aufweist, in der das Ende einer Schraubenfeder --38-- gelagert ist.
Das andere Ende der Feder --38-- ist über einen Fortsatz --67-- eines Druckstückes --39-- geschoben, welches von der Feder --38-- abdichtend gegen die zwischen dem äusseren erweiterten und dem inneren Teil der Bohrung --36-- liegende Schulter --64-- abdichtend gedrückt wird.
Die zweite oben erwähnte Bohrung --40-- ist in schrägem Winkel zur Bohrung--36angeordnet und verbindet die Nut --35--, ohne Zwischenschaltung eines Bauteiles, mit der
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Die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemässen Vorrichtung wird nachfolgend kurz erläutert.
Zum Bereitmachen der erfindungsgemässen Vorrichtung für den Gebrauch wird die Verschlusskappe --7-- abgeschraubt, in die Verschlusskappe --7-- eine Gaspatrone --8-eingesetzt und die Verschlusskappe sodann zusammen mit der Gaspatrone auf das Einsatzstück --3--
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Abdichtmembran oder öffnet ein entsprechendes Ventil, so dass nunmehr die Vorrichtung unter Gasdruck steht. Zum Befüllen eines Gefässes wie einer Spraydose oder irgendeines andern mit einem Ventil versehenen Gefässes wird nun die Vorrichtung mit dem Dichteinsatz --41-- auf dieses Ventil abdichtend aufgedrückt.
Wird auf den Druckknopf --22-- ein Druck in Richtung zum Einsatzstück --3-- hin ausgeübt, so gleitet der Einsatz --57-- in der Bohrung --2-- nach unten, wobei die Feder - den Druckstift respektive Stössel--58--die gleiche Bewegung mitmachen lässt, bis das Druckstück-59-an der Membrane-44-angestossen ist und sie nach unten auswölbt, wodurch über den Kopf --19-- und den Ventilstössel --18-- der Vertilteller --14-- entgegen der Kraft der Spiralfeder --16-- von der Dichtlinie-29-des Ventilsitzes-13-nach unten abgehoben
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die Bohrung im Fuss --12-- des Dornes, durch das Netz--17--und entlang des Ventilstössels - -18--,
in den zwischen Einsatzstück --3-- und Membranstück liegenden Teil der Bohrung - überströmen kann. Von da strömt das Medium durch den Raum--61--, die Bohrungen - und die Bohrung --40-- in das zu füllende Gefäss.
Wirkt infolge des Auftretens eines gewissen Druckes in der Verbindungsleitung zum Behälter, der gefüllt werden soll, auf die Membran - eine Kraft, die die Kraft der Feder --56-- übersteigt, so wird, sobald bei Betätigung des Druckknopfes --22-- das Druckstück --59-- an der Membran --44-- anliegt, lediglich die Feder - zusammengedrückt. Eine Bewegung der Membran --44-- und somit ein Anheben des Ventiltellers-14-findet nicht statt ; es kann also auch bei Betätigung des Druckknopfes kein Druckgas von der Gaspatrone--8--zum Behälter strömen, solange in der Verbindungsleitung ein durch die Auswahl der Feder-56-wählbarer Druck herrscht.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsformen sowie bezüglich der Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung nicht beschränkt.
Die Auswahl der Werkstoffe bezüglich der Einzelteile der erfindungsgemässen Vorrichtung richtet sich nach den konstruktiven Gegebenheiten. Es liegt auf der Hand, dass man innerhalb der funktionellen Gegebenheiten Metall- und Gummiteile gegen Kunststoffbauteile austauschen kann. Überdies kann man beispielsweise bei der erfindungsgemässen Vorrichtung eine andere Type von Sicherheitsventilen
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verwenden. Ein diesbezügliches Sicherheitsventil ist auf der Basis einer Zerreiss folie aufgebaut. Diese Folie wird bei überschreiten eines gewissen Maximaldruckes durchgerissen. Der Unterschied zu der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lösung liegt darin, dass ein Ventil mit einer Zerreissfolie nicht mehr schliessen kann, also das gesamte Medium bis Ausgleich des Druckes mit der Aussenatmosphäre abströmen wird, sobald die Folie einmal gerissen ist.
Bei den gezeigten Konstruktionen schliesst das Sicherheitsventil nach einem gewissen Druckabfall wieder.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gasflaschenventil mit einem mit der Gasflasche lösbar verbundenen Ventilgehäuse, welches eine von der Gasflasche zur Verbraucherstelle führende Verbindungsleitung aufweist, in welcher ein durch Einwirken einer Feder an einen Ventilsitz gedrückten Ventilkörper vorgesehen ist, welcher durch Handbetätigung über ein Stössel od. dgl. in der Richtung des öffnens des Ventils längsverstellbar und mit einem durch Druck des das Ventil durchströmten Gases in der Schliessrichtung des Ventilkörpers bewegbaren Verstellteiles verbunden ist, welcher bei Ansteigen des Druckes auf eine Membran über ein
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